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Dr. 133. 17. Jabrgang. 2. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt. Dienstag, 12. Juni 1900.

Berliner   Partei- Angelegenheiten.

Der Borstand.

In Rigdorf findet beute die Mitglieder- Versammlung des Socialdemokratischen Vereins Vorwärts statt. In derselben hält Reichstags- Abgeordneter J. Seifert das Referat. Weißensee. Am heutigen Dienstag findet bei Kühne, Rölle straße 20, eine Volksversammlung statt.

Lokales.

Soweit noch die Kassenärzte in Frage kommen, werden straße 50 ereignete sich Montagnachmittag um 6 Uhr an der Ecke diese sich wohl selber mit Herrn Dr. Leo wegen seines auf sie der Bossener- und Blücherstraße. Der elektrische Wagen, der einen Zweiter Wahlkreis. Der Socialdemokratische Wahlverein gemünzten Ausspruchs zu beschäftigen wissen.. andren, schadhaft gewordenen im Schlepptau hatte, warf den von hält Heute Abend 1/29 Uhr, in Martens Salon, Friedrich­Das Gerücht von einem Morde war Sonntag im Norden Blücher- Plag kommenden Getreidewagen um, so daß seine ganze ſtraße 236, eine öffentliche Versammlung ab, worin der Stadt verbreitet. Es entbehrt jeder Begründung. Die Maisladung auf die Straße fiel. Der Kutscher rettete sich durch der Reichstags- Abgeordnete Wolfg. Heine einen Vor- Vorgänge, die ihm zu Grunde lagen, sind folgende: In dem Hause Abspringen, auch die Pferde tamen ohne Schaden davon. Das trag über das jezt so vielbesprochene Thema: Politik und Ge- theinsbergerstr. 17 beiwohnte ein 68 Jahr altes Fräulein Auguste Publikum überhäufte den Führer des Straßenbahnwagens, anscheinend wertſchaften halten wird. Die Parteigenossen, besonders aber Stadelmann ein unmittelbar vom Flur zugängliches Zimmer. einen Anfänger, mit heftigen Vorwürfen. auch die Mitglieder, sind zu zahlreichem Erscheinen aufgefordert. Sie war früher in einer Weberei Spindelwicklerin, und jetzt erhält Ein schrecklicher Unfall auf der Straßenbahn ereignete fich sie eine Unterstützung von der Domgemeinde und leistete hin und Montagnachmittag gegen 51/2 Uhr vor dem Hause Swinemünderstr. 23, wieder noch einer Schwägerin, einer Hausbesizerin in der Alten an der Ede der Rheinsbergerstraße. Dort tummelten sich mehrere Schönhauserstraße, fleine Handreichungen. Etwas wunderlichen Kinder aus der Nachbarschaft beim Ballspielen auf dem Straßen­Wesens, hatte sie mit den Hausgenossen wenig Umgang. Am zweiten damm. Nun fiel der von einem Knaben geschlagene Ball, als er Pfingstfeiertag sprach sie früh morgens einen Augenblick mit der Frau nicht aufgefangen wurde, unmittelbar vor einen elektrischen Straßens des Gürtlers Nespital, der im zweiten Stock wohnt. Seitdem sah bahnwagen der Linie Vineteplag- Schöneberg, der sich in Bewegung man sie nicht wieder. Die Nachbarn nahmen schon einige Tage befand, nieder. Ein sechsjähriger Knabe Bruno griff im Eifer des einen üblen Geruch wahr. Dieser fiel Nespital, als er Sonntag Spiels, ohne auf den Wagen zu achten, nach dem Ball, geriet unter nachmittag an dem Zimmer vorbeitam, so auf, daß er zur Polizei die Plattform und wurde überfahren, da der Führer den Wagen Die Vertenerung der Milch, ging. Der Reviervorstand ließ nun die verschlossene Thür mit nicht mehr rechtzeitig zum Stehen bringen konnte. Ein Rad ging die uns die Milchproduzenten angekündigt haben, mag manchem als Gewalt öffnen und fand Frl. Stadelmann tot im Bett liegen. Die ihm über den Kopf und zerschmetterte diesen, so daß der Tod auf eine ziemlich harmlose Sache erscheinen. Das ist fie Leiche war schon start verwest. Zwischen dem Bett und der Thür der Stelle eintrat. Die Leiche wurde einstweilen auf dem Flur des auch für alle diejenigen Familien, die nur nötig haben, ein- oder fanden sich Blutspuren, hinter einem Ohr eine Verlegung mit ge- Haufes Swinemünderstr. 23 geborgen und später nach dem Schau­zweimal am Tage zum Kaffee ihr Töpfchen Milch zu holen und ronnenem Blut. Ein Arzt, den die Polizei holte, konnte die Todes haus gebracht. gelegentlich auch mal zum Mittagessen oder zu einer Abendsuppe einen ursache nicht feststellen, also auch nicht mit Bestimmtheit sagen, daß etwas größeren Topf Milch zu verbrauchen. Aber es stünde schlecht die alte Dame das Opfer eines Verbrechens geworden sei. Im Hause um die Milchproduzenten und gut um die Milch konsumierende aber redete man bald von einem Mord als von einer bestehenden Bevölkerung, venn die Milch überall in den Familien nur eine so Thatsache, obgleich der ganze Befund dagegen sprach. Die Thür war untergeordnete Bedeutung hätte. Daß es anders ist, wissen unsre von innen verriegelt, kein Behältnis erbrochen oder sonstwie in Un­Lefer und noch mehr unsre Leserinnen aus eigner Erfahrung. Die ordnung. Die Blutspuren erklären sich aus einem Blutsturz, der die größten Milchfonfumenten, find bekanntlich die Kinder. Stadelmann plöglich befallen hat, die Verletzung hinter dem Ohr als Wenn ein Säugling in der Familie ist, der mit der Flasche eine Kratwunde, die von ihrer blutigen Hand berührt und im 8u aufgezogen wird wenn daneben noch ein paar andre stand der Verwefung der Leiche größer und schlimmer aussah, als sie Kinder im noch nicht schulpflichtigen Alter vorhanden sind, dan ursprünglich war. spielt die Milch gleich eine ganz andre Rolle borausgesetzt,

