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Für Reichstage- Diäten interessiert sich sehr das Bündlerblatt. Das leichtsinnige Geständnis, das im Festrausch von den wein- der Fortschritt in Gefahr? Reine Partei ist das Land und der Es schreibt: Wer die Reichstagsarbeit zu überschauen und zu durch- trunkenen Lippen flog, daß der Bergmann von dem Ertrag Staat selbst. Barteien werden alt und autoritär und betrachten schauen vermag, der wird zu der Ueberzeugung fommen müssen, daß seiner Arbeit nur den Pfennig erhält, während der Thaler zu den den Staat als Beute. Wer es mit ihnen gut meint, denkt zeitig an es so nicht weitergehen könne. Biele Neichsboten, die vor Unternehmern wandert, wird den Herrn im nüchternen Zustand ihre Verjüngung, die durch die Zufuhr neuer Ideen geschieht." zwei Jahren mit frischen Hoffnungen und Kräften in den Reichstag vielleicht bedenklich erscheinen. Immerhin wissen wir nun, wie idyllisch ulichleger konstatierte, daß die radikale Partei­eintraten, beginnen jezt schon die Lust zu verlieren. Es werden mehrheit des Barlaments nicht auch die Mehrheit im Da bon andrer Seite die Berufs- und sich, wenn die Sache ſo fort geht, immer weniger Männer finden, die sich die Aktionäre die Arbeit der mit Gefahren für Leben und Gesund- Wolke habe. bereit sind, das große Opfer einer Reichstags- Kandidatur heit im Dienste des Kapitals frohndenden Arbeiter vorstellen. Ein Interessenorganisationen in die Debatte hereingezogen wurden, zu bringen. Die Sessionsdauer muß unbedingt ber- Stittel, ein Weib, etwas Brot zum Beißen und ein Liebchen noch trat darauf auch Wullschleger ein, indem er ausführte, daß sie fürzt werden. Es ist zu viel verlangt, wenn man den Ab- daneben der Aktionär flicht in den Hunger der Ausgebeuteten disciplinieren und den einzelnen wenigstens zu höherem Standpunkt geordneten zumutet, vom November bis in den Juni hinein ohne zum Hohn noch seine eigene Liebchen- Riederlichkeit hinein. emporheben. Man kann vom Klassenkampf und von der Klassen­Tagegelder mit wenigen Pausen in Berlin bei der gefez­Auch sonst haben die Herren versucht, ihre eigne frivole Lüftern theorie denken, wie man will, wir haben einen Klassentampf und geberischen Arbeit zu sein. Die Einführung von Tage heit den Bergleuten anzudichten: es ist nur die Aufgabe, ihm humanere Formen zu geben. Nicht geldern oder Anwesenheitsgeldern wird sich nicht Zwang, sondern Freiheit gewährt der Proporz den Wählern und er umgehen lassen. Es wäre dringend zu wünschen, daß die gehört darum zu den Forderungen, die immer wiederkehren, bis sie, verbündeten Regierungen den Widerstand gegen diese Einführung erfünt sind. aufgeben möchten, der ja sachlich und innerlich jetzt nicht mehr be­.rechtigt ist."

Arbeiter ausspricht. Das ist alles!

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Gruß­

Und kehr ich heim zum Liebchen mein, :: Dann erschallet des Bergmanns Gruß Dann

:: Glück auf! Glück auf!:,:

bei der Nacht:::

Die Bergleite sein trenzbrave Leut'; 240 :: Denn sie tragen das Leder vor dem A... pads bei der Nacht::

:: Und faufen Schnaps,

in

genug, daß die Arbeiter in Not zu Grunde gehen, um ihren Aus­beutern derlei Feste zu ermöglichen, sie müssen sich auch noch beim Champagner von der Gesellschaft zotig verhöhnen lassen. Ein neuer Fall Brüsewitz ?

Das Begehren wurde schließlich mit 73 gegen 45 Stimmen ( letztere aus den vier Socialisten, den Demokraten, mehreren Konservativen und Ultramontanen zusammengesett) abgelehnt.

Ueber das Begehren betreffend die Volkswahl des Bundesrats referierte namens der Kommissionsminderheit wiederum Gallati­Minderheit namentlich Hofmann und Scherrer St. Gallen sehr gut Glarus in der ihm eigenen geistreichen" Weise, während von der redeten.

