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gern etivas am Zeug flicken möchte. Aber wie einen boshaften Ausfall unternehmen, wenn man nicht den kleinsten Einfall hat? In seiner verzweifelten Verfassung verfällt der Reichsbote" deshalb auf die groteske Idee, die Obstruktionisten als wüste Sett­ich welger zu demumzieren. Er schreibt:

Aber die Herren von der Obstruktion scheinen in heiterer Stim­mung zu sein; dem Hann. Cour." wird darüber folgendes von hier gemeldet:" Der Reichstagsrestaurateur hat in dieser Tagung noch niemals annähernd so glänzende Geschäfte geniacht wie heute. Der Sett fließt in Strömen, bis in die große Wandel halle   hört man das Knallen der Pfropfen. Hoch lebe die Obstruktion!"

Reichstag  .

( Schluß aus dem Hauptblatt.)

Achtung, Kleber( Tapezierer)! Von seiten der Achtzehner fommission, bestehend aus Jnnungsmeistern und Mitgliedern des Verbands der Tapezierer, wird durch Aushängen von Plakaten in Es folgt die Abstimmung über folgenden Zufazantrag sämtlichen Werkstätten und Verkehrslokalen 2c. bekannt gemacht, daß Heine( Soc.): nach Abmachung vor dem Einigungsamt des Berliner   Gewerbe­Die Bestimmungen der Abfäße 2 bis 4 finden auch Anwendung gerichts, betreffs Tarif der Kleber, die betreffende Kommission den auf Personen, die wegen Vergehens gegen§ 284 des Str.-G.-B. von der Lohnkommission der Kleber aufgestellten Tarif feſt­( gewerbsmäßiges Glücksspiel) zu Gefängnis verurteilt worden sind. zulegen hat. Die unterzeichnete Kommission hat mit diesen Ab­Der Antrag wird mit 206 gegen 60 Stinnen bei einer Stimm- machungen nichts zu thun. Alle Lohndifferenzen und Meldungen der enthaltung abgelehnt. Kleber sind nur an das Bureau der Kleber Berlins   und der Um­Die schließliche Gesamtabstimmung über§ 362 ergiebt gegend, Schützenstr. 18-19, Restaurant Pinzer, Telephon Amt I dessen Annahme nach den Beschlüssen zweiter Lesung mit 200 3682, refp. an die Adresse des Obmanns der Kommission: des Kollegen Jack Uessem, Berlin  , Staligerstr. 116 wohnhaft, zu richten.

Sollten die konservativen Freunde des Reichs- gegen 64 Stimmen. boten an den Settgelage so ganz unbeteiligt gewesen sein?-

Mikglückte Staatsaktion.

Das Strafverfahren gegen das socialdemokratische Landtags­tahlkomitee in Breslau   wegen angeblichen Wahlstimmenfaufs ist, wie uns ein. Privattelegramm meldet, von der Staatsanwaltschaft eingestellt worden. Die Staatsanwaltschaft hat sich noch rechtzeitig davon überzeugt, daß Socialdemokraten nicht täuflich find, sondern mur nach leberzeugung und Pflicht stimmen.-

Die Reichstage- Ersatzwahl im Kreise Waldenburg ist auf

ben 26. Juni auberaumt.

Präfident Graf Ballestrem:***

Es liegt mir nunmehr ein Antrag Baffermann auf Vertagung erhebt sich nicht. Ich sege die nächste Sigung an auf Montag vor. Ich schließe mich diesem Antrag an. Ein Widerspruch dagegen 1 Uhr: Nest der heutigen Tagesordnung.

Abg. Singer( zur Tagesordnung):

Meine politischen Freunde haben eine Interpellation eingebracht, die von dem Herrn Präsidenten gestern bei Schluß der Sigung ver lesen ist. Ich beantrage auf Grund des§ 32 der Geschäftsordnung, diese Interpellation am Montag auf die Tagesordnung zu setzen. § 32 bestimmt, daß ausreichend unterstützte Interpellationen dem Präsidenten überreicht werden müssen, welcher dieselbe dem Herrn Reichskanzler abschriftlich mitteilt und diesen in der nächsten Sigung des Reichstags zu einer Erklärung darüber auf fordert, ob er sie sofort beantworten will. Ich nehme an, daß mit der Verteilung an die Mitglieder auch gleichzeitig die schriftliche Mitteilung an den Herrn Reichskanzler durch den Präsidenten er­gangen ist, dann würde die Juterpellation am Montag auf die Präsident Graf v. Ballestrem:

