Ein Dokument
zum Kirchenstreit
Uns ist das folgende interessante Doku
ment in die Hand gefallen:
Der Oberste SA- Führer, R/ R. Adjutantur des Stabschefs.
Briefb. Nr. 9370/36 1/1.
Betrifft: Kindstaufe. Bezug: dort v. 16. 9. 1936.
An
Abschrift.
Königin- Luisestraße 33.
Sehr geehrter Herr Pfarrer!
Ihr Schreiben vom 16. ds. Mts. lag dem Stabschef vor, und der Stabschef läßt dem katholischen Pfarramt St. Bernhard darauf folgendes erwidern:
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Ein Wort an die Mitschuldigen
Man hat einen lärmenden
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durchaus an.
Wir erhalten den nachfolgenden Aufsatz| Oh, ich erkenne das Prinzip der Nicht- hier nicht um eine Mord- Kontrolle. Wo wür einmischung aus Valencia : Ich weiß auch den wir hinkommen, wenn man so klare Ziele Seit ich weiß, daß die Aufständischen alles, was man über Vorsicht auf interna- ins Auge faßte; wozu wären dann die Diplo unaufhaltsam auf Malaga marschieren, ver- tionalem Gebiet sagen könnte. Aber ich bin maten da, und wozu würde es dienen, Rhetofolgt mich ein Traum: entzückt zu erfahren, daß eine mensch- rik- Unterricht genommen zu haben? Was den Papst anbetrifft, so hat er Ein französischer und ein englischer Kreu- liche Geste gleichbedeutend mit militärischer zer dringen in den Hafen von Malaga. Schnell Hilfe ist. sicherlich andere Dinge zu tun als gelegentIch denke bringt man die geflüchteten Bauern an Bord, mein ganzes Leben lang wer- lich» la Croix« zu durchfliegen, sonst hätte die über zweitausend waren es- in der de ich es denken,-, daß zwei Schiffe ge- er nämlich folgendes, unterzeichnet von Vicdas kathol. Pfarramt St. Bernhard, Kathedrale gehaust haben, die Frauen und nügt hätten.... Auf diese Weise hätte man tor Monserrat, gelesen: Berlin- Dahlem Kinder, die ganz alten Fischer, deren Glieder die Menschen gerettet, die man gestern den> Und die Verwundeten, fragte ich naivervom Meersalz angefressen sind, und die Ver- ganzen Tag über mit Maschinengewehren weise einen Phalangisten, wo sind die Verwundeten. Und mit dieser unschuldigen Last niedergeknallt hat, die man heute, die man wundeten aus dem feindlichen Lager?< erschießen wird, bis endlich die>> Wir haben keinen einzigen feindlichen suchen dann die Kreuzer das Weite und las- so lange sen in der Stadt die Schlacht ihren Lauf Straßen das saubere und anständige Aus- Verwundeten, antwortete dieser erstaunt, die nehmen. sehen einer wohlgereinigten Stadt angenom- Medikamente sind rar und kostbar, denken Man hätte es tun können. England und men haben werden. Und möge der Terror alle Sie, daß wir sie vergeuden werden? Es trifft zu, daß dem Stabschef ein Kind Frankreich sind zwei außerordentlich zivili- Münder schließen, alle Hände sich zum Gruße Sonst hätte der Papst sicherlich seinen sehr lieben Sohn, den General Franco , gegeboren ist, das die Namen» Adolf Hermanne sierte Großmächte. Man ist sehr menschlich, strecken machen! Wohin sind die Einwohner dieser Stadt beten, die Zivilbevölkerung und die Verwunträgt. Das Kind ist nicht getauft und der sehr gefühlvoll. Stabschef beabsichtigt auch nicht, das Kind Kreuzzug gegen die Stierkämpfe veranstaltet; geflüchtet, alle, die sich bedroht fühlten, das deten unversehrt aus der Stadt herauszulasdurch eine der beiden in Deutschland vor- man kann kein Blut fließen sehen; man kann heißt alle armen Leute, die> Barfüßer<, die sen. Niemals hätte er sonst zulassen können, herrschenden Religionsrichtungen taufen zu es nicht sehn. Frauen, deren Männer in den Milizen kämpf- daß man im Namen Christi an Frauen und lassen. Maßgebend für den Stabschef sind Aber man hat die Bevölkerung Malagas ten, und alle die, die an einer nationalen Kindern ganze Reihen von Massakern vorruhig niedermetzeln lassen. Armee in den Händen fremder Mächte, und nähme. folgende Erwägungen: Mit großer innerer Besorgnis verfolgt der Denn alle Welt weiß, was in Badajoz an einem Kreuzzug, der mit Hilfe von Moh- Und es genügt, die Taufe empfangen zu Daß die Sieger Stabschef seit langem die Linie, auf der sich vorgegangen ist. auf gut ren geführt wird, keinen Geschmack finden? haben, um Katholik und ein Sohn Roms zu ich denke, daß ich das dem Papst die beiden in Deutschland vorherrschenden Glück die Leute in der Arena zusammentrie- Auf welchem Wege aber konnten sie fliehen? sein Konfessionen seit längerer Zeit bewegen. Die ben und dann mit Maschinengewehren so Es gibt nur eine einzige offene Straße, am nicht