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Nr. 110.

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Berliner Volksblaff.

17. Jahrg.

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Centralorgan der socialdemokratischen Partei Deutschlands .

Redaktion: SW. 19, Beuth- Straße 2.

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Fernsprecher: Amt I, Nr. 1508.

Präsidenten- Diktatur.

Sonntag, den 13. Mai 1900.

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Expedition: SW. 19, Beuth- Straße 3. # 300 Fernsprecher: Amt I, Nr. 5121.

O gütiger Herr! Was ich von Dir verlangte, das hast Du gethan, und ich habe fest umarmt, was ich so lange Zeit begehrt habe. O Herr, Du bist ein lieblicher Baum unsrer Seligkeit, der sich selbst einst niederpflanzte in Marias Scho B."

Ju jener Stunde empfandest Du( als Maria Jesum empfing) eine so überaus füße Freude, daß fein andrer Mensch ihr Vollmaß zu kosten vermag."

Das alte Zied.

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Worten und Ton eine studiert sanfte Obstruktion, die Gefühle der Junker kann man sich denken. Daß die Land­überhaupt als Menschen betrachtet werden, Am Schluß der Freitagssigung des Reichstags brachte der Ab. arbeiter das ist schon schlimm; daß die Landarbeiter aber in eine geordnete Singer einen auffälligen Vorgang zur Sprache. Die geschäftlichen Dispofitionen des Reichstags hat dem Gestaatliche Organisation gebracht, und daß sie, die Land­brauch zufolge der Präsident unter Berüdsichtigung und im Ein junker, zur Unterstügung der in ihrem der Junker- Fahrläffig verständnis mit den Vertrauensmännern der sämtlichen Fraktionen Dienst und meist infolge ihrer der Junter­So lernen die Mädchen beten. Diese religiös verhüllte Sinn­des Reichstags zu treffen. Nach einem dem studentischen Leben feit verunglückten Landarbeiter herangezogen werden sollen, das ist lichkeit muß in der That ebenso die Phantafie vergiften, wie die entnommenen Ausdrud heißen diese Vertrauensmänner Senioren", das geht über den Horizont der Junker,- die zusammen den Seniorentonvent" bilden. Der Seniorentonvent ein Attentat gegen ihr Junkerrecht: nichts zu geben und eble natürliche Nadtheit läutert und löst. Die Väter und Hüter der hat teine gesetzliche Existenz und die Geschäftsordnung tennt ihn alles zu nehmen. Im Neichstag dürfen sie das lex Heinze aber bieten verderbliche Stoft unreifen Mädchen als Sie sind da nicht unter sich". Höchstes und Heiligstes- art. Die ganze Wibernatürlichkeit der nicht aber er ist ein Gebrauch, so alt wie der Reichstag , und freilich nicht sagen. eine Einrichtung mit festeren Existenzbedingungen, als das Gefez wie im preußischen Landtag, und müssen sich zusammen- flerifalen Anschauung offenbart sich in solchen Produkten und wer fie verleihen kann. nehmen. So flagen sie elegisch über die Kostspieligkeit der die ältere Marienlyrik kennt, weiß, daß es noch bei weitem Alle geschäftlichen Bestimmungen des Neichstags wurden bisher Versicherung, betenern ihre Zärtlichkeit für die Landarbeiter, fchlimmere Erzeugnisse giebt.