Deutsches Stimmungsbild in Briefen

Aus deutschen   Originalbriefen

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Nachdem die neue deutsche   Zensur etwas ,, Kätzchen". Das wissen die Briefempfän- gen sind), ist hier nich so gut und genau( die Fülle der in Deutschland   entbehrten eingearbeitet ist, funktioniert der Postver- ger, nicht aber der Zensor, der also auch gearbeitet zu bekommen, wie es für ein Lebensmittel nannte sie ,, ausländische kehr mit Deutschland   wieder besser. Frü- nicht weiss, dass von dem Kinde selbst die objektives Miterleben nötig wäre. Man muss Greuelpropaganda"), drückt ihren Zweifel her bestand nur die sogenannte Devisen- Rede ist, wenn es schreibt: ,, Meine Mutter bei uns immer wieder sehr grosse und ein- an den deutschen   Zeitungsmeldungen fol­kontrolle, jetzt befinden sich auf jedem hai   eine kleine Katze, die ist sehr verwöhnt seitige Abweichungen feststellen, das muss gendermassen aus: Wir würden uns na­Brief die Klebemarken: ,, Geprüft; Oberkom- und trinkt nur Milch mit einem Schuss an der schweren und drückenden Luft un- türlich über Euer angekündigtes Paket mando der Wehrmacht  " und dazu ein schö- heissen Wasser dazwischen. Mammi will serer Gegend liegen... Manchmal glaubt freuen, aber wir müssen uns doch fragen, ner Hakenkreuzstempel. In den ersten Ta- ihr jetzt jeden Tag weniger Milch geben, man oder wird zu glauben verleitet, dass ob Euch die Beschaffung der versproche­gen nach der Einführung der neuen Zensur sodass sie sich langsam an heisses Wasser wir uns in einem Sonnenschein verspre- nen Lebensmittel möglich ist; denn bei waren Briefe aus Deutschland   10 bis 14 Ta- gewöhnt." chenden Hochdruckgebiet befinden, bis Euch ist doch die Zufuhr auch sehr

