rede zu den»Neun Büchern preußischer Geschichte«;»Die vier großen Mächte standeneinander wie ebensoviele Weltkörper gegenüber, die nach eingepflanzten Gesetzen ihreeigenen Bahnen beschrieben... Hier warnoch ein Platz für eine große europäischeSelbständigkeit; Preußen nahm ihn ein«.Aber er verstand es auch, durch kleine,sozusagen private Züge seine Gestalten lebendig zu machen. Daß Sultan Mahmud HI. beimEmpfang einer Gesandtschaft Sehnsucht verspürte, in seine geliebten Gärten zu entrinnen, daß Papst Alexander VT. sich von seinerAmme aus Löwen den Haushalt führen ließ,daß dieser Pockennarben hatte und jenerständig hustete, in dieser Art von Genremalerei, die später ein Emil Ludwig auf niedrigerer Stufe dem Meister ablauschen sollte,schwelgte er nur zu gem. Sein WidersacherHeinrich Leo höhnte denn über sein außerordentliches Talent,»durch den Garten derGeschichte wandelnd sich Blumen abzuschneiden, sie in Buketts zu ordnen der prächtigsten Art und sie dann auf Porzellanvasen vonGeschichtsbüchern zu malen«, und ähnlich.wenn auch nicht gerechter, spottete KarlMarx über Rankes»spielende Anekdoten-krämerei und die Rückführung aller großenEreignisse auf Kleinigkeiten und Lausereien«.Wenn Ranke die Geschichtsschreibung alsPriesteramt betrachtete, gab er sich doch nieals Diener eines zürnenden und Blitze schleudernden Gottes. Eine weiche, liebenswürdige,nachgiebige, kursächsische Natur, liebte er esnicht, wenn sich hart im Räume die Sachenstießen. Abzuschleifen, zu glätten, an- undauszugleichen, war ihm ein Herzensbedürfnis, und richtigen Kanaillen oder auch dämonischen Charakteren ging er in seiner historischen Darstellung hilflos und ängstlich ausdem Wege. Seine Gestalten haben samt undsonders etwas Wohlerzogenes und Versöhnliches an sich; sedn Kollege Theodor Momm-sen sagte ihm in einer Ansprache zu seinemneunzigsten Geburtstag ins Gesicht:„Ihr seltenes Talent, an jedem Menschen das Bestezu finden und das herauszufinden, was ihnliebenswürdig macht, und selbst bed Männern,ich will nicht sagen wie Tacitus, sondern wieDionysius, bei denen das nicht leicht zu erkennen ist. Sie haben es fertiggebracht, auchdem die beste Seite abzugewinnen. Wie manden besten Porträtmalern nachrühmt, daß siedie Menschen der Wahrheit gemäß darstellenund doch liebenswürdig erscheinen lassen, sohaben auch Sie es verstanden, die Menschendarzustellen, vielleicht nicht immer wie siewaren, sondern wie sie hätten sein können«.Das war trotz der Verzuckerung eine reichlich bittere Pille für den Historiker, der aufseinem Wirklichkeitssinn besonders stolz war.Aber den rauhen Atem der Wirklichkeitscheute Ranke schon deshalb, weil er Historiefür die dünne Schicht der Gebildeten schrieb';keiner war wie er der Geschichtsschreiberder»feinen Leute«. Die Quellen, aus denen ermit Glück schöpfte, beschränkten sich imwesentlichen auf die diplomatischen Aktender Staatsarchive; er sah da« große Weltgeschehen fast einzig durch die Brille derDiplomatie: was nicht in den Akten stand,Rhythmus der ZuchtwahlZuschrift an die»Deutsche AllgemeineZeitung«:»An Stelle de« heutigen modernen Gesellschaftstanzes, der in seinem Individualismusund Liberalismus und durch das Eindringenfremder Bewegungsformen und Rhythmen inTanz und Musik, ein vollkommenes Spiegelbild der zerrissenen Zeit von 1918 bis1933 und ihres Geistes darstellt, muß einneuer, aligemeiner gesellschaftlicher Tanzgesetzt werden. Eine Neuordnung desGesellschaftstanzes ist aus denverschiedenen Gründen von größter Wichtigkeit. Er beeinflußt die biologischeKraft unseres Volkes aufs stärkste(der Tanz ist immer noch in vielen Fällender entscheidende Anlaß für die Wahl desEhepartners). Die tieferen Gründe, unterdenen eine solche Auswahl steht, sind entscheidend für die Frage, ob Mann und Fraubloß körperliche Lust wünschenoder ob dahinter tiefere Wünsche(Willen zur Mutterschaft, Wahl nachinnerer Zuneigung, Würde und Haltungauch in den Dingen des geschlechtlichenLebens) stehen.