Wir haben keine Veranlassung, etwas anderes zu thun, als was faber wird die Verhandlung im Reichstage jedenfalls den größeren und Weihnachten 1892? Wer weiß, ob der Kaiser- Bazar" dann der Magistrat in richtiger Würdigung der Sachlage beschlossen hat. Räsonanzboden haben. Wenn es überhaupt möglich ist, die überhaupt noch Aufsichtsraths- Sizungen wird abzuhalten brauchen. Stadtv. Meyer II: Ein Beispiel, wie es Kollege Singer Militärbehörden von ihren, von ihnen natürlich für höchst voll
Die Angelegenheit ist damit erledigt. Infolge Beschlusses der Versammlung vom 11. Juni cr. war aus Veranlassung einer Petition dem Magistrat zur Erwägung anheimgegeben worden, ob nicht eine schleunigere Abfertigung der Käufer von Koates auf den städtischen Gasanstalten zu ermöglichen sein möchte. Der Magistrat theilt den Bericht des Kuratoriums für das städtische Erleuchtungswesen über die An gelegenheit mit, wonach das Kuratorium nochmals Anordnungen getroffen hat, daß bei besonders starkem Andrange durch mög lichste Regelung des Verkehrs der Fuhrwerke, durch Vertheilung der Stellen zum Vermessen des Koakes und durch Einstellen einer größeren Zahl von Arbeiterkolonnen zum Vermessen jeder Verzögerung in der Abfertigung der Abnehmer entgegen getreten wird.
In der Abstimmung wird der Antrag mit der von Birchow beantragten Modifikation angenommen. Schluß gegen 8 Uhr.
Lokales.
wünscht, liegt vor bei dem Humbolddenkmal Dor der kommen gehaltenen Instruktionen abzubringen, dann muß es die Vor dem Cirkus hat einer unserer Leser am zweiten Universität, wo in roher vandalischer Weise ein Arm ab- gesammte Bevölkerung sein, die in ihrem Ansturm der Regierung Weihnachtsfesttage üble Erfahrungen gemacht. Er entwirft uns geschlagen ift. Schon ein folches folches Beispiel genügt flar macht, daß es mit dieser Instruktion nicht weiter so geht. Gin von seinen Erlebnissen folgende Schilderung: Ich wollte einen 11111 zu beweisen, daß die völlige Schuhlosigkeit solcher solches Verfahren ist doch sicherlich wirkungsvoller als irgend ein Platz bekommen, von welchem aus ich etwas sehen konnte und Denkmäler nicht angezeigt ist. Der Aufforderung Singer's, die Schriftwechsel. Beim Militäretat läßt sich ja im Reichstage die war deshalb mit Familie so zeitig von Hause weggegangen, daß Bürgerschaft möchte gelegentlich selbst Polizei üben, bin ich ein- Sache auch zur Sprache bringen; wir haben also die Aufgabe, ich schon um 5 Uhr vor dem Cirkus anlangte. Um diese Zeit mal nachgekommen, indem ich einige„ Knaben" aufforderte, nicht dem durch eine Rollektiveingabe über diese unerhörten Ereignisse war an der Kasse der 1., 2. und 3. Platz bereits ausverkauft; gerade auf den ehernen Negen herumzutreten; ich habe da aber dort den Boden zu bereiten. Die Absicht, die Sache am eigenen es gab also für mich keine Eintrittskarten mehr. Freilich hatten von den Umstehenden einige nicht ganz freundliche Bemerkungen Herde auszutragen, wird Herrn Virchow nicht gelingen, da jedes fich vor dem Cirkus eine Menge Billethändler, sicher 25 bis 30 einstecken müssen darüber, daß ich mich in Sachen mischte, die Mitglied des Reichstags sie dort zur Sprache bringen kann. Stück dieser Spezies, postirt, von denen ich Billets um den mich nichts angingen( Heiterkeit). Stadtv. Virchow entgegnet, daß die Petition an den doppelten Preis in Masse angeboten erhielt. Das war mir Reichstag nur eine