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August.1875.Natio«alöko«omie.Wir geben nachstehend den ersten Antwort-Artikel Schramm'Sin der Form und mit den Aomerturgen, wie er in der„DeutschenAllg-mnueu Zeitung" vom 6. d. M. erschienen ist.ghl MZ«r soziale» Frage, s«f cleipzig, S. Avgust.� Wir brachten vor einiger Zeit zwei Ar-tikel:„Der Kapitalist und der Arbeiter"(Nr. 163) und„DerArbeiter als Creditgeber de» Fabrikanten"(Nr. 167), beide gegengewifle AuSfüHrnngen im„BoikSstaat" gerichtet. Daraus erhieltenwir von dem Bersaffer der von un» bekämpften Artikel im„BolkSstaat", Herrn Karl Augast Schramm in Berlin, eine sehrhöfliche Zuschrift, worin er nn» um die Erlaubniß bat, auf jeneunsere beiden Artikel in uuscrm Blatte selbst eine Entgegnungliefern zu dürfev. Denn sonst, sagte er, spreche jeder von unsnur zu seinem Publikum» und da« Publikum de« einen erhalte vonden Gegengründen de« andern keine Notiz. Wir erwiderten, daß,obwohl ein solche« Berlangen ein ungewöhnliche« sei, wir auch,wenn wir darauf eingingen, schwerlich eine Gegenseitigkeit, d. h.eine Mittheilung unserer Ansichten an da« Publikum de«„Boll«-[taat" durch diesen z» gewärtigen hätten, wir dennoch einem inolcher Form un« ausgesprocheneu Wunsche un« nicht versagenmöchten. ch*«, tSaiDarauf sandte un« der Berfasser jener Auslassungen im«Volks-!taat" seine„Replik" auf unsere gegen dieselben gerichteten Artikel,prach zugleich seine Bereithcit au«, den Versuch zu machen— wennwir nicht« dagegen hätten(und natürlich haben wir nicht« dagegen),jene unsere Artikel und seine Antwort darauf, beide« natürlich voll-ständig, im„BolkSstaat" zum Abdruck zu bringen.*)Wir geben nun vachstehend den Anfang der„Replik", den-jenigeu Theil, der sich vorzugsweise aus unser» Artikel in Nr. 163bezieht, und werden den Rest später folgen lassen. Natürlich be-halten wir un» vor, auf diese„Replik" unsererseil« zu„duplizir-n",doch verspareu wir die« bi« an« Ende der„Replik"— mit Ausnahme von ei» paar Noten unter dem Texte, die un« gleich hiernothwendig schienen.Die Replik lautet in ihrem ersten Theile so:„Mit dankentwerthem Entgegenkommen hat mir Herr ProfessorBiedermann au dieser Stelle eine Replik gegen die Bemertunge»gestaltet, welche die Nrn. 163 und 167 diese« Blatte« über meineim„BolkSstaat" abgedruckten volttwirthschaftliche» Artikel gebrachthaben. Der beschränkte Raum zwingt mich zu möglichster Kürze;Über meiueu Standpunkt in dieser Richtung daher nur die Bemerkung, daß ich der Ansicht bin, jeder Schriftsteller habe eine«in sachliche Kritik, selbst wenn sie schroff und absprechend ist,ruhig hinzunehmen.Wa« mich zu einer Replik veranlaßt, ist also nicht die Kritikselbst, wie herbe sie auch sein mag, sondern die hier beliebte Art undWeise derselben, welche nicht zur Klärung der Anstchten, sondernnur zu vermehrter gegenseitiger Erbitterung führe» muß. Ich haltee« nämlich für verderblich, wenn dem i» beiden Lagern herrscheu-den Glaaben a» absichtliche und böswillige Verleugnung der Wahr-heit von feiten der Gegner durch logisch nicht zu begründende Ein-Wendungen, durch falsche volkSwirthschastliche Behauptungen undder Wahl heit nicht entsprechende Darstellungen gegnerischer Schrift-stücke neue Nahrung gegeben wird, wie da« feiten« de« Herrn Kri-tiker« hier