Frankreich .

Der Kongreß der chriftlichen Gewerkschaften, der Pfingsten in Frankfurt a. M. getagt hat, findet in der Centrumspreffe wenig Beachtung. Zwar haben die größeren ultramantanen Blätter einen Bericht darüber gebracht, aber mit ihrem Urteil halten fie in auf Das ist in der That ein grelles Sittenbild, das aber nicht die abe fälliger Weise zurück. Die Kölnische Volkszeitung" Anschauungen der Bergleute, sondern die der schwelgenden Kapis widmet dem Kongreß in ihrer Sonntagsausgabe einen Artifel, talisten spiegelt! Man denke sich diese Herren vom Kapital, die bei Auch dieses Begehren wurde mit 79 gegen 33 Stimmen ab­ats der eine Aeußerung der Frankfurter Zeitung " anführt als Be weis, daß die christliche Gewerkschaftsbewegung heute schon etwas reichlichen Speisen und guten Weinen von den Herrlich gelehnt. Die Doppelinitiative geht nun an den Ständerat, wo ihr bet cute und für die Zukunft gute Aussichten habe, der weiter die feiten des Bergmannslebens lallen, das, Bettelarmut die radikale Mehrheit das gleiche Schicksal bereiten wird. Danne Frage der paritätischen Gewerkschaften für eine Dottorfrage erklärt und betrogen um den erarbeiteten Thaler, doch kreuzfidel aber hat das Bolt das Wort und da kann das Schlußergebnis ein und sich für eine bessere socialpolitische Schulung der christlichen bei Schnaps und Liebchen vertollt wird. Welcher Abgrund besseres fein. Im Kanton St. Gallen hatten die Socialisten, Demokraten und bornierter Schamlosigkeit in diesen Unternehmer- Festliedern, die mit ultramontanen die Einführung der Proportionalwahl des Kantonsrats Recht deutlich spricht sich dagegen die Rheinische Voltsdem Elend der Ausgebeuteten ihr gemeines Spiel treiben! Nicht verlangt, sind aber mit ihrem Begehren gegen eine Mehrheit der st i m me" aus. Das centrumsagrarische Organ gesteht, daß es Liberalen von 17 Stimmen unterlegen. Damit ist aber die nicht vermag, den Beschlüssen des Kongresses bezüglich der Lohn­Campagne nicht beendet. Die Angelegenheit lag bereits im Jahre bewegung und natürlich immer noch türzerer Arbeitszeit besondere Eympathie entgegenzubringen. That 1893 dem Bolle zum Entscheide vor, das damals 19 000 Ja und sächlich ist der Arbeiterstand jezt besser gestellt als der mittlere 22 500 Nein abgab. Seitdem dürften sich die Aussichten für den und kleinere Bauer, und es wäre die höchste Zeit, einmal für die " Proporz" erheblich gebessert haben und die oben genannten Rettung der letzteren aus ihrer elenden Lage mit Entschiedenheit Ueber einen fast unglaublichen Vorfall meldet man uns aus Winderheitsparteien beabsichtigen daher die Aufstellung eines bezüg lichen Initiativbegehrens, um die Sache neuerdings zur Bolts­und mit Hilfe großer Mittel einzutreten. Die einseitige Stettin : Begehrlichkeit der Industrie Arbeiter bedarf Mehrere Offiziere vom Trainbataillon Nr. 2 in Altdamm batten abstimmung zu bringen und diesmal vielleicht damit durchzubringen. wirklich keiner künstlichen Förderung mehr." am Sonntagabend eine Fahrt nach dem Bahnhof Finkenwalde bei Im Kanton Basel gelang es den Socialdemokraten und Diese Meinung dürfte wohl die in den Kreisen des Centrums Stettin gemacht. Schon während der Fahrt hatten sie sich allerlei Ronservativen mit Hilfe einiger Freisinniger gegen die übrigen Partei­allgemein geltende sein. Denn die Thatsachen beweisen es, daß anzügliche Nebensarten zu Frauen und Mädchen, die von den Aus- genossen der letzteren das Gefeß, betreffend die Proportionalwahl des dem christlichen Unternehmer die Organisationsbestrebungen der Ar- flügen in der Buchhaide nach Stettin zurückkehren