Das Puttkamersche Diktaturregiment in Elsaß- Lothringen  fühlt sich wieder einmal beleidigt, wie aus der folgenden Mitteilung der amtlichen Straßburger Korrespondenz" hervorgeht: Aus An­laß eines in der Täglichen Rundschau" enthaltenen Artikels Die Diftatur in Elsaß- Lothringen  ( Briefe aus dem Eliaß)" ist von dem Ministerium für Elsaß- Lothringen   bei der zuständigen Staats­anwaltschaft in Berlin   Strafantrag wegen Beleidigung Tagesordnung zu setzen sein. gestellt worden."

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Erst vor kurzem standen, wie erinnerlich, wegen desselben Ver­gehens der Vertrauensmann unfrer Straßburger Parteigenossen fowie der verantwortliche Redacteur unires reichsländischen Partei­organs" Freie Preſſe" vor den Schranken der Strafkammer des Landgerichts der Reichslands- Hauptstadt. Die Wiederherstellung der ramponierten Ehre des Systems Puttkamer erforderte damals die Verurteilung der beiden Sünder zu Geldstrafen von 100 bezw.

50 Mark.

Die Lohnkommission der Kleber Berlins   und Umgegend. geteilt, daß durch Vermittlung des Vertreters der Berliner   Gewerk­Zum Ausstand der Berliner   Glasarbeiter wird uns mit= Forderungen der Glasschleifer erzielt wurde, die wohl die Beilegung faaftskommission mit den Unternehmern eine Einigung über die des Streits zur Zufriedenheit beider Teile herbeiführen wird. Die endgültige Entscheidung wird in der heutigen Versammlung der Ausständigen erfolgen.

Deutsches Reich  .

Der Centralverband der Former beruft seine General­versammlung am 4. Juni nach Hamburg   ein.

Der Schmiedestreik in Lübeck   ist nach achtwöchiger Dauer beendet. Die Forderungen der Streifenden sind in der Hauptsache bewilligt. Die Arbeiter bekommen eine Lohnzulage von 2 bis 4 Bf. per Stunde, so daß die Zuschläger 33 bis 35 Pf. und die Schirr­meister 39 bis 44 Pf. per Stunde bekommen. Für Ueberschichten fiber den zehnstündigen Arbeitstag und für Sonntagsarbeit wird 50 Proz., für Nachtschichten 20 Proz. Lohnzuschlag gezahlt. Die Arbeit wird Montag wieder aufgenommen.

Er

Die Magdeburger   elektrische Straßenbahn- Gesellschaft hat Die Voraussetzungen des Abg. Singer sind richtig. Ich habe es nicht erst zum Streit kommen laffen. Sie hat ihren Angestellten, dem Herrn Reichstanzler davon Anzeige gemacht und es ist von ohne erst mit deren Kommission in Verbindung zu treten, folgende Seiten des Herrn Reichskanzlers sogar eine Rüdäußerung an mich Bugeſtändnisse bewilligt: gekommen. Er hat mir sagen lassen, daß die Interpellation eine 1. Alle Schaffner und Führer erhalten zu dem bisherigen Gehalt ganze Anzahl sehr wichtiger staatsrechtlicher und juristischer Gesichts- von 80 M. eine Zulage von 10 M. 2. Die Tagelöhner eine solche von 25 Pf. pro Tag. punkte enthielte, über die er, vorher im Gremium der ver­bündeten Regierungen Rüdsprache nehmen müßte, besonders mit Schaffner auf 11 Stunden herabgesetzt. 3. Der Dienst der Führer wird von 13 auf 10 Stunden, der det den Regierungen, die es angeht, und daß er ferner auch noch 4. Die Einrichtung einer Benfionskasse wird zugesichert. Agrarischer als die ländliche Bevölkerung selbst hatte sich wenn deshalb an den Herrn Reichskanzler das Ansinnen gestellt juristische Berater darüber hören müsse.( Heiterfeit im Centrum.) Wegen Vergehene gegen§ 153 der Gewerbe- Ordnung im vorigen Jahre die Regierung Elsaß  - Lothringens   ge- wurde, die Interpellation, wie es die Herren Interpellanten ja wurde in hof der frühere Bevollmächtigte der dortigen Filiale des zeigt, indem sie, um der bekannten Lentenot" auf dem Lande zu geschäftsordnungsmäßig verlangen können geschäftsordnungsmäßig verlangen fönnen fofort zu beantworten, Tischlerverbands, Frötschl, zu 14 Tagen Gefängnis verurteilt. begegnen, auf das Drängen einiger agrarischer Schreier im Landes- bann würde er zu seinem Bebanern nicht in der Lage sein, die soll einen Tischlergesellen, der sein Vergnügen daran fand, bis spät ausschuß die Landgemeinden ermächtigte, während der Erntemonate Interpellation zu beantworten. Er würde dies mur thum tönnen, in die Nacht hinein zu arbeiten, durch ehrverlegende Aeußerungen zu den Nachmittagsunterricht der oberen Schulflaffen aus= fallen zu lassen. Es zeigte sich jedoch bald, daß man der wenn man ihm eine angemessene Frist liefere.( Heiterkeit im Centrum). bestimmen versucht haben, die zwischen Meistern und Gesellen ver­einbarte zehnstündige Arbeitszeit einzuhalten. Landbevölkerung damit eine Wohlthat" aufgedrängt hatte, die sie Abg. Singer( Soc.): in ihrer großen Mehrheit selbst gar nicht wünschte. Nur ganz ver­einzelte Gemeinden machten von der oberschulrätlichen Ermächtigung Gebrauch; alle übrigen schätzten vernünftigerweise den ihren Kindern aus der Bereicherung ihrer Schultenntnisse erwachsenden Nugen höher als den augenblicklichen Vorteil, den die Eltern aus der Hilfeleistung der Jugend bei den Ernte- Arbeiten zu erwarten hatten, und behielten Sen Nachmittagsunterricht bei. Es ist deshalb fraglich, ob die erwähnte Vergünstigung" auch für den kommenden Sommer bestehen bleiben

