den Landstraßen umherzuzerren. Die deut­ schen Zeitungen melden:

» Zum Reichsparteitag veranstaltet in diesem Jahr die Hitlerjugend einen großen Bekenntnis- und Propagandamarsch durch ganz Deutschland , der die Einheit der ge­samten deutschen Jugend und den Lei­stungswillen der jungen Generation ein­

Die Militarisierung Gottes

Christus ist zu international

Der Nationalsozialismus begnügt sich nicht Gottes höhere Weisung hin verloren zu haben. tismus können nicht so national sein, wie der drucksvoll bezeugen soll: den Adolf- Hitler- damit, nur auf dem Erdball zu herrschen, Für den geschichtemachenden Menschen, so Nationalsozialismus es sich zum Ziel gesetzt Marsch. Aus allen Gebieten der HJ mar- selbst den Himmel will er gleichschalten. Er klagt Ludendorff , bleibt da kein Raum mehr. hat. Die Deutschen sollen nicht nur deutsche Bannfahnen auf vorgeschriebener Marsch- muß es wohl tun, sonst könnten zu viele auf Daß die Soldaten der sich bekämpfenden strecke nach Nürnberg. <<

schieren Marscheinheiten mit sämtlichen

den Gedanken kommen, daß es am besten Die Marscheinheiten, so wird weiter mit- wäre, zu sterben und im Himmel seine Ruhe geteilt, bestehen aus 50 bis 100 Hitlerjungen. zu haben. etwa 1500 Im ganzen werden etwa 1500 Kinder unter­wegs sein.

Staaten im Weltkriege fast alle den gleichen

zum Anlaß genommen, um auf den Volksver­rat der Kirche hinzuweisen und seinen art­eigenen Gottesglauben zu propagieren. Er schrieb in seiner Zeitschrift u. a.:

Autos kaufen und deutsche Bananen essen, sie sollen auch deutsche Götzen anbeten. Es lebe die totale Autarkie, hoch Wotan! Die totale Mobilmachung gerät in Widerspruch mit dem Christentum, das seinem ganzen Wesen und seiner Lehre nach niemals das Rasseprinzip des Nationalsozialismus kennen kann. In Italien , wo der Faschismus keine Rassemystik und keinen Antisemitis­mus kennt, waren diese Probleme nicht vor­handen, obgleich es zwischen Katholizismus und Faschismus auch heftige Machtkämpfe gegeben hat.

aner­

Der päpstliche Staatssekretär Kardinal >> Mit diesem kleinen Ereignis war blitz- Pacelli hat kürzlich gesagt, man» müsse dem artig beleuchtet, wie gefährlich das Chri- Vaterland wie einer geliebten Mutter und stentum mit seinen Lehren bei einem Kampf

unter Gläubigen gleicher christlicher Kon- nicht wie einem gefürchteten Götzen ergeben fessionen den heiligen Pflichten der Volks- sein. Eine Vaterlandsliebe, die das Vaterland erhaltung sein kann. Die erfreute Bericht- zu einem barbarischen und nach Tyrannei erstattung der christlichen Presse über die- und Blut dürstenden Götzen macht, ist falsch. se katholische Frömmigkeit der Soldaten

