Der Volksstaal Organ der Sozialistische« Arveiterpartei Deutschlands. Juserate, die Abhalwng von Partei-, Vereins- und Volksversammlungen, sowie die Filial- Expeditionen und sonstige Partei-Angelegenheiten betreffend, werden mit 10 Pf.,- Anzeigen mit 25 Pf. die dreigespaltene Petit-Zeile berechnet. Erscheint in Leipzig Mittwoch, Freitag, Sonntag. Bestellungen nehmen an alle Postanstalten u. Buchhand- langen des In- U.Auslandes. Filial- Expeditionen für die Bereinigten Staaten: F. A. Sorge, Bor 101 Hoboken, N. J. Peter Haß, 8. W. Comer TMrd and coates str. PhiladelpMa. Abonnementepreis für ganz Deutschland 1 M. 60 Pf. pro Quartal. Monats-Abonnements werden bei allen deutschen Postanstalten auf den Lten u. 3ten Monat und auf den 3ten Monat besonders an- genommen; im Kgr. Sachsen u. Hrzgth. Sachs.-Altenburz auch auf den Iten Monat deS Quartals ä 54 Pf. Privat- und BergnügungS- Nr. 70. Mittwoch, 23. Zmti. 1875. A« die Parteigeuoffe«! Die Preffe ist unsere beste Waffe; sie soll Aufklärung schaffen, sie soll die gegen unsere Partei geführten Streiche abwehren. Unsere Pflicht ist e» deshalb, für die Verbreitung der socia- listisch-n Presse energisch in die Schranken zu treten. In erster Linie müssen die Parteigenossen die beiden offiziellen Parteiorgane, den.Neuen Socialdemokrat« und den.Volksstaat«, lesen und für zahlreiches Abonnement Sorge tragen. Eine mächtige Bolkspresse muß geschaffen werden, um der Reptilienbrut den Kops zu zertreten und den von der heutigen servilen Presse vergiftete» VolkSgeist au» Krankheit und Gefahr zu erretten... E, gibt für da« Volk und für die vernunftgemäße Entwicklung der Menschheit kein gefährlichere», verderblicheres Institut, al» die gegenwärtige Presse. Lüge und Verleumdung haben durch die- selbe daS Bürgerrecht erhalten, Servilität ist zur Tugend erhöbe», gnädige Tritte von oben adeln den Mensche«, da» goldene Kalb wird als Herr der Welt ausgeposaunt und gepriesen— die Cor- ruptiou in der Gesellschaft hat, mit entscheidender Beihülse der Presse, einen Höhepunkt erreicht, der jeden Meuschenfteund mit Grausen und Schauder erfüllt. Legen wir Hand an'S Werk, kräftige Hand an'S Werk, die Menschheit zu erlösen von der infamsten Pestbeule aller Zeiten, von der nichtsnutzigen herrschenden Presse. UnS kann aber diese» Werk nur gelingen, wenn wir die Presse durch die Presse bekämpfen, wenn wir der lügenhaften, kapitalistischen Presse eine mächtige VolkSpressc entgegenstellen. Der Anfang hierzu ist gemacht.—.Neuer Social-Demokrat« und.Volksstaat«— sie find schon tüchtige Kämpfer gegen den servilen Unfug, der sich jetzt überall aufbläht; machen wir jene Kämpfer noch wehrhafter, schaffen wir ihnen Tausende von neuen Lesern und Abonnenten. Es kann uns die» nicht schwer fallen, wenn wir von der nöthigen Begeisterung getragen werde». DaS Volk dürstet nach Wahrheit, mau muß ihm nur den frischen Trunk reichen; das Volk haßt die Schlechtigkeit, die Lüge und die Verleumdung, man muß ihm nur bie Augen öffnen, damit e» jene Ausgeburten erblickt; da» Volk jubelt seiner Be- fteiung zu, man muß nur immer und immer wieder seinen Blick aus dieselbe hinlenken. Reichen wir dem Volke den ftischen Trunk au» dem Becher de» SocialiSmuS , öffnen wir ihm die Augen, rütteln wir an seinen Ketten— bringen wir Aufklärung durch die VolkSpresse! Arbeiter! Parteigenossen! Thut Eure volle Schuldigkeit, wir erwarte» e« von