Einzelbild herunterladen
 

Lokales.

Herr Dr. Langerhans

Wilhelm sich dem Mayer gegenüber im Jahre 1883 als Thäter wünsche jogar, daß die Angestellten in dem Fall, daß sie Beschwerden bekannt haben soll, hat das Gericht als unerheblich erachtet. vorzubringen hätten, sich feiner Mittelsperson bedienten. Wenn eine Mitthäterschaft Wilhelms dabei in Frage stehe, so werde Die Regelung der Dienststunden der Schaffner und Fahrer. Begeht am 25. Mai seinen achtzigsten Geburtstag. Was die Berliner   Ziethen dadurch nicht entlastet, sollte sich aber Wilhelm allein als der Großen Straßenbahn Gesellschaft nach dem llebereinkommen Bürgerschaft an Ehren und Mühen zu vergeben hatte, ist dem Thäter habe bekennen wollen, so sei auch dies unerheblich, weil bei Beendigung des Ausstandes wird bereits zum 1. Juni, Mann, der sich mit Stolz zu den alten Achtundvierzigern zählt, zu Wilhelm völlig unglaubwürdig erscheine und ein solches Bekenntnis also am Freitag nächster Woche, erfolgen. die übrigen schlüssigen Beweise für Ziethens Schuld nicht erschüttern Die Gratifitation", welche die Straßenbahn- Gesellschaft deit teil geworden. Langerhaus wurde 1877 Landtags- Abgeordneter, und önnen. Auch das den beiden Frauen im Jahre 1887 angeblich von Arbeitswilligen" gespendet hat, beträgt nach der Bolts- Zeitung" feit 1893 vertritt er im Reichstage den 1. Berliner   Wahlkreis, nach- Wilhelm gemachte Geständnis hält das Gericht aus denselben pro Person vier Mark. dem er vorher seit 1881 für Altena  - Jierlohn Abgeordneter gewefen Gründen für unerheblich, um so mehr, als Wilhelm am Im Uebereifer hat bei der vorgestrigen Wiederaufnahme des war. Ebenfalls übernahm Langerhans 1893 die Würde des Stadt- 18. Januar 1888 sein Geständnis widerrufen habe. Das Gericht Straßenbahn- Betriebs ein Betriebsinspektor elektrische Wagen mit verordneten- Vorstehers, und nunmehr wird ihm morgen in seiner ist auch der Ansicht, daß Frauen, die dies Geheimnis 17 Jahre lang Anhängewagen durch die Leipzigerstraße laufen lassen, was für die Wohnung, Neue Jakobstr. 6, der Ehrenbürgerbrief der Stadt bewahrt haben sollten, so gewiffenlos erscheinen, daß fie schon aus Wochentage bekanntlich polizeilich verboten ist. Die verbotenen An Berlin   überreicht werden. diesem Grunde keinen Glauben verdienten. Die bezüglich des Un- hängsel wurden von den diensthabenden Polizei- Organen aber nicht Langerhans ist keiner von denen, die nach äußeren Auswertes der Aussagen der sterbenden Frau Ziethen vorgebrachten beanstandet, weil sie, ebenso wie das Publikum, der Meinung waren, zeichnungen geizen, und wenn sich von einem Mann sagen läßt, neuen Thatsachen hat das Gericht nicht für solche erachtet, die die daß diese Neuerung von maßgebender Stelle der Gesellschaft au­Freisprechung des Ziethen zur Folge haben könnten, da auch nach gestanden worden sei. Das ist jedoch, wie gesagt, nicht der Fall, es daß er ungesucht