c m die st»dt ;:ten idin dir -ad! als noch ststh »hat stad, st-ht ner beschäftigten Arbeiter mehr oder weniger bald in dieser, bald in jener Gestalt zeigen. Wie eS aber nun Hr. Raoff wagen kann, durch Herrn Schideck seine Artikel in die Spalten der Arbeiterblätter zu bringen, ist ! unerklärlich. Hat eS doch derselbe bis heute immer fertig gebracht, tüchtig über die Arbeiter loszuziehen, wenn er sich im Kreise seiner meister- lichen Anhänger, wo die Ardeiter nicht zugelaffen wurden, befand. Dle Redaktion desVolksstaat" würde jedenfalls nicht zu der wohlgemeinten Aeußerung, wie fie in den letzten Zeilen ihrer Be- merkung enthalten ist, gekommen sei«(sicher nicht. D. R.  ), hätte sie Kenntniß gehabt, wie Hr. Ruoff bei der jüngst vorgenommenen Arbeiter-Euquete so merkwürdig thätig war, um ja jeden selbst- ständigen Gewerbtreibenden sowie den betreffenden Behörden die Rothwendigkeit der Einführung von Arbeitsbüchern begreiflich zu machen. Bei Weitem nicht zufrieden, ist den Versammlungen der Schuhmachermeifter für staatliche Einschränkung der Rechte der Arbeiter zu plaidiren, zeigte er sich auch in der V-rsammlnug der selbständigen Schneider  . Bei Darlegung seiner Ansichten über das Handwerk und das Verhältniß der Arbeitgeber zu den Arbeit- nehmern soll er der letztern in einer durchaus nicht schmeichelhaften Weise gedacht haben. Einsender dieser Zeilen hat nichts gegen die Aufnahme j-ueS Artikels in einem Arbeiterblatte eiuzuwenden, er glaubt aber im Interesse der Sache zu handeln, wenn er etwaigen irrigen An- schauungen über derartige Personen vorbeugt. Ist schon lange nicht dagewesen. Genosse Gunkel in Sangerhausen   ist wegen Majestätsbeleidigung, begangen in einem öffentlichen Lokal, vor etlichen Tagen verhaftet worden. Gegen welche Majestät Gunkel die Ehrfurcht außer Augen gesetzt hat, haben wir nicht erfahren können. che» sien- und Auf- -ser« jeule M" von von her- eber- Mjt dort anen Parteigenosse Albin Schuster hat am 16. August die i ist,! gastliche Räumen der bekanntenVilla am Plötzensee" verlassen, ich en I nachdem er dort eine Haft von 2 Monaten verbüßt, die er sich der«als verantwortlicher Redakteur des längst eingegangenen Berliner  �äd-!«Sozialist" zugezogen hatte. ate- Wich Die italienischen Sozialisten haben jetzt zwei Organe: lpar-*1! Nomade"(der Nomade) in Palermo   auf Sizilien   undLa rang; Plebe"(das Volk, der Pöbel) in Turin  . biß Innere Partei-Angelegenheiten. izniß; Zur Warnung. lnnei Nachstehende Personen haben die Interessen der Partei ge- schädigt, und werden die Parteibeamten daher angewiesen, denselben er so! kernerlei Credit mehr zu gewähren: daS Th. Metzner, Berlin  ; Hugo Senf, Gera  (Pößneck  ); Philipp Müller, Bildhauer, Mainz  , angeblich jetzt in Darmstadt  ; R. Ba- rowskh, Eisenach  ; A. M. Schulz, Charlottenbnrg; Stephan Heck- meri- mann, Steinamanger  ; E. Reichel, früher Düsseldorf   jetzt Chemnitz  ; thige Carl Korn, Paunsdorf b. Leipzig  ; Th. Kalb, Frankfurt  , angeblich igteNi jetzt in Metz. reren Hamburg, den 20. August 1876. mene Der Partei-Vorstand. allen A. Geib. I. Auer. t sich' "SI Gewerksgenossenschastliches. " ci« Allgemeiner deutscher Schneiderverein. kann Aterki«.