Korporationen, Stände und Monopole

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Zünftige Verkleidung für modernste Raubwirtschaftl

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Die Faschisten reden gern und viel der Organisationen, denen sie die Verfol- In derselben Zeitungsnummer liest man ist: Preissteigerung der Waren, namentlich von den Korporationen, den Ständen. gung ihrer Ziele gestattet. von dem Generalabkommen, das zwischen der Lebensmittel einerseits, sinkende Löh­Freilich, in Italien   sind die Faschisten im Nun ging das Ziel der bürgerlichen Kohlenproduktion und Kohlenhan- ne anderseits. Und das kann auch nicht 11. Jahr ihrer Herrschaft eben erst dabei, wirtschaftlichen Organisationen in der del abgeschlossen wird. Die Kohlenprodu- anders sein bei einem System, dessen In­diese berühmten Korporationen endgültig letzten Phase der kapitalistischen   Ent- zenten verpflichten sich, in Zukunft nur halt die Ausdehnung der Mono­zu organisieren, und trotz des großen Ge- wicklung nach größtmöglichster Markt- mit den in das Register des Kohlen- polwirtschaft ist, dessen Staats­rücksichtslos in in dem schreis, in das der Duce selbst mit ein- beherrschung, nach Schaffung handels eingetragenen Firmen Handel macht stimmt, handelt es sich um verdammt we- monopolistischer Macht. Dies zu treiben. So wird ein vollkommenes lük- Dienst der kapitalistischen In­nig Wolle. Im Grunde genommen werden Ziel hatten nicht nur die Großindustriellen kenloses Monopol nicht nur für die Pro- teressen steht, während gleichzeitig die bestehenden Organisationen in im Auge, sondern gerade auch die klein- duktion durch das Zwangskartell, sondern jede Gegenwirkung der Arbeiterschaft auf­Zwangskörperschaften umgewandelt, de- bürgerlichen Schichten, Ihre Innungen, für auch die monopolisierte Produktion für den gehoben ist. Der Ständestaat, der politisch ren Leitung entweder von der herrschen- die sie mit immer steigendem Nachdruck Handel geschaffen. Denn Staatsmacht für sich usupiert hat, einge- staatlichen Zwangscharakter forderten, setzt oder ihr unterstellt wird. manis waren in der Praxis trotz entgegenstehen­Der faschistische Stähdestaat" aber der Bestimmungen immer mehr Preis- und

im Mittelalter waren die Stände die selbständigen Träger der Staats­macht;

mittelständlerischen Ausbeu­

19A 21eandolo ab Dr. Richard Kern. notedoexows

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,, Die Preise hoch!"