die Stellung im öffentlichen Leben einnimmt, Wegfall der Aussage der Frau noch genügend viel Schuldbeweise be- handelt sich eben nur um ein Versehen, das mumehr wieder richtig die er bekleidet, so vom ihm. Seinen schlichten, geraden Sinn, feine stehen bleiben. Aus allen diesen Gründen hat das Gericht ent- gestellt worden ist. Festigkeit in Handlungen und Gesinnung, überhaupt die Lauterkeit schieden, daß der Wiederaufnahme- Antrag den Voraussetzungen des Daß zu dem Ansstand der Straßenbahner auch der Berliner  feines Charakters anzuerkennen, geziemt sich in erster Reihe für$ 3995 der Straf- Prozeß- Ordnung nicht entspreche und deshalb als un- Wiz sein Scherflein beigetragen hat, versteht sich von selbst. So uns, die wir politisch seine Gegner sind. Gern schließen wir uns zulässig zu verwerfen sei. Rechtsanwalt Victor Fränkt wird liegt uns ein fleines Heftchen vor, das auf gelbem Titelblatt mit daher den Glückwünschen an, die ihm morgen wohl aus allen fofort hiergegen Beschwerde beim Oberlandesgericht roten Buchstaben als Fahrplan der Straßenbahnen- Streit. ausgabe Mai 1900" bezeichnet wird. Dieses Heftchen ent­Schichten der Bevölkerung dargebracht werden. Möge Dr. Langer- Köln einlegen. sechzehn völlig leere weiße Blätter und trägt auf der hans noch eine stattliche Reihe von Jahren bleiben, was er bisher fammer Stopfschütteln bewirken. Daß jemand, der jahrelang nach äußeren Rüdseite des Unischlages den Vermerk Nachdruck verboten." Jedenfalls wird die Argumentation der Elberfelder Straf- hält war: feiner Partei ein rückgratfester Führer, dem Geweinvesen ein gerichtlicher Erledigung eines Prozesses irgend eine ihm bekannte Ueber den Umfang der Verhaftungen aus Anlaß der musterhafter Bürger! Thatsache, die, wenn vor Erledigung gerichtskundig, die Entscheidung Unruhen weichen die Mitteilungent immer noch sehr von einander ab. anders hätte gestalten können, nicht den Behörden mitgeteilt hat, Die ,, Staatsb. 3tg." bringtfolgende Meldung: 467 Verhaftungen darum gewissenlos und folglich unglaubwürdig sein soll, wird fein find am 19. und 20. Mai in Berlin   vorgenommen worden, am Mensch von Lebenserfahrung, und namentlich niemand, der die Sonnabend 186, am Sonntag 281. Daraus fann man einen Schluß Scheu so ziemlich aller Staatsbürger, mit Polizei und Staats- auf den Umfang der Unruhen ziehen. Fast 300 Personen find nach Feststellung ihrer Personalien wieder entlassen worden. Ein Teil anivälten zu verfehren, femnt, als richtig annehmen. Indes greifen wir nicht vor.- der in Haft gebliebenen Personen wurde in das Untersuchungs­gefängnis übergeführt, während ein anderer Teil der Kriminalpolizei vorgeführt wurde. Es wird angenommen, daß sich darunter manch lange gesuchte Persönlichkeit aus der Zuhälterschaft des Rosenthaler Biertels befindet. Die Folgen werden für viele der Verhafteten sehr schwer sein, da die Anklage auf Landfriedensbruch   lautet."

