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Der franzöfifche Gesandte in Tanger   Hat Befehl erhalten, die Re gierung auf diese Ansammlungen von Striegern an der Grenze hin­zuweisen und ihnen mitzuteilen, daß jeder Angriff energisch zurüd­gewiesen werden würde.

Amerika.

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Behntel

Die

Bern  , 19. Mai.  ( Eig. Ber.) Die schweizerische Bundes- fahr oder in außerordentlichen Notfällen einberufen werden dürfen. versammlung tritt aut 5. Juni hier zur Sommerfeffion zu Ferner foll die Militärbehörde mit Freiwilligen, die sich dazu melden, fammen. Das Geschäftsverzeidmis enthält nicht weniger als Berträge abschließen dürfen, wonach die letzteren gleich den Militär 50 Numunern. Im Berner   Kantonsrate brachte die social- referven jeder Zeit zum Kriegsdienst innerhalb und außerhalb des Reichs demokratische Fraktion in Gestalt einer Interpellation die Aus- eingezogen werden können. Mit andern Worten, die Freiwilligen sollen bentung der berühmten Aareschlucht bei Meiringen   im Berner   Ober- generell für den Dienst außer Landes disponibel gemacht werden Land durch eine Attiengesellschaft zur Sprache, die an ihre Aktionäre dürfen alle ausnahmslos im Fall größerer Gefahr, folche, die Dividenden bis zu 40 Proz. verteilt, die aus den Austrittsgeldern sich dazu melden, auch unter gewöhnlichen Verhältnissen. Es sei Empfang der Boerengesandtschaft. Washington  , 21. Mat. der Besucher herausgeschlagen werden. Die Interpellanten wünschten dabei bemerkt, daß niemand zum Eintritt in die Freiwilligencorps Der Empfang der Boerendelegierten im Opernhaus gestaltete sich zu von der Regierung zu erfahren, welche Schritte sie zu thun verpflichtet ist und der Dienst in lebungen besteht, die auf gewiffe einer großen Kundgebung. Der Raum war dicht gefüllt; zwar war beabsichtige, um diesem Standal ein Ende zu machen. Tage im Jahr beschränkt sind, so daß der betreffende nicht die offizielle Welt nicht vertreten, jedoch waren ver­Die Antwort- Erteilung wurde wegen Verhinderung des genötigt ist, seinen regelmäßigen Beruf zu unterbrechen.chiedene Mitglieder des Senats und des Senator Sulzer   bes Delegierten und Regierungspräsidenten auf nächste Woche verschoben. Das Vorgehen Die Freiwilligen der City, die nach Süd- Afrika   gegangen find,( meist präsentantenhauses anwesend. fagte, der Socialdemokraten findet die Zustimmung aller anständigen Leute junge Kaufleute, Buchhalter 2c.) haben sich nach dem gengnis der willkommnete die in der Schweiz  . Die Verhandlung gegen den wegen anarchistischer Generale dort sehr gut bewährt, es weder an Ausdauer, Umficht der Amerikaner feien gegen England. Im Namen der Menschlichkeit Propaganda angeklagten Carlo Erigerio( auch Delhofer genannt) noch Mut fehlen lassen. Angesichts dieser Erfahrung glaubt die müsse man für die Herbeiführung des Friedens eintreten. findet am 28. Mai vor dem Bundesgericht in Lausanne   statt. Aus Regierung von jeder tiefgreifenden Reorganisation des Heeres und Boeren seien nur zu besiegen, wenn sie gleichzeitig ganz vernichtet würden. Dem Zerstörungsmarsch Englands müsse Einhalt < dem Umstand, daß 6 von der Verteidigung namhaft gemachte Zeugen der Einführung der allgemeinen Dienstpflicht absehen zu können, sofern sprach sich in wie er abgelehnt wurden, und nur 3 Zeugen aus Genf  , darunter unser Ge- ihr die Erlaubnis gegeben wird, die Freiwilligen in Notfällen zur Er- gethan werden. Der Boerendelegierte Fisher dies in New York  noffe Arbeiterfekretär Sigg verhört werden sollen, zieht die Presse gänzung der regulären Armee auch außer Landes verwenden seiner Erwiderung ähnlich aus, den Schluß, daß der gaugen Affaire teine große Wichtigkeit mehr zu dürfen. Ihr Antrag wird auch wohl durchgehen, im derzeitigen gethan. Die Delegierten Wessels und Wolmarans gaben ihrem Er wies anf beigelegt wird. Verteidiger des Angeklagten ist der Berner   Advokat patriotischen Ueberschwang wird eben alles mögliche bewilligt. Gine Danke für die ihnen von den Amerikanern befundete Sympathie andre Frage ist, ob später, wenn Ernüchterung eingetreten iſt, nicht die Nachbarschaft Canadas hin und bemerkte, Canada   als biele fich gerade dadurch vom Eintritt in die Freiwilligencorps Re werden abhalten lassen, daß er sie verpflichtet, eventuell außer Landes britischer Befis bedrohe die Aufrechterhaltung der Monroe- Doktrin  . Sodann griff Redner heftig die englische Regierung an. Ob nun Kriegsdienst zu verrichten. die amerikanische   Regierung interveniere oder nicht, fügte er hinzu, die nötigen Wittel müßten gefunden werden, dem gegenwärtigen Unrecht gegen die Civilisation ein Ende zu machen. Troß dieser scharfen Drohreden einzelner Senatoren wird Amerika  fich schwerlich die Finger verbrennen wollen.