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ge unterwegs; jetzt kann man ungefähr vier Ein Rüstungsarbeiter, der getrennt von man dann plötzlich an kleinen Anzeichen schlecht, wie unsere Zeitungen schrei­Tage für eine normale Entfernung, die frü- seiner Familie leben muss, klagt, dass er sieht, dass davon gar keine Rede sein kann. ben..." her über Nacht erledigt wurde, rechnen. nichts von ihr hört, keine Gelegenheit hat, Erst hinterher stellt man dann wieder und Ueber die Versorgung schreibt eine Frau: Es ist eine bekannte Erscheinung inner- sie zu besuchen, sowohl weil es keinen Ur- immer wieder die Ungenauigkeit der In-, Unsere Rationen sind natürlich sehr reich­halb der Diktatur, dass sich erhebliche laub gibt als auch weil man Willi mobili- strumente fest..." Diese ,, meteorologische" lich, aber trotzdem würden wir uns freuen, Stimmungsunterschiede in den verschiede- siert hat"; Willi", das ist sein Motorrad, Auseinandersetzung mag den Zensor sehr wenn Ihr uns etwas schicken könntet: z. B. nen Teilen des Reiches zeigen. Während mit dem er zum Wochenende seine Fami- gelangweilt haben; dem Briefempfänger Kaffee, oder ein bisschen Tee, oder Käse in einem Teil des Reiches die Menschen lie besuchen konnte. war sie ein Beweis dafür, dass man sich und Wurst, sehr dankbar wären wir für niedergedrückt waren, zeigte sich in ande- Ein anderer Mann, in einer kriegswichti- in Deutschland   durchaus bewusst ist, wie etwaige alte Kleider." ren Teilen die Stimmung erträglicher; wäh- gen Hafenstadt schreibt, dass in letzter Zeit sehr man von der Propaganda belogen und In einem andern Briefe heisst es: ,, Bitte, rend es in einem Teil nur an Fleisch oder allzuoft die Luft über ihnen zu stürmisch hinters Licht geführt wird. bitte schickt eine Kleinigkeit Schokolade, Eiern fehlte, waren diese in andern Teilen war. Den Trost, den er findet, nehme er aus In einem Brief über den Bruder, der als einerlei was für eine Qualität, zum Essen zu erhalten; dort fehlten dann wieder But- der Bauernregel: dass je stürmischer der Matrose Dienst tut auf einem U- Boot, oder Kochen, für die Kleine( das Kind). Es ter oder etwas anderes. So war es vor dem Winter, desto schöner und ruhiger der schreibt ein Junge an seine Eltern, dass er wird dieses Jahr ein stilles Weihnachten Kriege. Sommer würde. Im Augenblick, meint er hoffe, dass sein Bruder die Reisen gut werden, weil drei fehlen: der Vater und Seit Kriegsausbruch ist die Stimmung im weiter, kann man nichts besseres tun als überstanden habe. Zwar hätte von einer die beiden Jungens. Wir wollen hoffen, ganzen Reich nivelliert. Uns sind in den sich den ,, Alltag so erträglich wie möglich Reihe von Unfällen nichts in den Heimat- dass der Führer recht bald den Frieden Davon mache er ausgiebig zeitungen gestanden, die seien aber ,, oft bekommt, den er verdient..." Welcher letzten zwei Tagen acht Briefe aus verschie- zu machen". denen Teilen des Reiches, abgesandt von Gebrauch: schlecht informiert" und wenn man ,, das Friede hier gemeint ist, steht ausser Zwei­Menschen verschiedener Alters- und Gesell- Wenn es Bezugscheine auf Bier und Zi- Radio genau abhöre", wisse man mehr und fel bei einer Frau, deren Mann von diesem Dieser Hitler verfolgt und und hinter Zuchthaus­schaftsstufen zur Verfügung gestellt worden, garetten gäbe, so würde ich augenblicklich ,, leider nicht immer Schöneres." die in grossen Zügen eine nicht zu überse- viel Geld sparen. So aber hat man nur die Brief lässt einen interessanten Schluss zu: mauern gesetzt ist.. Ein Lehrer schreibt: ,, Es ist Sonntag, hende Uebereinstimmung zeigen. Einer der Preise kräftig erhöht, um uns der Sorgen am deutschen   Rundfunk werden keine an­Briefe stammt aus Wien  , einer aus München  , zu entheben, was wir sonst