c mdiest»dt;:tenidindir-ad!alsnochststh»hatstad,st-htnerbeschäftigten Arbeiter mehr oder weniger bald in dieser, bald injener Gestalt zeigen.Wie eS aber nun Hr. Raoff wagen kann, durch Herrn Schideckseine Artikel in die Spalten der Arbeiterblätter zu bringen, ist! unerklärlich.Hat eS doch derselbe bis heute immer fertig gebracht, tüchtigüber die Arbeiter loszuziehen, wenn er sich im Kreise seiner meister-lichen Anhänger, wo die Ardeiter nicht zugelaffen wurden, befand.Dle Redaktion des„Volksstaat" würde jedenfalls nicht zu derwohlgemeinten Aeußerung, wie fie in den letzten Zeilen ihrer Be-merkung enthalten ist, gekommen sei«(sicher nicht. D. R.), hättesie Kenntniß gehabt, wie Hr. Ruoff bei der jüngst vorgenommenenArbeiter-Euquete so merkwürdig thätig war, um ja jeden selbst-ständigen Gewerbtreibenden sowie den betreffenden Behörden dieRothwendigkeit der Einführung von Arbeitsbüchern begreiflich zumachen. Bei Weitem nicht zufrieden, ist den Versammlungen derSchuhmachermeifter für staatliche Einschränkung der Rechte derArbeiter zu plaidiren, zeigte er sich auch in der V-rsammlnug derselbständigen Schneider. Bei Darlegung seiner Ansichten überdas Handwerk und das Verhältniß der Arbeitgeber zu den Arbeit-nehmern soll er der letztern in einer durchaus nicht schmeichelhaftenWeise gedacht haben.Einsender dieser Zeilen hat nichts gegen die Aufnahme j-ueSArtikels in einem Arbeiterblatte eiuzuwenden, er glaubt aber imInteresse der Sache zu handeln, wenn er etwaigen irrigen An-schauungen über derartige Personen vorbeugt.— Ist schon lange nicht dagewesen. Genosse Gunkelin Sangerhausen ist wegen Majestätsbeleidigung, begangenin einem öffentlichen Lokal, vor etlichen Tagen verhaftet worden.Gegen welche Majestät Gunkel die Ehrfurcht außer Augen gesetzthat, haben wir nicht erfahren können.che»sien-undAuf--ser«jeuleM"vonvonher-eber-Mjtdortanen— Parteigenosse Albin Schuster hat am 16. August diei ist,! gastliche Räumen der bekannten„Villa am Plötzensee" verlassen,ich en I nachdem er dort eine Haft von 2 Monaten verbüßt, die er sichder«als verantwortlicher Redakteur des längst eingegangenen Berliner�äd-!«Sozialist" zugezogen hatte.ate- �Wich— Die italienischen Sozialisten haben jetzt zwei Organe:lpar-*1! Nomade"(der Nomade) in Palermo auf Sizilien und„Larang; Plebe"(das Volk, der Pöbel) in Turin.biß Innere Partei-Angelegenheiten.izniß; Zur Warnung.lnnei Nachstehende Personen haben die Interessen der Partei ge-schädigt, und werden die Parteibeamten daher angewiesen, denselbener so! kernerlei Credit mehr zu gewähren:daS Th. Metzner, Berlin; Hugo Senf, Gera(Pößneck); PhilippMüller, Bildhauer, Mainz, angeblich jetzt in Darmstadt; R. Ba-rowskh, Eisenach; A. M. Schulz, Charlottenbnrg; Stephan Heck-meri- mann, Steinamanger; E. Reichel, früher Düsseldorf jetzt Chemnitz;thige Carl Korn, Paunsdorf b. Leipzig; Th. Kalb, Frankfurt, angeblichigteNi jetzt in Metz.reren Hamburg, den 20. August 1876.mene Der Partei-Vorstand.allen A. Geib. I. Auer.t sich'"SI Gewerksgenossenschastliches." ci« Allgemeiner deutscher Schneiderverein.kann Aterki«.