Sozialistische Arbeiterinternationale und Komintern

Nach dem Bombardement von Almeria  durch deutsche   Kriegsschiffe haben die So­zialistische Partei Spaniens, die spanische Kommunistische Partei   und der spanische Gewerkschaftsbund( UGT) ein gemeinsames Telegramm an die internationalen Arbeiter­organisationen gerichtet, in dem diese zu entschiedenem gemeinsamem Vorgehen Kampfe gegen die faschistische Intervention in Spanien   aufgefordert wurden.

im

Noch ehe diese Aufforderung bei der SAI. eingetroffen war, hatte diese ihrerseits durch ein Telegramm an die spanische Sozialisti­sche Partei ihrem Abscheu gegen die ver­übte Gewalttat und ihrer Entschlossenheit Ausdruck gegeben, alles, was in ihren Kräf­ten steht, zu tun, um den Protest gegen die

faschistische Barbarei in eine entschiedene Aktion umzuwandeln.

der

Anderseits hat die Kommunisti­ sche Internationale   auf Grund Aufforderung der drei spanischen Organisa­

einen

Reibungen.

» Werter Genosse!

Sie haben nochmals, wie vereinbart, schläge in drei Punkte. Er verlangt, daß sich nationalen Jugend gespielt. Früher war er ihre Ansichten darüber ausgetauscht, wie die internationalen Arbeiterorganisationen zur einer der Gauleiter von den» Adler und Fal­die Aktion zugunsten Spaniens   am besten Unterstützung der Forderungen für die spa- ken«. Später, 1926, trat Hans Böckling in zu führen ist, und zwar gemeinsam nische Republik   gemeinsam wenden die JNB und versah eine führende Stelle in dort, wo es möglich ist, jeden­falls ebenfalls aber ohne überflüssige 1. an die Parlamente und Regierungen der Krefeld  . Dr. Wegerhoff ist nichtfaschistischen Staaten, 2. an den Völ- eines der ältesten Mitglieder des Bundes. So Diese Bemühung erscheint notwendiger kerbund, 3. an die Arbeiterklasse aller Län- könnte man alle Angeklagten nennen. Sie als je nach dem Appell der spanischen   Ar- der und an die Weltöffentlichkeit. waren alle jahrelang in einer nationalen beiterorganisationen, die mit so bewun­Die Antwort de Brouckères an Tho- Organisation. Das schließt heute nicht aus, dernswertem Mut ihren Kampf gegen die Koalition aller Faschismen führen, und mit rez vom 27. Juni hat folgenden Wortlaut: daß die Gestapo   und das nationalsozialistische ihrer Freiheit zugleich die Freiheit und Gericht behaupten, die Angeklagten haben den Frieden Europas   und der Welt ver­Beziehung zur Komintern gehabt, sie haben teidigen. Sie waren so freundlich, mir das Origi­nal eines Pressetelegramms zu übermitteln, eine rote Propaganda unter der deutschen  Die Verhandlung sollte daß die Korrespondenz Inprekor an die Jugend betrieben. >> Humanité« gerichtet hat, und daß dieses hinter verschlossenen Türen stattfinden. Die Blatt heute morgens veröffentlicht. Ich englischen Jugendorganisatio­ersehe daraus, daß Sie von Dimitroff   be­auftragt worden sind, diesen Text den Ver- nen hatten ihren Vertreter, Carrit, zu die­tretern des Internationalen Gewerkschafts- sem Prozeß geschickt, um Aufklärung zu be­und der Sozialistischen Arbeiter- kommen. Carrit war gleich am ersten Ver­Internationale zu Ich übermitteln. bin handlungstage anwesend. Er berichtet selbstverständlich nicht befugt, im Namen» Manchester Guardian< vom 22. Juni 1937 des Internationalen Gewerkschaftsbundes zu antworten. Aber ich beeile mich, Ihnen meinen Eindruck als Präsident der Sozia­listischen Arbeiter- Internationale, und zwar im Einvernehmen mit dem Generalsekretär, Genossen Adler, mitzuteilen.

