Pose usw. inländischer Unternehmungen, für welche vor dem
Abg. Wurm( Soc.):
1. 1900 die obrigkeitliche Erlaubnis bereits erteilt ist, sowie Wir sind gegen die Zollerhöhung, denn auch dem Arbeiter macht musländische Lose, welche vor diesem Zeitpunkt eingeführt, auch es manchmal Vergnügen, ein Glas guten böhmischen Bieres zu binnen drei Tagen nach demselben angemeldet sind, und die Lose trinken. Stein 3oll wird vom Auslande getragen.( Widerspruch von Staatslotterien, deren Ausgabe auch nur für eine Klasse bereits rechts.) Jeden Zoll bekommt das deutsche Publikum zu spüren. Der sor diesem Zeitpunkt begonnen hat, unterliegen, sofern die Ziehung hier in Frage stehende Steuervorschlag ist aber geradezu monströs. der Lose vor dem 1. Januar 1901 beendet ist, der Reichs- Stempel Gr bringt im besten Falle dem Reichsfiskus anderthalb Millionen abgabe nur nach Maßgabe der bisherigen Bestimmungen. ein, das Publikum wird aber um 8 bis 10 Millionen geschädigt. Die deutsche Brauerindustrie will die Zollerhöhung nicht. Die Agrarier sind ja neidisch auf jedes Körnchen Gerste, was nicht von ihnen gekauft wird. Die deutsche Brauindustrie muß aber zu. fremder Gerste greifen, weil die deutsche vielfach zu schlecht ist. ( Oho! rechts. Sehr richtig! links.) Die ganzen Deckungsvorschläge atmen agrarischen Geist. Kragt die moderne Finanzpolitik und der Agrarier kommt zum Vorschein.( Sehr gut! links. Zischen rechts.)
Auf den Betrieb der Totalisatoren auf den Rennplägen finden die bisherigen Bestimmungen bis zum 1. Januar 1901 Anwendung." Dazu beantragt der Abg. Wörle( C.), den ersten Absatz zu er setzen durch folgende beide Absätze:
Lose usw. inländische( usw. bis) erteilt ist, unterliegen, sofern die Biehung der Lose vor dem 1. Januar 1902 beendet ist, der Reichsstempelabgabe nur nach Maßgabe der bisherigen Bestimmungen. Ausländische Lose, welche vor dem 1. Juni 1900 eingeführt, auch binnen drei Tagen nach demselben angemeldet sind, und die Lose von Staatslotterien, deren Ausgabe auch nur für eine Klasse bereits vor diesem Zeitpunkte begonnen hat, unterliegen, sofern die Ziehung der Lose vor dem 1. Januar 1901 beendet ist, der Reichsstempelabgabe nur nach Maßgabe der bisherigen Bestimmungen." Ferner beantragt der Abg. Graf v. Oriola( natl.) den Abs. 2 des§ 29 zu fassen ivie folgt:
" Für das Wetten an Totalisatoren auf inländischen Rennplägen finden die bisherigen Bestimmungen bis zum 1. Januar 1901 Anwendung."
In der Abstimmung wird nach unerheblicher Debatte der An= trag Wörle, sowie der Antrag Oriola angenommen. $ 30 b bestimmt in der Kommissionsfassung:
" Die Verpflichtung zur Entrichtung der unter Nr. 6 des Tarifs bezeichneten Stempelabgabe( auf Schiffsfracht- Urkunden) liegt bei Urkunden, welche im Inlande ausgestellt werden, dem Aussteller, bei den im Auslande ausgestellten Urkunden dem Empfänger der Sendung ob."
Die Abgg. Frese( frs. Vp.) und Dr. Paasche( natt.) beantragen das Wort„ Aussteller" zu ersetzen durch Ablader". Der Antrag wird angenommen.
