r. 139. 17. Jahrgang. 2. Beilage des„ Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Kommunales.
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bon der rühmlich
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" Die Geister sind frei die Welt ist erwacht, Wissen ist Freiheit, Wissen ist Macht!"
Dienstag, 19. Juni 1900.
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1361 sah der Neue Markt
Der
Die Geschichte hat längst erwiesen, daß der graufame Aft eint Justizmord schlimmster Art gewesen. Und wer zählt die andren, die neben diesen geschichtlich interessanten Persönlichkeiten hier ihr Leben in den Flammen ließen! 1623 wurde der Galgen nach dem Neuen Markt verlegt, 1694 auch die Hin könnten, was würden sie erzählen von Menschenelend und Menschen. richtungen durch das Schwert. Wenn die grauen Steine hier reden wahnwig.
gebäude in der Karlstraße mag sich verwundert gefragt haben, was gann, enstand im Gegensaz zum ,, alten", dem jezigen denn eigentlich mit ihm geschehen ist, nachdem es von einer Herberge Moltkenmarkt, hier der Neue Markt seiner Bestimmung Straßenbahnen in städtischer Regic. Die vom Magiftrat durch die Straßenbahner: Versammlung zu einer Kampfstätte im Stadt hatte jener Zeit verschiedene Richtstätten. Vor dem Rat für halsbrechende Künste und platte Späße in voriger Woche erst nach eine unheimliche Stätte, der Richtplatz Berlins . Die genehmigten Anträge der Verkehrsdeputation über den Bau und Be- proletarischen Befreiungsfriege aufgerückt und trieb neuer Straßenbahnlinien für Rechnung der Stadt cinem Kunsttempel im ehrendsten Sinne gar zu Hause, ursprünglich also am Moltenmarkt, später an der Ecke der gemeinde und die Uebertragung der Verwaltung des städtischen gerichtet des Wortes her- Georgen- und Spandauerstraße wurden die Verurteilten enthauptet. worden ist. Aber die alten Mauern Straßenbahnwefens an eine besondere Deputation sind nunmehr als das Avancement mit Dank und ließen in prächtiger Klarheit die berger Thore statt, da, wo jetzt Weber- und Große Frankfurterstraße lohnten Das Hängen, Rädern und Lebendigbegraben fand vor dem OderVorlage an die Stadtverordneten- Versammlung gelangt. Die Ver- Töne des Tannhäusermarsches wiederhallen, mit dem die Feier von zusammenstoßen. Auf dem Neuen Markt loderten die Scheiterhaufen. sammlung soll nach dem Wunsch des Magistrats noch vor den Ferien Gutenbergs fünfhundertstem Geburtstag eingeleitet Der heut so anmutige und freundliche Plazz hat des Grauenvollen über die Angelegenheit verhandeln. Vornehmlich bestimmend für die wurde. Vorlage war das Verhältnis der Stadtgemeinde zu der Großen Podium und hieß in furzer, schlichter Ansprache die Erschienenen Markt schleppte das empörte Volt 1323 den Propst Cyriatus von Dann trat der Vereinsvorsitzende Massini auf das mehr gesehen, als irgend eine andre Stätte Berlins . Nach dem Neuen Berliner Straßenbahn und insbesondere die Rücksicht auf die vor- villkommen. aussichtlich in Jahre 1919 bei Ablauf der von den Gemeinde- Magistrats, der Stadtverordneten- Versammlung sowie der gelehrten eine Judasrolle gespielt, dem Flammentod zu übergeben. Die That Er begrüßte die Mitglieder des Parlaments, des Bernau , um ihn, der in den Kämpfen zwischen Papst und Kaiser behörden der Gesellschaft erteilten Zustimmung eintretenden Körperschaften, die der Einladung des Buchdruckervereins gefolgt fostete Berlin 27 Jahre Kirchenbann, das graue Sühnkreuz an der