wird.

Ausland.

Belgien  .

Der Wahlkampf ist in vollem Gange; alle Parteien haben die Aufstellung ihrer Kandidaten beendet. Am eifrigften ist die social demokratische Partei dabei, die Wahlen zu organisieren. Täglich werden im ganzen Lande Hunderte von Versammlungen abgehalten, Hunderttausende von Flugblättern, Broschüren, Zeitungen unter die Massen verteilt. Eine besondere Art der Agitation find in Belgien  die propagandistischen Spaziergänge" durch die Straßen. Am nächsten Montag findet eine solche Straßendemonstration in Brüssel   statt, an der sich die Socialdemokraten Brüssels   und auch der Vororte mit Transparenten, Fahnen, Musikchören beteiligen werden. Die Wahlen finden am nächsten Sonntag statt.-

Asien  .

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Steht die internationale Flottendemonstration doch noch bevor? London  , 18. Mai. Der Times" wird aus Peking   von gestern gemeldet: Die fremdenfeindliche Bewegung der Boyers" hat Verhältnisse angenommen, die beunruhigend sind. In der Gegend halbwegs zwischen Pactingfu und Peking   sind schwere Aus­fchreitungen gegen Christen begangen, bei denen viel Eigentum zerstört wurde; 73 eingeborene Christen, darunter Frauen und Kinder, wurden ermordet, viele von ihnen wurden lebend verbramit. Die fatholischen Missionare berichten, es sei die ernsteste Christenver­folgung, die feit vielen Jahren vorgekommen sei, und es bestehe die Gefahr, daß die Bewegung infolge der Apathie oder des still­schweigenden Einverständnisses der jezigen fremdenfeindlichen Regierung in Peking   noch an Ausdehnung gewinne.

Kriegsrüftungen in Ostasien  . Nach Londoner   Meldungen sollen die Russen in Port Arthur   und der Mandschurei   eine gemeine Thätigkeit entwvideln. Im März und April seien von China  nach der Mandschurei   über 100 000 tulis verschifft worden, die bei dem offenbar mit Hochdruck betriebenen Eisenbahnbau verwandt würden. In Port Arthur   herrscht gleichfalls eine fieberhafte Thätig­

Herr Präsident, ich muß allerdings auf mein Ersuchen bestehen, daß die Interpellation am Montag auf die Tagesordnung gejezt wird. Ich danke dem Herrn Präsidenten für die ausführliche Mit­teilung und gebe zugleich der Erwartung Ausdruck, daß es dem Herrn Reichstanzler gelingen möge, die ihm noch fehlenden Auskünfte möglichst schnell herbeizuschaffen. Darin stimme ich mit dem Herrn Präsidenten wie mit dem Herrn Reichskanzler überein, daß es sich bei der Interpellation un sehr wichtige staatsrechtliche, weite Kreise unsers Volts eng berührende Fragen handelt. Gerade deshalb haben wir ja die Interpellation eingebracht und gerade des­halb stellen wir unser geschäftsordnungsmäßiges Verlangen.( Sehr richtig! bei den Socialdemokraten.)