Verzögerung bedeute, da der Reichstag sie doch zu happig, ich packte alfo Frau und Kinder wieder zusammen nur dem Reichskanzler überweisen könne, der dann seinerseits und ging in den anliegenden Straßen, spazieren. Hier kam ich doch erst Bericht einfordern müßte. vor ein Bigarrengeschäft, in welchem ich Billets zu dem Tagespreise noch erhielt. Ich hatte also Glück, viele Andere aber hatten bei den Händlern das Doppelte abgeladen. Ich stürmte also wieder nach den geheiligten Cirkushallen zurück und postirte mich sammt Kind und Regel vor die Thür. Da gab es schon ein mächtiges Gedränge. Als wir uns ein nettes halbes Stündchen hatten von ciner Seite zur anderen schubsen lassen, gab's plöglich einen großen Krach; die über 2 Meter breite eiferne Thüre wurde geöffnet, und zwar nach Außen! Das ging mit einem solchen Ruck vor sich, daß die Draußen stehenden durcheinanderkugelten und Rabolz schossen zum Die leidige soziale Frage" macht bekanntlich den Erbarmen. Es gab ein fürchterliches Gejohle und Spektakeln, Frommen im Lande ebenfalls bedeutendes Kopfzerbrechen. In die Menschen lagen in einem Knäuel über und nebeneinander ieber Synode, in jeder pastoralen Konferenz, kurz und gut überall und suchten sich unter großem Lamento ihre Gebeine und sonstigen da, wo zwei oder drei unserer Kirchenlichter versammelt sind, sieben Sachen zusammen. Nachdem ich meine Familie zusammen steht die soziale Frage" auf der Tagesordnung und man müht gesucht und, so gut es ging, reparirt hatte, ging's endlich rin fich zwar mit Ernst und Eifer, aber mit herzlich wenig Geschick in't Berjniegen". Da fiel meiner Frau eine verlockende Aufschrift grin ab, an dieser schlimmen Frage mit allerhand weisen Rebensarten in die Augen:" Für Damen ". Ein Blick genügte, um mich zu herumzudoktern. Mit welchem Erfolg, ist unseren Lesern genugsam vergewissern, daß meine Frau auch diese Annehmlichkeiten des nichts gethan. Und über schöne Worte sind die Herren wirklich weiter gethan, als ich einen Wortwechsel hörte, an dem meine bekannt: mit gar keinem, denn da ist mit eitel schönen Worten Birkus tennen lernen mußte. Ich hatte faum einige Schritte noch nicht hinausgekommen, wir müßten denn absehen von den Frau betheiligt war. Nach langem Zurückdrängen und Schimpfen Erfolgen des Herrn Hofprediger a. D. Stöcker, des Herrn Jstraut und Fragen brachte ich endlich in Erfahrung, daß ohne die Spangener Angedenkens und des Herrn Bodelschwingh auf dem Bahlung von 15 Pf. ein Eintritt in" Für Damen " überhaupt Gebiete der„ chriftlichen" Arbeiterkolonien . Der Erstere kann noch nicht möglich sei. Und da ich an diesem Tage die Kaffe führte, heute mit Stolz zurückblicken anf seine Thätigkeit in den anti- hatte meine Frau tein Geld bei sich. Endlich waren wir auf femitischen Radauversammlungen und auch im Gerichtssaal in die Plätze gestolpert, sahen wenig, tranten theures und ab Moabit , der Herr hat die Sozialdemokratie so lange bekämpft" gestandenes Bier und zanften uns dann noch den ganzen Abend bis er falt gestellt wurde und bis die Sozialdemokratie die über unseren„ Genuß". Wenn ich wieder nach dem Zirkus gehen stärkste Partei im Reiche geworden ist. Der Zweite läßt als sollte, werde ich mich vorher in eine Lebensversicherung einkaufen. geistige Waffen" den Knüppel sprechen und der Dritte hat alle Hände voll zu thun, um seine Anstalt wenigstens leidlich über affer zu halten.
klären.
