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Alfred Kleinberg.
Dee Ast, auf dem sie sitzen
Männer und Strömungen leuchtet hell durch| Leid und aller Unrast Schuld trage und aus- Iker wie Nietzsche , auf Dichter wie Conrad| stempelter Hundertmarkscheine, den Sparern, die Zeiten, aber mit der Kraft der Fäuste, mit geschaltet werden müsse, wenn der Mensch Ferdinand Meyer , Wildenbruch, Liliencron und deren ganze Habe sich durch die Inflation ver ihnen wurde in jeder Nazi dem Evangelium der blutigen Gewalt, das nur eine kurze Atempause des Ausspannens, Stefan George und auf das große Gefolge die- flüchtigt hatte heute den Kindern des Dritten Reiches von der Zufriedenheit erleben solle; kamen das be- ser Männer berufen können, so lag das weni- versammlung eingetrichtert, daß die„ Judenausgewuchert, ausgeplündert, kleinauf eingehämmert wird, hat er nichts ge- tont zivilistische Biedermeier und Heines ger an einem Wesenswandel der deutschen republik" sie mein, und auch das Ziel seiner Bestrebungen leidiger Brauch, den Helden und Vorposten- Seele als an der durch Marx landläufig gewor- ausgeraubt habe, und daß der an ihnen bewar dem unserer Hakenkreuzdeutschen schnur- stehern der Geschichte das schimmernde Flit- denen Tatsache, daß die veränderte Struktur gangene Betrug wieder gut gemacht werden ein nichtswürdi- großer sozialer Kollektiva auch neue Ideolo- müsse. Niemals leuchteten die Augen der Zu-, stracks entgegengesetzt: ging es doch auf den terkleid herunterzureißen Abbau äußeren Zwanges, auch des staatlichen, ger Brauch zweifellos, der angesichts des gien, neue Formen des Fühlens, Denkens und hörer gläubiger, niemals klatschten die Hände auf die eigengesetzliche Freiheit der Persön- Judentums Heines heute keinerlei Gewicht be- Wollens hervorbringt. Das in die Bahnen des dröhnender, als wenn von der Rednertribüne lichkeit und auf vorurteilslose weltbürgerliche sitzt, der aber gleich Hegels und Schopen- Imperialismus einschwenkende deutsche Reich die Schlagworte erklangen: Hundertprozentigo Gesinnung, die in allem, was Menschenantlitz hauers Ansichten vom Beifall fast aller Deut- und Volk erschloß sich in weiten, besonders in Aufwertung der Kriegsanleihen! Vollständige trägt, den gleichberechtigten Bruder ehrt. Die schen des Vormärz getragen war. Reihen wir den führenden Kreisen einer imperialistischen Entschädigung der Inflationsopfer! Wer nur Gültigkeit dieser Ideale ging so weit, daß sich noch Hebbels wichtigste Gestalten, seine Seelenhaltung, und wenn es heute einen Ge- eine Tante hatte, deren Freundin jemanden ihnen sogar jene willig beugten, die das Kraftmeierkarikatur Holofernes, seinen Kan- waltkurs der Heroik durchmacht, so besagt kannte, der einmal einen rotgestempelten hatte, schwor Schwert sehr wohl zu führen wußten: so daules, seine Marianne, seine Nibelungen an, das bloß, daß seine Machthaber es zu sehr, Hundertmarkschein besessen suchte der„, edle Ritter" Prinz Eugenius sei- die alle in dichterischen Gesichten veranschau- sehr realen Zwecken heroisch brauchen. auf Adolfen. Der wird's machen! Wenn der nen besten Ruhm in der Förderung von Künstlichen, was Hegel grundsätzlich gelehrt hatte, Würden Hitler , Göring und Göbbels Mann ans Ruder gelangt, sag' ich Ihnen, nimmt lern und Gelehrten, Fridericus Rex sah und erinnern wir uns endlich an Wagners und die von ihnen beauftragten Professoren er den Bankjuden die ergaunerten Milliarden sich am liebsten als dichterischer und philoso- repräsentativsten Helden Parzival, so schließt und Dichter das schlicht aussprechen, so wäre