Vicepräsident v. Frege:
=
Die§§ 30k- 30p des Antrags Müller Fulda fallen nach den Kommissionsbeschlüssen fort. Ich bitte diejenigen Herren, welche diesen Antrag der Kommission annehmen wollen, sich von den Plätzen zu erheben. Abg. Dr. Sattler( natl.):
Ich halte dieses Vorgehen des Herrn Vicepräsidenten nicht für richtig. Nach der Geschäftsordnung hätte der Herr Vicepräsident diese Paragraphen, die in der Kommission abgelehnt und jegt also überhaupt nicht mehr vorliegen, gar nicht verlesen dürfen. Abg. Richter( frs. Bp.):
Ich muß dem Herrn Vorrebner durchaus beipflichten. Es handelt sich hier nicht um eine Regierungsvorlage. Etwas andres wäre es, wenn der Abg. Müller- Fulda schon Finanzminister wäre, es sich also hier um eine Regierungsvorlage handelte. Dann hätte der Herr Vicepräsident mit seinem Vorgehen recht gehabt.( Große Heiterkeit.) Vicepräsident v. Frege:
Ich will nur konstatieren, daß ich geglaubt habe, die Verlesung diefer Paragraphen wäre zur Orientierung des Hauses erwünscht.( Stürmische Heiterkeit.)
Abg. Müller- Fulda( C.):
Dem Abg. Richter bemerke ich nur, daß es im Reiche noch keinen Finanzminister giebt.( Erneute große Heiterkeit.)
Die weiteren Paragraphen werden bis zu§ 39 debattelos erledigt. Nach den Beschlüssen der Kommission wird§ 39 Abfat 2 wie folgt geändert:
Der Prüfung in Bezug auf die Abgabenentrichtung unterliegen alle diejenigen, welche abgabepflichtige Geschäfte der unter Nummer 4 des Tarifs( Kauf- und Anschaffungsgeschäfte) oder die Beförderung von Gütern im Schiffsverkehr( Nr. 6 des Tarifs) bezeichneten Art gewerbsmäßig betreiben oder vermitteln.
Abg. Richter( frs. Bp.) beantragt, diesen Absatz zu streichen. Der Antrag Richter wird abgelehnt.§ 39 in der Kommissions faffung angenommen. Ohne Debatte wird der Rest des Stempelsteuer- Gesetzes erledigt.
Es folgt die Beratung des von den Abgg. Baffermann und Genossen beantragten Gesetzentwurfs, betr. die Abänderung des Bolltarifs.
20 M. auf 125 M. erhöht.
Hiermit schließt die Diskussion.
Der Referent Abg. Dr. Paasche( natl.) betont in seinem Schluß wort, daß die Zollerhöhung allgemein für Biere verlangt werde. kein Mensch habe an das Pilsener Bier gedacht.( Stürmisches Gelächter links.) Ich meine, bei feinem von uns Antragstellern waren etwa chauvinistische, czechenfeindliche Gründe maßgebend.
Die Position a( Erhöhung des Zolls auf 6 M.) wird gegen die Stimmen der Linken bewilligt.
Es folgt die Position b Branntwein aller Art, auch Arrak, Rum, Franzbranntwein und versetzte Branntweine und zwar 1. Liqueure= 240 M.,
2. alle übrigen Branntweine a) in Fäffern= 160, b) in Flaschen, Krügen 240 M., und
=
e) 2a. Schaumivein= 120 m. für 100 Kilogramm. Abg. Molkenbuhr( Soc.):
Zugestanden ist nur periodische gemeinsame Besprechungen mit der Direktion und sind in Erfüllung dieses Versprechens durch Anschlag auf den Bahnhöfen bekannt gegeben worden, daß hierzut die jeweilig Dienstältesten auf den Bahnhöfen herangezogen werden sollen.
Richtig ist, daß Kündigungen wegen erneuter fortgeser Agitation ausgesprochen worden sind. Zusicherungen, daß der= artige Agitationen nach Beendigung des Ausstands straflos sein sollten, sind selbstverständlich niemas erthelt worden und konnten auch im Interesse der Disciplin, if welcher zum guten Teil auch die Sicherheit des die Straßenbahn benutzenden Publikums beruht, niemals erteilt werden. Hochachtungsvoll
Die Direktion. Dr. Mide.
Für heut nur soviel, daß in der Versammlung am 21. Mai im Feenpalast nachmittags 1/24 Uhr der Angestellte le mens namens der Deputation als Ergebnis der Verhandlungen berichtete: ,, Auf jedem Bahnhofe wird eine Kommission gebildet, die vierteljährlich zusammentritt, um der Direktion die Wünsche des Personals zu unterbreiten."
Das kann kein verständiger Mensch anders auslegen als wie es eben von den Angestellten und von der öffentlichen Meinung auss gelegt wird. Die Auslegung, die die Direklion jetzt versucht, ist eine bewußte Verdrehung; daran ändert keinerlei Berichtigung etwas.
Großfeuer in der Heimstätte für Genesende auf dem städtischen Rieselgute zu Heinersdorf .