(Der Congreß der Schneidergehülsen Deutsch  - seitilandS.) Auf die Einsicht der Collegea bauend, berief die Vor- Uaw ortSverwaltung des Allg. deutschen   SchneidervereinS einen Eon- dochjgreß der deutsche« Schneidergehülfen auf den 8. und 9. August r nie nach Leipzig   ein. Es sollte sich dort zeigen, ob die Schneider und hinter andern Berufsklassen zurückstehen wollten oder nicht. Heute aßem liegt der Congreß hinter uns und wir können das augenblickliche Shof,� Resultat desselben beurtheilen. Wenn schon der Allg. deutsche  Ber-s Echneidervereiu sich in dem letzten Jahre bedeutend gehoben hatte, e dieno ist derselbe durch den sehr günstigen Aussall des CongresseS atten in eine noch günstigere Phase getreten. Nicht ein einziger der au- gsteo wesenden Delegirten schloß sich auS von dem Werke der Vcr- r be- einigung. Mit einem der Sache würdigen Enthusiasmus vollzog Uten., sich dieselbe nach vorhergegangenen eingehenden Debatten über gelei, das Wesen derselben. Der Verein, welcher früher seine Mitglieder > zur nach Hunderten zählte, ist jetzt mit einem Schlage 8000 Mann ähter stark. Wohl dursten die Delegirten mit gehobenem Muthe die hren, Rückreise antreten, denn sie durften sich sagen, an einer großen jetzt Sache mitgearbeitet zu habe«. Sie waren sich gewiß, so manchen > wie alten Kämpfer wieder zu neuer That angefeuert zu haben. Auf seiu alle Mitglieder muß cS den erfreulichsten Eindruck machen und Alle Jeder wird von jetzt ab mehr wie je bemüht sein, der Sache neue fache Anhänger zu gewinnen. Was aber werden Diejenigen sagen, die sich nicht rühren ließen deS von Allem, was um sie her vor sich ging? Und was werden be- fonderS die College« großer Städte sagen, welche bis jetzt taube Ohren für die erlassenen Mahnrufe hatten? Werden sie auch serner noch in ihrer passiven Stellung verharren? Es ist nicht wohl anzu- ank- nehmen, wenigstens möchte Schreiber dieses derartige Voraus- taat" fetzungen nicht nähren. Es giebt unter den Schneidern noch viele, st ro- sonst ganz intelligente Leute, die wirklich schon Vieles für die einer Arbeitersache gethan haben und noch thun, aber unerklärlicher ister- Weise gerade nach dieser Richtung hin unzugänglich sind. Da« >äher Muß sich jetzt ändern. Collegen, erklärt Euch, man rechnet aus iaziz'Euch! Es wird Euch keine Schande bereiten, wenn Ihr die so iter» herrlich aufblühende Sache fördern helft. Bielleicht würde e» Eure »eiler Ehre nicht besonder« heben, wenn in Euren Wirkungskreisen von chen) Andern müßte geackert werden. Daß dieses geschieht» wenn Ihr rstige Euch nicht selbst rührt, deS seid versichert. Die gegenwärtigen pon- Mitglieder wissen, daß sie nicht viel mehr wie 3°/o ausmachen, um damit geben sich dieselben aber mit Nichten zufrieden. Sie werden and- vielmehr eine der Sache angemessene Rührigkeit entsalten, und " wüßte denn doch mit besonderen Dingen zugehen, wenn dieselben ctiv- nicht die noch wüsten Aecker urbar machten. Darum ausgewacht :lbeu allerorts! Wendet Euch an unsere Centralverwaltung. Dieselbe Ab- besitzt unser Beitrauen, und wir sind fest überzeugt, daß dieselbe ange ihrer Stellung Ehre machen wird. Dieselbe weiß, daß die Mit- l sie glieder hinter ihr stehen, um ihre Pläne zur Vergrößerung unserer olks- Organisation auSführenzuhelfen; die Mitgliederwissen, daßnurvonder enug Centralverwaltung aus eine wirklich fördernde Agitation entwickelt siiede werden kann. Erkennt daher, Collegen, die Zweckmäßigkeit unserer Leise Einrichtung, die Rothwendigkeit findet Ihr in Euren eigenen Ber  - die hältnissn; leiht derselben Eure Kraft und Theilnahme. Wenn wir iueS- 1» wirken, werden wir unserem Ziele schnell näher rücken. leiche Ein Mitglied deS Allg. deutschen   SchneidervereinS. eiteo NB. Alle