mit dem über- deren Meldungen durchgegeben als in den das ganze Leben verläuft normal... die Glok­einer aus einem westfälischen und einer bleibenden Geld mangels anderer Kaufge- deutschen   Zeitungen stehen. Der Hinweis ken läuten... die Frommen wandeln un­aus einem mittelrheinischen Industriedorf; legenheit beschaffen sollten." Das Ende auf die Differenz zwischen deutschen   Zei- ter unserm Fenster vorbei zur Kirche... auf zwei aus den beiden Kriegshäfen Wilhelms- des Krieges und des Hitlerismus klingt tungen und anderslautenden Radiomeldun- allen Herden brutzeln die Sonntagsbraten... hafen und Kiel  , einer aus Berlin   und der auch noch an im Satze: ,, Du brauchst keine gen kann also nur dadurch entstehen, dass es ist wie im Frieden... Freilich gibt es na­letzte schliesslich aus einer nordwestdeut- Sorge zu haben, dass ich meinen ganzen der Briefschreiber ausländische Radiosta- türlich einige Sachen, die es nicht mehr schen Kleinstadt. Verstand versaufe; den habe ich jetzt und tionen abhört. gibt... Wir aber halten es mit dem Esel im Zu Verfassern haben die Briefe ein Schul- doch mehr in der besseren Zeit, die kommt, Der Bruder, von welchem im oben zi- Märchen von den Bremer Stadtmusikanten, mädchen, eine Mutter von zwei unversorg- dringend nötig." Wer die Vergangenheit tierten Brief die Rede war, der auf einem der ja auch sagte: ,, Etwas Besseres als den ten Kindern, einen alten Weltkriegsteilneh- dieses Arbeiters kennt, seine Tätigkeit in U- Boot dient, entschuldigt sich in einem Tod findest du überall..." der Brief an seine Eltern über das lange mer, dessen beide Söhne heute bei der Luft- der sozialistischen   Jugendbewegung, In einem andern Brief wird Freunden, waffe dienen, einen Rüstungsarbeiter, die weiss dann schon, was dieser Arbeiter un- Schweigen. Er habe übrigens die Eltern die einmal zu Besuch in Deutschland   wa­Frau eines wegen politischer Vergehen zu ter einer, besseren", einer von Hitler be- der Schreibfaulheit beschuldigt, inzwischen ren, geschrieben: Wir denken oft an Sie aber feststellen müssen, dass die Post der und den gemütlichen Kaffeeklatsch, den Zuchthaus verurteilten früheren Kommu- freiten Zeit versteht. nisten, und schliesslich zwei Soldaten, de- In einem andern Brief heisst es: ,, Wir Eltern ohne deren Schuld solange bei der wir zusammen hatten; den Kaffee möchten ren Briefe nicht direkt ins Ausland ge- merken hier wenig vom Krieg, abgesehen Marine- Zensur gelegen habe. Weiter sagt wir in Zukunft allerdings lieber bei Ihnen s ist rührend, wie sehr trinken. Auch Ihretwegen: für Ersatzkaffee  schickt, sondern über Familienangehörige davon, dass die Nahrungsmittel sehr selt- er in dem Brief: im Reich diesen Weg machten. Keiner der sam sind; dafür dürfen wir jedoch mehr man von allen Seiten, von Freunden und mit Magermilch würden Briefschreiber kennt den andern; keiner arbeiten, dann gleicht sich das wieder Bekannten, um mich besorgt ist. Man schwärmen. Mit Kakao und Tee, ebenso mit weiss von der Existenz des andern; keiner aus... schreibt mir und ich schreibe zurück, dass Gewürzen, stets es ganz gleich. In der lan­weiss, dass sein Brief zu einem solchen Ver- ,, Ich habe endlich wieder einmal einen alles gut geht, auch wenn es nur eine Be- gen Reihe der Dinge, die nicht erhältlich gleich herangezogen wird, kann also auch Abend in der Familie verbringen können," ruhigungspille ist. Und schliesslich kann sind, trifft mich besonders jede Art von nicht aus diesem Wissen heraus seine Hal- schreibt jemand, ,, und trotz des Krieges man die Stimmung, die bei uns herrscht, Wasch- und Toilettseife. Schokolade ent­tung beim Schreiben bestimmt haben. war es ein schöner Abend, während wel- sogar ,, humorvoll" nennen, wenn man es behren zu müssen, ist erträglich, warme