Verhältnisse. Die Annahme der Deputation, daß die Straßenbahn- waren, und stattete ihnen wie auch den Angehörigen der schwarzen Marienkirche erinnert noch heut daran. Gesellschaft bestrebt ist und sich auch in Zukunft bemühen wird, ihren Kunst im weiteren Sinn, den Mitgliedern der Presse, der Prinzipalität einen andern Art der Lynchjustiz. Konrad Schulz, der Schreiber Besikstand auch gegen den Wunsch der Gemeindebehörden über das sowie den zu Tausenden erschienenen eigentlichen Berufsgenossen und Jahr 1919 hinaus unverändert zu erhalten, habe erst neuerdings den Dank des Vereins ab. Kaplan des Erzbischofs bon Magdeburg, erdreistete eine Bestätigung dadurch gefunden, daß sie schon jetzt eine staats- stücke, die Hierauf folgten einige Konzert sich auf offner Straße, ein freches Wort ant eine ehrbare behördliche Genehmigung über 1919 hinaus beantragt und vom Typographia sowie von dem vortrefflichen Berliner Sinfonie- her und ließ ihn seinen Leichtsinn mit dem Tode büßen. 1510 fand bekannten Vereinsliedertafel Bürgerfrau zu richten. Die entrüstete Menge fiel über ihn Polizeipräsidenten auch bis zum 31. Dezember 1949 auch erhalten hat. Or chest er vorgetragen wurden. Wohlverdienten Beifall erntete be- jenes grauenvolle Gericht an den 38 Juden statt, die an dent In der Begründung der Vorlage sagt der Magistrat u. a.:„ Nach sonders die Hynine an Gutenberg „ Es werde Licht", deren flammen- Hoftiendiebstahl im Dorfe Knobloch beteiligt sein sollten. Prüfung der Rechtslage find wir zu der Ueberzeugung gelangt, daß sprühende Worte von dem auch unsern Lesern bekannten Buchdrucker Henker hatte dazu ein etagenartiges Gerüst erbaut, auf dem die durch die staatsbehördliche Genehmigung die aus dem Zustimmungs- Hermann Schmidt gedichtet, von einem andern Buchdrucker, dem 38 Männer neben und über einander angebunden wurden. Das vertrag der Stadtgemeinde gegen die Gesellschaft zustehenden Rechte 60jährigen, jetzt leider auf dem Krankenbett daniederliegenden Schmerzensgeheul der Unglücklichen soll nach den Chroniken jener nicht beeinträchtigt werden können. Die Bestimmungen des Kleinbahngefezes insbesondere in den§§ 3, 4, 9 und 13 und die auf der Feier auch das gesprochene Wort nicht. Der Hofschauspieler Lippold ben Hluchim auf dem Neuen Markt wegen Zauberei" verF. Goldsche, aber in Musik gesetzt worden sind. Natürlich fehlte Tage entseglich gewesen sein. 1573 wurde der Hofjude" Joachims II., Gesetzesmaterialien ergeben, daß die Kleinbahngesetzliche Genehmigung Dr. May Pohl trug einen von Heinrich Hart verfaßten Festprolog brannt. cine polizeiliche Anordnung ist mit der rechtlichen Bedeutung einer vor, der in die Worte ausklang: Erklärung der zuständigen Behörde darüber, daß und unter welchen Bedingungen vom polizeilichen Standpunkt aus gegen den Bau und Betrieb nichts zu erinnern sei". Diese polizeiliche Genehmigung ge= währt oder erhält allein nicht der Unternehmerin das Recht zum Betrieb der Bahn. Vielmehr ist unabhängig davon weitere Boraus- die der Bedeutung Gutenbergs und seiner großen Erfindung gerecht Herr Dr. Rudolf Steiner aber hielt die schwungvolle Festrede, fetzung, daß der Wegeunterhaltungspflichtige seine Zustimmung er- wurde. Den Schluß der etwa vierstündigen Feier bildete ein Festteilt, oder daß diese in dem gesetzlich vorgeschriebenen Verfahren spiel, Gutenbergs Traum", worin Buchdrucker, Lithographen, ergänzt wird. Das wird auch in der der Großen Berliner Straßenbahn