beizubringen brauche und diese wurde von drei Die Dame aus Genf , so jung und schon so Wahrheit ist mit das höchste Gut der Mensch- lange in den Haufen schossen, bis sich nichts Meer entlang unter Kanonenfeuer ge- altersschwach, die so bequem auf ihren Berheit, wie dieses ja auch die christliche Reli- mehr rührte; daß man die Unglücklichen, die Rebellenkreuzern gen am blauen See sitzt, was für ein byzangion in ihren Schriften und in ihrer Lehre sich in die Kathedrale geflüchtet hatten, halten. viele Frauen und Queipo hielt in einer seiner> Rundfunk- tinisches Problem hat sie zu lösen? Und damehrfach zum Ausdruck bringt. Mit tiefer auch umgebracht hat Betrübnis hat der Stabschef als wahrhafter Kinder waren darunter daß das Blut in plaudereien< an die Mütter Malagas folgende bei ist sie eine Dame mit den besten Absichten und einer Moralität.... Mensch die vielen zusammengelogenen und kleinen Bächen durch die Straßen floẞ, Jour- Ansprache: > Ihr braucht Eure Kinder gar nicht erst gehässigen Angriffe beider Konfessionen ge- nalisten aus allen Ländern haben es gesehen lehrt sie lieber gleich gen den heutigen Staat zur Kenntnis genom- oder von den Henkern selbst erzählen hören. gehen zu lehren men. Es widerspricht sich doch, wenn eine In den Sprachen der ganzen Welt hat man schwimmen!< christliche Konfession von ihrer Anhänger- davon berichtet. Die optimistischen Reporter Wie viele von den verstörten Flüchtlingen sofern der Unterdrücker nicht zu stark und die werden im Meer Zuflucht gesucht haben? Der zu rauflustig ist- und sie zählt sogar unter schaft verlangt, sie solle nicht falsch reden schätzen die Zahl der Opfer auf 4000 wider den Nächsten<, und wenn dann ande- anderen auf 10.000, man kann sich jedoch General hatte auch versprochen, die Stadt ihren Beamten einen Herren, der den Titel rerseits die beamteten Sachwalter dieser mit der ersten Ziffer begnügen. dem Erdboden gleich zu machen, und da, wo eines Haremsinspektors führt! Sie sehen, daß Religion von der Kanzel herab> falsch Zeug- In Toledo wurden 700 Verwundete in ihren sie gestanden, Kartoffelfelder anzulegen. Aber sie wirklich an alles denkt. Sie denkt sogar zu nis reden wider den Staate. Dies muß jedem Betten niedergemacht, mitsamt den Aerzten, was das betrifft, bin ich ganz beruhigt: sie viel, und da war es ihr eben nicht möglich, wahrhaften und rechtlich denkenden Men- Krankenpflegern und Pflegerinnen, die in brauchen den Hafen zu nötig. Und außerdem an Malaga zu denken. Eine kleine Unterlassungssünde, übrigens. schen unverständlich sein. Die vom heutigen Ausübung ihrer Pflicht bei ihnen geblieben würden die guten europäischen Nachbarn soStaat bezahlten Warte der Religion haben es waren. Diese unglaublich scheinende Tat- fort eingreifen, wenn man diesen irrsinnigen Die Dame Völkerbund hält gerne ihre Regizu ver- sache hat der Marqui Merry del Val die Plan verwirklichen wollte. ja lediglich dem heutigen Staat Denn das Ver- ster hübsch in Ordnung. Bald, in einigen Modanken, daß ihre Versammlungsorte in rechte Hand von José Antonio Primo de Ri- schwinden des Hafens von Malaga würde in naten, wird sie einen Untersuchungsausschuẞ denen sie predigen noch nicht als grau- vera, einem englischen Journalisten bestätigt. gewissen Kreisen finanzielle und kommer mit reichlichen Gehältern hinschicken, um die sige Fackeln und Illumination des nächt- Wer erinnert sich noch daran? Wer scheint zielle Schwierigkeiten entstehen lassen und Zahl der Toten festzustellen. lichen Deutschland in Flammen aufgegangen in dem Augenblick dringender Gefahr dies mit Schwierigkeiten dieser Art spaßt man sind, und daß sie selbst von einem roten Mob alles gesehen zu haben? nie. Das ist ganz anders wichtig als Mennicht in tierischer Weise hingeschlachtet Was taten meine französischen Lands- schenleben. > die Erben der ältesten und ver- Deshalb hat sich niemand gerührt, hat Vorbereitung eines Mordes Kenntnis erhalten, worden sind, wie dies ja in Spanien , wo der leute antichristliche Bolschewismus herrscht, in feinertsten Kultur Europas < ich habe das sich keine Stimme erhoben. Frankreich und oder wer bei der Vorbereitung mitgeholfen, Hunderten von Fällen vorgekommen ist und zu oft gelesen, um es vergessen zu haben, England haben über den Nichteinmischungs- oder wer nichts getan hat, um ihn zu verhinals Komplice angesehen wird. was tat der Völkerbund , was tat seine Heilig- ausschuß Noten betreffend die Freiwilligenkeit, der Vater aller Christen?