Gott anriefen, war eine schwere psychologi­sche Belastung, was daraus am Ende werden Es ist nichts mit dieser Ruhe! Auch Gott kann, hat der Gran- Chaco - Krieg offenbart. wird mit geladener Pistole gezwungen, sich Die Soldaten beider Fronten hatten dort mit­>> Die Fahnenabordnungen der Gebiete das Hakenkreuz anzuheften. Bemerkenswerten im Kampfe ihren Posten verlassen, um marschieren in voller Ausrüstung. Die Jun- terweise sind sich in dieser Frage sogar sonst gemeinsam an einer kirchlichen Feier teilzu­gen tragen den großen Sommerdienstanzug sehr gegnerische Nationalisten weitgehend nehmen. Der Wotanist Ludendorff hat dies mit Tornister, Decke, Zeltbahn, Mantel und Brotbeutel. Jede Einheit führt einen Ba- und zumindestens in der Verneinung der alten gagewagen mit, in dem außer dem Dauer- Götter einig, wenn die Heiden unter sich proviant für die anhängende Feldküche auch einen heftigen Götterkrieg führen. Lu­eine Tragbahre untergebracht ist. Die Ein- dendorff z. B. ist ein ganz konsequenter Wo­heit hat außerdem ein Motorrad mit Bel­wagen zur Verfügung. Falls keine festen tanist, ohne jedoch Nationalsozialist zu sein, Nachtlager bezogen werden, baut die Ein- und in Japan gibt es heftige Strömungen ge­heit Zeltlager auf.<< gen das Christentum, obwohl Japan nicht Wie lange dauert ein solcher Marsch? nationalsozialistisch ist. Interessanterweise Das hängt natürlich von der Entfernung bis sind die Argumente gegen das Christentum Nürnberg ab. Tatsache ist jedenfalls, daß in Japan die gleichen wie in Deutschland . Die >> Gebiet Ostland<, wie die Preußische Zeitung Regierung Japans hat vor etwa einem Jahr bekannt gibt, seine Fahnenabordnung bereits die christlichen Organisationen aufgefordert, am 20. Juli in Königsberg zum Abmarsch die Lehre Christus zu japanisieren, und vor versammelt hat. Der Parteitag beginnt am ailem sind die Friedensredereien nicht trag­10. September. Die Burschen werden also bar. Was sich also in Deutschland mit den gute sieben Wochen unterwegs sein.» Deutschen Christen<<, dem Kompromißver- auch, seine geistigen Ziele seien der Ausfluß Das ist wohl der entscheidende Hintergrund Rechnet man die Dauer des Parteitages und such zwischen Christentum und National- seines Feldherrentums. In der Tat sind sie der deutschen Christus- Krise. Mit den Ver­die Rückfahrt hinzu, so kommen rund neun sozialismus vollzieht, findet bei den Japanern, hier wie dort ein wichtiger Bestandteil suchen, ein Kompromiß zwischen Christus­ist es Wochen zusammen. di sborden> Preußen des Ostens<, eine Parallele. der totalen Mobilmachung, und der Deutsche kreuz und Hakenkreuz herzustellen, Und wozu dienen diese neun Wochen? Christus ist zu international, die Gottesglaube würde zweifellos auch die För- schlecht bestellt, man kehrt entweder zum Erholung? Gepäckmärsche sind für Erho Kirche ist trotz allem noch zu pazifi- derung der Wehrmacht erfahren, wenn da- hakenkreuzfreien Christus zurück oder über­lungsbedürftige nicht gerade das Geeignete. stisch, es ist ein Dilemma, wenn jedes durch nicht die Reichseinheit bedroht wäre. windet ihn ganz durch den arteigenen Got­Stählung des Willens? Der Wille wird beim Land mit denselben Gott in den Krieg zieht, Wenn nun in Deutschland die nationalen tesglauben. Wotan, sehr erfreut über seine Ausharren an der Arbeitsstätte besser ge- alle den gleichen Erlöser anbeten und sich Feiertage vor den christlichen rangieren sol- Karriere, läßt sich viel leichter verbiegen und stählt als auf der Landstraße und gerade dennoch den Schädel einschlagen. Sieg und len, so weist das darauf hin, daß der Natio- militarisieren. Hier merkt auch niemand die diese Art der Willensstählung, die im Niederlage sind bekanntlich immer Gottes naisozialismus den Himmel auch schon weit- Verunstaltung, weil dieser alte Germanen­fortdauernden Arbeiten liegt, machen die Wille, und der jeweils geschlagene Feldherr gehend gleichgeschaltet hat. Der internatio- papa überhaupt keine Photographie von sich T dieser schlaue Fuchs. braunen Jugendführer durch ihr gewissen muß sich damit abfinden, die Schlacht auf nale Katholizismus, ja selbst der Protestan - hinterlassen hat; loses Ablenkungsverfahren immer wieder un­möglich. Körperliche Abhärtung? Für die