Präsident Graf Ballestrem:

Da der Herr Abgeordnete Singer auf seinem geschäftsordnungs­mäßigen Recht besteht, so habe ich seinem Wunsch zu willfahren. Ich fete deshalb auf die Tagesordnung der nächsten Sigung an erster Stelle die Interpellation Albrecht und Genossen, an die zweite Stelle die Fortsetzung der heutigen Beratung.

Bociales.

Den Achtuhr- Ladenschluß auf die Zeit vom 15. Mai bis Ende August einzuführen, beschloß die Hallesche Klempner- 3wvangsinnung. Unser Halleiches Parteiblatt hält dem Antragsteller, dem Inhaber der Firma Weber u. Sohn vor, daß die Klempnergesellen in dieser Fabrit oft bis 9 und 10 Uhr abends arbeiten müssen.

Eine Woche Sommerferien hat die Hallesche Genossenschafts­buchdruckerei ihrem gesamten Bersonal bewilligt. Die in der Seßerei und Druckerei beschäftigten männlichen Angestellten erhalten für diese Zeit 25 Mart 2Lohnvergütung, die Arbeiterin 11 Marf.

Der Krieg.

das ist die, wenn auch nicht wichtigste, so doch sensationellste Nach Die Belagerung Mafekings aufgehoben, richt vom Kriegsschauplay. Von direkt strategischer Bedeutung für den Krieg ist die Aufhebung der Belagerung Mafetings nicht, Abg. Dr. Spahn( C.)[ zur Tagesordning]: wohl aber wäre der moralische Eindruck der Eroberung für Ich bitte den Herrn Präsidenten, die Juterpellation erst an die Boeren ein nicht zu unterschäzender gewesen. Die in Mafeting zweiter Stelle auf die Tagesordnung zu fezen. eingeschlossenen Truppen, ohnehin schwach an Bahl, werden an Krieg ebenso wenig mehr teilnehmen tönnen, wie die Besazung Ladysmiths. Den Boeren ist also im Gegenteil die Mühe eripart geblieben, für die Verpflegung und Bewachung der Gefangenen Sorge zu tragen. Wohl aber hätte es unzweifelhaft zur An­feuerung der Boeren beigetragen, wenn Mafeting genommen worden wäre.

Präsident Graf Ballestrem( mit erhobener Stimme): Meine Herren! Ich stehe hier, um die Geschäftsordnung nicht, wie es so oft geschicht, dem Buchstaben nach, sondern dem Geifte nach zu handhaben. Würde ich die Juterpellation erst an zweiter Stelle zur Beratung stellen, so wäre das ebenso als wenn ich sie gar nicht auf die Tagesordnung der nächsten Sigung gestellt hätte.( Bravo  ! und Heiterfeit links). Abg. Dr. Spahn( t.): Ich ziehe meinen Antrag zurück.( Große Heiterfeit links). Präsident Graf Ballestrem:

Die Tagesordnung steht aber fest. Schluß der Sigung 73/4 hr.

Partei- Machrichten.

Die Lage der Boeren beginnt jezt eine verzweifelte zu werden. Der Ring der Engländer schließt sich mehr und mehr um das fünftige Centrum des Kriegsschauplages. Unter der kolossalen Ueber­macht der Engländer müssen die Boeren trotz alles Muts schließlich erdrückt werden. Der Ausgang des Kriegs steht jezt außer allem Zweifel.

Wir registrieren folgende Telegramme: Maseru  , 18. Mai.  ( Meldung des Reuterschen Bureaus".) Rundles Division und die Division der Kolonialtruppen lagern Wie verlautet, find große Boerenabtei jetzt bei Clocolan.

