die Gangster as a Tode regieren, wie für terlich entehrt dieses 60- Millionenvolk unter den zivilisierten Völkern der Erde dasteht, läßt sich an diesem Satz ermessen!

Adolf Hitler. der Mann, der alle verrßt, wird so zum Barometer des deutschen Nieder­gangs!

Pierre.

Der Befähigungsnachweis

..Schlicht und schlicht 199

Mädchenhandel im Dritten Reich

Haussklaven billigst abzugeben

auszu­

gewonnen hat, der weiß, daß Arbeitgeber auf ,, Deutsche Frauen und Mütter! Gewalti­der diesem Geblet vieles fertig bringen, gen Bemühungen aller Deutschen ist es gelungen, die Arbeitslosigkeit um mehr als weiß, daß 12- und 14stündige Arbeitstage die Hälfte ihres höchsten Standes zurück- keine Seltenheit sind, der weiß, wie viele zudrängen. Besondere Schwierigkeiten lie- Ostermädchen" sich durch schweres Heben gen aber noch bei den Knaben und Mäd- und übermäßiges Lastentragen für ihr Leben chen vor, die Ostern 1934 die Schule ver­

Was heißt das: schlicht um schlicht? Ant-| denn nach einigem Nachdenken jener Auf-| kräfte ,, Schlicht um schlicht" gut wort auf diese Frage gibt ein Aufruf für ruf veröffentlicht, von dem wir oben spra- nützen. Wer je Einblick in die Wohlfahrts­das Hauswirtschaftliche Jahr chen und in dem ex heißt: zimepflege, vor allem in die Gefährdetenfürsorge für Mädchen", ein Aufruf, den Reichs­Der frühere Intendant des Altonaer Stadt- Jugendführung, Deutsches Frauenwerk und theaters, Kurt Gerdes, ist vom Nazi- die Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Oberbürgermeister Brix fristlos entlassen Arbeitslosenversicherung gemeinsam veröf­worden. Gerdes, ebenfalls ein brauner Ehren- fentlichten. Darin wird den deutschen Haus­rächte sich indem er grob fahrläs- frauen ein gutes Geschäft vorgeschlagen. sig unwahre oder gröblich entstellte Behaup- Handelsobjekte sind die jungen Mädchen, die tungen aufstellte," die geeignet waren, das Ostern 1934 die Schule verlassen haben und Ansehen der hinter der Reichsregierung ste- nun um jeden Preis irgendwo untergebracht henden NSDAP zu schädigen." Als ob an die- werden müssen, damit sie nicht etwa in der sem ,, Ansehen" überhaupt noch etwas zu Arbeitslosenliste auftauchen. In Deutschland schädigen wäre! ist ja bekanntlich die Statistik nicht für den Menschen da, sondern der Mensch für die Statistik.

man

Weiterhin hat Gerdes an den Ministerprä­sidenten Göring einen Beschwerdebrief ge­richtet, in dem er gegen Brix die schwersten Nun haben also Ostern 1934 im ganzen Vorwürfe erhob. Die Große Strafkammer des Reich 600.000 vierzehn- bis sech­Landgerichtes Altona verurteilte nun Gerdes zehnjährige junge Mädchen wegen leichtfertiger Falschan- Schulen verlassen. Wohin mit ihnen? Die Sta­zeige zu 300 Mark Geldstrafe. tistiker setzten sich hin, rechneten, überleg­

In der Urteilsbegründung heißt es nach den Berichten reichsdeutscher Blätter wört- 0 lich: ,, Unfähigkeit als Schauspieler und In­tendant sei an sich kein Grund zur fristlosen

die

wer­

lassen haben... Welche Tätigkeit könnte krank machen, der weiß, in was für Löchern für die deutschen Mädchen geeigneter sein, solche Hausgehilfinnen untergebracht als die im Hause und an den Kindern? den, und der weiß vor allem, daß zahllose Deutsche Hausfrauen, ihr müßt nun eure Halbwüchsige, wenn sie lange genug gequält Mädchen lehren, in solcher Arbeiter die Grundlage jeder fraulichen Tätigkeit wurden, den Weg auf die Straße zu sehen. Die Einrichtung eines ,, Haus- Hundeleben vorziehen. wirtschaftlichen Jahres für