(Der Congreß der Schneidergehülsen Deutsch-seitilandS.) Auf die Einsicht der Collegea bauend, berief die Vor-Uaw ortSverwaltung des Allg. deutschen SchneidervereinS einen Eon-dochjgreß der deutsche« Schneidergehülfen auf den 8. und 9. Augustr nie nach Leipzig ein. Es sollte sich dort zeigen, ob die Schneiderund hinter andern Berufsklassen zurückstehen wollten oder nicht. Heuteaßem liegt der Congreß hinter uns und wir können das augenblicklicheShof,� Resultat desselben beurtheilen. Wenn schon der Allg. deutscheBer-s Echneidervereiu sich in dem letzten Jahre bedeutend gehoben hatte,e dieno ist derselbe durch den sehr günstigen Aussall des CongresseSatten in eine noch günstigere Phase getreten. Nicht ein einziger der au-gsteo wesenden Delegirten schloß sich auS von dem Werke der Vcr-r be- einigung. Mit einem der Sache würdigen Enthusiasmus vollzogUten., sich dieselbe nach vorhergegangenen eingehenden Debatten übergelei, das Wesen derselben. Der Verein, welcher früher seine Mitglieder> zur nach Hunderten zählte, ist jetzt mit einem Schlage 8000 Mannähter stark. Wohl dursten die Delegirten mit gehobenem Muthe diehren, Rückreise antreten, denn sie durften sich sagen, an einer großen� jetzt Sache mitgearbeitet zu habe«. Sie waren sich gewiß, so manchen> wie alten Kämpfer wieder zu neuer That angefeuert zu haben. Aufseiu alle Mitglieder muß cS den erfreulichsten Eindruck machen undAlle Jeder wird von jetzt ab mehr wie je bemüht sein, der Sache neuefache Anhänger zu gewinnen.Was aber werden Diejenigen sagen, die sich nicht rühren ließendeS von Allem, was um sie her vor sich ging? Und was werden be-fonderS die College« großer Städte sagen, welche bis jetzt taube Ohrenfür die erlassenen Mahnrufe hatten? Werden sie auch serner nochin ihrer passiven Stellung verharren? Es ist nicht wohl anzu-ank- nehmen, wenigstens möchte Schreiber dieses derartige Voraus-taat" fetzungen nicht nähren. Es giebt unter den Schneidern noch viele,st ro- sonst ganz intelligente Leute, die wirklich schon Vieles für dieeiner Arbeitersache gethan haben und noch thun, aber unerklärlicherister- Weise gerade nach dieser Richtung hin unzugänglich sind. Da«>äher Muß sich jetzt ändern. Collegen, erklärt Euch, man rechnet ausiaziz'Euch! Es wird Euch keine Schande bereiten, wenn Ihr die soiter» herrlich aufblühende Sache fördern helft. Bielleicht würde e» Eure»eiler Ehre nicht besonder« heben, wenn in Euren Wirkungskreisen vonchen) Andern müßte geackert werden. Daß dieses geschieht» wenn Ihrrstige Euch nicht selbst rührt, deS seid versichert. Die gegenwärtigenpon- Mitglieder wissen, daß sie nicht viel mehr wie 3°/o ausmachen,um damit geben sich dieselben aber mit Nichten zufrieden. Sie werdenand- vielmehr eine der Sache angemessene Rührigkeit entsalten, und" wüßte denn doch mit besonderen Dingen zugehen, wenn dieselbenctiv- nicht die noch wüsten Aecker urbar machten. Darum ausgewacht:lbeu allerorts! Wendet Euch an unsere Centralverwaltung. DieselbeAb- besitzt unser Beitrauen, und wir sind fest überzeugt, daß dieselbeange ihrer Stellung Ehre machen wird. Dieselbe weiß, daß die Mit-l sie glieder hinter ihr stehen, um ihre Pläne zur Vergrößerung unsererolks- Organisation auSführenzuhelfen; die Mitgliederwissen, daßnurvonderenug Centralverwaltung aus eine wirklich fördernde Agitation entwickeltsiiede werden kann. Erkennt daher, Collegen, die Zweckmäßigkeit unsererLeise Einrichtung, die Rothwendigkeit findet Ihr in Euren eigenen Ber-die hältnissn; leiht derselben Eure Kraft und Theilnahme. Wenn wiriueS- 1» wirken, werden wir unserem Ziele schnell näher rücken.leiche Ein Mitglied deS Allg. deutschen SchneidervereinS.eiteo NB. Alle arbeiterfteundlichen Blätter