Steindrucker und Buchbinder dem Vater der graphischen Künste vom Kuratorium der städtischen Heimstätten für Genesende erlassene erteilten Genehmigung dadurch anerkannt, daß die Unternehmerin huldigten. nach§1 verpflichtet ist, auf Erfordern der Genehmigungsbehörde die Verlängerung derjenigen kleinbahngesetzlichen Zustimmungserklärungen wert. Die Ehrung Gutenbergs war in zweifacher Hinsicht beachtensEinmal, weil auch sie zeigte, daß organisierte Arbeiter im der zur Unterhaltung der mitbemußten Straßen und Wege nach harten Kampfe um das tägliche Brot durchaus nicht der idealen öffentlichem Recht verpflichteten, die zur Zeit auf einen türzeren Aufgaben vergessen. Beitraum lauten, im Wege der freien Bereinbarung oder der flein fünstlerischer Form Die Buchdrucker Gehilfenschaft hat in den für bahngefeglichen Ergänzung rechtzeitig herbeizuführen". Das Vor- Kulturmenschheit sie wie für gehen der Gesellschaft und die günstige Stellungnahme der Altmeisters feiern wollen. bedeutsamen Gedenktag der Geburt ihres Nicht nur, daß ihr dies wohlGenehmigungsbehörden in der Frage der Zeitdauer der Ge- gelungen ist, sie hatte auch die Genugthnung, alle ihre Angehörigen nehmigung läßt es uns aber erforderlich erscheinen, mit dem Herzen, von edler Begeisterung getragen, bei der Sache zu mit besonderer Aufmerksamkeit die Entwickelung der Dinge sehen. Ein Volksfest war es, bei dem ein jeder, nicht von blöder zu verfolgen und auf eine Stärkung der Stellung Neugierde getrieben, sondern mit vollem Verständnis, mit ganzer der Stadtgemeinde, wie sie in dieser Vorlage von uns vor Seele zugegen war. geschlagen wird, Bedacht zu nehmen." Ueber die finanzielle Bedeutung der Vorlage heißt es:" Dem Vorschlage der Ueber nahme der neuen Straßenbahnen in eigene Verwaltung liegt nicht in erster Linie die Absicht zu Grunde, einen höheren Gewinn zu erzielen, als etwa für uns entstehen würde, wenn wir neue Linien an Unternehmer vergeben würden. Wie sich aber aus Schäzungen der Verkehrsdeputation unschwer erkennen läßt, ist ein solcher höherer Gewinn jedenfalls nicht ausgeschlossen, wohl aber ist ersichtlich, daß ein Kapital- oder Zinsverlust auf keinen Fall zu besorgen ist. Die gegebenen Zahlen und Schäzungen sind in einer bereits über ein Jahr zurückliegenden Zeit aufgestellt und würden durch die inzwischen Unter dem Streit zweier Krankenkaffen über die Zahlungs eingetretenen Veränderungen des Geldmarkts und des Preises der pflicht hatte ein Arbeiter fürzlich schwer zu leiden. Der Arbeiter Materialien manche Aenderungen erfahren. Diese Aenderungen B. erlitt Mitte Dezember v. J. einen Bruch des Ellenbogens und würden jedoch unsre Entschließung gegen die Vergebung an einen wurde auf Kosten der Orts- Krankenkasse der Drechsler, deren Mit Unternehmer und für den eignen Bau und Betrieb nicht wesentlich glied er war, behandelt. Am 2. April ließ sich P. auf seinen eignen beeinflussen. Wie sich dann aus der Natur aller solchen auf Wunsch vom Kassenarzt arbeitsfähig erklären und nahm Arbeit in Schäzungen beruhenden Zahlenangaben von selbst ergiebt, kann einer Schraubenfabrik. Durch dies Arbeitsverhältnis eine Gewähr für die Richtigkeit nicht übernommen werden. Wohl B. Mitglied der Orts- Krankenkasse der Schmiede. aber würde jede auch von berufensten Sachverständigen vor dem er bom 3. bis 8. April gearbeitet hatte, genommene Prüfung ergeben, daß die Berechnung so vorsichtig wie sich nur möglich aufgestellt ist."