Zum Fall Ziethen.

-

blatts:" Von den zahlreichen Personen, die wegen Anteilnahme an den Tumulten bei Gelegenheit des Streits festgenommen wurden, haben nach den bisherigen Ermittlungen nur vier eine Strafe zu erwarten, einer von ihnen wegen groben unfugs, bie drei andern wegen andrer Vergehen. Von denen, die geschossen haben, konnte trot gegenteiliger Meldungen teiner ermittelt werden. Auf den Polizeirevieren liegen außerdem noch einige Strafanzeigen, die wegen der Fülle des Materials noch nicht er­ledigt werden konnten. Die größte Bahl der Verhafteten wurde sehr bald wieder auf freien Fuß gefeßt, weil ihnen keine strafbare Hand­lung nachgewiesen werden konnte, einzelne haben Etrafmandate er­halten. Der Paragraph über Landfriedensbruch wird in einem Fall Anwendung finden.

Für den durch schwurgerichtliches Urtheil vom 2. Februar 1884 zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilten Barbier und Schankwirt Albert Biethen hatte deffen jeßiger Verteidiger Rechtsanu. Victor Fränkt Berlin   unter dem 9. März bei der II. Straffammier des Elberfelder Landgerichts abermals ein eingehend begründetes Wieder­aufnahme Gesuch eingereicht. Als neue Thatsachen waren darin unter andrem unter Berufung auf Zeugen zwei Selbstbezichtigungen Nachklänge zum Straßenbahner Streik. des Barbierlehrlings Wilhelm herangezogen worden. So soll Unter den Beamten der Großen Berliner  " furfiert ein merkwürdiges im Jahre 1883, als Wilhelm mit Biethen zusammen in Unter- Gerücht, das wir unter aller Reserve und lediglich im Interesse der Auf­fuchungshaft faß, ein damaliger Untersuchungsgefangener Meyer, flärung wiedergeben. Danach soll die übermäßige Ausnugung der Ganz das Gegenteil besagt die Mitteilung eines hiesigen Lokal­den Wilhelm dazu benußen wollte, um Ziethen noch mehr Angestellten nicht eigentlich von der Direktion veranlagt worden sein, der That zu verdächtigen, dem Wilhelm Wilhelm die That ja, die Direktoren sollen sogar in hohem Grade ihr Erstaunen kund auf den Stopf zugesagt haben. Wilhelm soll dann dem gegeben haben, als verschiedene der ausständigen Straßenbahner Meyer zugestanden haben, Frau Biethen ermordet zu haben, ihnen diese Woche in einer Unterredung mitteilten, daß sie oft und er soll Meyer um Stillschweigen gebeten haben. Meyer foll 17 Stunden täglich Dienst hatten und monatelang ohne einen freien später, als er Gewissensbisse darüber empfand, nicht sofort Anzeige Tag waren. Die Direktoren holten die Geschäftsbücher hervor und gemacht zu haben, mehreren Personen die Thatsache erzählt und sich brachten daraus den nach ihrer Ansicht unumstößlichen Beweis, daß auch im Prozeß Landauer als Zenge angeboten haben. Der bei der Zahl der eingestellten Mannschaften eine Ausungung in dem Wiederaufnahme- Antrag hatte ferner als neue Thatsache behauptet, Umfange, wie sie von den Beschwerdeführern behauptet worden, daß 1887 Wilhelmi nach seiner damaligen Entlassung aus der Unter einfach unmöglich sei. Als nunmehr die Angestellten baten, ihnen fuchungshaft in Gegenivart einer Tante und einer andren namhaft einige Stichproben aus den Büchern vorzulegen, wollte augen­gemachten Frau gleichfalls zugegeben habe, die Ehefrau scheinlich keine mit den thatsächlichen Verhältnissen übereinstimmen; und Biethen erschlagen zu haben. Er habe dabei hinzu- das Resultat dieser merkwürdigen Revision war, daß in den Büchern gesetzt: Der Untersuchungsrichter habe es ihm nicht glauben wollen." etwa 400 Perfonen mehr als Angestellte aufgeführt standen, als Wenn diese Mitteilung sich bestätigen sollte, so würde das Rechtsanwalt Fräntl hat dann weiter eingehend die Frage behandelt, nach Ansicht der Unterbeamten thatsächlich im Dienst waren. Diese Zuchthausgeschrei der Scharfmacherpresse sich als der schlimmste Un­ob man den unzusammenhängenden und vielfach wechselnden Angaben, besonders für die Direktion sehr peinliche Differenz ist jetzt noch fug darstellen, der überhaupt aus Anlaß des Ausstands verübt welche die tödlich verlegte Frau Ziethen nach ihrem Auffinden ge- nicht völlig aufgeklärt, jedoch soll einer der Direktoren gesagt haben, worden ist. macht hat, irgend welche Bedeutung beimessen könne und hatte sich daß in dem Fall, wo die von Schaffnern und