Nr. 110. 17. Jahrgang. 2. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt. Sontag, 13. Mai 1900.
Tokales.
Um den häuslichen Herd des Armen
B
dauernden Beibehaltung der provisorisch geneh migten Oberleitungsstreden. Die Deputation hat in dessen nur beschlossen, die Genehmigung der provisorisch eingerichteten Oberleitungsstrecken widerruflich bis auf weiteres 3 prolongieren. Die Gesellschaft für elektrische Hoch- und Untergrundbahnen hat bei der Deputation den Antrag gestellt, die Frist für die Fertigstellung und Inbetriebnahme der elektrischen Hochbahn zu verlängern. Die Deputation hat den Antrag
genehmigt.
T
gebrachten Exemplare einer Meer- Nadtschnede. Sie befigt nämlich zwei int Naden stehende, Hafenohren ähnlich eingerollte Fühler, so daß sie den Ramen Meerhafe" beigelegt erhielt und auch schon im Altertum Lepus marinus genannt wurde; sie ist aber besonders noch dadurch interessant, baß sie bei Beunruhigung an den Mantelrändern eine zum Teil aus Anilinrot bestehende, unangenehm riechende Purpurflüssigkeit ausscheidet und badurch das Waffer trübt.
Im wissenschaftlichen Theater der Urania wird am Dienstag und Donnerstag Herr Dr. R. Werner feinen Vortrag" In den Alpen sonst und jezt" wiederholen. An den übrigen Tagen wird der bekorative Ausstattungsvortrag Von den Alpen zum Besud" gegeben.
Aus den Nachbarorten.
fieht es in der jetzigen Zeit trauriger denn je aus. Die Koalition der Grubenbefizer bentet mit grausamer Rüdsichtslosigkeit die Situation aus und die mißlungenen Ausstände in Sachsen müssen zu einer ungeheuerlichen Bewucherung der Kohlenkonsumenten her halten. Wie furchtbar die künstlich vom Unternehmertum herbeigeführte Kohlentenerung den Armen drückt, ergiebt die Thatsache, daß der Scheffel Coats, der vor wenigen Monaten auf den Gas- In der Medenwaldtschen Mordfache hat munmehr auch das anstalten für 45 Pf. und bei den Händlern für 70 f. zu haben war, Kammergericht die von dem Verteidiger Rechtsanwalt Dr. Hugo jezt auf der Gasanstalt 70 Pf., beim Händler aber gar eine Mart Marcuse beantragte aftentlassung des Willy Gluth toſtet. abgelehnt. Der Straffenat hat seinen Beschluß, der die Be Im städtischen Arbeitsnachweis zu Schöneberg war im Das Herdfeuer ist auch zur Sommerszeit für den Armen biel schwerde des Verteidigers gegen die Ablehnung durch die Straf- Monat April das Angebot von Arbeit größer als die Nachfrage. weniger entbehrlich als für den Wohlhabenderen, dem meistens och tanmer des Landgerichts I zurückweist, dem Anwalt soeben unter: Besonders waren es weibliche Arbeitsfräfte, bie, in einer Anzahl gas zur Verfügung steht; kein Wunder daher, daß man im Prole- breitet. Auch die Straffammer ist der Ansicht, daß Willy Gluth von 67 verlangt, nur durch 19 Gesuche bejezt werden konnten. Un von 67 verlangt, nur durch 19 Gesuche besetzt werden konnten. An tariat zur Herbeischaffung des Brennmaterials manche schwere Mühe immer noch schwer belastet und dringend verdächtig ist und daß bei begehrtesten waren Fabritarbeiterinnen( 28), dann folgen Aufder Schwere des Verbrechens und der Höhe der Strafe, mit der er wärterinnen 2c. An männlichen Arbeitsträften standen 71 zur VerWer sich ein Bild vom Stande der jegigen Kohlennot machen bedroht ist, Fluchtverdacht vorliegt. Nummehr ist gegen den Vers will, dem ist zu raten, daß er gelegentlich einmal zur geeigneten Zeit hafteten auch die Voruntersuchung eröffnet worden. Die Kriminal- fügung, während 62 verlangt wurden. Zugewiesen