Aus der Schweiz  . Bei den am legten Sonntag im Kanton Neuenburg   stattgefundenen Gemeindewahlen sind infolge eines friedlungen, die in der Richtung nach Bethlehem   marschierten, wieder Die Boeren beabsichtigen zunächst sich nach einem schiver zugänglichen lichen lebereinkommens in Changdefonds 10 und in Locle 11 Social- umgekehrt, um den Truppen Rundles Widerstand zu leisten. demokraten in den Gemeinderat gewählt worden. Die von Landesausschuß der deutschen und öftreichischen Socialisten in der Gelände zwischen Ficksburg und Bethlehem   zurüczuziehen, welches Schweiz   projektierte Zusammenkunft auf dem Nollen im Kanton fich besonders für Hinterhalte eignet. Thurgau   findet am 12. August statt. Die Genossen Dr. Adler- Wien  , Greulich- Zürich und Liebknecht  - Berlin   werden Ansprachen halten. Polizeiliches, Gerichtliches usw.

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Kapstadt  , 19. Mai.  ( Telegramm des Reuterschen Bureaus".) Nach hier eingetroffenen Berichten ist die englische Entsakkolonne beim Einrüden in Mafeting auf keinen Widerstand gestoßen, da die Boeren die Belagerung bereits vor dem Eintreffen der englischen Truppen aufgegeben hatten.

St. Helena, 19. Mai.  ( Meldung des Reuterschen Bureaus".) Gestern landeten hier weitere 500 gefangene Boeren.

Derlammlungen.

