Ein Buch der Greuel
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Die Opfer klagen an
A
Oberbürgermeister von hat und» für einezelne niemand verantwort» Das ganze deutsche Volk steht heute| zialdemokratische unter Polizeiaufsicht. Kein freimütiges Magdeburg , Ernst Reuter , muß im Schweine- lich« sei. In diesem Hitlerdeutschland wurden Wort ist erlaubt. Getuschel und Flüstern hof des Lagers Lichtenburg dem Zuchteber die Rohlinge organisiert, ist deutsche Eigenart geworden. Es ist
der Wille der Machthaber des Dritten die Läuse von der Schwarte ablesen.
Reiches, das Volk in Furcht zu halten, alles darum braucht man
Schreckensstätten zentrationslager.<
die
der Kon
( Aus>> Konzentrationslager<<,
Graphia.)
Verlag
An der Schande der Konzentrationslager
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wurden
Das die Sadisten in Massen auf Massen losgelaszur Belustigung junger SA- Lümmel. sen. Das alles ist staatliche Methode. wie der Wir haben hier wahllos einiges von dem Milde Lagerleiter müssen abtreten herausgegriffen, was Hitlers Gesindel den Direktor Widder vom Lichtenburger Lager durch und werden Sadisten ersetzt. Hamur der Konzentrationslager nennen. Wie sehr die sadistischen Schindereien mit sexuel - Menschlich denkende SA- oder SS - Leute könsie ler Pathologie zusammenhängen, geht aus nen sich im Lager nur schwer halten; vielen dieser Berichte hervor. Gefangene» hängen« sehr bald und sind immer verdächhat sich in Hitlerdeutschland nichts geän- werden zu widerlichen sexuellen Dingen ge- tig. Mißtrauen umgibt sie. Karriere machen zwungen; Geschlechtsteile werden ihnen zer- die grausamsten Schläger und Schinder. Die und be- Schöpfer schlagen, die gemeine Zote spielt eine Hauptschuldigen dieses sondere Rolle in den Schimpfreden der Fol- Schandsystems jedoch sitzen ganz oben! terknechte. In diesem Ton werden auch ge- Wenn jugendliche Diebe als Volkserzieher fangene Frauen beschimpft, und es mit Gummiknüppel und Revolver angestellt, kommt wovon die Welt bisher nichts er- wenn Familienväter, die ein Leben lang ihre sol- moralische Tüchtigkeit bewiesen, zu Vergewaltigungen und kommenen Hitlerjungen
dert. Noch immer werden dort zehntausende Schuldlose in diesen Marterhöllen zusammenaber gepfercht, noch immer werden dotr Tausende mißhandelt, gefoltert und geschändet.
Um an das Gewissen der Welt zu appellieren, ist bei der Verlagsanstalt Graphia ( Karlsbad ) ein Buch mit neuen Tatsachen, Berichten aus elf deutschen Konzentrationslagern erschienen. Die Berichte wurden ge1: au nachgeprüft, lassen Tatsachen sprechen, nichts als Tatsachen. Acht der Auto
ren sind ins Ausland entkommen und stehen
jederzeit mit ihrer Person für die Wahrheit ihrer Angaben ein.
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Die Schrecken dieser Schandlager sind außerhalb Deutschlands allen, die unabhängige Zeitungen lesen, bekannt geworden. Aber auch dem, der viel von dieser braunen Schande weiß, brennt das Blut in Zorn, Scham und Verzweiflung, wenn er vor den Dokumenten dieses Buches sitzt. Niemand wohl hätte vor dem Dritten Reiche ein solches Maß von Niedertracht, Tücke, Feigheit, Roheit und sadistische Brutalität, die diese Berichte melden, für möglich gehalten. Und überall, ab in Dachau , Brandenburg , Papen burg , Königstein , Lichtenburg, Colditz , Sachsenburg, Moringen , Hohnstein , Reichenbach, Sonnenburg überall ist es dasselbe. Ueberall dieselben Quälereien, dieselben Gemeinheiten, dieselbe verkommene Hitlerjugend, dieselben täglichen sadistischen Massenexzesse, nur immer wieder kalt um neue Varianten bereichert. Ueberall in diesen Schreckenslagern geht der Mord um, Menschen werden zerschlagen und mit unkenntlichen Gesichtern von ihren Leidensgefährten zu Grabe getragen, viele verschwinden und werden nicht mehr gesehen. Gefangene müssen sich in Reihen aufstellen, müssen einander ohrfeigen; wer nicht derb genug schlägt, bekommt den Gummiknüppel bis zur Bewußtlosigkeit. Ergraute Männer werden von achtzehnjährigen Hitlerlümmeln täglich beschimpft, mißhandelt, über die Höfe gejagt. Auf Kommando verkommener Halbwüchsiger müssen alte Frontkämpfer sich und andere mit Kot beschmieren, Spucknäpfe auslecken
schenken wir uns die ekelhaftesten dieser Greuel, möge das Buch von ihnen künden.