diesem

Nun werden also die Hausfrauen, die bis­

helfen. Tüchtige her wenigstens ein Taschengeld zahlen muß­

Mädchen" soll dazu Hausfrauen nehmen Mädchen zum Anler­

nen ein Jahr zusätzlich in ihre Haushalten, Gratis- Arbeitskräfte erhalten, ja, sie tung auf... Die Aufnahme erfolgt werden noch ein Geschäft dabel machen, denn schlicht um schlicht. Die Kranken - die Steuererleichterungen dürften in den mei­kassenbeiträge trägt die Hausfrau. Die sten Fällen den Krankenkassenbeitrag von Vorschriften über Genehmigung von Steuererleichterungen für Hausgehilfinnen 3.40 Mark monatlich übersteigen. Man darf überzeugt sein, daß es im allgemeinen nicht die besten Arbeitsgeber sind, die von dem großmütigen Angebot Gebrauch machen, daß gerade jene häuslichen Ausbeuter, die wir oben schilderten, sich zu den Vermittlungs­stellen drängen werden.

Entlassung. Wesentlicher seien die Verfeh- Sie lasen dieses Blatt und drückten uns im Geiste

lungen des Gerdes auf sittlichem Ge­biet, worunter seine Unparteilichkeit als Vorgesetzter leiden mußte. Er habe( wort­

die Hand.

Und die jungen Mädchen selbst? Die werden überhaupt nicht ge­

wörtlich!!) wissen müssen, daß er als Mit. Wir freuen uns über Ihre Zustimmung. Aber bitte, fragt. Weigern sie sich, die angebotene ute

glied der NSDAP den Intendantenposten erhalten habe...."

Nun hören wir endlich auch aus amtlichen Mund, nach welchen ,, sachlichen" Gesichts­punkten im ,, Dritten Reich " Intendantenpos­ten besetzt werden. Gemeinnutz geht vor Ei­gennutz. Wer es nicht glaubt, richte die Blik­ke nach Altona !

Die Ursache

,, Liliencron ist Zeit seines Lebens der al­

un­bezahlte so werden sie

lel Unterstützung und können noch froh sein, wenn sie nicht als ,, Arbeitsscheue" in Zwangs­erziehung gesteckt werden. Wenn das ge­

lassen Sie es beim freundlichen Dankeswort anderweitig nicht vermittelt, erhalten keiner­nicht bewenden! Helfen Sie mit! Kämpfen Sie mit! Lesen Sie regelmäßig! Werben Sie uns schieht und es geschieht häufig- dann neue Leser!

te Offizier geblieben... und das ist ten, rechneten wieder und bestimmten end­es auch, was ihn uns heute lieben läßt, was uns noch heute oft seine Ferse( soll wohl heißen Verse) in die Hand drückt."( ,, Nord­schlesische Zeitung")

Da haben wir es! Wäre Liliencron nur ein lumpiger Gefreiter gewesen, so würde kein gleichgeschalteter Hahn mehr nach ihm krähen!

Ehrenwörter

lich: 150.000 schulentlassene Mädchen werden in diesem Jahre als Hausangestellte untergebracht!

finden Anwendung. Am Jahresabschluß er­hält das Mädchen ein Zeugnis als Ausweis über das erworbene Können."

Der Präsident der Reichsanstalt hat diese

Die Berufsberater schüttelten die Köpfe. Aktion noch näher ,, erläutert", er hat er­sei klärt,

bestimmt ohnehin der Mädchenhändler Staat, wo sie zu leben und zu arbeiten haben. ,, Der Deutsche", die Tageszeitung der Deutschen Arbeitsfront , berichtet stolz:

,, Gegenwärtig sind sämtliche Berufs­beratungsstellen der deutschen Arbeits­ämter damit beschäftigt, die ersten zwan­zig- bis dreißigtausend dieser jungen Mäd­chen in geeignete Haushalte hineinzubrin­gen."

