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Ur. 118. 17. Jahrgang. 2. Beilage des Vorwärts  " Berliner   Volksblatt.

Berliner   Partei- Angelegenheiten.

3. Wahlkreis. Der Wahlverein veranstaltet am Himmelfahrts­tag eine Fußpartie. Abfahrt 7 Uhr früh vom Schlesischen Bahnhof  nach Westend  , von dort zu Fuß über Pichelsberge und Pichels­werder nach Schildhorn. Rege Beteiligung erwartet Der Vorstand.

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Den Parteigenoffen des Südoftens zur Kenntnis, daß die freie Sängervereinigung Fadel" am Himmelfahrtstag in Bades Volksgarten zu Treptow   ein Konzert veranstaltet, dessen Ueberschuß zu Agitationszweden verwendet werden soll. Um rege Beteiligung wird gebeten.

am

Mittwog, 23. Mai 1900.

Eine weitere Errungenschaft ist die Anerkennung der Be­schwerde Kommission. Sie wird alle Vierteljahr aus je drei Delegierten von jedem Bahnhof gebildet, um in einer Kon­ferenz mit der Direktion die Wünsche der Angestellten vorzutragen. Einen erheblichen Verlust hatten die Schaffner bisher dadurch, daß sie den vollen Betrag für falsch durchlochte Fahrscheine bezahleit mußten. Diese Maßregel fällt jegt weg.