und verteilt sie an die ruinierten Kriegsanleihephischer Genosse Voltaires gefeiert, und sich der Ring zur vollen Beweiskraft, daß die vom Standort der Wahrheit aus alles in schön- Zeichner und Sparer. Heil Hitler! Sie waren der Stürmer und Dränger Maximilian Klin- Deutschen bis zur Gründung des Bismarck- ster Ordnung. Die den Zweck der Uebung ver- geradezu die Triarier des Hakenkreuzes, die ger hörte auch als russischer General und schen Reiches der Aktivität abhold, daß heroi- dunkelnde Behauptung aber, daß die Deut- Inflationsgeschädigten, Hitlers Alte Garde, Weltmann nicht auf, Dichter und Menschheits- sches Wollen, Kampf nur dem Kampf zuliebe schen allerorts und jederzeit kriegerisch gefühlt hier und nirgendwo sonst lagen die starken erzieher zu sein. ihnen zutiefst wesensfremd war. und gedacht hätten, zerschellt an den ge- Wurzeln seiner Kraft, und nun: Schluß, Maulsie ist eine grobe, korb, Verbot ihrer Organisationen und BeWenn darin nach 1870 ein gewisser un- schichtlichen Tatsachen, Wie unheldisch, ja antiheroisch und antiwenn die gleicherweise von Ignoranz wie von Verlogen- schlagnahme des Vereinsvermögens, das wahrkriegerisch die Deutschen zur Zeit ihrer herr- bezweifelter Umschwung eintrat, scheinlich aus rotgestempelten Hunderten belichsten Geistesblüte fühlten, wird, außer durch Verfechter des heldischen Prinzips sich mit heit zeugende Geschichtsverfälschung. steht. Wer schüttelt da nicht verständnislos den Unwillen gerade der Besten über die große mehr oder minder gutem Grund auf einen Denden Kopf? Kaserne Preußen, durch die Dichtung jener Wie aber verwundert sich der Fachmann, Tage veranschaulicht: hier geistern die hellen das Staunen des Laien gar nicht erst zu erHelden, etwa Schillers Max Piccolomini und wähnen, über die Verordnung des Nazi- PolizeiJeane d'Arc oder Kleists Hermann, Achilles präsidenten von Berlin , die, am 1. Mai in Kraft und Wetter vom Strahl, nur ganz selten über tretend, ,, Wahrsage- Unwesen" die Szene, fast ebenso häufig werden die untersagt; verboten sind künftig Sterndeuten, waffenklirrenden, von Abenteuer zu Abenteuer Kartenlegen, Zeichen- und Traumdeuten usw. stürmenden Recken gutmütig verulkt, wofür Was ist nur in den ollen ehrlichen Seemann zahlreiche Figuren Wielands und der unfreiam Alexanderplatz gefahren, daß auch er, auch willige Humor der Gleimschen Grenadierlieder Das Dritte Reich ist fürwahr das Land der lcsigkeit nicht überbieten läßt. Die„ Schlaraf- er die treuesten, die zuverlässigsten Anhänger zum Beweise dienen können. Die eigentliche den Bauch Liebe der Dichter und ihres Publikums gehörte unbegrenzten Möglichkeiten. Daß die Haken- fia" für irgend eine Ordnung staatsgefährlich des Hakenkreuzes schroff vor cben den passiven und gebrochenen kreuzler, durch List und Gewalt zur HerrHelden, also jenen, die ihre wahre Größe schaft gelangt, der Menschlichkeit den Laufim Leiden finden oder hinter deren imponie- paß gaben, Recht und Gesetz zerstampften, render Geste ein von Zweifeln zerrissener, Kultur und Wissenschaft niedertrampelten und unseliger Mensch steht: man denke da noch nicht allein ,, Marxisten" und Katholiken an die mals an Schillers Jeane d'Arc, an Wallenstein, Kehle fuhren, sondern auch die Parteien überMaria Stuart und Demetrius; denke an den haupt mit Einschluß der Deutschnationalen totDulder über allen Duldern, Klopstocks schlugen, darin steckt eine Logik, eine brutale, Messias , an Goethes Egmont und Wer barbarische, bluttriefende, aber eine Logik; ther, der einer ganzen tränenseligen Epoche die Nazis folgten dabei nur dem