Die Versammlung nimmt von dem Bericht Kenntniß. Der Magistrat ersucht die Versammlung, sich mit der AufDer Magistrat ersucht die Versammlung, sich mit der Aufstellung der Marmor- Bildsäule des Erfinders der Lithographie, Alois Senefelder , auf dem Plate Treffpunkt der Meterund Weißenburgerstraße( Thusneldaplay) einverstanden zu er Die Versammlung stimmt dem Ersuchen zu. Am 23. April d. J. hatte die Versammlung beschlossen, beim Magistrat die Einsetzung einer gemischten Deputation zur Berathung der event. Förderung des Projekts einer Industrie Ausstellung in Berlin seitens der städtischen Verwaltung anzuregen. Der Magistrat erklärt sich dazu bereit und ersucht die Versammlung, ihrerseits 20 Mitglieder für diese Deputation zu bestimmen, worauf alsdann 10 Magistrats- Kommissarien erDie Versammlung tritt dem Antrage des Magiftrats ohne Debatte bei; die Wahl der 20 Mitglieder wird demnächst statt finden. Darauf wird in die Berathung des oben mitgetheilten An trags Langerhans, betr. den Gebrauch der Schießwaffen durch die Militärposten, eingetreten.
nannt werden sollen.
,, Suche zum 1. Oktober oder später gebildetes junges Mädchen als Stütze. Gewünscht Erfahrung im Waschen, Plätten, Kochen und Backen, Lust zu jeder Arbeit, Kinderliebe. Rein Gehalt, aber Familienanschluß. N. bei N., Vorpommern. Frau Pastor N."
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Zum Kapitel der geheimen Prostitution war von uns am 21. November in Nr. 264 des Vorwärts" ein Beitrag gebracht worden in Form der Mittheilung eines Vorfalles, der darin gipfelte, daß ein Gemeinde Schullehrer eine junge Dame des Nachts in ihre Wohnung begleitet und diese sich auf Befragen als Lehrerin an einer mit einem Lehrerinnen- Seminar verbundenen Privat- Mädchenschule zu erkennen gegeben habe. Wir bedauern, durch diese Nachricht arg getäuscht worden zu sein, benn bie amtlichen Nachforschungen in dieser Angelegenheit haben die Thatsache ergeben, daß die ganze Darstellung des gedachten Bor falles lediglich auf müßiger Erfindung beruht, was wir hiermit gern konstatiren.
Vater und Sohn ertrunken. Am Montag Nachmittag in der dritten Stunde unternahm der in Berlin wohnende Handels mann Gottschlick, welcher sich besuchsweise bei seinem in Neudorf bei Teupitz wohnenden Schwager aufhält, mit seinem zehnjährigen
Während es also mit den Thaten dieser Sozialistentödter Stadtv. Langerhans erinnert an die dieser Tage vor nicht weit her ist, giebt es unter ihrer pastoralen Gefolgschaft der Reichsbruckerei in der Oranienfiraße stattgehabte Schieß- Leute, die mit ihrem sozialen Verständniß die dicksten Wände umaffäre, bei welcher aus höchst geringfügiger Veranlassung Leben zustoßen im Stande sind. Hierfür erbringt jede Synode einen und Gesundheit von Berliner Bürgern in Gefahr gebracht worden neuen Beweis und auch sonst erblickt hin wieder einmal ein fei, und empfiehlt als den türzesten und praktischsten Weg, die Sache Borkommniß die Deffentlichkeit, aus welchem hervorgeht, unter bei den zuständigen Behörden zur Erörterung zu bringen, die welchem Gesichtspunkt man die soziale Frage im Pfarrhause be Einreichung einer Petition an den Reichstag. Im Jahre 1889 trachtet. So finden wir in einem tonservativen illustrirten Blatt, fein ein Antrag, die Versammlung möge