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Dann aber war das Buchdruckerfest bedeutsam dadurch, daß es der Außenwelt von dem Einfluß, von der geistigen und der materiellen Stärke einer guten gewerkschaftlichen Organisation ein Bild gab. Dank ihrer können, wie sich hier zeigte, Arbeiter den Unternehmern des Berufs im Gefühl geistiger Ebenbürtigkeit und gesellschaftlicher Gleichberechtigung gegenübertreten; dank ihrer hat der internehmer gelernt, die Persönlichkeit des Arbeiters zu achten, der er sich in andren Berufen noch im dünkelhaften Hochmut des absolutistischen Herrentums entgegenstellt.
Kommunale Noblesse. Die Med. Reform" weist auf folgendes Inserat bin: Zur Entlastung des leitenden Arztes der drei im Norden Berlins velegenen städtischen Heimstätten für Genesende bezw. Brustkranke wollen wir einen Volontär- Assistenzarzt einstellen. Als Entgelt für seine Thätigkeit erhält der Volontärarzt freie Wohnung inkl. Heizung und Beleuchtung, sowie vollständige freie Beköstigung aus der Heimstättenküche." Hat die Stadt Berlin es nötig, für ihre Einrichtungen ärztliche Hilfe unentgeltlich in Anspruch zu nehmen! Auf etwas ändres läuft Patienten großes Vertrauen zu einen Arzt haben, von dem sie das Angebot der Heimstätte doch kaum hinaus. Und können die wissen, daß er unter derart miserablen Bedingungen praktiziert?
Sie kann das Denunzieren nicht lassen. Die katholische „ Märt. Volksztg." hatte sich im vorigen Jahre bekanntlich die Aufgabe gestellt, durch allerhand Fabeleien vom Bauarbeiter- Terrorismus die gewerkschaftlichen Organisationen zu denunzieren und dadurch den Freunden der Zuchthausvorlage Waffen zu schmieden. Nachdem ihr Schmidt Starbe gelegt worden ist, nimmt sie sich den unschuldigen dies Handwerk durch den Ausgang des Prozesses Berliner Magistrat als Denunziations - Objekt vor. Der nebensächliche Umstand, daß dem Schulinspektor Dr. v. Gizydki aufgetragen worden ist, sich in Paris über den in französischen Schulen gelehrten Sittenunterricht zu erfundigen, hat es dem Blatte angethan. Die Dasbachsche Zeitung weiß sehr wohl, daß der Magistrat nach Lage der Dinge gar nicht daran denkt, nicht daran denken darf, den Religionsunterricht durch den ungleich höher zu bewertenden Sittenunterricht zu ersetzen. Das thut aber nichts. Das Blatt, dessen durch den bekannten Prozeß so arg bloßgestellter Leiter von mitleidigen Leuten als Opfer eines falsch angewendeten Religionsunterrichts betrachtet wurde werden könnte, hat die Stirn, die Regierung mit folgenden AusNachführungen scharf zu machen:„ Weshalb sollte die Berliner städtische stellte Verwaltung sich für den in den ungläubigen französischen Staatsgeheilt schulen, in denen der Name Gott nicht genannt werden darf, eingeführten„ Moralunterricht", dessen Ergebnisse sich hauptsächlich in der Zunahme des jugendlichen Verbrechertums bemerkbar machen, interessieren, wenn sie nicht bestimmte Zwecke dabei verfolgt?"
