Einzelbild herunterladen
 

Mr. 124. 17. Jahrgang. 1. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Donnerstag, 31. Mai 1900.

Partei- Nachrichten.

Zum Parteitag. Der Stadtrat von Mainz   hat auf ein Gesuch unfrer dortigen Genossen die Stadthalle zur Abhaltung unsres Bartei­tags für die Zeit vom 16. bis 23. September zur Verfügung ge­stellt.

Parteipresse. Die Leipziger Volkszeitung" erhöht vom 1. Juni ab ihren Abonnementspreis um 10 Pf. pro Monat, so daß sie von da ab 70 Pf. mit freier Zustellung, 60 Pf. bei Selbstabholung fosten wird. Begründet wird die Maßregel hauptsächlich mit der durch den Papierring herbeigeführten Erhöhung der Papierpreise.

Ein historisches Dokument. In Dolzheim bei Wiesbaden  fam in einer öffentlichen Verjammlung auch das Parleijubiläum zur Sprache. Dabei teilte ein dortiger Genosse mit, daß er im Besize der Einladung zu einer lafsalleanischen Versammlung in Biebrich  aus dem Jahre 1867 sei, die bei der Restauration der Dolzheimer Kirche unter dem Altar vorgefunden wurde.

Gerichts- Beitung.

mittel

" 1

gering

do. Bauch

beantragte eine nachdrückliche Beſtrafung, da der Angeklagte den ge­Marktpreise von Berlin   am 29. Mai 1900 Kartoffeln, neue, D- Ctr. bildeten Ständen angehöre, und gerade von denjenigen, die so bereizen, gut D. Ctr.| 15,25| Rindfleisch, Keule 1 kg ächtlich auf die Juden herabblicken, verlangt werden müsse, daß sie in Bezug auf Bewahrung von Sitte und Anstand mit gutem Beispiel vorangehen. Der Gerichtshof verurteilte den Angeklagten auf Grund der Beweisaufnahme wegen der Beleidigungen zu 100 M. Geldstrafe und wegen der Mißhandlung zu zwei Monaten Gefängnis.

-

mittel gering +) Gerste, gut

Roggen, gut

"

8,-6, 1,60 1,20 1,20 1, 3,60

P

15,15

Schweinefleisch

"

"

Kalbfleisch

"

1,60 1,

Sammelfleisch

1,60 1,

14,80 14,20

Bittter

2,60 2,-

39

mittel gering

14,10 13,60

Eier

60 Stüd

3,20 2,20

"

13,50 13,

Rarpfen

1 kg

2,20 1,20

15,50 15,-

"

Aale Bander

2,80 1,40

"

2,60 1,-

"

Nichtstroh

Erbsen

14,90 14,40 14,30 13,70 Hechte.

6,50 5,50 Barsche

9,70 6,- Schleie 40, 25,- Bleie 45, 25, Strebje 70, 30,

Spiritus. Spiritus loco nnverändert.

W

2,40 1,20 1,80 0,80

"