Euch. Mit Gruß! Hamburg , de» 20. Juni 1875. Der Vorstand der sozialistischen Arbeiterpartei Deutschland ». Hasenclever, Hartmann, Auer, Derosfi, Geib. au» den:.BolkSwirthschaftlichen Harmonien" von Bastiat , da ja Bastiat noch heute als der Apostel des wirthfchaftlichen Liberalis - muS gilt, seine Schriften noch heute von den Anhängern deS Har- monie-AberglaubenS als Evangelium betrachtet werden. Bastiat schreibt:„Der vereinzelte Mensch wird niemals daran denken, von seiner Arbeit etwa» zu verlange«, was er unmittel- bar aus den Händen der Natur entgegen nehmen kann. Er wird nicht eine Stunde weit nach Wasser gehen, wenn sich eine Quelle bei seiner Hütte befindet. An» demselben Grunde wird er überall, wo e» seiner Arbeit bedürfte, so viel als möglich natürliche Mit- arbeit zu verwenden suchen. „Deshalb wird er zu einem Kahn das leichteste Holz verwenden, um da» Gewicht de» Wasser» zu benutzen. Er wird sich bemühen, ein Segel daran anzubringen, damit ihm der Wind die Mühe des Rudern« erspare rc. Um aber solchergestalt die Naturkräfte sich dienstbar zu machen, bedarf man gewisser Werkzeuge. „Sobald Robinson entschlossen ist, da» Werkzeug zu fertigen, wird er bemerken, daß der gute Wille allein nicht genügt. Um Werkzeuge zu machen, braucht man Werkzeuge; um Eisen zu schmieden, Eisen, und so fort von Schwierigkeiten zu Schwierigkeiten bi» zu einer ersten Schwierigkeit hinaus, welche unlösbar erscheint. Die» beweist, wie außerordentlich langsam die Kapitalien sich im An- fang bilde» mußten, und in welchem ungeheurem Verhälwiß die menschliche Anstrengung zu jeder Beftiedigung erforderlich war. „Da» ist aber noch nicht Alles. Um Arbeitswerkzeuge zu ser tigen, bedarf man, selbst beim Vorhandensein de» nöthigen Hant Werkzeuge», noch der Stoffe. Aber fast immer setzt der Besitz dieser Stoffe eine vorherige lange und verwickelte Arbeit voraus, wie nordischen Klimaten leben, können hier nur bestehen, weil vor uns in Jahrtausende langer Arbeit die Vorbedingungen des heutigen gesellschaftlichen und wirthschaftlichen ZustaudeS geschaffen worden sind. Da wurden die HauSthiere gezähmt, die Urwälder gerodet, Sümpfe ausgetrocknet, der Boden urbar gemacht, Straßen ange- legt, Dörfer und Städte erbaut, allerhand Werkzeug erfunden und verfertigt; wir können uns selbst bei der kühnsten Phantasie heute kaum eine Vorstellung von dem Leben machen, welches wir führen würden, wenn alle jene Arbeiten uns nicht vorauSgetha», ihre Resultate nicht angesammelt und aufgehäuft worden wären. (Schluß folgt.) Nationalökonomie. Vlll. Da» Kapital. Wer dem sachlich geführten Streit deS Sozialismus mit dem Liberalismus aufmerksam gefolgt ist, wird bemerkt haben, daß die Ansichten dieser Parteien über den Werth und die Wirksamkeit de» Kapitals sich gradezu diametral gegenüberstehe». Die Sozialisten behaupten, da» Kapital sauge den Arbeiter au», nehme ihm den größten oder doch einen großen Theil seine» Arbeitsertrages ohne irgend eine Gegenleistung weg und trage deshalb die Schuld an der Zunahme des Elends und der Massen- armuth; das Kapital müsse daher bekämpft werden..Kampf gegen das Kapital"— ist die Parole geworden, an welcher sich die sozialistisch gesinnten Arbeiter erkennen. Der Liberalismus erklärt dagegen, da» Kapital fei die segeu- spendende Göttin, ohne welche die Menschheit sich nicht auS dem Zustande der Rohheit emporzuarbeiten vermocht habe; daS