Aebi.

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Belgien. Belgien  . Zu einem Zusammenstoß von Bürgergardisten kam es am 20. d. M. gelegentlich der Uebungen der Artillerie und der Genter Bürgergardisten.

Rußland und England in Afien.( Eig.Ber.) Die Meldung der Brüssel  , 21. Mai. Am vorigen Sonntag hatten sich eine An- Times", daß Rußland von korea den vielbegehrten Hafen zahl von Bürgergardisten geweigert, den in französischer Sprache von Mashanghe als Kohlenstation und für Anlage eines gegebenen Befehlen der Vorgesetzten zu gehorchen. Seit 1/2 Jahren Marine- Lazarettsausbedungen hat, wird von der radikalen Preffe war das Kommando stets in vlämischer Sprache erfolgt. Die Proteffler als Beweis dafür angeführt, daß sich England durch das behaupteten, die Anwendung der französischen   Sprache sei ungesetz füdafrikanische Unternehmen international im höchsten Grade

Ausdruck.

D

Vom Aufstand in Columbien  . Einer Depesche aus Kingston traten mehrere Mann vor und verlangten in blämischer Sprache Hafens ein harter Schlag für England. Vielleicht nicht Aufständischen im Norden von Panama   bertrieben worden. Am 16. Mai war Cartagena   noch im Besitz der Regierung. In der tommandiert zu werden. Anstatt der Aufforderung nachzukommen, fo sehr wegen seiner strategischen Wichtigkeit obwohl befahl der Kommandant den Widerspenſtigen, nach Hause zu gehen. biefe nicht unbedeutend ist als wegen der moralischen Nacht vom 13. Mai fand vor Cartagena   ein verzweifelter Stampf Diese mengten sich jedoch unter das Publikum, welches den somman Midwirkung dieses Erwerbs. Er geschieht in direktem Widerspruch statt, in welchem die Aufständischen geschlagen wurden. Es sollen danten verhöhnte. Die Polizei schritt ein und nahm mehrere Ver- mit der 1886 von Rußland England gegenüber eingegangenen Ver- 500 Aufständische gefallen sein. Das Land befindet sich in einem Haftungen vor. gardisten ihrer Sympathie für den Kommandanten Ausdruck gaben, Schlag ins Gesicht von Japan  , Englands natürlichem Alliierten, Als am Schluß der lebung die andren Bürger- pflichtung, fein Territorium in Korea   zu erwerben, und ist ein schrecklichen Zustand. Der Papierdollar ist nur 5 Cents wert.- fam es zwischen ihnen und den Protestlern zu einem Hand- Englands Ansehen erleidet eine Schädigung, und Rußlands  gemenge, an welchem auch das Publikum teilnahm. Die Polizei befestigt immer mehr feine Position als entscheidende Macht im nord­hatte Mühe, die Streitenden zu trennen, von denen einige verhaftet östlichen Asien  . Die Regierungspresse drückt sich um die Sache mit einigen verlegenen Nedensarten herum. Nur einzelne unionistische Blätter können sich nicht der Bemerkung enthalten, die Dinge im fernen Often entwickelten sich immer ungemütlicher. Ein Tropfen Wermut in den Freudenbecher. weilster sida

lich. Als der Kommandant gestern am Versammlungsort eintraf. geschwächt hat. In der That In der That ist die Russifizierung dieses zufolge sind nach dort eingetroffenen Berichten aus Columbien   die

wurden.

nehmen.