Friedheim erklärte, daß nach den vorliegenden Polizei- Rapporten die Jezt ist die Dienstzeit der Schaffner auf 11 Stunden, Nuhe nirgends gestört worden sei und daß der Betrieb, soweit der die der Führer auf neun Stunden einschließlich der Haltepausen, felbe am Morgen zugelassen worden sei, sich in den gewöhnlichen der Vorbereitungsarbeiten und der Abrechnung festgefeßt. Die Aufregung, die der Straßenbahn- Ueberstunden wurden früher mit 25 Pf. bezahlt, jegt mit 50 Bf.; Bahnen bewege. Ausstand in die Bevölkerung getragen hatte, scheine sich nach Be- auch die Instruktionsstunden, durch die sonst ohne jede Entschädigung fanntwerden der gestrigen Einigungsverhandlungen vollständig die freie Zeit der Angestellten gekürzt wurde, werden jezt als Ueber­gelegt zu haben. Danach stehe seiner Meinung nach stunden bezahlt. der Wiederaufnahme des vollen Betriebs schon am Dienstag Sehr wesentlich ist die nunmehr endgültig für den 1. Juli fest­Es ist bee nichts im Wege. Die Vertreter der Straßenbahn- Gesellschaft gesetzte Errichtung der Pensionstaffe. die alleinige Entscheidung bemerkten, daß das Personal fich vollzählig und rechtzeitig fannt, daß sich die Direktion auf den Bahnhöfen eingefunden und den Dienst wieder aufgenommen über die Pensionierung vorbehalten wollte, wogegen die städtische habe; es würde sich wohl ermöglichen lassen, den Betrieb im vollen Verkehrsdeputation Einspruch erhob. Jezt hat sich die Direktion zu Umfang allmählich wieder durchzuführen. Darauf ließ auch der dem Zugeständnis bequemien müssen, daß die Entscheidung darüber, Minister des Junern, Frhr. v. Rheinbaben, die Bedenken, die er in ob ein Angestellter in den Genuß der Pension kommen soll, zwei 4. Wahlkreis( Often). Der Wahlverein veranstaltet einer vorgeftrigen Konferenz mit den Direktoren der Straßenbahn ge- Aerzten zufällt, von denen der eine durch die Direktion, der Himmelfahrtstage einen Familien- Ausflug äußert hatte, fallen; er ordnete nun an, daß die Straßenbahn- andre durch die Verkehrsdeputation bestellt wird; wenn nach Sadowa. Der Treffpunkt ist bis 10 Uhr vormittags in strecken, namentlich in den Abendstunden, noch durch polizei diese beiden sich nicht einigen können, soll ein unparteiischer dritter Karlshorst  , Raifergarten, Siemensstraße, von da geht es liche Patrouillen überwacht werden sollen, um jedem hinzugezogen werden. es zu Fuß nach Sadowa, Für Nachzügleri Uhr in Sadowa. Versuche, den Betrieb zu stören oder die Beamten und Fahrgäste Abfahrt vom Schlesischen Bahnhof   halbstündlich. Ilm   rege zu belästigen, vorbeugen zu können. Eine Maßregel, die sich wohl Beteiligung ersucht ebenfalls als unnötig erwiesen haben wird. Der Vorstand. Der Einnahme Ausfall der Berliner   Straßenbahn, an Achtung, 5. Wahlkreis. Die Genossen des Kreises werden den drei Streittagen, sowie der Materialschaden, auf die am heutigen Abend im Alten Schüßenhause", Linienstr. 