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- von all dem

Tochter Alma des verhafteten Jaraelski gehörte Wahnwiß zu schweigen, den das Blatt täglich in den von ihren Agenten unternommenen Privatverhören zusammenkehrt.

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Das Beispiel der Staatsbürger Zeitung" hat auch bereits in unfern Zeitungsfitten Nachfolge gefunden. Es gehört bereits zu den Obliegenheiten einer Zeitung, die etwas auf sich hält, eines Tages die Welt mit der frohen Kunde zu überraschen, irgend eine ahnungs­lose, mit Namen genannte Person habe diesen oder jenen Mord voll: bracht. So enthüllte neulich ein Berliner   Sensationsblatt aus der Scherl- Fabrik nach den Angaben einer offenbar gestörten Frau, daß ein Spandauer   Arbeiter der Urheber sämtlicher ungefühnten Morde sei, die in den letzten Jahren in Berlin   und Umgebung sich ereignet haben.

Deutsches Reich  .

Attentatsgerüchte.

Das gewissenhafte Wolffiche Telegraphenbureau verbreitet fol­gende Meldungen, die wir in der Reihenfolge veröffentlichen, wie sie uns zeitlich von dem genannten Bureau zugegangen sind:

I.

Gegenüber dem erivähnten Vorzug des kommunalen Arbeits­nachweises erhebe sich doch die Frage: Wird dieser Organismus nicht unter dem Vorwand der Unparteilichkeit das Recht der Ver­ständigung aufheben, welches unumgänglich notwendig ist, um zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer das Band der Solidarität zu knüpfen, ohne welches fein Unternehmen gelingen fann und fein socialer Friede möglich ist? Eine zweite Einwendung ist folgende: Went dem Arbeiter zu viel Leichtigkeit im Stellenwechsel geboten Das Gerücht, daß Unter den Linden   auf den Kaiser ge= wird( unentgeltliche Arbeitsvermittelung, niedrige Reisekosten), schossen sei, ist vollständig erfunden. Ein Geistestranfer, dann wird ohne Zweifel durch die Lockung des hohen Namens Courbert, angeblich Friedrichstr. 129 wohnhaft, drehte sich, Berdienftes die Entvölkerung der Landgemeinden der Landgemeinden gefördert als Se. Majestät die Straße Unter den Linden   heute vormittag und die Industriestädte mit unbrauchbaren Leuten be passierte, vor dem Hause Nr. 10 um, hob die Rodschöße Täftigt. Schlumberger stellt dann die Behauptung auf, gerade die und schlug sich mit der Hand an das Gefäß. Die ungelernten Arbeiter, deren Verwendung infolge der Vervoll­Sistierung erfolgte unter großem Auflauf.

II.

tommmmung der Maschinen im Abnehmen begriffen sei, bilden die Das Gerücht, daß Unter den Linden   auf Seine Majestät den hauptsächlichste Kundschaft der Arbeitsnachweise und Wohlthätigkeits­Kaiser geschossen sei, ist vollständig erfunden. Ein Geisteskranker, inſtitute und werden von den socialistischen Agitatoren Namens Courbert, angeblich Friedrichstr. 129 wohnhaft, machte 3m Bürgerkrieg angetrieben(!). Ein besonders hohes Maß von socialpolitischer Einsicht wird sich, als der Kaiser die Straße Unter den Linden   heute vormittag man dem Mülhauser Großfabrikanten nach derartigen Leiſtungen passierte, vor dem Hause Nr. 10 durch unanständiges wohl nicht zusprechen können. Seine Anschauungen sind so sehr von Betragen bemerkbar und wurde deshalb festgenommen. patriarchalisch- reaktionärem Geist beeinflußt, daß der verbohrteste Die Siftierung erfolgte unter großem Auflauf. f. strautjunker Oſtelbiens sich ihrer nicht zu schämen brauchte.-

e unter II.

Bei der Vernehmung des verhafteten Courbert ergab sich, daß derselbe gar nicht wußte, daß im gleichen Moment, wo er durch sein Betragen die Aufmerksamkeit der Umstehenden auf sich richtete, der Kaiser vorbeigefahren war. Der ganze Borfall spielte sich rein zufällig zur gleichen Zeit ab.

