Was liest Göbbels  ? Die»Grünen Berichte« der Sozialdemokra­ten. Das große Londoner   Blatt»News Chronicle«, das schon einmal die»Deutsch- landberichte der Sozialdemokratischen Partei  «, die sogenannten»Grünen Be­richte« ausführlich gewürdigt hat, kommt noch einmal in einem Aufsatz über die illegale Deutschlandliteratur auf dieses Thema zurück. Es schreibt: >Die Sozialdemokratische Partei   erhält aus Deutschland   Nachrichten von Beamten, Kaufleuten und Arbeitern. Sie kann infolge­dessen allmonatlich einen ins Einzelne gehen­den Bericht aus Deutschland   veröffentlichen. Diese Berichte, die gar nicht zur Verbreitung in Deutschland   bestimmt sind, kommen nichts­destoweniger dahin. Der Doktor Goeb­ bels   versäumt niemals, sie zu le­sen, und er wird gewiß in seinem Innern zugeben müßen, daß sie viel zuverläßiger sind als die Darstellungen, die er selber in der Presse des Dritten. Reiches veröffentlichen läßt. Eben darum sorgt er nach Kräften da­für, daß niemand anders sie in Deutsch­ land   zu lesen bekommt! - eine deaitsdie Kolonie? Kein deutsches Material für die englische Rüstung Auf Schachts beflissene Bemühungen, sich in die Verhandlungen über die Erneue­rung des normalen Welthandels einzuschal­ten, hat die englische   Regierung eine Ant­wort erteilt, die an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig läßt. Offenbar hat sie er­kannt, daß des Dritten"Reiches Wunsch nach Abbau der Zollschranken und Ausfuhrstelge­rung nur eine Fortsetzung der bisherigen Politik mit anderen Mitteln ist, die deut­ sche   Aufrüstung vom Ausland be­zahlen zu lassen. Der englische   Ver­teidigungsminister Sir Thomas Inskip hat der britischen   Waffenindustrie verboten, in Zu­kunft, von dringendsten Fällen abgesehen, Material aus Deutschland   zu beziehen. In jedem Fall muß die betreffende Fabrik vor­her die Zustimmung der englischen   Regierung einholen. Der unmittelbare Anlaß zu dieser Maßnahme sind große Bestellungen, die vor allem die Flugzeugindustrie in der letzten Zeit in Deutschland   gemacht hat. Bei dieser Maßnahme vereinen sich poli­tische Gesichtspunkte mit wirtschaftlichen Interessen. Man will nicht, daß die engli­sche Aufrüstung von deutschen   Lieferungen abhängig wird, und man will verhindern, daß mit den Steuern, die der englische   Bürger zahlt, um die Kosten für die Verteidgung eslnes Landes aufzubringen, zugleich die deutsche   Aufrüstung mitbezahlt wird, indem das Dritte Reich auf englische   Kosten sich die Devisen verschafft, die es braucht, um seine schwindenden Lager kriegswichti­ger Rohstoffe aufzufüllen, Es ist allerdings nicht wenig, was z. B. die deutsche Schwerindustrie bisher an der englischen Aufrüstung verdient hat. In Deutschland   herrscht ein so katastrophaler Elsenmangel, daß, um seiner Herr zu wer­den; Bauten eingestellt werden und In vielen Metallbetrieben Kurzarbeit eingeführt wird. Man hat den Eisenverbrauch rationiert. In der Rangliste der Elsenverwendung hat der Export den Vorrang. Weshalhb wohl? Gewiß auch, um damit die Devisen zum Import von Eisenerz zu beschaffen, das, dem Führer zum Trotz, Gott   nur in sehr ungenügender Menge im heimischen Boden wachsen läßt. Aber außerdem gibt es da noch für Fritz Thyssen   vom Stahl trust viel zu verdienen. Bisher konnte das Eisen im Ausland nur zu Schleuderpreisen in einer Menge unterge­bracht werden, die den Eisenwerken einiger­maßen Vollbeschäftigung