«In der schmachvollen Aera des Individuaismus und Liberalismus dichtete Wilhelmisch:Elfriede tanzt wie eine Sylphe—Ihr Tänzer ist der Forstgehilfe.Heute, wo die biologische Kraft Prüfsteinr d*n Tanzpartner ist, muß es heißen:EJfriede tanzt jetzt nicht mehr flüchtig—Sie prüft, ob Gerhard rassetüchtig.Rassenreine AstrologieNachdem im Dritten Reich nicht nur diePhysik, sondern auch die Geisteskrankheiten»■assereine nordische Abarten gezeigt haben,ist es höchste Zeit, daß auch der mittelalterwar das für ihn übertiaupt noch in der Welt?Von wirtschaftlichen und sozialen Triebkräften der historischen Begebenheiten ahnte erkaum etwas, und vor der Masse, wenn sieschon einmal die weltgeschichtliche Bühnebetrat, hatte er ein unbezwihgliches Grauen.Vorhang herunter! So glitt er über das brennend wichtige Kapitel des Bauernkriegs miteiner mehr als dürftigen Schilderung hinweg,und es steckt keine Uebertreibung in der Behauptung Franz Mehrings, daß man aus demschmächtigen»Thomas Moore« Kautskys diesittlichen Kräfte des Reformationszeitaltersunendlich besser kennen lerne als aus Rankesfünf dicken Wälzern.Daß die eigentliche geistige Entwicklungdes 1795 Geborenen in die windstillen Jahrzehnte nach dem Wiener Kongreß fiel, unddaß er sich früh als Günstling der gegenrevolutionären Clique am preußischen Hoffühlen durfte, bestimmte Rankes Wesen alsPolitiker und auch als Historiker. Wenn erdas Berliner Zeughaus, unter Friedrich I. errichtet, ein Bauwerk nennt,»welches zugleichRuhe und Stärke atmet, bei dessen Beschauung mein das Gefühl hat, es müsse so sein,wie es ist«, so ging es ihm kaum anders beiBetrachtung des vormärzlichen preußischenSteiates: auch hier hatte er den Eindruck, ermüsse so sein, wie er war. Denn imRanke spiegelten sich die Gedanken,Empfindungen und Wünsche jenes Teils desBürgertums, in dem die unselige historischeEntwicklung Deutschlands jeden Bürgersinn,Bürgerstolz und Bürgertrotz abgetötethatte, und der sich im Schatten derüberkommenen Macht am wohlsten fühlte. Sicher war er kein Streber im gewöhnlichen Begriff des Wortes, aber voneinem König huldvoll angesprochen zu werden, mit Staatsministem zu plaudern, Prinzen zu unterrichten, vor Hofkutschen denHut zu ziehen, Exzellenz von Ranke zuheißen, das war himmlisches Manna für dieSeele des körperlich kleinen Mannes. Ueberaustand er darum mit dem Rücken gegen dieEntwicklung des neunzehnten Jahrhunderts.Im Vormärz verteidigte er in seiner»Historisch-Politischen Zeitschrift« jede schäbigeUnterdrückungsmaßregel der Berliner Gewalthaber gegen demokratische Bestrebungen, schlug sich im Konflikt der»GöttingerSieben« auf die Seite des feigen Despoten,der an diesen freigesinnten Professoren seinMütchen kühlte, und hob bei der Märzrevolution von 1848 erschüttert die Aermchen genHimmel:»Daß uns Hand werksburschen undGassenbuben gouvemleren wollen, ist das erträglich?