daß die Kinder richtig und ausreichend ernährt werden. Die Milch rückt dann sofort in die Reihe der wichtigsten Nahrungsmittel und erlangt dieselbe Bedeutung wie Brot und Fleisch. Für den Säugling ist sie ja thatsächlich Brot und Fleisch zugleich. insofern sie in den ersten Lebensmonaten das einzige Nahrungsmittel bildet. Aber auch nach der Säuglingszeit soll die Milch die Milch noch lange einen hervor­ragenden Plaz bei der Ernährung der Kinder ein­nehmen. Wo diese Vorschrift befolgt wird, wo felbst den bereits schulpflichtigen Kindern noch reichlich Milch gegeben und die Milch gern von den Kindern genommen wird, da hört die Milch verteuerung sehr rasch auf, als eine harm­lose Sache zu erscheinen.

einer hiesigen Storrespondenz zufolge in der Nacht zum Montag auf der Eine blutige Schlägerei zwischen Militär und Civil gab es Kronprinzenbrücke. Sturz vor 12 Uhr hörten Straßenpaffanten von der Brücke her einen lauten Wortwechsel, gleich darauf Schläge und dann herzzerreißendes Wehtlagen. Zwei Unteroffiere vom 2. Garde- Regiment 3. F. hatten dort mit einem 16 jährigen Burschen Streit bekommen, der schließlich in Thätlichkeiten ansartete, wobei der eine der Unteroffiziere den Burschen den Arm mit dem Seiteng gewehr schwer verlegte und ihm auch sonst opfwunden zufügte. Als fich die herbeigeeilten Passanten ins Mittel legen wollten, liefen die Unteroffiziere die Schumannstraße hinab. Aber die inzwischen auf etwa 30 Köpfe angewachsene Menge wollte sie nicht so leichten Kaufes entwischen lassen, sondern ver­In der That ist der Beutezug, den die Milchproduzenten gegen vorbei, und flugs sprangen die Bedrängten hinauf, um so allen folgte sie. In der Quisenstraße fubr gerade ein Pferdebahnwagen die Konsumenten planen, für die wenig bemittelten, aber mit Kindern Weiterungen zu entgehen. Einer der Verfolger sprang jedoch nach gefegneten Familien eine überaus eru ste Sache. Eine Verteuerung und entriß dem Sergeanten, ehe dieser sich's ver der Milch bedeutet eine Berteuerung der Ernährung sah, das Seitengewehr. nusrer Kinder! Eine Berteuerung der oder übel wieder kann aber bei der weniger bemittelten Bevölkerung immer nur durch im Stiche lassen konnte. eine Verschlechterung der Ernährung ausgeglichen werden ausgeglichen" natürlich nur für den Geldbeutel, aber nicht für den Magen, der jede Verschlechterung der Ernährung als Manto em pfindet und bald genug mit einer Verminderung der Gesundheit und Der Arbeitskraft darauf antwortet.

er

letzten Freitag unter dem Verdacht der vorsätzlichen Jubrandsezung Die Untersuchung gegen die Gräfin v. Schlieben, die am ihrer in der Albrechtstr. 109 zu Stegliz   gelegenen Villa verhaftet und in das Moabiter Untersuchungsgefängnis abgeführt wurde, hat bisher so zahlreiche und belastende Verdachtsmomente zu Tage ge­bracht, daß an ihre Haftentlassung gar nicht zu denken ist. Die vou ärztlicher, sachverständiger Seite abgegebenen Gutachten zerstören die anfänglich gehegte Meinung, die Gräfin hätte die That in einem Anfall von Geistesgestörtheit verübt. Die Untersuchungsbehörde glaubt vielmehr bereits jetzt vollgültige Beweise dafür erlangt zu habeng haben, daß die Gräfin die genannte Billa   zweimal in Brand gesteckt sich aus der Bernichtung ihrer Einrichtungen und Ausstattung einen bedeutenden Vermögensvorteil zu verschaffen. Es ist festgestellt worden, daß Graf von Schlieben, der bis vor kurzent auch eine Wohnung in der Potsdamerstr. 20 inne hatte und als Schriftsteller thätig ist, seit Ende März d. J. die Wohnungseinrichtung feiner Stegliter Villa nach und nach bis zur Höhe von 200 000 m. gegen Feuerschaden versichert hat, eine Summe, die nach den lezthin vorgenommenen Abschäßungen den wirklichen Wert der versicherten Gegenstände ganz bedeutend übertrifft.

Aus den Nachbarorten.