geschehen ist.E» erübrigt mir nun, den von mir jener Kritik gemachtenBorwurf zu begründen.Unlogisch ist e«, wenn der Herr Kritiker den Satz aufstellt:»Au« der Auseinandersetzung über die Natur de« Kapital« ist soviel al« wohl von keiner Seite widersprochen hcrauSzuuehmeu, daß,wer in irgendwelcher Form Kapital besitzt, besser daran ist, al«wenn er nur seine Arbeitskraft zu Markte bringt";— wenn eralso zugesteht, daß der Artikel von der Natur de« Kapital« han-delt, und doch unmittelbar vor dem citirteu Satze den Einwurferhebt:„Die Hauptsache aber ist, man weiß nicht, wo hinau«zuletzt alle« will, denn positive Vorschläge, wie e« ander» undbess.r werden könnte, fehlen".Meine Artikel erscheinen unter der besonderen Ueberschrift„Na-tionalökonomie"; hieran«, wie au» der Reihenfolge der behandeltenThemata, vor allem aber au« dem Inhalte geht unzweideutig her-vor, daß dieselben nach fest vorgezeichnetem Plane gearbeitet sindund die gesammte volkSwirthschast in populärer Weise behandelnsollen; um aber selbst Leser», welche an abstrakte» Abhandlungenkeinen Gefallen finden, von vornhereill zu zeigen„wo hiua»« zu-letzt alle» will", habe ich sogar den Artikel S und 3 über denLuxu« und die Bertheiluug de« Arbeitserträge« vorangestellt, welchesonst ihren Platz erst gegen da« Ende finden müßten; trotzdem wirdUber der vorbezeichnete Einwurf erhoben.Einem im Backfisch-Alt-r stehenden Mädchen gegenüber lächeltu>an über die naive Neugier, die bei jeder Geschichte zuerst wissenU>ill,„ob fie sich kriegen"; wenn aber ein Kritiker e« al« Haupt-saibe bezeichnet, daß bei der Definition volkSwirthschaftlicher Be-Pisse schon Vorschläge zur etwa gewünschten Abänderung der de-flehenden Art der Gütervertheilung gemacht werden müssen; wen»« also verlaugt, daß man, um drastisch zu reden, da« Pferd beimSchwänze aufzäumen solle, so verdient eine derartige Kritik wohlUut vollem Rechte die Bezeichunng„unlogisch".—)�--Wenn der Herr Kiitiker au« meinen Artikeln nur die Trivialität herausgelesen hat, daß ein reicher Manu besser daran istal« ein armer, so ist da« sein subjektive« Urtheil; liest doch nurjeder au« dem Buche Sich heran«; ob da« Urtheil aber objektivbegründet, überlasse ich der Entscheidung aller unparteiischen Leser.Al« Gegenstück zu meinen Ausführungen bringt der Herr Kri-tiker ein Beispiel von zwei Arbeitern, welche beide 1000 M. jährlich verdienen; der eine verbraucht sein Einkommen, der andere er-spart davon jährlich 400 M.„Da« macht in sechs Jahren2400 M. und, wenn man die Zinsen nur zu 3'/, Proz., dem ge-wöhnlichen Sparkassensatze, hinzugerechnet, etwa 2700 M. oder300 Thlr." Dann folgt die Frage, ob c« denn etwa« Ungerechte«sei, daß sich der Sparsame für sechs Jahre lange Entsagung eud-lich in der Lage befinde, ein Stück Grunv und Boden kaufen oderein Geschäft anfangen zu können, dessen Ertrag ihm zufalle.Dtr Herr Kritiker wirft hier verschiedene volkSwinhschaftlicheBegriffe durcheinander. Eine Widerlegung meiner Definition derverschiedenen Kapitalbegriffe versucht er gar nicht, sondern bringtein Beispiel, wie in der Privatwirthschaft Kapital entsteht; derdurch Privatsparsamkeit angesammelten Geldsumme fügt er dannal« selbstverständlich den Zinsbetrag hinzu und springt endlich aufda« juridische, resp. moralische Gebiet