« VoUends war ihm ein Greuel, wasnur irgend nach Sozialismus schmeckte. Hinter der friedlichen Lehre des Utopisten Saint-Simon witterte er Barrikaden; Lamennais"»Worte des Glaubens« erschienen dem Entsetzten als»ein Meisterstück der Lüge, eineApokalypse, welche Politik des Tages macht,ein Evangelium, das den Krieg predigt, einKoran der empörten Fabriken«: 1848 schüttelte er sich:»Aus dem Innern der europäischen Gesellschaft steigt eine Macht hervor:die Population der Fabrik, um die Gesellschaft umzustürzen oder zu beherrschen«;liehe Aberglaube und die mit ihm verbundenehalbwissenschaftliche Spekulation in eine nordische und eine jüdisch versippte Komponentegeschieden werden. Das dringend Notwendigeist auch bereits vollbracht. In einer Buchbesprechung der»Zeitschrift für die gesamteNaturwissenschaft«, Heft 12, März 1936(Verlag Vieweg, Braunschweig) über eine Geschichte der Astrologie heißt es wörtlich:»... es verdient besonders hervorgehoben zuwerden, daß dabei die rassisch bedingten Verschiedenheiten in der Einstellung zum Ster-nenglauben nicht außer acht gelassen sind...doch bleibt die entscheidende Frage nach derEinstellung deutscher Menschen zur Astrologie unbeantwortet, unbeachtet.« Um den inder Kritik bezeichneten Mangel zu beseitigen,wäre vorzuschlagen, auch in Schillers»Wal-lensrtein« eine Umarbeitung vorzunehmen;bisher ist zweifellos nicht genügend daraufhingewiesen worden, daß Wallenstein seinentragischen Untergang vor allem der teuflischen Kunst seines Hofastrologen Senf, einesschwarzhaarigen, vemegerten Italieners zuverdanken hatte..Gleldigilltijvkelt undA bstumpf ung»Eine Gefahr, die nicht ernst genuggenommen werden kann.«Wer das braune Jugendtreiben in Deutschland nur von außenher sieht, der kann denEindruck gewinnen, daß sich die Heranwachsenden der stramm militärischen»Auarichtung« begeistert, willig und kritiklos fügen.Schon die Tatsache, daß ihnen alles, was früher teils als Spielerei, teils als Erholung galtBismarck verargte er, daß er durch Einführung des allgemeinen und gleichen Stimmrechts das Aufkommen der Sozialrevolutionären und kommunistischen Bewegungen gefördert habe, und als unter dem Sozialistengesetz die Schweiz zur geistigen Zufluchtsstätte der deutschen Sozialdemokratie wurde,redete er in einem Brief an Edwin v. Man-teuffel der Besetzung der Eidgenossenschaftdurch die Pickelhauben das Wort.Auf seine Geschichtsschreibung färbte solche Gesinnung unheilvoll ab. Nur scheinbarobjektiv, war seine Historie in der Tat eineeinzige Verbeugung vor den Mächten des Beharrens: sie wirkte antidemokratisch, gegenrevolutionär, entwicklungsfeindlich. Lutheretwa erschien in dieser Beleuchtung als»einer der größten Konservativen, welche jegelebt haben«. So kredenzte Ranke einemBürgertum, das statt zu kämpfen sich unterdie Macht ducken wollte, den Schlummer-trunk. Als sein Stern aufging, stand dieSonne Hegel hoch am Firmament; nach derDoktrin dieses kgi. preußischen Hofphilosophen umschloß der Staat den Sinn der Weltenschöpfung: der Staat war nicht für denMenschen, sondern der Mensch für den Staatda; ein Mittel, eben der Staat, wurde in fastunheimlicher Weise zum Selbstzweck. WennRanke einer Geschichtsphilosophie wie einersystematischen Weltanschauung überhauptentbehrte, lehnte er es vor allem ab, ein Jünger Hegels zu heißen. Aber da damals dieganze geistige Atmosphäre mit Hegel elektrisch geladen war, unterlag auch er unbewußt dem allgemeinen Einfluß. Jedenfallsbildete auch für ihn die Macht eines der hervorragendsten Prinzipien der Weltgestaltung,und da in seiner Schilderung die selbständigenStaatsindividuen auftreten, etwas Absolutesdarstellend und eigenen Gesetzen folgend,deckte sich seine Auffassung haarscharf mitder Machtstaatstheorie Hegels. Daß der Staatein Ding an sich sei, daß Macht und Gewaltdas Wesen des Staats erschöpfe, daß derStaat über Recht und Moral stehe— das Giftdieser gemeingefährlichen Irrlehre floß auchaus Rankes Werk in die Blutbahn des deutschen Volkes.Dabei war er durchaus kein brüllender,mit»Heilo!