arbeiterfteundlichen Blätter werden um Weiter r sie�rbreituug des Artikels gebeten. Der Ob. Areme«, 20. Aagust. Den Collegen theilen wir hierdurch mit, daß wir unter obigem Datum die Controlkommisston gewählt haben, und ist dieselbe folgendermrßeu constituirt: Carl Kühn erster, Hermann Beckmann zweiter Borstyender, Friedrich Felter- mann, Schriftführer; Adam ThieS und Albert Hoffmann, Beisitzer. Alle Correspond-nz-n sind ausschließlich an Uaterzeich- neten zu richten. Mit Bcadergruß Carl Kühn, per Avress: Lochm-her, Hankeastcaß: 25. Zureisende Collegen bitten wir, sich ebendahin zu wenden, weil sie in Betreff deS Reisegeldes daselbst alles Nähere erfahren werden. Allgemeiner deutscher   Töpferverei«. Wiesbaden  . E« wurden als Bevollmächtigte weiter vor- geschlagen und bestätigt: für Mainz   I. Schätzle, Holzstraß- Nr. 6. Lokal und ArbeitSnachweiS-Bureau im GasthofZum Wolf", Holz- straße. Für Meißen   Jos. Gleisberg, G-rb-rgass- SlOd, 2. Etage; Arbeitsnachweis GasthausZar Germania  «, Leipzigerstraße. H»n- nover: Heinrich Lampe, Schlägerstraße 10a, Lokal und Arbeits- Nachweis Ballhofstraße Nr. 1. Frankfurt: Arbeitsnachweis Ber- kehrslokalZum Storch", Saalgasse Nr. 1. Ich fordere die Bevollmächtigten, die noch keine Wahl vorgenommen haben auf, dasselbe zu thun; ferner möchte» die Bevollmächtigten, die dies bis jetzt unterlassen haben, die Zahl der Protokolle angeben, da der Versandt begonnen hat. DaS Stück kostet 15 R-ichspf. und bitte ich in Zukunft die Protokolle aus den Abrechnunzen mit anzuführen, was bis jetzt nur von wenigen Orten gescheben ist. Mit collezialischem Gruß Jos. Schwei», Vorsitzender, Karlstr. Nr. 23. R-inh. Bollschweiler, Kassirer, Schwalbacherstr. Nr. 11. Correspondenzen. Meifje«. Versammlung und Arbeiterfest. Sonnabend den August, Abends 8 Uhr hielten wir eine gut besuchte Volks- Versammlung ab. Nachdem das Bureau au« den Herreu Thime, Friedemanu und Neumann zusammengestellt war, sprach der RrichStagSabzeordnete Herr Bahlteich über die Tagesordnung: DaS Verhalten der sozialistischen   Abgeordneten im deutschen Reichstag". Redner bewie« eingehend, daß der heutige Reichstag für die ArbeiterNasse nicht« thun wollte und auch nicht könnte, weil er der Regierung gegenüber ohnmächtig dastehe, was durch die Haltung der Reichsboten bei der Diäten-Frage hinlänglich kon- statirt fei. Redner kritisirte noch die verschiedenen Parteien«nd legte der Versammlung deutlich dar, daß sie, die Arbeiter, von den Liberalen, Fortschrittlern, Conservativen und Ultramontanen nichts zu erwarttn hätten, weil diese Herren nur bemüht seien, ihre Sonderinteressen zu wahren. Unter stürmischem Beifall beendete der Redner seinen Vortrag mit der Aufforderung au die Ver- sammlung, die Reihen der Sozialdemokratie zu vervollständigen, damit ein baldiges Resultat unsere Bestrebungen krönen könne. Nachdem- der Vorsitzende wiederholt znr Gegenrede aufgefordert hatte und sich trotz der Anwesenheit verschiedener Häupter der hie- flgen Liberalen Niemand dazu bereit fand, wurde die Versamm- lang 11 Uhr Nacht« geschlossen. Sonntag den 8. August fand im selbigen Saale   zum SchützenhauS das Vereinigungsfest der Sozialisten von Großhenhain, Kötschenbroda  , Dresden   und Mei- ßen statt, wozu sich außer den Parteigenossen von genannten Orte» auch eine Anzahl Gäste eingefunden hatten, so daß der sehr ge> räumige Saal grade groß genug war, die Anwesenden zu fassen. Da« Fest verlies in schönster Weise unter