werden um Weiterr sie�rbreituug des Artikels gebeten. Der Ob.Areme«, 20. Aagust. Den Collegen theilen wir hierdurchmit, daß wir unter obigem Datum die Controlkommisston gewählthaben, und ist dieselbe folgendermrßeu constituirt: Carl Kühnerster, Hermann Beckmann zweiter Borstyender, Friedrich Felter-mann, Schriftführer; Adam ThieS und Albert Hoffmann,Beisitzer. Alle Correspond-nz-n sind ausschließlich an Uaterzeich-neten zu richten.Mit BcadergrußCarl Kühn,per Avress: Lochm-her, Hankeastcaß: 25.Zureisende Collegen bitten wir, sich ebendahin zu wenden, weilsie in Betreff deS Reisegeldes daselbst alles Nähere erfahren werden.Allgemeiner deutscher Töpferverei«.Wiesbaden. E« wurden als Bevollmächtigte weiter vor-geschlagen und bestätigt: für Mainz I. Schätzle, Holzstraß- Nr. 6.Lokal und ArbeitSnachweiS-Bureau im Gasthof„Zum Wolf", Holz-straße. Für Meißen Jos. Gleisberg, G-rb-rgass- SlOd, 2. Etage;Arbeitsnachweis Gasthaus„Zar Germania«, Leipzigerstraße. H»n-nover: Heinrich Lampe, Schlägerstraße 10a, Lokal und Arbeits-Nachweis Ballhofstraße Nr. 1. Frankfurt: Arbeitsnachweis Ber-kehrslokal„Zum Storch", Saalgasse Nr. 1. Ich fordere dieBevollmächtigten, die noch keine Wahl vorgenommen haben auf,dasselbe zu thun; ferner möchte» die Bevollmächtigten, die dies bisjetzt unterlassen haben, die Zahl der Protokolle angeben, da derVersandt begonnen hat. DaS Stück kostet 15 R-ichspf. und bitteich in Zukunft die Protokolle aus den Abrechnunzen mit anzuführen,was bis jetzt nur von wenigen Orten gescheben ist.Mit collezialischem GrußJos. Schwei», Vorsitzender, Karlstr. Nr. 23.R-inh. Bollschweiler, Kassirer, Schwalbacherstr. Nr. 11.Correspondenzen.Meifje«. Versammlung und Arbeiterfest. Sonnabend denAugust, Abends 8 Uhr hielten wir eine gut besuchte Volks-Versammlung ab. Nachdem das Bureau au« den Herreu Thime,Friedemanu und Neumann zusammengestellt war, sprach derRrichStagSabzeordnete Herr Bahlteich über die Tagesordnung:„DaS Verhalten der sozialistischen Abgeordneten im deutschenReichstag". Redner bewie« eingehend, daß der heutige Reichstagfür die ArbeiterNasse nicht« thun wollte und auch nicht könnte, weiler der Regierung gegenüber ohnmächtig dastehe, was durch dieHaltung der Reichsboten bei der Diäten-Frage hinlänglich kon-statirt fei. Redner kritisirte noch die verschiedenen Parteien«ndlegte der Versammlung deutlich dar, daß sie, die Arbeiter, vonden Liberalen, Fortschrittlern, Conservativen und Ultramontanennichts zu erwarttn hätten, weil diese Herren nur bemüht seien, ihreSonderinteressen zu wahren. Unter stürmischem Beifall beendeteder Redner seinen Vortrag mit der Aufforderung au die Ver-sammlung, die Reihen der Sozialdemokratie zu vervollständigen,damit ein baldiges Resultat unsere Bestrebungen krönen könne.Nachdem- der Vorsitzende wiederholt znr Gegenrede aufgeforderthatte und sich trotz der Anwesenheit verschiedener Häupter der hie-flgen Liberalen Niemand dazu bereit fand, wurde die Versamm-lang 11 Uhr Nacht« geschlossen. Sonntag den 8. August fandim selbigen Saale zum SchützenhauS das Vereinigungsfest derSozialisten von Großhenhain, Kötschenbroda, Dresden und Mei-ßen statt, wozu sich außer den Parteigenossen von genannten Orte»auch eine Anzahl Gäste eingefunden hatten, so daß der sehr ge>räumige Saal grade groß genug war, die Anwesenden zu fassen.Da« Fest verlies in schönster Weise unter GesangS-Vorträge« vomGesang-Verein„Lassallia" aus