« auf seinen Schild schlagenderTeutone. Für die geistigen Werte Frankreichs12nml Mein kumpl'Der deutsche Reichsinnenminister hatallen Gemeinden befohlen, jedem Paarbei der Eheschließung eine Ausgabevon Hitlers»M ein Kampf« zu überreichen. Welch ein Segen wird über das Volkausgeschüttet! Wenn so ein Untertan halbwegs Glück hat, bekommt er das erste2 Mein-Kampf«-Exemplar bei irgendeinerPimpfenprobe, das zweite als Prämie fürschulische Leistungen, das dritte alsSportauszeichnung der Hitler-Jugend, dasvierte bei der Schulentlassung, das£ ü n f-t e beim Reichsberufswettkampf, das sechste für treu geleistete Dienste bei der SA.Die Braut bringt natürlich auch mindestens— das Basteln wie das Indianerspiel im Zeltlager, der Keulenwurf wie das Theaterspiel—heute als patriotische Tat angerechnet wird,muß die Kinder naturgemäß fesseln. Aber gerade der Außenstehende, der nur das Trommeln und Pfeifen hört und nur die festlichenSchaustellungen sieht, kann leicht irre gehen.Die wahre Stimmung der Burschen und Mädchen äußert sich nicht auf den Aufmarschplätzen, sondern in der Häuslichkeit, zwischenden schützenden vier Wänden. Und was dieMütter so manchmal zu hören bekommen,das verrät die in Deutschland erscheinendeZeitschrift»Die Frau«— früher ein demokratisches, der Frauenbewegung eng verbundenes Blatt— mit deutlichen Worten:»Vermeidet alle Ueberfütterungmit den neuen Grundsätzen Volksgemeinschaft, Kameradschaft, Blutgebundenheitusw.! Wer wirklich in der Jugend drin undnicht über ihr steht, und wer unbefangeneAeußerungen von ihr hört, der weiß, wiewichtig diese Bitte ist— und wie notwendig! Zwangswelse geistigeUeberfütterung hat noch immer mindestens Glelchgül tigkeit und Abstumpfung hervorgerufen, wenn nichtSchlimmeres.Wir dürfen nicht vergessen, daß unsereheutige Jugend z. T. ja nicht mehr in derKampfzeit aufgewachsen und an ihr beteiligt ist, daß also all diese Begriffe für sienicht etwas Neues, etwas Kämpferischesund also Lockendes und Begeisterndes ansich haben können. Denn das Neue, da« womöglich im Gegensatz steht zu dem, wasvon oben her ihnen eingepflanzt und gepredigt wird, das ist und bleibt nun einmalfür die Jugend das am meisten Anziehende.Deshalb sollten alle Jugendleiter sich hüten.durch massenweises Insf eidführen immerderselben Begriffe und Forderungen die Ju-hatte er einen feineren Nerv als die meistenseiner Landsleute, und da er im Begriff derMenschheitskultur lebte und webte, stand erGoethe ebenso nah wie er von Göbbels durchganze geologische Erdperioden getrennt ist.Nicht umsonst kreidete ihm Treitschke an,daß ihm»das kurz gebundene preußischeWesen, der eigentümliche ,Muck' der Märker«ebenso fremd geblieben sei wie»der reizbareStolz preußischer Staatsgesinnung«. Nochverdächtiger war Rankes Haltung zur Judenfrage. Er verkehrte während seines WienerAufenthalts in den jüdischen Häusern Arnstein, Ephraim, Eskels und Pereira, gehörtein Berlin zum intimen Zirkel der Rahel Varn-hagen, pflegte näheren