wollten, erlaubt. Santonsrats, durchzufeßen. Das Gesetz war vor einiger Zeit schon beiter ebenso verhaßt sind, wie dem anders gesinnten, und Forde auch am Steuerhause zu Finkenwalde stocherten sie mit dem ent- parlamentarisch verabschiedet; aber es enthielt den von den Frei­rungen, die den Profit schmälern, stoßen beim ultramontanen Fabri- blößten Degen in der ihnen entgegengehaltenen Geldschaufel herum und sinnigen hineingeschmuggelten Stimmzwang, so daß verschiedene das Bundesgericht tanten und Bünftler auf ganz genau denselben Widerstand wie beschimpften die Stenererheberin. Am Bahnhof standen zwei Konservative gegen dessen Bulässigkeit an ultramontanen Gründern erdacht und bestimmt als Gegenorganisationen bringen wollten, und hier verlangte der eine Offizier von dem fehlt der Stimmzwang. anderswo auch. Die christlichen Gewerkschaften waren.[ von ihren Schlächtermeister aus Finkenwalde, die einen Freund zur Bahn refurrierten und damit auch Erfolg hatten. In der neuen Vorlage zu den bestehenden Gewerkschaften, als Stampfmittel gegen die Social- Schlächtermeister Dallmann, daß ihm dieser aus dem Wege gehen demokratie, als Sammelpunkte der guten, braven, bescheidenen Ar- sollte, obwohl Tallmann, mit dem Rücken an die Mauer des Bahn­Eine stürmische Kammerfihung, die eventuell dem Ministerium beiter, die dem Unternehmertum um jeden Preis zu Diensten sind. Hofsgebäudes gelehnt, sich mit seinen Freunden unterhielt und Waldeck- Rousseau wieder gefährlich werden könnte, steht für nächsten Dem Centrum sollten sie folgfame Wähler, der Kirche eine gläubige nicht den Weg versperrte. Der Lieutenant bestand nun wieder Freitag bevor. Am Freitag wird nämlich vom Amnestie- Ausschuß Herde und dem Unternehmer willige Arbeitshände erhalten und er- holt darauf, daß der Schlächtermeister Dallmann fortgehe und die Amnestierung Déroulé des und Genossen empfohlen und von ziehen. als dieser in richtiger Weise ihm antwortete:" Ich stehe Ihnen doch Waldeck- Rousseau bekämpft werden. Meline, Kranz, Poincaré und Aber die Entwicklung, die die christliche Gewerkschaftsbewegung gar nicht im Wege und habe auch gar keine Veranlassung, hier fort- Stonforten sollen bereits alle Vorbereitungen dazu getroffen in der letzten Zeit genommen hat und die in Frankfurt zu so deutlichem zugehen," rief der Lieutenant aufgebracht:" Schen Sie nicht, wen haben, um einen Hauptschlag gegen das Ministerium zu führen. Ausdruck gekommen ist, entfernt sich weit ab von dem Ziel, das Sie vor sich haben?"- Schon vorher hatte er immer die Hand Die Nationalisten werden voraussichtlich alles aufbieten, um das diefer Organisation von ihren Gründern und Gönnern gesteckt war. am Degengefäß. Nun aber wollte er blant ziehen, wurde jedoch Ministerium zu Fall zu bringen, da sie nach Mißlingen dieses An­Die nächste Folge wird sein eine noch schärfere Bekämpfung der daran durch die Begleiter und Freunde Dallmanns verhindert. griffs ihre Hoffnung auf den Sturz des Ministeriums bis zum chriftlichen Gewerkschaften durch das Unternehmertum, als sie in der Einer der andren Offiziere fuchte ihn auch zu beruhigen, aber trok november vertagen müßten. Jedenfalls steht wieder eine große als legten Zeit schon üblich war. Im übrigen zeigt die Schweigfamkeit dem zog er blant, um dem Schlächtermeister mit dem Säbel stammerschlacht bevor.