Dresden, sowie launigen undernsten Vorträgen einiger Parteigenossen. Nachdem der Ruch»-tagsabgeordnete Herr Bahlteich die Festrede gehalten, ward diegesellschaftliche Unterhaltung noch bis 7 Uhr Abends fortgesetzt.Man fühlte recht wohlthuend, daß man sich im Kreise vou Freun-den befand. Wir schmeicheln uns, daß von nun an uufre etwassehr lückenhaften Reihen sich bald vervollständigen werden durchden Beitritt einer größeren Anzahl Arbeiter zur sozialistischenArbeiterpartei.Moritz WachSmuth.Iranstenverg. Ende vorigen Monats hatten wir hier eineBolkSversammlnng anberaumt, zu welcbec Motteler aus Leipzigerschienen war. Nach Eröffnung der Versammlung durch Unterzeichneten wurde Kranz Rohleder zum ersten und Unterzeichneterzum zweiten Vorsitzenden gewählt; da die Versammlung jedoch nochetwa« schwach besucht war, wollte der Borsttzende die Versammlungauf eine halbe Stunde vertagen, wogegen jedoch der zu unsermSchutz: abgesandte Polizeibeamte Hinkel Verwahrung einlegte, weilda« nicht statthaft sei. Auf eine Anfrage des Vorsitzenden, nachwelchem Gesetz- die Vertagung einer Versammlung verboten sei,drohte der Man« des Gesetzes mit der Auflösung der Versammlung.Hierauf fragte ihn der Vorsitzende, ob er denn eigentlich derüberwachende Polibeamte sei, wofür er sich ausgegeben habe, undob er sich al« solcher legitimiren könne, worauf der Gesetzeswächterentgegnete, er habe geglaubt, allgemein bekannt zu sein. Jetztwurde die Versammlung auf eine halbe Stunde vertagt. Aus derTagesordnung stand:„Das Programm der sozialistischen Arbeiter-partei und ihre Gegner". Da ein gründliches Eingehen auf denVortrag des Referenten wegen des knappen Raumes des„Volksstaat"unihunlich erscheint und eine V-rstlimm-long der zweistündigenRede von keinem Nutzen für weitere Kreise ist, so begnüge ich michzu konstatiren, daß die Versammlung nach jeder Richtung hin stchbefriedigt zeigte. Zum Schluß ermahnte Redner die Anwesenden,sich mit dem gesprochenen Worte nicht zu begnügen, sondern fleißigdie Arbeiterblätter und die sozialistischen Schriften zu lesen undnamentlich zur Kräftigung der Arbeiterpartei durch massenhaftenBeitritt beizutragen. Daß die Gegner aufgefordert wurden, ihregegentheiligen Ansichten zur Geltung zu bringen, ist selbstoerständ-lich, aber ebenso selbstverständlich ist, daß keiner da« Wort zunehmen wagte. Wir wissen auch warum. F. Rösch.Ara«kenya»sen i. Fy. 10. Augast. Am 31. v. M. standGesinnungsgenosse A. Wetke mit noch 6 Arbeitern vor dem hie-sigen Landrath, um bezüglich der ReichSenquete abgehört zu werden.Den Arbeiter« die Fragen 1— 24 vorzulegen hielt man nicht fürgut, von Frage 26 an aufwärts ging erst da« Fragen an. AlleFragen wurden wie folgt beantwortet: Kündigungsfristen werdenhier nicht auSbedungen. Eine gesetzliche Kündigungsfrist ist sehrschädlich. DaS Zurückhalten des fälligen Lohnes kommt vor; dieArbeiter werden häufig um ihr Geld geprellt. Fabrikordnungengibt cS nicht, von Seiten der Fabrikanten werden aber mündlicheBestimmungen getroffen, ohne die Arbeiter zu fragen. Empfehlenwürde eS sich, wen»» die Fabrikordnungen durch das Gesetz gere-regelt, aber nur ethischen und gesundheitpolizeilichen Verhältnissenangepaßt würden, wie: Behandlung der Arbeiter, Arbeitszeit, Rein-lichkeit, Laftventilation»c. Eine Entschädigung Demjenigen zuzu-erkennen, dessen Arbeiter sich wo ander» Arbeit sucht, nnd daßDer die Entschädigung zahlen soll, der den betreffenden Arbeiterin Arbeit nimmt, ist geradezu zu verwerfen. Soweit die Ant-Worten auf die an die Arbeiter gestellten Fragen.