­vom Seniorenkonvent unter Teilnahme und Mitwirkung des und bieten dabei alles auf, um die Kommissionsfassung der Unfre Genossen Bräfidenten getroffen. Von diesem Gebrauch ist jetzt plöglich Vorlage möglichst zu verschlechtern. Stadthagen , Hoch, Fischer abgewichen worden. Dem Centrum kommit viel darauf an, die lex Wolkenbuhr, Heinze noch im Reichstag zur endgültigen Annahme zu bringen. Sie( Sachsen ) rissen jedoch den Herren Junkern unerbittlich den Der östreichische Reichsrat ist am Dienstag zusammengetreten, soll der Tugendmantel sein für den schmählichen Volts- Verrat in der Schleier der aufopfernden Menschlichkeit vom Gesicht. Wie und gestern ist er in die durch die Delegationstagung bedingten zehn zwei Kaffen teilen, Flottenfragedas moralische Feigenblatt für die Parties honteuses fie die Arbeiter in die Land tägigen Ferien gegangen. Es gab also drei Sigungstage; ihr Er­des Centrums. Nun läßt sich die lex Heinze aber in offener, chr- arbeiter zu Arbeitern zweiter Klasse zu machen bemüht gebnis ist, daß das Abgeordnetenhaus zwölf namentliche Ab licher Weise nicht zur Annahme bringen. So muß denn ge- sind, wie sie an den Renten der verunglückten Arbeiter ftimmungen absolviert hat. Und worüber wird abgestimmt? Die mogelt werden. Im Senioren- Konvent geht das nicht, spa en und, statt den armen Witwen und Baisen christ Geschäftsordnung des Abgeordnetenhauses beſtimmt, daß zu Beginn weil dort auch die Socialdemokraten, Socialdemokraten, Fortschrittler und liches Almofen zu gewähren, von den armen Witwen und jeder Sigung der sogenannte Einlauf, die eingelangten Zu­sonstigen Gegner des Pfaffengesetzes zum Umsturz der Kunst Waisen für sich, die stolzen Herren Junker mit dem höheren schriften, die gestellten Anträge, Interpellationen, sowie das vertreten find. Unter diesen Umständen hielten die Heinze- Lente es Chrgefüht. Almosen erpressen das wurde den Verzeichnis der an das Haus gerichteten Petitionen und der wesent für zwedmäßig, unter sich zu bleiben und einen Winkel- und Herren Junkern scharf und rücksichtslos gefagt. Herr Gamp, liche Inhalt jeder Petition vorzulesen und bekannt zu geben find. Rumpf- Seniorentonvent abzuhalten, zu welchem der Präsident ein- der alles für die Agrarier beweisen fann, meinte mild: den Die wörtliche Berlesung einer Petition, fagt die geladen wurde. Und Herr v. Ballestrem nahm die Einladung an. Landarbeitern gehe es ausgezeichnet. Auf die Frage, warum Von diesem Wintel- und Rumpf- Seniorentonvent wurde be- dann die Leutenot? wußte Herr Gamp feine Antwort. Ver­schloffen, die lex Heinze und das Fleischbeschaugesch, das ein mutlich weil es den Landarbeitern zu gut geht. Hat doch ebenso frecher Schlag auf den Magen des Volts, wie die lex einze Goethe schon gesagt: auf seinen Sinn für Kultur und Kunst, vor dem Flottengesetz auf die Tagesordnung zu setzen.