5, der angerichtet worden ist, wird von sachverständiger Seite stattfindende Versammlung des Wahlvereins aufmerksam gemacht. auf rund 150 000 m. geschäzt. Was den Materialschaden betrifft, Anfang 81,2 Uhr. Gäste sehr ertvünscht. tho Der Vorstand. so ist die Frage angeregt worden, ob die Stadtgemeinde für Samariter Kursus für Arbeiter und Arbeiterinnen. denselben auf Grund des Landfriedensbruch Gesetzes Morgen Himmelfahrtstag: Fußpartie von Spandau   nach Gatow  , haftbar gemacht werden könne. Diese Frage ist zu verneinen.§ 28 des Cladow  , Safrow, Moorlate, Wannsee  . Abfahrt Schlesischer Bahnhof   zwischen der Stadtgemeinde und der Direktion der Großen( und Neuen) 720; Friedrichstraße 731 bis Spandau  . Für Damen und Nachzügler, Berliner Straßenbahn- Gesellschaft abgeschlossenen Vertrages bestimmt Treffpunkt: Wannsee  , Restaurant Fürstenhof, nachmittags 3 hr darüber: a) Die Gesellschaften sind nicht berechtigt, gegen die Stadt­Abfahrt Friedrichstr. 22 Uhr. Wannsee  - Bahnhof alle 10 Minuten. gemeinde Ansprüche geltend zu machen für Schäden, welche ihnen Ueber die Opfer der Straßenunruhen berichtet eine Kor­ an   der Anlage, sei es bei der Herstellung, sei es nach derselben respondenz: Der verwundete Bruseberg ist 26 Jahre alt und Stralan Rummelsburg. Der Wahlverein veranstaltet am oder int Betriebe der Unternehmung durch Vorkommnisse Buchhalter. Er wohnt in Pankow  . Sein Zustand ist immer noch Himmelfahrtstag eine Herrenpartie nach dem Grunewald. irgend welcher Art auf dem städtischen, von den Gesellschaften be- fritisch. Bei der Operation wurden ihm Knochensplitter aus dem Treffpunkt 7/2 Uhr am Bahnhof Stralau- Rummelsburg. Rege Be- migten Eigentium oder durch gleiche Vorkommniffe an den auf diesem Kopf herausgeholt. Der 36 Jahre alte Tischlergeselle starl mußten teiligung ist erwünscht. Eigentum jezt und in Zukunft vorhandenen öffentlichen oder Stubbe aus der Chorinerstraße hat durch Säbelhiebe Verlegungen Ober: Schöneweide. Der Arbeiter- Bildungsverein veranstaltet städtischerseits bereits genehmigten privaten Anlagen entstehen. an den Weichteilen des Stopfes erlitten. Er ist allerdings aus der Charité durch am Himmelfahrtstage früh 6 Uhr von John aus eine Herrenpartie b) Erwachsen dergleichen Vorkommuisse( a) Schäden bereits wieder entlassen worden, aber ungeheilt auf sein Vers für dritte nach der Pferdebucht. Perfonen, welche die Unternehmung benutzen langen, gegen den Rath der Aerzte. Ebenso ist es mit dem Drechsler oder in deren Betrieb beschäftigt sind oder sonst an ihr Bathte. Im St. Hedwigs- Krankenhause liegt noch ein Schlächter etwas zu verrichten haben, so haben die Gesellschaften alle suchen bäder, der schwer verletzt von der Germania  - Apotheke aus diesem Anlaß von den Dritten gegen leytere erhobenen in das Krankenhaus gebracht wurde. Sein Befinden ist im all­Ansprüche zu vertreten oder der Stadtgemeinde die von dieser zu gemeinen gut. Nach der Charité wurde gestern noch ein Töpfer, zahlende Entschädigung zu erstatten. c. Ju gleicher Weise( a und b) Franz Fleschmann aus der Belzigerstraße 46 zu Schöne berben price behandelt, welche volt eftir Geſellſchaften berg, gebracht. Er hat Säbelhiebe über den Arm und

