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gewählt werden würde. Diese sind den Klerifalen natürlich iveniger gefährlich, als die Socialisten und die Radifalen.

Was die jeßigen Wahlen besonders bedeutsam machte, war die Frage, ob Belgien auch ferner unter fleritatem Regime verbleiben werde. Optimisten hatten gehofft, daß die

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verraten, bis

Stettin , bestimmt werden könnte, die ganze umfangreiche Vorlage Herr Max Lorenz durchzupeitschen", so dürfte er sich verrechnen." beschwert sich in der Kreuz- Zeitung " bitterlich, daß wir nicht vers Die Kons. Korresp." verrät damit ein auffälliges Schwäche: sucht haben, seine tiefsinnigen Betrachtungen über Kunst und gefühl. Sie gesteht, daß die konservative Partei sich nicht start genug Socialismus fachlich zu würdigen. Herr Lorenz vergißt, daß wir fühlt, den Konflikt, den die abermalige Ablehnung der Vorlage keine Agrarier sind und deshalb uns in keine Analyse des- Stoffs hervorrufen müßte, durchzukämpfen. einzulassen nötig haben, mit dem er den Acker der Kreuz- Zeitung " Alerifalen trotz des Mehrstimmwahlrechts zerschmettert werden würden. Man hatte gehofft, daß die klerikale Regierung Reichliches Selbstlob spendet die Regierung in der Berliner zu befruchten bemüht ist. Wir wollten nur unsern Lesern über das einer liberal- radikal- socialistischen Mehrheit werde weichen Korrespondenz" den neuen Ergebniſſen ihrer Socialpolitik. Die Ver- Ende dieses Socialisten berichten, die Ehre einer Diskussion erweisen abschiedung der Gefeßentwürfe betreffend die Abänderung der wir ihm nicht. müssen. Diese Hoffnung hat sich zunächst noch nicht erfüllt. Unfallversicherungs- Gefeße und der Gewerbe- Um aber dem Junker Lorenz einigermaßen entgegenzukommen, Die Klerikalen verfügen nach wie vor über eine, wenn auch ordnung sei eine positive Leistung, durch welche die laufende wollen wir wenigstens an einem Beispiel biel geringere Mehrheit als bisher. Session den Charakter eines Marfsteins in der Entwickelungsgeschichte welchen Grad von Albernheit sich der Mann hinaufgearbeitet hat, Die Klerikalen haben, obgleich sie die Majorität in der staatlichen Socialpolitik empfängt." Weiterhin sagt das amtliche ehe er sich für befähigt hielt, an der Kreuz- Zeitung " mitzuarbeiten. der Kammer behalten, schwere Verluste zu verzeichnen. Sind Organ, die Abänderungen der Gewerbenovelle legen beredtes Engels führt in seinem Anti- Dühring aus indem er den Spuren die eben angegebenen Zahlen richtig, so sind sie um 28 Mandate 3eugnis dafür ab, daß die Socialreform im Deutschen Reiche nicht eines Rousseau und den Utopiſten folgt wie unter dem Zwang der kapitalistischen Arbeitsteilung der Mensch zum Ellaven einer zurückgegangen. Freilich bleibt noch abzuwarten, ob man den stillsteht, sondern in lebhaftem Fluß begriffen ist." Die Berl. Korresp." beweist die wahrhaft rührende Bescheiden- einzigen Verrichtung verfrüppelt. Demgegenüber schafft der Socia klerikalen Mandaten noch die der disſidierenden Katholiken heit der Regierung in den Ansprüchen, die sie an ihre Socialpolitit lismus, der auch die Arbeitsteilung zwischen Stadt und zuzuzählen haben wird, die wenigstens in manchen Fragen stellt. Gine Unfallreform, die heut bei weitem nicht die berechtigten and aufhebt und die großen vergiftenden Städte beseitigt, die mit dem Gros der Klerifalen gehen dürften. Wie dem aber Mindestforderungen der Arbeiterschaft seit 15 Jahren erfüllt, gilt Möglichkeit einer univerfalen Ausbildung. Dann wird die pro= auch sei, die kompakte Majorität, über die sie bisher der Regierung des Grafen v. Pojadowsky als Martstein" in der duktive Arbeit statt Mittel der Knechtung, Mittel der Be­verfügten und mit Hilfe deren sie rücksichtslos alle Geschichte der deutschen Socialpolitik. Einige durchaus unzulängliche freiung der Menschen sein, indem sie jedem Einzelnen die Forderungen der Linken niederstimmten, haben sie nun nicht lidbestimmungen der Gewerbenovelle sollen die Lebhaftigkeit der Gelegenheit bietet, seine sämtlichen Fähigkeiten, törperliche wie Die Berl. Korresp." hat geistige, nach allen Richtungen hin auszubilden und zu bethätigen, mehr. Die ganze Partei ist innerlich mächtig erschüttert durch socialpolitischen Entwicklung befunden. die erfolgreiche Agitation der Christlich Demokraten vielleicht auch die Wunderschnecke gesehen, die in stürmischen und in der sie so aus einer Last eine Luft wird. Und nicht nur die Arbeiter werden durch den Kapitalismus specialistisch verkrüppelt, unter Führung des Abbé Daens und der Dissidenten, die Sprüngen dahineilt? Die socialpolitisch beglückten Arbeiter winden der offiziellen auch die andern Klassen werden vermittelst der Teilung der Arbeit sich von der Parteileitung loslösen. Nicht zum wenigsten hat Socialreform feinen Dankestranz. Also ist es begreiflich, daß die unter das Werkzeug ihrer Thätigkeit geknechtet, der Jurist unter seinen natürlich zu dem Rückgang der flerifalen Macht beigetragen Regierung sich selbst feiert.- verknöcherten Rechtsvorstellungen, die gebildeten Stände" unter die die unermüdliche Agitations- und Aufklärungsarbeit unsrer mannigfachen Lokalborniertheiten und Einseitigkeiten, unter ihre eigne förperliche und geistige Kurzsichtigteit, unter ihre Verkrippelung durch Parteigenossen. die auf eine Specialität zugeschnittene Erziehung und durch die lebenslange Fesselung an diese Specialität selbst". Dieser Venenvertaltung gegenüber bekennt sich der Socialismus zu dem klassisch- humanen deal der Universalität. Der Socialismus wird die Unterjochung der Menschen unter einen Zweig der Produktion aufheben, er wird fie befreien von dem Zwang, nur Starrenschieber" und nur

