Wählen Sie selbst zwischen beiden, geehrter Herr, entscheiden Sie, welche Art von Patriotismus Ihnen die rechte scheint? Epilog zum Kriege. Germania  , der Sieg ist dein! Die Fahnen wehn, die Glocken klingen, Elsaß   ist dein und Lotharingen, Du sprichst, jetzt muß der Bau gelingen, Bald holen wir den letzten Stein. Gestützt auf deines Schwertes Knauf, Lobst du in frommen Telegrammen Den Herrn, von dem die Herren stammen, Und aus Zerstörung, Tod und Flammen Steigt heiß dein Dank zum Himmel auf. Nach vieruudzwanzig Schlachten liegt Der Feind am Boden, überwunden; Bis in die Stadt voll Blut und Wunden, Die keinen Retterarm gefunden, Brichst du dir Bahn, du hast gesiegt. Schwarz, weiß und roth! um ein Panier Vereinigt stehen Süd und Norden; Du bist im ruhmgekrönten Morden Das erste Land der Welt gewordea Germania  , mir graut vor dir. Mir graut vor dir; ich glaube fast, Daß du, in argen Wahn versunken Mit falscher Größe suchst zu prunken, Und daß du, gottcSgnadentrnnken, DaS Menschenrecht vergessen hast. Schon lenkt ein Kaiser dich am Zaum, Ein strammer, strenger Sceptcrh alter. Hofbarden singen ihre Psalter Dem auserstand'nen Mittelalter Und 89*) wird ein Traum. Ein Traum? Du sahst, wie Frankreich   siel Durch einen Cäsar, sahst die Sühne Vollzogen auf der Schreckensbühne. Deutschland, gedeihe, wachse, grüne, Geläutert durch dies Trauerspiel! Febr. 1871. Georg Herwegh  . Ich hätte diesem Gedichte kaum noch Etwas hinzuzufügen, wenn ich nicht noch mit ein paar Worten der letzten Wünsche Georg Herwegh'S   als Ergänzung zu dieser kleinen LebenSskizze Er- wähnung thun wollte. Sollte ich, wie ich es wünsche und glaube, vor dir sterben, so versprich mir dies waren seine Worte daß kein Geistlicher mit meiner Leiche geht, denn die« wäre eine Lüge, ein Hohn, meinem ganzen Leben gegenüber versprich mir aber auch, daß man mich nicht innerhalb des deutschen Reiche  » bestattet, laß mich in freier republikanischer Erde begraben, in unserm HeimathS- kauton." Und Beides ist ihm geworden. Er sah in dem heutigen Preußen ich spreche von dem offiziösen, nicht vom Volke, denn daS ist überall gleich tapfer, gleich opferfähig, gleich leichtgläubig, gleich blind bereit, sich zur Schlachtbank führen zu lassen er sah in ihm den Todfeind aller Freiheit, und dieser Ueberzcugung entsprang auch die letzte Bitte Georg Herwegh  » an seine Söhne, ihm an dem Tage, wo Preußen als solche« dereinst vernichtet sein würde, aus seinen' Grabstein die Worte zu schreiben:Freue dich Vater, Preußen ist nicht mehr!" denn da« würde ihn noch unter der Erde beglücken. Und wissen Sie, geehrter Herr, welches meines Erachtens das schönste Bermächmiß ist, daS Georg Herwegh   seiner Frau und seinen Kindern außer seinem reinen, großen Namen gelassen? DaS ist seine freiwillige Armuth, die durch die kleinste Concesston seinerseits sich so leicht in Reichthum hätte verwandeln können, da» ist da« Bewußsseiu, der einzige lebende deutsche Dichter ge- wesen zu sein, der inmitten deS allgemeinen Siegesräusche» nüch- tern geblieben, der da« Herz gehabt hat, nicht zu vergessen, wa« er, wa« wir Alle diesemverkommenen Volk der Franzosen  " ver- danken, der in der Annexion von Elsaß   und Lothringen   kein Heil, sondern ein Verbrechen gegen da« Menschcnrecht gesehen und den Muth gehabt hat, seine Stimme im Namca der Freiheit und Menschlichkeit zu Gunsten der Besiegten zu erheben. Seit der Annexion von Elsaß   und Lothringen   hätte ihn, der so nah von Straßburg   lebte, Nichts dazu bewegen können, diese Stadt als Deutscher zu besuchen. Und hier das Gedicht, in dem er dieser Empfindung