- der Centrumspresse bezüglich des Frankfurter Kongreffes, wie wenig zu Leibe zu gehen. Hierauf faßte nun einer der Freunde Dallmanns Spanien. wohl den bisherigen Förderern der christlichen Örganisationen bei zu und hinderte den Lieutenant, von der Waffe Gebrauch zu machen. dieser Wendung der Dinge ist. Es geht nicht an, daß sie ihr auch der noch an seiner Seite befindliche zweite Offizier versuchte Spanien aufgehört haben, so hat damit noch keineswegs der Wider­Steuerverweigerung. Wenn auch die Straßenkämpfe in eigenes Werk jest schon verleugnen oder verfluchen, aber ohne seinen Kameraden zu beruhigen. Aber immer wieder drang derselbe Zweifel werden die edlen Herrn vom Centrum und der Kirche ihre auf den Schlächter Dallmann ein. Ein Gefreiter des Trainbataillons, stand der Bevölkerung gegen die Regierung aufgehört. Stellung zu den christlichen Gewerkschaften revidieren müssen. der als Kutscher den Wagen, auf dem die Offiziere von der vielmehr ernstlich entschlossen, die Steuerverweigerung durchzusetzen. Das erste Anzeichen dazu ist zu sehen in dem Rücktritt des Niedermühle gekommen waren, beteiligte sich nun auch noch Der Vorstand des Nationalverbands hat beschlossen, sofort den Pfarrers Drießen vom Vorsitz des Kölner Vereins Arbeiter aner Rauferei, in deren Verlauf der Schlächtermeister Dallmann allgemeinen Laden und Fabrikschluß eintreten zu fchup". Dieser Führer der unversöhnlichen Nichtung hat sich schon derartig zugerichtet wurde, daß er ani Montagnachmittag gegen 6 Uhr laffen, sobald wegen der Steuerverweigerung gegen irgend einen Dem Schluß der Laden und Geschäftsmann vorgegangen werde. am Freitag von der christlichen Gewerkschaftsbewegung verabschiedet; verstarb. Die Anfregung unter den Bewohnern Finkenwaldes ist er erklärte, daß er sich nicht Bestrebungen widmen eine derartig große, daß die höchste Entrüstung von allen über das Fabriken würden weitere Unruhen naturgemäß folgen. könne, denen die Verteidigung der christlichen Welt Vorkommunis bekundet wird, umsomehr, da der Schlächter Dallmann Afrika . anschauung nebensächlich und überflüssig sei. als ein durchaus ruhiger and friedlicher Mensch bekannt ist. Weitere Klärung über die Stellung des Klerus zu dieser Frage wir hätten den Vorfall für unglaublich gehalten, wenn er nicht Eine nene Unglücksbotschaft von der Goldküste ist in wird die demnächstige Bischofskonferenz in Fulda bringen. Auf dem von andrer Seite bestätigt würde. Nach der Ostsee - 8tg." trug fich London eingetroffen. Ein Telegramm von dort besagt: jüngst abgehaltenen Delegiertentag des Verbands der katholischen der Schlußaft des Dramas so zu, daß die Schlächtermeister dem welcher der Entsatzkolonne nördlich von Brah, wo die Aschanti start Heute war ein neues Gerücht von einem Unfall im Umlauf, Arbeitervereine Nord- und Ostdeutschlands erklärte bei einem Offizier den Degen entwanden und dann davon liefen. Zwei Antrag, daß der Verbandstag Stellung nehmen solle zur Trainsoldaten verfolgten auf Befehl die Leute und schlugen verschanzt gefunden worden, zugestoßen ist. Schwerer Regen Gewerkschaftsbewegung, der Generalsekretär Dr. Hille, daß es Dallmann mit ihren Seitengewehren nieder. Auch fich empfehle, diese Frage bis zum nächsten Delegiertentag zurück- dieses Blatt meldet den Tod Dallmanns. Der in Frage stehende zulegen, da die diesjährige Bischofskonferenz sich mit dieser Frage Offizier ist nach einem uns zugehenden Privattelegramm der Reserve­eingehend beschäftigen werde; speciell intereſſiere sich für die lieutenant Döring.­Gewerkschaftsbewegung der Fürstbischof von Breslau , der sich mit Herren, die in dieser Frage sehr eingeweiht seien, in Verbindung gefeßt habe, um über diesen Gegenstand in Fulda zu referieren. Man darf auf die Stellungnahme der Bischofskonferenz, die in focialpolitischen Fragen Autorität beansprucht, gespannt sein.­