sicherte. Im März 1935 z. B. betrug nach den Statistischen Uebersichten der Dresdner Bank der durch­schnittliche Einfuhrpreis(also der Welt­marktpreis) 56, zur gleichen Zeit der durch­schnittliche Ausfuhrpreis nur 39 Reichsmark je Tonne. Inzwischen hat sich das Ver­hältnis des deutschen   Export­preises zu den Weltmarktpreisen fast völlig umgekehrt. Im März 1937 war der durchschnittliche Einfuhrpreis auf 44 Mark(Infolge der Abwertung der Währun­gen) gesunken und der Ausfuhrpreis auf 50 Mark je Tonne gestiegen. Die Lohnkosten sind in dieser Zelt unverändert geblieben, die Kosten des Maschinenparks zufolge besserer Ausnutzung gesunken und die Kosten des Auslandserzes nur um etwa 10 Prozent ge­stiegen. Die staatliche privüegierte preis­mäßige Ausnutzung des Welteisenmangels hat sich also für die deutsche Schwerindustrie in reinen Gewinn umgemünzt. Der Eisenmangel wäre in Deutschland   aber längst nicht so groß, wenn nicht der Schwerindu­strie von Göring   gestattet würde, in erheb­lichem Umfange dem Eisenmangel des Aus- K. T., Sofia  , Anfang Mai. Die zwei ersten Eindrücke, die wir von Bulgarien   erhielten: ein paar Schritte von der kleinen Station entfernt, auf der wir zum ersten Mal bulgarischen Boden be­traten, steht ein großes neues Gebäude, von dessen First die Hakenkreuzfahne weht: das deutsche Gymnasium, in dem bulgarische Studenten auf Kosten des deutschen   Staates ihre Erziehung erhal­ten. Und in dem Gespräch, das wir der bulgarischen Sprache nicht mächtig auf Umwegen mit dem Stationsvorstand führen, um unsere Fahrkarte zu erhalten, taucht in der Reihe uns unverständlicher bulgarischer Worte unversehens ein deut­sches Wort auf, das in Bulgarien   Heimat- recht erhalten hat das Wort»Marsch­route«. Eine Erinnerung an unselige Zei­ten, da man nicht reiste, sondern trans­portiert wurde, kein Reiseziel hatte, son­dern eine Marschroute erhielt. Die Haken­kreuzfahne und die»Marschroute«, die die Bulgaren   von Deutschland   übernommen haben, gehören eng zusammen. Ist ihre Verbindimg Symbol auch für die bulgari­sche Gegenwart? Die wirtschaftlichen Bande, die Bulga­ rien   an Deutschland   fesseln, sind außer­ordentlich stark. Der bulgarische Außenhandel ist ganz überwiegend nach Deutschland   gerichtet. Mehr als die Hälfte des ganzen bulgarischen Exports geht nach dem Dritten Reich. Mehr als die Hälfte des bulgarischen Imports stammt von dort. Bulgarischer Tabak, bulgarische Eier und bulgarischer Weizen wandern nach Deutschland  . Deutsche   Maschinen, deutsche   Werkzeuge und deutsche   Waffen gelangen im Austausch dafür nach Bulga­ rien  . Man begreift, daß unter solchen Um­ständen die Abhängigkeit Bulgariens   von den Wünschen Berlins   eine absolute ist. Fügt man hinzu, daß an zweiter Stelle unter den bulgarischen Konsumenten Ita­ lien   steht, so rundet sich das Bild der völligen wirtschaftlichen Versklavung Bul­ gariens   unter den Willen der faschisti­schen Großmächte ab. Die beiden West­mächte dagegen sind für den bulgarischen Außenhandel fast gänzlich bedeutungslos. Weder Frankreich  , noch England spielen in der bulgarischen Wirtschaft in nennens­wertem Maße mit. Frankreich   beispiels­weise bezieht gerade 1.2 Prozent des bul­garischen Gesamtexports. Schon aus reinen Existenzgründen ist daher der Wille Berlins   für Sofia   ein nicht zu überhören­des Gebdt. Man weiß davon zu erzählen, wie der deutsche   Gesandte