wurden 44, eine Gasanstalt besuche. Ein solcher Besuch hat allerdings seine polizei hält, was aus manchen Gründen allerdings nicht aus- anderweit bejezt 22, gestrichen 26 und für den folgenden Monat übernommen 17 Personen. Unbequemlichkeiten, denn der Forscher muß zu frühester Morgenstunde schlaggebend ist, nach wie vor an ihrer Ueberzeugung, daß Billy waren Gesuche an Hausbiener 8( Angebote 6), Fabritarbeiter 35( 48), Bon den männlichen Neumeldungen sich vom Bfühl erheben. Gluth der Mörder sei, fest. Der Verteidiger dagegen hat Arbeitsburschen 11( 6). Zusammen 129 Angebote der Arbeitgeber Jeden Dienstag früh von 4 Uhr an sammeln sich vor der Gas- wiederum zwei Zeugen namhaft gemacht, deren Bekundungen und 90 Gesuche der Arbeiter. anstalt an der Danzigerstraße Männer, Frauen und selbst Kinder in die in dem Alibibeweise ausfüllen sollen. Der langer Reihe an. Zwei Schuyleute übernehmen die Aufsicht und Mord soll nach dem Gutachten der Physici und der Chemiker Die Schöneberger Schulaffaire. Gegen den Lehrer Richard' sorgen dafür, daß die Kundschaft mit ihren Säcken sich hübsch zwei in der Zeit von 11 bis 1 Uhr verübt worden sein. Es wird aber der beschuldigt wird, im Oftober 1897 einen Knaben seiner Klasse, zu zwei hintereinander aufstellt. Nun hebt, den Unbilden der mit der Möglichkeit einer späteren Ausführung gerechnet. Die Eltern Rudolf Fischer, bei einer Züchtigung so gewaltsam behandelt zu Witterung zum Trog, ein mehrstündiges Warten an, bis sich Uhr des jungen Gluth und Leute aus dem Hause bekunden mun, daß haben, daß der Knabe au den Folgen der Verlegungen, die er sieben endlich eine kleine Thür öffnet, durch die die Leute truppweise er bis gegen 8 Uhr nachmittags dem Vater in der Werkstatt bezw. Savontrug, starb, findet die Verhandlung am 19. Juni statt. Die eingelassen werden. Alle find gekommen, um Briei" zu der Mutter auf dem Boden beim Aufhängen der Wäsche geholfen Anklage lautet auf fahrlässige Tötung.
auf sich nimmt.
Lücke
taufen. Brieß ist der Rückstand der in den Gasretorten benutzten habe. Einer der neuerdings benannten Zengen, ein junger Mann, Die erste Volksküche in Schöneberg wird bestimmt am Coaks und wird in einem mit Wasser gefüllten Behälter aufgefangen. der Willy Gluth kennt, giebt an, daß er diesen am Mordtage zwischen 1. Oftober d. J. eröffnet werden. Der Verein für Volksküchen, der Die Heizfähigkeit dieser Masse ist ziemlich gering, fie hinter- 3 und 4 hr in der Werkstatt des Vaters am Schaufenster an der sich in Schöneberg gebildet hat und dessen Verwaltungsrat unter dem läßt große Schladenrückstände; aber der Umstand, daß der obelbank gesehen habe. Sie hätten fich auch gegenseitig gegrüßt. Borsiz des Stadtverordneten - Vorstehers Gustav Müller steht, hat alle fich in Schöneberg gebildet hat und dessen Verwaltungsrat unter dem Pricß 25 Pfennige der Scheffel toftet, macht ihn Eine Frau aus der Nachbarschaft, die Willy Gluth ebenfalls tenut, namentlich in den Zeiten der jezigen Tenerung überaus be- weil er feinem Vater bei Hausarbeiten in ihrer Wohnung wiederholt Borbereitungen dazu getroffen. half, behauptet ebenfalls, ihn bald nach dem jungen Manne und bei ihrer Rückkehr, als sie abermals vor dem Hause vorüberging, um 41/2 Uhr noch einmal in der Werkstatt gesehen zu haben. Ebenso habe sie ihn am Tage der Auffindung der Leiche vor- und nach mittags wiederholt arbeiten sehen, jedesmal in einer englisch - ledernen Hose, ohne Weste.
gehrenswert.