19

3,- 1,20 1,40 0,80 per Sdjot 12,- 3,--

Wegen Mikhandlung feines Schwagers stand gestern der) Safer, gut mittel Privatier Dr. Rauter v. Rüdiger vor der 5. Straffammer des gering Landgerichts I. Er hatte gegen ein Urteil des Schöffengerichts, welches ihn seiner Zeit zu 50 M. Geldstrafe verurteilt hatte, Berufung Hen eingelegt. Ursprünglich war auch sein Vater, der Baumeister Rauter v. Rüdiger mit angeklagt gewesen, das Schöffengericht hatte diesen Speisebohnen aber freigesprochen. Der Kaufmann Hugo Bellgart hat die Tochter Linjen *) ab Bahn.) frei Wagen oder ab Bahn. des Baumeisters wider dessen Willen geheiratet und aus diesem Produktenmarkt vom 30. Mai. Getreide. Der Frühmarkt war Umstande entwickelte sich eine bittere Feindschaft zwischen Schwieger­vater bezw. Schwager und Schwiegersohn, die zu ganz abnormen, sehr still, da effektive Ware fuapp ist, und die östlichen Provinzen hohe Preiſe seiner Zeit in der Oeffentlichkeit auch besprochenen Verhältnissen bezahlen. Mittags entwickelte sich für die Lieferungen ein lebhafteres Geschäft bet vorwiegend fester Tendenz. Besonders Weizen setzte höher ein, führte. Vater und Bruder hatten schließlich Frau Bellgart bewogen, doch auch Roggen fonnte sich gut behaupten, da ungünstige Saatenstand­ihren Ehemann zu verlassen, dieser hatte längere Zeit feine Kenntnis berichte aus Schlesien   stimulierten. Schwächere Preismeldungen Oestreich von ihrem Verbleib, endlich erfuhr er, daß seine Ehefrau ungarns wurden durch festere Notierungen in Nordamerika   paralysiert. Ein Stück antisemitischer Propaganda der That führte in einer von ihrem Vater gemieteten möblierten Stube logiere. Er Späterhin trat am Weizenmarkt auf Gewinnrealisationen, am Roggenmarkt geſtern den Kaufmann Wilhelm Bec tel bor das hiesige Schöffen behauptet, daß er am 4. September auf den eignen Wunſch seiner auf bitter eigen wertes aber gefiern, für born etwas ichibäder, gericht. Der Kaufmann Nathan Hartmann hatte gegen ihn eine Ehefrau sich aufgemacht habe, sie zu besuchen. Er habe sie nicht zu stellten sich für Weizen wenig über gestern, für Roggen vorn etwas schwächer, Privatklage erhoben und behauptete, von ihm beleidigt und mißhandelt Hause getroffen und mehrere Stunden auf sie gewartet. Dann sei für Herbstsichten behauptet. Hafer war behauptet bei minimalem Handel, worden zu sein. Der Privatkläger wurde eines Tags von dem aus fie in Begleitung ihres Vaters erschienen und habe nun bei seinem Mais fest auf Amerika  . Rüböl gab auf Pariser Anregung 0,20 M. nach. einem Café der Friedrichstraße kommenden Angeklagten angerempelt Anblick ein so heftiges Nervenzittern bekommen, daß sie nur mühsam Städtischer Schlachtviehmarkt. Berlin  , 30. Mai 1900. Amt: und als er sich dagegen auflehnte, bedroht. Der Angeklagte soll nach die Treppe hinaufgeführt werden konnte und sich ins Bett legen licher Bericht der Direktion. Zum Verkauf standen: 638 Rinder, dem Zeugnis des Herrn Hartmann in drohender Haltung auf diesen mußte. Der Vater, der mit in die Wohnung gekommen sei, habe 5253 Kälber, 1392 Schafe, 14 584 Schweine. Bezahlt wurden für 100 Bfund zugegangen sein und ihm zugerufen haben: Verfl Judenjunge! fich unter Ausstoßung einer Drohung entfernt, sei aber in Be- oder 50 Kilogramm Schlachtgewicht in Mart( beziehungsweise für 1 Bfund Ich warte schon längst darauf, einem Judenbengel ein paar hinter gleitung feines Sohns, des Dr. R., zurückgekehrt und dieser habe in Pf.): Für Rinder: Ochsen: a) vollfleischige, ausgemästete, höchsten die Chren geben zu können!" Der Angeklagte holte dann noch sich, mit einer Reitpeitsche bewaffnet, in die Thür Schlachtwertes, höchstens 7 Jahre alt 00-00, b) junge fleischige, nicht selbst einen Schuzmanu herbei und verlangte von diesem Schuß gestellt und mit ihm Streit angefangen. Dabei habe der ausgemäſtete und ältere ausgemäftete 00-00; c) ntäßig genährte junge und gut gegen die angeblichen Belästigungen durch den Privatkläger. Der Angeklagte, der Offiziers- Aspirant sei, ihm zugerufen: Sie genährte ältere 00-00; d) gering genährte jeden Alters 00-00. a) vollfleischige höchsten Schlachtwertes 00-00; b) mäßig genährte jüngere Beamte ging mit den beiden Parteien auf einen nahegelegenen Haus- dämlicher Kommißknippel", worauf er erwidert habe:" Dann sind und gut genährte ältere 00-00; c) gering genährte 48-50. Färsen und flur und während er noch damit beschäftigt war, ihre persönlichkeiten Sie ein degradierter Wachtmeister!" Nummehr habe der Angeklagte Stübe: a) vollfleischige, ausgemäftete Färsen höchsten Schlachtwerts 00-00; festzustellen, schlug der Angeklagte über den Arm des Schußmanns die Reitgerte erhoben und auf seinen Kopf losgeschlagen, so daß er b) vollfleischige, ausgemästete Kühe höchsten Schlachtwertes bis zu 7 Jahren hinweg den Privatfläger plöglich mit der Faust ins Auge, so daß eine 4 Centimeter lange und 2 Centimeter tiefe, bis auf den Knochen 00-00; c) altere ausgemäßtete Stühe und wenig gut entwickelte jüngere legterer längere Zeit ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen mußte. gehende und start blutende Wunde davon getragen habe und 19 Tage Kühe und Färfen 00-00; d) mäßig genährte Kühe und Färsen 44-47; e) gering genährte Kühe und Färsen 41-43. Kälber: a) feinste Mast Troß dieser Behandlung war der Privatkläger in einem vorigen arbeitsunfähig gewesen sei. Der Angeklagte bestritt entschieden, ge- tälber( Bollmilchmast) und beste Sangkälber 71-74, b) mittlere Maftkälber Termin bereit, auf einen Vergleich einzugehen, er verlangte nur schlagen zu haben, und behauptete, von seinem Schwager zuerst be- und gute Saugtälber 60-65, c) geringe Saugtälber 50-55, d) ältere, gering durch den Mund seines Vertreters, Rechtsanwalt Blaschtauer, leidigt worden zu sein. Der Schlag mit der Neitpeitsche und die genährte( Freffer) 00-00. Schafe: a) Mastlämmer und jüngere Mast daß der Angeklagte sein Bedauern aussprechen und 50 W. an die damit hervorgerufene Verwundung wurde jedoch von einem un Hammel 60-63, b) ältere Maſthammel 53-58, c) mäßig genährte Unterstügungstasse der jüdischen Gemeinde zahlen solle. Der parteiischen Zeugen bestätigt. Während Rechtsanwalt Dr. David Hammel und Schafe( Merzschafe) 47-50, d) Holsteiner Niederungs­Vergleich scheiterte, da der Verteidiger Schweine: a) vollfleischige der feineren. des Angeklagten, fohn ausführte, daß sich der Angeklagte in dem Zustande der Ehren- fchafe( Lebendgewicht) 00-00. Rechtsanwalt Dr. Werthauer, gleichzeitig die Erklärung Notwehr befunden, erklärte Rechtsanwalt Dr. Hertwig, daß An- Rassen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1 Jahren 44-45, verlangte, daß Privatkläger auf jeden weiteren Bußanspruch gesichts der ganzen Sachlage und der Stärke der Mißhandlung die b) Käser 00-00, c) fleischige 42-43, d) gering entwickelte 39-41, verzichte. Da der Angeklagte außerdem die Widerklage erhob und erkannte Strafe außerordentlich milde erscheine. Derselben Ansicht e) Saiten 37-38. Verlauf und Tendenz. Vom Rinderauftrieb blieb ungefähr die. hierzu Beweisanträge gestellt wurden, mußte damals der Termin war auch der Gerichtshof, der auf Verwerfung der Berufung Hälfte unverkauft. Der Kälberhandel gestaltete sich bei dem überreichlichen bertagt werden. Im neuen Termin versagten die Beweise zur Wider- erkannte. Angebot schleppend; es wird faum ausverkauft. Bei den Schafen blieben flage, während der Thatbestand nach den Behauptungen des Klägers ctwa 100 Stüd unverkauft übrig. Der Schweinemarkt verlief schleppend und wird nicht ganz geräumt. Schwere, fette Ware war vernachlässigt.