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Die socialistischen Stimmen haben soviel ist jekt schon sicher eine starke Zunahme erhalten und zwar auch in den ländlichen Kreisen. Wie weit unsern Partei­genossen auch neue Mandate zugefallen sind, läßt sich jetzt noch nicht übersehen. In Brüssel sind voraussichtlich 7 Klerifale, 6 Socialisten und 5 Liberale beider Schattierungen gewählt. In Gent , der Hochburg der Klerikalen scheint neben 6 Klerikalen der Genosse Anseel wiedergewählt. Brügge wählte einen Liberalen und zwei Klerikale, Antwerpen 6 Klerifale, 4 Liberale und 1 Socialisten, Lüttich 5 Socialisten, 2 Radikale, 2 Liberale und zwei Katholiken.

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Eine Depesche der Frff. 3tg." vom Montag teilt noch folgende Einzelheiten mit: In Birton wurde ein Klerikaler und der Radikale Lorand gewählt, in Tongres , Hasselt und Roulers behaupteten die Katholiken die von den Liberalen angegriffenen Size, ebenso in Mecheln , wo nur ein Liberaler durchkommit. In Brüssel scheinen 6 Socialisten, 3 Doftrinäre, 2 Radikale, 6 Klerikale und der Abbé Da ens gewählt zu sein.

Alerifalen, wenn auch nicht beseitigt, so doch gewaltig ein­geschränkt ist, und ferner ist sicher, daß die belgische Social bemokratie einen weiteren großen Fortschritt gemacht hat.

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Deutsches Reich .