Orgelfonzert. Mittwoch, den 13. Juni, mittags 12 Uhr, werden in der Marien- Kirche durch Herrn Mufifdirettor Otto Dienel   unter Hilfe von Fräulein Anna Corver, Fräulein Sonja Beeg, Herrn Richard Tlusted, ( Urie aus Judas Maktabäus), Mendelssohn( 5. Sonate), Thiele( Variationen), Herrn Paul Treff( Cellist), Herrn Karl Wendt und Herrn Ab. Bolte Kompofitionen van Bach( Präludium, Mein gläubiges Herze), Händel Blumaier, Franz von Blon  , Georg Henschel  , Dienel zc. aufgeführt. Der Eintritt ist frei. Nunt mußte er wohl Feuerbericht. In der Nacht zum Montag erfolgten verschiedene absteigen, die Waffe doch nicht Alarmierungen, von denen diejenigen nach Gerichtstr. 46 und Im Nu war er umringt und Schwedterstr. 31 auf blinden Lärm zurückzuführen waren. Görlizer­Mann hatten Mühe, den Nasenden festzuhalten. Ein zufällig Flammen auf. Kaiser   Wilhelmstr. 20 wurden Papierballen und überwältigt, obwohl er sich aufs äußerste wehrte; sechs straße 32 gingen Kleidungsstücke und Frobenstr. 18 Kisten in vorübergehender Overjäger des Garde- Jäger- Battaillons machte irtenstr. 12 a Gardinen eingeäichert. Uebergekochtes Bech veranlaßte gerade Miene, fcinen Kameraden zu befreien, als in diesem Augen einen Alarm nach Brunnenstr. 141. Auch in dem vorliegenden Fall kann zahlreichen Konsumenten blid eine Schußmannspatrouille erschien und eingriff. Der Sergeant Auch in dem vorliegenden Fall kann zahlreichen Konsumenten wurde zur Wache in der Albrechtstraße transportiert zwecks Fest­fein andrer Ausweg bleiben. Der Milchberteuerung, die den Produzenten die Taschen füllt, können ärmere Familien feinem Regiment entlassen. Der andre Unteroffizier war entkommen stellung seiner Berionalien und des Thatbestandes, und dann zu Eine große Roheit versezte Sonntag auf der Hundeaus nur dadurch begegnen, daß sie sich mit minder guter Mild und den Verlegten hatte man inzwischen einer Unfallstation zu stellung des Vereins der Hundefreunde zu Bankow   das begnügen oder den Milch verbrauch überhaupt ein­fchränken. Gerade bei diesem Nahrungsmittel bedeutet aber der Publikumm, besonders das weibliche, in die größte Aufregung. Der geführt. zweite Ausweg nicht weniger als der erste eine Verschlechte= An Händen und Füßen gefesselt wurde gestern morgen um Eigentümer des Branntiger- Jagdhundes tio von der Haide", rung der Ernährung, denn im Kindes- und besonders im halb 6 Uhr vor dem Hause Görlitzer fer 11 die Leiche eines D. H. Hinselmann aus Neumünster   a. H., ließ im Ausstellungspart Säuglingsalter giebt es eben teinen vollwertigen Erfaz für die Mannes aus dem Landwehrkanal gelandet. Die Hände und ebenso vor den Augen des Publikums von dem Preisrichter des Ringes II, Milch. die