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Sie doch nicht

nicht

Uneingeschränkte Uebereinstimmung in chem man den Alltag vergessen konnte." dabei hält mit Wilhelm Busch  , der ja das Wäsche ist schon unangenehmer. Strüm­allen Briefen besteht im Klagen über die Ein junger, heiratsfähiger Bursche schreibt Wort wie folgt definiert hat: ,, Humor ist, pfe fehlen, für den Jungen habe ic Mangelerscheinungen. Soweit die Briefè   di- nach Hause: ,, Wie froh bin ich jetzt, dass wenn man trotzdem lacht." Jedenfalls, eine einzige Wintergarnitur Unterwäsche. rekt   ins Ausland geschickt wurden, enthal- ich nicht verheiratet bin; sollte ein Luft- macht Euch keine Sorgen um mich, das er- Mit Schuhe und Hausschuhen steht es nicht ten sie ohne Ausnahme einen Abschnitt, in angriff meinem Leben ein Ende machen, kältet den Charakter und hilft doch nicht." besser. Jetzt habe ich mit vieler Mühe ei­Aus verschiedene Lebensmittel oder sollte ich mich weiter schlecht oder welchem um einem anderen Soldatenbrief: nen Bezugschein für einen Wintermantel oder Kleider gebettelt wird. Der Unter- in Zukunft überhaupt nicht mehr durch- ,, Machst Du Dir auch soviel Sorgen um erobert. Nun muss ich den alten Winter­schied besteht allein hierin, dass je nach futtern können, dann ist das ausschliesslich mich wie meine Mutter? Das ist sehr lieb, mantel abliefern. Eier erhalten wir pro dem Grade der Intelligenz mehr oder weni- meine Angelegenheit und ich bin nicht aber zwecklos. Ihr müsstet ein bisschen Woche 1, an die Verdunkelung haben wir ger verschleiert, manchmal ganz unver- mitbelastet mit der Verantwortung für eine von dem Fatalismus und der Wurschtigkeit uns gewöhnt... es ist sehr schön bei uns, schleiert, der schlechte Versorgungszustand Familie." haben, die bei uns herrscht." eine grosse, eine ganz grosse Zeit, so be­Auf eine Einladung antwortet ein Brief- Ueber einen Freund, geschildert wird. der an seinem haupten wenigstens die Zeitungen. Und da Der nächste Punkt der Uebereinstimmung schreiber: ,, Von einer Reise nach dort wird Wohnort beim Roten Kreuz mobilisiert ist, sie ausserdem täglich Siegesberichte brin­besteht darin, dass aus allen Briefen die ge- ja kaum etwas kommen; daran ist nicht zu heisst es in einem Brief: ,, Er ist zwar Sol- gen, wird es ja auch bald anders werden..." drückte Stimmung spricht. Nicht nur keine denken. Schön muss es ja sein, wenn man dat, Sanitäter beim Deutschen Roten Kreuz, Aus einem Brief aus Wien  : ,, Wenn Ihr ir­Hurrabegeisterung, sondern offensichtliche essen und trinken kann, was und wieviel aber Uniform hat er keine. Er muss seine gendwelche alten Kleidungs- oder Wäsche­Depression. Erschreckend ist herbei, dass man will! Bezüglich der Dauer dieses Zu- Bürgerkleidung auftragen und bekommt da- stücke habt. so sind wir dafür sehr dank­gerade aus den Briefen der Soldaten und standes bei uns mache ich mir keine Illu- für eine bescheidene Vergütung. Unterkom- bar, wir können alles verändern und ge­men und Kost: dafür muss seine Familie brauchen. Von den Lebensmittelrationen jungen Menschen zwischen 20 und 30 Jah- sionen." Zu einer politischen Wetterbeschrei- sorgen, bei der er wohnt." und dem Kaffeemangel will ich lieber ren ein kaum zu überbietender Fatalismus bung" sagt eine Briefschreiberin: Deine Ueber seine Jungens, die bei der Luft- garnicht schreiben, es ist dies der zweite spricht. Ebenfalls. typisch ist die Tatsache, dass Ausführungen über die Wetterlage und die waffe dienen, schreibt der Vater: ,, Sie se- Krieg, den wir,.geniessen". Wir gedachten in jenen Briefen, die sich mit der Zukunft Aussichten im kommenden Winter finde hen gut aus und sind gut verpflegt. Neu- dieser Tage...( eines Verstorbenen) befassen, ganz offensichtlich mit einer bal- ich sehr interessant. Umsomehr, als wir gierig bin ich, ob man bei ihnen mit gutem kamen zu dem Ergebnis, dass eigentlich je­digen Niederlage Hitlers   gerechnet wird. hier nicht in der Lage sind, die Entwick- Essen und Trinken die Stimmung länger der zu beneiden sei. der dieses Jammertal Das zeigt sich besonders in dem Misstrauen lung genau zu verfolgen. Uns fehlen dazu hochhält als bei uns vor 25 Jahren..." hinter sich hat. Wir legen keinen Wert gegenüber der deutschen   Propaganda, ge- die nötigen Hilfsmittel. Schon das einfach- Eine Briefschreiberin, die bereits einige mehr auf das Leben, wenn man dieses Ve­genüber den deutschen   ,, Siegesberichten", ste und wichtigste Gerät, das ,, Barometer" Male im Ausland war vor dem Krieg getieren noch so nennen soll. Hier sieht es die mit grösster Skepsis aufgenommen und( gemeint ist ein mehrröhriger Radio- Appa- und dabei an den übervollen Lebensmittel- sehr, sehr traurig aus; wir sterben und rat, mit dem Auslandsstationen zu empfan- geschäften vorbeiging, ohne hineinzugucken Wien   stirbt mit uns." in Zweifel gezogen werden. Der niedergedrückte Zustand kommt ebenfalls zum Ausdruck in einer Bemer­kung, die sich variierend in allen Briefen findet: in der Tatsache, dass im allgemei­nen, aber besonders bei den Soldaten un­heimlich viel getrunken wird. Man will sei­nen Kummer und seine Sorgen vergessen.

