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das

Gewerkschaftliches.

Die Kartonarbeiter der Firma Gutmann u. Meyer, Greife walderstr. 4, haben nach mehrmaligen Vorstellungen eine Herab­segung der Arbeitszeit von 10 auf 9 Stunden erlangt. Die Ver­günstigung tommt circa 100 Arbeitern und Arbeiterinnen zu statten. Die Brauer haben bei Geltendmachen ihrer Lohnforderungen der Annonce des Vorwärts" eine Reihe Betriebe genannt, die ihre Forderungen bisher nicht anerkannt haben. Von der Direktion des Münchner Brauhauses wird uns mitgeteilt, daß die ge­forderte Arbeitszeit und der Lohn seit langem in ihrem Betrieb ein­geführt ist. Sollten sich über andre Punkte noch Differenzen er­geben, so wird die angebahnte Verhandlung dazu beitragen, diese zu ſchlichten,

Wie gesagt, ist Hauptmann Fritsch blos mit der Amtsentziehung| tanfendköpfige Menschenmenge versammelt, die die Verkündigung des bestraft worden. Eine schwerere Strafe darf nämlich der Kriegs- Sieges mit brausendem Jubel aufnahm. Auch unser alter Lieb­Berlin und Umgegend. minister von sich aus nicht verhängen. Vor ein militärisches fnecht, der am Tage vorher in einer Wählerversammlung gesprochen, Disciplinargericht aber den Hauptmann verweisen, hieß Gefahr war anwesend und hielt eine begeisternde Ansprache, in der er unsern Achtung, Stuccateure! Die Firmen Sumfersdorf, Nöder, laufen, den rebellischen Offizier freigesprochen zu sehen... Sieg feierte und den Nürnberger Genossen seinen Dant aussprach. Sander sind gesperrt. Zuzug ist fernzuhalten. Der Vertrauensmann der Stuccateure. Auch der Senat, wo die Nationalisten sich nicht hervorwagen die sich um die Partei verdient gemacht hätten. Der neugewählte dürfen, hat übrigens sich damit begnügt, die Erklärungen der Minister Abgeordnete Dr. Südekum ergriff, von stürmischen Hochrufen mit Beifall und die dreiste Antwort des Hauptmanns Fritsch mit empfangen, ebenfalls das Wort, um für das in ihn gesetzte Ver­Entrüstungszeichen aufzunehmen. Eine entsprechende Resolution trauen zu danken, dessen er sich würdig erweisen werde. wurde vorsichtig vermieden. Und nach der Sigung versammelte sich Polizeiliches, Gerichtliches ufiv. die senatorische Amnestie Kommission, die ursprünglich eine amnestiefeindliche Mehrheit enthielt, um in aller Eile den Regierungs- Zu 14 Tagen Gefängnis wurde der Genosse Stubbe in entwurf über die Amnestie anzunehmen, der auch über den Haupt- Halle verurteilt wegen Beleidigung eines Bäckermeisters. Die Be- in wurde, int gefunden verbrecher, General Mercier, den Mantel der patriotischen Beleidigung einem Gingesandt", das Stubbe im Halleschen Voltsblatt" veröffentlichte und schwichtigung der Gemüter" breitet. sich mit den Zuständen in der Bäckerei des angeblich Beleidigten beschäftigte. wurde festgestellt, daß zum Deputiertenkammer. Paris , 28. Mai. Das Haus ist gut Backen von Brot sogenanntes Sacstäubmehl, das nach dem Aus­besucht; es herrscht lebhafte Stimmung. Graf Castellane wünscht schütteln der Säcke, die bekanntlich nicht immer ganz sauber sind, über die Erklärungen Reinachs hinsichtlich der Wieder auf dem Fußboden zusammengefehrt, verwendet worden ist. Die aufnahme der Affaire Dreyfus zu interpellieren. Die sofortige Er- Backtücher in jener Bäderei wurden vierteljährlich einmal und die örterung der Angelegenheit wird angeordnet. Kriegsminister Bettwäsche der Gesellen wurde alle 4-5 Wochen gereinigt. Die Galliffet wiederholt jeine im Senat abgegebenen Erklärungen über Arbeitszeit beträgt durchschnittlich 12 Stunden. Das Gericht erachtete den Borfall Tomps- Kapitän Fritsch und fügt hinzu, man war über- aber den Wahrheitsbeweis nicht als erbracht und bezeichnete den eingekommen, sich nicht mehr mit der Affaire zu beschäftigen; fo Artikel als ein Produkt der Verhetzung. bedauere er, Galliffet, es auch lebhaft, daß Fritsch, das Amts­geheimnis verlegt habe zu dem Zwecke, den gewisse Leute ver­folgten. Er hoffe, daß das Heer nicht auf denjenigen hören werde. die ihm Disciplinlosigkeit predigen, und sich nicht einen Abenteuerer aufdrängen lassen werde, wie vor 15 Jahren.( Lebhafter Beifall links, Widerspruch bei den Nationalisten.)

