Steuersenkung für Ein Ein Anschlag gegen den Frieden

den Hausbesitz

> Der Grundstein< vom 13. Februar 1935 berichtet über die bevorstehende Ermäßigung

> Der Grundstein« beantwortet aber sofort

1st, wirklich dem Althausbesit­zer jene Steuerermäßigung

gönnen.<

zu

Es handelt sich also um ein Geschenk an die Hausbesitzer; für die Mieter

Deutsch  - polnische Eroberungsziele

partner loszuwerden und die national- Einfluß unterwerfe.

der Hauszinssteuer um 25 Prozent und ver- Als Hugenberg auf der Londoner Welt-| komplizierter werde, verringere sich auch| Beobachterse ebenso wie das Schweigen sleht diese Nachricht mit der zweifelhaften wirtschaftskonferenz im Juni 1933 sein der Druck der russischen Politik im We- der polnischen Presse ein Vorgang Ueberschrift:> Auch Mieterentlastung? Die berühmtes Memorandum bekanntgab, wo- sten. Dies aber gebe Polen   die Möglich- von ungewöhnlicher politi­Zeitschrift unterstreicht, daß mit dieser Maß- nach Deutschland   Siedlungsraum im keit,» ein neues politisches Zentrum an scher Bedeutung sei, die die ver nahme vor allem die Althausbesitzer eine Osten und Kolonien brauche, wurde er so- der Weichsel   zu schaffen, das es instand stärkte Aufmerksamkeit der Weltöffent­steuerliche Entlastung erfahren sollen, fügt fort von der Reichsregierung desavouiert, setzen würde, über den ganzen Osten Euro- lichkeit beanspruche. Dieser Vorgang be aber hinzu, daß auch die Mieter mit Span  - die offiziell erklärte, daß das Memoran- pas zu herrschen. Polen   könne nur dann seitigt in der Tat die letzten Zweifel über nung dem ersten April, dem Termin der Sen- dum Hugenbergs nur seine persönlichen die Stellung einer Großmacht erlangen, die Ziele der deutschen   Außenpolitik. Die kung der Hauszinssteuer, entgegensehen. Sie Auffassungen enthalte. Bei dieser öffent- wenn es die Kleine Entente zer- Hitlerregierung ist der Unterstützung J 8- hofften, daß die Steuersenkung durch den lichen Preisgabe Hugenbergs spielte sichertrümmere, den Anschluß Ru- pans und   Polens so sicher, daß sie Preiskommissar doch auch zum Anlaß einer lich das Bestreben   Hitlers eine Rolle, den mäniens an   Polen erzwinge und die am Vorabend des Besuches des englischen Mieteermäßigung genommen werden wird. unbequemen deutschnationalen Koalitions- baltischen Staaten dem polnischen Außenministers Simon in   Berlin und der Eröffnung der entscheidenden Verhand selbst die gestellte Frage. Zwischen den Mie- sozialistische Totalität zu verwirklichen. Ist, aber, fragt der   Völkische Beobach- lungen über den Ostpakt   Polen zu einem ten der Neuhauswohnungen und der Althaus- Maßgebend war aber auch die Befürchter weiter,   Polen allein in der Lage, kriegerischen Vorstoß gegen die Sowjet­wohnungen bestehe bereits eine große Spanne tung, durch allzu frühe Aufdek- dieses Programm zu verwirklichen? Das   union animiert und ihre eigene Mitwirkung und eine generelle Mietssenkung für die Alt­kung der nationalsozialistischen Erobe- Organ Rosenbergs verneint diese   Fra- bei diesem Raubüberfall in sichere Aus­hauswohnungen müßte diese Spanne noch er­rungsziele im Osten die außenpolitische ge.   Polen verfüge heute noch nicht über sicht stellt. weitern.» Man darf also sagen, daß es Lage   Deutschlands zu verschlechtern. Daß ein ausreichendes Fundament zur Auf- Es geht aber nicht um den Vorstoß ge­der Wille der zuständigen Stellen diese Erwägungen eine bedeutsame Rolle richtung einer wirklichen Großmacht. Es gen die   Sowjetunion allein. Es han spielten, wird auch dadurch bestätigt, daß sei auch durch den hohen Prozentsatz der delt sich auch um einen Vorstoß gegen die Alfred   Rosenberg, dessen Gedan- nationalen Minderheiten auf seinem Ge- Kleine Entente und die balti­kengänge zum Teil im Memorandum Hu- biete in seiner Schlagkraft geschwächt. schen Staaten. Die Tschecho genbergs zum Ausdruck gelangten, in den Nur wenn es gemeinsam mit   Deutsch-   slowakei soll zertrümmert und zwi Monaten nach der Londoner Weltwirt- 1 and vorgehe, könne es die Kraft er- schen Deutschland,   Polen und   Ungarn auf wirde nicht nur keine Entlastung, sondern schaftskonferenz in den Hintergrund ge- langen, die Landkarte   Osteuropas grund- geteilt werden.   Jugoslawien soll in zum Teil sogar eine Mietserhöhung drängt wurde. legend zu verändern. die deutsche Mächtegruppe hinübergelockt eintreten; nämlich für den großen Kreis der­Die außenpolitische Situation hat sich Das nationalsozialistische Zentral- und   Rumänien in die   deutsch- polnische jenigen Mieter, denen die Hauszinssteuer bis­inzwischen in grundlegender Weise ver- organ bietet dem polnischen Imperialis- Einflußsphäre hineingezwungen werden. her gestundet worden ist. Ob sich Dr. Gör­ändert. Die von Rosenberg und Hit- mus bereitwilligst die Unterstützung   Litauen soll von   Polen verschluckt, deler dazu entschließt, die 25prozentige Haus­ler vertretene aggressive Ostpoli-   Deutschlands bei der Verwirk- Lettland und Estland Deutschland zinssteuersenkung auf etwa 21 Prozent fest tik, die nur aus diplomatischen Erwägun- lichung seines Eroberungsprogramms an. ausgeliefert werden. Das sind die Ziele, die zu senken und die gewonnene Differenz von  Deutschland habe im Osten genau die- nicht nur der Völkische Beobachter< 4 Prozent den Gemeinden zusetzen läßt, da- gen heraus verhüllt wurde, hat den  deutsch- russischen Freundschaftsvertrag, selben Interessen wie   Polen.   