über die Annexion Ausdruck geliehen: Der Siegestrunkene. Vorüber ist der harte Strauß, Der welsche Drache liegt bezwungen, Und Bismarck  - Siegfried kehr! nach HauS Mit seinem Schatz der Nibelungen; Stolz blickt aus ihrer Kinder Schaar Germania, die Heldenmutter; Stolz blickt da« Denkervolk sogar Aus Döllinger, den Afterluther. Ihr habt ein neue» deutsches Reich  » Von Junkerhändeu aufgerichtet; Redwitz   besingt den Schwabenstreich, Und hat ein dicke« Buch gedichtet; Ihr habt ein neues Oberhaupt Ihr Elsaß-Lothringen  -Verspeiser; Den Papst, an den Ihr nicht mehr glaubt, Ersetzt ein infallibler**) Kaiser  . Ihr wähnt Euch einig, weil die Pest Der Knechtschaft sich verallgemeinert, Weil täglich noch der kleine Rest Lebtnd'gcr Seelen sich verkleinert; Ihr wähnt Euch einig, weil ein Mann Darf über Krieg und Frieden schalten Und Euch zur Schlachtbank führen kann Mit der Parol': da« Maul gehalten! Ach, Einheit ist ein leerer Schall, Wenn sie nicht Einheit ist im Guten, Wenn ihr korinthisches Metall Uns mahnt an Mord und Städtegluthen; ») Die Französische   Reoolution, die 1789 begann.") misehlbarer. Ach, Einheit ist ein tönend Erz, Wenn sie nur pochend auf Kanonen Zu reden weiß an unser Herz Und klingt es anders von den Thronen? Einheit des Rechte« ist kein Schild. Der uns bewahrt vor Unierdrückung; Nur wo als Recht daS Rechte gilt, Wird sie zum Segen, zur Beglückung. Nur diese war'S, die wir erstrebt, Die Einheit, die man aus den Namen Der Freiheit auS der Taufe hebt; Doch Eure stammt vom Teufel. Amen! Im Frühjahr 1871. Und jetzt ruh' in Frieden, dort, wo man stolz ist, Dir die letzte Ruhestätte bereitet zu haben. DaS Volk wird Dich nie ver- gessen, nie, ebensowenig wie ich, die diese Zeilen im treuen An- denken an Dich schrieb, in dem unerschütterlichen Glauben,daß Dein Tag kommen muß!" Den Schluß mögen die schönen, ergreifenden Worte bilden, die Friedrich Stoltze   dem befreundeten und von ihm verehrten Dichter als Nachruf widmete unv die mir in tiefster Seele wiederklingen: Zum Volke stand'st Du ohne Wanken. Am Throne gingst Du stolz vorbei Laß Dir e« noch im Grabe danken! O freies Herz! nun bist Du frei! Zu den Gestirnen wirst Du schweben, Dein Sängername lischt nicht auS! Und der Lebendige wird leben Weit über Tod und Grab hinaus! Ueber die gewerkschaftliche, politische und locale Agitation bringt in der Nr. 68 ein Herr Parteigenosse K z. einen Artikel in der Absicht, Klarheit über die betreffende Frage-u verbreiten, denn er sagt, daßnock vielfach Unklarheit herrsche über daS, waS auf den verschiedenen Bahnen der sozialistischen   Bewegung erreicht werden soll und erreickt werden kann." Dem guten Herrn Verfasser, dessen löbliche Absicht ich durchaus nicht verkenne, ist von vornherein gleich ein Fehler passtrt, nämlich der, daß er constatirt, daß in Arbeitcrkreisen Klage geführt werde, daß die heutigen Zustände fast unerträglich seien." Wenn nun der Herr Verfasser blindlings auf diejenigen Arbeiter als Gegner deS Sozialismus schlägt, welche sich an der Gewerkschaftsbewegung betheiligen, weil sie der Ansicht sind, daß an eine gründliche Ver- besserung vorerst nicht zu denken ist, dann hat er in die Luft ge- hauen. Ja, ich behaupte, er ist sich über da» Wesen und die Entwicklung deS Sozialismus nicht klar und feine eigene Unklarheit läßt ihn über die verschiedenen Organisationen der Gesammtarbeiter- bewegung nicht in'« Reine kommen. Wollte ich diese meine Behauptung so breit als thunlich aus- einandeifetzen, ich wüßte mir einen zehnmal so großen Raum als wie der Herr Artikelschreiber L z. imVolkSstaat  " auSbitten. Da