Füße waren mit einem Strick zusammengebunden. Es scheint, Förster E. Haß aus Schönau, zum Entfeßen der Zuschauer dem Sie scheint, Verschlechterung der Ernährung unsres Nachwuchses haben muß? Es Tod im Wasser sicher zu finden. Bei der Leiche fand man Papiere, fielen in Ohnmacht, einige waren so empört, daß sie sich thätlich an Sollen wir erst darauf hinweisen, welche Wirkungen diese daß der Mann sich die Fesseln selbst angelegt hat, um den gesuchten Hunde die Mute mit einem Taschenmesser abschneiden. Das Jammern und Heulen des Tiers rief einen wahren Aufruhr hervor. Mehrere Damen ist ja bekannt, welche ursächlichen Beziehungen zwischen u. a. einen Pfandschein und Postscheine, die auf den Namen eines im dem Förster vergriffen und die Männer Feiglinge nannten, wenn sie Kinderernährung und Kindersterblichkeit bestehen. Jahre 1871 geborenen Schlossers Karl Krause   lauten, der bis zum Schon jetzt sterben in Berlin   in jedem Jahr Tausende von Jahre 1897 in der Invalidenstr. 143 wohnte und dann nach Rirdorf ihn nicht Ihuchten. Dazu wäre es vor dem Ausstellungszelt auch fast Kindern des 1. Lebensjahrs, die im wesentlichen abgemeldet wurde. Dort konnte ein solcher Krause bisher nicht er- Die Menge folgte schließlich dem Nate, sich im Bureau zu beschwerest gekommen, wenn nicht Hundewärter den Förster beschützt hätten an der Minderwertigkeit und Mangelhaftigkeit mittelt werden; gemeldet ist er nicht. der ihnen gereichten Nahrung zu Grunde gehen. und dort die Beschlagnahme und Entfernung des Hundes zu ver Vor einiger Zeit wurde der Börsenvertreter der Bank- und langen. Die Vorstandsmitglieder, die sich im Bureau befanden, be­Wie soll das werden, wenn die Ernährung der Kinder noch mehr Produktenfirma A. Ajcher, Kaufman Berkowski, der beschränkten sich jedoch auf die Erklärung, daß Anzeige erstattet werden verteuert und damit die Nahrung für viele Kinder noch mehr ver- schuldigt ist, seiner Firma 60 000 m. veruntreut zu haben und nach sollte, und daß im übrigen die Beschwerdeführer bei Vermeidung des schlechtert wird! Wer die Milch verteuert, der erhöht zahl- Algier entflohen war, in das hiesige Untersuchungsgefängnis über- Hausfriedensbruchs das Bureau sofort zu verlassen hätten. Der arme reichen mit Tiermilch ernährten Säuglingen die geführt. Er ist jetzt auf Antrag seines Verteidigers, Rechtsanwalt und lag noch stundenlang in seiner Bore und scharrte vor Lebensbedrohung, die für diese Kinder bei der ärmeren Dr. Wer thauer gegen Stellung einer Bürgschaft in Höhe von Schmerzen des Stroh heraus. Schließlich erbarmte sich ein Züchter Bevölkerung ohnedies erschreckend groß ist, der schädigt au 30 000 m. aus der Haft entlassen worden.