Umgang mit dem Begründer der Völkerpsychologie Moritz Lazarus, förderte begabte jüdische Schüler wieAdolf Cohn und Siegfried Hirsch nach Kräften und lehnte die Aufputschung der Pöbelinstinkte durch die antisemitische PropagandaStöckers verächtlich ab. Ja, in seiner Weltgeschichte sprach er von den Juden des AltenTestaments mit hoher Anerkennung undnannte die Könige Saul und David geradezuein»Vorbild für alle Jahrhunderte«. Sollteda nicht—? Aber selbstverständlich! Jüdische Blutmischung schlössen bei diesem Enkel und Urenkel protestantischer Geistlicherdie patM ogischen Rasseschnüffler des»Se-nü-Gotha« aus der Tatsache, daß unter seinenAhnen der Vorname Israel mehrfach wiederkehrte! Und der Name Ranke!»Ranke ist einsymbolischer Name ganz Judas: der jüdischeEpheu, der sich an der deutschen Elcheemporrankt, sie umklammert und ihr alleLebenssäfte unterbindet, bis sie vermorschtund In sich zusammenbricht«. Da heute diegleichen pathologlsohen Rassesdhnüffler, diedamals keine Katze ernst nahm, in Deutschland an der Herrschaft sind, kann man Rankenicht gut für das»Dritte Reich« in Anspruchnehmen.Aber vielleicht tuen es zu seinem fünfzigsten Todestag die Göbbels und Rust dennoch,denn das Rudel grausamer Stümper und Dilettanten, das den Namen Deutschlands unsterblich blamiert, muß sich von großen Namen Glanz borgen. Und ein großer Name istLeopold Ranke trotz allem.Pierre Ponce.fünf Elxemplare mit in den ehelichen Bücherschrank(vom BDM, aus der Schule, vonder NS-Frauenschaft, aus dem Arbeitsdienst,vom Wettkochen), so daß die standesamtlichüberreichte»Volksausgabe« das Dutzendvoll macht. SoUten Drillinge geborenwerden, so... aber das ist nicht mehr auszurechnen. Wenn man sich des Uebermaßeswenigstens noch entledigen könnte— abernein! Wehe dem Antiquar, der etwa eine gebrauchte Führerbibel ankaufen wollte!Wer lacht da? Der Eher-Verlag, derauf diese Weise von der Gesamtheit des Volkes eine nette Sondersteuer erhebt.Und wer der Hauptverdiener des Eher-Verlages ist, weiß jedes Kind.gend abzustumpfen und überdrüssig zu machen, ja sie vielleicht sogardadurch in die Opposition hineinzutreiben. Hier liegt eine Gefahrdie nicht ernst genug genommenwerden kann, und die gerade die Mütter am frühesten erkennen können.«Die Krankheit— oder besser gesagt: diebeginnende Gesundung— muß schon weithinsichtbar sein, wenn eine Zeitschrift, die sonstihrer Vergangenheit wegen besonders vorsichtig ist, solche Töne anschlägt. Sache allerHakenkreuzgegner wird es sein, sich desopponierenden Teiles der deutschen Jugendanzunehmen.Blut" und PaukbodenDie»Westdeutsche akademische Rundschau« schreibt:»Die Hauptwiderstände gegen die Lösung der Satisfaktionsfrage für die Studentenschaft wurden lange Zeit von denkatholischen Verbindungen geleistet....Nachdem aber die SA-Ehrenordnung dieunbedingte Satisfaktion für alle SA-Männergebracht und nachdem der Reichsführer derSS für die Schutzstaffeln den Grundsatzaufgestellt hat, die Ehre müsse mit derWaffe verteidigt werden, hat die Lösung fürdie Studentenschaft nicht mehr lange aufsich warten lassen können, zumal da dieAnerkennung der Satisfaktion für SA undSS den waffenstudentischen Ehrenstandpunkt aus einer cliquenhaften Exklusivität herausgezogen undzum selbstverständlichen Gemeingut germanischdeutscher Lebenshaltung gemacht hat.«Denn die Volksgemeinschaft besteht inerster Linie darin, daß nicht nur ein Privilegierter dem andern, sondern jeder jedem diaFratze zerhacken darf.