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Regierungsanarchie. Die" Post" äußert Beschwerden über die Art, wie im Reich und in Preußen gegenwärtig regiert wird. Im Reich arbeiteten die Ressorts nicht einheitlich zusammen: Der Kanzler der Reichsverfassung ist nach dem Maße des Fürsten Bismard zugeschnitten und es ist daher erklärlich, daß seine minder großen Nachfolger die ihnen durch die Reichs­verfassung zugewiesene Stellung nicht voll ausfüllen fonnten. Bei dem gegenwärtigen Reichskanzler ist hierbei aller Architeft" fein. dings sein hohes Alter, sowie der Umstand in betracht zu ziehen, Diefe höchste Aufgabe menschlicher Eristenz scheint Herrn Lorenz daß Kaiser Wilhelm II. in weitem Umfang sein eigener Kanzler ein in seiner Ungeheuerlichkeit fast lächerlich wirkender Radikalismus". ist und sein will. Wenn auch formell hervorgetretene Meinungs- und er macht den Goethebindler Eberlein darauf aufmerksam, daß es verschiedenheiten zwischen den Reichsämtern durch Vortrag bei dem ihm im Zukunftsstaat blühen werde, abwechselnd Karren zu schieben Kanzler zum Austrag gebracht werden, so ist es daher doch sehr und Bildwerke zu schaffen. Goethe selbst war allerdings, wie ein wohl möglich und nach manchen äußeren Eindrücken nur zu Michel Angelo , keineswegs mir Karrenschieber und nur Architekt wahrscheinlich, daß die verschiedenen Reichs- Refforts nicht sie sahen in der allseitigen Ausgabe ihre Lebensaufgabe. völlig nach denselben politischen Gesichtspunkten geleitet Spinoza fchliff gleichzeitig philosophische Werke und Brillen. werden. In Preußen liefert die Stellung und die geistige und sogar die Hohenzollern - Fürsten verschmähen es nicht-- wenn auch Qualifikation des Vicepräsidenten des Staats Ministeriums vielleicht nur in symbolischer Weise neben ihrer regierenden, allerdings die Gewähr für eine völlig einheitliche Leitung militärischen und sonstigen Thätigkeit auch

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der Staatsgeschäfte. Hier aber machte sich mehr und mehr ein lernen. Wilhelm II. vollends übt mehr und verschiedener geartete andrer Mangel bedenklich fühlbar: es fehlt au der stetigen geistige und körperliche Thätigkeiten nebeneinander aus, als im engen Fühlung zwischen dem Monarchen und seinen verant: Bukunftsstaat irgend ein Mensch zu leisten nötig haben wird. Die wortlichen Räten, welche die unerläßliche Voraussetzung für eine modernen Künstler suchen, indem sie sich dem Sport hingeben, ihren stetige, in sich geschlossene und einheitliche Regierungspolitik bildet. natürlichen Trieb nach rein förperlicher Arbeit in einem Surrogat zu Das heißt: Im Reich wird ohne die Minister und in Preußen befriedigen. Herr Lorenz aber sieht in solcher Vielseitigkeit den Tod sieht in satrienfiber­ohne den König regiert. So ungefähr wird es auch sein. Die der Kunst und der Künstler. Budungen, Schwankungen, Widersprüche, Lounen und Ueberraschungen Angst, reif, die Spar- Agnes, das Holde Töchterlein Eugen Nichters, der gegenwärtigen Systemlosigkeit, die sachlich in. der Unvereinbarkeit zu heiraten, wenn sie nicht freisinniger Abkunft wäre und deshalb der Sammelpolitik bei auseinanderklaffenden Interessen begründet Herrn Lorenz nicht mehr ebenbürtig ist.- find, finden in der entsprechenden persönlichen Desorganisation ihre Aufklärung.

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Eine Centrumsstimme über die lex Heinze. Während die