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Mariendorf  - Tempelhof  . Am Himmelfahrtstag findet in Marienfelde   bei Teutsch bein ein gemütliches Beisammensein der Mitglieder des Arbeiter- Bildungsvereins für Mariendorf   und Um­gegend statt, wozu die Gönner eingeladen werden.

Lokales.

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oder von dritten Personen( im Sinne von b) gegen die Stadt gemeinde auf Grund des Gesetzes vom 11. März 1850 betreffend die Verpflichtung der Gemeinden zum Ersatz des bei öffentlichen aufläufen verursachten Schadens 2c., erhoben werden sollten 2c."

Der Sommerfahrplan der Berliner   Straßenbahn, der am 21. Mai zur Einführung gelangen sollte, ist infolge des Ausstands bis zum 1. Juni hinausgeschoben worden.

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Bei den Verhandlungen mit dem Ober- Bürgermeister hat sich was in der Versammlung nicht berichtet wurde und daher auch von uns nicht mitgeteilt worden ist die Direktion verpflichtet, für die Streittage feinen Abzug vom Gehalt eintreten zu laffen.

bekommen. Fleschmann ist noch im Krankenhause. Der Maler May Esche aus der Gips­straße 3, dem ein Handgelenk durchgeschlagen wurde, ist aus dem Krankenhaus entlassen worden, aber ungeheilt, auf seinen aus­drücklichen Wunsch, gegen den ärztlichen Rat. Auf der Rettungs­wache in der Kastanienalle wurden von 7 Aerzten und 2 Heilgehilfen 35 Personen verbunden, auf der Unfallstation IX von 2 Aerzten und einem Heilgehilfen 9 Personen.

den Rücken erhalten und Krämpfe

Zur Ueberreichung des Ehrenbürgerbriefs an den Stadt­verordneten- Vorsteher Dr. Langerhans find seitens des Magistrats Stadträte Dr. Hirjekorn und Dr. Weigert, seitens der Stadt­deputiert worden die Herren Oberbürgermeister Kirschner und die verordneten Versammlung der Gesamtvorstand, nämlich die Herren Michelet  , Geride, Seifert, Friederici, Frick, Plischke und Törmer.