-Wie manchmal Prozesse gemacht werden, dafür spricht ein solcher in Hannover gegen den Genossen Gustav Beder. Beder war angeklagt der Aufforderung zum Ungehorsam gegen die Gesetze,§ 110 R.-St.-G.-B. Nach dem Eröffnungsbeschlusse soll er in einer Versammlung aufgefordert haben, das Lokal auch nach er­folgter polizeilicher Auflösung nicht zu verlassen. Vor Gericht fagte Castellane erklärt, die Regierung sei mitschuldig an dem der Polizeibeamte, der jene Versammlung überwacht hatte, Komplott, welches angezettelt wurde, um einen Verräter zu eidlich aus, daß Becker im Gegenteil aufgefordert habe, nach rehabilitieren. Le Hérifié, billigt die Haltung des Haupt- der Auflösung ruhig auseinanderzugehen. Ganz dieselbe Aussage manns Fritsch. Cafies füivine die des manns Fritsch. Lafies führt aus, er habe den Striegsminister hatte der Beamte auch in der Vorvernehmung zu Protokoll gegeben, Galliffet von den Machenschaften des allgemeinen Sicherheits­dienstes in Kenntnis gesezt und Galliffet habe ihm erwidert, niemals, wie durch Verlesung des Vernehmungsprotokolls festgestellt wurde. in Kenntnis gesezt und Galliffet habe ihm erwidert, niemals, Troydem erfolgte die Anklage und trotzdem hielt sie der Vertreter so lange er Minister sei, werde der Fall Dreyfus wieder auf der Staatsanwaltschaft, auch nach dem Ergebnis der Beweis­( Beifall.) Humbert vettritt trop der gegen aufnahme noch aufrecht, indem er eine Geldstrafe von 30 M. be teiligen Versicherungen Walded- Rousseaus im Senat die Ansicht, daß die Agenten des Sicherheitsdienstes sich in den Besitz von Aften- antragte. Das Gericht erkannte auf Freisprechung, lehnte es jedoch ab, dem Angeklagten die Kosten der Verteidigung zu erstatten. Er stiiden zu setzen gesucht hätten, um die Dreyfus- Angelegenheit hat also doch kosten von der Sache, obwohl er nicht den geringsten wiederaufleben zu lassen.( Widerspruch links.) Anlaß zu dem Prozeß gegeben hatte.

genommen werden.

Oestreich- Ungarn .

Wien , 28. Mai. Ju parlamentarischen Kreisen wird die inner­politische Situation als äußerst kritisch bezeichnet. Es cirku­lieren Gerüchte von einer partiellen Minister friſis. Anorer­seits verlautet, Ministerpräsident v. Körber werde, falls feine Be­mühungen, das Parlament arbeitsfähig zu machen, scheitern, formell die Demission des Gesamtkabinetts einreichen und erst dann das Parlament auflösen.

Frankreich .

Kongreß der durch Vertrauensmänner centralisierten

Gewerkschaften Deutschlands .

In der am Sonnabendabend abgehaltenen Sigung er stattete Thieme die Abrechnung vom Agitationsfonds. Die Ein­nahmen betrugen 2452,79 M., die Ausgaben 1351,77 M., der Ueber­schuß 1101,02 M. Für den Unterstügungsfonds sind von den Ge­werkschaften eingegangen 19497,90 M., ein Darlehn von 19 944,80 m. Demonftration für die Kommunegefallenen. Die Sociaist aufgenommen. Für Streitunterfügung sind 39442,80 M. aus Lift en veranstalteten am Sonntag zur Erinnerung an die Maiwoche von 1871 wie alljährlich auf dem Père Lachaise eine Rundgebung. Der Zug, der Fahnen und Kränze mit den Inschriften: Es lebe die Stommune!" und unseren gefallenen Brüdern" trug. war etwa

"

"

gegeben worden. In die Geschäftskommission wurden gewählt:

Kater, Thieme, Reuter, Fischer, Straffer. Revisoren wurden Pflucke und Kleinlein bestimmt.