diese Machtstellung einzusetzen versteht, wenn es ihm angebracht erscheint. Mit der ganz überwiegend antifaschi­stischen Volksstimmung stimmt auch die politische Orientierung der bulgarischen Parteien überein, soweit sie sich unter dem Druck der ursprünglich militärischen, heute königlichen Diktatur erhalten konn­ten. Die in verschiedenen Gruppen zer­fallene große Bauernpartei, die das Erbe Stamboljiskis zu bewahren hat, die beiden Fraktionen der Arbeiterparteien und die ganze Skala der bürgerlich-demokratischen Parteien arbeiten im Kampf für die Wie­derherstellung der Verfassung einheitlich, wenn auch nicht durchweg zusammen. Die einzige bulgarische Partei, die sich mit den faschistischen Organisationen im Aus­land vergleichen läßt, die»National-soziale Bewegung« Prof. Z a n k o f f s, ist in ihrer Stärke unter dem gegenwärtigen Regime nur schwer zu beurteilen. Zankoff war vor kurzem in Berlin   und wurde dort von Hit­ ler   persönlich empfangen. In seiner Um­gebung wird versichert, er sei mit den ungünstigsten Eindrücken nach Sofia   zu­rückgekehrt. Hitler   hat es offenbar vor­gezogen, sich mit den heute herrschenden Gewalten zu verbinden, statt auf die höchst ungewisse Zukunft zu warten, in der Zankoff zum ausschlaggebenden Fak­tor werden könnte. Jedenfalls hat Zankoff eben jetzt anläßlich einer Feier für den liberalen Parteiführer M a 1 i n o f f seine Bereitschaft erklärt, am Kampf um die Wiederherstellung der einstigen demokra­tischen Verfassimg mit den übrigen Par­teien bis zu den Kommunisten zu koope­rieren. Ueber den Ernst dieser Bekehrung braucht man sich keinen Illusionen hinzu­geben. Vielleicht darf man aber darin ein Zeichen für die Stärke des demokratischen Bewußtseins des bulgarischen Volks er­blicken, die sich auch in seiner außenpoli­tischen Orientierung nach den Ländern Westeuropas   ausdrückt. Berlin   aber begnügt sich nicht mit die­sem wirtschaftlich untermauerten Einfluß. Das deutsche   Schulwesen, dem Frankreich   nur klerikale Schulen entge­genstellt, formt die junge bulgarische In­telligenz. Und ebenso wie in allen anderen Balkanländem spielt die offene Hand des deutschen   P r o p a g a n d a m i- nisteriums in der bulgarischen Presse eine um so größere und leichter durch­schaubare Rolle als das bulgarische Zeitungspapier aus Deutschland   stammt. Selbst die von der Zensur noch verschon­ten Reste der einstigen Linkspresse sind auf diese einzige Versorgungsquelle an­gewiesen. Zuletzt, aber gewiß in einem Lande, in dem der König   Diktator wurde, nicht unwichtig: der Vater des gegenwärtigen Zaren Boris, der bei Kriegsende von den Soldaten gestürzt wurde, lebt in Deutsch­ land  , dem zu dienen stets sein höchstes Ziel war. Boris, der eigentliche Herr Bul­ gariens  , der Exekutive und Legislative in seiner Person vereint, steht in ständigem Verbindung mit seinem Vater, dessen Rat­schläge für ihn richtunggebend sind. Daß die Dynastie ihr eigenes Land gerne in den Dienst der hakenkreuzlerischen Macht­politik stellt, ist in allen Kreisen der bul­garischen politischen Intelligenz uner­schütterliche Ueberzeugung. Die offizielle bulgarische Außen­politik ist mit Berlin   eng verbunden. So wie die imgarische versucht sie zu­gleich die Beziehung zu Rom   nicht abzu­schwächen. Seitdem sich zwischen den beiden faschistischen Zentren weitgehende Uebereinstimmung herausgebildet hat, ist also die Situation für