Die Post" hat den Vorfall bisher nicht benügt, um ein Ausnahmegeses zu fordern. Es wird schon noch kommen.-

Wir sind nun die allerlegten, die irgend einer Beschränkung der Preßfreiheit das Wort reden wollen. Aber höchst auffällig ist es doch, mit welchem Gleichmut man es erträgt, daß ein unbescholtener Bürger als Mörder denunziert wird, während sonst die Staats­anwaltschaft bei uns doch sofort einzuschreiten pflegt, wenn einer Standesperson in derberer Form eine unliebsame Wahrheit gesagt worden. Der falsche Vorwurf, einen Mord verübt zu haben, scheint demnach Yeichter zu wiegen als eine den Thatsachen entsprechende Kritik eines Schußmanns, dem etwa Mißhandlungen vorgeworfen werden. Diese Zimperlichkeit, die man sonst gegenüber der Presse hegt, ist in der Konizer Angelegenheit völlig verschwunden. Jeder darf täglich eine be­liebige Anzahl von Mördern namhaft machen. Es muß sich angesichts einer so löblichen Toleranz der Behörden im Volk der Glauben festsetzen, daß es zwar ein allgemeines Menschenrecht sei, schuldlose Personen eines Mordes zu zeihen, daß es hingegen im Interesse des Staats nicht zu dulden sei, wenn man einen prügelnden Gendarmen seines Eine diplomatische Sendung. In der Deutschen  Amts unwürdig nennt. Und auch sonst zeigt man im Konizer Fall Tageszeitung" lesen wir: eine Milde, die in den Annalen des preußischen Staats unerhört ist. Kürzlich wußte die Presse davon zu berichten, daß der Landrat Wenn in Berlin   ein Arbeiter an einer Straßenecke friedlich v. Ezdorf in einer vertraulichen Sendung von un auf Streifposten steht, so ist das eine Ausschreitung, gegen die geheuerer Wichtigkeit nach England geschickt worden Wenn aber int man vorgehen muß. der Konizer Gegend sei. Jezt wird mitgeteilt, daß der Herr Landrat beauftragt worden fortgesetzt Excesse gegen werden, jei, in England Eber für die königliche Herrschaft ruhige Bürger Cadinen   zu kaufen. die unter einem blöden Aberglauben leiden, so sucht man durch möglichste Unthätigkeit die Gemüter zu beschwichtigen, und kein Rheinbaben und kein Thielen äußert sich gegen die Ercedenten mit jener Schneidigkeit, die sie den ruhig und gefeßlich für ihre Ziele kämpfenden Angestellten der Berliner   Straßenbahn gegenüber für nötig befanden.

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Vom Kronprinzen. Der Kronprinz ist am Mittwoch als aktiver Offizier in die Armee eingetreten. Sein Vater hat bei dieser Ge­legenheit eine Rede gehalten, in der er u. a. sagte:

Einer weitverbreiteten Unfitte des Unternehmertums bei der Bewerbung um städtische Arbeiten sind die socialistischen Vertreter im Gemeinderat der Stadt Wilhausen i. E., unsre Parteigenossen Bueb und Hickel, zu Leibe gegangen. Sie hatten dort den folgenden, dieser Tage zur Verhandlung gekommenen Antrag ein­gebracht:

,, Der Gemeinderat wolle beschließen: Es ist in den Lastenheften über die Ausführung städtischer Arbeiten eine Klausel aufzu nehmen, wonach die Unternehmer verpflichtet sind, den Lohn ihrer Arbeiter in derjenigen Höhe zu zahlen, die sie in ihren eingereichten Offerten selber angegeben haben."