Als

Deutsches Reich .

Die Breslauer Maurer haben nach längeren Verhandlungen mit den Unternehmern einen Vertrag abgeschlossen, dessen Dauer bis Pfingsten 1901 festgelegt ist. Die Vereinbarungen besagen in der Hauptsache folgendes:

1. Die Arbeitszeit ist im Sommer eine zehnstündige und dauert von 6-6 Uhr. Die Verschiebungen und Verkürzungen während der ungünstigen Jahreszeit sind in einer Tabelle genau festgelegt. 2. Ueberstunden, Nacht- und Somtagsarbeit wird nur in dringenden Fällen ausgeführt. Bei mehrtägiger Dauer derselben findet Schichtwechsel statt.

3. Sonnabends ist um 5 Uhr Feierabend, Vesper findet nicht statt. Bezahlt wird nur die wirkliche Arbeitszeit. 4. Der Lohnsaz beträgt 45 Pf.

5. Ueberstunden, Nacht- und Sonntagsarbeit, Wasser und Fenerungsarbeiten werden mit 55 Pf. bezahlt. bezahlung tritt fofort nach der zehnstündigen Arbeitszeit in Straft. 6. Die Lohnzahlung findet jeden Sonnabend nach Schluß der Arbeitszeit statt. Das Beutelsystem gelangt zur Anwendung. Der Lohn wird bis Freitag ausbezahlt, bei Kündigung, die spätestens bis Sonnabendmittag stattfinden muß. bis Sonnabendabend.

7. Meister und Gesellen können jederzeit fündigen.

8. Auf größeren Bauten werden nach Lage der Dertlichkeit trockene Baubuden zum Schuß gegen die Witterung errichtet. Dies felben sollen, wenn feine gefeglichen Bedenken bestehen, heizbar sein. Auf den Bauten müssen den sanitären Ansprüchen genügende Ab­orte vorhanden sein.( In diese Angelegenheit wird bald durch polizeiliche Verordnung Regelung gebracht werden.)

9. Alle Frühjahre treten die Abgeordneten beider Parteien zur Revision des Tarifs zusammen. Ihre Beschlüsse unterliegen der Ge nehmigung der Versammlungen.

Durch diesen Vertrag hat die Organisation der Maurer wieder einen Schritt vorwärts gethan zur Besserung der Lage der Arbeiter Bom Jahre 1885 bis 1900 ist die Arbeitszeit um dieses Berufs. eine Stunde herabgesezt und der Lohn von 34 Pf. auf 45 Pf.

erhöht.

Der Leipziger Bäckerstreik weist teine wesentliche Aenderung auf. Von den Streifenden sind einige abgereist und in zwei weitern Betrieben ist die Forderung anerkannt. Die von Sen Meistern verbreitete Nachricht, der Streit sei beendet, iſt auf Täuschung be­

Das Gehalt Thiemes als Beamter der Geschäftskommission wurde auf 40 m. wöchentlich festgesetzt, und die Geschäftskommission M. rechnet. ermächtigt, ihm, so weit es nötig ist, eine Hilfskraft zur Seite zu

10 000 Mann ſtart. Der Kirchhof war polizeilich befetzt. Der Polizei präfekt Lépine war zur Stelle. Die Manifeftauten betraten, je bier Mann, den Kirchhof und sangen die Carmagnole. Reden waren unter­sagt. Ein Zwischenfall hat sich nicht ereignet.

Rußland.

-

Der Gefehentwurf über die Aufnahme von Ausländern in den russischen Unterthanenverband wird in der nächsten Zeit und jedenfalls noch vor Beginn der langen Sommerferien vom Reichsrate geprüft werden, der den Entwurf wahrscheinlich unverändert annehmen wird. Die neuen Bestimmungen über die Aufnahme von Ausländern in den russischen Unterthanenverband erschweren dieselbe bedeutend. So verlangen sie u. a.. daß die um die Aufnahme nach­fuchenden Personen nicht weniger als acht Jahre ununter brochen in Rußland gelebt haben.

Asien .

stellen.

-

Der Streit der Holzarbeiter in Halle dauert fort, da die angebahnten Verhandlungen zu keinem Ergebnis führten.