Sofia   völlig eindeutig. In allen politischen Fragen, in der In­nenpolitik ebenso wie in der Außenpolitik, klafft aber ein Abgrund zwischen dem Denken der Dynastie und der sie umge­benden»Staatsführung« einerseits, den breiten Volksschichten anderer­seits. Ist der König nur allzu bereit ge­wesen, sich mit der durch den Offiziers­putsch vom Jahre 1934 geschaffenen Dik­tatur abzufinden, sobald es ihm gelang, sich an Stelle der Putschisten zum Dikta­tor zu machen, so empfindet der bulgari­sche Bauer, der in diesem völlig agrari­schen Land die entscheidende politische Kraft darstellt, durchaus demokratisch und erträgt die Diktatur nur unwillig. Ist der Hof nach Berlin   orientiert, so ist der Bauer allen kriegerischen Abenteuern zu­tiefst abgeneigt.»Retreat from Glory«, Abkehr vom Ruhm so überschreibt ein englischer Schriftsteller ein jüngst er­schienenes Buch über Bulgarien  . Das kleine Land, das seit seiner Befreiung im Jahre 1878 nicht weniger als fünf Kriege, das von 1912 an mit kurzen Pausen sechs Jahre lang Krieg führte, weiß, daß es einer jahrzehntelangen Ruhepause bedarf, wenn es seine Wirtschaftsnöte überwinden soll. So undurchsichtig auch die offizielle bulgarische Außenpolitik ist, so unzwei­deutig ist der Wunsch der großen Mehr­heit des Volkes, sich von den Machtplänen der Großmächte fernhalten zu können. Es fühlt, daß es schon im Weltkrieg nur ein Bauer im Spiel von Wien   und Berlin   war und daß es in einem kommenden Krieg von neuem für fremde Ziele mißbraucht und geopfert würde. Freilich, die wirtschaftliche Bindung an Berlin   und Rom   ist ungeheuer stark. Sie kommt heute dem bulgarischen Bauer nicht zum Bewußtsein; denn den Handel mit dem Ausland besorgt nicht er selbst, sondern dazwischengeschobene Instanzen. Aber wenn Berlin   und Rom   es wollen, so würde die wirtschaftliche Versklavung dem letzten bulgarischen Bauern fürchter­lich klar werden. Und daß sie von dieser Waffe gegebenenfalls Gebrauch machen würden, darüber täuscht sich niemand, der die internationale Politik   von Sofia   aus sieht. Hier mündet das bulgarische Problem offenkundig in die große Frage, ob sich die europäische Demokratie endlich ihrer großen Aufgabe bewußt werden wird, das Zusammenleben Europas   für den Frieden zu organisieren. Für den Frieden das heißt ohne die faschistischen Diktaturen, gegen ihre Kriegspläne. Bulgarien   hat eine wichtige ökonomische und noch mehr stra­tegische Funktion in den Plänen der deut­ schen   und der italienischen Expansion. Es ist der Keil, den man in die Balkan­entente treibt, um die Balkanvölker wie einst gegeneinander hetzen zu können. Es ist eine wichtige Etappe auf dem Wege nach dem Vorderen Orient. Es ist ein Reservoir für Menschenmaterial, das in fünf Kriegen seinen beispiellosen Heroismus bewiesen hat. Die bulgarische Demokratie allein Ist nicht stark genug, den faschistischen Großmächten diese dreifache Waffe zu entwinden, die Bulgarien   in ihrer Hand darstellt. Sie braucht die Hilfe der großen westlichen Demokratien, soll Bulgarien  nicht endgültig zur Kolonie des deutschen  , ja des internationalen faschistischen Im­perialismus werden. landes abzuhelfen. Es wurden Stab-, Porm­und Bandeisen ausgeführt im März 1935 67.000, im März 1937 103.700 Tonnen. Das ist eine Zunahme um 56 Prozent und der Märzexport eine Menge, die fast 10 Prozent der gesamten Walzwerksproduktlon des Mo­nats gleichkommt, die