Genosse Bueb führte bei Begründung des Antrags aus, es habe sich kürzlich gelegentlich der Vergebung der Arbeiten für die städtische Kanalisation herausgestellt, daß die Unternehmer in ihren Offerten bedeutend höhere Löhne für ihre Arbeiter angeben, als diese in Wirklichkeit erhalten, und daß in den Kostenüberschlägen unter den aufgeführten Arbeitslöhnen auch diejenigen Summen inbegriffen lägen, welche die Unternehmer, sei es als Gewinnrate, fei es als Geschäftsauslagen und dergleichen, für sich beanspruchten. Der Antrag prinz den Bildungs- und Entwicklungsgang, wie er für die hervor, in deren Verlauf Bueb namentlich dem größten Ban Nachdem seine faiserliche und königliche Hoheit der Kron- und feine Begründung durch Bueb riefen eine äußerst rege Diskussion preußische Armee und ihre Offiziere vorgeschrieben ist, durch unternehmer Mülhausens, dem klerikalen Stadtrat Böhm, Wir halten, wie gesagt, die Duldsamkeit und Milde, von der gemacht und vollendet hat durch das Bestehen eines durch Aufdedung seiner diesbezüglichen unlauteren Praktiken schwer die Konizer jetzt profitieren, für das richtige Verfahren der ramens, welches die Vorgesezten mit der töniglichen zusezte. Der also Angegriffene suchte sich mit dem Hinweis darauf Behörden, ebenso wie wir die der Presse gewährte Freiheit bedingungs- Belo bigung zu belohnen gebeten haben, stellte ich ihn nun zu verteidigen, daß es bei den Unternehmern von jeher jus Tos billigen, aber man möge doch wenigstens die Lehre daraus ziehen, mehr als aktiven dienstthuenden Offizier in die Reihen meines Regi- gewesen sei, den eigenen Verdienst, die Geschäftsauslagen, die Ge­daß man ernste und gesetzliche Bethätigungen der bürger- ments ein. bühren für die verschiedenen Versicherungen, die Kosten der Abnutzung lichen Freiheit nicht zu draugsalieren braucht, wenn man jogar der bereitet werden kann, soweit ist alles geleistet worden. Soweit überhaupt ein junger Offizier für seinen Beruf vor- bezw. Erneuerung des Werkzeuges 1. dgl. bei den Berechnungen der Es wird Submissionsofferten auf die Arbeitslöhne zu schlagen, Lüge, Verleumdung und Gewaltthätigkeit freien Lauf läßt. mun an ihm sein, in der geschichtlichen, alttlassischen und daß den Arbeitern die in solcher Weise berechneten Tagelöhne Atmosphäre, die in den Reihen dieses Regiments weht und die niemals voll ausbezahlt worden seien. Bueb bezeichnete eine der­seine Fahnen umspielt, den Dienst in allen seinen Phasen kennen artige Handlungsweise als durchaus inkorrekt und unehrlich und setzte es auch durch, daß der Gemeinderat beschloß, an das Bürger­meisteramt das Ersuchen zu richten, es möge feststellen, in welchem Verhältnis bei außerkontraktlichen Leistungen die bezahlten Löhne zu den eingereichten Offerten ständen.

Klerikalen.