Kapital erhalte' und ernähre die Arbeiter; mit der Zunahme de« Kapitals erhebe sich die Menschheit immer mehr zu allgemeinem Wohlstand, zu größerer Bildung und Gesittung; Förderung der Kapital-An- sammlung sei also durch daS gemeinsame Juteresse Aller geboten, und alS Feind der Menschheit, als Zerstörer der fortschreitenden Cultur müsse Jeder betrachtet und behandelt werden, der den Kampf gegen das Kapital predige. Abgesehen von Denen, welche auS klar erkanntem Eigeninter- esse den Sozialismus bekämpfen, haben wir noch eine große Zahl von Gegnern, welche die vorstehend angedeuteten Ansichten nur deshalb theilen, weil sie unter Kapital etwas Anderes verstehen, als die Sozialisten. Die Volkswirthschaft hat e« nämlich bisher versäumt, feste Definitionen der Begriffe aufzustellen, welche in jeder volkSwirth- schaftlichen Abhandlung gebraucht werden; jede Debatte muß aber in ein leereS Wortgefecht ausarten, sobald MeinuugSverschieden- heiten über die Grundbegriffe bestehen. Wenn man über eine Frage vernünftig debattiren will, müssen sich beide Theile zuerst über die Grundbegriffe verständigen, damit der Eine nicht die», der Andere jenes mit demselben Worte meint; Begriffe sind wissen- schaftliche Rechenpfennige, deren Werth fest tarifirt sein muß. Der Liberalismus hat nun eine andere Vorstellung von dem Begriff: Kapital, al» der Sozialismus. Sehen wir uns also zuerst die Erklärung an, welche der Libe- raliSmuS dem Begriff„Kapital" giebt; wir werden das nicht besser thun können, als durch Wiedergabe der betreffenden Stellen die Verarbeitung der Wolle, des LeinS, Bleie«, Eisens u. dgl. Auch dies ist noch nicht Alles. Während der Mensch so ar- beitet in der einzigen Absicht, sich die spätere Arbeit zu erleichtern, thut er nichts für seine täglichen Bedürfnisse. Diese bilden aber eine ununterbrochene Reihe; man muß sich jeden Tag kleiden, nähren und vor Wind und Wetter bedecken. Robinson sieht also ein, daß er nicht früher etwa« zur Unterjochung der Naturkräfte thun könne, als bis er Vorräthe gesammelt hat. Er muß jeden Tag doppelt thätig auf der Jagd sein, er muß einen Theil der Beute bei Seite legen und sich Entbehrungen auferlegen, um die nöthige Zeit zur Herstellung de» beabsichtigten ArbcitSwerkzeuge» zu gewinnen. „Werkzeuge, Stoffe und Vorräthe, da» wird ohne Zweifel Robinson sein Kapital nennen." Kürzer und präziser noch definirt Bastiat den Begriff deS Kapitals in seiner Schrift: Kapital und Verzinsung. Er sagt da: „Einige Leute bilden sich ein, daß Kapital bloS Geld fei; und eben deshalb sprechen sie ihm alle Erzeugungsfähigkeit ab; denn allerdings sind Thalerstücke nicht mit der Kraft begabt, sich durch Begattung zu vermehren. Aber eS ist nicht wahr, daß Kapital gleichbedeutend fei mit Geld. Vor der Entdeckung der Edelmetalle gab eS schon Kapitalisten in der Welt, und ich wage zu behaupten, daß dautal«, so wie jetzt, Jedermann mehr oder weniger Kapi talist war. „WaS ist denn Kapital? ES besteht auS dreierlei Dingen. Ersten» au» Stoffen zur Verarbeitung, insofern dieselben, wegen irgend einer darauf verwendeten Mühe, nicht ohne Vergütung überlassen werden, also einen Werth haben, z. B. Wolle, Flach», Leder, Seide, Holz u. dgl. „Zweiten» aus Werkzeugen, deren sich die Menschen zur Ver richtnng der Arbeit bedienen; Haudgeräth, Maschinen, Schiffe, Fuhrwerk u. dgl. „Dritten« auS Vorräthe», welche man während der Dauer jeder