ich aber die GewerkschastSsragc in ihrer gcsammten historischen gegenwärtigen, zukünftigen, praktischen und theoretischen Bedeutung und in ihrem V-rhältniß zur gegenwärtigen politischen Frage bereit» vor der Einigung der Fraktionen in einer besonderen Broschüre bearbeitet und dem Druck übergeben habe, deren End- resultat in Bezug aus die praktischen und organisatorischen Fragen vollständig bis auf die Details mit den Beschlllssen übereinstimmt, welche jüngst die Vertreter der Gewerkschaften in Gotha   gefaßt haben*), so verzichte ich daraus. Indem ich nun auf diese im Verlage deSVolkSstaat  " erscheinende Broschüre hinweise, die für Herrn K z. gewiß manches Neue enthalten wird, erlaube ich mir in Kürze auf seine geltend gemachten Punkte zu entgegnen. I. Die Gewerkschaften als Vereinigungen der ArbeiMehmer eines Gewerbes sind nicht nur dazu da, um den einzelnen Arbeiter gegen die Willkür seine« Brodherrn zu schützen, sie sind zugleich auch die nothwendige Corrective gcgmübcr den verbündeten Capi- talisten, resp. Fabrikanten. Wenn einzelne Gewerkschaften gegenüber den Verbündungen der Arbcitgebec nichts auszurichten im Stande sind, so ist da« ein Beweis dafür, daß die Organisation der Gewerkschaft entweder sehr mangelhaft oder schwach an Mitglieder- zahl war. Daß gute Arbeiter-Organisationen gegenüber den Coa- litioneu der Arbeitgeber nicht ohnmächtig stnd.'bcweißt u. A. in Deutschland   derDeutsche Buchdruckerverband," derDeutsche  Cigarren- und Tabakarbetter-Verein," derVerband der Schiff«- zioimercr, der Bauarbeiter, der Klempner" und einiger anderer Gewerke, deren Mitglieder eS dahin gebracht haben, daß ihre Be­schlüsse von Seiten der Arbeitgeber beachtet und respectirt werden müssen. Gerade diese Verbindungen beweisen aber auch, daß nicht die Fabrikantenvereiuigung, sondern die Organisation der Arbeiter weit zäher, überlegener und schlagfertiger ist. Wenn z. B. bei den englischen Kohlen- und Grubenarbeitern mehr geistige» Berständuiß für die Kürze de» Arbeitstage« in früherer und gegenwärtiger Zeil vorhanden gew.sen wäre, wie di-S z. B. bei den dortigen Metall- und Bauarbeitern der Fall ist, dann würden die Kohlenbarone mchl monatelang übcrproduciren und die Arbeiter dann aus» Pflaster werfen können. Die geringe Verbreitung derKenutniß de« Gesetze« von Angebot undNachftaze unter den Arbeitern, ist di-Ursache ihrerNieder- lagen. Ja einer Gewerkschaft, in welcher womöglich in jedem Mitgliede der Gevanke lebendig ist, daß sich der Preis der Arbeit nach deu Bedürfnissen de» Arbeiters und nach dem ökonomischen Gesetze von Angebot und Nachfrage richtet, wird sehr bald die Organisation die Macht erlangen, um bestimmend auf den Prci« der Arbeit einwirken zu können, denn die Bedürfnisse werden sehr bald gesteigert und daS Angebot der Arbeitskraft regulirt werden. Die G-werkschaslSorzanisationen sind da« Mittel, um da» Gesetz von Angebot und Nachfrage zu Gunsten der Arbeiter zu verschieben, denn vereinigt sind die Arbeiter keine leblosen Waarenballen, sondern eine compacte Menschenmasse mit energischem Willen, mit Gedanken und Thaten. Sie werden um so eher ihren Willen durchsetzen, je besser die Organisation, je überzeugter die Mit- glieder, je höher die Zahl der Verbündeten ist, je mehr sie sich bewußt sind, daß kurze Arbeitszeit, hoher Lohn»»d Organisation vie Factoren sind, um daS Gesetz von Angebot und Nachfrage zu ihrem Vortheil zu reguliren. Wo diese Bedingunzen zur R-zelnag des Angebots von Arbeitskraft vorhanden sind, ist der vortheil auf Seiten der Arbeiter. Wer'« nicht einsehen kann, der frage die Vorstände