im März 1,134.000 Ton­nen betragen hatte. Es ist also ein ziemlich großer Happen von Devisen, der Herrn Schacht, und ein ziemlich großes Stück Gewinn, das Herrn Thyssen durch das Verbot des englischen Verteidigungsministeriums entgehen dürfte. Dp. Relsmann-Gpone geht Ein Wegbereiter Hitlers  Im Alter von 74 Jahren hat der Ober­bürgermeister von Essen, Dr. Reismann- Grone. soeben sein Amt niedergelegt. Nur vier Jahre hat Reismann an der Spitze der »Kruppstadt« gestanden und man kann dies­mal wohl ausnahmsweise der amtlichen Mit­teilung glauben, daß Gründe des Alters für seine Resignation maßgebend waren. Seine seinerzeitige Berufung auf diesen Posten war nur ein später Triumph über seine alten loka­len Rivalen, besonders die Katholiken, den der Nationalsozialismus dem Mann ermög­lichte, der ihm entscheidend bei seinem Siege mitgeholfen hat. Denn inmitten der Schicht deklassierter Kleinbürger, die mit dem nationalen»Auf­bruch« des Jahres 1933 an die Spitze des Reiches gespült wurden, war Dr. Reismann- Grone einer der wenigen, die Uber wichtige Verbindungen nach»oben« verfügten, ein honoriger Bürger, Vertrauensmann der In­dustrie, überhaupt ein Mann mit Namen. Als Verleger der reaktionären»Rheinisch-West­fälischen Zeitung«, die vor dem Kriege eines der berüchtigsten Scharfmacherorgane und Treiber zum Weltkriege war, hatte Reis­ mann-Grone   die Fäden zu allem geknüpft, was Reaktion bedeutete. Er gehörte zu den Mitbegründern des Alldeutschen Verbandes  , der verschiedenen Kolonial- und Flottenver­eine, er stand in vorderster Front bei der Propagierung der Wehrvorlagen und im Kampf gegen die»schlappe Haltung« der kai­serlichen Regierungen. Sein engster persön­licher Freund wag jener deutsche Kolonial­pionier Peters, genannt Hänge-Peters, der in Ostafrika   ein Schandregiment führte, sei­nen Harem schwarzer Frauen auspeitschen ließ und einen bei seiner Geliebten entdeck­ten Diener kurzerhand aufknüpfte. Ein Mann von solcher Gesinnung mit der­art gpiten Beziehungen war für Hitler natür­lich besonders wertvoll. Bei der Annäherung zwischen dem Nationalsozialismus und der Industrie hat Reismann-Grone eine wichtige, wahrscheinlich die wichtigste Rolle gespielt. Denn sein Schwiegersohn, der heutigf Reichs- pressechef Dr. Dietrich, war es, der die erste Aussprache zwischen Hitler   einerseits, Kir­ dorf   und Reismann-Grone   andererseits ver­mittelte, die dann zur Abberufung des sozial- radikalen Gauleiters Kaufmann aus dem Ruhrgebiet   und zur Aenderung des Kurses der NSDAP   gegenüber der Industrie führte. Dia Hitlerfreundschaft des alten Reaktio­närs wurde in der Folgezeit so heftig, daß selbst die Ruhrindustrie ihn Ende 1932 aus seinem Organ, der»Rheinisch-Westfälischen Zeltung«, hinauswarf, well er sich für Hil­ ter   gegen Hindenburg   entschied. Als dann im März 1933 die braunen Ter­rorbanden Deutschland   In eine Mörderhöhle verwandelten, zeigte sich so recht die Bös­artigkeit des alten Reismann-Grone, der zeit­lebens über den»Terror« der Arbeiterbewe- gung gezetert hatte. In der ersten Stadtver­ordnetensitzung unter Hitler   schlugen die braunen Banditen mitten im Rathaussaal den einzigen noch erschienenen sozialdemokrati­schen Stadtverordneten, den Genossen Runge, nieder, der sich mit dem Ruf»Herr Ober­bürgermeister schützen sie mich« nach vorne flüchtete, Reismann-Grone   zuckte höhnisch die Achseln und wandte sich ab...