GesangS  -Vorträge« vom Gesang-VereinLassallia" aus Dresden  , sowie launigen und ernsten Vorträgen einiger Parteigenossen. Nachdem der Ruch»- tagsabgeordnete Herr Bahlteich die Festrede gehalten, ward die gesellschaftliche Unterhaltung noch bis 7 Uhr Abends fortgesetzt. Man fühlte recht wohlthuend, daß man sich im Kreise vou Freun- den befand. Wir schmeicheln uns, daß von nun an uufre etwas sehr lückenhaften Reihen sich bald vervollständigen werden durch den Beitritt einer größeren Anzahl Arbeiter zur sozialistischen  Arbeiterpartei. Moritz WachSmuth. Iranstenverg. Ende vorigen Monats hatten wir hier eine BolkSversammlnng anberaumt, zu welcbec Motteler aus Leipzig  erschienen war. Nach Eröffnung der Versammlung durch Unter­zeichneten wurde Kranz Rohleder zum ersten und Unterzeichneter zum zweiten Vorsitzenden gewählt; da die Versammlung jedoch noch etwa« schwach besucht war, wollte der Borsttzende die Versammlung auf eine halbe Stunde vertagen, wogegen jedoch der zu unserm Schutz: abgesandte Polizeibeamte Hinkel Verwahrung einlegte, weil da« nicht statthaft sei. Auf eine Anfrage des Vorsitzenden, nach welchem Gesetz- die Vertagung einer Versammlung verboten sei, drohte der Man« des Gesetzes mit der Auflösung der Versammlung. Hierauf fragte ihn der Vorsitzende, ob er denn eigentlich der überwachende Polibeamte sei, wofür er sich ausgegeben habe, und ob er sich al« solcher legitimiren könne, worauf der Gesetzeswächter entgegnete, er habe geglaubt, allgemein bekannt zu sein. Jetzt wurde die Versammlung auf eine halbe Stunde vertagt. Aus der Tagesordnung stand:Das Programm der sozialistischen   Arbeiter- partei und ihre Gegner". Da ein gründliches Eingehen auf den Vortrag des Referenten wegen des knappen Raumes desVolksstaat" unihunlich erscheint und eine V-rstlimm-long der zweistündigen Rede von keinem Nutzen für weitere Kreise ist, so begnüge ich mich zu konstatiren, daß die Versammlung nach jeder Richtung hin stch befriedigt zeigte. Zum Schluß ermahnte Redner die Anwesenden, sich mit dem gesprochenen Worte nicht zu begnügen, sondern fleißig die Arbeiterblätter und die sozialistischen   Schriften zu lesen und namentlich zur Kräftigung der Arbeiterpartei durch massenhaften Beitritt beizutragen. Daß die Gegner aufgefordert wurden, ihre gegentheiligen Ansichten zur Geltung zu bringen, ist selbstoerständ- lich, aber ebenso selbstverständlich ist, daß keiner da« Wort zu nehmen wagte. Wir wissen auch warum. F. Rösch. Ara«kenya  »sen i. Fy. 10. Augast. Am 31. v. M. stand Gesinnungsgenosse A. Wetke mit noch 6 Arbeitern vor dem hie- sigen Landrath, um bezüglich der ReichSenquete abgehört zu werden. Den Arbeiter« die Fragen 1 24 vorzulegen hielt man nicht für gut, von Frage 26 an aufwärts ging erst da« Fragen an. Alle Fragen wurden wie folgt beantwortet: Kündigungsfristen werden hier nicht auSbedungen. Eine gesetzliche Kündigungsfrist ist sehr schädlich. DaS Zurückhalten des fälligen Lohnes kommt vor; die Arbeiter werden häufig um ihr Geld geprellt. Fabrikordnungen gibt cS nicht, von Seiten der Fabrikanten werden aber mündliche Bestimmungen getroffen, ohne die Arbeiter zu fragen. Empfehlen würde eS sich, wen»» die Fabrikordnungen durch das Gesetz gere- regelt, aber nur ethischen und gesundheitpolizeilichen Verhältnissen angepaßt würden, wie: Behandlung der Arbeiter, Arbeitszeit, Rein- lichkeit, Laftventilation»c. Eine Entschädigung Demjenigen zuzu- erkennen, dessen Arbeiter sich wo ander» Arbeit