Frankreich  .

Ju 33 942 Gemeinden, ausschließlich Paris  , wurden gewählt: Republikanische Gemeinderäte 24 882, Reaktionäre 8519, Nationalisten 153 und 438 von unbestimmter Parteirichtung. Im Ganzen er Tangten die Republikaner 1004 nene Gemeinderatssize. Wenn man die Gesamtzahl der Stimmen zufanimenrechnet, die in den einzelnen Listen den am meisten begünstigten Kandidaten zu gefallen sind, so ergeben sich, Paris   nicht eingerechnet, folgende Ziffern: Republikaner   4 713 467, Realtionäre 2 174 823 und Natio­nalisten 172 480.

imine

Anleihe. Madrid  , 20. Mai. Tas Amtsblatt veröffentlicht den Erlaß betreffend die Konsolidationsanleihe. Die Emission beträgt im ganzen 1200 Millionen Bejetas, rückzahlbar innerhalb 50 Jahren mittels vierteljährlicher Auslojungen. Der Zinsjay beträgt 5 Broz. mit einer Steuer von 20 Prog. Der Emissionsturs beträgt 83 Proz. Die Subskription wird am 4. Juni d. J. bei der Bank von Spanien  stattfinden. Bei der Eubskription sollen zum Nominalwert an genommen werden: Obligationen der schwebenden Schuld des Schatzes, Schazobligationen, Zollgefälle und Schuldverschreibungen des Kolonialministeriums.

Das Reichs- Senchengesetz.