im

Nun sind zwar zwanzig- bis dreißig­tausend noch längst nicht 150.000, aber viel­Der hauswirtschaftliche Arbeitsmarkt leicht ist die gewünschte Rekordziffer überfüllt. Aeltere, geschulte Kräfte fänden es gehe der Appell an die Hausfrauen, die Laufe des Jahres doch noch zu erreichen, Jungmädchen als Hauslehrlinge, ohne keine Arbeit, und die Zahl der offenen Lehr- und wenn den Hausfrauen für die freundliche Lohnzahlung, lediglich gegen Entrichtung Anlernstellen sei von 14.000 im Jahre 1928/29 der Beiträge für die Krankenversicherung Uebernahme einer unbezahlten Arbeitskraft auf 5400 im Jahre 1932/33 gefallen. Nur für und dafür mit Inanspruchnahme der Steuer- ein paar weitere Sondervergütungen einge­rund ein Sechstel der Anwärterinnen seien erleichterung aufzunehmen. räumt werden! Die älteren Hausange­Das ist klar genug jetzt weiß jeder, stellten, die von den unbezahlten Kräf­..Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort...." 1933 Anfangsstellen zu haben gewesen. Wie ,, Halt mal, welches Ehrenwort meinen Sie: soll man 150.000 Mädchen in 5400 Lehrstellen was ,, schlicht um schlicht" heißt: die jungen ten verdrängt werden und ihre Arbeit das Hitler- Strassersche von 1923 oder das unterbringen? Und in diesem Jahr sind es Mädchen geben ihre Arbeit, und die Haus- verlieren, kümmern den Statistiker wenig. Fey- Neustädtersche von 1934, das deutsche nicht einmal 5400 Lehrstellen, denn inzwi- frauen geben ihnen dafür Manneswort, das soldatische Ehrenwort, das schen wurden so viele Töchter aus Kontoren, sondern erhalten vom Reich eine Steuer- war es ja, die Hausangestellten aus der Ar­reichsdeutsche, das österreichische, das natio- Fabriken und Verkaufsläden entlassen, daß erleichterung, das heißt, sie zahlen so- beitslosenversicherung hinauszuwerfen nalsozialistische, das christlichsoziale...?" die Familien mit häuslichen Arbeitskräften viel Steuern weniger, als hätten sie ein Entlassenen werden zwar Hunger leiden, aber Kind mehr. Aber überreich eingedeckt sind. Außerdem ,, Ich meine das Ehrenwort, das die Haushaltslehrlinge sie werden nicht in der Erwerbslosenstatistik keine Kinder, sondern Arbeits- auftauchen, und darauf allein kommt es an. Die Statistiker schlugen auf den Tisch, sind Das sei ihnen alles gleich, auf dem Papier kräfte, und die weitaus meisten Haus­Hitlers ,, Sozialismus" zeitigt immer selt­stände: 150.000, und dabei bleibe es. So wurde frauen werden es verstehen, diese Arbeits- samere Blüten!

man

hält" Ja,

-

gibt' s denn das auch?"

Muck!.

-

keinen Lohn, Eine der ersten Taten des Dritten Reiches

-

die

Geschichtsphilosophie dieser reits unter die Meckerer und Miesmacher ge-| Vorlesungen sind überfüllt. Auf dem Kathe­Leute damit zusammen, daß in ihren Reihen gangen, prophezeit das baldige Ende der brau- der liegt ein Blumentrauß...< und findet in dem ganzen besonders viel Unlogisches, Hysterisches, Un- nen Herrlichkeit treues, Unstetes beisammen ist. Ein Stück Artikel nicht ein Wort für den ,, Führer".. Selbsterkenntnis liegt in diesem Glauben an Wann flüchtet er zu den arischen Japanern? den Verrat und ein Stück unfreiwilliger

Doch nach Bewundrung ist ihr Durst enorm.| moralisierende Du vermagst ihr zu erfüllen Beide Durste, seis in der Fliegeruniform, Sei es in Seemannstracht, im Purpurkleide, Im Rokokokostüm aus starrer Seide, Sel es im Jagdrock oder Sportgewand, Lametta- Hermann mit der blutigen Hand!

30. Juni 1934.

In der Politik, das muß man sagen, Geht ja freilich alles wie geschmiert: Unsere Größe liegt der Welt im Magen, Und damit man gänzlich nicht vertiert, Werden Schweine dauernd ausgeschlossen, Weil man ohnehin genug versaut. Adolfs Tagebuchblatt nach dem

30. Juni.

In der Stunde, da der Mensch sich sicher

fühlt,

Hat er schon so gut wie ausgespielt.

Der Sturz der Tyrannen.

Ob du Minister oder sonst was seist: Es sinkt die Mörderhand, es siegt der Geist. Der erste Frühlingssturm der Zukunft fegt Euch in den Abgrund, drin sich nichts mehr

regt

Und ihr im besten Fall noch als Genuß Der Kurzweil dient dem neuen Simplizissimus.

Jobs.

Selbstkritik in Jeriminaden, wie sie Rasseon­

kel Leers in einem Leitartkel der Deutschen Zeitung" vom 29. Heuert( Juli) anstimmt. Er klagt da:

Studenten erwachen!