er die

Die Parteien in der belgischen Kammer. Nach den nunmehr vorliegenden, wohl ziemlich end- zu lernen... giltigen Ergebnissen wird die Kammer wie folgt zufammen­3ähigkeit in der Unwarhaftigkeit muß der Märkischen gefekt sein: Kleritale 85, Liberale 34, Socia- Volkszeitung" des Herrn Dasbach bezeugt werden. Das Blatt will listen 32, Christliche Demokraten 1. Die beharrlich den schmählichen Flottenverrat feiner Partei durch die Majorität der Klerifalen wird demnach nur noch 18 Stimmen alte dunime Finte verdeden, daß die Socialdemokratie bei der Kosten Aus der badischen Kammer. Karlsruhe  , 29. Mai. betragen. Sind nicht alle Mitglieder der flerifalen Partei deckung für die Flotte sich als Hüterin der Börseninteressen gezeigt( Eig. Ber.) Eine gründliche Abfuhr wurde den durchlauchtigsten, zur Stelle und stimmen nicht alle geschlossen, so wird ihre habe. Es jagt: hochgeehrtesten Herrn der Ersten badischen Kammer" durch den Majorität eine sehr zweifelhafte sein. Wie wir aber schon cr Wir verhalten uns, so sagt er( der Vorwärts") ablehnend Führer der Nationalliberalen in der gestrigen Sitzung der Zweiten örtert, beginnt die klerifale Partei immer mehr ihre feste gegen Stenern, die zu einem uns umannehmbaren Zwed aufge- Kammer zu teil. Die badische Regierung hatte in das diesjährige wendet werden sollen. Wie läßt sich das mit der von den social Budget die Summe von 30 000 M. für Beschickung der Pariser Welt­Geschlossenheit zu verlieren. Trotzdem wird die demokratischen Mitgliedern der Budgetfommission ab- ausstellung durch Arbeiter eingestellt. Durch einstimmigen Regierung fich zunächst ja noch am Ruder er- gegebenen Erklärung zusammenreimen, daß, wenn sie auch Beschluß der Zweiten Kammer wurde diese Position um 20 000 m. halten. Ob sie sich aber auf die auf die Dauer wird be- Gegner der Flottenvorlage feien, fie, falls lettere von einer Mehr erhöht and der Regierung das Recht der Ueber haupten können, das wird Summe heit bewilligt werden sollte, doch ein Interesse daran hätten, mit schreitung großen Teil von dieser zum großen zugestanden. Der Finanz dent Verhalten der Rechtsliberalen( Dottrinären) ab­dafür zu sorgen, daß die Kosten den stärkeren Schultern minister Buchenberger hat zwar dagegen Opposition ge­aufgeladen würden?" macht; allein hängen. Diese werden zwar voraussichtlich für die Schul diesen die Ziveite Stammer faßte trozdem Das reimt sich sehr gut zusammen. Die focialdemo- Beschluß. Die durchlauchtigsten Herren des andern hohen Hauses" reform, die Gewissensfreiheit und dergleichen Forderungen fratischen Mitglieder der Budgetfommiffion konnten principiell gegen dagegen nahmen an diesem Beschluß der Zweiten Kammer Anstoß der Demokratie eintreten, dagegen sind sie auf dem Ge- jede für den Marinismus bestimmte Steuer stimmen, als und versuchten, dieser Belehrungen über das Budgetrecht zu erteilen. biete der Socialpolitik ebenso unsichere Kantonisten, wie die es fich nicht mehr darum handelte, einer besseren In der der gestrigen Situng der Zweiten Kammer, fam, Steuer das Stimmenübergewicht gegenüber einer schlechteren zu gelegentlich der Verabschiedung des Finanzgefeßes, der Abg. Wie dem aber auch sei, die Linke wird, mit oder ohne die sichern. Daß die Kostendeckung bei der jetzigen Flottenvorlage nicht Fiefer auf die anmaßende Kritik der erlanchten Herren" wies Mit scharfen Worten Unterstützung der Doktrinären, auch in der neuen Kammer den auf die schwächern Schultern gebürdet wurde, hatte die Socialdemo- zurüd. Belehrungen Kampf gegen die Regierung fortjeßen. Sie hat eine hohe Mission tratie fchon vorher durchgesetzt. Wenn die Märk. über das Budgetrecht der Zweiten Kammer, wie sie seitens der Ersten zu erfüllen: Belgien   aus den Händen der Pfaffen zu befreien, Bolfsztg." dies Verdienst der Socialdemokratie zu bestreiten versucht, Stammer erfolgt wareit, zuriid. Die gweite Stammer habe durchaus der systematischen Volksverdummung wie sie von den Klerikalen früheren so heuchelt sie schlechtes Gedächtnis. Das Centrum hat in forrett gehandelt; überdies befäße die Erste Kammer kein Budget­Jahren bei