Tel 1081
Preis der Einzelnummer Kč 1.40
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Einzelnumm.
vierteljähr
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1.50
Frs. 18.
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Lir 1.10 Lir.
13.20
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.Lat
4.50
Din. 54.
0.30
Lat.
3.60
8 bilai
Neuer
Vorwärts
Sozialdemokratisches Wochenblatt
salanis
sehen hat.
leb
Nr. 16
Sonntag, 1. Oktober 1933 Bezugspreis im Quartal Kč 18.
( Im Ausland Kč 24.-)
Auslandspreise
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Einzelnumm vierteljährl.
0.55
6.60
Lit. B.Fr. 24.
420
Schill. 4,80
Kr. 0.35
Kr.
Sch. 0.40
Mils
18.
Mils 216.
Zloty
0.50
Zloty 6.
Esc.
2.
Esc. 24
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Lei 10.
Lei 120.
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.F.FI. 1.50
F. Ft. 18.
.Kr.
0.35
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Frs.
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Ungarn.
Pengö 4.20
USA.
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Schuldige in Genf
Den Frieden!
die Grenze dringt, und so erbarmungslos
Zug um Zug enthüllt sich in Leipzig das ,, Erst wenn dies in Deutschland begrif-| Freunde, unsere Eltern, unsere Kinder als heit sagen, so laut, daß sie auch über Bild einer Verbrecherregierung, fen sein wird, so daß man den Lebenswil- Geiseln festgesetzt! wie sie die Welt bisher noch nicht ge- len der deutschen Nation nicht mehr in Und was will jetzt Hitler! Was ver- eindeutig, daß sie jeder verstehen muß? bloẞ passiver Abwehr verkümmern läßt , kündet jetzt Göbbels? Wieder und wieder! Es gibt nur ein Mittel , den Frieden Europas zu retten, man Erfolganbeter, die es in jedem Lager sondern zu einer endgültigen aktimuß dem deutschen Volke die Wahrgibt, sind dabei, dieser Regierung, die ven Auseinandersetzung mit heit sagen. Die Wahrheit sagen, das ist durch Betrug und Gewalt zur Macht ge- Frankreich zusammenrafft und in letzten Entscheidungs- Ja, warum sollen sie nicht ihre Frie- Dienst am Frieden und das ist auch ein kommen ist, alle möglichen Geschicklich- einen am deutschen keiten anzudichten. Eine spätere Zeit wird kampf mit deutscherseits größten Schluß- densliebe beteuern, wo sie doch auch die Freundschaftsdienst über die Plumpheit staunen, mit der zielen hineinwirft: erst dann wird man im- Verfassung beschworen haben Volke selbst, das einer unvorstellbaren das imfamste Verbrechen aller Zeiten ins stande sein, das ewige und an sich un- und noch dazu die Schamlosigkeit besit- Katastrophe entgegengeht, wenn es nicht Werk gesetzt worden ist. Wie phanta- fruchtbare Ringen zwischen uns und zen, für andere Todesstrafe zu verlangen, noch rechtzeitig die Wahrheit erkennt. stisch dumm war doch der Versuch,
einen Van der Lubbe als die Hauptperson einer sozialdemokratischkommunistischen Verschwörung hinzustellen, die mit Brand und Aufruhr auf Hochverrat ausging! Wie al bern , sich gerade Torgler zu holen, der als Mensch in allen politischen Lagern die größten Sympathien genießt und von dem alle Welt weiß, daß er mit dem aberwitzigen Treiben des blöden Holländers nichts zu tun haben kann! Welcher Teufel hat die Regierung geritten, daß sie diesen Mann, der freiwillig zu ihr kam, um seine Unschuld zu erhärten, in Ketten schlagen und in einem großen Schauprozeß als personifizierten Bolschewistenschreck auftreten ließ? Sie hätten sich keinen besseren aussuchen können, wenn es ihr darauf angekommen wäre zu zeigen, daß die Verbrecher nicht auf der Anklagebank sitzen, sondern ganz wo anders.
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Und der Schluß? Flucht vor der Oeffentlichkeit? Abbruch der Verhandlung? Schuldspruch? Freispruch? Gleichviel! Dieser Prozeß kann ja gar nicht anders enden als mit einem moralischen Todesurteil gegen das System !
Indes fährt Göbbels vergnügt nach Genf und genießt in vollen Zügen seinen eigentümlichen Ruhm.
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Die Wahrheit aber ist, daß Deutschland heute nicht von Politikern irgendwelcher Art regiert wird, sondern von Verbrechern, die von der Welt der anständigen Menschen durch einen unüberbrückbaren Abgrund getrennt sind. Die Wahrheit ist, daß diese Verbrecher nicht nur im höchsten Grade gewissenlos, sondern letzten Endes dumm sind und daß diese Dummheit ihnen eines Tages den Hals kosten wird.
Das deutsche Volk hat in der Welt nur Heinen gefährlichen Feind. Das ist seine jetzige Regierung! Schreit ihm in die Ohren, daß es sich von ihr befreien muß, wenn es nicht für Jahrhunderte verloren sein will!
Göbbels einst und jetzt
Der Reichslügenminister über den Völker
bund.