viele, dem Säuglingsalter bereits entwächsene

des Thiers und meldete den Vorfall dem Amtsvorsteher. Dieser bolte sofort persönlich den Vertreter des Tierarztes, der dann endlich dem Hunde einen Verband anlegte. Der Förster sowie fein Auftraggeber wurden zu einer Strafanzeige von einem Gendarmen festgestellt.

Kinder in ihrer förperlichen Entwicklung, die bei Das Polizeipräsidium teilt mit, daß am 30. Mai nachmittags den Kindern der Unbemittelten so wie so nicht die beste zu sein gegen 3 Uhr auf dem Treppenflur im 4. Stockwerk des Vorderhauses pflegt. Alte Schönhauserstr. 59 ein etwa vier Wochen altes Kind weiblichen Für die Milchproduzenten können solche Erwägungen selbst Geschlechts aufgefunden wurde. Das Kind, das an der linken Kopf­verständlich nicht maßgebend sein. Seit wann hätten sich Unter- feite einen unerheblichen Hautausschlag hatte, war in ein braunes Steglitz  . In der letzten Gemeinderatssigung tam es zu inter  nehmer, wenn es ein Geschäft zu machen galt, durch Stück und ein weißes Flanelltuch eingewickelt. Beide Tücher waren ohne essanten Auseinandersetzungen über die Nechte der Gemeinde­sichten auf Gesundheit und Leben ihrer Mit- Zeichen. Personen, welche über die Mutter des Kindes Auskunft verordneten gelegentlich der Beratung des vom Gemeindevertreter menfchen leiten lassen! geben können, werden gebeten, sich in den Vormittagsstunden von Jachmann gestellten Antrags, den nicht zu den Kommissionen 8 bis 12 Uhr im Polizeipräsidium, Kriminalpolizei, Zimmer 245, zu gehörenden Mitgliedern der Gemeindevertretung die in den Herr Dr. Leo als Gewerberichter. Im Anzeigeblatt der melden. Kommissionen gefaßten Beschlüsse schriftlich mitzuteilen, oder site Schneider und Schneiderinnen Berlins  " findet sich über Wertpapiere im Betrage von über 200 000 Mark wurden als Hörer unter Angabe der Tagesordnung zu den betr. Sizungen das Berhalten dieses Richters eine Mitteilung, die alle Arbeiter, in dem Nachlaß eines vor acht Tagen einsam in einer kleinen Mehrheit wurde der Antrag mit dem Einwand bekämpft, die Ber­einzuladen, damit sie sich orientieren könnten. Von der welche dem Gewerbegericht als unparteiischer Institution Vertrauen Wohnung am Schiffbauerdamm verstorbenen Manns, des ehemaligen vielfältigung der Kommissionsbeschlüsse erhöhe die schon jetzt entgegenbringen möchten, peinlich berühren wird. Die An- Kochs Otremba, aufgefunden. Otremba, der von Bekannten als gelegenheit liegt nach dem genannten Blatt wie folgt: Trinker geschildert wird, hat das Geld wohl von seinem Bruder enormen Verwaltungskosten, auch entstehe die Gefahr, daß dann die Ein Kläger   verlangte, geftüßt auf den§ 610 des Bürger- geerbt, der ebenfalls Koch   war und als solcher in der Kasino- agitatorisch ausgebeutet werden könnten. Es sei dieses früher schon internſten Angelegenheiten in die Oeffentlichkeit geschleppt und lichen Gesetzbuchs, den Charfreitag und einen halben Gesellschaft