Gesetz, nach den Namen gegeben hat, an Kleists Penthe- dem sie angetreten. Doch welche Zeichen und Aber es kommt noch happiger und hane- die Juden an allem Elend schuld seien, und silea und seinen erschütternd menschlichen Wunder begeben sich seitdem? Unlängst bebüchener. Nämlich so:„ Das sächsiche Mini- daß das Dritte Reich das Paradies auf Erden Prinzen von Homburg . Just dieser verdient be- gann es mit einer Verfügung, die die Mitglieder sterium des Innern hat folgende Organisationen sein werde. Und stimmte inbrünstig für Hitsonderes Interesse, weil er der Vorbereitungs- der Schlaraffia" in den großen Bann mit sofortiger Wirkung aufgelöst und ver- ler. Wie alle astrologischen Käsblätter Wegzeit der Befreiungskriege entstammt tat: kein Schlaraffe könne, so wurde schwarz boten: Reichsverband der Reichsbankgläubi- bereiter der Nazi- Diktatur waren, so lag die und deren wahres Wesen enthüllt: daß sie der auf weiß in ganz Deutschland bekannt gemacht, der Inflations- Wechselwirkung zwischen gewöhnlichem und aller Augen Verzweiflung entpreẞt und nicht dem frisch- der NSDAP angehören. Aber was denn? Was opfer e. V., Aufwertungs- und Aufbaupartei, politischem Aberglauben vor fröhlichen Heldenwillen entsprungen waren, denn? Die ,, Schlaraffia" ist eine alte und weitFreier Bund für Volkes Recht und Aufwertung, offen bei dem Hellseher Hanussen , dem daß hinter ihnen die Sehnsucht nach der verbreitete Vergnügungsgesellschaft karneva- Bund bayrischer inflationsgeschädigter Staats- vertrauten Freunde des Pg. Grafen Hellder bürger. Schutzverband romantisch verklärten Ruhe des Einst, nicht listischen Charakters. Will der Spießbürger Hypotheken-, dorf, Polizeipräsidenten von Potsdam . Der der Drang nach Bewegung und Aktivität als etwas Bier- und Butzenscheibenromantik in Pfandbrief- und Obligationsgläubiger in Bay- Nichtarier Hanussen prophezeite das Dritte ern." Da sagt der Berliner: ,, Daß du die Neese Reich so lange herbei, bis es da war, aber da ins Jesicht behälst!" Denn weil die Propaganda er hinter die Kulissen geguckt hatte und zuviel der Hakenkreuzler ein einziger Bauernfang mit wußte, mußte er leider umgelegt werden. Und Bauernfängermethoden war, um die Dummen jetzt widerfährt Saures allen kleinen HanusSchwingt Ihr den Becher noch wie sunst? noch dümmer zu machen, wandte sie sich mit sens, allen Aber- und Wundergläubigen, allen Wie sunst! Schwingt Ihr den Becher, Herr, noch immer? Vorliebe an die kleinen Leute, die durch Krieg Besuchern von Kartenlegerinnen, Handleserinund Kriegsfolgen materiell schwer geschädigt nen, Traumdeutern und Horoskopstellern Noch schlimmer! Das etwa ist der Inbegriff der„ Schlaraffia", waren und nicht begriffen, wieso. Den Zeich- wer kennt sich da noch aus? die, säuglingshaft unpolitisch, sich an Harm- nern von Kriegsanleihe, den Besitzern rotge
letzte Triebkraft stand.
Jedenfalls aber blieben sie heroisches Zwischenspiel. Denn nach ihnen kam die dialektische Geschichtslehre Hegels, die die Helden immer wieder zugrunde gehen läßt, damit der Entwicklungsprozeß über ihre Leichen fort eine neue Stufe der ewigen Treppe erklimme; kam Schopenhauers furchtbare Anklage gegen den aktiven Willen, daß er an allem
Miesmacher
Herr Göbbeles schlägt eine neue Schlacht, er hat sich eisern entschlossen: hinfort wird im Reich nicht mehr miesgemacht, es wird gelacht, gelacht, gelacht, die Miesmacher werden erschossen. Den Miesmachern graust's vor der Neuerung, das ganze trübe Gelichter:
der Terror, die hohe Besteuerung, der Lohnraub und die Teuerung,
sie stellen sich reuig dem Richter.