Der Berliner Mai- Jahrmarkt findet am Mittwoch, 16., bis um Sonnabend, 19. d. W., im Norden Berlins auf dem Arkonaplag imd den angrenzenden Straßen statt.
Genoffe Georg Wagner teilt uns zu der am 10. d. vom Genossen Zubeil gebrachten Erklärung mit, daß es ihm ferngelegen habe, in der gegen das Reichs- Senchengefeß gerichteten Versammlungsangelegenheit Zubeils Namen zu mißbrauchen.
Mit Prefprozessen ist man in Spandau jetzt leicht bei der Hand. Nachdem erst fürzlich unser Stollege John wegen Nach dem Deffnen der Thür geht es unter lebensgefährlichem Gedränge, bei dem nicht selten Frauen ohnmächtig werden, in Magistratsbeleidigung zu zivei Monaten Gefängnis verurteilt worden Divisionspfarrer bor's Brett kommen. den Vorhof der Gasanstalt. Ist der Vorhof, der sich durch die denkist, soll jetzt ein bar schlechteste Bassage auszeichnet, glücklich passiert, dann muß der Ein Stadtverordneter berichtete in der am Freitag vom Kollegium abgehaltenen Sigung, daß sich in der Illustrierten Welt"( Stuttgart Stäufer abermals durch eine Thür zur Kasse. Hier hat man sich eine Marke zu kaufen, und nun gilt es, in möglichster hast den und Leipzig ) Nr. 17 ein Artikel über die militärfiskalische Arbeiterfotonic Haselhorst finde, der in seinem Anfang eine geradezu be Stontrolleur aufzusuchen, der die Marke durchknipsen muß. Jetzt erst hat der Reflektant das Recht, sich an einen Arbeiter zu wenden, da ichimpfende Schilderung der Stadt Spandau und ihrer Bewohner enthält. Der Artikel beginnt mit den Worten: Spandau ! mit dieser den Scheffel Brieß in den mitgebrachten Sac fchütte. Nachdem dies geschehen, hebt namentlich für die Proletarierfrau, Welchen gebildeten Mitteleuropäer überliefe nicht eine Gänsehaut bei die um weniger Nickel willen sich den vorbejchriebenen Unannehmlich der bloßen Nennung dieses Ramens! Gin nervenerschütterndes Pflaster, feiten aussehen mußte, erst das schlimmste Leiden an. Denn es besteht Armut, Schmus, enge Straßen, wenig anständige Menschen" darauf, „ Schlote" in delphischer Zweidentigkeit und über allem ein ewig auf der Gasanstalt für die erwähnte Kundschaft das rücksichtslos verdüsterter Himmel durch die enorme Rauchentwicklung der großen aufrecht erhaltene Verbot, ein Fuhriverk, und sei es auch nur ein Die Misstände in der Kochanstalt auf dem Central militärischen Waffenwerkstätten..." Verfasser des Artikels ist der Kinderwagen, innerhalb der Anstaltsräume zu benutzen. Es ist ein Schlachthof, deren Aufdeckung, wie erinnerlich sein wird, feiner Zeit frühere Garnisonpfarrer von Safelhorst, jest Divisions. Anblick zum Erbarmen, wie schwache Frauen und selbst Knaben sich großes Aufsehen erregte, werden jetzt ihren gerichtlichen Abschlußpfarrer in Breslau , Walter Richter. Die Versammlung legte mühen, die 70 Pfund schwere Bürde den etwa fünf Minuten langen finden. Wie die„ Allg. Fl. 3tg." mitteilt, ist die Verhandlung, die Verwahrung ein gegen diese die Stadt Spandau und ihre BeWeg, der zum Ausgang der Anstalt führt, fort zu schleppen, Blutige fich gegen den Schlächtergesellen Louis Schmolinsky u. Gen. richtet, völkerung herabfegende Schilderung und ersuchte den Magistrat, gegen Schultern find nicht ſelten die Folge ſolcher Anstrengung. Am Thor auf Mittwoch, 23. Mai, vormittags 9 11hr, vor der achten Straf den Verfasser geeignete