Die Verurteilungen wegen Bettelei und wegen Obdachlosigkeit waren 1899 in Berlin   erheblich seltener als 1998. Die jährlichen Zusammenstellungen, die das Berliner   Statistische Amt seit mehreren Jahren darüber veröffentlicht, geben für die beim Amtsgericht Einige Zeitungen berichten, daß diejenigen Straßenbahn­Berlin I, Abteilung Moabit  , erfolgten Verurteilungen nur die Zahl beamten, die sich unsolidarisch nicht dem Ausstande angeschlossen der Fälle an, während sie für die Verurteilungen bei der Abteilung haben, von der Direktion mit Prämien bedacht worden sind. Alexander- Platz ausführliche Angaben über die persönlichen Verhält Auch wird mitgeteilt, daß ein besonderer Verband der Moabit   in 1248( 1964) Fällen männliche Personen und in 88( 117) Fällen stand ins Leben treten soll. Der Eiz des Verbandes foll Berlin  nisse der verurteilten Bersonen bringen. 1899( bezw. 1898) wurden in Straßen- Angestellten im Anschluß an den beendeten Aus­weibliche wegen Bettelei, in 15( 24) Fällen männliche und in 2( 1) Fällen sein. Man hofft, daß sich die Angestellten der Straßenbahnen in weibliche wegen Obdachlosigkeit verurteilt. Am Alexander- play andern Orten, wo zum Teil schon Vereine bestehen, anschließen. wurden verurteilt wegen Bettelei 4040( 4562) männliche Personen 5535 Die Vereinigung soll auf unpolitischer Grundlage beruhen Der Ausschuß der Stadtverordneten Versammlung zur Vor ( 6534) mal, 116( 112) iveibliche 172( 166) mal, wegen Obdachlosigkeit 802 und die Interessen der verschiedenartigsten Kategorien der beratung der vom Magistrat vorgelegten drei Entwürfe bezüglich der fiberhaupt 4640( 5882) verschiedene männliche Personen 6463( 7931) den Berl. R. Nachr." nachgesagt, daß er nicht auf den Widerstand kommunalbeamten und sonstigen Augestellten der Stadt ( 1163) männliche 928( 1397) mal, 54( 49) weibliche 66( 63) mal, Angestellten berücksichtigen. Diesem Verband der Zukunft wird von Anstellung und der Hinterbliebenen Versorgung der mal, 152( 143) weibliche 238( 229) mal. Viele wurden in demselben bei der Direktion der Straßenbahn- Gesellschaft stoßen wird, wie der Berlin   hat gestern abend auf dringenden Wunsch des Herrn Ober­Jahre wiederholt wegen derselben Uebertretung, manche auch Centralverband der Handels-, Transport- und Verkehrsarbeiter, bürgermeisters Kirschner in zweiter Lesung das Ortsstatut betreffend wegen beider lebertretungen bestraft. 1899 wurden wegen dem sich die Angestellten in der legten Streitbewegung angeschlossen die Anstellung der Kommunalbeamten erledigt. Dasselbe gelangte Vertelei die Männer bis 7 mal, die Frauen bis 5 mal, wegen Ob- hatten. mit mannigfachen redaktionellen Aenderungen im wesentlichen nach dachlosigkeit die Männer bis 5 mal, die Frauen bis 3 mal verurteilt. Das ist im Interesse des Friedens ebenso selbstverständlich dem Vorschlage des Magistrats zur Annahme. Die Berichterstattung Fazt   man übrigens die Zeit von 1894 bis 1899 zusammen, so wurden wie wünschenswert. Wie die Straßenbahnbeamten sich organisieren, foll noch in der nächsten Plenarsizung der Versammlung stattfinden. in den 6 Jahren 26 921 verschiedene männliche Personen 53 886 mal, 691 ist natürlich ihre eigne Sache und nicht die der Direttion. Zum Berichterstatter wurde der Stadiverordnete Hugo Sachs II ge­weibliche 1496 mal wegen Bettelei und Obdachlosigkeit bestraft. Ein Der Centralverband der Handels-, Transport- und Verkehrsarbeiter, wählt. Ueber den Ortsstatut- Entwurf betreffend die Pensionierung Mann wurde in dieser Beit 37 mal mit im ganzen 158 Wochen Haft dessen Vorstand die Ausstandsbewegung mit Klugheit, Geschick und und Reliktenversorgung wird der Ausschuß in seiner nächsten Sigung be bestraft und erhielt 12 mal korrektionelle Nachhaft. Unter den An- Mäßigung geleitet hat, wird kaum böse sein, wenn die Straßenbahner raten. Den Vorsitz im Ausschuß führte der Stadtverordneten- Vor­gaben über die persönlichen Verhältnisse der am fich auf eigne Füße stellen. Die Hauptfache ist aber, daß steher Dr. Langerhans. Alexanderplatz   verurteilten Personen können die die Frauen beie gewertschaftlich organisiert sind. Die Einsicht treffenden wegen der Kleinheit der Zahlen übergangen werden. Bei auch von der ferneren Nothwendigkeit einer festgeschloffenen Berlin   in einiger Aufregung. den Männern waren 1899 die folgenden Berufe am absolut Gewerkschaftsorganisation werden die Ereignisse der letzten Tage Artillerie- Feuerwerker Sefeloge, schoß am Potsdamer Bahnhof einen zahlreichsten beteiligt: an den Bestrafungen wegen Bettelei die wohl jedem Straßenbahner beigebracht haben; hoffentlich kommt Revolver auf Friedrich Wilhelm IV.   ab und verlegte den König un­Arbeiter mit 1942 Fällen, die Schuhmacher mit 306, Schloffer auch der Direktion bald die Einsicht, daß eine solche Vereinigung bedeutend am Arm. Diese That eines Bedauernswerten, an mit 284, Staufleute mit 253, Tischler mit 226. Schneider das beste Mittel zur Erhaltung und Förderung gedeihlicher, fried- dem schon schon zwei zwei Jahre vorher Geisteskrankheit festgestellt mit 225, Hausdiener und Kutscher   mit 147, Maurer und licher Zustände bildet. Stuccateure mit 119, Maler und Anstreicher mit 118, Schlächter mit 118, Bäcker und Konditoren mit 118, Kellner mit 115 usw. usw., an den Bestrafungen wegen Obdachlosigkeit die Arbeiter mit 403 Fällen, die Schlosser mit 48, Hausdiener und Kutscher   mit 44,