wird während des ganzen Jahres wahrlich Protektionswirtschaft für das platte Land, genug getan. Nein, man hat bei der Anord- indem es jenen nicht ganz und frisch über­nung des Siebenwochenrennens überhaupt nahm, sondern aus ihm auch noch die ge­welche die nicht an die Kinder gedacht, man nannte ja ringen Kautelen herausbrach, das ganze auch nicht.» Jugend-«, sondern ehr Brüning- Verordnung gegen einen zu befürch­licherweise>> Propagandamarsch«. Die Halb- tenden Mißbrauch durch den allseitig ani­wüchsigen dienen einfach als Reklamepuppen, mierten bäuerlichen Egoismus und zum als Figurinen im braunen Spektakelspiel. Die Schutze anderer Bevölkerungsschichten Filmoperateure brauchen neue Sujets, die immerhin noch vorsah. Die psychologischen Redner neue Stichworte, die Schreiber neue Wirkungen blieben nicht aus. Themen, die braunen Menageriebesitzer neue Schauobjekte darum werden tausend

Einen beinahe komisch wirkenden Gegen­Kinder wie eine Hammelherde durchs Land wartsbeitrag zu diesem Thema liefert die getrieben. Heute nach Nürnberg , morgen viel- folgende Mitteilung in der ärztlichen Fach­leicht mit derselben Kaltblütigkeit in den presse Deutschlands : sogenannten Heldentot.

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Bauern, Bonzen und

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Doktoren

Mit dem sogenannten Vollstreckungs­schutz, mit dem bereits in den ersten Not­verordnungen Brünings leichtfertig genug gespielt wurde, begann das Dritte Reich seine

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aber hatte aller Welt enthüllt, wie hoch Möge Gott alle Länder vor dieser Geißel be­die Kirche diesen Volksverrat um kirch- wahren.< ledad licher Pflichten willen, einzuschätzen weiß.<< Für den deutschen Chauvinisten ist das Dementsprechend sagte Ludendorff ja schon Volksverrat und Internationalismus.

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dem Hinweis auf den Vollstrek-| tenden Doktor gegenüber. Denn da wäre doch kungsschutz abgelehnt wurde. auch etwa der Dachdecker, der das Scheu­Der Reichsführer hat andererseits von sich nendach seines bäuerlichen Kunden mit aus die Aerzteschaft verpflichtet, bei der Bemessung der Honorare auf die Notlage Material, das er ausgelegt hat, versehen, der der Bauern Rücksicht zu nehmen. Es ist Pumpenmacher, der ihm die Pumpe repariert mit der Standesehre eines Bauern nicht hat, vielleicht sogar auch der Dorfbarbier zu vereinbaren, die Bezahlung einer Arzt­rechnung zu verweigern. Schließlich be- oder der Wirt des Dorfkruges mit ähnlichen müht sich die Aerzteschaft um das höchste genau so berechtigten Ansprüchen, wie der Gut des Menschen, um seine Gesundheit. Herr Sanitätsrat ihn hat. Freilich alle diese Ich darf der Erwartung Ausdruck geben,

daß alle Kreis- und Ortsbauernführer dareinfachen< Leute haben nicht gerade einen auf hinwirken, daß dem berechtigten einflußreichen» Reichsführer« als Eintreiber Wunsch der Aerzteschaft seitens der Bau- unbezahlter Rechnungen hinter sich... Der ern und Landwirte Rechnung getragen wird.<

Vollstreckungsschutz nimmt ihnen genau so viel, als er dem schlauen Bauern, der den Ob es für jene ominösen» einige Fälle, Geist der Zeit im allgemeinen und den des » Der Hauptabteilungsleiter im Reichs­wenn es wirklich nur einige wären, eines Dritten Reiches im besonderen richtig nährstand, Staatsrat Reinke, hat an die Bezirks- und Kreisbauernführer folgende solchen wahrhaft pathetischen Ukases kapiert, gibt... Es bleibt als Endeffekt, daß Verordnung erlassen: Der Reichs- durft hätte? Uns dünkt und alle Nach- auf die Dauer das ganze ländliche Kredit­führer der Deutschen Aerzte- richten aus Deutschland sprechen dafür

schaft ist an den Reichsnährstand mit

be­

wesen in einer Weise geschädigt wird, daß

der Bitte herangetreten, auf die Bauern- daß eben das platte Land nunmehr denkt, gerade die Bauern einmal nach dem schleu­schaft einzuwirken, die Aerzte- Hono- daß es unter den Nazis fein heraus ist mit nigen Abbau dieser Herrlichkeiten schreien rare zu bezahlen, da in einigen seinen Vorzugsgerechtsamen! Und das nicht werden. Die verständigen Bauern tun es Fällen( Na, na! D. R. ) die Beglei­chung der Arztrechnungen mit nur dem vergeblich auf sein Honorar war- übrigens heute schon.