Schritte zu unternehmen. hat man die Marte beim Partier abzugeben und nun erſt ist der kommer des Landgerichts I anberaumt worden. Die Auflage lautet Ausgang frei. Auf der Straße harren Hundefuhrwerke der auf Vergehen gegen das Nahrungsmittelgesetz und Betrug, Bürde. Dem Besizer eines solchen Wagens hat die Käuferin 5 Pf. zu erstatten, wofür ihr der Sack Stohlen unter der Bedingung, daß fic das Gefährt mit schieben hilft, nach Hause gefahren wird. to be self. But geht, um die Abfertigung der Proletarierfundschaft bestellt. Nicht selten geschicht es aber, daß in der Gasanstalt bei großem Andrange nur ein kleiner Brießvorrat vorhanden ist. Dann halten die Beamten es zuweilen nicht einmal der Mühe wert, für entsprechende Benachrichtigung der barrenden Kundschaft und für Regulierung des Verkaufs zu sorgen; und so kommt es denn vor, daß die ersten Käufer zwei oder gar drei Scheffel erhalten, während die lezten, die ihre zwei Stunden gewartet haben, fich inverrichteter Sache nach Hause trollen
fönnen.
Eine thunliche Abstellung der hier geschilderten Wißstände wird wohl jedem mitfühlenden Menschen notwendig erscheinen. Am Ende hat die Gasverwaltung auch bereits daran gedacht, die Armen von den körperlichen Beschwerden, die die Sorge um den häuslichen Herd mit sich bringt, dadurch zu erlösen, daß sie wie den Coats so auch überläßt.
den Bricß etlichen Großunternehmern zum Wuchern
In der Affaire Sternberg finden thatsächlich noch fortlaufend polizeiliche Ermittelungen statt. Diese haben aber mit der er ledigten Brozeßfache nichts zu thun. Zunächst handelt es sich weg um Feststellungen für den demnächst zur Verhandlung kommenden Prozeß gegen den Bergwerks- Direktor Luppa wegen Begünstigung Sternberg wird sich überdies noch wegen Sittlichkeitsverbrechen gegen die Schulmädchen Auguste Calliers und Anna Teichert zu verant worten haben.
Gönczi harrt noch immer im Flügel E des UntersuchungsGefänguiffes feines Schicksals. Von den Fesseln befreit, verbringt er die Zeit mit der Leftüre von Büchern, die ihm der Anstaltsprediger Hirsch verabreichen läßt. Im Gespräch mit den Gefängnis beamten jucht er jedem die Ueberzeugung aufzudrängen, daß er selbst unschuldig sei und jener Löwy", den die Kriminalpolizei seiner Ansicht nach nur nicht ausfindig machen will, sehr leicht zu be kommen wäre.
will, fehr leicht
Das berühmte Spandauer Straßenpflafter scheint auch all mählich den Stadtverordneten unsrer Nachbarstadt unbehaglich zu werden. Kürzlich berichteten wir, daß der Magistrat von Spandau entgegen dem ursprünglichen Beschluß der Stadtverordnetenversamm lung mit dem Antrag kommen wolle, die Fallenhagener Straße nicht zu macadamijieren, sondern sie mit alten Berliner Steinen zu bepflastern. Das war der Stadtverordneten- Versammlung denn doch zu viel und sie lehnte in ihrer legten Sigung den Antrag des Magistrats einstimmig ab. Weiter ist zu erwähnen, daß die Stadtverordneten- Versammlung dem Magistrat 5000 Mart zur Verfügung gestellt hat, damit vom Festungsgelände ein Fluchtlinien- und Bebauungsplan angefertigt werde.
In einer Ersatzwahl erster Abteilung wurde der Zimmermeister Otto Reinele gestern zum Stadtverordneten gewählt. Dieser Herr ist in der Bevölkerung von Spandau wegen vieler Differenzen mit den Arbeitern neuerdings recht bekamit geworden.