Die Berliner Feuerwehr wurde gestern nachmittag nach Heinerss dorf gerufen, wo das zu einem Genesungsheim eingerichtete frühere Herrenhaus in Flammen stand. Zur Zeit waren dort 60 männliche Bei dieser Position sieht es so aus, als würden die armen Gentesende auf Kosten der Berliner Krankenkassen untergebracht. Leute nicht davon getroffen. Häufig aber wird der Zoll von Bald nach 3 Uhr, als fast sämtliche Kranken sich in dem luftigen Leuten bezahlt, die nicht die besteuerte Ware konsumieren. Bart aufhielten, schlugen Flammen durch das Dach des zweistöckigen Der Tabakzoll ist zum Teil auf Frauen abgewälzt aufes. Der Anstaltsarzt hielt gerade Sprechstunde im Erdgeschoß worden, die nie eine Cigarre rauchen. Die Steuer ist ab, als der erste Feuerruf erscholl. Da er wußte, daß in dem zu zum guten Teil den Arbeiterinnen vom Lohn abgezogen worden. Schlafzimmern eingerichteten Dachraum ein Herzkranker im Bette la, Aehnlich wird es auch hier sein. Der Preis eines Glajes Liqueur stürzte er mit einigen Bediensteten nach oben. Wenige Minute. oder Champagner wird der gleiche bleiben, der Wirt aber wird den später, und der im Schlafe liegende Kranke wäre verloren gewesen, Minde rverdienst einzubringen versuchen und den erhöhten Boll des da sowohl dessen Bett, wie auch die Zimmereinrichtung Feuer gefangen halb auf das Personal abzuwälzen versuchen. Nicht mehr der hatte, so daß er nur mit Mühe gerettet werden konnte. Obgleich Kommerzienrat, nicht die Trinker der feinen Liqueure werden mm das Feuer nur langsam Terrain gewann, war man ihm doc den Zoll tragen, sondern Leute, die derartige Getränke nie in gegenüber machtlos, denn die vorhandene Gutssprige wollte ihrem Leben trinken. Vom Sektglas der Arbeiter ist spöttisch nicht funktionieren, außerdem waren die Schlauchleitungen gesprochen worden. Aber die Arbeiter in Schankbetrieben so kurz, daß sie kaum bis zur ersten Etagereichten. werden bei der Seftsteuer mitzuzahlen haben, obwohl sie nicht teil- Telephonisch wurde un nach allen Himmelsrichtungen nehmen. Bei einer Einkommensteuer würde der Kommerzienrat nicht Löschhilfe gebeten, und namentlich war es der Stationsvorsteher des ins Wirtshaus gehen und sagen, gieb mir etwas von deinem geringen Bahnhofs Groß- Lichterfelde , der die umliegenden Ortswehren teleLohn, damit ich meine Steuer bezahlen kann, aber hier bei der Zoll- graphisch herbeirief. Bald waren denn auch etwa ein Dutzend Sprizen an erhöhung kann der Steuerbetrag den Arbeitern abgekürzt werden. wesend, darunter diejenigen von Teltow , Lichterfelde , Marienfelde , ( Sehr richtig! bei den Socialdemokraten.) Ruhlsdorf, Groß- und Klein- Beeren. Berlin wurde erst um 5 lhe um Hilfe angegangen und entsandte den Dampfsprizenzug 10 die Hauptgefahr bereits beseitigt. Der ganze Dachstuhl und das Obergeschoß ist samt der Einrichtung eingeäschert, auch die fe zum ersten Stock durchgebrannt, so daß der verursachte Schaden bedeutend ist. Was am meisten zur Ausbreitung des Feuers beitrug, war der Umstand, daß die Wände zum Schuge gegen Nässe und Kälte mit Torf gepolstert waren. Anfangs glaubte man, das Feuer jei durch einen Blizstrahl entstanden, doch hat die Untersuchung ergeben, daß es durch den Schornstein, in dessen Nähe Holzteile lagerten, verursacht ist.
Abg. Lucke( b. t. Fr.)
unt
beginnt mit einer breiten Auseinandersetzung über das Wesen des und den Löschzug 13. Bei Ankunft der letzteren war indes die werkthätigen Mittelstandes.