sucht, nnd daß Der die Entschädigung zahlen soll, der den betreffenden Arbeiter in Arbeit nimmt, ist geradezu zu verwerfen. Soweit die Ant- Worten auf die an die Arbeiter gestellten Fragen. Welke hatte den Fragebogen(von 26 aufwärt») vor dem Termin eingesehen, eine Abschrift genommen, sich mit den andern Geladenen in Ber- bindung gesetzt, die Fragen erörtert, da« Gutachten Aller auf Papier   gebracht und somit Frage und Antwort nebst den Gründen der Antworten dem Landrath überreicht, wa« von demselben auch acceptirt wurde. Im Laufe de« vorigen Monat« wurde vou hiestgen Maurer  - gesellen an ihre Meister die Forderung gestellt, den Lohn um 2 Gr. pro Tag oder von 18, sage achtzehn Gr. ans 20 Gr. zu erhöhen. D e Forderung war schriftlich eingereicht worden und noch ausdrücklich bemerkt, daß ein Familienvater 4 Thlr. pr. Woche zur Deckung der allernöthigstea Ausgaben gebrauche. Die Herrn Meister, zwei an der Zahl, mehr gibt e« hier nicht, leben in größter Eintracht neben einander, d. h. wenn ein größerer Bau aufzuführen ist, macht der Baurath den Riß und Kostenanschlag, beide Meister Ubernehmen den Bau gemeinschaftlich, der Geselle kann also nicht von Einem zum Andern in Arbeit treten.$)ie Herrn Meister fanden eS für gut, einige Tage später schriftlich auf obige Forderung zu antworten. Der Antwort entnehmen wir folgende«:Ein gleichmäßig vertheilter Lohn kann nicht gezahlt werden, weil der junge Geselle nicht so viel leisten kann als ein erfahrener Manu. Unsere Existenz fordert, daß wir nicht so hohe Löhne zahlen, ander« un» bekannte Städte zahlen auch nicht über 20 Gr., wo mehr gtzahlt wird, wird auch mehr Arbeit geliefert, wir bekommen für unsere Backsteinarbeiten denselben Preis als wie in großen Städten, erhalten aber nicht so viel Arbeit; wir wollen die tüchtigen Kräfte nicht beleidigen; sie haben den guten Willen, aber eS fehlt au Uebung; wenn sie nicht mehr von 6 Uhr früh bis 6 Uhr Abend, sondern bis 7 Uhr Abend arbeiten, geben wir mehr u. s. w. Die Antwort der Gesellen war, daß die jünzern sich entschloffen, abzureisen; nnd wahrscheinlich schon nach kurzer Zeit werden die Herrn Meister ohne Gesellen dastehn. Wie wär's, wenn von Seiten der Maurer-G ewerkschaft einmal etwa» hier gethan würde, et könnte wahrhaftig nicht schaden. Maurer und Steinhauer gibt e» hier genug, so daß e» sich wohl lohnen würde, einen Agitator hierher zu senden. Delmenhorst  . Dienstag den 10. d. M. referirte Parteigenosse Frick aus Bremen   vor einer gut besuchten Versammlung über die Tagesordnung:Untre wirthschaftlichen Verhältnisse und die Heu- tige Geschäftskrisis." Der ausgezeichnete, scharf durchdachte Vortrag des beliebten Redners wurde von der Versammlung unter all- seitigem Beifall ausgenommen nnd hatte den Erfolg, daß sich wied-r Mehrere in die Partei aufnehmen ließen. Mit sozialdemokratischem Gruß L. Lindt, Schriftf. Kovnrg, 10. August. Seit fast einem Jahr hatten wir Coburg  -r Parteigenossen nicht eine Volksversammlung einzuberufen Gelegeuheit gehabt, in welcher ein fremder Parteigenosse reftriren konnte. Zu Aller Freude kam am 4. August Genosse Hasen- clever hierher und referirte denselben Abend in einer Voltsoer- sammlung im Saale   derWilhelm»HSH"(früher Kurgarten). Die Versammlung war leider nur von gegen 300 Personen besucht, aus die Tagesordnung hatten wir gestellt:Die Thätigkeit de» Reichstag  » von 1874 bis jetzt und die Corruption der Presse." Zum Vorsitzenden wurde Karl Krämer und