Unternehmerpoefie.

( Beim Champagner au fingen.)

In Redlinghausen fand unlängst eine bergmännische Feier statt aus Anlaß des Einschlagens des Schachts fünf der Seche Schlägel und Eisen in das Steinkohlengebirge im Deutschen Hof zu Redlings hausen. Bei dieser Gelegenheit wurden von den Aktionären, Aufsichtsräten und Beamten Bergmannslieder gesungen, in denen sich die Nicht Arbeiter in ihrer Weise in die Seelen der Arbeiter hineinzuverjeten

bemüht waren.

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Zunächst wurde, wie wir einem bürgerlichen Blatt der Gegend entnehmen, das Kapital gefeiert: Hurra hoch! Hurra hoch!

Stoßt an, die Finanz, sie soll leben Stoßt an, die Finanz, sie soll leben

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Die die Aktien, die neuen so herrlich lanziert,

Daß das Minus des Jüngsten ward glücklich pariert.

Der Finanz ein Glückauf!

Der Finanz ein Glückauf!

Weiter wurde an die Börsen der Aktionäre appelliert:

DIA

,, Kaum hat man Gang und Flötz erreicht

Und ist nun voll Entzückung,

Da findet sich nur allzu leicht

Der Sprung und die Verdrückung:

Du fäumiger Gewerke!

Dann heißt's: Heraus mit Deinem Schatz,

Es hat noch manch Milliönchen Blag

In solchem schönen Werke."

Dann aber wurde besonders der Bergleute gedacht:

Der Grubensohn braucht wenig

Zu seiner Seligkeit, Behält für sich den Pfennig, Den Thaler schickt er weit. Den Schlägel und das Eisen, Den Kittel und ein Weib, Und etwas Brot zum Beißen Braucht er für seinen Leib. Ein Liebchen noch daneben, Sein Glück zu übersehn, Das will er für sein Leben, Mehr nicht zum Wohlergehn. Drum ist der Bergmann König Von dieser reichen Welt, Denn er bedarf nur wenig Von ihrem vielen Geld.

sid

Ausland. Schweiz .

Man ist

verhindert den Vormarsch der Hauptentsazkolonne, welche noch füdlich von Prah steht. An der Küste herrscht große Besorgnis. Ein Einfall der Aichantis in die Kolonie wird befürchtet. Bezüglich des Schicksals von Kumassi hegt man große Besorgnisse."

Einzelne Londoner Blätter empfehlen bereits; in Unterhandlungen: mit den Aschantis einzutreten und dem abgesetzten König Prempeh die Mückkehr zu gestatten. Man fürchtet, daß Stumaffi bereits gefallen sei oder doch angesichts des Mißerfolgs der zum Entsatz bestimmten Expedition fallen werde. Asien .

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befindet sich noch im gleichen Stadium. die Nachricht der Times" bestätigt, Bern

, 13. Juni. Die von uns mehrfach behandelten Aus­weisungsdifferenzen zwischen der Schweiz und Deutschland fanien heute im Nationalrat zur Sprache. Preußens Forderung, daß die in Preußen weilenden Schweizer den Ausweis über die Leistung des schweizerischen Militärdienstes beizubringen hätten, widrigenfalls enn fich freilich Der Bogeraufstand sie ausgewiesen würden, wurde von Wullschleger( Soc.), Prof. Zuercher( Demokr.) und Curti( Demofr.) als Versuch eines baß der Kanzler der japanischen Legation bot Bruchs des deutsch schweizerischen Verfaifungs- Soldaten der Leibgarde, der Kaiserin ers vertrags scharf verurteilt. Wullschleger tadelte außerdem die zu mordet worden ist, so dürfte darin eine Verschärfung der Lage große Nachgiebigkeit des Bundesrats." Bundespräsident Hauser und ein Aureiz für Japan erblickt werden, besonders energisch. erklärte, der Bundesrat habe seinen grundsätzlichen Vertragsstand- vorzugehen. Den Times" wird übrigens auch weiter gemeldet, punkt gewahrt, er werde auch den Gegenstand weiter verfolgen. daß der japanische Gesandte auf Anerkennung der japanischen