und Mitglieder der oben genannten Gewerkschaften, und er wird erfahren, daß z. B. die Buchdrucker, Schiffszimmerer und organisirten Cigarrenarbeiter Deutschlands   ihren Lohn sogar ') Die Broschüre erscheint unter dem Titel:!Die Organisation der Massen." während der Geschästskrise auf der erreichten Höhe erhalten konatea. DaS ähnliche ist der Fall bei den Berliner   Bauarbeitern. Sehr schlechte Löhne sind immer ein Beweis davon, daß die Arbeiter das Gesetz von Angebot und Nachfrage nicht kennen. Wären nur alle Arbeiter straff in Gewertschafteu orgauisirt, dann würde die fabelhafte Ueberproduction nicht eintreten, würden die Arbeit»- bedingungen solch: sein, daß der Arbeiter wenigstens auf der Stufe sich erhält, um Anspruch auf gesteigerte Cultur-Bedürfnisse machen zu können. Der Einwand, daß durch die Höhe der Löhne zugleich der Preis der Waare sich steigere, ist ein Lehrsatz der Manchestermäaner, der 999mal durch Praxis und Erfahrung widerlegt worden ist. Ehe der Lohn steigt, steigt zunächst der Preis der nothwendigsten Lebensmittel. In Folge der Erfindung vo» neuen Maschinen und der Vereinfachung der Pcoduction steigt der Preis der Maaren, trotz der Vertheuerung des Rohmaterial« und der Arbeitskraft, nicht im Berhältniß zur Steigerung de« Lohn«. Dafür sorgt schon die Concarrenz der Capitalisten unter einander. Trotz de? höheren Lohns und der kürzeren Arbeitszeit der Enzländer concurriren deren Waareu mit allen Erzeugnissen des Continent«, so daß sich die coatinentalea Capitalisten alleuthalbeu durch Stutzzölle sichern müssen. Wenn Herr Kz. ausruft:Nur ein Mittel zum erfolgreichen Kampfe haben die Gewerke, die Gründung von Associationen" und dem hinzufügt, daß die meisten Acbeiter außer Stande sind, es den SchiffSzimmerern in Memel   nachzumachen, so steht der ganze Satz im Widerspruch. Wenn es nur ein Mittel für die Gegenwart giebt, wie Gründung von Associationen, und die meisten Arbeiter sind außer Stande dergleichen in der Gegenwart durchzuführen, und behauptet der erste Satz geradezu da«, wa« der zweite verneint. Die Gewerkschaften haben in erster Lmie viel- mehr die Aufgabe, Angebot und Nachfrage zu regeln und sie können, wenn gut geleitet, in dieser Beziehung viel mehr erreichen al» sogenannte selbsthülferische Productio-Associationen, die nur dann einen Werth für die Gesammtheit haben, wenn sie Etgeuthum der Gewerkschaften werden.(Schluß f.) Politische Uebersicht. StaatShülfe für die Gründer. Mitglieder der preußischen Regierung haben sich bekanntlich unterfangen, die Ar- beiler für die gegenwärtige Krise verantwortlich zu machen. Die Anklage maß auf die preußische Regierung zurückgeworfen werden. Nicht als od wir sagen wollten, die gegenwärtige Krise sei das Resultat der von der preußischen Regierung befolgten Finanz- und Handelspolitik, aber so viel läßt sich ziffernmäßig beweisen, daß die preußische Regierung durch ihre Finanz- und Handelspolitik die auS unserm verkehrten Produktionssystem entspringende Krise durch groß artige Fördern ng und UnterstützungdeSSchwin- dels verschärft und gesteigert hat. Man nehme nur die geradezu frevelhafte Verwendung der Gelder des Invalidenfonds und de» ReichSfestungSbaufondS. ImFrankfurter Journal", einem reichstteuen" Blatt finden wir darüber folgende Details: Bekanntlich sind seiner Zeit für die genannten Fonds iusze- sammt über 2S0 Millionen Thaler bewilligt worden. Alle Eat- gegnungen schlug man in den Wind. Selbst mathematisch geführte Nachweise, daß die für die Invaliden-Versorgunz geforderte Summe von 167 Millionen weitaus das Maß der nach dem Invaliden- Gesetz