Die Straßenbahn- Angestellten in Erfurt haben der Direktion Der sechste Punkt der Tagesordnung lautet: folgende Forderungen unterbreitet: Der Anfangslohn soll pro Tag Gewerkschaftstartelle und Arbeiterfetretariate. 2,50 20. betragen und unter Beibehaltung der bisherigen Neben­Nach einem Referat Th. Fischers wurde eine bereits vom bezüge bis 3 M. steigen. An jedem dritten Tage wird ein freier vorjährigen Kongreß beschlossene Resolution angenommen, welche Tag gefordert und für die Führung von Nachtwagen 40 Pf. pro lautet: Stunde. Bisher wurde 2,10 M. bis 2,50 M. gezahlt. Die Arbeits­In Erwägung, daß mit der Gründung von Arbeiterfekretariaten, zeit ist von 6 Uhr morgens bis 11 Uhr abends mit einer kurzen wie sie in der legten Zeit in verschiedenen Städten Deutschlands Unterbrechung festgelegt. geschehen ist, die wirtschaftlichen Verhältnisse der Arbeiter In Hannover hat die Direktion durch ein überaus schroffes nicht gebeffert und gefördert werden können, auch die gewerk Verhalten die Erregung aufs äußerste geschürt. Bis jetzt find 31 fchaftliche Organisation dadurch nicht gefördert wird, bejchließt Leute gemaßregelt, nur weil sie überhaupt an der Bewegung teil­der Kongreß, die Gründung von Arbeiter Setre nahmen. tariaten nicht weiter zu befürworten. Jedoch sind die Delegierten der Ansicht, daß es wohl nötig ist, an jedem Orte gewerfichaftliche Kartelle refp. Kommissionen zu bilden, die in un­Das Anwachsen der Boxer Bewegung melden folgende parteiischer Weise die Regelung aller örtlichen Vorgänge im gewerk­Die Bäcker in Frankfurt a. M. bereiten eine Lohnbewegung Tientsin , 28. Mai. Die Borer haben in der vergangenen ichaftlichen Leben übernehmen, soweit dies von den einzelnen Organi- vor. Die Forderungen gipfeln hauptsächlich in der Abschaffung des fationen nicht selbst besorgt wird. Kost und Logiswesens. An Stelle von Kost und Logis beim Meister Nacht die Station Liuliho an- der Hananbahn, 24 Meilen von Fengtai Der siebente Punkt der Tagesordnung betrifft den inter - soll dieser fortan folgende Minimallöhne zahlen: a) für Schießer und 29 Meilen von Peking , niedergebrannt, den Bahnkörper auf- nationalen Arbeiterfongreß zu Paris . 27 M.; b) fir Teigmacher und Weißmischer 24 M.; c) für Backstubens geriffen, eine Anzahl von Eisenbahnwagen zerstört und mehrere Der Referent& eßler vertrat die Ansicht, die internationalen und Backhausvierter 20 M. Außerdem soll sich der Meister ver= chinesische Angestellte ermordet. Die belgischen Ingenieure befinden Arbeiterfongresse hätten feinen praktischen, aber einen agitatorischen pflichten, das zum persönlichen Bedarf nötige Brot seinen Gehilfen sich in Fengtai in Sicherheit. Die Borer sollen auf Peting Wert. Eie feien eine wertvolle Demonstration, und aus diesem unentgeltlich zu verabreichen, sowie denselben einen Ankleideraum Grunde empfehle sich die Beschichung des Kongresses durch einen und Waschgelegenheit zur Verfügung zu stellen; die gesetzlichen Delegierten der Vertrauensmänner- Centralisation. Gleichzeitig solle Bestimmungen bezüglich des Marimalarbeitstags und der Sonntags­durch die Delegation auch bekundet werden, daß die hier vertretene ruhe im vollen Umfange einzuhalten und event. nötige Ueberstunden gewerkschaftliche Richtung noch lebe und gleichberechtigt sei mit den mit 40 Pf. pro Mann und Stunde zu bezahlen; an den drei Festen: Ostern, Pfingsten und Weihnachten soll die Arbeit vom zweiten bis Nach Schluß der Debatte wurde die Beschickung des Kongresses dritten Feiertag ruhen. mit inapper Mehrheit abgelehnt.

Telegramme:

marschieren.

Der Aufstand der Boxer wächst. Die Engländer und Belgier haben Fengtai geräumt, wo man die Borer noch heute erwartet. Eisenbahnverkehr zwischen Peking und Tientsin ist seit heute mittag 12 Uhr eingestellt. Der amerikanische Streuzer Newark " und ein französisches Kriegsschiff sind vor Tafu eingetroffen.

