ner seinen Kollegen mit einem mehr oder

> Heil Hit­

Sereige lainen oder verschienen wird. Hic Streiflichter aus dem Dritten Reich  

nichts,

Furcht vor dem Volke

Natürlich ist das

ab, gibt es verwundertes Auf- und Dreinschauen der Fahrgäste, bei stürzen. Im vorigen November hatte Rheydt  | tum schändet, wie> die verantwortlichen Män­einigen wohl auch ein Beobachten der Ge Je mehr sich der außenpolitische Horizont sogar eine auffallend hohe Zahl von Neinstim- ner des neuen Deutschland  < sich für die Er­sichtszüge der anderen und manchmal ist ein ironisches Lächeln nicht zu verkennen. Vor verfinstert, um so aufdringlicher beteuern die men. Das war immerhin nur eine Rebellion haltung und den Ausbau der Kölner Univer­der Begeisterung, die jene zweihundert Pro- Redner der nationalsozialistischen Diktatur, in der Wahlzelle. Was aber in der ehemaligen sität eingesetzt hätten. zent Gesinnungs- und Gemütsathleten in daß sie und das deutsche   Volk eins seien. rheinischen Hochburg des Nationalsozialismus   Schwindel. Die Kölner   Universität dankt der auch öffentlich schon möglich ist, dafür lie- Revolution von 1918 ihr Entstehen. Sie wurde Hitler   und sein Parteiapparat seien getragen Braunhemd und im Arbeitsdienstuniform fert die Nr. 12 der katholischen Kirchenzei- damals möglich durch die Zusammenarbeit Sportpalast   bei der Verkündung durch Göb- von der vertrauensvollen Hingabe der ganzen bels aufbrachten, ist im Straßenbild Nation. Daß das nicht ganz stimmt, bewei- tung einen Beweis. Sie rühmt, daß Katholi- von drei Männern: dem sozialdemokratischen ken und Protestanten gemeinsam eine natio- Kultusminister Haenisch, dem sozialdemokrati­und sen die harten Urteile, die täglich vor vielen in den Betrieben nalsozialistische deutschgläubige Versamm- schen Abgeordneten Meerfeld  , erster Ehren­Büros schon gar nicht zu spüren deutschen   Gerichten nicht nur gegen Illegale, lung in der Rheydter   Stadthalle gesprengt doktor der Universität, der jetzt irgendwo im sondern auch gegen harmlose Kritiker gefällt Weitere Mitteilungen berichten über die werden. Wie tief hinter den Fahnen und Gir- haben. Als die Nazis Zwischenrufer hinaus- Reiche ein dürftiges Alter fristet, und dem befördern wollten, stimmten die Katholiken Oberbürgermeister Adenauer, der, vom jetzi­Kundgebungen aus Anlaß des Urteiles im landen und dem Volksjubel bei den Spitzen Memellandprozeß. Diese Kundgebungen sind der deutschen   Diktatur das Mißtrauen ins- den Ambrosianischen Lobgesang an> Großer gen Regime geächtet, Köln   nicht mehr be­Gott wir loben Dich<. Ihnen folgten die Pro- treten darf. Auch der jetzige Bau ist noch amtlich und in der Presse als spontane besondere gegen die proletarischen Massen testanten mit> Eine feste Burg ist unser in der Weimarer Republik   bewilligt, finanziert zum raschen bezeichnet. sitzt, beweisen Pläne Kundgebungen des Volkszornes Gott  . Die Kirchenzeitung spottet:> Es war und zum größten Teile fertiggestellt worden. worden. In Wahrheit handelt es sich um be- Niederwerfen von Revolten, Pläne, das Gescheiteste, was die Polizei tun konnte, Nur das Verdienst der Einweihung und der fohlene, sorgsam organisierte die vom Reichswehrministerium und Reichs­daß sie wenige Minuten nach diesem Auftritt Reden kommt den neuen Herren zu und noch wehrkommandos im Einklang mit der Gö­Die Organisationen, die dafür in Bewegung ringsschen Polizei ausgearbeitet worden sind. die Versammlung auflöste, denn die gläubigen etwas, das freilich alles andere als ein Ver­Katholiken und Protestanten Rheydts haben dienst ist: sie rufen die Kölner   Universität gesetzt worden sind, sind die Arbeits- Einer der teuflischsten davon ist, front, der Luftschutzverband und oder Stadtteilen, in denen sich Auflehnungen mit einer nicht mißzuverstehenden Deutlich- als sein Bollwerk im Westen aus, wäh­

gewesen.<<

Demonstrationen.