Dieser Meinungsaustausch hat gezeigt, daß die beiden Internationalen bezüglich Spaniens   eine gleichgerichtete Politik ver­folgt haben, daß sie beide die Aufhebung die Wiederherstellung des der Blockade, verletzten internationalen Rechts und die Anwendung des Völkerbundpaktes fordern. Uebereinstimmung bestand in

dem

daß binnen kurzem neue Füh­Wunsche, lungnahmen zur eingehenderen Prüfung der in Aussicht genommenen konkreten Mittel der materiellen Hilfeleistung für Spanien   stattfinden.<<

tionen, die auch ihr zugegangen war, an den Vorsitzenden der SAI., Louis de Brou­ ckère  , den Vorschlag gerichtet, » Ausschuß zur Fühlungnahme< aus Vertretern der SAI., der Kommunisti- sionsschreiben des Präsidenten, des Sekretärs

schen Internationale und des Internationalen Gewerkschaftsbundes einzusetzen. Diesen Vorschlag hat der Generalsekretär der Kom­munistischen Internationale, Dimitroff  , auch in seiner Antwort an die drei spani­schen Organisationen diesen zur Kenntnis gebracht.

Genosse de Brouckère hat darauf mit folgendem Telegramm an Dimitroff   geant­

wortet:

Die Exekutive der SAI. trat am 25. und 26. Juni in Paris   zusammen. Sie be­schäftigte sich vor allem mit dem Demis­

und des Kassiers der SAI., Louis de Brouckère  , Friedrich Adler   und Joseph

van Roosbroeck.

>> Die am 25. Juni 1937 tagende Exeku­tive der Sozialistischen Arbeiter- Interna­tionale ist überzeugt, daß sie den Rücktritt ihres Präidenten Louis de Brouckère  , ihres Sekretärs Friedrich Adler   und ihres Kas­siers Joseph van Roosbroeck nicht anneh-. men kann, ohne der Aktion der Internatio­nale selbst Abbruch zu tun.

Nach einer ausführlichen Diskussion, in deren Verlauf die Probleme der Aktion der Internationale in ihrem ganzen Umfang un­tersucht wurden und nachdem die Vertreter aller Parteien den leitenden Funktionären der SAI. neuerdings ihr vollstes Vertrauen ausge­sprochen hatten, wurde folgende, von den Habe den gleichen Appell aus Valencia  Parteien Spaniens  , Frankreichs  , der skandi­erhalten. Sind uns völlig der Notwendig­keit einer tatkräftigen Aktion bewußt und navischen Länder und Hollands   vorgeschla­mehr als je entschlossen, sie zu führen. gene Resolution einstimmig, unter be­Haben diese Absicht unseren spanischen geistertem Beifall angenommen: Freunden mitgeteilt, noch ehe wir ihre Botschaft erhalten hatten. Unsere Inter­nationale wird unter ihrer Verantwortlich­keit ihre Pflicht im vollen Umfang er­füllen. Weder ihr Präsident noch ihr Sekretär besitzen, wie Sie wissen, die notwendigen Vollmachten, um in ihrem Namen dem von Ihnen vorgeschlagenen Komitee beizutreten. De Brouckère. An dieses Telegramm schloß sich längeres Telegramm von Dimitroff   an, in dem er heftige Vorwürfe gegen die SAI. erhebt, die angeblich ihre Pflicht gegenüber Spanien   nicht im vollen Umfange erfüllt habe, da sie die Aktionseinheit ablehne. Am Schluß dieses Telegramms Dimi­ troff  , daß es der Komintern nicht auf die Form, sondern auf die Sache selber an­komme. Gestützt auf diese Erklärung, klärte sich de Brouckère zu informato­rischen Besprechungen bereit. Er telegra­phierte am 10. Juni:

erklärte

ein

er­

Die Exekutive   will mit dieser Entschei­dung nicht allein ihre vollste Wertschät­zung und ihr Vertrauen zu diesen drei Ge­nossen ausdrücken, sondern außerdem die Gewißheit, daß sie, besser als jeder andere, fortfahren werden, in den Beziehungen zu allen außenstehenden Organisationen von den Vollmachten in dem von der SAI. fest­gelegten Sinne Gebrauch zu machen und damit dem dauernden Interesse der Einheit der Arbeiter- Internationale selbst und ihrer aktiven Propaganda zu dienen.