SO
in
jede
Was jedoch das alles albdruckhaft, unwirklich, wahrsinnig und grauenhaft erscheinen läßt, das sind ja nicht allein die blutigen Züge, die Schreckensnächte, denen die Schreie der Mißhandelten Nachtruhe unmöglich machen, sondern ebenso irrenhäuslerisch sind die kleineren Bosheiten, ist das irre Gesicht des Alltags. SA und SS läßt ihr Gedresche mit Vorliebe durch den Gesang deutscher Volkslieder begleiten. Das Volkslied muß her, wenn Gefangene geschunden und wahnsinnig umhergejagt werden. Scharführer verkaufen an die Gefangenen Schokolade; der Nebenverdienst lohnt, denn wehe dem, der Geld hat und nicht kauft. Wenn einer gefragt wird, woher er seine blutigen Striemen hat, muß er sagen, er sei die Treppe hinuntergefallen. Ab und zu müssen Gefangene ihr Grab schaufeln und sich zur Erschieẞung aufstellen, dann wird über ihre Köpfe hinweggeschosein immer wiederkehrender, beliebter Spaß der braunen Folterknechte. Der staatenlose Gefangene Max Tabaschnik, den man fünf Tage und Nächte stramm stehen läßt unterbrochen von Zusammenbrüchen und entsetzlichen Miẞhandlungen muß russische Lieder singen; SA tanzt dazu oder sinkt sich rührselig in die Arme, während der Gepeinigte wie im Delirium singt. Bei Einweihung eines für die Lagerbonzen ingerichteten noblen Kasinosaales in Sachsenburg gibt es eine Festlichkeit, zu der Bürger, Honoratioren und Lieferanten aus Prettin geladen sind. Dabei wird ein neckisches Lustspiel aufgeführt: ,, Besuch im Konzentrationslager«. SS - Leute stellen Gefangene dar, die im Lager von ihren Angehörigen besucht werden.» In Zoten und schamloser Verzerrung wurden Not und Verzweiflung der Frauen und Mütter und das Elend der Gefangenen verhöhnt.< Der ehemalige so
sen
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fuhr cher Frauen.
kaum
von verKriminellen
lich in Massen mit Knüppeln auf gefangen. Männer losgelassen werden, für deren Qualität und Charakter die Leistungen ihres Lebens und die Unkäuflichkeit ihrer Gesinnung zeugt, wenn dieses braune Gesindel krankhafte Sexualität an Wehrlosen austobt und die Menschheit täglich tausendfach schändet so bleibt Hitler für diese entsetzliche Barbarei hauptschuldig und haftbar, Er weiß um diese Höllen, er hat er hat eine Arsie geschaffen, mee von Menschenschindern erzogen und organisiert!
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Das Buch ist ein Appell an das Gewissen der Welt! Die Opfer klagen an. Wer es gelesen hat und von unserer Zeiten Schande nicht völlig stumpf geworden, sondern ein fühlender, wollender Mensch geblieben ist, der kennt, wie die Opfer der Konzentrationslager nur einen Gedanken: Weg mit diesem Greuelsystem! Befreiung der Menschen aus Hitlers Höllen! Bruno Brandy.
und beschimpft
Wer dieses Buch neudeutscher Schande programmäßig geprügelt, Die Büros der Mitteleuropäischen Reisegelesen hat, der weiß, daß es eine gedemütigt werden, wenn Hitlers grüne büros in Deutschland geben Fahrkarten menschliche Niedertracht gibt, die von die- Lausejungen ergraute Kriegsfreiwillige und für Reisen nach dem Ausland nur noch sen Schindern nicht en masse praktiziert mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnete bis zu den Grenzstationen aus. Im August ist die Einfuhr von Kaffee würde. Man kann sich auch nicht mit dem Kriegsverletzte sadistisch miẞhandeln, wenn die Einfuhr bequemen Gedanken über all das hinweg- jugendliche Säufer braune Fürsorge- um 6.6 Millionen Mark, trösten, daß es immer Folterknechte gegeben zöglinge, für die der Paragraph 51 gilt, täg- Kakao um 1.7 Millionen Mark gesunken.