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Das Endergebnis der Gemeinderatswahlen, Die Kommissionsberatungen des Gesetzentwurfs betr. Die Bekämpfung gemeingefährlicher Strankheiten sind fürzlich be­das nunmehr vorliegt, beweist, wie wenig Ursache im Grunde die Nationalisten hatten, sich als die neuen Herren von Frankreich   auf London  , 21. Mai. Unterhaus. Der Unterstaatssekretärendet worden. zuspielen. Der Rahmen des Gesetzes blieb unverändert. So win­Der Schlappe, die die Republikaner   in Paris   erlitten Brodric berichtet, die Regierung habe erfahren, daß die russische haben, stehen bedeutende von ihnen in der Proving errungene Erfolge Begiering pachtweise einen Play für ein Stoblenlager schenswert es auch ist, daß nicht nur die im Entwurf be gegenüber. Mehr als zwei Drittel des französischen   Bolts haben und ein Marine Hospital an dem Vertragshafen zeichneten gemeingefährlichen Krankheiten( Aussat, Cholera, republikanisch gewählt, die in Paris   erlittene Schlappe wird deshalb von Maihaughe erworben habe. Der Hafen sei offen Flecktyphus, Gelbfieber, Pest und Pocken) im ganzen Reiche teine andre Bedeutung haben, als die Republikaner   zur energiicheren für die Fahrzeuge aller Länder. Das Landen und Auf- einheitlich bekämpft werden, so mußte doch, da vorläufig eine Bekämpfung des so übermütig sich gebärdenden Feindes anzufeuern. stapeln von Vorräten für die russische   Flotte an dem so er weitergehende Verständigung unter den verbündeten Re­Jedenfalls wird der Socialismus den Fehdehandschuh auf worbnen Plaz regele sich nach den bestehenden Vertragsrechten. Angierungen nicht zu erzielen ist, davon Abstand genommen die russische   Regierung sei fein ausschließliches Recht abgetreten, und werden, auch nur die Anzeigepflicht weiter auszudehnen. Auf Nach den dem Minister des Innern zugegangenen Berichten die den britischen   Staatsangehörigen durch Verträge zugestandenen Anregung unsrer Fraktionsvertreter wurde der Kommission stellen sich die Wahlergebnisse folgendermaßen: Nechte seien durch dies neue Abkommen nicht beschränkt worden. eine Tabelle vorgelegt, aus der sich ergiebt, daß in der Mehr heit Spanien  . der Bundesstaaten über ein Dußend ansteckender Krankheiten der Anzeigepflicht unterliegen und auch besondere Maßnahmen zu ihrer Bekämpfung getroffen sind. Da dem Bundesrat das Recht zusteht, die Anzeigepflicht auszudehnen, so ist zu verlangen, daß nun endlich eine Einheitlichkeit erzielt wird und auch die erforderlichen sanitären Maßnahmen einheitlich geregelt werden. Jezt aber eine ausgedehnte Anzeigepflicht in das Gesetz bringen, hieß das Zustandekommen desselben gefährden, und dies hielt die Kommission einschließlich unsrer Fraktionsvertreter nicht für angezeigt, weil es dringend not­wendig ist, daß noch im Lauf des Sommers dem Reich wie den Einzelstaaten die zur Bekämpfung der drohenden Seuchen ( Cholera und Pest) erforderlichen Vollmachten gegeben werden. Wie von seiten unsres Fraktionsredners bei der ersten Lesung des Gesetzentwurfs in aller Schärfe hervorgehoben Marottos der wurde, fehlen für eine zuverlässige Seuchenbekämpfung die Militärreform. London  , 19. Mai.  ( Eig. Bericht). 8wei Grensstämmen des südöstlichen Anträge, welche der Kriegsminister Lord Lansdowne beilige Strieg gepredigt. Die Strieger diefer Stämme follen wichtigsten Grundlagen: eine durchgreifende hygienische Gesetz­gestern im Haus der Lords eingebracht hat, zeigen, daß die Regie- ich sammeln, um sich in Tafilet zu vereinigen. Nach den einen gebung und eine zuverlässige Medizinalpolizei. Da unser rung vorerst von jedem Versuch abgekommen ist, das Heerwefen im soll diese Bewegung gegen die französische   Kolonne ge ganzes Staatswesen auf die Bevormundung der Staats­Sinn der festländischen Militärstaaten umzugestalten. Der eine richtet sein, welche am 5. April Jali besetzt hat, nach den angehörigen durch die staatlichen Behörden zugeschnitten ist, bevollmächtige die Gemeindeverwaltungen, den in ihrem Bezirk andern rührt sie von den Gegnern des Sultans her, welche den bleibt der Selbstverwaltung und damit der kommunalen Selbst­bestehenden Freiwilligen corps Unterstützungen in Form von bevorstehenden Tod des Großveziers benutzen möchten, um den Gebäuden, Grundstücken für Schießübungen ze. zu gewähren, der Sultan   durch seinen Bruder Mulay Mohammed zu ersezen. Der hilfe ein sehr fleiner Spielraum. Eine Wohnungsgesetzgebung zweite Antrag schlägt vor, den Paragraph im Gesez über die Kommandant des Armee corps von Algerien   hat durch das Reich steht noch in weiter Ferne, ebenso wie die Freiwilligen, wonach diese im Fall einer drohenden Befehl erhalten, alle erforderlichen Maßregeln zu ergreifen, um die fanitären Maßnahmen zur Bekämpfung der Schwindsucht auf Invasion des Vereinigten Königreich   einbezogen werden dürfen, fiidwestliche Grenze Algeriens   zu schützen und die Occupationsein kleines Gebiet beschränkt bleiben. Im Militär- und Klassen­dahin abzuändern, daß sie im Falle einer drohenden nationalen Ge- truppen zwischen Zubia und Igli zu verstärten. staate fehlt es eben stets an Geld, wenn den ärmeren Be­

Am Sonntag erfolgten in ganz Frankreich   die Wahlen der Gemeindevorstände.

Im Seine- Departement wurden in 21 Kantonen 7 Nationalisten, 1 Mitglied der Patrioteuliga, 1 unabhängiger Socialist, 1 revolutio­närer Socialist, 7 Radikale oder Socialisten gewählt; außerdem find vier Stichwahlen erforderlich.

ador Afrika  .

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Drohende Verwicklungen mit Marokko  . Der Agence Savas" wird aus Tanger   gemeldet: Nach Berichten, die hier England. aus der Innern von Maroffo eingetroffen find, wird den

Kulturbilder aus Schlesien  .

Von Hans Wandrer.