Führern über den bei der Verneinung dieser Frage u. a. auch auf eine Broschüre des Umfang ihrer Ausnutzung gemachten Angaben sich als zutreffend er- Ju der Frage der Müllbeseitigung soll alles beim Alten Sanitätsrats Dr. Koch in Gera   gestigt. Die Elberfelder Strafs wiesen, cine gerichtliche Aufklärung der Angelegenheit selbstver bleiben. Gestern beriet nämlich die Straßenreinigungs- Deputation tammer hat nun durch Beschluß vom 4. Mai cr. den wiederständlich sei. die Frage der Müllbeseitigung. In erster Linie wurden die aufnahme- Antrag als unzulässig zurüdgewiesen. Sehr peinlich sollen die Direktoren auch von einer andren bei Resultate der Versuche der Müllschmelze" an der Hand, des darüber Das Gericht teilt im allgemeinen den früher schon vom Ober- Landes- dieser Gelegenheit vorgebrachten Sache berührt gewesen sein. Die erstatteten amtlichen Berichts, sowie ein neuerliches Angebot diefer gericht zu Köln   eingenommenen Standpunkt, daß Wilhelm nach Angestellten brachten nämlich tadelnd zur Sprache, daß von den viel Gesellschaft einer Besprechung unterzogen. Darauf wurde die Frage feinem ganzen Verhalten in dieser Angelegenheit und nach den vielfachen schriftlichen Beschwerden, die sie an die Direktion ge- erörtert, ob es jetzt an der Zeit sei, mit einem bestimmten fachen widersprechenden Aussagen, die er gemacht, unglaubrichtet hätten, teine einzige einer Antwort gewürdigt worden sei. Vorschlage zur Lösung der Müllbeseitigungsfrage hervorzutreten. würdig sei und seine angeblichen Geständnisse, die auch keineswegs Die Direktoren erwiderten, daß sie überhaupt nichts von schriftlichen Dabei wurden die Müllverbrennung nach englischem Muster, das genügend präcifiert seien und nicht erkennen lassen, ob er sich der Beschwerden wüßten; sie fragten dann, wessen Händen denn diese Budapester Verfahren und die Müllschmelze einer Kritik unterzogen häterschaft oder nur der Mitthäterschaft habe bezichtigen wollen, Schriftstüde überantwortet worden seien, und wie es zuginge, daß und die technischen, hygienischen und ökonomischen Verhältnisse unerheblich erscheinen müssen! Nach Lage der Aften müsse sich uns feiner der Unterbeamten sich direkt an die Direktion gewandt hätten. dieser Methoden besprochen. Die Beratungen gipfelten in dem Be­willfürlich der Gedanke aufdrängen, daß Wilhelm in irgend einer Hierauf bezeichneten die Befragten einen einflußreichen Ober- schlug. bis auf weiteres die bisherigen Einrichtungen( Verfrachtung Weise, sei es als Mitthäter, sei es als Gehilfe, an der That be- beamten als den Empfänger der Schriftstücke. Dieser Herr, der des Mülls zu Waffer, im Winter mit der Eisenbahn) beizubehalten. teiligt sei. Es wird dabei in dem ablehnenden Bescheide des Gerichts ihnen eindringlich eingeschärft hätte, daß Beschwerdeführer, welche Es liegen, wie verlautet, zur Zeit mehrere neuere Angebote in dieser mit der Möglichkeit gerechnet, daß Wilhelm nach der Verurteilung sich direkt an die Direktion wendeten, mit Strafe belegt würden, Sache vor, bezw. stehen solche zu erwarten, so daß der jeßige Beit­Ziethens, von Gewissensbiffen gepeinigt, von dritter Seite be- müiffe dann aus eigner Machtvollkommenheit die Absendung der Ve- punkt noch nicht geeignet erscheint, eines der genannten Systeme den arbeitet und aus Furcht, daß Ziethen seine Mitthäterschaft verraten schwerden unterlassen haben. Auch dieser Fall ist noch nicht klar ge- städtischen Behörden zur Annahme zu empfehlen. Es wird daher könnte, dazu übergegangen sei, sich selbst der That zu beschuldigen, stellt, doch bezeichneten die Direktoren die Meinung der Angestellten, bis auf weiteres bei dem bisherigen Verfahren verbleiben. Zunächst wobei wohl der Gedanke maßgebend gewesen sein könne, daß eine an sie gerichtete Beschwerde unzulässig oder sogar strafbar soll jedenfalls die Wirkung der für den 1. Oktober d. J. bes daß er als jugendlicher Verbrecher nur einige Jahre Gefei, als eine durchaus irrtümliche. Eine Anordnung, wie die von schlossenen Erhöhung der Abladegebühr von 2 auf 3 M. abgewartet fängnis zu erwarten hatte. neue Thatsache, daß den Angestellten angeführte, bestehe gar nicht; ja die Direktion werden. Es erscheint nicht ausgeschlossen, daß dann die Zufuhr zu