heraus, daß seine Krankheit noch nicht war. Das Uebel machte sich wieder in so heftiger Weise be Stipendien für Berliner Handwerksgesellen 2c. Aus dem merkbar, daß P. die Arbeit einstellen und sich aufs neue in ärztliche Friedrichs- Gewerbe- Stipendium" werden alljährlich im Monat Behandlung begeben mußte. Nun aber kam der Arbeiter in eine Januar Beiträge von je 150 M. an Gesellen bezw. Gewerbegehilfen äußerst peinliche Lage. Die Ortskaffe der Schmiede wollte die Unterbehufs ihrer weiteren Ausbildung verteilt. Einen Anspruch darauf stüßung des Kranken nicht übernehmen, weil es sich um die Fort- Jedes Wort eine Lüge, kann man sagen, die schlimmste aber die, haben nur in Berlin geborene und ortsangehörige, dauer einer Krankheit handle, deren Kosten die Drechslerkasse zu daß der Moralunterricht die Zunahme des Verbrechertums verschulde. nicht unter 18 und nicht über 30 Jahre alte Gesellen oder Ge- tragen habe. Dicje dagegen beftritt ihre Unterstützungsflicht und er: Weiß das Blatt wirklich nichts davon, daß im frommen Ostpreußen hilfen, welche während ihrer Lehrzeit resp. ihrer Beschäftigung flärte die Schmiedekaffe für zuständig. die meisten Meincide geleistet werden? als Gesellen 2c. Fleiß, Tüchtigkeit, insbesondere auf Ber= Es war noch ein Glück für den Patienten, daß der Arzt der vollkommung in ihrem Handwerk gerichteten Lehrtrieb Drechslerfasse, welcher ihn bisher behandelt hatte, sich über bureau- Zur Berliner Bevölkerungsstatistik. Im Monat Februar den Tag gelegt gelegt haben. Diejenigen, welche mit einem kratische Bedenken hinwegsezte und die weitere Behandlung des dieses Jahres fanden in Berlin 1113 Eheschließungen statt. Am Stipendium bedacht werden wollen, haben ihre selbstgeschriebenen Stranfen ohne weiteres übernahm. Da nun beide Staffen ihre Zu- heiratslustigsten waren die Bewohner des Standesamtsbezirks X, in Gesuche unter Beifügung eines Lebenslaufs, Taufscheins beziehungs- ständigkeit bestritten, so erhielt der erwerbsunfähige Patient, obgleich welchem 164 Ghen geschlossen wurden, während im Standesamtsweise standesamtliche Geburtsurkunde und der Originale oder be- er die Angelegenheit sofort dem Magistrats- Kommissar für die bezirk IVa die wenigsten( 25) Eheschließungen erfolgten. Geboren glaubigten Abschriften der Atteste ihrer Lehrmeister beziehungsweise Orts- und Betriebs- Kronfenfaffen unterbreitete, während der ganzen wurden im Februar 4161 Kinder. Darunter befanden sich 154 totArbeitgeber in betreff ihrer praktischen Geschicklichkeit, ihres Fleißes Dauer seiner Krankheit( vom 8.- 29. April) feinen Pfennig Krankengeld. geborene, 641 außerehelich geborene. 36 Zwillingsgeburten und eine nud ihrer sonstigen Führung dem Kuratorium des Friedrichs- Gewerbe- Erst am 7. Juni erließ der Magistrats- Kommissar cine vorläufig Drillingsgeburt( 3 Stnaven). Gestorben sind 3077 Personen( 1533 Stipendiums, Stralauerstr. 