mit den betr. Behörden einem Familien" blatt für die gutgesinnte Bourgeoisie, folgende eines ähnlichen Vorkommnisses wegen in Verhandlung treten, Anzeige: abgelehnt worden, weil lediglich durch den Mund des Magistrats die Versammlung mit den Behärden verkehren tönne, aber auch, weil man hoffte, die Angelegenheit würde auch noch den Reichstag beschäftigen. Das sei nicht geschehen. Inzwischen wachse die aus der Fortdauer der alten Militärposten- Instruktion von 1837 dem Publikum erwachsende Gefahr bei der zunehmenden Vorzüg Das ist doch noch eine Gegenleistung! Die Frau Paftorin Sohn Carl eine Kahnfahrt auf dem Seddinfee. Als beide die im lichkeit der Waffe und der gesteigerten Durchschlagskraft des Ge- will durch ein Mädchen„ jung und gebildet" gestüßt sein, d. h. See liegende Rohrinsel passirt hatten und nach dem Reiherhorst schofses täglich. Sun könnte man ja wieder den Magistrat auffordern, also von den Haus- und sonstigen Arbeiten entlastet werden. hinübersteuern wollten, bemerkte G. zu seinem Ensetzen, daß der mit den Behörden in Verhandlung zu treten, dann könne man aber auch Denn das Mädchen, dem dieser Ruheposten zugedacht ist, soll Kahn, der bisher trocken war, fich in rapider Schnelligkeit mit nicht weiter; man fönnte auch an den preußischen Kriegsminister Erfahrung haben im„ Waschen, Plätten, Kochen und Backen", Wasser füllte. Leider war G. aber schon zu weit von der Insel oder die Reichs- Militärverwaltung petitioniren, aber man müßte außerdem muß sie auch noch Rust zu jeder Arbeit zeigen und entfernt, um wider zurückſteuern zu können. Er rieth nun seinem sich dann mit der erfolgenden Antwort zufrieden geben, auch endlich noch Kinder ganz besonders lieben. Das ist doch immer- Sohne, über Boad zu springen und sich durch Schwimmen zu wenn sie gar nicht befriedigte. Der Reichstag aber müsse die hin eine Leistung, wie sie mannigfacher kaum gedacht werden retten. Der Knabe that dies auch, aber nach faum 5 Minuten Petition verhandeln und es sei dort Gelegenheit, der Sache den tann. Und was verspricht die Frau Pastorin für all diese schönen verließen ihn die Kräfte und er versant in die Tiefe, aus der er nöthigen Nachdruck zu geben. Sonst schlummerten derartige An- Dinge?- Keinen Gehalt, dagegen aber welch ein nicht wieder zum Vorschein fam. Inzwischen hatte der Bater, gelegenheiten gar zu leicht ein. Edelmuth Familienanschluß. Wir glauben ganz sicher, daß nachdem er ebenfalls über Bord gesprungen war, sich an dem die menschenfreundliche Arbeitgeberin immerhin noch zahlreiche umgekippten Kahne festzuhalten versucht und um Hilfe geschrien. Bewerberinnen für diesen verlockenden Posten gefunden haben Seine Hilferufe verhallten aber auf dem öden unbelebten See, wird, denn die Verhältnisse liegen in Deutschland heut schon so, daß die Arbeitskraft verkauft wird lediglich des Familienanschlusses und des- Essens wegen!
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und zwei Schiffer, die den Vorfall inzwischen bemerkt hatten, waren zu weit entfernt, um gleich an die Unglücksstelle heransteuern zu können. So fand auch der Vater seinen Tod in den Wellen. Der auf dem See herumtreibende Kahn wurde schließlich ans Land gezogen und nach Neudorf geschafft. G. hinterläßt eine Frau und zwei unmündige Kinder.