Da wird es dem Richter im Magen flau vor so viel häßlichen Tröpfen, doch malen gleich Hunger und Lohnabbau dem Volk das Leben grau in grau, er kann sie doch nicht köpfen.
Und ob auch Herr Göbbeles weiter ficht, er weiß schon: die Schlacht ist verloren,
er glaubt seinen eigenen Worten nicht,
er lügt, bis seine Stimme bricht,
und predigt verschlossenen Ohren.
Es wird nicht gelacht,
es wird mies gemacht, denn Pleite, Hunger und Not
schreit selbst ein Göbbels nicht tot.
Hugin.
er
Von Karl Max.
seinen Alltag tragen, tritt flugs der ,, Schlaraffia" bei, die mit mittelalterlichem Mummenschanz seine Nerven angenehm kitzelt:
dieser Witz wäre überall preisgekrönt wor- stößt? Denn Wahrsagerei, Weißenberg und den. Aber mehr! Kannte die Schlaraffia" auch Wunderglaube an Hitler - ,, dreieinig sind sie, keinen Arierparagraph, so ist doch zehn gegen nicht zu trennen", Hysterie- Symptome alles eins zu wetten, daß ihre Mitglieder als roman- drei einer lange Jahre intellektuell und moratikhungrige Spießbürger in Scharen den Lock- lisch unterernährten Menschheit. Wer sich von tönen des Rattenfängers von Braunau folgten. der Wahrsagerin, Hinterhof, drei Treppen Und jetzt die Schlaraffen wie Marxisten be- links, einreden ließ, daß ihm„ Geld ins Haus handelt, pestverdächtig, zu den Weihen des stehe", well er von einem Schornsteinfeger gewas geht da träumt habe, der hatte auch die„ geistige Nazitums nicht zugelassen Reife", den Nazi- Schwätzern zu glauben, daß
vor?
ger, Reichsbund
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Ja, wo liegt die tiefere Ursache für diese
redeten, daß diese Zeitung doch auch gegen ken. So flatterte allmonatlich einige Tage lang angst verächtlich belächelten, schillerte die die Großen" schreibe, oder daß die Frau ge- das soziale Mäntelchen um die feisten Schul- Zeitung weiter, je nach dem Wechsel der Fronrade noch den laufenden Roman zu Ende lesen tern ihres Chefs, um dann bald und ebenso ten, immer aber mit einem mehr oder minder wolle, oder daß man einen gebrauchten Kin- regelmäßig wieder in bürgerlich- würdige Fal- deutlichen Vorbehalt gegen alles, was sozialistisch war. derwagen kaufen wolle und deshalb die In- ten zurückzufallen. serate nachsehen müsse, oder auch einfach nur, daß man bei dieser Zeitung so viel Papier bekomme.