über, indem er fragt, ob e«ein Unrecht sei, daß au« dem sparsamen Arbeiter ein Kapitalistwerde, der nun kapitalistische« Einkommen bezieht.Sieht denn der Herr Kriliker nicht ein, daß er sich hier au,ein gar nicht von mir besprochene« und ganz verschiedene« Feld be-giebt? Wenn jemand von der Natur der Menschen spricht oderschreibt, ist da eine Kritik logisch oder sachlich zu nennen, welchean einem einseitigen Beispiele zeigt, wie ein Mensch entsteht, unddann fragt, ob e« denn nun ein Unrecht sei, daß der neuenistaudeneMensch lebe und athme?Ganz ebenso unlogisch ist die aufgeworfene Frage. Ich würdeden mir zustehenden Raum weit überschreiten, wollte ich die ver-schiedeuen, in dieser einen Frage zusammengeworfenen volk«wirchschaftlichen Begriffe einzeln besprechen; ich muß mich daher daranbeschränken, zu konstatiren, daß gerade die vielgeschmähten Sozia-listen verlangen, jeder Arbeiter solle im Besitze seine« Arbeit««-trage« verbleiben, daß also kein Sozialist irgend ein Unrecht darinfinden kann oder wird, wenn der sparsame Arbeiter im Besitzeseiner Ersparnisse verbleibt.*). Ein ganz andere« Ding ist c« doch aber um den Zin«; Zin«ist, wie der Herr Kritiker nicht bestritten hat, nur da möglich, wodie Arbeiter nicht den vollen Arbeitsertrag erhalten; au« Lohneinkommen ersparte« Geld mit Zin« zusammenrechnen, heißt: eigenenund fremden Arbeitsertrag vermengen. Da« geschieht in de« ent-gegengehalteneu Beispiele; durch diese Berquickung wird aber auchdem durch Zin«, als» durch gesellschaftlich legitimirte Aneignunjfremden Arbeitserträge«, entstandenen Theile de« Kapital« der Stem-pel de« eutfagungSvolleu Erwerbe« aufgedrückt. Hier liegt ja aberder Knotenpunkt, an dem sich die Wege de« Liberalismus und So-zialismu« scheide»; hier hat eine einsichtige und sachliche Kritikalso die verschiedenen Fragen getrennt zu betrachten und zu be-handeln, nicht aber durcheinanderzuwerfen.Der SozialSmu« will, ich wiederhole e«, jedem Einzelnenmöglichst den Genuß seine« gesellschaftlichen Arbeitserträge« sichern,dabei aber verhindern, daß die Ansammlung von Kapitalgüternin der Hand Einzelner zur Ausbeutung der kapitallosen Arbeiterbenutzt werden könne.Politische Uebersicht.— Wa« Reich«tagSbeschlüsse werth sind. Mit demneuen StrafvollzugSgesetz, schreibt man der„FranffurterZeitung" au« Berlin, scheint man es nicht eilig zu haben. EinEntwurf ist im preußischen Justizministerium ausgearbeitet unddem Reichskanzler übergeben worden, jedoch nicht al« Antrag,sondern al« eine Art von Gutachten, etwa al« da« Ideal dessen,*) Der Abdruck verstand sich unter diese» Umstände»»»» selbst.«. d. B.'*) Unser Herr Segner gestatte un» hier folgende Bemerkung: wennwtnand den Arbeitern in einer Reih» von Artikeln, die schon ihrer be-'»deru Ueberschrst nach ein Sanzes für fich bilden, immerfort nur vonden Ungerechtigkeiten spricht, die au» dem jetzigen Berhältuiß de« tkapi-tal» zur Ardeii fließen, ohne auch nur anzudeuten, wie er sich ein andere»,gerechtere« Lerhältntß zwischen beiden al« möglich und ausführbar denke,so halt-n wir die« für nicht wohlgethan, denn e« wird dadurch in denLesern lediglich eine unklare Vorstellung von einem ihnen geschehende» Un-recht und von einer vermeintlichen Berderbtheit der gesellschaftlichen Zu-stände, sowie die