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Bezüglich dieser dunklen Machenschaften richtete vorgestern der Abg. Singer feine bekannte Aufrage an das Präfidium. Graf

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Schmidt nicht in der Lage, Auskunft zu erteilen. In der nächsten Sigung gestern- war Graf Ballestrem am Play und gab, in sichtlicher Erregung, vor Eintritt in die Tagesordnung eine Erklärung ab, deren Wortlaut im Parlamentsberichte zu finden ist.

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Es ist nichts so schwer zu tragen

Die Sigung dauerte bis 1/27, und nur ein kleiner Teil der Vorlage wurde erledigt. Nächste Sizung: Montag 1 Uhr. Fortsetzung.

-st- Wien , 11. Mai.

Geschäftsordnung weiter, findet nur dann statt, wenn sie bei der Mitteilung von einem Mitglied beantragt und vom Hause beschlossen wird. Diese knappe Be­stimmung ist das ganze Rüstzeug der Obstruktion. Da es gu lässig ist, schon beim Einlauf einen Antrag auf Beschlußfassung zu stellen, so ist es auch möglich, die Abstimmung über den Antrag mittels Namenaufruf zu verlangen. Eine namentliche Ab ftimmung hat stattzufinden, wenn sie von fünfzig Abgeordneten ber langt wird; wenn also fünfzig Leute wollen, daß über die Anträge

"

Als eine Reihe von guten Tagen. Sehr übel erging es einem philanthropischen Junker, der die gewohnheitsntäßigen Säufer unter ein Ausnahmegesek Balleftrem war leider nicht anwesend und der zweite Vicepräsident eller foot hört, die manchen gewohnheitsmäßigen auf wörtliche Werlefung irgend einer gleichgültigen geben follen stellen wollte. Er bekam aus dem Munde Stadthagens Wahrheiten zu Petition Säufer", der fein Arbeiter ist, wie Peitschenhiebe getroffen diese sind natürlich nach Bedarf zu produzieren, die Jungczechen sollen haben mögen. Das hinderte allerdings nicht, daß der Säufer ihrer diesmal mehr als 2000 Std in Borrat haben! namentlich Antrag die Mehrheit erhielt. abgestimmt werde, so kommt das Haus über den Einlauf" sein Leben nicht hinaus. Man kann das Mittel auch variieren; jo stellen jetzt die Jungezechen den Antrag, eine Petition vorzulesen und verlangen über den Antrag die Abstimmung mittels Stimmzetteln. Da aber diese Form der Abstimmung egtra beschloffen werden muß, so bean= tragen fie, daß über die Frage, ob die Abstimmung durch Stimmzettel erfolgen soll, namentlich abgeftimuntvwerde. Wird der Antrag ab gelehnt, fo wird eben über den meritorischen" Antrag den auf Berlefung der Betition namentlich abgestimmt. Da der Aufruf von 425 Namen breiviertel Stunden braucht, reicht eine Petition fchon aus, um anderthalb Stunden totzuschlagen! Dieser Beschäfti gung hat sich das Abgeordnetenhaus in diesen drei Sigungstagen Die nachfolgenden Citate stammen aus zwei Gebetbüchlein, die ausschließlich hingegeben. Die einzige Thätigkeit die Wahl der in Bayern in den Händen der Mädchen find. zehn Mitglieder, die das Abgeordnetenhaus in die Quotendeputation Ju Adorenus, Gebetbüchlein. Mit bischöflicher Approbation. entfendet wurde in einer eigenen Abendsigung absolviert; sonst Stevlaer Verlag", findet sie Seite 90 folgende schwülstig- lüfterne Beerschallte in den drei Sigungstagen das alte Lied: Abrahamowicz David, Abrahamovicz Eugen...

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Centrums Poesic.

Herr v. Ballestrem behauptete, durchaus korrekt gehandelt zu haben, indem er die Einladung zu dem Heinze- Konventikel annahm. Wir sind nicht seiner Ansicht. Unzweifelhaft hat er das Recht, mit den ein­zelnen Parteien des Reichstags politische und auch den Reichstag an­gehende Besprechungen zu haben und wir bezweifeln feinen Während der Klerikalismus jeglicher weltlichen Sinnlichkeit ab Augenblick, daß Graf Ballestrem auch für Socialdemokraten hold ist, sind seine geistlichen Boefte- Erzeugnisse häufig von einer zu sprechen ist. Allein hier handelte es sich nicht um frankhaften Sinnlichkeit gefärbt, die in mystisch- religiöser Hülle eine gewöhnliche Besprechung, sondern eine Bereinirdische, sehr irdische Gefühle stammelt. Es ist kein Zufall, daß bei barung von einigen Frattionen des Reichstag Erfranfungen an religiösem Wahnsinn zumeist Motive leidenschaft­gegen andre Fraktionen des Reichstags. licher geschlechtlicher Erregung unheimlich mitspielen.