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Soeben erschienen:
und
GRENZEN DER GEWALT
Aussichten und Wirkungen bewaffneter Erhebungen des Proletariats
In unserer Gegenwart spricht die Gewalt das erste und, wie es scheint, auch das letzte Wort. Sie triumphiert scheinbar so vollständig über Vernunft und Wissenschaft, Kultur und Sitte, daß bei vielen der Glauben an andere Mächte völlig schwindet, und ein wahrer Aberglaube an die Grenzenlosigkeit der Gewalt um sich greift. Diesem Aberglauben tritt der Verfasser mit dem ganzen Rüstzeug seines Wissens entgegen. Er ordnet die deutschen , die österreichischen Ereignisse der letzten Zeit ein in die geschichtliche Entwicklungsreihe und wir erkennen mit ihm, daß es sich hier keineswegs um Vorgänge handelt, die dem Lauf der Geschichte eine neue Richtung geben, sondern nur um Störungserscheinungen, zwar von gigantischem Ausmaß, aber auch von vergänglicher Art. Gegenüber rein gefühlsmäßigen Wertungen, die Deutschland im Verhältnis zu Oesterreich als disqualifiziert erscheinen lassen, bemüht er sich, dabei auch der deutschen Arbeiterbewegung gerecht zu werden. Leidenschaftlich begründet er die These, daß es gelte, sich selbst treu zu bleiben und nicht Ideale aufzugeben, weil Gegner mit entgegengesetzten Methoden Erfolg gehabt haben. Nicht die rohe Gewalt, nicht Waffen, sondern die geistige Ueberlegenheit sichert dem Sozialismus den Sieg. Jede Diktatur, auch eine arbeiterfreundliche, läßt die Arbeitermassen intellektuell und moralisch verkommen. Die Führung der Welt im Lauf der sozialen Höhenentwicklung wird, nach Ueberzeugung des Verfassers, der Staat gewinnen, in dem zuerst eine sozialistische Partei mit demokratischen Mitteln die absolute Mehrheit im Volke und seiner Vertretung erlangen wird. Am nächsten diesem Ziele sieht er unter den Großstaaten heute England.
PUTSCH ODER REVOLUTION? Randbemerkungen über Strategie und Taktik im Bürgerkrieg Ausgehend von den Februarereignissen und vom blutigen Sieg des klerikalen Faschismus in Oesterreich stellt Julius Deutsch die gesamte Taktik und Tradition der europäischen Arbeiterbewegung zur Diskussion und zeigt auf, was den bewußt marxistischen Sozialisten vom blanquistischen Putschismus und ähnlichen Lehren trennt, die durch die direkte Aktion einzelner Gruppen oder einzelner Männer, den Gang der Geschichte beeinflussen oder leiten zu können glauben. Er untersucht das Problem, welche Vorkehrungen zu treffen sind für den Fall, daß in einem Lande, aus Angst vor dem demokratischen Sieg einer mächtigen Arbeiterschaft, der Boden der Demokratie verlassen wird. Wehrorganisationen allein, mögen sie auch von dem Heldenmut des österreichischen Schutzbundes getragen sein, vermögen weder den Faschismus abzuwehren, noch eine sozialistische Herrschaft zu errichten. Die Kampfbereitschaft der Arbeiterschaft muß, über die Wehrorganisationen hinaus, von der ganzen proletarischen Klasse getragen werden, wenn sie Erfolg haben soll.