— Welke hatteden Fragebogen(von 26 aufwärt») vor dem Termin eingesehen,eine Abschrift genommen, sich mit den andern Geladenen in Ber-bindung gesetzt, die Fragen erörtert, da« Gutachten Aller aufPapier gebracht und somit Frage und Antwort nebst den Gründender Antworten dem Landrath überreicht, wa« von demselben auchacceptirt wurde.Im Laufe de« vorigen Monat« wurde vou hiestgen Maurer-gesellen an ihre Meister die Forderung gestellt, den Lohn um2 Gr. pro Tag oder von 18, sage achtzehn Gr. ans 20 Gr. zuerhöhen. D e Forderung war schriftlich eingereicht worden undnoch ausdrücklich bemerkt, daß ein Familienvater 4 Thlr. pr. Wochezur Deckung der allernöthigstea Ausgaben gebrauche. Die HerrnMeister, zwei an der Zahl, mehr gibt e« hier nicht, leben ingrößter Eintracht neben einander, d. h. wenn ein größerer Bauaufzuführen ist, macht der Baurath den Riß und Kostenanschlag,beide Meister Ubernehmen den Bau gemeinschaftlich, der Gesellekann also nicht von Einem zum Andern in Arbeit treten.$)ieHerrn Meister fanden eS für gut, einige Tage später schriftlich aufobige Forderung zu antworten. Der Antwort entnehmen wirfolgende«:„Ein gleichmäßig vertheilter Lohn kann nicht gezahltwerden, weil der junge Geselle nicht so viel leisten kann als einerfahrener Manu. Unsere Existenz fordert, daß wir nicht so hoheLöhne zahlen, ander« un» bekannte Städte zahlen auch nicht über20 Gr., wo mehr gtzahlt wird, wird auch mehr Arbeit geliefert,wir bekommen für unsere Backsteinarbeiten denselben Preis als wiein großen Städten, erhalten aber nicht so viel Arbeit; wir wollendie tüchtigen Kräfte nicht beleidigen; sie haben den guten Willen,aber eS fehlt au Uebung; wenn sie nicht mehr von 6 Uhr frühbis 6 Uhr Abend, sondern bis 7 Uhr Abend arbeiten, geben wirmehr u. s. w.Die Antwort der Gesellen war, daß die jünzern sich entschloffen,abzureisen; nnd wahrscheinlich schon nach kurzer Zeit werden dieHerrn Meister ohne Gesellen dastehn.Wie wär's, wenn von Seiten der Maurer-G ewerkschaft einmaletwa» hier gethan würde, et könnte wahrhaftig nicht schaden.Maurer und Steinhauer gibt e» hier genug, so daß e» sich wohllohnen würde, einen Agitator hierher zu senden.Delmenhorst. Dienstag den 10. d. M. referirte ParteigenosseFrick aus Bremen vor einer gut besuchten Versammlung über dieTagesordnung:„Untre wirthschaftlichen Verhältnisse und die Heu-tige Geschäftskrisis." Der ausgezeichnete, scharf durchdachte Vortragdes beliebten Redners wurde von der Versammlung unter all-seitigem Beifall ausgenommen nnd hatte den Erfolg, daß sichwied-r Mehrere in die Partei aufnehmen ließen.Mit sozialdemokratischem Gruß L. Lindt, Schriftf.Kovnrg, 10. August. Seit fast einem Jahr hatten wirCoburg-r Parteigenossen nicht eine Volksversammlung einzuberufenGelegeuheit gehabt, in welcher ein fremder Parteigenosse reftrirenkonnte. Zu Aller Freude kam am 4. August Genosse Hasen-clever hierher und referirte denselben Abend in einer Voltsoer-sammlung im Saale der„Wilhelm»HSH"(früher Kurgarten). DieVersammlung war leider nur von gegen 300 Personen besucht,aus die Tagesordnung hatten wir gestellt:„Die Thätigkeit de»Reichstag» von 1874 bis jetzt und die Corruption der Presse."Zum Vorsitzenden wurde Karl Krämer und zum