am Pariser Blaß und im Uniontlub Gelegenheit zu Tag, an welchem welchem er wegen Stranfheit fehlen mußte, mit reichem Verdienst hatte. Dieser Otremba ist vor einiger Beit ge- als ein vorgekommen. Gemeindevertreter Rapp( Soc.) beanspruchte es eines Recht ausammen 15 Mart bezahlt. selbstverständliches Gemeinde Ver mun, storben, und seine Mutter, die bis dahin bei ihm gelebt hatte, 30g ordneten, den Kommissionsverhandlungen zu seiner Information Der Vorsitzende riet ohne jedes Vergleichsbestreben, dem Vertreter betlagter Firma, die nun zu ihrem zweiten Sohn in die Wohnung am Schiffbauerdamm; beizuiwohnen. Wenn die Kommissionsverhandlungen das Licht der erhobenen Forderungen zu bezahlen, da bei der Rechtslage fie ging wie eine Bettlerin gekleidet. Im Februar starb die betagte ein Vorteil für springe und die Kläger im nächsten Termin sogar berechtigt und Kanarienvögeln abgab, brach nun allen Verkehr, den er bis dahin aufgeklärt werde. Gerade der Ausschluß der Oeffentlichkeit lasse bei den Beklagten auf keinen Fall heraus- Frau. Ihr Sohn, der sich den ganzen Tag mit seinen Papageien, Kakadus effentlichkeit nicht vertragen könnten, sei es umsomehr notwendig, daß die Bürgerschaft über die Beschlüsse der Gemeindevertretung feien, die Ausgaben und Verfäumnisfosten bezahlt zu verlangen. unterhalten hatte, ab. In den ersten Tagen dieses Monats kam er uneingeweihten jeder Vermutung Raum. So fei auch der Antrag Der Beklagte, der den Kläger aus Anlaß des letzten Streits nicht mehr zum Vorschein. Der Pförtner des Hauses, dem es auf- uneingeweihten jeder Vermutung Raum. So sei auch der Antrag entlassen hatte, erklärte, daß er ein solches Gejez nicht begreife und fiel, ließ schließlich die verschlossene Wohnung öffnen. der Gemeinde Schullehrer auf Erhöhung ihres Wohnungs­es auf eine Weiterflage ankommen lassen wollte. Der Vorsitzende man Otremba, einen Mann von 50 Jahren, halb entkleidet tot im geldzuschusses einfach der Kommission vertagt worden, zudte mit den Achseln und gab dann in einer Belehrung, wie die Bett liegen. ohne daß Ein Arzt stellte fest, daß der Einsame schon einige Der Antrag wurde schließlich dem Gemeindevorstand zur Prüfung Oeffentlichkeit etwas davon erfahren habe. Beklagten   das zum Nugen der Arbeiter geschaffene Gesetz umgehen Tage vorher einem Schlaganfall erlegen war. Die Vögel waren in und event. Vorlage überwiesen. Die Anlage einer von einer fönnten, folgende Aussprüche zum besten: ihren Käfigen bereits halb verhungert, erholten sich aber wieder, Gesetz nicht begreife, sagte Herr Dr. Leo: Dieses Gesetz sei Revierpolizei stellte den Nachlaß sicher, in dem sich, wie gesagt, verbindet, wurde angenommen. Eine Reihe bedeutender Etats­1. Auf die Erklärung des Vertreters, daß er ein folches nachdem der Thierschutzverein sie in Pflege genommen hatte. Die Terraingesellschaft projektierten Straße, die parallel mit der Schloßstraße zwischen dieser und der Fregestraße Steglig mit Schöneberg  wieder eine Daumenschraube der Herren" Ar- Wertpapiere in der angegebenen Höhe fanden. Die Brüder Otremba überschreitungen wurden, ohne daß man sich Zeit zur Prüfung ließ, beiter", und daß stammten aus Schlesien  . Kurz vor seinem Tode hatte Otremba zugegen die Stimmen der Minderheit en bloc genehmigt. 