( Mahnsdorfer Mole) wird and Sonntag, 20. Mai, nachmittags 2 Uhr,
Die Eröffnungsfeier der Rettungsstation am Müggelsee am Blaz bis zur Zennéstraße und die Krenzstraße von der Niederwall- von Berlin und Umgegend begangen werden. Straßensperrung. Die Königgrägerstraße vom Potsdamer durch den Vorstand der Rettungsgesellschaft der Wassersport- Vereine bis zur Oberwasserstraße werden vom 14. d. W. ab wegen Umpflasterung bis auf weiteres für Fuhrwerke und Reiter gesperrt. Diefelbe Sperrung tritt vom 15. ab für die Oppelnerstraße von der Görliger bis zur Wrangelstraße ein.
P
Versammlungen.
Berichtigung. In dem Versammlungsbericht der Tapezierer in der Nummer vom 11. Mai ist ein Irrtum unterlaufen. Es muß heißen: Der wöchentliche Beitrag für männliche Mitglieder soll von 15 auf 20 Bf. erhöht werden, während das Eintrittsgeld von 50 Pf. 15 auf 20 Bf. erhöht werden, während das Eintrittsgeld von 50 Pf. für männliche Mitglieder bestehen bleibt.
den 14. Mai, in den Central- Festfälen, Oranienstraße 180: Mitglieder:
Allgemeine Familien- Sterbe- Kasse. Heute Sahltag: Aderstr. 123 bei Diefe von 3-6 Uhr. Centralverband der Konditoren. Heute, nachmittags 4%, Uhr, im Gewerkschaftshaus, Engel- Ufer 15: Große öffentliche Bersammlung Verband der Stock und Schirmarbeiter Berlins . Dienstag, den 15. Mai, abends 8 Uhr, bei Stechert, Andreasfir. 21: Mitglieder: versammlung. Tagesordnung: 1. Bericht über die Aussperrung. 2. Unfre Lohnſtatiſtik. 3. Der Antrag ber Gembicifchen Arbeiter. Delegierten zum Gewerkschaftsfongreß. 5. Verschiedenes.
Eingegangene Druckschriften.
4. Wahl eines
Die Berliner Volksküchen wollen seit längerer Zeit nicht mehr recht florieren. Der Verkehr in ihnen ist schwächer geworden und die Einnahmen haben sich verringert; in den letzten Jahren hat der Betrieb teine leber- Beim Abrüften schwer verunglückt ist gestern nachmittag der schüsse mehr, sondern Verluste gebracht. Frau Morgenstern meint, 41 Jahre alte Bauarbeiter Reinhold entschle aus der die Konkurrenz andrer gemeinnüßiger und auch privater Massen Kastanien Allee 88 auf dem Grundstück Kastanien Alle 82. speisungs- Anstalten habe ihren Boffsküchen geschadet. Das ist entschle stürzte infolge eines Fehltritts aus der Höhe des wohl möglich. Thatsache ist, daß man heute selbst in vielen Gast ersten Stockverts herab und zog sich einen Beckenbruch und eine Central- Kranken- und Begräbniskaffe für Frauen und Mädchen in Dentichland( Eingeschriebene Silfskaffe 26, Offenbach a. M.) Montag, wirtschaften verhältnismäßig ebenso billig ist, wie bei Fran Morgen starke Quetschung der rechten Körperseite zu. Der Verunglückte versammlung. stern. Auch das Jahr 1899 hat den Vollstüchen einen weitern Rückwurde mit einer Droschte nach der Mettungswache III und von dort gang des Verkehrs gebracht und für sie wieder mit einem Verlust mit einem Lückichen Rettungswagen in das Krankenhaus am abgeschlossen. Im Jahre 1899( bezw. im Vorjahre 1898) wurden in Friedrichshain gebracht. arka neun Küchen verkauft: Des Mittags 163 623( 153 788) Portionen Von einem Steinwagen überfahren wurde gestern morgen zu 25 Pf., 477 980( 512 416) zu 15 Pf., 99 608 ( 105 288) der 16 Jahre alte Straßenreiniger Wanfchaff aus der Potsdamerzu 10 f., 192 283( 214 432) zu 5 f., 6216( 12 612) 31 3 f., zu straße 5a zu Charlottenburg . Der junge Mann wollte, um einem fammen 993 710( 998 486) Portionen; des Abends, nur von Jannar Eiswagen auszuweichen, von einer Straßenseite mit seinem Handbis April und von September bis Dezember. 