zum Schriftführer Unterzeichneter gewählt. In ruhiger und schlagender Weise charak- terisirte Redner den Reichstag   und dessen nützlich: oder schädliche Thätigkeit für die Gesellschaft. Redner zog auch zur Erläuterung einzelner Punkte den zweiten Punkt der Tagesordnung mit hinein und wie» nach, daß zur Unterstützung der liberalen Bestrebungen die Corruption der Presse hauptsächlich diene, wa» die Reptilien- presse beweise. Am Schluß de« l'/rstündig-n Vortrag» ging fol­gende Resolution ein, welch: mit großer Majorität angenommen wurde: Die heute hier tagende Volksversammlung erklärt den heutigen Reichstag resp. die Abgeordneten desselben nicht für zuverlässig genug, die wahren VolkSintereffen zu fördern, und stimmt den AuSfüh- rungen de« Referenten in allen Theilen bei, und wünscht daher resp. fordert, daß die Volksvertreter in Zukunft die Jatereffea de» Volke« besser zu wahren suchen." Nach der Annahme der Resolution meldete stch Niemand zu« Wort und folgte sodann Schluß der Versammlung. Juli«» Heyman». Weutlmgen. Sonntag de« 8. August fand hier eine Volks- Versammlung statt mit der Tagesordnung:Christenthum und Sozialismus", über welche« Thema Herr Dr. Dulk au» Unter- türkheim zur Zufriedenheit Aller referirte. E« war der Wunsch Aller, daß Herr Dulk bald wieder bei uns einen Bortrag halten möge. Gates Wetter und die Ernte fläjten uns gerechte Zweifel ein, ob die Versammlung zur Freude unserer Gegner nicht gänzlich ausfallen müßte. Aber trotz dieser Ungunst der Verhältnisse wir der geräumige Saalzur Traube" vollständig gefüllt. Die gespannte Aufmerksamkeit und das stürmische Hoch bei Ankunft und Abgang de« Referenten zeugten, welch ein Geist in der hiesigen Arbeiter- bevölterung herrscht. Die Mitglieder-Versammlungen, welche alle 14 Tage stattfinden, sind immer zahlreich besucht und werde» neben dem sozialpoliti- scheu Wochenbericht,«elcher wechselweise von den Part-igeuoffea erstattet wird, dann und wann Vorträge von den Parteigenossen >Lutz und ZirbS gehalten, welche stet» beifällig aufgenommen werden. ssr«, 16. Aug.(Zum Capitel   der Fabrikantenhum a- nität.) Wenn ein Arbeiter al« Sozialdemokrat bekannt ist, so glaub: ein jever Bourgeois ihn chikanircn zu können, wofür Nachstehendes ein Beweis ist. Ich arbeitete etwa 4 Monate in der Maschinenfabrik von Fr. Tviriart uns passirte mir da» Un- ! glück, daß ich mich am linken Fuß so stark verletzte, daß ich 10 �Tage arbeitsunfähig wurde. Ich erfn-dte nun um eine Ealschä- digunz, wurde aber kurz und roh abgewiesen. Ich hatte diesen Herrn verklagt und das Gewerbezericht entschied meinem Antrage gemäß. Die Arbeit hatte ich im Accord abgeschlossen, doch siehe, als ich damit fertig war, gefiel e» dem Herrn Ingenieur Warm- bald, mir 3 Thlr. 10 Gr. vor der Nase abzuziehen. Ich klagte selbstredend noch einmal, und bekam wieder Recht. Daß ich ent- lassen wnrde, bedarf wohl kaum der Erwähnung. Ein anderes Bild. Am 12. Juli fing ich in der Waggon- fabrik von H-rbrandt u. Comp, in Ehrenfeld   au und hatte 3 ganze Tage gearbeitet, als mich der Meister mit der folgenden Botschaft überraschte:Wytzka, eS thut mir leid, ich darf Sie nicht beschästigen." Ich war also wieder einmal gemaßregelt. Ehe ich jedoch die Arbeit und die Fabrik verließ, frug ich den gerade anwesenden Actionär Hackläader, warum ich entlassen würde, worauf sich folgende Debatte entspann: W.: Herr Hackläader, darf ich Sie ftageu, warum Sie mich entlassen? H.: Sie heißen Wytzka