Auf diese Weise werden in dem kriti­schen Augenblick, in dem sich heute alle Gegner der faschistischen Vorstöße befin­den, der SAI. die besten Mittel gewahrt werden, für die Verteidigung der Demo­kratie und des Friedens zu wirken.<

Am 26. Juni hat der Generalsekretär der Internationale, Dimi­

>> Sind gleichfalls der Ansicht, daß nur die Sache selbst wichtig ist. Die Sache selbst, das ist die übereinstimmende Aktion zugunsten Spaniens  . Wir sind stets bereit, Kommunistischen mit Ihren Vertretern zu Informations  - troff, ein Telegramm an den französischen  zwecken zusammenzutreffen und unsere Kommunisten Maurice Thorez   gerichtet, in Ansichten über die beste Art der Durch­dem er ihn aufforderte, den Vertretern der führung dieser Aktion auszutauschen: ge­Arbeiter- Internationale und meinsam dort, wo es möglich ist, überall Sozialistischen ohne unnötige Reibungen. Wir können mit des Internationalen Gewerkschaftbundes neue Ihren Vertretern an einem Ort Ihrer Wahl Vorschläge in oder bei Genf   zusammentreffen. Bitte verständigen Sie uns 48 Stunden vorher. Werden dann Zeitpunkt ausmachen.

De Brouckère.<

betreffend gemeinsamer Aktionen mit der Kommunistischen Inter­nationale zu übermitteln. Dieses Telegramm Dimitroffs an Thorez   ist in der Pariser  » Hu­Auf Grund dieses Telegramms wurden manité« vom 27. Juni veröffentlicht, aus der nun informative Besprechungen de Brouckère und Adler zunächst von diesen zwischen Vertretern der SAI. und der Komin  - neuen Vorschlägen Kenntnis erhielten. Diese tern vereinbart, die am 21. Juni in Anne- Vorschläge trafen am Tage nach dem Ab­masse abgehalten wurden. schluß der Sitzung der Exekutive der SAI. Inzwischen traten am 16. und 17. Juni ein und bildeten somit auch nicht den Gegen­Vertreter der SAI. und des IGB. stand ihrer Beratungen. Der Vorsitzende der in Genf   zusammen. Sie beschlossen eine SAI., de Brouckère, hat jedoch sogleich eine Resolution über den Zusammenbruch der ausführliche Antwort an Maurice Thorez   ge­Nichtinterventionspolitik, die den Wünschen richtet. der spanischen   Genossen entsprach.

bundes

einer

Ich möchte Sie daran erinnern, daß un­sere Internationale mit aller Klarheit zu den drei Punkten Stellung genommen hat, die in Ihrem Telegramm angeführt sind. Sie hat die sofortige Zurückziehung der faschistischen Truppen gefordert, die in Spanien   eingefallen sind. Sie hat die An­wendung des Völkerbundpaktes und die Sie Rückkehr zum Völkerrecht verlangt. hat überall die geeignete Propaganda ins Werk gesetzt, um die öffentliche Meinung zugunsten internationalen Politik zu mobilisieren, deren wesentliche Ele­mente die beiden eben erwähnten Forde­Endlich hat sie vergange­rungen bilden. nen Donnerstag gemeinsam mit dem Inter­nationalen Gewerkschaftsbund die zu die­ser Frage von den Sozialisten und Gewerk­schaftern Spaniens   formulierten Wünsche auf das Entschiedenste bejaht und alle ihr angeschlossenen Organisationen sowie alle ihnen angehörigen Mitglieder aufge­fordert, die Gesamtheit ihrer Kräfte und ihrer Aktionsmittel in den Dienst dieser Politik zu stellen.

Die Sozialistische Arbeiter­Internationale hat daher be­züglich der in dem Telegramm geforderten Punkte alles We­sentliche getan, aber unter ihrer eigenen Verantwortung. Sie wird diese ihre Bemühung fortsetzen und auf das Höchstmaß steigern. Wir daß in freuen uns feststellen zu können, allen

erwähnten Punkten die Aktion der der Kommunistischen Internationale mit unseren so völlig gleichgerichtet ist.

Fall

In Annemasse   haben Adler und ich eine Auffassung vertreten, der wir treu bleiben wollen: die Auffassung einer Aktion zugun­sten Spaniens  ,» gemeinsam dort, wo es möglich ist, auf jeden ohne unnötige Reibungen«. Diese Auffassung schien verheißungsvoll und man hatte sich darüber geeinigt, daß ihre Mög­lichkeiten untersucht werden sollten. Noch bevor diese heikle Arbeit, die Geduld und Ausdauer erfordert, begonnen worden ist, schlägt das Telegramm Dimitroffs vor, an ihre Stelle eine andere, völlig verschiede­ne zu setzen: die Methode der gemeinsamen Manifeste, die offenbar alle unsere Parteien verpflichten sollten. Adler und ich haben be­reits wiederholt den Vertretern der Kommu­nistischen Internationale auseinanderge­setzt, warum wir diese Methode nicht annehmen können.