Nachtdienstbanen. Um sich vor einer Rüge von oben zu

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der Gestapo

( Geschrieben in einem deutschen Unter­asuchungsgefängnis, Juni 1935.)

nia Nachts, wenn die Gefangnen in den schmalen Zellen zuckend träumen von daheim, vom Gör, leuchten schmerzend Blendlaternenstrahlen und sie holen welche zum»> Verhör«<. Aus dem kurzen, schweren Traum gerissen, stehn die Opfer, kalkweiß und erschreckt. Fressen grinsen, wild und schlagbeflissen. Und ein Stiefeltritt die Letzten weckt. Abmarschiert! Der Große mit der Tolle schwingt die Hüfte wie ein geiles Weib. ( Der diktiert im Bunker Protokolle und schlägt gerne in den Unterleib.) ni Das Verhör beginnt im Plaudertone. Bis der erste, schwere Faustschlag sitzt. Aus Kantinen kreischen Grammophone, die Tapeten sind mit Blut bespritzt. Kriecht der Morgen durch die trüben Scheiben, hört das Wrack, dem das Bewußtsein schwand, in der Lache liegend:» Unterschreiben!<< Und dann kritzelt die verschwollne Hand. Mittags, wenn die Herren, warm gebadet, gehn sie bummeln. Schmuck und frisch ge­stärkt. in orion asb Ihrer Seele hat es nicht geschadet.now Zur Beförderung sind sie vorgemerkt.

Arnolt Bronnen wackelt

Der Reichsjugend- Pressedienst, eine par­teiamtliche Korrespondenz, veröffentlicht un­ter der Ueberschrift» Eine notwendige Erin­nerung einige Tatsachen aus dem Vorleben des Reichsfernsehdramaturgen Arnolt Bron­

schützen, zitiert der Redakteur eine Num­mer des» Völkischen Beobachters< aus dem Jahre 1929 und enthält sich eigener Zusätze. In der fraglichen Nummer hieß es:

» Bronnen, der als Mischjude weder zu den Deutschen gehört noch zu den Juden, bestimmt weder der Geist der Assimila­tionszeit, noch führt ihm sein Bewußtsein zum Judentum zurück, um hier einen festen Grund für sein Denken und Fühlen zu ge­winnen, die den triebhaften Menschen unter übergeordnete Notwendigkeiten zwingt; er ist einer, der keine Wurzeln in einem Volkstum hat und auch nach keiner Ver­wurzelung strebt, sondern völlig im Trieb­haften aufgeht.<

» Bronnen steht, was die schrifttümliche Form betrifft, in der vordersten Reihe der expressionistischen Umstürzler, auch hier den Radikalismus um jeden Preis, den Ra­dikalismus, der sich blindlings auswirkt, um die größten äußeren Erfolge zu erzwin­gen eines der Erbstücke seines jüdischen

Blutes

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die> gleichgeschlechtliche Liebe im Mittel-| sich derart, daß selbst zaghafte gleichge­punkt der Darstellung und aus der Sin- schaltete Kunstartikler, die Sorge um ihren nengier erwächst die Gier nach Blut, und Posten beiseite setzend, hier und da einen das Ende ist Mord, genau so, wie wir es

in der>> Geburt der Jugend« feststellen Warnungsruf ausstoßen. In der bei Callwey , erscheinenden> Deutschen konnten, wie wir es im bolschewistischen München , Umsturz schaudernd miterleben mußten Zeitschrift( Nachfolgerin des» Kunst­und wie wir es auch in einer Reihe von wart<<) erhebt so ein Bestürzter seine ankla­Prozessen in vielen Einzelfällen bestätigt

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auf einer Wiese

sahen( Haarmann!).<< In den>> Excessen« gende Stimme. Er sagt den deutschen Thea­wird im übrigen sogar neben zahlreichen tern mit Recht nach, sie seien>> verbieder­Verbindungen zu Männern Hildegard mit meierte und wagt es sogar, die Schuld daran zwei Hunden vorgeführt, wobei aus der Art nicht den Theaterdirektoren zuzuschreiben, der Beziehungen kein Geheimnis gemacht wie es von kunstamtlicher Seite gerne ge­wird und ihre lie­bende Vereinigung mit einem Bocke, einem schieht, sondern denen, die sich selbstherrlich ekligen, häßlichen Bocke, wie eines ihrer zu Diktatoren des deutschen Kunstlebens ge­Koseworte lautet.» Unzucht mit Tieren. macht haben, ohne entfernt zu ahnen, welch in lockender, farbenreicher Weise gestal­tet<<, schreibt der» Völkische Beobachter«, empfindliches Gebilde sie da in ihren groben und>> so wären wir also in den Forderungen Fäusten zerquetschten. Wir zitieren: der geschlechtlichen revolutionären Bewe­gung dort angelangt, wo Athen und Rom versunken sind.<<

Und heute ist der also geschilderte Bron­

in Form und Inhalt bestätigend.<< nen Reichsfernseh dramaturg des>> erneuerten >> In Bronnen wird das Triebhafte in set- Deutschlands!« Daß er seine Mutter im Gra-, ner reinsten Form lebendig. Alles Geistige be beschimpfte, sie des Ehebruchs bezichtig­und höhere Gefühlsmäßige fehlt, das engere te, um den jüdischen Vater loszuwerden, hat Persönliche ist damit ausgelöscht. Aber zwar unter­nicht einmal Sinnenfreude kann man set- der Reichsjugend- Pressedienst nen Geschöpfen zusprechen, sondern höch- schlagen. Aber dem» Völkischen Beobachter<< stens Brunst. Die Kühnheit dieses expres- dürfte das Zitat aus seinen eigenen Spalten sionistischen Umstürzlers, das Revolutio­auch ohne diesen Zusatz unangenehm genug näre dieses Geistes liegt vor allem darin, daß er die geschlechtlichen- brünstigen sein. Wird der Bronnen vom goldenen Bon­Empfindungen und Vorgänge in restloser zenthrönchen stürzen? Keinem wäre es mehr Deutlichkeit, ja Ueberdeutlichkeit ausspricht zu gönnen als ihm. bezw. ausmalt oder darstellt.<

Von Bronnens Buch> Die Excesse< heißt

es:> Wer mit solchem Behagen im Schmutze Verbiedermeiertes Theater untertauchen kann, ist für geistig Höheres Zitternde Theaterdirektoren innerlich nicht befähigt!<<

Wachsen­

des Risiko Zug zur» windgeschützten

Ecke«.

Ist so überall das Triebhafte in seiner Gier das in Bronnens früheren Schriften Treibende, so meint der Völkische Beo­bachter<<, steht in der> September- Novelle« Tag zu Tag weiter aus und

Das deutsche Theaterelend breitet sich von verschlimmert

an

» Vor zwei Jahren hat der Staat mit Aufsicht und Lenkung auch die Verant­wortung für das deutsche Theater über­nommen. Das hat sich im Abweichen man­cher Unzukömmlichkeiten segensreich aus­gewirkt, aber zugleich etwas gezeigt, das damals um so weniger gedacht werden konnte, als es ja das Gegenteil der beab­sichtigten Einbeziehung und ideelen Nutz­barmachung des Theaters vorstellt, näm­lich die Gefahr der Verbieder­meierung... Das wirtschaftliche Risiko der Theater hat im allgemeinen nicht ab­genommen, das ideelle aber ist gestiegen. Kann es da wunder nehmen, daß so man­ches Theater aus Gründen der( auch wirt­schaftlichen) Risikoverminderung häufig Harmlos- Entlegene, Erfolgerprobte, wenn auch vielleicht gänzlich Vergangene dem Problematisch- Neuen, Gärenden und vielleicht irgendwo> Aneckenden<< vorzieht? Man fürchtet, daß irgendeine Stelle Anstoß nehmen könnte, und dann wären viel Mühe und Kosten vertan. Man überblickt der

das

die Zuständigkeit nicht und nimmt wohl auch an, daß