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Kammer

Für den Senat sind bisher 47 Katholiken gewählt, benen 29 Mitglieder der Opposition gegenüberstehen. Ausland. Die Wahl von 26 Senatoren, welche durch die Provinzial- Germania " fortjährt, den Sieg des Centrums zu feiern, bekennt der Fall Fritsch: Ministersturzversuch eines Generalstabs. räte erfolgt, wird die Mehrheit für die Regierung noch ber flerifale Aachener Boltsfreund" den Ausgang des Offiziers. Die Amnestie. Die Amnestie.sh erhöhen. Kampfs um die lex Heinze für das Centrum für eine ich) were, Paris , 27. Mai. nicht bloß politische, sondern auch moralische Niederlage Die Freitags Juterpellation im Senat hat Klarheit geschaffen die vor ganz Deutschland , ja vor ganz Europa ." Mit dieser Kapitulation über nenesten generalstäblerischen Umtriebe habe das Centrum eines der edelsten und werthvollsten Stüde seiner gegen das Ministerium. Der nationalistische Miniſter­in sturzversuch Den Existenzbedingungen" preisgegeben. Weiter heißt es: Der Oberpräsident des Bundes der Landwirte. Wiedereröffnungsfizning Bündlern ist große Freude widerfahren. Der Oberpräsident von Entweder durfte der Kampf für die Schaffung von Rechts- hatte, wic es sich nun herausgestellt, zum Angriffspunkt Schleswig- Holstein , unser alter Freund v. Stöller, der Mann der garantien zum Schuße der Moral und der von der Verführung eine schwere Verlegung der Amtspflicht seitens des Haupt­so schwer bedrohten Jugend usw. nicht unternommen werden, manns Fritsch, des Nachfolgers und Nachahmers Umsturzgesetze und der Dänenaustreibungen, hat sein agrarisches Herz fofern er aussichtslos war; oder er mußte mit Konsequenz und verflossenen Fälscherbande im zweiten Bureau", im Informations ausgeschüttet, so daß Dr. Oertel und Dr. Hahn des schweren Energie bis zum Ende durchgeführt werden mochte kommen bureau des Generalstabs. Minister grolls freudig ergriffen vergessen. Bei einem junkerlichen Festmahl zu Oldenburg in Holstein äußert Herr v. Köller in einem, was immer. Ihr Herren vom Centrum, zum Schaden für unsre wie bei ihm üblich, burschikosen Trinkspruch: Partei fügt Ihr jetzt auch noch die schwere Blamage, den Schimpf hinzu. Ist das politisch flug, ist das staats­männisch, ist das weise und eine Handlungsweise, angemessen der Führer einer großen Partei? Nun noch mit Hech und Hurra die Zustimmung zu den neuen Flottenforderungen und zu den dadurch bedingten Milliardenausgaben heute und später, und die" Gloriole" für die Führer der Centrums fraktion kan wieder einmal glänzend aufgeputzt und erneuert

Bon Jugend an bin ich mit ländlichen Verhältnissen ver­traut. Trotzdem ich von Sr. Majestät zu den verschiedensten Aemtern berufen worden bin, haben meine besonderen Sym­pathien für die Landwirtschaft nicht erschüttert werden können. Nicht etwa aus dem Grunde, weil ich als Landmann da mein Fortfommen gehabt gehabt hätte, weil ich hätte, sondern erkannte, daß es für unser Vaterland zum größten Schaden würde, gereichen Wenn Berater des Kaisers einmal ohne genügende achtung des Landwirtschaftsstandes auszu tommen meinen. Ohne den Stand der Bauern, ohne die Thätigkeit auf dem Land wird unser Vaterland nie bestehen