Das Eingreifen der Mächte dürfte mumehr wohl zu cr= warten sein.

in Parlamentarisches.

Verbänden.

Hierauf erfolgte die Erledigung verschiedener Anträge. Štrasser begründete einen Antrag der Kleber Berlins , welcher die revolutionäre. Bedeutung des Streits ventiliert und er klärt wissen will, daß jede Tarifgemeinschaft für die Arbeiter schädlich und forrumpierend wirken muß.

Der Antrag wurde der Einigkeit" zur Besprechung überwiesen. Angenommen wurden noch folgende Anträge:

Abgeordnetenhaus. Der Präsident des Abgeordnetenhauses v. Ströcher hat die nächste Plenarsizung auf den 7. Juni, 11 Uhr An allen Orten, wo Organisationen unsrer Richtung vor­vormittags, festgesetzt. Auf der Tagesordnung, welche ant bevor stehenden Dienstag ausgegeben werden wird, stehen die Interbanden sind, zu passender Zeit allgemeine Gewerkschaftsversamm pellation Brömel- Langerhans wegen des Großlungen einzuberufen, um auch dort jene Berufe, die der Geschäfts­ichiffahrtsweges Berlin Stettin jowie Petitionen. fommission noch nicht angeschlossen sind, für dieselbe zu gewinnen. Diese Versammlungen sind rechtzeitig der Geschäftskommission an­Am 8. Juni soll die zweite Beratung des Gefeßentwurfs betreffend Maßnahmen zur Verhitung von Hochwassergefahren in der Provinz zuzeigen, damit von derselben die passenden Referenten gestellt Schlesien beginnen. Die Geschäftskommission wird beauftragt, am Schlusse eines jeden Geschäftsjahres einen specialisierten Fragebogen herauszugeben, durch welchen übersichtlich die Stärke und Leistungen der Organi fationen festgestellt werden können.

Partei- Nachrichten.

die Sache ge=

er fei es

werden können.

Streifpoftenstehen keine Strafthat. Das Schöffengericht in Wiesbaden hatte dieser Tage eine Anzahl von Erdarbeitern wegen Streifpostenstehens vor sein Forum gezogen, doch wurden die An­geklagten freigesprochen, weil eine Belästigung des Publikums nicht erfolgt jei.

Die Steinbildhauer in Nürnberg fordern die achtstündige Arbeitszeit und einen Tagelohn von 6 Mark. Da die Unternehmer vielfach versuchen Streitbrecher anzuwerben, so wird gebeten, darauf zu achten, daß der Zuzug ferngehalten wird.

Klerifale Arbeiterfreunde". Der Streit der Textil: arbeiter in der Haußmannschen Fabrit zu Bogelbach( Elfaß) hat mit einer Niederlage der Ausständigen geendet. Neben der mangel­haften Organisation der Streitenden ist dieser Mißerfolg in erster Linie den arbeiterfeindlichen Quertreibereien des fleritalen Reichstags­Abgeordneten Abbé Wetterle zu danken, der in dem Lohukampf offen die Partei der reichen Fabrikanten ergriffen hat.

Das gesamte Personal der Druckerei der flertfalen Meßer Presse" in Me 3( Jnhaber A. Tschakert) befindet sich wegen schlechter Behandlung und Maßregelung eines Kollegen im Ausstand.

Ausland.

Die Arbeiteraussperrung der Hafenarbeiter von Lands, Der alte Preiscourant, der herabgefegt werden sollte, ist erhalten, die Arbeiter werden mit 1000 kr. gegen Unfall versichert. Streitig feiten zwischen den beiden Parteien sollen durch ein Schiedsgericht entschieden werden. Vor allem aber ist das Arbeitsnachweisbureau des Fachverbands anerkannt als einzige Stelle für die Arbeiter- Stellen­vermittelung,