So schwankte sie charakterschwach und Es ist nicht feststellbar, wie diese Zeitung in den Ruf gekommen ist, ein demokratisches ohne Mut zwischen den Fronten, bis eines Organ zu sein; es lag wohl einzig daran, daß Tages das Gerücht auftauchte und trotz allen In den vielseitigen Inseratenplantagen wuchs es in jener Stadt nie, weder vor noch nach zweideutigen Ableugnungen sich hartnäckig für den Besitzer des Unternehmens, der Ver- dem Kriege eine wahrhaft bürgerlich- demokra- erhielt und sicher auch begründet war, daß leger und Chefredakteur in einer Person war, tische Zeitung gegeben hat, so daß den lokalen dieses Blatt sich in sorgsam verdeckten Abder Profit wie Spargel. Dieser Ernte wegen Parteikörperschaften der Freisinnigen vor und machungen einem politisch einflußreichen Zeiwaren die Plantagen angelegt, aber wenn sie der Demokraten nach dem Weltkriege kein tungskonzern verkauft habe, wobei der Chef den erwünschten Gewinn bringen sollten, muß- anderes Publikationsorgan zur Verfügung stand. nach außen auch weiterhin als Verleger figuten hunderttausendköpfige Abonnentenkolon- Der Chef aber ließ diese Geltung auch dann riere. Als dann die Deutsche Demokratische nen die Inserenten locken, und um diese Leser- noch gern ihre ersprießliche Wirkung tun, als Partei jene unmögliche Ehe mit dem Jungdeutkolonnen zu halten, handelte das Blatt nach der die überzeugungstreuen Anhänger der Demo- schen Orden Mahrauns einging und dieses unDevise:„ Wer vieles bringt, wird vielen etwas kratischen Partei längst sich entschieden da- gleiche Paar sich„ Deutsche Staatspartei" bringen." So schillerte denn die Zeitung in gegen verwahrten, daß diese Zeitung Organ nannte, zählte der Chef dieser Zeitung zu den mancherlei Farben, und wem in der Vorkriegs- ihrer Meinungen sei. Das war in den letzten begeistertsten Brautführern; es war das erste zeit die liberale Tonart des politischen Teils, Jahren, als der Chef schon erwittert hatte, daß Mal, daß ihn die sichere Witterung verließ. Diesmal noch hatte das für ihn weiter keine sofern er ihn überhaupt las, trotz aller Mäßi- der deutsche Wind sich drehe, Denn gute Witgung ihrer Meinungsäußerungen nicht in jedem terung für politische Luftströmungen hatte er Folgen. Als es aber nun dem deutschen Volke Falle behagte, der fand in den Vereins-, Hof- gewiß. Und da war er denn in kritischen Stun- immer brauner vor den Augen wurde, hielt es und Kirchennachrichten des lokalen Teils, in den auch zu allem bereit. So erschien er, als auch diese Zeitung für geraten, dem Nationalden Wochenplaudereien und Gerichtsberichten im November 1918 der Umsturz über Nacht sozialismus schöne Augen zu machen. Die Beden Quark breitgetreten, der ihm zusagte, Und hereingebrochen war, gleich in den ersten Ta- richte des Blattes über nationalsozialistische in den Romanen aus den literaturfernsten bel- gen im sozialdemokratischen Lager und bot, Veranstaltungen wurden immer ausführlicher, letristischen Manufakturen küßte Theo von mit breiten Füßen auf dem Boden der neuen immer freundlicher gesinnt; man war in allen Sturmfeld die hold erschauernde Elfriede von Tatsachen stehend, seine Zeitung dem neuen Spalten bemüht, rechtzeitig den Anschluß zu
Eine deutsche Zeitung Berrenkamp, daß es beim Kaffee zu lesen für Regime zu Diensten an. Er tat damit nicht ein- finden, welchem Bemühen ja um diese Zeit
die Frauen der Milchhändler, Steueramtssekre- fach, wozu es ihn angeblich drängte, sondern hunderte von deutschen Zeitungen mit gleiEin Charakterbild für hundert ähnliche. täre, Fabrikbuchhalter und aller Indifferenten spekulierte dabei auf erwartete Gegenleistun- chem Eifer hingegeben waren; das Besondere war. gen; man hörte die in seinen Taschen verbor- in diesem Falle war nur, daß der Chef dieser Es ist eine von vielen. Sie erscheint in eine teilnahmsvoll geschlürfte Wonne einer deutschen Großstadt. Kleinbürger waren Aber nie versäumte diese Zeitung, gegen das gene Rechnung knistern. Da die angesproche- Zeitung, von der hier die Rede ist, ein Jude keine Neigung für ein solches war, der seine semitische Abstammung ver von jeher ihre Leser. Auch kleinbürgerlich Monatsende den Abonnenten zuliebe das Re- nen Partner empfindende Arbeiter, die sich den Werbern daktionssteuer ein wenig nach links zu drehen; Bündnis hatten, sondern das Angebot nur als geblich zu leugnen versucht haben würde. Die der Arbeiterpresse gegenüber damit heraus- vorsichtig natürlich, um niemand zu erschrek- Ausdruck plötzlich ausgebrochener Bürger- sozialdemokratische Zeitung schrieb ihm da