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Einer der ersten Beschlüsse des Kriegsministers Galliffet war bes kanntlich die Uebertragung des Konterspionage- Dienstes, der vom zweiten Bureau in der Dreyfus- Affaire zu unzähligen Verbrechen mißbraucht worden war, auf die civile Sicherheitspolizei. Der nenorganisierten Hauptagent der Spionagedienstes, Tomps, wurde zur Zielscheibe verschiedener dunkler Machenschaften, die vom zweiten Bureau ausgingen, um so mehr als er schon in der Dreyfus- Affaire sich gegenüber den verbrecheri­schen Zumutungen der Henry und Konsorten bockbeinig gezeigt hatte. Das zweite Bureau sezte sich zur Aufgabe, den Tomps in den Und da Tomps der wenn es auch noch Zeit Verdacht des Landesverrats zu bringen. Es knistert im Centrumsturm Be= und Arbeit genug kosten wird, che die Risse zum Zusammensturz Autorität des Ministers des Innern, Waldeck- Rousseau, untersteht, führen werden. so war von der Heze gegen Tomps Zur Wahlrechts Reform in Baden.( Eig. Ber.) In der Schritt zur Einfädelung einer Intrigue gegen das Haupt legten Sigung der Verfassungskonumiffion der Zweiten Stammer der des Ministeriums. Dieser Schritt wurde gethan, nachdem Tomps Herr v. Köller, der Junker aus Pommern und unmittelbare badischen Landstände gaben die nationalliberalen Mitglieder die Einzelheiten sind gleichgültig in eine ihm gestellte Falle Berater des Kanzlers a. D., hätte der Deutschen Tageszeitung" namens ihrer Partei zur Wahlrechts Reform eine Erklärung ab, in ging, in der Hoffnung, fich so seiner generalſtäblerischen Feinde er ficherlich nicht den Schmerz des Fleischbeschau- Kompromisses bereitet, der die Bedingungen festgelegt find, unter denen die Fraktion der wehren zu können. Das Ganze ist ein anekelnder spizelpolizeilicher das die Landwirtschaft unfehlbar ruiniert.- Einführung des direkten Wahlrechts zustimmen will. Es Kampf im Dunkeln, in welchem ein kompletter Lump Namens Zu dem angeblichen Entwurf einer neuen Polizei- find dies die bekannten autelen" gegen die gefürchtete Ver- Przyborowski, ehemaliger Agent des zweiten Bureaus, im Dienst des radikaler Majjen letzteren die Hauptrolle spielte. verordnung über den Betrieb des Schankgewerbes, von dem auch stärkung der äußersten Linken auf Grund bereits früher zur Voraus- Politische Bedeutung gewann die Sache dadurch, daß Hauptmain wir nach der Deutschen Tageszeitung" Notiz genommen hatten, be- wahlen", wie sie die Regierung ihrer fegung Zustimmung Fritsch mit Hilfe des Przyborowski und einer Freundin von diesem, zum Direkten Wahlsystem merkt die Berliner Korrespondenz": hat. In erster Linie hält die nationalliberale einer Dame Mathilde, gegen Tomps die Beschuldigung erheben Diese Nachricht ist unzutreffend. Der Sach- macht der Sondervertretung Bürger fonnte, nach einer neuen Thatsache" zur Ermöglichung der Revision verhalt ist vielmehr der, daß der Deutsche Verein gegen Partei den Mißbrauch geistiger Getränke" eine, übrigens ausschüsse der fünf größten Städte des Landes fest, weil ihr die des Dreyfus- Prozesses gesucht zu haben. Und zwar sollte die neue im Buchhandel erschienene Druckschrift über die Bekämpfung der Zustimmung zu dieser Regierungsforderung allein den Anknüpfungs- Thatsache" in dem Nachweis bestehen, daß der berüchtigte Zeuge im Trunksucht auch dem Ministerium des Innern eingereicht hat, in punkt zu einer Verständigung mit der Krone und der Ersten Nennejer Prozeß, Cernusky, vom Generalstab bestochen wurde, was, welcher in Form eines Vorschlags ein solcher" Entwurf" Kammer zu bieten scheine. Tann sollen auch diejenigen Städte, nebenbei gesagt, sicher der Fall war. Als Beweise dienten dabei Diese Dentschrift ist den Provinzial die mehrere Abgeordnete zu wählen haben( Mannheim und Karls- dem zweiten Bureau Briefe von Tomps, die bei der Dame Man sieht sofort, behörden zur Senntnisnahme und Prüfung mit- rube je 3, Freiburg , Heidelberg und Pforzheim je 2), in Wahl- Mathilde in Nizza beschlagnahmt wurden. geteilt worden. Zu Uebereinstimmung mit den erstatteten Gut- distrikte eingeteilt werden; in denen je ein Vertreter gewählt daß diese Briefe in den Händen der Nationalisten ein wirksames achten muß, vorbehaltlich einer Ergänzung der in wird, während diese Städte bisher als ein Wahlförper be- Geschoß gegen das Dreyfus- Kabinett" werden konnten. Hauptmann verschiedenen Bezirken bestehenden polizei- handelt wurden. Endlich ist die nationalliberale Partei dafür, daß Fritich hat mum seinen monatelangen Umtrieben die Krone auf­lichen Vorschriften nach der einen oder der bei der Wahl die relative Stimmenmehrheit im ersten gefeßt, indem er die Briefe dem nationalistischen Ab­andern Richtung, der aufgestellte Entwurf", insbesondre Wahlgang als genügend erklärt wird, falls der Gewählte inchr als geordneten Le Hérissé übermittelte, während vor dem Kriegsminister Galliffet ver Galliffet hatte noch die Bestimmung des Geschäftsschlusses aller Gast- und Schank die Hälfte der abgegebenen Stimmen erhalten hat, und daß fünftig te wirtschaften um 10 Uhr abends, als weit über das hin an Stelle der alle zwei Jahre stattfindenden hälftigen nach heimlicht wurden!.. Integralerneuerung der Wiedereröffnungs- Sigung der Kammer von den Briefen keine berechtigte Ziel hinausgehend und deshalb als jeweils vier Jahren eine Kammer stattfinden soll. Die Mehrheit der Kommission lehnte Ahnung und dementierte daher auf der Kammertribüne die bezüg­nicht annehmbar bezeichnet werden." Nicht um einen Entwurf des Ministeriums des Innern handelte die Regelung der Wahlrechtsfrage auf dieser Grundlage ab. Es lichen Anspielungen der Nationalisten. Wenn aber diese von den es sich also, sondern um einen solchen des Vereins gegen den Miß- wurde dann in die Einzelberatung des von der socialistischen Briefen in der Sigung keinen Gebrauch machten, so deshalb, weil brauch geistiger Getränke. Das Ministerium plant nun eine Er- Kammerfraktion eingebrachten Gesetzentwurfs über die Einführung fie fürchteten, Opfer einer generalftäblerischen Fälschung zu werden. gänzung der bestehenden polizeilichen Vorschriften nach der einen des direkten Wahlrechts auf der Grundlage der Proportionalver Aus diesem Grunde verschoben sie die Aufklärung" der Angelegen oder andren Richtung" hin. Borin diese Ergänzung bestehen wird, tretung eingetreten, die in der nächsten Woche zu Ende geführt heit auf die nächste Kammerſigung, die am Montag, den 28. Mai, stattfindet. bleibt abzuwarten. Ilebrigens muß es auch Wunder nehmen, daß werden soll.