Die

-

Liebesbriefe.

heuchlerischen Moral, all das Unrecht, welches dem ganzen weib­lichen Geschlecht, vornehmlich aber das, was die holländischen Kultur­träger"( lies: Unterdrücker und Ausbeuter) den Eingeborenen der holländischen Kolonien anthun wird blutig gegeißelt.

-

--

-

3. zu Nußen von Kontraktanten", d. i. Personen, die von der edelmütigen Regierung mit dem Necht beschenkt sind, zu verfügen über soundsoviel Fläche Grundes mit der Arbeitskraft von soundso­viel umliegenden Dörfern";

Mein Geist wird leben und siegen lange nachdem die kleinen Könige und Minister von heute werden vergessen sein. Sehet da, Christen, Um mich nicht zu wiederholen, verweise ich auf die Stizze 4. zu Nutzen von Privaten auf Grund von Uebereinkommen mit meine Unsterblichkeit. Multatuli  . Ein Kolonialroman" im Vorwärts" von früher( 17. Dezember den Eingeborenen die jogenannte freie Arbeit im Gegensatz zu In der zweiten Beilage des Vorwärts" vom 17. Dezember vor. Jahres). Nur daß gerade diese Angriffe in den Liebesbriefen" der von der Regierung befohlenen, die vorschreibt, was der Ein­borigen Jahres fuchte ich die Leser für den holländischen Wahrheits- aus Grimm über die Ruglosigkeit der Bemühungen des Dichters, geborene fultivieren muß und zu welchem Preis er es der Regierung fucher und Wahrheitenfager E. D. Delfer zu intereffieren. Ju- das verbrecherische Kolonialsystem zu beseitigen, hier noch weit verkaufen", richtiger hergeben muß, wobei waren für den zwischen ist ein zweites Wert von ihm in deutscher Uebersetzung er- heftiger und wuchtiger geführt werden. europäischen   Markt so sehr bevorzugt werden, daß der Javane idienen. Der Javane wird mißhandelt", ist der monotone, aber feinen Reis nicht banen fann, woraus häufig Hungersnot entsteht. Die Minnebrieven" sind zum großen Teil wieder der Sache in Monotonie erschütternde und peinigende Refrain. Letztere ist die Arbeit her armen getretenen Eingebornen der holländischen Kolonien ge- Niemand hatte auf die Anklagen Deffers im May Havelaar geant- 5. zu Nutzen des Gouvernements, was man Kultursystem" widmet. Seiner Frau schrieb Deffer, als er dieses Wert unter der wortet, der Appell ant den König, an Christentum und nemnt; Feder hatte: Ich werde schreiben wie ein Gott und wie ein Teufel! Menschlichkeit war ungehört verhallt. Diesbezüglich heißt es 6. zum eignen Nutzen( der Javanen): Hierzu mangelt meistens Ilmwälzen ist mein Beruf!" in, den Minnebriefen": Könige haben zu thun mit der die Zeit, und dann entsteht Hungersnot". Und wieder sausen wuchtige Keulenschläge auf die holländische Schnalle von den Bauchgurten ihrer Offiziere. Könige haven Dazu kommt noch die Konfistation von Arbeitsmitteln als Regierung und die übrigen Ausbeuter die übrigen Ausbeuter und Mißhändler der feine Zeit, Dich zu hören. Staatsmänner treiben Handel in Strafe für Bergehen oder Nachlässigkeiten in den Dienstleistungen Savaner hernieder! Eine Menge andrer konventioneller