ini allgemeinen festgestellt wurde. Rechtsanwalt Dr. Blaschkauerl

A. Jandorf& Co

*

C. Spittelmarkt 16/17. SW. Leipzigerstr. 64. SW. Belle- Alliancestrasse 1-2.

Bullen:

Bambusstuhl

260

Bambusbank

hell

M.

bell

732.

50

M.

Bambustisch. Hocker, hell. 15 Bauerntisch 250 Feldstuhl 35 P Triumphstuhl 1 hell, Platte ca.72 × 45 cm. 331 Fussbank, hell, 90 Pr.

23 DL.

Triumphstuhl mit Armlehne.:::: Triumphstuhl mit Armlehne u. Beinstütze 350 Feldstühle 35 PL 45 Pt. 85 Pt. 95 Pt. Hängematten 95 PL. 1 2 2 400

65 M.

M.

M.

M.

M.

hell

Ganz besonders preiswerthes Angebot!!!

Postkarten- Album für 400 Karten

95 Pf.

Nur so lange der Vorrath reicht.

85

50

Meter

6.5M.

Kindersportwagen::. 500 Rollschutzwände, alle Grössen vorrätig. Ruhebett mit Diagonalbezug.. 27% Polsterbettstellen mit bronzitem 685 785985

Gartendecken in vielen Mustern 95 Pf

Eisengestell

120 145

13.

M. M.

65

1.

Eiferne Gartenmöbel

Stuhl 225 M.

Tisch

Bank

825

625

Schuhwaaren.

Damen Schnür-, Knopf- u. Spangen­Schuhe, Rossleder

Damen Schnür, Knopf- u. Spangen­11 Schuhe, gelb Ziegenleder.

Damen- Knopfstiefel, Rossleder.

3

M.

3

390

450

M.

M.

50

M.

Damen- Knopf- u. Schnürstiefel, gelb Ziegenleder 6. Damen- Knopf- u. Schnürstiefel, Chevreauleder Damen- Hausschuhe, gelb Leder.

Damen- Hausschuhe mit Absatz, gelb Leder: Damen- Segeltuchschuhe mit Absatz, braun

M.

No. 27/30

M.

31/35

M.

75

Kinder- Ziegenleder- Knopfstiefel, braun 450 525 Kinder- Ziegenleder- Schnürstiefel ,. 4 4 Kinder- Ziegenleder- Knopf-,

m. Abs., braun

M.

M.

325 315 1.

Schnür- und Spangenschuhe, braun Kinder- Segeltuch- Schnürschuhe, Herren- Ziegenleder- Schnürschuhe, braun 5

235 Herren- Ziegenleder- Hakenstiefel, braun 290 35 Herren- Segeltuch- Schnürschuhe, ran

M.

250 280 M.

M.

Damen- Melton- Pantoffel in allen Farben

M.

M.

50

M.

50

m. Abs. 300 3M 65 Pf.