Ley parodiert das Horst- Wessel- Lied. ,, Der Deutsche", das Organ der Deut­

nur die kaum verhüllte Tarnung der na­tionalsozialistischen Parteidiktatur ist, ent­das Register ist gesperrt, das Ent­hüllt sich so ökonomisch als Versöh­stehen neuer Konkurrenz unmöglich. Solche ,, Fachschaften" und Einheits- nung und Summierung der ist Lug und Trug; er ist nicht, wie die Konditionenkartelle geworden, zum Teil verbände"" werden im Zuge des ständi- großkapitalistischen mit den faschistischen Staatstheoretiker weiß- mit großem Erfolg. Und ähnliche Tenden- schen Aufbaues" jetzt unaufhörlich ge­machen wollen, eine Neuschöpfung des zen verfolgten die Händlerkreise, die eben- schaffen. Sie enthüllen den wirklichen terinteressen guida ole low ständigen Staates des Hochmittelalters, falls auf Ausschluß oder wenigstens Ein- Sinn des Ständestaates" und die Begeiste­eine Verwirklichung einer wahren, organi- schränkung der freien Konkurrenz auf ge- rung, die alle bürgerlichen Schichten für sierten Demokratie, sondern gerade das setzlichem Wege oder mit organisatori- den Aufbau des korporativen Staates" er­Gegenteil: die Ergänzung des schen Machtmitteln hindrängten. faßt hat: die ganze totale Staats­staatlichen durch den gesell- Es ist nun für den sozialen Charakter macht organisiert das kapita­schaftlichen Absolutismus, der nationalsozialistischen Regierung solistische Monopol, sie sichert schen Arbeitsfront, wendet sich in einem Ar­eine wahre totale Despotie. Denn überaus kennzeichnend, daß sie die Mono- und steigert den Profit auf tikel, der auch von einem Teil der übrigen polbestrebungen der bürgerlichen Organi- Kosten der Konsumenten. Presse übernommen wird, gegen Preistreiberei sationen nicht nur frei gewähren läßt, son- Zugleich enthüllen diese Vorgänge ge- und Lohnabbau, um dadurch die Erregung zu dern ihre eigene Wirtschaftspolitik ganz wisse Illusionen über die antikapitalisti- dämpfen, die offenbar selbst in dem gefügig­sie waren aus der einmal gegebenen Ge- darauf einrichtet. Sie hat das vorgefundene sche" Bewegung. Gewiß hat Hitler   seine sten NSBO.- Mann die Milch der frommen Den­Kartellgesetz, das die Ueberwachung der Versprechungen gebrochen und den Mittel- kungsart in gärend Drachengift zu verwandeln sellschaftsordnung heraus organisch ent- Kapitalmonopole durch den Staat vorsah, stand enttäuscht. Soweit die antikapitali- droht. Dabei ist besonders interessant, daß standen; die Staatsgewalt war von den durch eine kleine, aber inhaltschwere stische Bewegung gegen das Großkapital Herr Ley, der als Führer der Deutschen Ar­herrschenden Ständen abhängig, wurde in Banken und Industrie gerichtet war und beitsfront allein das Recht in Anspruch nimmt, von ihnen gebildet und bis zu einem ge­sich darin mit Tendenzen der Arbeiter- Abweichungen von Tarifverträgen zu gestat­wissen Grade kontrolliert, wobei aller­klasse zu berühren schien, ist sie auch dings die Massen des Volkes, die hörigen gibt, Zwangskartelle zu schaffen, unter nationalsozialistischer Herrschaft Bauern, entrechtet waren. Aber auch sie zur Kartellierung gemacht. Dies geschah zur Kapitulation gezwungen worden. Aber rodierung des Horst- Wessel- Liedes, der Natio­standen nicht unmittelbar unter unter der nicht nur dadurch, daß der Minister die die Mittelschichten erhalten eine Kompen- nalhymne des Dritten Reiches  , schuldig macht. Staatsgewalt, sondern unter der Gewalt Außenseiter zum Beitritt zwang und da- sation, indem ihnen ebenso wie dem Groß- Er läßt energische Maßnahmen gegen die Ele­des Standes der Adligen, weshalb es, durch erst das Zusandekommen des Kar- kapital der Konsument ausgelie- mente androhen, die sich außerhalb der Volks­nebengesagt, Unsinn ist, von mittelalter- tells herbeiführte( Papier  , Draht, Pappe fert wird. lichen Zuständen als von demokratischen usw.); bedeutungsvoller ist noch, daß die zu sprechen, wie es die Verherrlicher des bloße Drohung, sich an den Minister zu Mittelalters neuerlich so gerne tun. wenden, namentlich wenn sie von ,, na­Die mittelalterlichen Stände hatten auch tionalsozialistischen" Industriellen ausge­weitgehende selbständige hoheitliche und Verwaltungsbefugnisse. Auch das Bür- sprochen wird, genügt, um den Widerstand von Außenseitern auszuschalten. So ver­geht denn auch kein Tag mehr, an dem nicht der Abschluß eines neuen Kartells ge­meldet wird.

gertum in den mittelalterlichen Städten, in denen es zur Blütezeit kaum ein völlig besitzloses Proletariat gab, übte die Ver­waltung sowohl im politischen als na­mentlich auch in den gewerblichen Ange­legenheiten selbständig aus. Das alles be­deutete eine außerordentliche Schw­che und Beschränkung der mittel­alterlichen Staatsmacht, ganz das Gegen­teil eines totalen Staates.

Aenderung, die

dem Wirtschaftsminister das Recht

zu einem ungeheuren wirksamen Antrieb

Diese Bewegung beschränkt sich aber durchaus nicht auf die Großindustrie. Im­mer wieder kann man Notizen wie die fol­gende lesen:

Natürlich bedeutet diese Wirtschafts­politik eine fortschreitende Teuerung

ten, sich selbst eines schweren Verstoßes ge­gen den Geist der neuen Zeit durch eine Pa­

gemeinschaft stellen wollen. Geeignete Erzie­hungsmittel seien genügend zur Hand. Wenn diese Herren nicht bald Vernunft annehmen,