Jlluston, al» ob alle« da« ganz ander« sein kihute,wenn nur die„herrschende Klasse" den guten Willen hätte, e« ander« z»macheu, hervorgerufen, während, wenn ihnen gleichzeitig positive Vorschläge zumBessermachen vorgelegt würden, der Arbeiter wenigsten» sich Rechenschastdarüber geben könnte, ob er diese für ausführbar halte und ob er glaube,daß er dabei wirklich sich besser stehen würde. Daß irgendein Lesepubltkumeine» periodischen Blatte» lange vorausgegangene Artikel»och im Äe-dächtniß haben und mit den jetzigen zusammenhalten soll, ist nicht zuverlangen. R. d. D. A. Z.") Unser Herr Gegner vermischt hier zwei ganz verschiedene Dinge:die unsers Erachten« unberechtigte»der wenigsten« sehr unklare Forderungder Sozialisten, daß der Arbeiter im Lesitze seine»„Arbeitserträge»" verbleibe,womit dieBerechttgung de» Sapilalisten, einen Zw« für sein Kapital fich gutzn-rechnen, geleugnet wird, und die Forderung, daß der Arbeiter von seinemEinkommen etwa« erspare und ansammle. In de« von un» angeführte»Beispiele kommt e« übrigen« auf den„Zw«" gar nicht au; e« würdeebenso zutressend sein, wenn wir annähmen, daß der Arbeiter sein Er-sparte» unveriinst liege» ließe, nach einer gewisst» Zeit aber dafür fichein Stück Feld kaufte»der dergleichen,»«,, unser Herr Gegner doch nichtfür unberechttgt zu halten scheint. Un» kam es nur daraus an, zu zeigen,daß die„angesammelte Arbeit" ebenso gut ihre Berechtigung hat wiedie jetzt erst vollzogene; angesammelte Arbeit aber ist jedensall« Kapital,wenn auch nicht jede» Kapital nur au» angesammelter Arbeit entspringt.R. d. A. Z.wa« sich Preußen unter einem solchen Gesetze gedacht hat. In-teressant soll eine sehr dickleibige Denkschrift sein, von welcher derpreußische Vorschlag begleitet ist und welche stch über da» Wesender Strafvollsi-hung überhaupt verbreiten soll. Die besten undgelehrtesten Federn de« preußischen Justizministerium« sollen fürdiese Arbeit in Bewegung gesetzt worden sein; ob die» aber einenpraktischen Erfolg verheißt, um den e« doch allein zu thon ist,scheint ftaglich. Ueberhaupt kommt alle«, wa» die Gefängnißreformangeht, nur sehr langsam in Fluß, e« wird viel davon geredet,auch viel gereist und statistische« Material gesammelt, aber e« geschieht nicht«. Schon im Frühjahr hörte man, e« sei beschlossen,für UntersuchungSgefangene Selbstbeköstigung«ud Beschäftigungeinzuführen. Davon ist nun alle« still geworden, geblieben ist nurder Streit darüber, ob da« Gefängnißwcsen vom Minister de«Innern oder vom Justizministerium rcssortiren soll. Die Entschei-dung wie die Reform de« Gefängnißwesen» aber scheint ad calendasgraecas vertagt zu sein." Da« heißt auf Deutsch zum Et. Nim-merlein'« Tag. Und der Reichstag wird fich'« ruhig gefallenlassen.— Au« der Moltke'schen Schule plaudert gar erbaulichnachstehender Brief, der un« zur Veröffentlichung mitgetheilt wordenist, und dessen Original stch in unfern Händen befindet:Dem Unterofstzier Hrn. M..... g der 5. Comp.commandirt zum-- in D....Soldatenbrief.Eigene Angelegenheit de« Empfänger«.W...., den 16. Juli 137S.Werther Freund IDeinen werthen Brief soeben erhalten, säume ich auch nichtlänger, Dir denselben umgehend zu beantworten.