Deutschland proklamiert, sondern die auch auf polni­mit die Wohlfahrtsämter Mittel zur weiteren ein Jahrzehnt lang die wichtigste Achse und   Polen brauchten im osteuropäischen scher Seite Professor Studnicki, ein Stundung von Hauszinssteuerzahlungen ge­winnen, bleibt abzuwarten. Aber selbst wenn der deutschen Außenpolitik, zerfetzt und Raum keineswegs miteinander zu kolli- dem Marschall   Pilsudski und dem Außen­die Korrektur vor dem Erlaß der Verordnung die   Sowjetunion in das Lager der fran- dieren. Sie könnten ihre Aktionen ausge- minister Beck nahestehender Politiker, in erfolgen sollte, so würde damit lediglich die zösischen Mächtegruppierung gedrängt. zeichnet miteinander in Einklang bringen. einem viel beachteten Buche»   Polens Gefahr einer weiteren Mietserhöhung abge- Auf der anderen Seite hat der   deutsch- Nur bei einem solchen Vorgehen könnte politisches System und Euro vom Ja- Polen seine großen Ziele im Osten verwirk- pa« vertritt. mildert, es bleibt aber bei der Tatsache, daß polnische Freundschaftsvertrag nuar 1934 der Wilhelmstraße die Möglich- lichen. Für zwei slawische Großmächte, Es tut nichts zur Sache, wenn neuer die Ermäßigung der Hauszinssteuer aus­des zeit- schließt der> Völkische Beobachter< seinen dings in dem   Warschauer Regierungsblatt schließlich zugunsten der Hausbesitzer und keit verschafft, um den Preis ohne jede Rücksicht auf die Mieter vorge- weiligen Verzichts auf den polnischen Kor- Appell, gebe es im Osten keinen Raum!> Kurjer Poranny< ein   Londoner Bericht nommen wird. Auch wieder:» Sozialismus ridor und auf Ostoberschlesien Polen als Wir haben die Ausführungen des Völ- erschienen ist, in dem scharf gegen Prellbock gegen die Kleine   Entente und kischen Beobachters so ausführlich wie-   deutsche Außenpolitik Stellung genommen die   Sowjetunion zu benutzen und das fran- dergegeben, weil sie nicht nur den Stand- wurde. Auf eine Rüge des>   Berliner Tage­zösische Bündnissystem im Osten und Süd- punkt des inoffiziellen Leiters der deut- blatts< hin hat der polnische Offiziosua de Nationalsozialistischer Geist osten Europas zu unterhöhlen. Die Folge schen Außenpolitik, Alfred Rosen- und wehmütig Abbitte geleistet. Dieser Zwei Notizen aus reichsdeutschen Blät- ist, daß die nationalsozialistische Außen- bergs, umreißen, sondern auch, wie der Vorgang ist symbolisch für die Vormacht­politik sich jetzt ganz offen zu Zielen be- Völkische Beobachter vom 15. Februar stellung   Berlins bei der Gestaltung der **> Im übrigen hören wir noch. daß im   De- kennt, denen gegenüber die Forderungen versichert, das Programm kennzeichnen, gesamten Ostpolitik. Die Hitlerdiplomatie bag- Konzern, also bei der   deutschen Baum- des Hugenbergschen Memorandums als ein für das   Polen entschlossen sei zu kämp- fühlt sich durch die Konzessionen, die ihm woll- AG.,   Osnabrück, eine Dividende von 8 Kinderspiel erscheinen. von englischer Seite in der Aufrüstungs Prozent gegen 7 Prozent i. V. für das am Einen eklatanten Beweis dafür haben Die polnische Regierung hat frage gemacht werden, so gestärkt, daß es 30. April endende Geschäftsjahr in Aussicht drei Artikel im   Völkischen Beo- sich bisher hierzu nicht geäußert auch   Polen gegenüber nicht nur in der gestellt wird. Die in diesem Konzern ver- bachter< über die politischen Kräfte im Mit Recht weisen aber die   Moskauer Rolle des agent provocateurs, sondern die einigten F. A. Hammersen AG. und Osten erbracht, die Mitte Februar ver Is westija« in einem scharfen Leit- auch in der des Mentors und Führers auf­Christian Dierig AG. haben für das abgelau- öffentlicht wurden. artikel vom 21. Februar auf die auffällige tritt. fene Geschäftsjahr je 10 Prozent ausgeschüt­In diesen Artikeln des nationalsozialisti- Tatsache hin, daß die Polnische Tele- Diese Rolle wird sie unzweifelhaft auch tet gegen 8 Prozent im Vorjahr.< schen Zentralorgans spielt   Deutschland graphenagentur und die polnische Presse bei den Beratungen über den Ostpakt ganz offen die Rolle eines a gent pro- kein Wort über die Vorschläge gemeldet zu spielen suchen. Sie wird, das tritt schon vocateurs, der   Polen unter Zusiche- haben, die das deutsche offiziöse Organ jetzt deutlich zutage, alle Hebel in Bewe rung der deutschen Waffenhilfe zum   Polen gemacht hat, gar nicht zu reden von gung setzen, um gemeinsam mit   Polen das Krieg gegen die   Sowjetunion seinen außerordentlichen kompromittieren- geplante Paktsystem wenn nicht gänzlich den Behauptungen über die Richtung der zu Fall zu bringen, so doch seiner wich