und selbst in der gleichgeschalteten Presse so würden Exempel statuiert werden. Die Her­häufen sich in auffallender Weise die be- ren könnten dann im Konzentrationslager ge­weglichen Klagen. Die wirkliche Macht meinsam das Lied singen: antenolo liegt ausschließlich in den Händen der Die Preise hoch, Kartelle fest geschlossen". Normalisierer", der Krupp und Thys- Da Herr Ley und seine Beauftragten sich sen und ihrer Treuhänder. Eingriffe" in selbst bemühen, den neuen Text für das Horst­die Wirtschaft haben sie streng verboten, Wessel- Lied populär zu machen, dessen Sin­und sie denken ebensowenig daran, die gen in Deutschland   für den gewöhnlichen industriellen Preissteigerungen zu hindern, Sterblichen mit schärfster Strafe bedroht ist, wie der Darré den agrarischen Einhalt ge- wollen wir ihm bei der Verbreitung des neuen Im Zuge der Vorbereitung des stän- bieten will. Und dabei ist es gar nicht mal Textes behilflich sein, indem wir wenigstens dischen Aufbaues und der damit ver- wahr, daß auch nur die Nominallöhne den ersten Vers vollständig abdrucken: bundenen Vereinheitlichung der in- gleich geblieben sind. In einer langen Die Preise hoch, Kartelle fest geschlossen! Die kapitalistische Entwicklung hat dustriellen Organisationen hat sich Schönfärberei muß sogar die Frankfur- Das Kapital marschiert mit leisem Schritt, die Stände radikal zerstört. unter Zusammenschluß der bisherigen zentralen ter Zeitung" schließlich zugeben, daß die Dle Börsianer sind Parteigenossen, Sie hat durch die Geldwirtschaft erst die Verbände der Wäscheindustrie, des Verban- Löhne bis Februar 1933 ständig gesunken Und für den Sozialismus sorgt Herr Schmitt!" Schaffung der modernen Bürokratie und des deutscher   Herrenwäsche- Fabrikanten, des sind. Im Februar 1932 betrug das Lohn- 595x mi sagul Armee ermöglicht; dadurch hat sie im Verbandes deutscher Damenwäsche- Fabrikan- aufkommen noch 68.17 Millionen ge­Zeitalter des Absolutismus die politische ten, des Verbandes deutscher   Fabrikanten von gen 58.60 im Februar 1933. Die Tarif- Warenhäuser löhne Macht der herrschenden Stände zugunsten Schürzen, Unterkleidern und Kinderbekleidung, 18 h ne zeigten dann aber noch weiter bis der erst jetzt sich verselbständigenden des Verbandes der Fabrikanten konfektionier- April/ Mai sinkende Tendenz. Staatsmacht gebrochen und ökonomisch ter Weißwaren, Rüschen, Kinderhüte und ver- Soweit das Geständnis. In Wirklichkeit

unter Nazischutz

Der Hauptschlager der Naziwerbung unter

die Stände in Klassen verwandelt. Zur wandter Artikel ein Einheitsverband besteht infolge der Ohnmacht der Gewerk- dem Mittelstand war die Forderung nach der Vertretung ihrer Klasseninteressen ha- unter dem Namen Verband der deutschen schaften überhaupt nicht die geringste Vernicht nug der Warenhäuser und ben sich die verschiedenen Schichten der Wäscheindustrie gebildet. Zu seinem Kontrolle über die Einhaltung der Tarif- Konsumvereine. Die Konsumvereine sind kapitalistischen Gesellschaft auf Grund Führer wurde Dr. Grohmann i. Fa. Schäffer verträge. Es ist sicher, daß das Einkommen zwar gleichgeschaltet worden, aber die neuen der Koalitions- und Versammlungsfreiheit& Vogel, Bielefeld  , gewählt. der Arbeiterklasse von der Zange erfaßt Männer sehen jetzt ihre Hauptaufgabe darin,

zur Vertretung ihrer Klasseninteressen die bad exisda freien Organisationen geschaf­

fen, durch die sie auf die wirtschaftlichenb Kusch dich-

Verhältnisse sowohl wie auf die Staats­

macht ihren Einfluß ausübten. Diese Ent- badmus gene- 01: 0 wicklung hatte mit der Entwicklung der

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oder verrecke!

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die Konsumvereine zu erhalten und nachdrück­lich für die Erhaltung der Mitgliedschaft in den Konsumvereinen zu werben.

Auch der Schlag gegen die Warenhäu­ser ist ausgeblieben; im Gegenteil, jetzt werden die Warenhäuser dem besonderen Schutz der Regierungspartei unterstellt. Der Treuhänder der Arbeit für das Wirtschaftsgebiet Mittel­