waren Ort

Städten

keit gezeigt, daß sie nicht länger gewillt sind, rend ihre Gründer diese deutsche Hochschule die NS- Volkswohlfahrt  . Die NS  - Volks- gegen das Regime, sei es auch nur in der die Schmähungen einer christusfeindlichen im Gegenteil als eine Brücke zwischen und Mitteleuropa  , zwischen wohlfahrt wird überhaupt mit Vorliebe für Form von größeren Streiks zeigen, das Was­Welt hinzunehmen.< Die katholische Kirchen- Westeuropa Frauen und Kindern soll ähnliche Zwecke verwendet. Durch Hand- ser abzusperren. zettel und Hausanschläge und nach dem Beginn der Regierungsaktion das zeitung geht noch weiter. In kaum noch ver- Frankreich   und Deutschland   sich dachten. Es gibt gerade im Rheinlande deutliche hülltem Hohn weist sie darauf hin, daß der ungehinderten Abzug gewährt daß wachsende Teile der Stunde der Kundgebung, sowie Anmarsch- Recht zum Führer und Reichskanzler zwar des öfteren Anzeichen dafür, Ebenso sollen diejenigen Männer wege bekannt gemacht worden. In vielen Be- werden. betont habe, die nationalsozialistische Bewe- studentischen Jugend es satt haben, die deut­trieben wurden die Arbeiter verpflichtet, an Gnade finden, die sofort dem Befehl der Re­gung stehe auf dem Boden des positiven sche Hochschule mit dem Kasernenhof ver­der Kundgebung teilzunehmen. Es wurden gierungsautorität sich fügen. Allen anderen Kontrollkarten ausgegeben. So kamen aber soll nur die Wahl bleiben zwischen dem Christentums, aber seine Presse mache für wechseln zu lassen, und den Wunsch nähren, die Deutschgläubigen Reklame. Die Empörung die Wissenschaft wieder auf die weltweiten diese> spontanen« Kundgebungen zustan- Tode des Verdurstens und den Standrechts­der Katholiken im Rheinlande wird nicht we- Höhen zu erheben, auf denen sie stand, als der mitleidlosen de. Trotz aller Vorbereitungen ist ihr Umfang kugeln oder den Kerkern erheblich hinter ähnlichen befohlenen Demon- Machthaber. Die Pläne sind neuerdings im strationen zurückgeblieben. Hinblick auf einen drohenden Krieg überarbei­tet worden. Sollte er ausbrechen, so würde jeder Versuch, im Innern des Landes geistige oder materielle Sabotage zu treiben, mit einer Erbarmungslosigkeit unterdrückt werden, die in der Geschichte kaum ihres Gleichen kennt. Jeder, der in Kriegszeiten nicht willenlos dem Kommando der Regierung folge, habe sein Leben verwirkt. Das habe früher nur für die Soldaten gegolten, jetzt müsse es auch auf die Zivilisten Anwendung finden. Aus Göbbels   Heimatstadt

Die Bevölkerung verfolgt die außenpoliti­schen Dinge eher mit Apathie, als mit wirk­licher innerer Teilnahme.

Frauentragödie

Zum Tode von Mathilde Wurm   und Dora Fabian  

Zur Feier von

Hannes Wink.

nig geschürt durch die Hinterhältigkeit ge- sie noch nicht zum Frondienst in den natio­genüber dem Jesuitenpater Spieker nalsozialistischen Parteibollwerken hinabge­in Köln  . Er sollte auf der Kanzel politisch zwungen war. gehetzt haben. Das Sondergericht mußte ihn freisprechen, da der einzige Zeuge, ein Stu­dienrat, versagte. Darüber hat die deutsche Presse berichtet. Was sie aber verschwieg, ist die Tatsache, daß die Geheime Staatspoli­Am Morgen von Görings Hochzeitstag, der in zei den freigesprochenen Jesui- Berlin   mit ekelerregendem Gepränge gefeiert ten pater sofort wieder in Schutz- wurde, sind im Berliner   Gefängnis Plötzen­

hafte genommen hat. Von der Brücke

zum Bollwerk

Görings Hochzeit

see die Kommunisten Epstein und Ziegler mit dem Beil hingerichtet worden.

Als der Zuhälter Horst Wessel   von dem Zuhälter und Berufsverbrecher Höhler im Ja­nuar 1930 in seiner Wohnung erschossen wurde, hatten die beiden auf der Straße

Jahre Zuchthaus   erhalten.