Historikus:
DER FASCHISMUS
ALS MASSENBEWEGUNG
Sein Aufstieg und seine Zersetzung
In vier Kapiteln von stärkster Anschaulichkeit gibt hier ein bekannter deut scher Hochschullehrer, der in seltener Art die Fähigkeit des wissenschaftlich geschulten Historikers und die Lebensnähe des Politikers in seinem Urteil zum Ausdruck bringt, eine Uebersicht über die faschistischen Bewegungen Europas . Seine geradezu plastische Darstellung zeigt, wie in allen Ländern erst die weitgehende Zersetzung der staatlichen Apparate den modernen Faschismus, durch die Bildung bewaffneter Stoßtruppformationen, möglich machte. In gedrängter Kürze stellt der Verfasser die Entwicklung des deutschen Faschismus dar. Mit wenigen Zahlen wird das Dahinschwinden der republikanisch- demokratischen Volksmehrheit nach der Revolution bewiesen und gezeigt, weshalb die sozia listischen Parteien nicht mehr in der Lage waren, die revolutionäre Situation der Weltwirtschaftskrise im sozialistisch- demokratischen Sinne zu nützen. Der Faschismus konnte in der gleichen Zeit die jeweiligen Regierungen und ihre Methoden in schärfster Weise kritisieren, und er gab den schwankenden politischen Gefühlen der Masse dabei beredten Ausdruck. So erfolgte mit der Politisierung der Massen auch ihre Faschisierung. Aber der Faschismus konnte wohl, in seinem hemmungslosen Machtwillen, mit Hilfe der tollsten Versprechungen, die Massen zunächst an sich bringen, zur Macht gelangt, ist er jedoch nicht in der Lage, sie festzuhalten.
Preis jeder dieser drei Schriften in: Argentinien 1.40 G. Peso/ Belgien 8.Frs. Brasilien 4.300 Milreis/ Bulgarien 38.- Lewa/ Danzig 1.20 Gulden/ Dänemark 1.70 Kronen/ Deutschland 1.- RM./ Estland 1.40 estn. Kr./ Finn land 17. Fmk. Frankreich 6.- Frs. Großbritannien-1.6/ Italien 4.50 Lire Jugoslawien 18.50 Dinar Lettland 1.25 Lat. Litauen 2.40 Litas Luxemburg 8.- belg. Frs./ Niederlande -.60 Gulden/ Norwegen 1.50 Kr. Oesterreich 2.ö. Sch./ Palästina 0,080 P. Pfd./ Polen 2.- Zloty| Portugal 8.- Escudo/ Rumänien 40 Lei Schweden 1.50 Kr./ Schweiz 1.25 Fr./ Spanien 3. Pesetas/ Tschechoslowakei 8.- Kč/ Ungarn 1.70 Pengö/ USA . 0.40$ Bestellungen durch jede Buchhandlung oder direkt an Verlagsanstalt >> Graphia«<, Karlsbad .
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Dafür ist die Einfuhr von Sojabohnen aus der Manschurel gestiegen. Die Sojabohnen sollen im Notwinter die Kohlrüben setzen.
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Die Anbaufläche für Flachs ist in Deutschland von 4800 ha auf 8700 ha gebezahlt Anbaustiegen. Die Regierung prämien und stützt die Röstanstalten finanziell.
Die völlig minderwertigen Eisenerzlager ( Oberin Süddeutschland pfalz, fränkischer und schwäbischer Jura und Schwarzwald ) sollen erschlossen werden. Die » Deutsche Allgemeine Zeitung berichtet: >> Es handelt sich um die sogenannten Doggererze, von denen verschiedene als Eisenerze können.< angesprochen werden Nächstens werden sie noch Millionen aufwenden, um Eisen aus eisenhaltigen Wässern zu gewinnen!
Die Grube Wolf im Siegerland ebenso wurde wieder eröffnet, eine Eisengrube im Oberlahnkreis, in Goslar soll ein Die Eisensteinbergbau begonnen werden? die Grube Abterode bei Bad Liebenstein, früher einmal Brauneisenstein förderte, ist wieder eröffnet worden. Alles unter Einsatz großer Mittel!
In Sorau wird eine Fabrik errichtet, die als Ersatz von Kokosmatten Waren aus Weidenfasern herausbringt. Ist es auch Wahnsinn, hat es doch Methode!
Wohlverdient! Der Gebietsführer Breipohl der Hitlerjugend in Bielefeld wurde von einem Reichswehrsoldaten und verprügelt mußte in einem Krankenhaus untergebrach
werden.
Neuer Vorwärts
Gozialdemokratisches Wochenblatt
Herausgeber: Ernst Sattler: verant wortlicher Redakteur: Wenzel Horn; Druck: Graphia"; alle in Karlsbad Zeitungstarif bew. m. P. D. Zl. 159.334/ VII- 1933.
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