der Tats.

tern:

> Der Mittage,   Düsseldorf, 1. März 1935. > Am schärfsten wandte sich der Worm­mer Oberbürgermeister Bartholomäus dage­gen, daß von 110 bestellten Wohlfahrts­erwerbslosen 90 es ablehnten, zu arbeiten.

aufzuhetzen sucht.

fen.

die

in

Nach einem historischen Rückblick auf polnischen Außenpolitik. Während sonst tigsten Bestandteile zu berauben. Sie wird Nationalsozialistischer Geist sei es, zu sagen, die Gestaltung des   europäischen Ostens, der   Berliner Korrespondent des polnischen in verstärktem Maße sich als> Kämpfer für 10 Mark selbstverdientes Brot der ganz im Geiste des Großen Haupt- offiziellen Organs» Gazeta Polska jede gegen den Bolschewismus« aufspielen, um schmecke besser als für 20 Mark aus Un- quartiers zur Zeit des   Brest- Litowsker Ge- Kleinigkeit aus dem Reiche   Hitlers meldet, die Sympathien der Trustkapitalisten terstützungsmitteln gekauftes. Er habe sich waltfriedens von 1918 gehalten ist, weist verschweige der polnische Offiziosus eben- England und   Frankreich zu gewinnen. Um darum entschlossen, allen denen, die die Ar- der Völkische Beobachter mit besonde- so wie die gesamte polnische Presse die so wichtiger erscheint es, daß überall die beit verweigern, grundsätzlich die Unterstüt- rem Nachdruck darauf hin, daß nach der Tatsache, daß das   deutsche offizielle Or- eigentlichen Ziele der deut zung zu sperren. Es könne nicht so weiter- nationalsozialistischen Umwälzung in gan in drei Artikeln   Polen vorgeschlagen schen Außenpolitik, die mit denen gehen, daß von 52.000 Einwohnern etwa   Deutschland Kräfte freigeworden seien, habe, einen räuberischen Krieg vom Zaune   Polens und   Japans konform laufen, 14.000 bis 16.000 von der Allgemeinheit un­die, nach einer Periode der schwächlichen zu brechen und ihm hierbei die Unter- erkannt werden, und daß gegenüber einer terstützt würden.< Zurückhaltung, dem Osten   Europas stützung   Deutschlands zusicheres. kurzsichtigen Opportunitätspolitik, die den ein ganz anderes Gesichtzuver- Man muß dem offiziellen Organ der Frieden im Westen allein glaubt stabili leihen vermögen. In dem Maße, wie Sowjetregierung beipflichten, wenn es er- sieren zu können, die Ueberzeugung die Lage   Rußlands im Fernen Osten klärt, daß der Artikel des> Völkischen greift, daß der Friede unteilbar ist!