Die Gründe, mit denen die

Bern, 11. Juni .( Eig. Ver.) An vier Tagen hat sich in voriger Einflußsphäre in den Provinzen Tschekiang , Fokien und Tiangsi Woche der Nationalrat mit der Doppelinitiative befaßt, dränge. Auch habe die japanische Regierung vier weitere aber während er drei Sigungen der Proportionalwahl des National Striegsschiffe zur Verstärkung der Flotte nach Taku beordert. rats widmete, erledigte er das Begehren betreffend die Volkswahl Aus Petersburg wird gemeldet, daß infolge Einvers des Bundesrats in einer Sigung. Redner der Mehrheit die geforderte Proportionalwahl des National- nehmens der Mächte nach Port Arthur der Befehl ergangen rats bekämpften, waren in der Hauptfache Icere Nebensarten, die sei, 6000 Mann der dortigen Garnison bereit zu einen kritischen Politiker kaum zu überzeugen vermochten und die sich halten, um nach Tientsin abzugehen, sobald der russische immer um den unausgesprochenen, aber leitenden Gedanken drehten: Gesandte in Peking deren Entsendung verlange oder andre Umstände wir haben die Mehrheit und die Macht, wir haben Angst, es erheischten. durch die Einführung der Proportionalwahl des National Ferner liegen Meldungen über einen Zusammenstoß mit den rats beide zu verlieren oder doch einen erheblichen Teil Boxern vor! davon einzubüßen und darum wollen wir nicht! Mit welchen Das Reutersche Bureau" berichtet, daß bei Lanfang am Montag albernen Phrasen eine so wichtige Sache bekämpft wurde, mögen 2000 Boyer versuchten, eine Patrouille von 16 englischen folgende Säge aus der Rede des Referenten der Kommissions: Seesoldaten abzuschneiden, welche zwei Meilen vor dem Zuge, mehrheit, des Nationalrats Gallati Glarus, darthun: Den

Nationalrats Wahlen liegen zu ungleiche Berhältnisse zu Grunde. der die ausländischen Truppen nach Peking beförderte, marschierten. Sie garantieren ohnehin Vertretung aller Parteien. Dem Englische Matrosen, die zur Hilfe eilten, drangen auf die Boger ein und ausgesprochenen Parteiwesen ist das Schweizer eröffneten ein lebhaftes Gewehr- und Maxim- Geschüßfeuer auf sie. volt abhold. Das Proportional Verfahren givinge aber 40 Boger wurden getötet und verwundet, die Eng­dazu. Durch Koalitionen fönnte es sogar dazu führen, die länder hatten keine Verluste. Die europäischen Truppen nahmen die Mehrheit der Minderheit zu unterwerfen ufw." Inwiefern Heute Verfolgung der Borer auf und bemächtigten sich zweier Dörfer. Die schon die bestehenden Verhältnisse den Minderheiten Vertretung garantieren, zeigt der Wahlkreis Zürich , wo im letzten Herbst die Bahnlinie ist stark beschädigt. Die Expedition besteht aus 915 Eng­Socialdemokraten 9000, die bürgerlichen Parteien 12 000 Stimmen ländern, 350 Deutschen , 300 Ruffen, 158 Franzosen, 104 Amerikanern, erhielten, erstere aber nur einen, legtere dagegen fünf Vertreter 51 Japanern, 40 Italienern und 25 Oestreichern, im ganzen gegen im Nationalrat haben. Bei diesem System der brutalsten 2000 Mann.

Vergewaltigung der Minderheit steht sich die Mehrheit Schließlich wird noch der Agence Havas" aus Pefing ge­fehr gut, aber erstere wird mit Notwendigkeit dazu getrieben, eine meldet: Die Kaiserin hat mehrere Mitglieder des Tsung- li- Damen Aenderung dieser Verhältnisse herbeizuführen, wozu eben das Pro- beauftragt, auf den Gesandtschaften zu erklären, daß die chine­portional Wahlsystem das geeignete Mittel ist. dad sischen Truppen sich dem Einrücken der fremden Aehnlich wie Gallati äußerten sich noch mehrere Redner der Mehrheit, während die Redner der Minderheit, vor allem Curti von Detachements in Peting nicht widersezen werden. St. Gallen und unser Genosse Wullschleger- Basel, das Proporz­Die deutschen Landungstruppen in China . begehren mit Geschick und mit guten Gründen vertraten. Bon deutschen Truppen find ca. 80 Mann in Tientsin, 350 oder Curti jagte treffend: Seien wir aufrichtig: es sind einige Size der 450 Mann( genau ist diese Zahl nicht bekannt) befinden sich unter­Bartei, die jetzt die Mehrheit hat, in Gefahr. Aber ist damit auch wegs nach Beling, wo 50 Mann bekanntlich bereits früher ein­