Stadtv. Singer: Ich konstatire mit Befriedigung, daß der Antragsteller die Motive, welche 1889 die Versammlung dazu führten, den von Vogtherr und mir in ähnlicher Sache gestellten Antrag abzulehnen, heute fallen läßt und daß heute nicht mehr behauptet wird, die Stadt Berlin habe fein Recht, sich z. B. an die Kommandantur zu wenden, weil es sich um eine Angelegenheit handle, die keine Gemeinde- Angelegenheit im Sinne der StädteWeißensee. Der hiesige Sozialdemokratische Arbeiterverein Ordnung sei. Heute meinte der Antragsteller vielmehr, man hielt am 3. Weihnachts- Feiertag fein erstes Stiftungsfest im tönne allerdings an die betreffende Behörde gehen, müßte dann Saale des Herrn Dewein, Königs- Chauffee, ab. Das Stiftungsaber sich mit der ergehenden Antwort begnügen. Ich halte fest war verbunden mit Konzert, Theater, Tanz und Gesang, Bon Puffern zermalmt. Ihr erstes Opfer hat vorgestern namentlich in Rücksicht auf etwaige Wiederholungen ähnlicher unter Mitwirkung des Gesangvereins„ Lorbeerkranz"( Mitglied Nachmittag die Waunseebahn gefordert. Der in den dreißiger Vorkommnisse für wichtig, au fonstatiren, daß diese Auffassung des Arbeiter Sängerbundes). Als um 5 Uhr die Kasse eröffnet Jahren stehende Heizer Klaus war gegen 5 Uhr mit dem Reinigen heute verlassen worden ist. Der Petition selbst will ich recht wurde, konnte man bereits sehen, daß die Betheiligung eine große der Laternen einer Lokomotive beschäftigt, welche kurz vor einem viel Glück wünschen, ob die Erledigung durch dieses Mittel aber werden würde. Gegen 6 Uhr mußten sämmtliche Stühle, die Prellbock Ausstellung gefunden hatte. Während sich nun R. beschleunigt wird, ist zweifelhaft. E3 geht bekanntlich vorhanden waren, herbeigeschafft werden, damit überhaupt nur zwischen Maschine und Prellbock befand und feiner Beschäftigung damit im Reichstage recht langsam, auch wird ihr möglicher Sigpläge geschafft werden konnten. Eine große Anzahl von nachging, fuhr plöglich eine andere Lokomotive gegen die an der weise schon in der Petitionskommission ein schlichtes Begräbniß Personen mußte umkehren. Als der Dirigent der Gesangs - bezeichneten Stelle haltende und drängle dieselbe gegen den Prell und sie fommt gar nicht ins Plenum. Aber schon der Umstand, abtheilung, Herr Bombelle, einen Prolog gesprochen hatte, fam bock. R. gerieth hierbei zwischen die Puffer der Lokomotive und daß diese Versammlung sich wiederholt mit der Frage der das lebende Bild„ Arbeiterschutz " zur Aufführung, welches allge- des Prellbockes und wurde vollständig zerquetscht, daß er innerInstruktion beschäftigt, sollte den Militärbehörden flar machen, mein als ein durchaus gelungenes bezeichnet wurde. Auch das halb weniger Minuten seinen schweren Berlegungen erlag. Der daß es so nicht weiter geht. Wir können doch nicht für ganz Theaterstück„ Der Zigeuner" rief eine große Begeisterung hervor. fo jäh aus dem Leben Geriffene hinterläßt eine Frau und zwei leichte Bergehen die Todesstrafe einführen! Ohne die Kompetenz- Als hierauf Genosse Franz Behrend die Festrede gehalten hatte, unnündige Kinder. frage anzurühren, ob der Posten sich im vorliegenden Falle, wo beluftigte man sich noch bis in die späte Morgenstunde