— So wie ichau« Deinem Briefe ersehen habe, bist Du sehr ungehalten überdie Mittheiluug betreffend Stube 49. Ich kann Dir nur meinenwohlgemeinten Rath geben, nur ruhig Blut. Ueberhaupt hätteich da« gewußt, daß Du gleich so aufbrausend darüber gewordenwärest, gewiß hätte ich Dir solche« verschwiegen. Aber ein Mauamuß ein Mann sein und daher darfst Du Dir da« Mitgetheilt«nicht gleich zu Kopfe nehme», wa« ja im Grunde genommen weitergar nicht« al« eine Bagatelle ist. Daher sei so gut und erwähneuiemal« von denselben etwa«, besonder« aber nicht gegen die Kerle;natürlich muß mau solchen Lümmel» die ganze Kraftseiner Gewalt auf eine moralische Art und Weise zufühlen geben.Eine fernere Mittheilung über diesen Punkt erhältst Dn nichtvon mir. Also vergessen sei die unbesonnene Mittheilung überdiesen Punkt meiuerseit«.Ueber L..... kann ich Dir weiter keine andere Mitheilungmacheu, al» daß die Untersuchung bei« Auditenr im vollenGanze ist.Faul ist e« zwar mit dem Verweise, allein Fleiß und guterWille ersetzt doch alle«, daher darfst Du etwa nicht verzagen undden Muth sinken lassen, nein im Gegentheil mit noch mehr al«doppelter Anstrengung an'« Werk gehen und da« wird schon seineWirkungen zeigen, sollst nur sehen wa« ich Dir sage.Ich komme noch einmal auf da« dumme Gekwatsch zurück(Nr. 49). Wa« Du da nicht sagst von wegen zu Schulden kommenund nicht kapiwliren zu wollen!Davon sagt ja keiner etwa« und e« weiß ja auch keiner wa«davon, nur daß ich Dir da solche Dummheiten mitgetheilt habe.Da sollst mir aber im nächsten Briefe versprechen, nicht mehrdaran zu denken und gegen Niemand etwa» davon zu erwähnen.Habe ich Dir nicht gleich gesagt, daß diese« ganze Volk ohneAusnahme(oder) mit sehr wenigen(Ausnahmen) eineSchwewevantze durch und durch ist und die gezwiebeltwerden muß, wo man sie sieht und mit Außen gestoße»,wo man sie trifft. Also wenn Du zurückkommst, so thne e«»ur feste, und besonder«: viel Melden! denn der Haupt-manu unterstützt die Unteroffiziere ja genug.Hauptmann A......... n ist Major geworden.Ueber den Berwei« werde ich stet« Schweigen bewahren.E« grüßt Dich besten«Dein Freund£. Sergeant."Wer unter den„Kerlen" und der„Schweinebande" zu ver-tehen, da« möge der Scharfsinn de« Leser« errathen. vor Allemaber halte man fest: der Brief ist geschrieben von einem und aaeinen Lehrer der Moltke'schen Erziehungsanstalt.— Da« Mittelalter hatte feine Todtentänze, wir habenunsere Todteumärsche oder richtiger Tode«märsche. Todtmarschirt! d. i. nachgerade stehende ZeitungSrubrik im bi««arckisch-deutschen Reich geworden. Vorgestern bei Frankfurt, gestern i»Posen, heute bei Hamburg. Und die Prozedur spielt fichmit derselben einförmigen Regelmäßigkeit ab, wie eine Hinrichtungauf der Guillotine: bei 20— 2S« Reaumur über Rull im Schattenwerde» die armen, im„KönigSrock" steckenden Patienten zu einemUebungSmarsch kommandirt, mit Gewehr, Tornister und sonstigemHandwerkszeug; bald Ermattung, Kampf zwischen den Wirkungender Sonne und ver„Disziplin"; durch die Offiziere voran-getrieben(mit Blick, Worten oder—„energische» Geberden"),chleppe« die unglücklichen Schlachtopfer sich daran, bi« sie dutzend-weise niederfallen— die Einen»m nie wieder aufzustehen, dieAndern um zu längerer Krankheit, vielleicht ewige« Siechthum zuerwachen. Bei Hamburg waren fünf aus dem Fleck todt»»ndEiner der Gefallenen(wir wissen nicht ob er unter de» Todte»