monopolistischen Tendenzen im Hoch- bing kapitalismus so großen Umfang angenom- Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen".| xistischen Staatsfeinde" und Qualitätsarbeiter deutschland hat am 30. September eine men, daß man mit Recht von dem neuen Dieses Sprichwort ist gleichgeschaltet worden, zu verzichten, nicht etwa weil sie dem brau- Kundgebung erlassen, in der er zwar feststellt. Zeitalter der Organisationen sprechen konnte. jetzt heißt es: ,, Wer nicht kuscht, soll auch nen Kapitalistenstaat nicht treu ergeben wären, daß die Stellung der NSDAP   zur Warenhaus­Dieser vorhandenen, in ihren politischen mannschaft ist mit einem Erlaß niedergekom- ben, daß die hakenkreuzlerischen Parteibuch- zu geeigneter Zeit erfolgen. Ein aktives Dieser vorhandenen, in ihren politischen nicht arbeiten". Die Leipziger   Kreishaupt- sondern weil sie die Entdeckung gemacht ha- frage unverändert sei, aber die Lösung werde und gesellschaftlichen Funktionen so be- men, in dem es heißt, aus den öffentlichen und arbeiter allzu oft ebenso untüchtig wie hitler- Vorgehen zur Stillegung der Warenhäuser sei deutsamen Organisationen bemächtigte lebenswichtigen Betrieben seien in letzter Zeit treu sind.

zur Zeit nicht geboten. Allen Gliederungen

sich nun die faschistische Staatsmacht. viele marxistische Arbeiter und Angestellte Uns interessiert aber viel mehr die Frage, der Partei werde daher jede Aktion gegen die Die ,, Gleichschaltung" bedeutet nicht etwa entlassen und durch arbeitslose Nationalsozia- wie ein, Gebrandmarkter" durch sein Verhal- Warenhäuser verboten. Ebenso sind alle Maß­eine neue Staatsform, die sich auf diese listen ersetzt worden. Die Entlassenen sollten ten nachweisen soll, daß er in ehrlicher nahmen, die die Warenhäuser behindern( Auf­Organisationen, die die Faschisten jetzt zu aber nicht dauernd, als Staatsfeinde gebrand- Ueberzeugung... usw. Das Armeheben und stellung von schwarzen Listen. Inseratensperre, Korporationen" ernennen, gründet, die markt und von der Wiedereinstellung fernge- Mitmarschieren genügt sicher nicht, denn wer Postenstehen vor den Warenhäusern), von je­Staatsmacht wird jetzt nicht zur Exeku- halten werden". Wenn sie sich von der da nicht mitmacht, wird ohnehin niederge- dem zu unterlassen. tive der Organisationen, sondern umge- marxistischen Gedankenwelt ab- schlagen. Also bleiben nur Spitzeldienste So endet ein weiterer Traum des Mittelstan­

kehrt,

die früher freien Organisationen wer­den in Ausführungsorgane und Werk­zeuge der Staatsallmacht umgewan­delt.

wenden und in absehbarer Zeit für das braune Henkersystem, Kameradenver- des: Warenhäuser unterstehen dem besonderen durch ihr Verhalten nachweisen, rat, Denunziantentum. Dafür bedanken sich Schutz der Regierungspartei. daß sie sich in ehrlicher Ueber- Millionen sozialistischer Arbeiter, Millionen

listische Regierung stellen, dann ter ertragen als die durch Renegatentum er­

zeugung hinter die nationalsozia- Helden, die Hunger und Mißhandlungen leich Für Juden teurer! Das die wahre Demokratie zu nennen, ist solle und könne ihnen die Wieder- kaufte Gnade beamteter Lumpen. Und diese . In einigen ostpreußischen Städten wurde ge­eine Propagandalüge, die Göbbels   einstellung in eine andere, beson- Millionen retten den wahrhaft deutschen   Geist mäß Beschluß der städtischen Körperschaften dem Mussolini   nachspricht. ders private Arbeitsstelle nicht in eine stolzere Zeit hinüber. Ginge es frei- seit 1. April von Juden ein hundertprozen­Die Organisationen verwehrt werden. lich nach dem Willen der deutschen   Erneu- tiger Zuschlag zu den Gas- und Strom­hängt also im totalen Staat, solange seine Arbeit als Prämie für Wohlverhalten! Frei- erer", der Führer, denen es selbst auf eine gebühren erhoben. Der zuständige Landrat hat Macht noch unerschüttert ist, ganz von der lich dürften die Privatunternehmer selbst an Gemeinheit, auf einen Verrat mehr oder weni- nun verfügt, daß die von April bis Oktober ge­Regierung ab. Deren wirklicher Charakter dieser Sinneswandlung der Behörden nicht un- ger niemals angekommen ist das ganze Volk zahlten Zuschläge den jündischen Einwohnern enthüllt sich in dem Spielraum, den sie den beträchtlich beteiligt sein. Viele von ihnen würde in eine Herde von feigen Sklaven, De- wiedererstattet Organisationen läßt, und in der Auswahl weigern sich seit längerer Zeit, auf die mar- nunzianten und Kriechern verwandelt.

werden. Die Magistrate

annulliert