bei Gesang es sich nicht um die Abwehr eines Angriffs, sondern um eine und Tanz. Man konnte es jedem Theilnehmer ansehen, daß das Verunreinigung des Bürgersteiges handelte, mit Recht einmischte, Fest eine große Befriedigung hervorgerufen hatte. was soll werden, wenn bei solchen Vorkommnissen auf der Straße fich der Betreffende die Arretirung nicht gefallen lassen will und nun Die Angestellten des ,, Kaiser- Bazar" haben nicht gerade sich und die unbetheiligten Passanten der Gefahr aussetzt erschossen zu vergnügte Feiertage verlebt. Das Unternehmen hat zwar vor werden? Die Berechtigung, von der Schußwaffe in solchen Fällen den Feiertagen die Reklametrommel gewaltig gerührt und den Gebrauch zu machen, fann unter feinen Umständen länger ge- Beitungen, welche infolge der Aufgabe von bezahlten Inseraten duldet werden, das müßte sich doch die Militärbehörde sagen. auch zur unentgeltlichen Aufnahme von Reklamenotizen verpflichtet Eine verhängnißvolle Verwechselung von Arzneien Gewiß wird die gesammte Bürgerschaft einmüthig sein in der sind, Notizen des Inhalts zugehen lassen, daß der Bazar an den hat einen hiesigen Einwohner dem Tode nahe gebracht. Eine Meinung, daß diesem Auswuchs mit aller Macht entgegenzutreten Tagen vor dem Feit wegen zu großen Andranges" ſtundenlang Lokalforrespondenz berichtet darüber Folgendes: Der im Südsei, aber ich gebe anheim, ob es sich nicht empfiehlt, neben der hat geschlossen werden müssen. Dieser gewaltige Andrang mag westen der Stadt wohnende Bäckermeister S. war in furzer Zeit, Betition durch eine Rollektiveingabe, eine Deutschrift an das den Aktionären ganz willkommen gemesen sein, das Personal hat Striegsministerium den Versuch zu machen, auf schnellerem Wege die Arbeit gehabt und die Aktionäre haben den Ueberschuß ein- ebenso wie zwei seiner Gesellen und seine Verkäuferin, an der Influenza erkrankt. Da die Krankheit bei allen vier Personen die Meinung der Behörde festzustellen. Schaden könnte das auf gestrichen. Den Hausdienern ist nicht das geringfügigste Weihnachts nicht sehr heftig auftrat, hielt es Herr S. nicht für nothwendig, Petition die Stellung der Behörde zu der Frage schon bekannt und die Tage zuvor bis gegen 10 Uhr Abends haben arbeiten Antipyrin heben zu können; er schichte nach einer Apotheke und sein. Die Bürgerschaft, von deren Steuern das Militär erhalten müssen. Am heiligen Abend mußte noch ein Theil der Hausdiener ließ sich von dort ein Quantum dieses Heilmittels holen. Nachwerden muß, hat das Recht, vor solchen zufälligen oder absicht von 9 Uhr ab Packete austragen, die„ Ueberstunden " wurden mit dem der Bäckermeister eine Dosis Antipyrin eingenommen, er lichen Kugeln geschützt zu sein. -25 Pf. extra bezahlt. Natürlich reduzirten sich diese Ueber- tranfte er unter so besorgnißerregenden Symptomen, daß die
an
Morgen des zweiten Feiertages in der Wiege todt aufgefundenen
Die Obduktion der durch den Hausdiener Hamm am Zwillingstöchter Anna und Wally hat zu dem Ergebniß geführt, daß beide infolge von Darmkatarrh eines natürlichen Todes ge storben sind. Werkwürdig ist es, daß die Eltern von der Krank heit nichts gemerkt und ärztliche Hilfe nicht in Anspruch genommen haben.