29 149 Portionen zu farren nach der andern fahren, der Giswagen faßte jedoch seinen 15 Pf.( erst seit 1899), 138 263( 198: 167 012) 3 10 f., 65 528 Starren, so dai Wanschaff umgeworfen wurde und gerade vor einen ( 72 433) zu 6 f., 72 698( 74 646) 3u 5 f., 40 851( 66 770) zu 3 f., Steinwagen fiel, der aus der entgegengesetzten Richtung kam. Das zusammen 346 484( 880 861) Bortionen; überhaupt 1286 194 finke Hinterrad des mit 1500 Mauerftemen beladenen Wagens ging ( 1 879 347) Portionen. Der Rechnungsabschluß ergiebt einen ihm über den rechten Oberschenkel. Dieser wurde gebrochen und Die Socialistischen Monatshefte"( Administration: Berlin W., Verlust von 4158( 1898: 5211) Wart. Von den 6 Küchen, die in mehrfach stark gequetscht. Der Berunglückte wurde nach der Sanitäts- Gleditschstr. 23) haben soeben das fünfte seit des 6. Jahrgangs erscheinen den letzten Jahren geschlossen werden mußten, weil ihre Einnahmen wache in der Wilmersdorferstraße und von dort mit einer Bahre nach laffen. Aus dem Inhalt desselben heben wir hervor: Mar Schippel: Zu den Kämpfen zwischen Industrie und Landwirtschaft. Jeremij die Ausgaben nicht mehr deckten, hat auch im Jahr 1899 noch keine dem Charlottenburger Krankenhaus gebracht. falaida: Peter Lawrow.-- Eduard Bernstein : Socialdemokratie wieder eröffnet werden können, wohl aber ist am 1. April 1900 Durch sein künstliches Gebis ums Leben gekommen ist und Imperialismus. - Kurt Gisner: Der alte Abgott. Dr. Labis= bon den bisher noch betriebenen 9 Küchen wiederm eine wegen zu schlechter Geschäfte geschlossen worden. Um einem noch gestern Vormittag ein Ingenieur Wienecke aus der Yorkstraße. Taus Gumplowicz: Ghe und freie Liebe.- Professor Emile weiteren Geschäftsrüdgang vorzubeugen, will es Frau Morgenstern Dieser verschluckte das Gebiß unterwegs vor dem Hause Alexander Bandervelde: Die Entschädigungsfrage bei der Expropriation. Dr. Ellen Key : Die Jugend und die sociale Frage. Johannes nun wieder einmal mit etwas Neuem versuchen. Vor Straße 40 und brach darauf zusammen. Bassanten und ein Schutz: Dr. Franz Oppenheimer : Socialliberalismus oder kollektivismins? Rundschau: Deffentliches Leben. mehreren Jahren stieg fie mit ihren Stochtöpfen und Eßnäpfen aus man brachten ihn nach der Unfallstation X in der Alten Schüßen- laf: Am Vorstadtbach. straße. Den Aerzten gelang es zwar, einen Teil des Gebisses Bücher. Als Beigabe bringt das Heft ein charakteristisches den finsteren Kellern, in denen die Vollstüchen bis dahin meist ge herauszuziehen, der Unglückliche starb jedoch unter ihren Händen, Borträt von B. Lawrow. Der Preis des Heftes beträgt hauſt hatten, in die helleren Barterrelokale hinauf in der Hoffnung, beraus gert vollenben fonnten. Ein slickscher Nettungswagen, bo Biennis; pro Quartal 1,50 Di. zu beziehen durch alle Buchhandlungen, ihren