Vicepräsident v. Frege:
Das gehört nicht hierher, Schnaps wird von allen Bevölkerungslassen getrunken.( Seiterfeit.) Abg. Lucke( b. k., Fr., fortfahrend): Herr Bebel, den ich sonst hoch schätze, hat behauptet, daß die Arbeiter echten Cognac, Rum und Arrat trinken. Seine Gewährsmänner haben ihm da etwas sehr Falsches berichtet. Weiß er denn nicht, daß Cognac, Rum und Arrat für die armen Leute in der Hauptsache aus einheimischem Sprit mit Busatz von Effenzen hergestellt wird? Den armen Mann trifft also hier die Steuer nicht und kann ihn niemals treffen.
Abg. Bebel( Soc.):
Leute echten Rum und Cognac trinken, ich habe mir Es ist mir gar nicht eingefallen zu behaupten, daß die armen aus geführt, daß Rum, Cognac und Arrak von der norddeutschen Bevölkerung in den Küstengegenden getrunken wird. Dort wird der fremde Rum zum Verschnitt gebraucht. nicht fünstlich hergestellten Rum erhalten. Am liebsten würden wir Herr Luce hat uns aufgefordert, dafür zu sorgen, daß die Arbeiter dafür sorgen, daß die Lage der deutschen Arbeiterklasse so gehoben wird, daß sie gar feinen Branntivein mehr trinkt.( Bravo ! bei den Socialdemokraten. Rufe rechts:„ Sondern einfach Sett." Lachen rechts.)
Für die Kranken brachte der Brand eine unerwünschte Ver änderung. Nachdem sie von dem Gutsarzt schleunigst untersucht und mit Entlassungscheinen versehen waren, wurden sie auf Wagen, die die Güter Heinersdorf und Osdorf stellten, nach dem Bahnhofe Lichterfelde abgeschoben. Sie haben sich nun sofort bei ihren Krantentassen hier zu melden, um dann eventuell nach einer andern Heimstätte verschickt zu werden. Die Berliner Löschzüge rückten erst 9½½ Uhr wieder ab und überließen die Brandstelle den Wehren von Teltow und Lichterfelde .
Der Krieg.
General Buller,
Die Zollerhöhung für Schwefeläther wird ohne Debatte von Stimmungen des neuen Zolltarifs auf solche Waren teine AnAbg. Semmler( natl.) stellt den Antrag, daß die BeFür ausländische Biere schlägt die Vorlage eine Zollerhöhung Bollausschüssen( Freihäfen, Teilungslägern) füe deutsche Rechnung Bollerhöhungwendung finden sollen, welche am 1. Juni in den deutschen der zehnten Brigade und der füdafrikanischen leichten von 4 M. pro 100 Kilogramm( Heiterkeit) auf 6 M. vor. Abg. Eickhoff( frf. Bp.):
Kaum war das Stempelgesetz des Herrn Müller- Fulda in der. Kommission erledigt, da ließ der Ruhm des Centrums einige Herren von der nationalliberalen Partei nicht ruhen, und sie brachten den Antrag auf Bollerhöhung des ausländischen Biers ein. Abg. Haffe( natl.):
Der Herr Vorredner hat die Zollerhöhung auf ausländische Biere mit dent Bestreben meiner alldeutschen Freunde in Verbindung gebracht. Er hat dieses Bestreben chauvinistisch genannt. Ich meiner feits finde, daß in Deutschland der Chauvinismus noch viel zu wenig verbreitet ist.( Große Heiterkeit links.) Wir sind der Ansicht, daß der Genuß ausländischer Viere eine Modejache ist, und daß diese Modefache wohl die Belastung vertragen tann. Man hat wieder von Repreffalien gesprochen. Ich muß das lebhaft bedauern. Wir haben bei unsren Zöllen nur auf unsre eignen Bedürfnisse Rücksicht zu nehmen. Heute aber heißt es: wir Deutsche fürchten zwar nicht Gott aber sonst alles auf der Welt.( Lachen links.) Abg. Nöficke( wildlib.):
Es ist absolut nicht zuzugeben, daß das Pilsner Bier nur von ben obren Zehntausend getrunken wird. Wie wenig die Kommission sich um die thatsächlichen Verhältnisse gefümmert hat, geht aus folgendem hervor. Man hat gesagt, wir erhöhen den Zoll um 2 m. mit Hinzurechnung des Gewichts der Fässer macht das 2,50 M. Thatsächlich aber erhöht sich der Zoll durch Hinzurechnung des Gewichts auf über 3 M. Die norddeutschen Brauer sind auch durchaus nicht über die Einfuhr des echten bayrischen Biers unzufrieden. Einmal hat diese Einfuhr die Qualität des norddeutschen Biers verbessert und dann auch Kanäle geöffnet, in die wir jetzt erfolgreich eindringen.( Neduer macht eine fleine Baufe.)