noch heute vorkommt.
Wenn man lehrt:> Du sollst Deine Feinde lieben, dann ist es unlogisch, daß die Religionsverkünder selbst wenn man von ihnen annehmen würde, daß sie Staatsfeinde wären den heutigen Staat bekämpfen.
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kontrolle ausgetauscht
Sie kümmert sich um den Opiumschmuggel, um den Menschenhandel, um die Prostitution, um die unterdrückten Minderheiten,
Es ist ein Axiom der religiösen Moral und der Moral schlechthin, daß, wer von der
dern
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oh, es handelt sich
Marg. Jouve.
unwahren Lehren bewahren! Sie wer- von gegnerischer Seite. Dazu kann ich Ihnen» Kriegführen bringt Gelda den zu gottgläubigen, reinen Menschen mittellen, daß die deutsche Regierung jetzt ohne Bindung an eine Konfession erzogen bereits versucht, sich gegen dies Er wachen der eigenen Partei
werden. Daß das katholische Pfarramt St. Bern
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der
Beim Briefkasten parteiamtlichen Denn selbst als Feinde< des heutigen Staa> Preußischen Zeitung hat ein mißtrauischer tes müßten sie ihn doch lieben und man kann nicht schmähen, was man liebt! hard seinen Brief nicht mit> Heil Hitlers ge- vergangenheit zu wehren. In den Pg. angefragt, ob der Krieg, zu dem Deutsch land mit Hochdruck rüstet, nicht sehr Zeitungen, aber auch mündlich in GrupMan predigt:> Du sollst keusch und züch- schlossen hat, wird diesseits lediglich als eine tig leben in Worten und Werken< und von Vergeßlichkeit angesehen. pen und sogenannten» Kampfversammlungen« viel Geld kosten werde. Der Parteiwurden die Mitglieder aufgefordert, alles redakteur beruhigt ihn in der Nummer 52: den berufenen Verkündern der christlichen derartige Material umgehend bei beLenre wandern Dutzende wegen tierischer stimmten Parteistellen abzulieSchweinereien auf längere Zeit hinter Gitter: fern. Als Vorwand diente eine angebliche Verlangt man, denn, das> keusch und züchtig » Archiv- Vervollständigung, die soeben in leben nur von den Anhängern, und fin
Der erste Adjutant des Stabschefs gez. Reimann, Brigadeführer.
det man die verbrecherischen Ausschweifun- Spaniens Dank für die intergen der Prediger für durchaus am Platze? nationale Solidaritätsaktion
Man hat doch nachweislich diese Schweine
Ein Telegramm Caballeros.
Angriff genommen worden sei. Die Bitte wurde aber in so drohender Befehlsform vorgebracht. Es ist unbedingte
zirkulieren reger als zuvor.
Nur nicht genieren!