3-6 I, bis spätestens Ende vollstreckbare Entscheidung, wonach die Ortstasse der Drechsler zur männliche, 1544 weibliche). Unter den Gestorbenen waren 696 Kinder Juni d. J. einzureichen. Zahlung des Krankengeldes verpflichtet ist, und num endlich ist P. im ersten Lebensjahr. Zugezogen sind im Monat Februar nach Gleichzeitig ist nachzuweisen, daß die Antragsteller eine der hier zu dem ihm zustehenden Unterſtügungsbetrage gekommen. Berlin 13 560 Personen( 7841 männliche, 5719 weibliche). Die Zahl bestehenden Unterrichtsanstalten, welche die allgemeine intellektuelle etwas lange hat die Entscheidung des Magistratskommissars auf der nach außerhalb Verzogenen betrug 10 012 Personen( 5427 männ wie auch im besonderen die gewerbliche resp. technische Fortbildung fich warten lassen. Wie wäre es dem Patienten wohl ergangen, liche, 4585 weibliche). Die zugeschriebene Bevölkerungszahl Berlins ben Gandwerkerſtand angehöriger Personen bezwecken, mindestens wenn er es nicht mit einem einſichtigen Arzt zu thun gehabt hätte ſtealth, bra be. Js. auf 1852 353 Personen( 890 193 ein Jahr hindurch mit Fleiß und Erfolg besucht haben. Gesuche, und nicht in der Lage gewesen wäre, sich trotz des ausgebliebenen männliche, 962 160 weibliche). bei denen auch nur eins der vorstehend bezeichneten Beweisstücke Strankengeldes während der Dauer der Krankheit durchzuhelfen? Eine entsetzliche Blutthat wurde gestern vormittag in dem mangelhaft ist oder ganz fehlt, werden von dem Kuratorium nicht Er wäre der Armentasse zur Last gefallen und dadurch politisch Hause Lübeckerstr. 40( Moabit ) verübt. Dort wohnt seit 1. April. berücksichtigt. rechtlos geworden. Lassen sich derartige Entscheidungen nicht schneller die frühere Rittergutsbesigerin Witwe Gage I mit ihrem 31 jährigen, herbeiführen? Sohn Adolf, der bei den städtischen Gaswerfen als Schreiber Berliner Partei- Angelegenheiten. Internationale Gehirnverkleisterung. Scherl und unstein und Bote beschäftigt ist. Dieser hatte seit vier Jahren ein Vermachen Schule. Ein hiesiges Montagsblatt bringt unter Handels- hältnis mit der demselben Hause wohnenden 25 jährigen Dritter Wahlkreis. Der Wahlverein hält heute abend 8 1hr nachrichten folgende Mitteilung:" Illustriertes Berliner Bolts. Aufwärterin Helene Kurzweg; seiner Absicht, die Geliebte zu blatt, Company Limited. Wie uns aus London berichtet wird, heiraten, setzte Mutter Gagels Widerstand entgegen, im Lofal des Herrn Herzberg, Alte Jakobstr. 75, eine Versammlung hat fich daselbst eine aus ab. Auf der Tagesordnung steht ein wissenschaftlicher Vortrag des Finanzkräften bestehende Company Limited, der auch ein gegangen ist. Infolge der vielen Zerwürfnisse trug sich Adolf Gagel angesehenen englischen obwohl aus dem Verhältnis ein jezt 21/ 2jähriger Knabe hervor Herrn Dr. Ratkowsky. Außerdem Diskussion und Vereinsangelegen bekanntes Berliner Institut angehört, zu dem Zwecke mit Selbstmordgedanken. Sonntagnachmittag bat er ſeine Braut, heiten. Gäste haben Zutritt. Neue Mitglieder werden aufgenommen. gebildet, um ein neues populäres Zeitungsunternehmen ihm für die Nacht den Knaben zu überlassen, da es die letzte Nacht Die Versammlung wird pünktlich eröffnet. in Berlin ins Leben zu rufen. Das Aktienkapital beträgt 150 000 fei, die er leben werde. Die Mutter schlug ihm jedoch diese Bitte
Der Vorstand.