Es war eine föftliche Zeit! Gestern vor 50 Jahren war Ein Geisteskranker, der frühere

mit be­

worden war und der nach Anrichtung des Unheils in eine Frrenanstalt gebracht wurde, mußte der damals sonderer Schamlosigkeit auftretenden Reaktion zu neuen Attentaten Was haben die Straßenbahn- Angestellten erreicht? Die beiden Hauptpunkte, um die fich die Lohnbewegung der gegen die Bevölkerung als Vorwand dienen. Nicht nur, daß fünf Tischler mit 36, Schlächter mit 33. Kaufleute mit 28. Schneider Straßenbahn- Angestellten drehte, waren: Erhöhung des Gehalts und Führer der Volkspartei, die Herren v. Kunowsky. Berends, Bernstein  , mit 27, Kellner mit 26, Bäcker und Konditoren mit 25 usw. usw. Verkürzung der täglichen Arbeitszeit. Dr. Meyen und Adolf Strechfuß bald nach dem Ereignis verhaftet Wer in den Dienst der wurden ihre Entlassung erfolgte schon am 23. Mai, ohne daß sie über­Daß unter den Jahreszeiten wieder der Winter hervorragte, Straßenbahn- Gesellschaft trat, der erhielt bisher zunächst überhaupt haupt vernommen waren, der Vorgang wurde überdies noch durch versteht sich von selbst. Das Maximum hatte der Januar( Bettelei kein Gehalt. Der Neuling wurde als Reserve- Führer oder Schaffner einen Schlag gegen die Preffe ausgenügt: Am 5. Juni 729, Obdachlosigkeit 193 Fälle), das Minimum der Juli( 278 bezw. gegen Tagegelder beschäftigt, die nur für die Tage gezahlt 1850 wurde eine nene Verordnung zur Ergänzung des Pres­32 Fälle). Die Zu- und Abnahme der Bettelei und Obdach- wurden, an denen er Dienst that, während die Tage, an Tojigkeit im Kreislauf des Jahrs folgt ziemlich genau der benen man der Dienste des Reserve- Angestellten nicht bedurfte, 8efee3 vom 30. Juni 1849 oftrobiert, da fich die Unzulänglich­31 bezw. Abnahme der Arbeitsgelegenheit auch nicht bezahlt wurden. Dieses Reſerveverhältnis währte nicht feit der bisherigen Breßgesetzgebung durch die Erfahrung heraus­Von den Altersklassen waren, wie immer, die mittleren felten 1 bis 12 Jahr, ja es dauerte mitunter noch länger, ehe der gestellt" habe. Das Gesetz gab der Post die Berechtigung, bie n am zahlreichsten beteiligt. Was den Geburtsort aubetrifft, so Reservemann fest angestellt wurde. Der Festangestellte erhielt bannnahme von Beſtellungen auf Zeitungen abzulehnen, es ftellte feſt, daß die Buchhändler, Leihbibliothekare, Zeitungsverfäufer, Buchdrucker war Berlin   bei Bettelet mit 866, bei Obdachlosigkeit mit 245 Fällen, ein Anfangsgehalt von 81 W., und wenn es gut ging, fam er nach und Lithographen einer Stonzession bedürften, es forderte hohe Kautionen die nähere Umgegend mit 154 bezw. 36, die übrige Provinz Branden- 2 Jahren auf 85, nach 5 Jahren auf 87, nach 8 Jahren auf 90-95 für alle Zeitungen und Zeitschriften und beſtimmte, daß die Kantion burg mit 957 begiv. 144 vertreten. Von den andern Landesteilen und nach 10 Jahren auf 100 M. monatlich zu stehen. Wenn auch bei dreimaliger Verurteilung des Blatts verfallen und das Er­waren besonders die öftlichen, zunächst Schlesien  , start vertreten. diefe periodischen Gehaltserhöhungen gewissermaßen zu einer scheinten der Zeitung selbst dann untersagt werden könne. Das Preß­Wie lange die aus der Provinz zugezogenen Verurteilten vor dem Gewohnheit geworden waren, so hatte der Angestellte doch gefeß vom 3. Juni 1850 wurde rücksichtslos durchgeführt und übte Zeitpunkt ihrer Berurteilung bereits in Berlin   oder der Umgegend keinen Anspruch vertragsmäßigen darauf. Es bald eine vernichtende Wirkung aus. Alle diese Maßnahmen wurden gewohnt hatten, ist nicht angegeben. ob und stand vielmehr völlig im Belieben der Direktion, getroffen, indem man für die That des Geisteskranken die Demo­wann sie eine Gehaltszulage gewähren wollte, und es ist thatsächlich fratie verantwortlich machte, ein Brauch, der ja auch heute noch den Von der Straßenbahn. vorgekommen, daß Angestellte volle 10 Jahre bei dem Anfangs­Die Straßenbahnbeamten sind gestern früh wieder in Dienst gehalt stehen blieben und dann freilich die Höchstgrenze von 100 W. Junkern und Junkergenossen fein und lieblich erscheint. getreten. Von einer vollen Aufnahme des Betriebes konnte in den erreichten, ohne daß sie in der Zwischenzeit eine