Arbeitsverrichtung verbraucht; Lebensmittel, Kleidungsstücke, Häuser u. dergl. „Ohne diese Dinge wäre die Menschenarbeit unergiebig, würde fast gar nichts schaffen; und doch haben diese Dinge selber eine lange Arbeit erfordert. Darum legt man einen so hohen Werth auf den Besitz derselben, und aus ebendemselben Grunde ist es völlig rechtmäßig, sie anSzutauschen und zu verkaufen, einen Ge- winn auS ihnen zu ziehen, wenn man sie selber verwendet, oder eine Vergütung dafür zu fordern, wenn man sie einem Andern leiht". Der Liberalismus sieht also schon in allen Vorräthen, Rolx stoffen und Werkzeugen Kapital; in diesem Sinne kann man fteb lich behaupten, daß Jedermann von jeher Kapitalist gewesen ist, denn so weit unsere Kenntniß des früheren Zustande« der Men- schen reicht, bis in das Alter der Steinzeit und der Pfahlbauten, haben die Menschen immer Werkzeuge, wenn auch der rohesten Art besessen, haben in allen Zonen der Erde sich Vorräthe sam mein, Kleider und Wohnungen anfertigen müssen. Wenn daS schon Kapital ist, hat der Liberalismus nicht Un recht, in jedem Arbeiter einem Kapitalisten zu sehen, denn irgend ein Kleidungsstück, seine Blöße zu decken, hat in unserem Klima jeder Mensch. Während sich aber Bastiat doch noch begnügt, nur alle Menschen zu Kapitalisten zu ernennen, geht einer unserer ge- lehrtesten Oekonomen, Herr Professor Roscher in Leipzig , noch einen Schritt weiter und versetzt, nicht etwa in feiner Ironie, sondern in vollem Ernste, auch die Hamster und Murmelthiere unter die Kapitalisten; er schreibt in seinem„Lehrbuch"§ 231: „Winterschlafende Thiere haben auch schon Vorräthe und Woh- nungen, also Kapital!" Wer nun, wie Herr Professor Roscher, schon in jeder Woh- nung und in jedem NahrungSvorrath Kapital sieht, muß natürlich den Kampf gegen da» Kapital für höchst unvernünftig halten, da ja notorisch daS Vorhandensein jener.Kapitalgüter" die Existenz der heutigen Menschheit erst ermöglicht. Wir alle, die wir in den Herr Hirsch mtd die deutsche« Gewerkvereine. Herr Hirsch— wir meinen de» Dr. Max Hirsch , denselben, der eine mehrwöchentliche Reise nach England unternahm, um dort die soziale Frage zu„studiren"— also dieser selbige Herr Hirsch ist gegenwärtig in großen Schwulitäten. Von Hause aus mit einer guten Portion Keckheit ausgestattet, ist Herr Hirsch ganz verwun- dert, daß in seinen Gewerkvereinen nicht Alles so geht, wie er eS gern hätte. Aber wie die Keckheit bei allen Zwittercharakterm leicht in thränenreiche Sentimentalität umschlägt, so auch bei un- serem Hirsch. Hat sich da neulich— wie unseren Lesern bekannt sein wird — ver Gewerkverein der Fabrik- und Handarbeiter in Opposition gesetzt zu Herrn Hirsch und dem von ihm geleithammelten 3. Ver- bandStage deutscher Gewerkvereine,— gleich kommt Herr Hirsch, erklärt die Opposition in die Acht und läßt eine fulminante Bot- schaft los gegen die Frevler an ihm und an der Organisation. „Hoch die Organisation!" Dieser Ruf schallt jetzt fast in jeder Nummer deS.Gewerkverein" in die Ohren der erstaunten Gewerk- vereinS-Mitglieder, und doch handelt eS sich um die gefährdeten Interessen eines Gewerkvereins, der in seinen Mitgliedern— wenn wir nicht irren— nahezu ein Fünftel der Gesammtmitgliederzahl aller deutschen Gewerkvereine repräsentirt. Aber waS verschlägt daS! ES ist Alles auf dem Spiel, und da müssen selbst die Thränenbeutel herhalten, um dem