Im Oktober 1929, kurz nach dem Tode Stresemanns, sagte Göbbels in einer Versammlung im Berliner Kriegervereinshaus: ,, Jetzt haben sie Stresemann in einer Weise begraben, wie wenn er der Retter Deutschlands gewesen wäre. Was aber hat dieser Mann in Wirklichkeit getan? Er ist einige Male im Jahre nach Genf gefahren und hat dort in der Der Reichslügenminister als Diplomat! großen Schwatzbude, die sich V'ö 1- kerbund nennt, mit Vertretern des raubJa wahrhaftig, wenn man heute fragt, welche außenpolitischen Ziele Hitlüsternen Frankreich, mit Agenten verjudeter ler und Konsorten verfolgten, als sie TauLänder und sogar mit Delegierten von Negersende deutscher Volksgenossen ermorden staaten über Lebensbelange des deutschen Volließen, Zehntausende einkerkerten, HunFrankreich zum Abschluß zu bringen; weil sie versucht haben sollen, die Ver- kes verhandelt. Wie viele von diesen sogenannten Völkerbundsdelegierten nach gutem deutund allen die Lebensluft der persönlichen allerdings unter der Voraussetzung, daß fassung gewaltsam zu ändern? Brennt der Reichstag, dann war es die schen Volksrecht eigentlich als gewöhnFreiheit stahlen, so erhält man darauf die Deutschland in der Vernichtung Antwort, daß dies nur geschehen sei, um Frankreichs wirklich nur ein Mittel sozialdemokratisch- kommunistische Ein- liche Verbrecher zu bezeichnen wären, den Frieden Europas zu sichern. sieht, um danach unserem Volk endlich an heitsfront", die sich malerisch um Van der wissen wir gar nicht. Wenn ich Euch nur sage, Trotz Erzberger und Rathenau, trotz Her- anderer Stelle die mögliche Ausdehnung Lubbe gruppiert hat. Brennt Europa, dann daß viele der Staaten , die heute im Völkerbund waren es die Juden und die Marxisten, das große Wort führen, ehemalige Verbrecher mann Müller und Stresemann hat es noch geben zu können." nie eine deutsche Regierung gegeben, die ,, Endgültige aktive Auseinandersetzung die das wehrlose deutsche Volk( sagte kolonien sind, dann wiẞt Ihr ja, mit welchen so oft und so laut ihre unbedingt fried- mit Frankreich".„ Letzter Entscheidungs- Hitler in Nürnberg) kampf". Vernichtung Frankreichs".-Kartätschen treiben. fertige Gesinnung betont hätte.
sisches oder sonstiges rassisch minder
feinen Herrschaften man es in Genf zu tun hat. Eln Bismarck hätte sich nie und simmer mit solchen Leuten an einen Tisch gesetzt,
vor die feindlichen Steht das oder steht das nicht in der neu- Wie gemeinverbrecherisch doch das Freilich hat es auch keine so not en Bibel aller Deutschen, in Hitlers„ Mein alles ist! Und wie dumm dazu, wie ent- aber ein Stresemann hat sich zu ihnen gesetzt wendig gehabt! Denn wie soll die Welt Kampf"? Wenn das nun nicht mehr setzlich dumm! Weil ein Teil des deut- und sogar sie deinreden lassen, wenn es um glauben, daß Hitler, der ungerührt zusieht, wahr sein soll, warum wird dann dieses schen Volkes, politisch ungebildet und von Deutschland ging!" wenn deutsches Blut fließt, plötzlich Buch nicht- wie so viele geistvollere vor Not und Verzweiflung getrieben, diesen Nach dem Tode Briands, im Jahre 1932, blutscheu wird, wenn es sich um franzö-| auf dem Scheiterhaufen verbrannt? Bauernfängerkünsten aufgesessen ist , glau- schrieb Göbbels in seinem eigenen Blatte„ AnWenn das nicht mehr wahr sein soll, war- ben sie nun die ganze Welt belügen zu griff":„ Es ist nun überall in der Judenpresse um hat Hitler nicht den Mut, seinen Irr- können und fangen es so ungeschickt an, großes Wehklagen, daß dieser Mann durch den Wie soll die Welt glauben, daß Torgler tum zu bekennen? daß schließlich auch den von ihnen Be- Tod endgültig unschädlich gemacht worden ist, den Reichstag angezündet hat, und wie| Um was ging denn alle die Jahre in trogenen trotz Schutzhaft, Terror und und daß die jämmerlichen deutschen Pazifisten soll sie glauben, daß Hitler die Flammen Deutschland der Kampf? Er ging darum, Reichsgericht, ja vielleicht gerade deswe- keinen Franzosen mehr haben, vor dem sie auf löschen will, die als Folge seines Wirkens daß wir den Frieden wollten und Hitler gen, erst recht die Augen aufgehen dem Bauche rutschen können. Wir deutschen überall in Europa aufzüngeln? Wie soll zum Kriege hetzte! Nationalsozialisten haben gar keine Ursache, sie glauben, daß er die Pazifisten ab-| Weil wir den Frieden wollten, wa- Dies aber ist die Frage an das Schick- in dieses Wehklagen mit einzustimmen. Denn schlachten läßt , um selbst als deutscher ren wir Verräter! Weil wir den Frie- sal: Wird das Erwachen des deutschen der sogenannte Europäer und Deutschenfreund Friedenskanzler in die Weltgeschichte ein- den wollten, hat man die Meuchelmörder Volkes aus diesem furchtbaren Bluttraum Briand war in Wirklichkeit nichts anderes als
zugehen.
Hitler, Göring, Göbels spielen Komödie. Aber sie spielen sie schlecht!
müssen!
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hinter uns hergeschickt! Weil wir den noch rechtzeitig geschehen und ehe die ein ganz ausgekochter und raffinierter VerFrieden wollten, hat man uns für land- Katastrophe unvermeidlich geworden ist? fechter französischer Raubinteressen. Er war los, rechtlos, vogelfrei erklärt ! Weil wir Wird es in Genf Staatsmänner geben, die gerissen genug, seinen Freund" Streseden Frieden wollten, hat man unsere ldem deutschen Volke die Wahr- mann mehr als einmal auf Kosten Deutsch