erforderlichen Gelder überschritte, selbst diese Nachweise glaubte der Reichstag   überhören zu dürfen. Man schleuderte die Millionen in jene Kassen. Aber nun entstand die Schwierigkeit, wie jene enormen Summen anlegen? Die DiScouto-Gesellschaft übernahm dieses Geschäft; sie kaufte auf Rechnung jener FondS große Posten von Eisenbahn- Ooligationeu, ganze Anlehen wanvertcn in die TresorS der genannten FonvS, uno die Diconto-Gesellschaft stand sich gut bei dem Handel. Wenn dereinst die Geschickte unserer gegenwärtigen wirthschaftlichen KrisiS geschrieben werden wird, wenn man die Zahl der Fehler unserer Finanzverwaltung ordnungsgemäß nachrechnen wird, dann wirb die Anlage deS JnvalidcnfondS nicht die kleinste Rolle dabei spielen. Unter den sicheren Eisenbahn- Papieren besaß er und vermuthlich besitzt er sie bis heute Hannover  - Ältenbekcner Obligationen im Belrage von 2,400,000 Thaler, Magdeburg  -Halberstävter 4,800.000 Thlr.! Außer diesen besitzt er an ungarantirten Eiseabahn-Obligationeu nicht weniger als 63,570,000 Thlr.! Allein an Bergisch-Märkifchen hütet der Invaliden Fond 31 Millionen, an Köln  'Mindeuern 15,600,000 Thalern, an Berlin  -Hamburgern nur 4 Millionen! Wir wären! begierig, den Cours Verlost zwischen dee AnkaufSzeit und heute zu erfahren. Da an den Jnvattden-Fond ja sorldausrnd Ansprüche erhoben werden, so muß er sich hier und da zu Verkäufen ent- schließen, und aller gute Wille yer Verwaltung hindert vie Ein- büßen nicht. Eine Reichstags Commisslon während der session»- sreien Zeit haben ww ja nickt und da tonnen die Millionen! an der BörsenkrisiS hinschwinden, ohne daß auch nur eine Stimme sich im Volk erhebt. Aber die von ReichStagSwezen niedergesetzte Commisston hat die Bcsugniß außerordentlickec Rcoisiouea, und wir meinen, daß diese sich nicht bloß aus die Nachzählung der i vorhandenen Bestände zu erstrecken haben. Daß Nicht« vernn- treut wird, davon sind wir ja des Festesten überzeagt; allein die beunruhigte öffentliche Meinung hat ein nnbcdingteS Recht, rasch und rückhaltSlos die Wahrheit zu erfahren. Roch gefährlicher soll' die Lage de« ReichS-FestungSbaufonds sein, in dessen Besitz sich\ allein über 23 Millionen Magdeburg  -Halberstädter Obligationen' befinden! In Papieren ersten Range« sollten diese StaatSgelder untergebracht werden. Habe« die Herren, welche zur Zeit die L-i- tung der DiSconto� Gesellschaft in Händen hatten, haben dicHwren Miqu-l, Hansemann ic. die genannten Devisen alle für unbedingt ersten Range» gehalten? Es wäre vermessen, diese Ehreamäuuer für etwa« Andere» zu hallen, al« wa» sie ja zweifelsohne sind; j aber in Anbetracht des öffenllicheu ItteresseS muß schleunigst und! unbedingt klare Rechnungslegung gefordert werden. Die öffentliche I Meinung, wie solche in der Presse zu Worte komnt, hat ihre< oberste Pflicht zu erfüllen und so lange und so unwirsch an die s Bureau-Thüren im ReichSkanzler-Amt zu pochen, bis der Lärm groß genug ist, um die geforderten Berichte ausgeliefert za er»< halten." l Welch:«Anpochen" sehr wenig nützen wird! Die Eisenbahn- gesellschaftin, denen da« Geld de« Invaliven- und de« Festung«- f bausondS in den Rachen geworfen worden ist, stehen grüßlentheilS wacktich, wo nicht schlimmer da, und tragen da« Brandmal de« Grün Verth   um« an der Stirn! Die direkte Mitschuld veS Staat« am G ünderschwindel ist also erwiesen. Und die armen Invaliden wenn die für sie bestimmten Fond« glücklich in deu Taschen der Gründer verschwunden sind? Nun, dasdankbare Vaterland" hat Leierkasten. Der preußische Staat als Arbeitgeber. Wir lesen» in Berliner   Zeitungen-: