Graf Helldorfs

jüdische Schulden

Deutsche Streiflichterl

Erinnerung an einen ehemaligen» Spiel­Kameraden«<- jetzigen Polizeipräsiden- Wo bleibt der Führer? die Exekutive jetzt ein, um eine Stunde später Leider kann uns Hindenburgs Arzt nichts

ten von Berlin !

in vieldeutigen Erklärungen zuzugestehen, von Hindenburgs Staatstestament erzählen, Dieser Tage hörten wir einen deutschen daß sie ihren Willen doch nicht durchsetzen und doch wäre das noch interessanter als das Er ist also jetzt Polizeipräsident gewor- Bauern über die Zustände im>> Driten Reiche kann. In den Krankenkassen, die vollkommen von niemandem bezweifelte Zeugnis, daß den, der>> Graf«<, wie er bei uns kurz genannt fluchen. Wir kannten ihn vor Jahren als na- heruntergewirtschaftet sind, wird zwischen Hindenburg ebenso wie der alte Kaiser und wurde. Viele hielten diese Bezeichnung für tionalsozialistischen Wähler. Er ist kuriert: Reichsbehörden, Unternehmern und Arbeitern der alte Roon ein kindlich gläubiger Christ ge­einen bloßen Spitznamen, den man diesem sich» Das kann mir keiner mehr einreden, daß hin und her gestritten, ob die Beiträge er- wesen ist. So wie diese altkonservativen Her­ewig in Geldverlegenheiten befindenden, reich- Hitler ein großer Führer ist und nur deshalb höht werden dürfen oder nicht. Keiner weiß ren von Blut und Eisen das Christentum nun lich heruntergekommenen aussehenden, aber nicht durchgreift, weil ihm so viel vorent- mehr aus und ein. In der Lohnfrage ist es einmal auffassen, mehr in den Posaunen­stets in lässig- hochmütiger Haltung dastehen- halten wird. Für das, was auf meinem kaum besser. Es ist unmöglich, daß die Löhne tönen des Hohenfriedberger als in den Harfen­den jungen Mann gegeben hatte. Auch ich Hofe vorgeht, bin ich verantwort- stabil bleiben können, wenn die Preiswelle klängen der Bergpredigt. hielt den Titel für einen Spitznamen, bis er lich und nicht meine Knechte. Ich weiter steigt wie in den letzten Wochen. Dem 90jährigen früheren Burschen Hin­mir eines Tages einmal seine Familienge- werfe sie hinaus, wenn sie mir nicht parie- Wo aber ist der Führer? Er brütet denburgs, der den von einem Streifschuß schichte erzählte, aus der hervorging, daß er ren, aber Durcheinander dulde ich auf meinem in Obersalzberg über irgendwelchen Plänen. tatsächlich von irgendwelchem sehr verarm- Hofe nicht. Das ist bei mir Führerprinzip. Vielleicht sind es sogar nur Baupläne für den ten Landadel abstammte. Er hatte immer Und wie steht es bei uns im Reiche? Mir Reichsparteitag.

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Die Hitlergläubigen möchten gerade jetzt ihren Gott nicht hoch in den Wolken der bay­

» Dalles<<, der Graf, dieses jüdische Wort macht niemand mehr weiß, daß Hitler die gebrauchte der neuernannte Polizeipräsident Führung hat.< von Berlin sehr gern zur Bezeichnung seiner Ist dieser Bauer eine Ausnahme? Wir rischen Alpen sehen, sondern seine Allmacht trostlosen finanziellen Verhältnisse und glauben es nicht. Diesmal friẞt die Vertrau- spüren. Mehr und mehr geht die Frage durch das war wohl auch, wie er in Gesprächen mir enskrise tiefer als am 30. Juni 1934. Damals Deutschland » Wo ist der Führer?< gegenüber oft durchblicken ließ, der Grund, handelte es sich um einen inneren Partei­இம்.

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weshalb er sich den Nazis angeschlossen krach, um Streit zwischen den Räuberbanden, Köln sehnt sich nach

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von von

betäubten Leutnant in der Schlacht von Königsgrätz aus dem Feuer getragen hat, ist

ein Schreiben mit dem Bild des» Führers<< zu­gegangen.

Es geht also wieder einmal sehr pietät­voll zu anläßlich des Gedenktages. Nur um Hindenburgs Testament bleibt es still. Wie überzeugend würde es wirken, es, gerade in diesen schweren Wochen des Regimes dieses Dokument in Faksimile als Auflagennach­zu geben

hatte. Er hoffte, dort etwas zu werden«. den der oberste Hauptmann dadurch erledigte, Engländern richt an alle deutschen Zeitungen Es gelang ihm jahrelang nicht. Auch als er daß er mit der stärkeren Bande über die Die British Legion hat ihren Besuch in oder es öffentlich als seine Reliquie auszustel- b schon bei der SA einen kleinen Führerposten schwächere herfiel. Das ging ruck- zuck und Deutschland mit einem Verbrüderungsfest in len, damit alle Deutschen sich daran erbauen hatte, verdiente er nicht genug. Und so ver- imponierte dem Durchschnittsdeutschen ge- Köln am Rhein abgeschlossen. Major Fether- und die bösen Zweifler verstummen müssen. suchte er es immer und immer wieder» im waltig, auch wenn ein paar Unschuldige mit ston- Godley muẞ in der rheinischen Metro­Sollte uns diese Ueberraschung bevor­Klubk. daran glauben mußten. Diesmal ist es ganz pole, in der von 1918 bis 1926 das Hauptquar- stehen? Es scheint nicht so. Das neue Testa­Aber er hatte meist Pech. Wie jeden anders. Zum ersten Male rast das System, tier der britischen Besatzungstruppen war, ment auf dem Nachttisch Hindenburgs ist echten Spieler hielt ihn das nicht davon ab, weil es sich bedrängt und bedroht fühlt. merkwürdige Beobachtungen gemacht haben. durch Herrn Dr. Sauerbruch als historisch weiter zu spielen. Manchmal wechselte er den Das Staatstestament Hinden­Nicht nur von seinen unzufriedenen Lands- Er behauptet nämlich, die Mitglieder der nachgewiesen. Schauplatz. Das heißt, er ging vom Klub knechten, nicht nur von Juden, Sozialdemokra- British Legion seien in Köln aufgenommen burgs aber bleibt nur als» Josephlegende<< am Kurfürstendamm in den Klub in der Nürn­worden>> wie ten und Kommunisten, sondern auch längst vermißte bekannt, als ein pietätloses Fälscherstück aus bergerstraße selbstverständlich beides rein das Freunde.<< Das muß den in Deutschland einem Ministerium, und Deutschnationalen , Stahlhelmern die oppsitionellen jüdische Unternehmungen hinüber, um dort Katholiken und Protestanten, von Baltikumern Regierenden nicht sehr angenehm geklungen Stahlhelmer» Reichsgeltungsbedürfnisanstalt<< sein Glück zu versuchen. Aber der Wechsel und Studenten, von Arbeitern, Bauern und haben, daß man am Rhein die englischen Sol- zu nennen pflegen. des Schauplatzes ein alter Spieleraber- Mittelständlern und von den unausweichlichen daten, die man ehemals mit allen Mitteln glaube! half ihm nicht viel. Er war eigent- Folgen seiner Wirtschafts- und Finanzpolitik. außenpolitischer Diplomatie möglichst rasch» Händler« und» Verteiler«< lich immer im Verlust. War er dann, wie es Da helfen keine Propagandaschlachten, und los zu werden versuchte, nun» vermiẞt<<. Es im Berliner Spielerjargon heißt,» gänzlich man versucht sie auch gar nicht mehr, son- müssen dem britischen Major von Kölner Bür­ausgemistet<<, so pumpte er gern einen der dern appelliert an die Staatsgewalt, und nur gern recht eigenartige Bemerkungen zuge­>> Spielkameraden< an nach der Rassezuge- an diese. Was aber im ganzen Reiche gespürt flüstert worden sein, wenn er zur Auffassung hörigkeit fragte er dabei nicht, im Gegen- wird, ist die mangelnde Einheitlichkeit der kommen konnte, die Kölner sehnten sich nach teil, es waren zumeist Juden, die er dieser Staats- und Parteiführung. Ehre teilhaftig werden ließ. Einer, Inhaber einer kleinen Textil- Auskunftei in Berlin , ein Mann mit einem hageren Gesicht, buschigen Augenbrauen und einer stark gebogenen Ha­kennase, borgte ihm oft und gern>> ein Pfund<< = 20 Mark. Er ist vor einigen Monaten in Paris , wohin er emigriert war, an den Fol­gen einer durch Unterernährung und Sorgen entstandenen Tuberkulose gestorben. Ich

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weiß nicht, ob ihm Graf Helldorf vorher seine

alten Spielschulden bezahlt hat. Was ich noch von ihm zu bekommen habe, sind nur kleinere Beträge, da mal» ein Taler«, und da ein paar Mark. Ich werde ihn deshalb nicht mahnen. Als ich ihn das letzte Mal sah, hatte er schon bei der SA einen höheren Posten inne. Ich traf ihn zufällig vor seiner Wohnung, vor der zwei riesengroße SA- Männer Posten stan­den. Wir grüßten uns. Seitdem standen die SA- Männer stets ,, wenn ich an dem Haus ich an dem vorüberging, stramm vor mir, dem Juden... Siegfried Kohn.

In Münster proklamieren Rosenberg und Reichsinnenminister Dr. Frick den Frontalkampf gegen felsenfeste Glaubensleh­ren der katholischen Kirche . Im katholischen

der britischen Besatzung zurück.

Wie der Referent im Stabsamt des Reichs­

bauernführers Dr. Herrmann im Haupt­

organ des Reichsnährstandes ausführt, sind im Wirtschaftsleben» Händler« und» Vertei­ler« streng von einander zu unterscheiden. Der>> Händler« ist aus dem gelobten Lande zu uns gekommen, herbeigerufen von Liberalismus. So belehrt uns der Stabstrom­

dem

Und in der Tat, da ist gar nichts zu drehen und zu deuteln, wie es auf Befehl des Propa­gandaministeriums geschieht: Im peter des Reichsbauernführers» entwicklungs­geschichtlich<. Der schmarotzende Händler, Rheinlande fallen allerwärts die

nun

Saargebiet in einer Rede zu St. Ingbert , ant- Vergleiche zwischen der jetzi- der möglichst billig einkaufen und möglichst

wortet der pfälzische Gauleiter und Saar­kommissär Bürckel:» Wer glaubt, die Par­tei sei dazu da, um Kirchenpolitik zu Aufgabe widmen. Für uns in der Partei kann jedenfalls kein Platz sein für Missionäre oder

treiben, der soll austreten und sich dieser

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Gönner von Missionaren. << Der Stellvertretende Gauleiter Emil Stürtz schreibt in der >> Westfälischen Landeszeitung<< gegen die >> Stürmerei<<, ohne sie natürlich zu nennen: >> Daß seine Aufklärung des Volkes SO nennt man das doch nicht wahr? hart die Grenzen der Pornographie streift, wenn nicht schon überschreitet, wird diesem Menschheitsretter gar nicht bewußt.< Und weiter:» Halbfertige, Halbstarke, Unsichere mögen es nötig haben, mit oft nachgerade hysterischem Geschrei, weil das augenblick­

Pogromhete abgelehnt! Bch große Mode sein soll, durch die Gegend

lich

zu laufen und>> Die Juden sind unser Unglück<< oder etwas ähnliches in die Weltgeschichte zu brüllen.<< Diese Provinzgröße zieht stillere Methoden des Antisemitismus vor als die Streicher und Helldorf .

Volkszorn eigner Art f In Schillehnen( Ostpreußen ) ist der Volkszorn ausgebrochen. Aber diesmal han­delt es sich nicht um kommandierte Demon­strationen, diesmal ist er echt, der Zorn, und Der eine lokale Bonze als Bürgermeister die> Preußische Zeitung « ist dumm genug, der sicher nicht ver- oder Polizeidirektor schließt Geschäfte wegen Oeffentlichkeit von den einzelten Vorfällen Kunde zu geben. Sie» Preiswuchers<<, der Innungsoberbonze berichtet unter der Ueberschrift» Judenzen- reicht höheren Orts, daß sie wieder geöffnet trale in Schillehnen« folgendes:

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er­

werden, weil er nachweist, daß sein örtlicher

gen feindlichen SA- Besatzung und den früheren Besatzungstruppen der Entente unbedingt und ein­mütig zu deren Gunsten aus. Es ist

teuer verkaufen will, ist im nationalsoziali­stischen Staat dem» Verteiler< gewichen, der sich mit diesem Ehrentitel begnügt und, in schlaflosen Nächten um das Volkswohl sich

er

traurig aber wahr, daß die Mehrheit der rhei- sorgend, christlich- arisch überlegt, wie nischen Bevölkerung Regimenter von Anami- die bäuerlichen Produzenten möglichst teuer ten und Marokkanern lieber marschieren sähe bezahlen und die städtischen Verbraucher als die Banden, die keine religiöse und politi- möglichst billig beliefern könnte.

sche Ueberzeugung außerhalb des totalen nationalsozialistischen Terrorismus achten. Keiner von diesen vielen hundertausenden

Rheinländern ist weniger deutsch , als er es je­mals war, aber er empfindet gerade in die­sem alten Kulturlande die jetztigen Zustände als eine Schmach. Die feindliche Besat­zung am Kriegsende war gewiß demütigend und hart, aber sie war begrenzt, und man wußte, daß die zivilisierten Regierungen, die

Leider gibt es doch noch bedenkliche Rückfälle in das Händlertum, und auch die arischen Verteiler zeigen sich noch bedenk­

lich hebräisch verseucht. Zur ihrer Entschul­digung mag angeführt werden, daß es auch zum Beispiel viel für Arier nicht leicht ist, Gemüse und Obst billig zu verteilen, wenn es SO sehr wenig zum Verteilen gibt. Die > Frankfurter Zeitung « klagt denn auch herz­erweichend über das Versagen desselben Reichsnährstandes, für den der Stabstrom­be- peter Dr. Herrmann auftritt:>> Die nähr­ständische Marktregelung, wie sie die Hauptvereinigung der deutschen Garten­lands ist das jahrelang früher geschehen, als bauwirtschaft seit 1934 schrittweise aufbaut, selbst Optimisten erwartet haben.

sie entsandt hatten, unter Einhaltung der Ver­träge eines Tages auch den Abmarsch fehlen würden. Dank der republikanischen und sozialdemokratischen Staatsmänner Deutsch­

Unsere Politik hat Besatzungstruppen und Separatisten aus dem Rheinlande beseitigt. Die nationalsozialistische Barbarei hat den Separatismus wieder erweckt und läßt sogar die britische Besatzung» vermissen<. Major Fetherston- Godley behauptet es, und er ist

ist nur zum kleiner n Teil an der Preisbildung dieses Jahres ak­tiv beteiligt gewesen.« Und dann kommt die rettende Hoffnung: siw

>> Es ist zu erwarten, daß das Obst- und Gemüseangebot im Laufe dieses Sommers und Herbstes so reichlich werden wird, daß sich die Preise wenigstens so weit sie ub. winlandsabhängig sind mehr oder minder

ein Kronzeuge des Hitlersystems. erklären die Gerichte, der Die Josephslegende rasch normalisieren dürften.< less