Wir sind durchaus bereit, im geeigneten zu bestimmen Zeitpunkt, der gemeinsam

sein wird, das Werk von Annemasse   fort­zusetzen- aber auf dem Boden von Annemasse.  

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folgendes:

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im

zu

> Am 14. Juni begab ich mich in das Essener Gerichtsgebäude, dort merkte ich, außen an dem Zimmer 203 ein Schild mit der Inschrift:» Volksgerichtshof  «,» Oeffent­Zahlreiche lichkeit ausgeschlossen<<. ge­ängstigste Frauen und Männer kamen und gingen. Ich vermutete, daß sie Verwandte und Freunde der Angeklagten waren. Sie weigerten sich, mit mir zu sprechen. Und als ich plötzlich von einem alten Mann an­selbst gesprochen wurde, fand ich mich nicht geneigt, anzugeben, warum ich hier war und was sich im Gerichtsraume er­eignet. In der Mittagszeit, als die Ge­unterbrochen richtsverhandlung wurde, arrangierte ich eine Unterhaltung mit Dr. Lentz, dem Naziadvokaten, der von Aalders Freunden beauftragt worden ist, ihn verteidigen. Ich bat Dr. Lentz, mir eine Unterredung mit dem Gerichtspräsidenten zu erwirken. Er riet mir, wieder zu kom­men, wenn sich das Gericht wieder ver­sammelt. Um 2 Uhr stand ich an der Tür, als die Richter eintraten. Sobald sie sich setzten, näherte sich Lentz dem Präsiden­ten Hartmann, meine Bitte vorzubringen. diskutierten Während dessen zwei Poli­zisten hinter mir, welche Formulierung richtiger sei:» Das Gericht tritt zusammen< oder» Aufstehen Heil Hitler  !« Ich nahm diese Gelegenheit wahr, um in das Innere des Raumes vorzudringen und mich an den Die eintretende Präsidenten zu wenden. Ueberraschung und Verlegenheit gaben mir die Möglichkeit, den Protest der> British Yuth Peace Assembly« zu übermitteln. Ich bin hier, sagte ich, als der Repräsentant der britischen Jugendbewegung. Wir sind stark an diesem Prozeß und den geheimen An­klagen, die man gegen die Angeklagten er­hebt, interessiert. Die Angeklagten gehören Geist einer Organisation an, die für den der Kameradschaft und Loyalität in der deutschen   Jugend und in der Jugend der Welt eintreten. Die Presse meines Landes hat diesem Prozeß große Publizität ge­schenkt. Besonders auch den Umständen, unter denen diese jungen Männer vor mehr als zwei Jahren verhaftet wurden, ohne den Charakter der Anklage zu kennen, die man gegen sie erhebt.

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Der Präsident befahl mir, den Raum zu verlassen, aber bevor ich dem Befehl nach­kam, hatte ich Zeit, mich an die Angeklag­ten zu wenden. Diese 11 jungen Männer trugen in ausgehöhlten Gesichtern die Zeichen einer zweijährigen Behandlung der Gestapo  . Sie verstanden wenigstens, daß sie nicht isoliert und vergessen waren, sondern daß die Jugendbewegung in Eng­land den Prozeß verfolgt und alles für ihre Rettung unternimmt.<<

Hans Böckling hat im Laufe der Vor­untersuchung zweimal Selbstmordversuche unternommen. Dr. Wegerhoff wurde so

Sie werden verstehen, daß es für uns wichtig ist, zu wissen, ob die Uebereinstim- geprügelt, daß er im Gefängnislazarett unter­mung zwischen den Vertretern Ihrer Inter  - gebracht werden mußte. nationale und uns weiterhin besteht, um uns Offizier Aalders hat man SO ausge­

danach zu richten.

Mit besten Grüßen

Louis de Brouckére  .