teit. Die bereits bedeutenden Vorräte an Kohlen und Kriegsmaterial würden stetig stetig vermehrt und die Zahl der dort stationierten Truppen Wegen Beleidigung der Werdener Zuchthausverwaltung und der zur Beschützung der Eisenbahnarbeiten bestimmten Abteilungen hatte sich vorgestern vor der Straffammer Genosse Lebius zu ver geht längst über das gewöhnliche Maß hinaus. Daß bei Port antworten. Die Beleidigung wird gefunden in der bekannten Prügel­Arthur jüngsthin wichtige Manöver zu Wasser und zu Lande statt- straf- Notiz in Nummer 93 der Dort. Arb. 8tg." vom 21. April v. J. fanden, sei gleichfalls ein Zeichen der Zeit. Alle Anzeichen deuteten In dieser Notiz ist behauptet worden, einer der im Essener Meineids­darauf hin, daß Japan   Rußland zuvorkommen wolle, und daß es prozeß Mitverurteilten sei im Buchthause gepeitscht worden weil noch in diesem Sommer zum Ausbruch von Feindseligkeiten in Oft er infolge von Krankheit sein Arbeitspensum nicht habe leisten können. Die Heizungs-, Gas- und Wasser- Rohrleger und Helfer asien   kommen dürfe. Noch sei Japan   gegenwärtig Rußland   über- Die vernommenen Zuchthausbeamten bekundeten, der Gefangene hielten am 13. Mai im großen Saale des Gewerkschaftshauses eine legen, und da es der Ansicht sei, daß eine Kollision unvermeidlich Gräf   jei niemals bestraft worden, wenn er wegen Krankheit nicht sehr gut besuchte Versammlung ab, in welcher Schlegel über: sei, halte es die Offensive für geboten. Rußland seinerseits fuche habe arbeiten können, sondern nur dann, wenn er frech und wider­Wann gedenken die Kollegen in eine Lohn­fich gleichfalls mit allen Mitteln vorzubereiten. Falls Frankreich   spenstig gewesen sei. Der Staatsanwalt beantragte 6 Monate Ge- bewegung einzutreten und unter welchen Voraus. etwa Rußland Succurs zu leisten beabsichtige, werde auch England fängnis. Das Urteil, welches auf 3 Monate lautete, wurde furz fegungen ist eine solche durchführbar?" referierte. nicht länger in der Passivität verharren können. dahin begründet: Eine Beleidigung liegt zweifellos vor. Die be- Redner führte etwa folgendes aus: Nachdem in einer Reihe von Ob das schwere Wetter, das sich in Ostasien   zusammen- haupteten Thatsachen wurden nicht erwiesen. Der Angeklagte hat auch Versammlungen über die Verhältnisse der Rohrleger die denkbar gezogen hat, sich gerade schon in diesem Sommer entladet, nicht im guten Glauben gehandelt. Er zweifelte felbst an traurigsten Bilder entrollt wurden, sei die Frage, welche heute zur ist fraglich, harmlos zerteilen wird sich die Wolkenwand allerdings der Glaubwürdigkeit des Gräf   und milderte den Tagesordnung stehe, wohl schon des öfteren von den Kollegen erwogen. schwerlich. von diesem eingesandten Artikel wesentlich ab! Eine veranstaltete Umfrage habe ergeben, daß von 84 Werkstätten, Das emfige Bemühen Rußlands  , sich in Korea   feftzufezen, scheint wie soll es denn muni ein Redacteur machen? Wildert er, um nicht von denen Fragebogen beantwortet wurden, nur in 7 Betrieben mit munmehr von einem gewissen Erfolg gekrönt zu sein. Die Times" zu beleidigen, dann handelt er nicht im guten Glauben, mildert er 120 Arbeitern neunstündige Arbeitszeit in 2 Betrieben mit 31 Ar­meldet nämlich nach einem Londoner   Telegramm vom 18. Mai aus nicht dann hatte er natürlich die Absicht zu beleidigen. beitern die 91/ 2stündige und in 75 Betrieben mit 1882 Personen die Peting: zebnstündige Arbeitszeit vorherrscht; dabei werden noch in der Mehr­Am 30. März wurden von dem russischen Gesandten Pavloff zahl der Betriebe Ueberstunden   gemacht, für die zumeist ein Auf­und der koreanischen Regierung zivei Abkommen unterzeichnet. Nach ichlag nicht gewährt wird. Nur in 30 Betrieben sei ein Prozent dem ersten bewilligt Korea Rußland am Hafen von Masampho, inner­aufschlag vorhanden, der aber nur von 8 bezw. 10 Uhr abends ab halb 3 Meilen Entfernung von der Fremdenniederlassung in Masampho Die Nammer find gestern( Sonnabend) früh in einen partiellen gezahlt wird. Bei der Firma David Grove würden für Tags und einen Play für ein Kohlende pot und ein Marinehospital für Streit getreten und zwar bei den Firmen Wickel- Charlottenburg, Nachtarbeit 25 Stunden berechnet. Wirklich traurig seien den ausschließlichen Gebrauch des ostasiatischen Geschwaders; 5. Hein. Charlottenburg   und Nige- Friedenau. Beteiligt find im die Löhne, von 27/2 Pf. pro Stunde beginnend, erreichen diefelben die Einzelheiten dieses Abkommens sollen durch eine gemeinsame ganzen 69 Mann. Die Lohnkommission hat noch bis zum letzten im besten Fall für die Helfer 35 Pf., für die Rohrleger 60 f. russisch  - koreanische Stommission vereinbart werden. Das zweite ist Augenblick versucht, eine Verständigung herbeizuführen, die betreffenden Der Durchschnittslohn für die Rohrleger betrage etiva 40 Bf. pro ein gegenseitiges Abkommen. Rußland   verpflichtet sich, niemals den Unternehmer hatten es jedoch nicht für notwendig befunden, sich zu Stunde. Alles das in Verbindung mit der Zahl der Organisierten Versuch zu machen, auf der Kojedo- Insel, auf dem gegenüber einer bindenden Erklärung herbeizulassen. Jedenfalls tommt zeige, welche Unmenge von Arbeit noch zu verrichten ist, wenn daran liegenden, an das Gebiet des Hafens von Majampho ansioßenden es in den nächsten Tagen bei weiteren der Steglißer Steinfeger- gedacht werden soll, im Herbst erfolgreich in eine Lohnbewegung Festlande oder auf einer anliegenden Insel Land zu pachten oder zu Innung angehörigen Firmen zum Ausstand, da die jetzt ausständig einzutreten. Da müsse jeder Einzelne für die Organisation thätig erwerben; Korea   verpflichtet sich dagegen, an teine andre Gewordenen beschlossen haben, numehr die Arbeit nicht eher auf sein. Nach einer furzen Diskussion wurde alsdann folgende Resolution Macht an obigen Pläten Land zu veräußern. zunehmen, als bis mit der gesamten Innung eine Vereinbarung er einstimmig angenommen: Pavloff teilte der koreanischen Regierung mit, daß Masampho das zielt ist. Hauptquartier der russischen Flotte während des Die Steinfeger haben beschlossen, diejenigen ihrer Kollegen, welche Winters sein werde.:­infolge des Rammerstreits arbeitslos werden, mit 3 M. pro Tag zu unterfigen.

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Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgegeud.

Die Bersammlung der Rohrleger beschließt, in Erwägung, daß die stattgefundenen Erhebungen ein äußerst trauriges Bild über die Lage der Rohrleger entrollt haben und in der Erkenntnis, daß nur dann erfolgreich eine Lohnbewegung durchgeführt werden kann, wenn