Wir wollen unsere Behauptungen mit ein­zelnen Zitaten aus den Briefen belegen. Da­bei bedarf es soweit es sich um getarnte einiger Erklä­Formulierungen handelt rungen über die Schreibenden, die den In­halt für den Briefempfänger verständlich machen, dem Zensor jedoch unverständlich bleiben müssen. Es versteht sich von selbst, dass wir dabei nur insoweit decouvrieren wollen, wie das ohne Gefahr für die Brief­schreiber geschehen kann.

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Ein Schulkind schreibt:

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Vom innerdeutschen

Kriegsschauplatz Himmlers Schergen   wüten

Unterm Datum des 11. Dezember hat

Himmler der deutschen   Presse mitgeteilt:

,, Am 25. November überfielen die vor­bestraften Schutzhäftlinge Franz Brönner und Anton Kropf in einem Konzen­trationslager nach einem vorgefassten Plan einen SS  - Wachtposten und schlugen ihn nieder. die Sie ergriffen darauf Flucht, wurden jedoch nach kurzer Zeit wieder gestellt und festgenommen. Die beiden Verbrecher wurden am 9. Dezem­ber im Konzentrationslager gehängt."

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und

,, Fremdhörer" werden sofort verhaftet und Die ,, Frankfurter Zeitung  " veröffentlichte auf die Wache geführt. am 20. Dezember eine Liste von Strafen,

die das Sondergericht über die Hörer aus­ländischer Rundfunksendungen verhängt

hat:

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Ludwig Leucht aus Fürth   2 Jahre Gefängnis;

S. Brugger aus Saulgau  - 1 Jahr, 3 Mo­nate Gefängnis;

Hermann Wolter aus Osnabrück  - 1 Jahr Gefängnis;

Johan Jakobsen aus Marienau bei Dan­zig 2 1/2 Jahre Gefängnis; seine Frau, die die empfangenen Nach­richten verbreitet haben soll 2 1/2 Jah-" re Gefängnis;

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Am 19. Dezember wurden wegen Konser. vendiebstahls   verurteilt:

Oestreicher aus Duttweiler zu 8 Jah­ren Gefängnis, Beyer aus Saarbrücken   zu 3 Jahren Gefängnis, Schalk aus Saarbrük­ken zu 3 Jahren Gefängnis.

Der Staatsanwalt hatte Todesstrafe be­antragt, aber da die Diebe im Alter von 17 und 18 Jahren standen, hat das Gericht ,, Milde" walten lassen.

tet.

Wenn diese Art Milde noch einige Jahre die drei Brüder von Jacobsen je 2 1/2 geübt wird, bleibt nur noch die Gestapo  Bisher hat die deutsche Regierung ge- Jahre Gefängnis. auf freiem Fuss, sofern dann Himmler nicht denen ,, Ich wiege jetzt 63 Pfund. Ich muss mal leugnet, dass Schauhinrichtungen, Das ist die Strecke eines einzigen Tages. andrer Opfer seine eigenen Leute verhaf­eine Entfettungskur machen; denn Sport alle Gefangenen zusehen müssen, in den vollzogen werden. Gleichfalls am 20. Dezember und aus dem kann ich schon nicht mehr treiben, so dick Konzentrationslagern Grunde wurden in Berlin   und bin ich." Dies schreibt das Kind an Pflege- Mehr als ein ehemaliger Häftling ist ins gleichen eltern, bei denen es bis wenige Tage vor Lager zurückgeschickt und dort ermordet München   je zwei Gefangene, in Breslau   und Ausbruch des Krieges war und von denen worden, weil er Greuelmärchen" dieser Dresden   je ein Gefangener zu 2 bis 4 Jah- Reich es durchgefüttert wurde. Es wog bei der Art verbreitet hat. Jetzt wird Himmler   im- ren Gefängnis verurteilt. Abreise vor 10 Wochen: 70 Pfund! Das mer offenherziger, weil es ohnehin nicht Kind hat in der Familie den Kosenamen mehr darauf ankommt.

Kanonen aus Blechschildern. Im Dritten werden sämtliche Firmen- und Reklameschilder an den Läden abgenom­Sogenannte Spezialisten spionieren abends men. Sie gehen in die Munitionsherstel­in den Treppenhäusern umher. Ertappte lung ein.