Militär- und Marinevorlagen feit 1884 mit Erfolg betrieben worden, ein Ende zu machen. mals für den Schutz der unbemittelten Steuerzahler gewirkt. Esto feggen". nie bewilligungsrecht und habe deshalb in diesem Falle überhaupt nichts In diesem Kampf um die Schule werden die Socialisten ebenso bedurfte erst des langjährigen Drängens der Socialdemokratie, um Finanzminister Buchenberger, der zu der Kritik der Ersten Kammer die Führung nehmen, wie sie es sind, welche die notwendigen das Centrum abzuschreden, daß sie zur Wandlung in die militaristische den eigentlichen Anlaß gegeben hatte, versuchte sich durch eine diplo­Reformen auf socialem und wirtschaftlichem Ge- Regierungspartei nicht auch die weitere Belastung der Steuerzahler matische Rede aus der für ihn unangenehmen Situation heraus­biete mit aller Kraft herbeizuführen bestrebt sein werden. zufügte. Noch in den Beratungen der jetzigen Flottenvorlage würde zuvinden. Die Korrektheit des Vorgehens der Zweiten Kammer Eine fernere Aufgabe, und gewiß nicht die am wenigsten die Centrumspolitik dazu geführt haben, daß die Mehreinnahmen hat auch er anerkennen müssen. Die durchlauchtigsten Herren" wichtige, welche die Socialisten in der neuen Kammer zu er- Verwendung gefunden hätten. Auch hiergegen wurde erst durch die vertretern der Zweiten Kammer Belehrungen über das Budgetrecht aus der geplanten Erhöhung der Getreidezölle zu Marinezweden dürften jetzt auf einige Zeit die Inst verloren haben, den Volts füllen haben, das ist die Herbeiführung eines andren Wahl- lebhafte Demunziation dieser drohenden Gefahr seitens der Social zu erteilen. gefeges. Das allgemeine, gleiche Wahlrecht, Pro- demokratic vorforgliche Abhilfe gefchaffen. Das Centrum hat im Landtag einen Gefeßentwurf auf portionalwahl, ohne das Mehrstimmen. Diese Thatsachen werden natürlich nicht hindern, daß das Das- A bänderung der Wahlkreiseinteilung eingebracht. recht, muß die Losung sein. Um die Majorität bachblatt fein unreinliches Geschwäß fortsetzt. Es wäre ein unbe- Auf je 25 000 Seelen soll ein Abgeordneter entfallen. Die Städte der gegenwärtigen Regierung endgültig zu brechen, ist rechtigtes Verlangen, daß das Blatt des au Gerichtsstätte fattsam ge- Mannheim  , Karlsruhe  , Freiburg  , Heidelberg   und diese weitere Demokratisierung des Wahlrechts notwendig, fennzeichneten Geschäftskaplans in politischen Dingen reinlich Pforzheim   bilden für sich je einen abgeschlossenen Wahlbezirk mit und die Liberalen, die sich immer noch mit der Hoffnung handeln soll. mehreren Abgeordneten. tragen, die Klerikalen wieder einmal in der Regierung ab­Die bisher bestandenen Städteprivilegien find als fortdauernd Aus Hessen  . Landtag.( Eig. Ber.) Die heutige Sigung der löfen zu können, müssen sich wohl oder übel mit dem Ge- Zweiten Kammer brachte eine lange erbitterte Debatte über die angenommen; nur find den Städten Mannheim  , Karlsruhe   und danken vertraut machen, daß sie das nur vermögen mit Hilfe angefochtene wahlin Gießen Land. Der nationalliberal- Freiburg 5, 4 und 3 Mandate zugedacht, statt der bisherigen 3 der Socialdemokraten. Nicht gegen, sondern mit ihnen freifinnig- antisemitische Kandidat Leun   hat seinen Sieg einer groben refp. 2. Der Gesezentivurf wird zweifellos, falls er überhaupt noch auf fönnten fie regieren. Um eine genügend große feste Gesegesverlegung, der Verkürzung der Wahlzeit in dem Arbeiterort diesem Landtag zur Beratung kommt, eine Mehrheit auf sich ver­Heuchelheim durch Vorrücken der ihr um 10 Minuten, zu verdanken liberal- demokratisch socialistische Mehrheit gehabt. Statt die Wahl mun, wie der Ausschuß anfangs beschlossen zu erhalten, muß aber das plutokratische Mehrstimmen hatte, furzer Hand zu kassieren, hat die Kammermehrheit sich durch recht beseitigt werden. Ob die Liberalen diese Situation allerlei von Herrn Leun und seinen Freunden veranstalteten Er richtig erfassen und ihre Politik dementsprechend einrichten hebungen" die Ueberzeugung beibringen lassen, daß am Wahlresultat werden, bleibt abzuwarten. wahrscheinlich" durch den erwähnten Formfehler" nichts geändert worden sei.