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der Herr Szmula läßt zvei Centner Kartoffeln, eene Maze Gries zu fünf Pfund, eene geben fe a sechs Dhaler mehr im Jahr Mage Graupen, eene Mazze Erbsen un fufzehn Bfund Gerichtenmehl, das nich zu." außerdem vier Fünfgroschenbrote in der Wuchen. Zur Feuerung Die Frauen wollten mir die Wohnungen im oberen Stock zeigen, giebt's a fufzig Pfund Kohlen die Woche un envas Holz. Un dann, die viele Mißstände aufweisen sollten. Da tam jedoch der Mann X. Ter Sitz eines Centrumsführers. das hätt' ich ju bale wagessen finfunzwanzig Pfennig Fleeschgeld der einen hinzu und sagte: Sie, das geht nich. Ja, wenn Se vum ( 8. Sizung des preußischen Abgeordnetenhauses vom 30. Jannar bekommen ma uch much in a Wuchen, un im Monat giebt's a Herrn' n Erlaubnisschein haben... Die Wohnung darf ich ju nich 1899. Abg. Szmula: Jm großen und ganzen giebt es bei ziveemal fünfunfiebzig Pfennige zu Milch Butter un revidieren lassen. Wer weeß, was daraus wird. Ne, nee Die Weiber erschraken. Verschüchtert und ängstlich zogen fie uns in Schlesien   nirgends sogenannte menichenunwürdige Wohnungen. in der Ernte zehn Pfennig mehr zu Fleesch uff de Wuchen." Sie Die Löhne haben sich durch das Fortgehen der Leute vergrößert, lachte halb verlegen, halb fpöttisch: Bebu Pfennig mehr für da sich zurüd. Einer alten Frau liefen die Thränen über die ver­Nu, witterten Backen. meistenteils verdoppelt, und, soweit ich die Verhältnisse da kenne, ganze Familie uff da Wuche! Das giebt a Berg Fleesch! A nee, a nee! Ma sein alte Seut' ma tönnen nichts wo Naturallöhne gegeben wird, da stehen sich die Leute wirklich im was für a Wilch um Butter es für fünfundsiebzig Pfennig gut.") ends giebt nu, das will fait nie reichen für zivee Wuchen un mehr beginnen. Ma stehn halt unterm Harrn seine Kemite. Wenn Guten Morgen!" rief der Tagelöhner von der Wiese herüber. much länger. Da hann's die besser, die sich a Stickl Vieh halten er erfährt, daß ma alles erzählt habenda jagt er uns fort..." se ham duch Aus ihrem Jammern lang die Erinnerung an nicht zu freund­In gleichmäßigem Takt bewegte er die Sense hin und her und dirfen. Wenn se ooch viel Arbeet dadermit ha' schlug den kräftigen Slee um. Ich han teen Beit nicht!" meinte wenigstens a Milch zu ihre Kartuffeln. Aber unse Serr Szmula liche Behandlung. Ich beruhigte sie und persicherte ihr, daß an jemand er dann auf meine Fragen; aber gahn Se zu meinem Weib; das erlaubt uns halt nich, daß mer uns a Bidl oder a Stick Rindvieh so ein Herr wie der Herr Ezmula niemals er Die werde, wenn Am Wahrheit fage. estadeln wohnt ook gleich in dam Vorivert, in dam ersten Häusel da." Ohne halten. Unterbrechung zischte die Sense weiter durch den hohen Alce. allerwenigsten werde er seinen Zorn an alten Leuten, die ihm die ganze Kraft ihres Lebens gewidmet haben, auslassen. Doch fie schüttelten ungläubig die Stöpfe.

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Un was ma much sunsten haben? A ja ich hätt bale Auf dem hof des von hohen Mauern und Ställen umgebenen vergessen ma ha'in a much was extra. A Ertrageld, Borwerts tummelte sich mumter das Jungvieh. Die jungen Stiere und a drei Mart Triegen ma auch, aber erst zu Neujahr.... Un wenu Stärken glänzten in ihrer stroßenden Rundheit. Aus dem Wohnhaus, das an se bleiben, de Taglöhner, schenkt ihna dar Herre aus das Marken­der nach dem Gut Friedewalde   führenden Chauffee lag, tamen nichrere geld, das se im Jahr zahlen müssen. A Weihnachten giebt's eigents dürftige Frauen mit der welten Gesichtsfarbe, bie mangelhaftes lich nich. Aber da is auch in Vermächtnis, da Hälfte liegt uff Da ham ma auch Effen und schlechtes wohnen erzeugt. Sie führten mich bereinwillig de Kirche, de andere uffs Dominium. in ihre Stuben. Ein intersetzte, ältliche Frau erklärte: aus dem Vermächtnis alle halbe Jahr zwee Mark. A ja, ma hain a Ach, mit da ohnung sein ma ja so weit zufrieden. Menge zu kriegen.' s macht halt nur nich a us auch viel zusammen. Ee ist ju groß genug. Aber daß ma la Küchel haben, das is das' s sind lauter fleene Häppel." Böje. Das is aber ook ieberall so for uns arme Taglöhner. Mer Na, vielleicht reicht's doch zu Geschmortem und Kompott?" bam noch nie nic a Richel gehatt. Immer bloß a eenziges Luch. meinte ich scherzhaft.