Da aber der Präsident des Reichstags ebenso gut Vertreter und bberster Vertrauensmann dieser Fraktionen ist wie jener, fo bewegte sich seine Handlungsweise entschieden nicht innerhalb des Streises, welchen die vom Amt des Präsidenten untrennbare Reutralität

und Unparteilichkeit dem Präsidenten gezogen hat.

Graf Ballestrem war sich auch bewußt, daß seine Handlungs­weise nicht die eines Unparteiischen war. Es erhellt das aus seiner Bezugnahme auf die Obstruktion, die ihn daran gehindert habe und hindere, den Seniorentonvent zu berufen. Damit ist der parteiische Zweck des Winkel- und Rumpf- Seniorentonvents der Heinze- Leute zugegeben.

der

trachtung über, Liebe":

wozu.

O unbegreifliche, o unendliche Liebe! Mein Gott will sich Die Jungezechen machen also wieder Obstruktion, und man weiß mir ganz und gar schenken. Und ich sollte Dich nicht lieben, mein nicht, warum und Die neueste Obstruktion ist nur Jesus! Ich liebe Dich von ganzem Herzen, mehr als mich selbst, piychologisch zu, verstehen: Die Jungczechen machen fie, um mehr als mein Leben. Mit der Liebesglut der Seraphien, sich in Respekt au segen; sie wollen zeigen, daß sie das mit der Liebe Deiner heiligsten Mutter Maria möchte ich Dich felbe tönnen, was die Deutschen geübt haben, daß ihnen ebenso Heute lieben, o mein Gott, um Dich würdig in mein Herz aufzu viel Recht" gebührt wie den Deutschen : ihre Obstruktion nehmen. Weichet aus mir, ihr irdischen Neigungen, von nun an fonumt, so grotest das klingt, von dem Bestreben, mit soll mein Jesus in mir herrschen, Jesus all meine Liebe befißen.

Empfinden.

Bon solchem Bewußtsein zeugt auch die durch keine Aeußerung Singers motivierte Heftigkeit, mit welcher Graf Ballestrem sein O Maria, Mutter der schönen Liebe, hilf mir meinen Jesus lieben, den Deutschen gleichberechtigt zu sein. Sie ist dabei m persönliches Präsidententum betonte. betonte. Es ist wahr, wie er es von mir verdient und verlangt." der Ausdruck des Haffes, den alle östreichischen Völker gegen dieses Präsident als oberster Vertrauensmann des Parlaments Deswegen ist die Obstruktion un Das ist natürlich nur übertragen" gemeint, Schwärmerei über unselige Oestreich erfüllt. hat ein sehr ausgedehntes Bertrauen zu fordern, und das Vertrauen himmlische Liebe es weht aber darin schwüles weltliches besiegbar, denn ein arbeitsunfähiges Parlament ist die dent tuüpft sich an seine Person. Auf der andern Seite legt ihm Bustande des Staates wirklich ganz entsprechende Boltsvertretung. jedoch sein Vertrauensamt die Ehrenpflicht auf, seine Person und Noch deutlicher läßt sich das Gertrudenbüchlein" aus. Sturz Es wird also alles nichts nützen, was Herr v. Körber gegen die feine persönlichen Partei Anschauungen möglichst zurückzudrängen. gefaßtes Gebetbüchlein usw., ausgezogen aus den Schriften der Obstruktion vorgelehrt hat: nicht das Sprachengeich, das Versprechen, Geschieht dies nicht, so wird das Amt des Präsidenten zur heiligen Gertrudis usw. von einem ehrwürdigen Priester"... Der neue Bahnen zu bauen, nicht die angebliche Isolierung der Jung­parlamentarischen Diktatur, der Präsident zum ehrwürdige Priester schwelgt in den folgenden Betrachtungen: czechen das Parlament wird wieder zusammenbrechen und der Diftator. Und die Schroffheit, mit der Graf Ballestrem dem Seniorenkonvent jede Berechtigung absprach, hat einen stark dikta­torischen Beigeschmack.