» Das Verhalten einiger Volksgenossen Pg- Gegner von Wirtschaft keine Ahnung hat. erregt berechtigten Anstoß. Es ist hier be- In einem Bezirk kannt, daß jeder der beim Juden kauft, im Standesbeamte handele richtig, der jüdisch­amtlichen Bekanntmachungskasten der HJ arische Mischehen nicht mehr schließe, in an- Hindenburgs Todestag jährt sich Das ist nun aber der Teufel Liberalismus angeprangert wird. Trotzdem kaufen Volks­er- reinster Rasse! Angebot und Nachfrage re- as genossen beim Juden Jundler weiter ein, ja, deren Bezirken wird er als Gesetzbrecher ver- zum ersten Male. Professor Sauerbruch einem kirchlichen Gemeindeblatte, geln den Preis. Das ist die offene Verhöhnung der Bauer Franz W. aus Duden ließ sich donnert. Die Schutzhaft ist wieder einmal der zählt in sogar zu der schändlichen Tat hinreißen, Willkür unterer und unterster Parteistellen wie fromm der alte Hindenburg gestorben ist. der» nährständischen Marktregelung. Was on den Kasten der HJ wiederholt mit Wagen- überliefert. Auf den Märkten herrscht Preis-> Der alte Herr nahm das Neue Testament, hilft es, die Juden von den Schwimmbädern b schmiere zu beschmutzen. Zeugen haben diesen Vorgang einwandfrei bestätigt. Mit anarchie. Die Höchstsätze erweisen sich bei das stets auf seinem Nachtisch lag, und und Märkten auszuschließen, wenn die Ideen dieser Schändung, die ein Faustschlag in dem Mangel an Zufuhren und bei dem wach- blätterte und las darin mit leiser flüsternder der weißen Juden< so schamlos bis in die als undurchführbar. Stimme, wohl eine Viertelstunde lang,<< das Empfinden jedes Deutschen darstellt, senden Schleichhandel hat er sich außerhalb der Volksgemein- Unter dem Druck der Volksstimmung greift Im Neuen Testament! schaft gestellt. Nicht genug mit dieser Tat, ließ er sich sogar Beschimpfungen hinreißen und drohte auch mit Gewalttaten.

zu schmählichen

ten Volkskreisen herrscht, weit besser als alle

Ein zweiter Fall stellt direkt Volksver- befohlenen Pogrome. Denn den Juden die rat dar. Neben dem Juden Jundler hat der ist gefahrlos, Friseur P. sein Geschäft. Es ist nun be- Fensterscheiben einzuwerfen obachtet worden, wie Judenknechte wieder- sich gegen den Antisemitismus zu stemmen, holt durch diesen Laden und durch den erfordert Mut.

Flur in das jüdische Geschäft geführt

worden sind!

knechte ist unerhört. Frau P., die sich

Dieses Benehmen artvergessener Juden- Wie Danzig ruiniert wird gewissermaßen als Schützerin der Juden Pogromhetze soll Nazischuld verdecken zeigt, ließ sich sogar zu Tätlichkeiten hin­reißen. Als ein Fähnleinführer der HJ

Die Nazimiẞwirtschaft in Danzig zeitigt einen Mann, der den jüdischen Laden ver- immer katastrophalere Ergebnisse. In den ließ, fotografieren wollte, warf Frau P. letzten Tagen hat sich folgendes ereignet: nach ihm mit Bierflaschen und Haustür­schlüsseln.

Das beleuchtet die Stimmung, die in brei­

5000 Danziger Altpensionäre sol­

len zwangsweise aus ihrer Heimat nach

A

Deutschland abgeschoben werden, ebenso soll eine Anzahl von Danziger Ar­beitslosen in reichsdeutsche Arbeitsdienst­lager gepreẞt werden.

Spalten der gleichgeschalteten Presse vordrin- d gen dürfen! ada Hannes Wink.

Verkehr gezogen und durch Nickelmün­zen zu 5 und 10 Gulden ersetzt.

Um von d dieser katastrophalen Entwick­lung abzulenken, veranstaltet die Danziger Im Gefolge ihrer wahnwitzigen Deval- SA eine wüste Judenhetze nach Strei­visierungspolitik hat der Danziger Senat cherschem Modell, mit Terrorumzügen und einen ernsten zollpolitischen Konflikt mit pogromistischen Ausschreitungen. Der Schrei: Polen vom Zaune gebrochen, der in offe- Die Juden sind schuld! soll von den Verbre­nen Zollkrieg überzugehen droht. Ein chen der Naziverwaltung ablenken. solcher Zollkrieg wäre das wirtschaftliche

Ende.

Der Zusammenhang zwischen Nazipleite und Pogromhetze ist in Danzig vollkommen Die Inflation schreitet offen fort. eindeutig. Das läßt berechtigte Schlüsse auf Die silbernen 2- und 5- Gulden- die Ursachen der neuen antisemitischen Welle münzen werden ab 1. August aus dem im Reich zu.