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aber unsa Herr giebt dahr. Alle andern Herren geben gruß. Un denn arbeet't je ooch mit. Da hatt fe, wann se fünf

Die Wohnungen der andern Tagelöhner liegen unmittelbar neben dem von Ephen umrankten Schloß des Herrn Szmula. Vor dem Hause war ich von der goldigen Helle der Vormittagssonne um geben. Drinnen aber fonnte ich erst kaum die Hand vor den Auger jehen. Dicht vor den Fenstern erheben sich die Schloßmauern und die Bäume des Barts, so daß selbst bei der grellen Sonne nut dürftiges Zwielicht die Wohnräume erhellte. die An trüben Tagen Herrichte hier die finstere Dämmerung von Stellergewölben.

Dann erkennt man wenigstens nicht den verwahrlosten Zustand Un da böje Ziegelboden! Da is so falt, daß ma halt vok Die Frauen lachten laut auf: Kommen Se nod mal un guden Se der Wohnräume, die alten, unbenugten Scheunen glichen. Für eine gleich in die Stiefel schlupfen muß, wenn ma aus'm Bett steigt. Un in unsa Spinden un Töpfe. Hier, Startuffeln un Salz un Brot- un der Familien, die aus Vater, Mutter und drei Kindern bestand, Un hier uch Kartuffeln un Brot da zieht's hier so sehr. Sehn war eine Stube von 2/2 Metern Breite und 5 Metern Länge an­Thürl machen lassen müssen, weir's so ba'm ma uns schon ſelbſt a a Näppel vull Fett. falt war, daß ma ood reene un Salz un teen gett, weil's halt nich mer daderzu langt. gewiesen. Der Ziegelboden war löcherig, der Puzz von den Wänden dazu der erbärmliche weg nich aus de Strankheet raus kinne sein, der Herr Szmula hat's Oben, bei der da, da finden Se vielleicht much a Häppel Fleesch war abgefallen, die Thüren ſchloſſen nicht aber nich bezahlt. bum Sumutag die giebt a vun een Pfund Fleesch   ihren Mann un da Hausrat: Es sah nicht aus wie das Heim eines Menschen, der sich Un was mna 1111 sunst much Ham? Ju, ma Mann Kindern de ganze Wuch it was. Immer fir'n Bolterche wie a Fingernagel von früh bis spät quält. 14 Ein alter, schwerkranker Mann bekommt nur die Wohnung. hat occk dreißig Dhaler ja nich mehr. Un ma fan aalte Tage arbeet't, uff a Tag fünf Böhm. Kann se aber a Wuchen nicht Sein Essen und seine Kleidung mag er suchen wo er will, sein Lent', ma sein schon vierunddreißig Jahr hier uff'm Gut. Schon fünf Tag arbeeten vun frieh halb fünf bis spät nach sieben abends Arbeitgeber hat nichts für ihn übrig. Die Frau des Alten bezieht beim Herrn Szmula seiner Mutter waren wir. Un da denn hatt se uff'n Tag nur vier und a halb Groschen. Un de eine schmale Invalidenrente. Damit schleppen sich die Alten durch, unja Junge Kinder arbeeten och mit schun vum neunten oder zehnten Jahre an. wie sie berichteten. so dreinndzwanzig Jahr un will De ham a Tag vier Böhm. Se dhim a Heu umdrehn oder Star- Sie zeigten auch ein fleines Kind, das sie in Pflege hatten. fich halt ook verbessern. Aber er muß doch unsertwegen hier bleiben. tuffel flauben. Da ha'm se in Aecord a Pfennig uff a Korb, de Es gehört einem der Mädchen, das im Schloffe dient. Das Kind war nahezu ein Jahr alt, sah aber aus, wie eins von einem Monat. Doch er folgt nicht, er will nicht parieren. Und wer weeß, was sechs Mazen hält. dann mit uns wird? |

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nich a ſu weg. Ich ha'n schun de liebe Anaft, wann uya Juge

is nit

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Also, was wir friegen: dreißig Dhaler im Jahr, jeden Monat Gartent das allerschönste is, me ham hier noch nich a tleens Stidl s bewegte fein Händchen, kein Beinchen. Nur Knochen und welte

Bei alle andern Herren giebt's duch wenigstens das, alle haut, lag es still.