Die Beschlüsse von SAI. und IGB. zur spa­nischen Frage teilen wir an anderen Stelle

Dimitroff   formuliert seine neuen Vor- mit.

Geheimprozeß gegen die bündische Jugend Schwere Zuchthausstrafen!

D. H. Aalders, 1 Jahr 9 Monate Zucht­ haus  ; die Untersuchungshaft wurde ange­rechnet und er wird freigelassen;

Dr. Karl Wegerhoff ist noch vor Ur­teilsverkündigung gestorben.

zu

Den holländischen

peitscht, daß die Kleider zerfetzt waren. Des­halb mußte auch die Verhandlung unter Aus­schluß der Oeffentlichkeit stattfinden.

Eine furchtbare Tragödie Die>> Preußische Zeitung«( Königsberg  ) läßt sich unterm 3. Juni 1937 aus Kapstadt  melden:

>> Zu welch furchtbaren Tragö­dien die Nichtachtung des Rassegedan­kens zu führen vermag, ergibt sich aus den Verhandlungen des Kapstädter Parlaments über die Adoptierung weißer Kinder durch Farbige. Die Mög­lichkeit farbiger Elemente, weiße Kinder zu adoptieren, sei zurückzuführen auf die Bestrebungen, die Farbigenschranke zu durchbrechen, um über das Adoptivkind so nah wie möglich eine Angleichung an das weiße Bevölkerungselement zu erreichen.<< Die Adoption weißer Kinder

Ueber die vereinbarte Zusammenkunft von Annemasse   wurden aus Moskau   Presse­mitteilungen veröffentlicht, die den Charakter dieser Zusammenkunft in falschem Lichte zeigten. Diese Pressemitteilungen riefen bei der niederländischen SDAP  . Bedenken her- Am Montag dem 14. Juni begann in Essen  darauf aufmerksam, daß vor dem Volksgerichtshof unter dem Vorsitz vor, sie machte große Teile der SAI. eine Einheitsfront mit der Präsidenten Hartmann sowie Dr. Foelk­den Kommunisten ablehnen. In diesem ner der Prozeß gegen die Führer des Jung­Zusammenhang gaben die Genos- nationalen Bundes. Der Prozeß fand hinter sen Brouckère, Adler und Roos- verschlossenen Türen statt. Angeklagt waren Alle übrigen Angeklagten wurden Hans Böckling, Krefeld  , Fritz Bordy, Willi 1 bis 3 Jahren Zuchthaus verurteilt. broeck ihre Demission. Alle Angeklagten, außer Aalders, gehör­Am 21. Juni fanden die Besprechun- Frank, Krefeld  , Reinhold Giersch, Münster  i. W., Karl Hackenbreich, Hannover  , Karl ten dem Jungnationalen Bunde an. Jahrelang Lankers, Krefeld  , Richard Meincke, Hanno- waren sie in diesem Bund sogar führend durch Farbige ist eine furchtbare Tragödie. >> Der Vorsitzende und der Sekretär der ver, Hermann Montanus, Essen- Ruhr, Karl tätig. Fritz Bordy, Gelsenkirchen- Horst, Die Abkommandierung Farbiger Arbeiter- Internationale, Röder, Düsseldorf  , Karl Wegerhoff, Krefeld  , war Gauführer. Giersch war zuletzt Sturm- zur Erschießung weißer Kinder Sozialistischen Louis de Brouckére und Friedrich und niederländische Reserveleutnant bannführer im Sicherheitsdienst der SS und ist eine erhebende nationale Tat des General Adler, und die Delegation der Kommu- Flieger D. H. Aalders, Amsterdam  . Es wur- Personalreferent der Gestapo   Westfalen- Franco, und die deutsche   Regierung rechnet nistischen Internationale, bestehend aus den verurteilt: Münster  , seit 1927 Mitglied des Jungnatio- es sich zur Ehre an, ihre weißen Untertanen Checa, den Genossen Marcel Cachin  , Hans Böckling, Krefeld  , 12 Jahre Zucht- nalen Bundes. Hans Böckling hat jahre- Seite an Seite mit den Farbigen in den Hel­haus; lang eine führende Rolle in der Bündisch- dentot zu jagen.

in

gen wurde folgendes Kommuniqué ausgegeben:

Annemasse   statt. Darüber

Dahlem   und Bonte, sind in Annemasse  am 21. Juni um 20 Uhr zusammengetreten.

der