verdorrten Reis der Popularität neue» FcühlingSgrün zu entlocken. Armer Hirsch! WaS Sie zu Falle bringen wird, da» ist nicht der Streit um die richtige Nutzauwendung diese« oder jenes Sta- tuten-Paragraphen, es ist da« erwachende Selbstbewußtsein der Ar- beiter, welche« sich gegen die lästige Bevormundung auflehnt. Einst- mal«, al» die Arbeiter noch mit unmündigen Kindern zu ver- gleichen waren, da konnte es geschehen, daß sie anbetend Füßen lagen vor dem„König im sozialen Reich". Heut stehen du Dinge schon ander«. Alles, waS nach persönlicher Autorität strebt, oder noch Autorität ist, ist den Arbeitern zuwider, und wie der„König im sozialen Reich" dem Berhängniß verfiel, so wird die Arbeiter- bewegung, an der die deutschen Gewerkvercine ebenfalls ihr Theil haben, auch über Sie zur Tagesordnung übergehen, Sie möge» sich sträuben wie Sie wollen! Doch hören wir die Botschaft, wie sie uns von befreundeter Seite zugegangen ist: „2. Botschaft des Anwalt» an alle Berbands-Bereiue, behuf» Verlesung in der nächsten Versammlung jedes OrtSverein» und Aufbewahrung im Vereinsarchiv. (Vertraulich, nur für die BerbandSgenoffen bestimmt!) Geehrte und liebe BerbandSgenosseu! Früher, als ich geglaubt, bin ich genöthigt, mich wiederum in dringenden Verbands-Angelegenheiten an Sie zu wenden. Die fteundliche Aufnahme, die meinem Neujahrsbnefe allgemein zu Theil geworden, läßt mich da« Gleiche auch für die folgenden, in- haltsschweren Seiten erwarten. Mit Genugthuung konstatire ich, daß unser jüngster Verbands- tag von der gesammten anständige» Presse günstig bcurtheilt worden, und daß die Verhandlungen und Beschlüsse desselben die Achtung' und das Vertrauen zu unserer Organisation in Deutschland , ja selbst im fernen Auslände außerordentlich ge- hoben haben. Auch die VerbandStagS-Abgeordneteu und die zahl- reichen VcrbandSgenossen, welche den Sitzungen beigewohnt, schie- den mit Beftiedigung und mit dem Gelöbniß, durch Eintracht und begeisterte« Vorwärtsstreben unser große« Werk zu fördern. Gegenüber diesem allgemeinen Eindruck hat die BorortSver- sammlung de» Gewerkverein» der Fabrik- und Handarbeiter zu Berlin atn IS. April c.(von ca. 80 Mitgliedern besucht), nur Ausdrücke de« härteste» Tadels und Argwohns gefunden; ja, sie hat für gut befunden, gegen fämmtliche Beschlüsse des Verbands- tagS bezüglich der Jnvalidenkasse zu protestiren und diesen Protest, mit ausführlichen Motiven versehen, durch den General- rath an fämmtliche Ortsvereine der Fabrik- und Handarbeiter, mit der dringenden Aufforderung zum Beitritt, versenden zu lasse». Dem Centralrathe wurde von dem Schriftstücke Kenntniß gegebe», und ist dasselbe hierdurch, wie schon durch den Inhalt, auch for- mell zur VerbandSsache geworden. Ich halte es daher für meine Pflicht, diese Beleuchtung de»„Protestes", wenn auch vor- zugsweise, doch nicht ausschließlich an die OrtSvereiue der Fabrik- und Handarbeiter zu richten, sondern zugleich an alle Verband«- vereine, weiche— auch mit Einschluß der Maschinenbauer(durch Kartellvertrag:c.)— an der VerbandS-Jnvalideukasse aufs Höchste nterefsirt find. Ich werde nun bündig nachweisen, daß der„Protest" nach jeder Richtung hin unbegründet, unzulässig und un- gültig ist. Um gegen Beschlüsse, zumal der höchsten Vertretung, zu
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7 (23.6.1875) 70
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