In der vergangenen Woche sind in ihrer Wohnung in London   die Genossinnen Mathil­ de Wurm   und Dora Fabian  , seit Jahren trotz großen Altersunterschieds innig befreundet, Die Stadt Rheydt am Niederrhein  , vor Immer wieder verblüfft, mit welcher tot aufgefunden worden. Sie sind freiwillig hundert Jahren Wiege der deutschen   Textil- Frechheit die Nationalsozialisten die Leistung aus dem Leben gegangen. im ersten anderer als ihr Werk in Anspruch nehmen und Mathilde Wurm   stand im 61. Le- industrie, hat vor zwei Jahren bensjahr. Ein Leben voller Arbeit lag hinter Ueberschwang der nationalsozialistischen Ge- im Auslande lassen sich nicht wenige Gut- gestanden. Der Täter Höhler hatte sechs Das Urtell gegen die beiden war ein Justiz­ihr. Vor fast fünfzehn Jahren starb ihr Mann fühle, den in ihren Mauern geborenen Dr. gläubige dadurch täuschen. In Köln   hat die­Reichsbildungsmini­zum Ehrenbürger er- ser Tage der Emanuel Wurm  . Jahrzehntelang war er Joseph Göbbels  Der Henker mit dem Handbell, mit Blut als Kampfgenosse von Karl Kautsky   in der nannt. Stieg er in den dann folgenden Mo- ster Rust   gemeinsam mit dem Oberbürger- verbrechen, die Hinrichtung ein glatter Mord. Redaktion der> Neuen Zeit«, wo man ihn naten im teuersten Hotel der Stadt ab, um meister Dr. Riesen, einst Prokurist bei dem wegen seiner besonderen Eignung als Theo- Mutter und Freunde zu besuchen, so konnte Bankjuden Louis Levi- Hagen die großen bespritzt, war zur Verschönerung der Göring­vor begeisterten Demonstrationen neuen Universitätsgebäude einge- Hochzelt unentbehrlich. Sie hätten ihn neben retiker und Praktiker zugleich sehr schätzte. er sich 1918 wurde er Staatssekretär für das Ernäh- kaum retten. Das ist lange vorbei. Er kann weiht. Der neue Rektor Dr. v. Habereer pre- der ganzen Verbrecherbande mit in den Dom wann er will, digte mit der Verlogenheit und mit der nehmen sollen. Er wäre ein würdiger Trau­rungswesen, nachdem er während des Krie- jetzt nach Rheydt   kommen, ges die Einführung der Brotkarte durchge- ohne daß seine Mitbürger sich in Unkosten Schweifwedelei, die das deutsche Professoren- zeuge gewesen! setzt hatte und damit verhinderte, daß die Lebensmittelversorgung zusammenbrach. Sein eigenwilliger| ihnen die Existenz. Er zerstörte ihren Lebens­Wahlkreis Gera  , mit dem er seit 1890 auf das Engste verbunden war, erwählte Mathilde Mensch, aber auch ein Mensch mit Fähigkei- faden, der in der Verbindung zu ihren Ge­Wurm zum Nachfolger, nicht aus Dankbar- ten und Leidenschaften, dessen Weg unter nossen in der Heimat lag. Er trieb sie ins keit für Emanuel Wurm  , sondern aus An- den besonderen Umständen der Nachkriegs- Exdl, wo auch die stärksten Menschen nicht erkennung wegen der von ihr selbst geleiste- zelt politisch nicht immer geradlinig verlief. immer über jene Kräfte verfügen, die ihnen Die tiefere Schuld an dem Tode von zwel in anderen Umständen einen sicheren Halt Sozialdemokr. Wahlerfolge wertvollen Menschen liegt bei Adolf Hit- für die Ueberwindung aller Schwierigkeiten ler. Er raubte ihnen die Heimat, er raubte geben.

ten Arbeit.

Ununterbrochen gehörte Mathilde Wurm  bis 1933 dem Reichstag an, wegen ihres Fleißes allgemein bei Freund und Feind ge­schätzt. Erst im Mai 1938 verließ sie Deutsch­ land   wegen ihrer propagandistischen Arbeit, in den Monaten März, April und Mai von den Häschern Hitlers   verfolgt und gehetzt. Ohne Wohnung brachte sie die meisten Nächte auf

verbunden.

Ein sicherlich

Spionage und Verbrechen

Die deutsche Regierung von heute handelt nach dem alten Prinzip. Sie> wahrt das Ge­sicht. Aber es besteht Hoffnung, daß ihr diesmal die Maske heruntergerissen wird.

Im Schweizer Kanton Basel- Stadt haben Wahlen zur Regierung des Kantons stattge­funden. Diese Wahlen haben eine sozialdemo­kratische Mehrheit ergeben. Die Regierung setzt sich nun aus vier sozialdemokrati­schen und drei bürgerlichen Regierungsräten zusammen, während die frühere Regierung fünf bürgerliche und zwei sozialdemokrati­sche Mitglieder zählte.