SchriftführerUnterzeichneter gewählt. In ruhiger und schlagender Weise charak-terisirte Redner den Reichstag und dessen nützlich: oder schädlicheThätigkeit für die Gesellschaft. Redner zog auch zur Erläuterungeinzelner Punkte den zweiten Punkt der Tagesordnung mit hineinund wie» nach, daß zur Unterstützung der liberalen Bestrebungendie Corruption der Presse hauptsächlich diene, wa» die Reptilien-presse beweise. Am Schluß de« l'/rstündig-n Vortrag» ging folgende Resolution ein, welch: mit großer Majorität angenommenwurde:„Die heute hier tagende Volksversammlung erklärt den heutigenReichstag resp. die Abgeordneten desselben nicht für zuverlässig genug,die wahren VolkSintereffen zu fördern, und stimmt den AuSfüh-rungen de« Referenten in allen Theilen bei, und wünscht daherresp. fordert, daß die Volksvertreter in Zukunft die Jatereffea de»Volke« besser zu wahren suchen."Nach der Annahme der Resolution meldete stch Niemand zu«Wort und folgte sodann Schluß der Versammlung.Juli«» Heyman».Weutlmgen. Sonntag de« 8. August fand hier eine Volks-Versammlung statt mit der Tagesordnung:„Christenthum undSozialismus", über welche« Thema Herr Dr. Dulk au» Unter-türkheim zur Zufriedenheit Aller referirte. E« war der WunschAller, daß Herr Dulk bald wieder bei uns einen Bortrag haltenmöge. Gates Wetter und die Ernte fläjten uns gerechte Zweifelein, ob die Versammlung zur Freude unserer Gegner nicht gänzlichausfallen müßte. Aber trotz dieser Ungunst der Verhältnisse wirder geräumige Saal„zur Traube" vollständig gefüllt. Die gespannteAufmerksamkeit und das stürmische Hoch bei Ankunft und Abgangde« Referenten zeugten, welch ein Geist in der hiesigen Arbeiter-bevölterung herrscht.Die Mitglieder-Versammlungen, welche alle 14 Tage stattfinden,sind immer zahlreich besucht und werde» neben dem sozialpoliti-scheu Wochenbericht,«elcher wechselweise von den Part-igeuoffeaerstattet wird, dann und wann Vorträge von den Parteigenossen>Lutz und ZirbS gehalten, welche stet» beifällig aufgenommenwerden.ssr«, 16. Aug.(Zum Capitel der Fabrikantenhum a-nität.) Wenn ein Arbeiter al« Sozialdemokrat bekannt ist, soglaub: ein jever Bourgeois ihn chikanircn zu können, wofürNachstehendes ein Beweis ist. Ich arbeitete etwa 4 Monate inder Maschinenfabrik von Fr. Tviriart uns passirte mir da» Un-! glück, daß ich mich am linken Fuß so stark verletzte, daß ich 10�Tage arbeitsunfähig wurde. Ich erfn-dte nun um eine Ealschä-digunz, wurde aber kurz und roh abgewiesen. Ich hatte diesenHerrn verklagt und das Gewerbezericht entschied meinem Antragegemäß. Die Arbeit hatte ich im Accord abgeschlossen, doch siehe,als ich damit fertig war, gefiel e» dem Herrn Ingenieur Warm-bald, mir 3 Thlr. 10 Gr. vor der Nase abzuziehen. Ich klagteselbstredend noch einmal, und bekam wieder Recht. Daß ich ent-lassen wnrde, bedarf wohl kaum der Erwähnung.Ein anderes Bild. Am 12. Juli fing ich in der Waggon-fabrik von H-rbrandt u. Comp, in Ehrenfeld au und hatte3 ganze Tage gearbeitet, als mich der Meister mit der folgendenBotschaft überraschte:„Wytzka, eS thut mir leid, ich darf Sienicht beschästigen." Ich war also wieder einmal gemaßregelt. Eheich jedoch die Arbeit und die Fabrik verließ, frug ich den geradeanwesenden Actionär Hackläader, warum ich entlassen würde, woraufsich folgende Debatte entspann: W.: Herr Hackläader, darf ichSie ftageu, warum Sie mich entlassen? H.: Sie heißen Wytzka