Präsident Graf Ballestrem: Das Wort hat...( Große Heiterkeit.) Abg. Röficke:
Berzeihung, ich bin noch nicht ganz fertig.
Präsident Graf Ballestrem:
Der Herr Abgeordnete ist noch nicht ganz fertig.( Große Heiterfeit.)
Abg. Röficke:
Ich würde es sehr bedauern, wenn das Ausland durch derartige Maßnahmen gereizt würde, zu einer Erhöhung des Bolls auf deutsches Bier zu schreiten. Das deutsche Brauereigewerbe hat einen solchen Zoll nie gewünscht und beantragt. Ich bin in dieser Sache ganz uninteressiert, denn aus meinem Betrieb geht nicht ein Hektoliter Bier über die Grenze.( Beifall links.)
Abg. Bindewald( Antis.)
vorhanden waren oder welche bis zum 1. Juni 1900 von Deutschen nachweislich bestellt sind. Solche Waren dürfen auch nach dem 1. Juli 1900 bis zum 1. Oftober 1900 zu den bisher bestehenden Bollsägen verzollt werden.
Schatjekretär von Thielmann
der den dreitägigen Waffenstilstand, den ihm auf sein Bitten die Boeren gewährt hatten, zu seiner Erholung benuzt zu haben scheint, aus Yellow Boom Farm: hat wieder etwas von sich hören lassen. Er meldet vom 8. Juni Am 6. dieses Monats nahm General Talbot Cole mit Reiterei den Banwyke Berg. Die Verluste der Engländer be trugen vier Tote und dreizehn Verwundete. In der Nacht vom 6. zum 7. d. M. brachten wir 4 Geschütze auf den Vanwyke Berg und zwei andre auf den südwestlichen Ausläufer des Inkivelo. Unter dem Schutz des Feuers dieser Geschüße griff General Hildyard heute alle Gebirgsausläufer zwischen Bothas Paß und bittet den Antrag im Finanzintereffe des Reichs abzulehnen; da könnte dem Julielo an. Der vom General Hildyard wohldurchdachte An man ebenso gut gleich ins Gesetz hineinschreiben: Die Bollerhöhung griff wurde von den Truppen, für die kein Berg zu steil war, mit tritt erst mit dem 1. Oktober in Kraft! Interessenten hätten bei ungeheurem Nachdruck ausgeführt; der Feind wurde umflügelt ihm angefragt, ob der Zoll fäme, ob es angezeigt jei, ihr Lager im und gezwungen, sich aus der schriftarten Stellung zurückzuziehen. Freihafen jetzt gleich zu verzollen. Darauf habe er ge- Ich glaube nicht, daß wir irgend welche Verluste Als Echaßsekretär würde das Interesse des gehabt haben und hoffe, daß wir eine Stellung Reiches schädigen, wenn er ihnen amtlich Auskunft erteilte, aber gewonnen haben, von der aus man Laings Net als Privatmann fage er ihnen an ihrer Stelle hätte er es schon unhaltbar machen kann. längst gethan.( Große Heiterkeit.) Das Telegramm weist wieder die ganze Komik des Der Antrag Semmler wird unter allgemeiner Heiterfeit gegen Bullerschen Depeschenstils auf. Die Boeren werden aus sehr starken die Stimme des Abg. Semmler abgelehnt. Stellungen" mit ungeheurem Nachdruck" vertrieben ohne, irgend Die Positionen des Tarifs werden unverändert gegen die welche Verluste" der heldenmütigen Truppen. Man muß Stimmen der Socialdemokraten und der freisinnigen Volkspartei schon die Phantasie des waderen Buller haben, um sich eine Vorstellung von dem„ ungeheuren Nacheruck" derartig heldenhafter Sturmangriffe machen zu können. Auch die Wendung, daß er" hoffe", durch die nunmehr gewonnene Stellung die Position der Boeren bei Haings- Net unhaltbar gemacht zu haben, ist ganz Buller.
antwortet:
angenommen.
er
In einer Resolution wird der Reichskanzler ersucht, zur nächsten Session dem Reichstage einen Gejezzentwurf vorzulegen, der eine Besteuerung der im Inlande hergestellten Schaumweine ein führt und gleichzeitig einen Deklarationszwang für die mit fünstlichem Zusatz von Kohlensäure hergestellten Schaum weine schafft, sowie bestimmt, daß in gefertigte Schaumweine nur unter Angabe des Herstellungsorts in den Handel gebracht werden dürfen.