...

> Neueste Zeitung<,  Frankfurt a. M., 1. März 1935.

Zu Tode gehetzt

gen:

Platz

Soeben erhalten wir die Mitteilung, daß besonderem Haß verfolgt. Er hat im Jahre räucherungen Hitlers, aber gewürzt mit zu- Führung des Staates und der militäri Genosse Hermann Worch, früherer Bürger- 1932 pflichtgemäß Vorsorge gegen kunftsschwangeren Vorbehalten. sche Führer allein die Verantwor meister in   Langewiesen in   Thüringen, der einen SA- Putsch getroffen. Er Der Herr Major stellt die   Reichswehr der tung für seinen militärischen Bereich.4 sich jetzt in   Grenaa,   Dänemark, aufhielt, wurde deshalb von der hochverräterischen Weimarer   Republik als den organisierten Das ist der Dualismus zwischen ziviler gestorben ist. Ueber die näheren Umstände Justiz verfolgt. Man hat ihn gejagt und rui- Hochverrat vor, der den Machtstaat und militärsicher Gewalt. ver­Sie sitzen beide meldet die> Berlingske Tidendes, Kopenha- niert. Als er emigrierte, wurde seine wirklicht habe. In diesem Punkte trifft er im gleichen Boot der Diktatur, einer braucht Frau als Geisel verhaftet und bis sich mit   Hitler. den anderen. Im Kriegsfalle aber > Der in   Grenaa als Emigrant lebende Bür- zu ihrem Tode in einem Konzentrationslager Einige Jahre später wird dann wieder ir- das leuchtet daraus hervor, wird der General germeister Worch, dessen Frau vor kurzer festgehalten. Der Tod seiner Frau in der gend ein Major eine Broschüre veröffent­stab die Rolle Ludendorffs spielen und   Hitler Zeit in einem deutschen Konzentrationslager Gefangenschaft hatte den Genossen Worch lichen, in der zu lesen steht, daß man zwar verstorben ist und dessen Tochter ebenfalls schwer getroffen. einerseits den Eid auf Adolf   Hitler geleistet bis vor kurzem im Gefängnis saß, ist diese hat, aber andererseits eigene Wege ging und immer schon den potentiellen Hochverrat darstellte.

Nacht verstorben.

Worch war vor einigen Tagen in Kopen- Hitlers militärische hagen. Auf der Heimreise wurde er krank.

In der Sonnabendnacht stand er im Fieber

auf und packte seine Sachen.

Eine Frau

Bundesgenossen

Der Propagandamajor hat die Hintertür Der Propagandamajor der   Reichswehr, aus der Hitlertreue heraus wohlweislich offen hörte etwas unten rufen und sah Worch ohne Foertsch, hat eine Broschüre veröffentlicht: gelassen. Es schreibt: Ueberzeug draußen in der Kälte stehen. Er Die   Wehrmacht im

nationalsozialistischen

wollte im Fieberwahn nach   Deutschland rei- Staat. Es ist eine kurze Fassung der Legen­san. Man brachte ihn wieder ins Bett. Gegen de, mit der das Blindnis zwischen   Reichswehr Morgen verstarb er.<< und Hitler umgeben wird kräftige Ge­Genosse Worch wurde vom System mit schichtsklitterungen und beflissene Beweih­

-

die Rolle Wilhelms zuweisen!

Sie pazifizieren

Jahr

Die Ausbildung des fliegerischen Nach­wuchses der H. J. hat im vergangenen gute Fortschritte gemacht. 59.200 Hitlerjun gen und 35.150 Angehörige des Bundes deut scher Mädchen wurden 1934 im zivilen Luft­> Dem weltanschaulichen Grundsatz des schutz ausgebildet, sie haben 288 Luftschutz Führerprinzips entspricht die Notwendig­keit, einer klaren Organisation der Fun- keller gebaut. Die Marine- H.- J. hat sich mit rung der   Wehrmacht. Kein Parlament, Eifer ihren Spezialinteressen gewidmet. kein Kriegsrat darf eingreifen. Der poli­tische Führer allein trägt für die|

( Aus der   Berliner> Nachtausgabec.)