Die Wahlschlacht in Nürnberg ist, so schreibt man uns von Der vierte Kongreß der Vertrauensmänner- Centralisation dort, geschlagen und hat mit einem Siege der Socialdemokratie über Deutschlands befchließt, daß alle derselben angeschlossenen Berufe den Mischmasch geendet. Nach vorläufiger Zählung( einige Resultate dahin wirken, daß der 1. Mai durch volle Arbeitsruhe gefeiert wird. Ein Antrag: In Trifail ( Oestreich) befinden sich 3000 Bergarbeiter im Ans­stehen noch aus) erhielt unser Kandidat Dr. Güdetum über Die Organisation der Bäder Berlins beauftragt den Kongreß. stand. Der Konflikt ist auf die Maßregelung eines Arbeiters zuriid: 22 000 Stimmen, der Kuddelmuddelkandidat, Fabrikant Seiler, ca. 16 000 Stimmen. Der Wahlkampf gestaltete sich in den auf die Reichstags- Abgeordneten einzuwirken, den§ 75 des Kranken- zuführen. letzten Tagen noch sehr lebhaft, da die vereinigten Gegner richtig versicherungs- Gesezes stehen zu lassen, sowie bei einer eventuellen noch den Fall Oertel" herbeizogen und ganze Kübel voll schmußiger Krankenkassen- Novelle mehr wie bisher für die freien Hilfskaffen ein- trona( Schweden ) ist mit dem Sieg der Arbeiter ausgegangen. Berdächtigungen über die Leiter der Nünberger socialistischen Be- zutreten, wegung auszuleeren begannen. Ja, man entblödete fich fogar wurde der Geschäftskommission zur Berüdsichtigung überwiesen. Lange Görlig teilte mit: Die Besprechung mit dem Ver­nicht, auch den Kandidaten Dr. Südekum in treter des niederrheinischen Weberverbandes habe zu dem Resultat zu verwickeln und frischweg zu behaupten, wejen, der im letzten Grunde den unglücklichen Chef in Ver- geführt, daß der nächsten Generalversammlung dieses Verbands ein zweiflung, Wahnsinn und Tod getrieben, weil er den Obergenoffen" Antrag auf Zusammenschluß aller lokalorganisierten Textilarbeiter Berechnungen und Material zur Enteignung geliefert habe". Diese Deutschlands und Anschluß an die Geschäftskommission unterbreitet völlig aus der Luft gegriffene Behauptung wurde sofort gebührend werden solle. Mit Die Einberufung des nächsten Kongresses der Vertrauensmänner zurüdgewiesen, von den Gegnern aber trotzdem wiederholt. Lehrer dürfen nicht mucken. In Glauchau in Sachsen hatte solchen bibischen Verdächtigungen glaubte man die socialdemo- Centralisationen bleibt der Geschäftskommission überlassen. Ilm 1/212 Uhr nachts war die Tagesordnung erledigt. Der Vor- das Stadtverordneten- Kollegium infolge einer Eingabe der Lehrer fratischen Wähler irreführen zu fönnen, weil man anständige Stampfmittel nicht anvenden mochte und es den auf so fizzende Stater warf einen Rückblick auf die Verhandlungen des nach langen erregten Verhandlungen eine Gehaltsaufbefferung für matürliche Weise zusammengekommenen zusammengekommenen Bundesbrüdern an Stongresses, er gab seinem Bedauern darüber Ausdruck, daß die Be- die Lehrer beschlossen. In der legten Sigung des Stadtverordneten wie schickung des Pariser Kongresses abgelehnt worden ist, er sprach ferner Kollegiums tam nun ein Schreiben der Lehrerschaft zum Vortrage, die socialdemokratische hätten vorführen können, vollständig gebrach. die Erwartung aus, daß die hier vertretenen Gewerkschaften wie Aber alle Bemühungen find täglich gescheitert. Nürnberg ist eine bisher, so auch in Zukunft das Princip des Klassenkampfes der focialdemokratische Hochburg geblieben, trog aller Verdächtigungen Arbeiter hochhalten werden und schloß mit einem dreimaligen Hoch der Gegner, dank der oft bewährten Ueberzeugungstreue und auf die socialistisch- föderalistische Gewerkschafsorganisation. Disciplin der Rürnberger Genoffen. In den Centralsälen, wo am Sonnabend die Wahlresultate verkündet wurden, hatte sich eine viel­

sachlichen Gründen,

die sie gegen

eine Bewegung

Sociales.

worin zwar für die gewährte Gehaltserhöhung gedankt, aber auch ausgesprochen wird. daß die Lehrerschaft nach wie vor die in ihrer Dentschrift aufgestellten Grundsäge als erstrebenswert hält. Weiter wird in dem Schreiben das Bedauern über die Stellungnahme einzelner. Stadtverordneter in der Lehrergehaltsfrage ausgedrückt. Hierin er= blickte man eine Beleidigung der Kollegien und der Nat ordnete eine hoch­