W

Hat in Graf Ballestrem der stramme Rittmeister, den er im Laufe feiner Amtsführung etwas gebändigt zu haben schien, wieder die Oberhand erlangt? Das wäre nicht im Interesse der parlamen tarifchen Geschäftsführung. Jedenfalls wäre die Präsidenten- Diktatur das schlechteste Mittel zur Verhinderung der Obstruktion, die bisher geruht hat, die aber, wenn herausgefordert, den Kampf aufnehmen kann mit der Gewißheit des Siegs über parlamentarische Diktatur­gelüfte auf dem Präsidentenstuhl und im Hause.e

Politische Uebersicht.

Berlin , den 12. Mai.

Der Reichstag frat am Sonnabend nach einem interessanten Vorspiel, mit dem wir uns an andrer Stelle beschäftigen, in die zweite Beratung des Unfall Versicherungsgesetzes für Land. und Forstwirtschaft ein. Hier sind die Herren Agrarier inter­essiert, hier war agrarische Obstruktion zu erwarten. Und sie ist gekommen. Keine schreiende", nein

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Deutsches Reich .

" Deute Dir , sagt die heilige Gertrudis, daß Du Deinen§ 14 wird auch heuer Jahresregent sein. Die östreichische Krankheit Bräutigam Jefus vor Dir erblidest uit."" Gott der Liebe, Du ist unheilbar. fichst meine ganze und wahre Liebe usw. Vor Dir meiner trantesten Liebe will ich in aller Frühe mich hinstellen und Dich betrachten usw. Je mehrich Dich toste, desto stärker hungert mich! Je mehr ich Dich trinke, desto stärker dürftet mich O so besuche mich denn in aller Worgenfrühe, baß ich ganz in Dich umgewandelt werde. Deiner mütterlichen Treue, aller heiligste Jungfrau Maria, empfehle ich mich in dieser Nacht nud bitte Dich, Du mögest mich bewachen vor den Nachstellungen des Feindes."

Dich follen loben und preifen alle meine Sträfte meiner Seele und meines Körpers; Dir follen jubeln alle meine Adern und Glieder, alle meine Gebeine und Blutstropfen, all mein Ver­langen und mein Wille, mein Verstand und mein Gedächtnis, sowie mein ganzes Herz und eine jede seiner Regungen. Mit solcher Gewalt ziehe mich an Dich, daß ich Dich in der Süßig teit Deiner kostbarsten Herzensliebe umfange und weise liebend Dir folge."

Mein höchfter Wunsch ist, daß ich eine so glühende Begierde und eine so flammende Liebe hätte, als es nur jentals ein menschliches Hera empfand. Könnte ich doch mit einer solchen Glut der Liebe dich empfangen wie Maria, die liebe Mutter, Dich aufgenommen in hat."

Auch die industriellen Hochschutzöllner beginnen ihre Boll­Die Leitung des Centralverbands forderungen vorzubereiten. deutscher Industrieller" hat an die dem Verband zugehörigen Storporationen ein Rundschreiben erlassen, in dem darauf hin gewiesen wird, daß die 8ollsäge für den deutschen autonomen Tarif bereits im Laufe dieses Sommers feitens der Re gierung festgelegt werden sollen. Weiter heißt es in dem Mund­schreiben:

Diesen Ausführungen entsprechend richten wir an die bem Centralverband als Mitglieder angehörenden Verbände, Vereine und Korporationen die Aufforderung, in Beratung über die von ihnen für notwendig erachteten 80IIfäge au treten und das Ergebnis der Beratungen an unfre Geschäftsstelle gelangen zu laffen. Wir werden dann eine entsprechend zu gestaltende Versammlung unsrer Mitglieder berufen, in der die gollsäge, soweit sie die im Centralverband vertretenen Industrien betreffen, festgestellt werden follen. Dabei behalten wir uns vor, einzelne Judustriegruppen bereits zuvor zum Zweck gemeinschaftlicher Beratung zu berufen,