Die Stadt Basel   liegt unmittelbar an der deutschen   Grenze. Ihre Sprache ist deutsch  , ihre Beziehungen zu Deutschland   sind stark aber der Wahnsinn des Dritten Reiches  

-

Die Lügen der braunen Behörden im Fall Jacob der die Gangster­Die Behörden des braunen Systems haben| schen Lloyd, Manz, der Eisenbahn zu. Mit welchem Hasse die sich im Falle Jacob auf schamloses Lügen bande befehligt hat. Hitlerschergen die wehrlose Frau verfolgten, verlegt. Sie haben Uebung darin. Der Tat- Hier wird ein Teil einer umfassenden Or­zeigt, daß man sie zwar nicht ausbürgerte, bestand schlägt alle Lügen zu Boden. ganisation sichtbar. Die großen Schiffahrts­aber bestahl. Ihr Eigentum: eine kleine Woh­Wir haben am 3. Februar 1935 im Zu- gesellschaften mit ihrer halbstaatlichen Stel­nungseinrichtung, der wertvolle Rest der Bib­sammenhang mit der Ermordung des reichs- lung, mt ihrer engen Verbindung mit Regie­liothek ihres Mannes und einige hundert deutschen   Ingenieurs Formis auf tschecho- rung und militärischer Leitung sind traditio- bleibt ohne Einfluß auf die Basler   Bürger... Mark Spargeld wurden sofort beschlagnahmt. slowakischem Boden folgende Fragen gestellt: nell die Träger der Agentenwirtschaft und Erst jüngst veröffentlichte der Reichsanzei­1. Wer wählt die Mörder aus, instruiert sie der Spionage im Frieden wie im Kriege. In ger eine amtliche Bekanntmachung, daß man Büros der Schiffahrtsgesell­und versieht sie mit Geld und Waffen? den eine> Holzlaube in Wannsee  , in der sie ihre wenigen Freistunden verbrachte, habe.

sache.

wütend bestrittene Tat­

Wir behaupten auf Grund des Materials über den Fall Berthold Jacob  , daß die braune Militärspionage im engen Zusammenhang steht mit den Mord- und Entführungsver­brechen.

enteignet 2. Wem melden die Mörder»> Befehl ausge- schaften wie der großen Speditions­unternehmen sitzen die Unterchefs der führte und wer belohnt sie? 3. Wie ist das Verhältnis zwischen der Reichs- Spionage. Das ist eine international ebenso regierung und jener Behörde, die solche gut bekannte wie Morde beschließt und durchführen läßt? Gibt es eine prinzipielle Billigung des Reichskanzlers für diese mörderische Ak­tivität jenseits der deutschen   Grenzen? Die Tatsache, daß jetzt das Auswärtige Amt bewußt falsche Behauptungen aufstellt, Gegenwärtig herrscht Spionagehochbetrieb. daß es eine Untersuchung im Falle Jacob ab­Tradition, folgt alter Die Hitlerregierung lehnt, daß es Verbrecher deckt, ist genügend wenn sie die Einrichtung der Spionage wie Antwort auf die Fragen 3 und 4. die Taten ihrer Agenten mit kaltem Hohn Auch die Frage nach der Spezialor- leugnet. Es ist bekannt, welche Haltung die ganisation ist hinreichend beleuchtet. deutsche   Regierung unter dem Reichskanzler

Im Auslande setzte Mathilde Wurm   die Arbeit fort, die ihr immer Lebensinhalt ge­wesen war, nämlich die Sorge für andere. Ihre Briefe enthielten nie ein Wort der Kla- 4. ge, selten kurze Bemerkungen über ihr per­sönliches Leben. Dafür aber war jeder Brief voller Anteilnahme und voller Hilfsbereit­schaft für die unzähligen Opfer des Faschis­mus. Ihre guten Beziehungen zu Männern und Frauen der englischen Oeffentlichkeit be­nutzte sie, um ihr Interesse für die Opfer des Faschismus, aber auch ihren Zorn und ihre für die daran Schuldigen zu Empörung

wecken.

Mit Dora Fabian   verband sie eine be- Wer versieht die Mörder mit Geld und Waf- Bülow zum Fall Dreyfuß eingenommen hat:|

sondere Freundschaft. Als Tochter des aus­gezeichneten sozialdemokratischen Juristen Hugo Heinemann  , der besonders im Königs­

fen? Es war

das Büro des Norddeutschen Lloyd  in London  ,

sie hat kaltlächelnd zugesehen, wie sich Frankreich   über diesen Fall zerfleischte, ob­wohl sie die Wahrheit, den wahren Spion, alle die Silber- Zusammenhänge kannte. Sie hat geleugnet des Können bewies, war Dora Fabian   von linge für seine Spitzeldienste geschickt hat. aus Prinzip: aus einem unehrlichen, unmora­Jugend auf mit der sozialistischen   Bewegung Es war ein Kapitän des Norddeut- lischen, hundsgemeinen Prinzip.

berger Geheimbundprozeß 1907 sein glänzen- das dem Verbrecher Wesemann

Wo der Terror nicht hinkommt, hat der braune Wahnsinn keine Chance.

Deutscher Rundfunk

( Prawda, Leningrad  .),