2. die Arbeitgeber daraus doch endlich lernen sollten, daß fie Hausgenossen davon gesprochen, daß er sich verheiraten wolle. Er ihre Arbeiter nur gegen schriftliche Erklärung des Aus- wolle erst noch die Weltausstellung in Paris   besuchen und dann eine Bedingungen zur Anstellung des Gutsinspektors vom Rieselgut schlusses jeder Kündigung und sofortiger Entlassung Witwe heimführen. Wer diese Erwählte sei, sagte er nicht. Klein 8iethen, dessen Tantieme- Bezüge vor der Wahl Gegen­bei Krankheitsfällen beschäftigen follten. stand scharfer Kritit gewesen waren, erfolgte in geheimer Sizung. Ein Wahnsinniger auf dem Nationaldenkmal" erregte In Groß- Lichterfelde   waren Sonntagabend gegen 61/2 Uhr bei jeder Zeit feiern tönne und nur ein ärztliches Attest beibringen gestern mittag, etiva um 2 Uhr, großen Auflauf. Er hatte sich, bis dem Eisenbahn- llebergang von Bismarckplatz bei der Eisenbahn die brauche, um den Lohn trotzdem zu erhalten, die Bejahung durch aufs Hemd entkleidet, auf dem obersten Podest unmittelbar unter Absperrungsschranken nicht gezogen worden, obwohl der Schnellzug der Gruppe niedergelegt. Den Versuchen eines Schuhmanns, ihn von Berlin   jeden Augenblick erwartet wurde. Als eben ein mit kassenarzt einem gesinnungstüchtigen Genossen" herunterzuholen, setzte der Irre heftigen Widerstand entgegen. Der einem schweren Sad beladener Mann das Ferngeleise betreten wollte, auch immer ein Attest ausstellen werde. Mann führte wirre Reden, und als er schließlich in Tobsucht ver­Das Anzeigenblatt fragt den Herrn Dr. Leo aus Anlaß dieser fiel, brachten ihn mehrere Schutzleute nach der Unfallstation in der und ein junger Mensch, der einen Handwagen hinter sich herzog, das Geleife gerade überschritten hatte und nun auf dem mittleren er wohl über den§ 616 des B. G. B. denken Brüderstraße. Geleise fich befand, sauste zwischen den beiden der Schnellzug würde, wenn die Stadt Berlin   ihn bei einer eintretenden Krankheit Ein Zusammenstoß zwischen einem elektrischen Straßenbahn- hindurch. Ein übereinstimmender Schrei des Entsetzens ertönte auf die Straße fette oder ihm in diesem Fall auch nur das wagen der Linie Marheinecke Blaz- Gesundbrunnen und einem aus der Menge der zahlreichen Spaziergänger zu beiden Gehalt fürzte? Getreidewagen der Firma Buchholz u. Schmückler aus der Garten Seiten der Bahn, denn man hielt die beiden Personen für verloren,

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3. Auf den Ausspruch des Vertreters, daß dann also jeder zu

den Richter und die Bemerkung, daß

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