Die Resolution wird angenommen. Hierauf vertagt sich das Haus.
Nächste Sigung: Montag 12 Uhr.
Petitionen, Rechnungssachen, Juterpellation Albrecht, betr. die Bestrafung des Kontraktbruche ländlicher Arbeiter durch die Landesgesetzgebung. Reichs- Seuchen- Gesez. Wahlprüfungen. Schluß 73/4 Uhr.
Reinigungsversuche.
Die Große Berliner versendet an hiesige Zeitungen, jedoch nicht an uns, folgende sogenannte Berichtigung:
Eine Rückenoperation der Boeren.
Der Kommandant der Truppen in der Kapkolonie General Forestier- Walker meldet telegraphisch : Eine Depesche des Generals Kelly- Kenny aus Bloemfontein berichtet, daß eine auf 2000 Manu geschäzte Boerentruppe mit 6 Feldgeschügen die Telegraphenlinie bei Roode wal, nördlich von Kroonstad, zerschnitten habe. Kelly- Kenny sendet bedeutende Verstärkungen nach Sroonstad, von der Kapkolonie gehen gleich. falls Verstärkungen dorthin ab.
Vielleicht haben wir es hier mit jener Boerenabteilung zu thun, die sich seiner Zeit bei ihrem Rückzug von Thabanchu völlig den Augen der Engländer zu entziehen verstanden hatte.
Für die Absicht der Boeren, den Widerstand noch sobald nicht aufzugeben, spricht folgendes Telegramm:
London , 9. Juni. Den„ Times" wird aus Lourenço Marques gemeldet, die Boerenregierung erhalte fortgejezt große Mengeit von Lebensmitteln über die Delagoa- Bai.
ermöglichen.
Letzte Meldungen.
Im hiesigen Central- Organ der socialdemokratischen Partei wird behauptet, die Verwaltung der Großen Berliner Straßenbahn hätte ihre den Angestellten bei den Einigungsverhandlungen Nachdem General Buller am 2. d. M. die Boeren aufgefordert hatte, Newcastle, 7. Juni. ( Telegramm des Neuterschen Bureaus".) gegebenen Zusicherungen und insbesondere das Versprechen, wegen fich zu ergeben, bewilligte er ihnen eine dreitägige Waffenruhe, um der Lohnbewegung niemand zu maßregeln, nicht erfüllt. Behauptungen find in allen ihren Teilen thatsächlich unrichtig. ihrem General Christian Botho die Einholung von Instruktionen zu Im Gegenteil find sämtliche Zusicherungen zur Ausführung gelangt, vor allem auch alle Borbereitungen getroffen, um das Jusleben- Lehte Nachrichten und Depelthen. ist also, daß irgend welche Maßregelungen Angestellter anläßlich Washington, 9. Juni. ( W. T. B.) Das Kanonenboot„ Nash= der Lohnbewegung stattgefunden hätten; unrichtig ist ebenfalls, ville", von demselben Typ wie die Helena", ist gestern mit einer daß die angeblich zugesicherte Beschwerdekommission nicht ein- Abteilung Marinemannschaften von Cavite nach Tatu abgegangen. Es klang aus der Nede des Vorredners ganz deutlich heraus, es gerichtet worden wäre, denn eine solche Zusicherung ist niemals Man nimmt an, sie solle an die Stelle der Helena" treten. Das soll Oestreich eins ausgewischt werden. Sie können nichts Ver- gemacht, ein dahingehendes Verlangen vielmehr ausdrücklich abzur Zeit in Shanghai liegende Kriegsschiff„ Monocacy" ist nach Taku fehrteres thun, als der Zollerhöhung zuzustimmen.( Beifall links.) gelehnt worden. beordert worden. Verantwortlicher Stedacteur: Baul John in Berlin . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Druck und Verlag von Max Vading in Berlin .
tritt für die Steuererhöhung auf böhmisches Bier vom Standpunkt nationaler Wirtschaftspolitik ein.
Abg. Dr. Müller- Sagan:
treten der Pensionskasse zum 1. Juli d. J. zu ermöglichen. Falsch
Hierzu 3 Beilagen und Unterhaltungsblatt.