Lügen, Stimmen von Kammermitgliedern und halten sich auf mit Ab- gegen die" Regenten"; namentlich das Wegnehmen der zur Land­Mängel und Verbrechen der Gesellschaft finden daneben ihre wohl handlungen, in denen sie fich die Freiheit erlauben, sich diese oder bestellung nötigen Büffel( meist des einzigen, den die Aermsten verdiente, nachdrücklichste Züchtigung. jene Freiheit zu erlauben." Staatsmänner haben keine Zeit, dich haben). Diesmal bellten egliche geprügelte Hunde. In der Zeitung zu hören, Christen streiten sich über den Glauben. Christen haben ' s Gravenhaagsche Nieuwsbode" schrieb ein Recensent: feine Zeit, dich zu hören. Und die Menschlichkeit? Ei nun, Wir haben jetzt einen modernen Herostratus. Es ist schreibe nur' n Brief an diese Menschlichkeit und sich', ob er zurecht die Jchheit" von Multatuli  . Er vergreift sich an allem, was dem kommt. Menschen teuer ist. Er verkündigt die verderblichsten Morallehren. In der Kammer erklärte ein mit Namensnennung von Deffer Er rennt an und tritt nieder alles, was die Nation lieben und auf das schärffte angegriffener Generalgouverneur a. D., er werde verehren gelernt hat. Er leugnet Gott  , Bibel und Evangelium. Multatuli   nicht widerlegen; ich meine, daß aus dem, was der Er leugnet leugnet das Bestehen der Seele, der Unsterblichkeit, Echreiber dieses Buches( May Havelaar") zu sagen beliebt, für mich der Seligkeit, und erkennt nichts als fein eigenes Jch, jeine teine Verpflichtung zur Beantwortung erwachsen Bersönlichkeit als die alleinige Gottheit an, und er beweih- tann. Ich meine, daß das, was ich über dieses Buch räuchert fie Und wenn Multatuli   in seinem Hochmut und in würde jagen tönnen, dem Schein der Parteilich feiner Vermessenheit auch zuruft:" Bublifum, ich verachte Dich mit feit nicht würde entgehen könne 11." großer Junigkeit!" was denkt ihr wohl, wird die Antwort des Eine herrliche Antwort! Ganz die Taktik der Wanzen, die sich Bolts an ihn, Multatuli  , sein?- Es wird ihn aus seinem Ge- tot stellen, wenn sie nicht mehr entwischen können! dächtnis streichen!" Der Zorn über diese Taktik, über die Widerspruchsslosigkeit all feiner schweren Angriffe und dringenden Forderungen auf Aenderung des Systems drang dem Dichter die Liebesbriefe" ab und sie fielen danach aus! Alle Versuche, die zuständigen Stellen zum Antworten und Handeln zu bringen bis zum König! blieben erfolglos. Er hoffte noch auf das holländische Volt!

Man begreift diese Wut, wenn man die niederschmetternden Antiagen gegen das holländische Raub, Mord-, Diebstahl- und Interdrüdungssystem" in den Kolonien Hollands   lieft, welche Multatuli  in den Liebesbriefen" erhebt. Allerdings greift er scharf das an, , was dem Menschen( d. H. dem Kapitalmenschen) teuer ist heiligen Mehrwert. Das ist das größte aller Verbrechen! Multatuli felbst wunderte sich durchaus nicht über den Zorn feiner Stritifer. An einer Stelle der Liebesbriefe" schreibt er:

den

"