Stadtv. Virchow beantragt, die Petition an ten Reichsstunden auf eine Stunde, denn um 10 Uhr hörte die Sache Angehörigen sofort zwei Aerzte holen ließen. Diese konstatirten tanzler statt an den Reichstag zu richten, da man zuvor den auf, da die Häuser geschlossen wurden. Allerdings muß eine wahrscheinlich durch Blausäure herbeigeführte Vergiftung, Instanzenweg erschöpft haben müßte, der preußische Kriegs- fonstatirt werden, daß im Aufsichtsrath sich Stimmen erwandten jedoch sofort geeignete Gegenmittel an, so daß S. fich minister aber nicht ohne Weiteres als richtige Instanz anzusehen hoben, welche für die Austheilung eines Weihnachts - jegt nach mehrtägigem Strantenlager außer Lebensgefahr befindet. sei. Außerdem aber sei es besser, die Angelegenheit, wenn thun- geschenkes die Angestellten plädirten. Einer der Wie die Verwechselung der beiden Substanzen möglich geworden, lich), bei uns im Hause abzumachen, denn eine solche militärische Herren aber, der Besitzer einer großen Schuhfabrik, die einen konnte bisher noch nicht festgestellt werden. Als ein glücklicher Instruktion bestehe nur in Preußen, nicht im übrigen großen Theil ihres Bedarfes in den Strafanstalten und Zucht Bufall ist es zu betrachten, daß die anderen Patienten von dem häusern herstellen läßt, wandte sich aber so energisch gegen die Stadtv. 2angerhans kann diese Bedenken nicht theilen: Bewilligung einer Weihnachtsgratisitation, daß er mit seiner An- Gift noch nicht genommen hatten. Petitioniren könne die Versammlung an je de Behörde, sie müsse sicht durchdrang und die Leute mit leeren Händen nach Hause sich dann aber auch mit der Antwort begnügen, die sie erhalte. gehen mußten. Da nun erst am 31. Das Gehalt ausgezahlt wird, Die Petition an den Reichstag verbürge allein eine wirkliche ging es in mancher Familie sehr knapp her und es half auch Berücksichtigung der Angelegenheit durch die Behörden. Nichts, daß die Weihnachtsbäume so sehr billig waren, mancher Stadtv. Spinola schließt sich dem Antrage Virchow an. war eben nicht in der Lage, sich das Allerbilligste anschaffen zu Stadtv. Singer: Ich kann mich mit dem Antrag Virchow fönnen. Selbst wenn das Unternehmen nicht im Stande war, nicht befreunden. Welche Verzögerung entstehen würde, wenn Gratifikationen machen zu können, so hätte es sich aber doch der Reichskanzler erst von einer Reihe von ihm nachgeordneten gewiß ermöglichen lassen, das Gehalt oder wenigstens einen Theil Sirkus Schumann. Gestern fand bei ausverkauftem Justangen Bericht einforderte, brauche ich nicht länger aus- desselben vor den Feiertagen auszuzahlen, der geringe Binsverlust, Haufe die erste Aufführung der neuen Pantomime: M. W." einanderzusehen. Direkt ist die Angelegenheit auch nicht Sache der dadurch entstanden wäre, hätte das große Etablissement nicht oder:" Berliner Kinder im Sommer und Winter" statt. Die des Reichskanzlers; die Instruktion abzuändern ist Sache der wackeliger gemacht, als es schon ist. In der Zeit nach Neujahr selbe wurde vom Publikum sehr beifällig aufgenommen. Die Gesetzgebung( Widerspruch), die gefeßgebenden Körperschaften wird es wohl nicht mehr vorkommen, daß wegen zu großen 10 Bilder", in Szene gesezt vom Direitor G. Schumann, welcher werden Sie also schon mit der Frage betrauen müssen. Dann Andranges" auch nur eine einfache Thür geschlossen wird, zur Unterstützung noch einen Negiffeur, Ernst Schumann. zur
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Gin heftiger westlicher Sturm, begleitet von schweren Regengüssen, wüthete während der verflossenen Nacht. Die Temperatur war dabei eine auffallend milde. Der Sturm hat vielfache Verheerungen, namentlich in der Umgebung von Berlin , angerichtet; der Regen hat Ueberschwemmungen herbeigeführt, die den Verkehr auf den Landstraßen wesentlich behinderten.
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