Dem> Stürmer des Pogrom- Streicher wird aus München geschrieben:

Die ausgerichtete Gesinnung

> Kreisführer Dr. Friedrich erklärte vor der Studentenschaft in Hannover , daß vor allem für nationalsozialistische Ausrichtung der heutigen Studenten ge­sorgt werden müßte.... Je de an der Füh­>> Im Lesesaal der Universität wollte ich rung geübte Kritik wirke sich schädi­,, Die Geschichte des deutschen Volkes besteht aus lauter aneinandergereihten Dra- kürzlich den> Stürmer< lesen. Die Außenseite gen d... aus. Darum sei es besser, mit der men, am Ende jedes Dramas liegen die fand ich verschmiert mit den Worten:» Wann Führung zu irren, als gegen sie Toten auf der Bühne und die Ver- wird dieses Schandblatt endlich verboten?« recht zu behalten.<< zweiflung hockt daneben und

schluchzt. Das Nibelungenlied ist, aus dem Auf den Bänken der Hörsäle sieht man ein­Volksgeist geboren, die tiefste Verkörper- gekritzelt:> Nieder mit der NSDAP !<< ung unseres Werdens. Zum Schluß wird sie Bei der ersten Studentenschaftsversammlung, Ganze Arbeit!

alle tot.

ebenso wie bei der Fachschaftsversammlung

Berliner Zeitungsnotiz.

> Nachdem der Börsenverein der deutschen Meint er die Toten vom 30. Juni? Ahnt gab es einen Radau, ein Johlen und er neue Abschlachtungen? Schreien, das in Pfeifen ausartete. Buchhändler seine Mitglieder darauf hingewie­,, Immer hebt es in unserer Geschichte Der Kreisführer der Studentenschaft, ein Na- sen hat, daß selbstverständlich die Schriften mit hellen Fanfarentönen an, mit einem tionalsozialist, konnte kaum die Zügello- der Hochverräter Röhm und Genossen, auch jungen, hellen, starken Jubel, immer sind

Ende."

» Völkischer Beobachter<.

dann Schatten da, mischen sich in Dunkel, sen wieder zur Ordnung bringen. nur soweit das Vorwort von ihnen stammt, ziehen herauf, umringen die leuchtenden Die Studenten lesen jetzt sehr viele aus- durch den deutschen Buchhandel nicht mehr Gestalten in der Mitte, dann ist irgendwo 1ändische Zeitungen, auch frem d- vertrieben werden dürfen, appelliert die Lei­der Verrat da und dann das tragische sprachige. Diese Erzeugnisse erfreuen tung der Reichsbahngesellschaft an den Bahn­Meint er den Verrat Hitler , an der Bewe- sich steigender Beliebtheit. Wie hungrige hofsbuchhandel, auf jeden Fall ebenso Wölfe stürzen sie sich auf Tendenznach- zu verfahren.<< gung, an der SA, an der ,, zweiten Revolution?" richten. ,, Das ist wie ein Verhängnis in unserem Die Hochschule ist wirklich Volk Untreue und Mord stehen fast stets am Ende der großen Perioden reif, aufgelöst zu werden. Minde­unserer Geschichte." stens 60 Prozent der Studenten, Das Dritte Reich bedeutet zwar keine wahrscheinlich sogar noch mehr oppo­Er prophezeit das Ende. große, sondern nur eine traurige Periode nieren. Während vor drei Jahren die Stu­Leute, die von den treibenden Kräften der in der deutschen Geschichte, aber das andere denten gegen den jüdischen Universitätspro­Geschichte keine Ahnung haben, erklären al- stimmt: Untreue und Mord stehen auch an fessor Naviaski demonstrierten, bereiten les, was schief geht, mit Verrat. Zu diesen diesem Ende. Noch vor Monaten gehörte sie heute einem vom neuen Staat für nicht Armen im Geiste gehören die Klopffechter Leers zu denen, die das Dritte Reich nach einwandfrei erklärten Professor dazu gemacht hat, und dann die vielen Mil­des Hakenkreuzes. Aber vielleicht hängt die Jahrhunderten berechneten, jetzt ist er be- Sympathiekundgebungen. Seine lionen Nullen!"

Leers andersrum

Die Nullen ,, Wieviel Stimmen wird Hitler als Reichs­präsident kriegen?"

,, MMehr als Millimeter zum Sirius sind." ,,???"

,, Nun, ja, die eine, mit der er sich selbst

Mucki.