reien höheren Ortes gewußt und geduldet, bis In Anerkennung der Leistungen, die der Pflicht jedes Einzelnen...<< usw. endlich der Staat das schützende Tuch weg- von der SAL und dem IGB. gemeinsam daß der Trick unschwer zu durchschauen gerissen und die übergroße perverse Trieb- verwaltete Internationale Solidaritätsfonds war und allgemein belächelt wurde. Seither haftigkeit der> Diener Jesus brandmarkte. für die Hilfsaktion zugunsten der spanischen haben die Blätter an Interesse gewonnen und Es steht nirgendwo in der Heiligen Schrift Freiheitskämpfer vollbracht hat, hat der spadaß die Diener der christlichen Weltanschau- nische Ministerpräsident Largo Caballero Telegramm an Louis de ung sexuelle Ausschweifungen begehen dür- nachstehendes Sekt entspricht der Weltanschauung. fen, und nach der Heiligen Schrift regelt sich Brouckerè, den Vorsitzenden der SAI. gerichtet: doch auch das Leben der Priester. Die Sektfirma Mathäus Müller hat Die christliche Religion hat es in 2000 >> Unendlich dankbar für neuen Beweis der Kärtchen drucken lassen, die in deutschen Jahren nicht nur nicht erreicht, die Mensch- Solidarität der Zweiten Internationale durch Lokalen ausliegen und auf denen man liest: heit so gut zu machen, wie sie eigentlich auf das Anbot, in Spanien ein großes Spital zu Grund der Gebote und der Bibelsprüche sein errichten, das die tapferen Verteidiger der soll, sondern es ist ihr darüber hinaus in Freiheit aufnehmen und die Bande unserer 2000 Jahren nicht einmal gelungen, die Ver- herzlichen Freundschaft noch enger knüpfen künder zu guten Menschen zu machen!
Diese wären von den Hunderten von Widersprüchen nur einige, die hier angeführt wor
wird.
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>> Kriegführen kostet nicht nur Geld, es bringt auch Geld: Zum Kriegführen wie Marschall Trigehört bekanntlich vulzio( 1448 bis 1518) zu Ludwig XII . sagte:> Geld, Geld und nochmals Geld!<< Napoleon dachte darüber anders. Er führte gerade dann Krieg, wenn er keins hatte. Seine Kriege haben Frankreich daher nicht arm, sondern reich gemacht. Die Drauf«-Zahlenden allemal die besetzten Länder.<
waren
Und wenn es allein darauf ankommt, kein Geld zu haben, sind Deutschlands Chancen gegenwärtig die allerbesten! Kann man klarer sagen, daß man einen Raubkrieg plant, bei dem der Unterlegene das>> Bleigewicht der Milliarden< tragen soll?
Salomon
In
zeitgemäß!
>> Es entspricht nicht der Weltden katholischen Hohenzollern - Lananschauung des neuen Deutsch land , wenn jemand glaubt, auf irgendeine den, bei Gmünd, waren kürzlich einige FeldFreude aus Angst vor dem Näch- kreuze mutwillig zerstört worden. Jetzt hat
sten verzichten zu müssen.
den sind. Man bringt aber junge Menschen, Ist umgehend abzuliefern..nieren?
die man all diesem Widerspruch aussetzt, in einen erheblichen seelischen Zwiespalt, der sich nachteilig auf das ganze Leben auswirken muß.
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Jeder Kauf
zu
des
>> Es wurde festgestellt, daß der Verurteilte der katholischen Kirche angehört und daß er weder Mitglied der NSDAP noch einer ihrer Gliederungen ist.<(> Frankf. Ztg.< vom 21. Januar 1937.)
trägt dazu bei, die Wirtschaft zu fördern das Schöffengericht zu Gmünd einen Mann und der Arbeitsbeschaffung dienen. deswegen zu neun Monate Gefängnis verurAlso: Warum sollten Sie sich ge- teilt und seinem Spruch ausdrücklich hinzunieren<...( MM) zu trinken!<< gefügt: Warum sollten sie sich wirklich geDer Schwiegersohn einer gleich großen Sektfirma, der Vertrauensmann Herr Ribbentrop braunen Regimes geniert sich ja auch nicht, in dem GläubigerIn Ihrer vorigen Nummer wiesen Sie lande England durch einen noch nie dageweDer Stabschef kann in seiner Gottgläudaß neuerdings in Deutschland senen Luxus unliebsam aufzufallen; während bigkeit diese Verantwortung nicht auf sich darauf hin, Wie weit muß die vox populi schon die nehmen und muß als treusorgender Fami- nationalsozialistische Flugblät- die deutschen Volksmassen von ihren Füheingeschriebenen» alten Kämpfer<< generell lienvater alle Möglichkeiten ausschalten, ter und Zeitungen aus der Vor- rern tagtäglich in klingenden Reden zu die seine Kinder in Gefahr bringen könn- hitlerzeit von Hand zu Hand gehen, und spartanischer Lebensführung und den Kriminellen zurechnen, wenn der weise ten, daß sie durch sexuelle Lüstlinge im daß diese Dokumente viel aufreizender heroischer Enthaltsamkeit ange- Richter diese Feststellung Priesterkleide unrein werden. Darüber hinwendig hält?! als irgendwelches illegale Material halten werden. aus muß er sie vor jeder Berührung mit wirken
Man schreibt uns:
für extra
not