Zulage erhalten Die Fußbremse am Fahrrad, die schon vor Jahren von der ersten Morgenstunden allerdings noch keine Rede sein, da mannigfache hätten. Behörde nicht für voll angesehen wurde, scheint es der Polizei aber­Vorbereitungen zu treffen waren. Die Weichen der Geleise waren Nach dem, was jest zwischen der Direktion und den Vertretern mals angethan zu haben. Wie uns berichtet wird, ist ein Mitglied mit Straßenschmutz derartig angefüllt, daß sie am Morgen erst frei der Angestellten festgelegt ist, fällt der sogenannte Reserve- des Arbeiter Radfahrervereins Berlin, das kürzlich im Osten der gelegt werden mußten. Um 8 Uhr wurde dann der Betrieb allmählich bienst gegen Tagegelder weg. Die Neneingestellten Stadt radelte, von einem Schußmann angehalten worden, weil und um 12 Uhr im vollen Umfange wieder aufgenommen. Morgens bekommen jogleich ein Monatsgehalt von 85 M. und werden nach dieser die Fußbremse nicht als vorschriftsmäßig betrachtete. Die wurde wieder die gesamte Schumannschaft auf den Wachen 6 Monaten mit einem Gehalt von 90 m. fest angestellt. Das weitere Folge war ein Strafmandat, gegen welches selbstverständlich tonfigniert und fliegende Wachen errichtet. Es fand auch noch eine Gehalt steigt mun nach 2 Jahren auf 95, nach 5 Jahren auf 100, nach gerichtliche Entscheidung beantragt ist. Wegen eines gleichen Falls polizeiliche Bejegung der für den Betrieb in Betracht kommenden 8 Jahren auf 105, nach 10 Jahren auf 110, nach 12 Jahren auf 113, ist ein Vereinsmitglied im Grunewald   von einem Gendarm an Straßen statt, doch wurde die Mehrzahl der Schußlente gegen Mittag nach 15 Jahren auf 115, nach 17 Jahren auf 118, und nach 20 Jahren gehalten worden. Auch hier wird gerichtlicher Austrag der Eache zurüdgezogen. auf 120 M. crfolgen. Vormittags hatte im Ministerium des Innern eine Es könnte nun wohl eingewendet werden, diese Gehaltsskala Zur Umwandlung des Plänterwaldes in einen Park Konferenz stattgefunden, welcher außer dem Frhru. v. Rhein  - babe die Direktion schon vor dem Streit zugestanden, und der Aus- werden in diesem Sommer wieder mehrere neue Fußwege angelegt. baben auch der Winister der öffentlichen Arbeiten, stand habe in Bezug auf die Gehälter keine Besserung gebracht. Einer dieser Wege wird nahe dem Eierhäuschen enden und die Ente Herr v. Thielen beiwohnte. Das Polizeipräsidium war durch Demgegenüber ist zu bemerken, daß in den ursprünglichen Be­den Geheimen- und Ober- Regierungsrat Friedheim, den willigungen der Direktion die periodischen Gehaltserhöhungen in fernung zwischen dem Eierhäuschen und Treptow   erheblich abkürzen. Regierungsrat b. Glajenapp, den Polizeiobersten Krause den ersten 10 Dienstjahren, sowie zwischen dem 10. und 15. und dem 15. und Der in den Jahren 1898 und 1899 in der Nähe des Wafferweges und den kommissar für das öffentliche Fuhrwesen, Bolizeihauptmann 20. Dienstjahr nicht vorgefehen waren. Die Zwischenstufen, welche angelegte Spielplas ist bisher noch nicht für die Beugung frei Bogel, vertreten; von der Straßenbahn- Verwaltung erschienen die jegt in der Gebaltsskala enthalten sind, sind erst infolge des Streits gegeben worden. Ein zweiter. bedeutend größerer Spielplaß ist weiter östlich, nicht weit vom Eierhäuschen, geplant. Zu wünschen Direttoren Regierungsrat v. Kühlewein und Ministerial- eingefügt worden. direktor a. D. Dr. Mice. Es handelte sich um die Frage, in Die tägliche Dienstzeit betrug bisher für die Schaffner wäre, daß im Blänterwald so schnell als möglich auch Ruhebänke welchem Umfang der Straßenbahnbetrieb gestern und an den 12 Stunden ausschließlich der Baufen an den Haltestellen und der aufgestellt würden. Abermals ein Kind and dem Fenster gestürzt. Daß man folgenden Tagen wieder aufgenommen werden soll, resp. ob für die Abrechnung erforderlichen Zeit. Die Führer hatten 10 Stunden durch die Wiederaufnahme des bollen Betriebes noch irgend Dienst zu thun, wobei ebenfalls die Haltepanjen und die Vor- mit kleinen Kindern, die allein in der Wohnung bleiben müssen, nicht welche Ruhe störungen zu besorgen ständen. Oberregierungsrat bereitungsarbeiten nicht mit inbegriffen waren. vorsichtig genug jein tam, beweist wieder ein trauriger Unfall in