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Der socialdemokratische Wahlverein für den 6. Wahlkreis Pfund, eingeteilt in 150 000 Shares a 1 Pfund. Das neue Blatt ab. Gestern früh aber fand er Gelegenheit, den Knaben an sich zu hält heute 83/4 Uhr Belforterstr. 15 eine Versammlung ab, in der wird den Titel„ Illustriertes Berliner Voltsblatt" führen und zwei- reißen, stürmte mit ihm in seine Wohnung und schloß sich dort ein. Genosse Jahn über materialistische Geschichtsauffassung spricht. Zum mal täglich erscheinen. Es soll am 1. Oktober d. J. ins Leben treten Die Mutter des Kinds schlug Lärm, und die herbeieilenden Nachbarn, Ausflug nach der Sternwarte am 30. Juni sind noch bei Tauschel, und sind sowohl für dessen redaktionelle als auch administrative die das Kind schreien hörten, brachen die Thür mit Gewalt auf. Wiesenstr. 29, Billets zu haben. Leitung bereits bekannte und vertrauenswürdige Kräfte gewonnen. Als sie zu Gagel eindrangen, war die That bereits geschehen. Baumschulenweg. Im Verein Vorwärts bei Miehler, Ernst- Eine der renommiertesten heimischen Papierfabriken ist gleich- Bagel hatte dem Knaben die Kehle durchgeschnitten. Verblutet lag straße 26, spricht Mittwoch Dr. Wehl über den Kampf um die falls an der Company mit einem größeren Anteile interessiert. der Kleine auf dem Bette; ein herbeigeeilter Arzt konnte ihn nicht Gesundheit." Offenbar haben die großen Erfolge, die die beiden in Berlin mehr retten. Der Mörder lag blutüberströmt auf dem Fußboden, bereits bestehenden und für die breite Masse des Publikums er. hatte sich mit einem Messer einen tiefen Schnitt in den Hals beibestimmten Lokalblätter innerhalb verhältnismäßig furzer Zeit er- gebracht. Der Arzt stellte fest, daß er noch lebte, legte ihm einen rungen haben, dazu beigetragen, die Unternehmungslust nach Notverband an und überließ ihn dann der Polizei, die ihn als Gedieser Richtung hin zu steigern. fangenen nach der Charité brachte. Als Gagel wieder zu sich tam, erklärte er, daß er das Kind zu lieb gehabt habe, um es bei seinem Tode auf der Welt zurückzulassen.
Pankow- Nieder- Schönhausen. Heute findet bei Großfurt, Berlinerstraße, der Leseabend statt. Genoffe Sonntag spricht über das Bürgerliche Gesetzbuch.
Lokales. Gutenbergfeier.
Ob Gutenberg von seiner Erfindung besonders erbaut wäre, wenn er sähe, wie arg ein geriffenes Spekulantentum heutigen Tags die schwarze Kunst prostituiert?
Gönczi ist gestern durch seinen Verteidiger Dr. Fränkel davon in Am Neuen Markt waltet gegenwärtig die Spizhace des Kenntnis gesezt worden, daß er dem Tode verfallen ist. Es war Maurers . Die letzten alten Häuser, die ihn noch umgaben, ver- dies die erste Nachricht, die Gönczi von der Entscheidung des Reichs An einem Abend wie dem vorgestrigen war es nichts kleines, schwinden, kurze Zeit noch und der Platz hat ein vollständig modernes gerichts, die seine letzte Hoffnung vernichtet, erhielt. Er fuhr zus die freie Natur mit der Schwüle des geschlossenen Raums zu ver- Aussehen. Der Neue Markt gehört nicht mir zu den ältesten, er ist sammen, wurde leichenblas und verlor einen Augenblick die Fassung. tauschen. Aber der Freiheit des Geistes sollte eine Huldigung be- auch einer der erinnerungsreichsten Pläge Berlins . Seine Anlage Aber in der nächsten Minute war er wieder ruhig und gefaßt und reitet werden, und das war Mahnung genug für die Angehörigen datiert aus den Anfängen der Stadt. Als das jung aufblühende fagte zu seinem Verteidiger, es sei so am besten. Am Leben liege des Vereins Berliner Buchdrucker und Schrift: Gemeinwesen um die Mitte des 13. Jahrhunders über die Georgen ihm nichts; und er ziehe den Tod dem lebenslänglichen Anfenthalt gießer, Mann für Mann zur Stelle zu sein. Das alte Cirkus-( Königstraße) und Jüdenstraße hinaus zu wachsen be- im Zuchthause vor. Er beteuerte dann weiter seine Unschuld.