-

-

Jeyt, nach vier Jahren", fagt Multatuli   in einer Note zu den Liebesbriefen" vom Jahre 1865, hat der Ring der Schuldigen fich Mein Stil trägt das Matrosenhemd von Garibaldi   ich erweitert. Die ganze niederländische Nation früher unwissend, höre, daß man Auschläge auf sein Leben macht.... Das ist nun seit langem eingeweiht ist mitschuldig an all der ratürlich. Menschen, die schwarze Röde tragen, tönnen fein rotes Barbarei, die ich im Havelaar ans Licht brachte! Hend sehen, ohne follerig zu werden wie ein Truthahn." In den Liebesbriefen" findet sich unter anderm ein Brief an Wie im Havelaar zeichnet auch hier Defter nach der Natur. Die die Wähler von Niederland  ", denen Defter den Nugen der Kolonien briefwechselnden Personen sind: Der Dichter selbst, Time, sein und der Arbeit der Javanen vorrechnet und ihnen nahelegt, dieje waderes Weib, Fancy( englisch  = Phantasie); die Muse des Dichtere, Besigungen sich zu erhalten durch eine zweckentsprechende menschliche ale ihu begeisternde Idee der Humanität und Gerechtigkeit. Daneben Art und Weise, die Bevölkerung zu regieren. kommen noch Geguer und Feinde, Philister und Hallunken aller Art Multatuli   teilt die Arbeit der Javanen ein in solche, die sie

3

Multatuli macht folgende Rechnung auf: In einem Distrikt von Lebat wurden im Monat Februar 1856 armen Javanen 36 Büffel abgenommen. Lebat hat fünf Distrikte: 5 X 36= 180 Büffel; das Jahr hat 12 Monat: 180 X 12 reichlich 2000 Büffel; die ganze Regentschaft Bantam hat 5 Distrikte wie Lebat 2000 X 5 10 000 Büffel. Bantam beherbergt etwa den 24. Teil der ganzen javanischen Bevölkerung 10 000 X 24= 240 000 Büffel.

Java ist im Hinblick auf den geringeren Reichtum und die geringere Ergiebigkeit der übrigen Stolonien von Holländisch­Ostindien etwa die Hälfte des ganzen Kolonialreichs, also werden 240 000 X 2= 480 000 Büffel jährlich der sogenannten niederländisch­indischen Bevölkerung abgenommen. Ein Generalgouverneur bleibt in der Regel 5 Jahre drüben, folglich werden während seiner Amtswaltung der Bevölkerung abgenommen: 480 000X5, d. i. beinahe 21/ a Millionen Bliffel. Den Büffel zum Preise von 15-30 Gulden, durchschnittlich zu 20 Gulden berechnet, giebt das 20 × 21/2 Millionen= 50 Millionen Gulden an Geldeswert, die der indischen Bevölkerung abgenommen werden unter der Regierung eines einzigen Gouverneurs, der seine Pflicht nicht thut.

Zu diesem Raub an Büffeln kommt noch das zwanzigfache, was aus den Javanen sonst noch herausgeschunden wird durch Herren­dienst, unbezahlte Arbeit, unbezahlte Lieferung von allerlei Dingen: 20 x 50 Millionen, das sind 1000 Millionen Gulden an Geldeswert, die der indischen Bevölkerung abgenommen werden unter der Regierung eines Generalgouverneurs, der seine Pflicht nicht thut." Multatuli   schließt sein Rechenexempel mit dem Ausruf: Ist euch dies nun endlich genug, Wähler von Niederland  ?" Nach Erscheinen des Havelaar hatte die Zeitung Tielsche Courant" einen flamunenden Artikel von Stapel gelassen, in welchem die Frage aufgeworfen wurde: Ist Niederland   ein Raubstaat?" Da der Autor des Havelaar tein Lästerreduer sei, nicht überrede, zunt Wort, wie sie aus dem Wespennest ausflogen, in das Deffer leisten: sondern, über z enge. Thatsachen mitteile, die er beweisen. gestochen hatte. Von dem reichen Inhalt des Buchs Rechenschaft 1. als Herrendienst für private Ländereieubefizer; wolle, auf die Schuldigen mit dem Finger weise, dürfe das Volk zu geben, langt der hier gebotene Raum nicht. Alle erschlichene und 2. als Herrendienst für inländische Häuptlinge und holländische von Niederland   nicht schweigen; das hieße zustimmen zu erzwungene Autorität, Mißbrauch der Religion, sowie einer Beamte; att den denunzierten Verbrechen!