Was die Stärte

der Parteien nach der

Die Abgeordneten Cramer, David und Ulrich ver­wiefen vergeblich auf die schlimme Natur und die principielle Be­Stimmenzahl anlangt, so marschieren die Kleritalen deutung einer folchen Wahlrechtskürzung hin. Bergeblich führten mit 992 000 an der Spize, dann folgen die Liberalen sie den Nachweis, wie haltlos und windig das von der Gegenpartei und Radikalen mit 476 644, Socialdemokraten: herbeigeschleppte Beweismaterial fei. Nur zwei Abgeordnete, Noad 464 813, Christlich Demokraten: 48045, Un abhängige: 9818, Ieritale Dissidenten: 10 376, Socialistische Dissidenten: 3572.

die Notwendigkeit der Kenderung der jezigen Wahlkreis einigen. Die Regierung hat auch schon auf früheren Landtagen Einteilung zugegeben. Trozdem wird fie, falls der Geſetz entwurf zur Annahme gelangt, demselben nicht zuftinument. entwurf zur Annahme gelangt, demselben nicht zustimmen. Sie ſtützt sich darauf, daß eine Aenderung der Wahlkreis­Einteilung

bei gleichzeitiger Revision der Verfassung in Bezug auf die Wahlrechtsfrage vorgenommen werde. Da aber zwischen der Mehrheit der Volksvertretung einerseits und den Nationalliberalen, der Ersten Kammer und der Regierung andrerseits Landtag vollständig ausgeschlossen ist, so bleibt alles beim alten. eine Einigung in Bezug auf die Wahlrechtsfrage auf diesem Landtag vollständig ausgeschlossen ist, so bleibt alles beim alten.- ( natt.) und Guntrum( freif.), gaben der Gerechtigkeit die Ehre und Amtliches Resultat der Wahl in Nürnberg  . Nürn  stimmten mit uns für die ungültigkeit. Die übrigen stimmten, wie berg, 30. Mai. Bei der Reichstags- Ersatzwahl im 1. Wahlkreise der Abg. Oriola berichtete, aus rein objektiven Gründen" für die( Mittelfranken  ) wurde Dr. Albert Südekum  ( Soc.) mit Wenn man in Betracht zieht, daß in Flandern   die Gültigkeit. Damit ist ein Bräcedenzfall für luge  " Wahlvorsteher 22 045 Stimmen von 37 864 abgegebenen Stimmen gewählt. Fabrik­Socialdemokraten in vielen Orten die Aufstellung eigener ber Stammer aber ist durch diese Verhandlung im Lande sicherlich geschaffen, der noch recht böse Früchte tragen kann. Das Ansehen befizer Seiler( fortschrittlich- liberal) erhielt 14 432 Stimmen. 1898 erhielt Oertel 22 598 Stimmen. Die socialdemokratischen Kandidaten unterlassen haben, um dem Kandidaten der nicht gestiegen. Wenn sie selber dazu mithilft, das Vertrauen des Stimmen sind also trotz der persiden verleumderischen Ausschlachtung Oppofition zum Sieg zu verhelfen, so dürfte feststehen, daß Bolts in die streng unparteiische Handhabung der Wahlvorschriften des traurigen Falles Oertel während der Wahlcampagne nur um diese ungefähr dieselbe Stärke haben, wie die Liberalen. Die zu erschüttern, so öffnet sie der Wahlforruption Thor und Thür.- 553 Stimmen zurüdgegangen. Rechtsliberalen und die Klerikalen sind es aber, die fast allein Ein Großunternehmer über den kommunalen Arbeits­von dem Mehrstimmenrecht profitieren, denn die Proletarier nachweis. Man schreibt uns aus Mülhausen  : Von der Ju­haben in ihrer überwältigenden Mehrheit doch nur je dustriellen Gesellschaft" in Mülhausen   i. E. war ein Preis aus­eine Stimme abzugeben. Vergleicht man die Stimmen geschrieben worden für die beste Arbeit über den Stellennachweis, zahl mit der von 1894, 100 zum legten Mal allgenteine Wahlen vorgenommen wurden, währenddem sonst immer nur die Hälfte der Deputierten ausscheidet, ergiebt sich, daß die Socialdemokraten seit jenem Jahre 140 000 Stimmen zugenommen haben.

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Ausland. Schweiz.p

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um den sich ein Herr aus Ludwigsburg   durch Einreichung eines Neue Ausweisungen aus der Schweiz  . Aus der Schweiz  längeren Auffages über jenes Thema bewarb. Er kam darin zu wird uns geschrieben: Abermals hat der Bundesrat in Bern   die fofonders in Württemberg   eingeführt ist, demjenigen der Arbeiter oder Cattaneo, Moroni und Sarcinelli, welche den Borstand dem Schlusse, daß der kommunale Arbeitsnachweis, wie er be- Ausweisung von drei italienischen Socialisten, der Genossen um unternehmer vorzuziehen sei, weil er das größere Maß von Un- der Berner   Organisation der italienischen Socialiſten bildeten, be parteilichkeit garantiere. Ueber diese Arbeit hatte der Großfabrikant schlossen, weil sie bei der Geburtstagsfeier des Königs Humbert im An Mandaten haben die Socialdemokraten, die bisher in Th. Schlumberger in Mülhausen   der Gesellschaft einen Bericht verflossenen Monat März vor der italienischen Gesandtschaft in Bern  der Zahl von 28 vertreten waren, neu gewonnen 12, dazu erstatten, in dem er seinem gepreßten Kapitalistenherzen in mit den Rufen: Nieder mit der Regierung, nieder mit dem König, gegen verloren 8, so daß die Zunahme 4 Size beträgt. folgender Weise Luft machte: ( nieder mit der Gesandtschaft!" demonstrierten. Wir halten solche