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Die Kanalvorlage. Die fanalfeindliche Bresse erklärt die Nach richt von der alsbaldigen Einbringung der Kanalvorlage also die Erfüllung eines von der Regierung feierlich gegebenen Versprechens für Unsinnt. Die Kons. Korresp." meint:

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Juzwischen aber hat die Senatsfißung die Aufklärung besorgt der genannte Verein seine Bestrebungen auf dem sehr gefährlichen Offiziere als Wilddiebe. Aus Ostpreußen wird uns ge- in ganz andrer Weise als es den Nationalisten lieb wäre. Walded Wege der polizeilichen Verordnung statt durch reichsgesetzliche Rege- schrieben: Ende Februar dieses Jahres fanden Jäger im Wald Brisen- Rousseau und Galliffet erbrachten im Senat den Nachweis, daß fung durchzusetzen sucht. Sein Vorgehen zeugt von großer politischer that, welcher dem Freiherrn v. Fabech gehört, einen Hirsch mit Hauptmann Fritsch im Interesse der Nationalisten eine spigelpolizei Harinlosigkeit. abgeschnittenem Kopf. Das Tier war offenbar des Geweihs wegen liche Intrigue gegen die Regierung ins Wert gesetzt hat. Fritsch geschoffen. Es wurde nach den Schüßen, die Wilddiebe eigner Art wurde num durch die Amtsenijegung, d. i. ein zeitweiliger Ausschluß sein mußten, scharf aufgepaßt. Wirklich wurden auch bald darauf aus der Armee nebst einer Entziehung von 3/5 des Solds bestraft, zwei Männer beim Wildern ertappt und festgenommen. Der Jäger, weitere zwei Militärbeamten des zweiten Bureaus wurden in die welcher die Verhaftung vornahm, war nicht wenig überrascht, als Provinz versetzt. Der Vorfall legt ein trauriges Zeugnis dafür ab, daß der Es sieht fast so aus, als haben die Freunde des Mittelland- bei Feststellung der Personalien der Wilddiebe sich der eine als ein Kanals die Absicht, von vornherein auf ein Scheitern der neuen Freiherr, der als Lieutenant bei dem Jäger BaMilitärklüngel trotz alledem seine frühere Dreistigkeit gegenüber der Vorlage hinzuarbeiten und damit eine Situation zu schaffen, in der taillon in Ortelsburg stand, der andre als Reserve- Offizier Civilgewalt bewahrt hat. Bezeichnend ist die Antwort des Fritsch es endlich" möglich wäre, die Regierung zu einem System entpuppte. Die beiden Herren waren mit Fuhrwerk von Ortelsburg auf die Frage des Kriegsministers nach den Beweggründen seiner Ich habe eine politische Handlung voll­wechsel" zu zwingen. Wenn der Hannoversche Courier" darauf zum Bildern herausgefahren und sollen solche Fahrten schon im Umtriebe: rechnet, daß die sonst wasserschene Mehrheit des Abgeordneten vorigen Jahre unternommen haben. Vom Ortelsburger Militär- 3ogen!" Mit andren Worten, der subalterne Militärbeamte er­Hauses" durch die in den neuen Entwurf hineingearbeiteten höchft gericht wurden beide aus dem Offiziersstande ausgestoßen. Welche frechte sich zum Eingeständnis, daß er bewußt auf den Sturz des den Nationalisten verhaßten Ministeriums hinarbeitete! nötigen Projekte, namentlich durch den Großschiffahrtsweg Berlin - Strafe sie sonst noch erhalten haben, tomten wir nicht feststellen.