Anstalten die Gunst der weniger bemittelten Bevölkerung Berlins ber den Verunglückten in ein Krankenhaus bringen sollte, brachte Stolporteure und Bostanstalten( Bost: Zeitung: Katalog Nr. 7217), fowie dadurch zurückzugewinnen. Jest will sie den Wolfe füchen- Besuchern ihre schmale Stoft auch an anständigen Tischen, auf appetitlicherem mun feine Leiche nach dem Schauhauſe. Geschirr usw. servieren. Sie will noch weitergehen. Sie will versuchen, Feuerbericht. In drei Fällen hatte die Wehr Sonnabend eine in den Volksküchen auch Bier und Apfelwein feilzuhalten, falls der zugreifen. Gegen mittag war Brunnenstr. 157 durch ausgeströmtes Verein die Stonzession bekommt. Ob diese Neuerungen viel helfen Gas ein Wohnungsbrand entstanden, der jedoch durch rechtzeitiges werden, nuß abaewartet werden. Die Erhöhung der Preise, Abstellen des Hauptgasbahns noch im Steime erstickt werden konnte. die der Verein gleichzeitig beabsichtigt, dürfte ihre Wirkung zum Sturz vorher wurde die Wehr nach Ritterstr. 50 gerufen, wo in der Teil wieder aufheben. Die Volksküchen find eben aus mancherlei Megztammer des Hofbuchhändlers Basch Terpentin und Schellack Gründen überhaupt unbeliebt. Auch diejenigen, die vorübergehend Feuer gefangen hatte, das mittels eines Rohrs abgelöscht wurde. oder dauernd gezwungen sind, sie zu besuchen, haben im Grunde Der verursachte Schaden ist unbedeutend. Früh 3 Uhr brannte genommen das sehr lebhafte Bestreben, ihnen fern zu bleiben. Die Markgrafenstr. 9 der Fußboden und die Balkenlage. beabsichtigte Preiserhöhung tann leicht dazu führen, daß Frau Morgenstern für die ohnedies nicht verlockenden Erzeugnisse ihrer Kochkunst noch weniger Abnehmer findet.
Die Togotruppe des Paffage Panopticums verläßt am nächsten Dienstag definitiv Berlin . Dafür zieht tags darauf eine Gesellschaft von Riesen und Zwergen im Paffage- Panopticum ein. Sie besteht aus einem Soldaten Oswald Belling, der jugendlichen japanischen Riefin Hee- Sen, dem nordischen Zwerge Ole Olfen und dem fleinsten Deutschen Willy Wendt.
Die Große Berliner Straßenbahn hat an die Verkehrsdeputation über die Mängel des Accumulatorenbetriebs Bericht er- Im Berliner Aquarium gehören zu den absonderlichsten unter stattet und die Bitte baran geknüpft um Genehmigung zur den neuen Gästen mehrere, in einem der oberen fleinen Beden unter:
-
Revuen.
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direkt bei der Expedition: Gleditschstr. 23, Berlin W.( Busendung in offenem oder geschlossenem Couvert)
Witterungsübersicht vom 12. Mai 1900, morgens 8 the.
Stationen
Barometer
stand mm
Grautf./. 761 Wien
Wind
richtung
Windstarte
Wetter
2hlb. beb. 1 wollig 2 heiter 2 wollig 2hlb. bed.
Temp. n. G.
5°.= 4 R.
Siaiionen
Barometer
stand mm
7 paparanda 759 92 7 Betersburg 8 Cort 7 Aberdeen 8 Baris
Wind
richtung
Windhärte
Metter
46edeckt
Temp. n. G.
16° G.= 4° N.
763 ONO 2wolfig 766 NNO 1wolfig 763 NO 2wolfent
9
Swinembe 761 9NW 25lb. bed. Hamburg 761 NNO 762 SO Berlin 762 23 wünchen 764 Wetter Prognofe für Sonntag, den 13. Mai 1900. Eiwas wärmer, vielfach heiter, zeitweise wolfig, bei schwachen füdlichen Winden; feine erheblichen Niederschläge.
S