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r. 143. 17. Jahrgang. 1. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Sonnabend, 23. Juni 1900.

100 000 m. barauf gewinnen würde. Davon beanspruche er 1/3 und

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Just. Der Mordprozeß Jänicke. 1/3 der Mann, der das Glücksrad drehe. Diesem müsse er auch als Was haben Sie Just gesagt?- Angell: Ich sagte ihm, ich Handgeld die 60 m, zahlen. Es liegt dann auch noch ein legter fei mit der Beschwörung am Teufelssee nicht sehr zufrieden. Just Bor den Schwurgericht zu Botsdam begann gestern vor Brief von der Hand der Bergner vor, in welchem sie schreibt, daß fie tonnte an diesem Tage nicht mit hinausfahren und so sollte die mittag die Verhandlung über die mit so romantischen Nebenstommen und 40 m. mitbringen würde. umständen verbundene Mordthat am Teufelssee, deren Opfer die wir zu dem kritischen Tage, an welchem Sie den Präs.: Nun kommen Beschwörung mit der weißen Taube am nächsten Tage vor sich gehen. Präs. Wollten Sie nicht etwa den Just auch über Seite 32jährige Schneiderin Luise Bergner aus Berlin geworden ist. Der Andrang des Publikums zum Schwurgerichtssaal, in welchem die bringen, da er Ihnen ein unbequemer Zeuge sein fonnte? n- ondasHokuspokus am Teufelsfee Berhandlung stattfindet, ist außergewöhnlich groß, insbesondere ausführten. Sie fagen, Sie haben ein gauberbuch gelesen, in geflagter: Nein. Bräf.: Satten Sie nicht etwa auch wieder Ange! L: nehmen zahlreiche Damen im Kleinen Zuhörerraum Platz. Den Vor- welchem etwas von Pygmäen die Rede war. Wissen Sie denn, eine Flasche mit Blausäure oder Strychnin bei sich? fiß führt Landgerichtsrat Rademacher, Beisiger find Land- was Pygmäen find? Angeklagter: Zwerge. Ich habe ein. Präf.: Na, in die Tasche konnte Ihnen niemand fehen. gerichtsrat Weigel und Gerichtsaffeffor Sirschfeld, die An- folche Zwerge selbst gesehen am Teufelssee. Bräsident: Sie sind nun mit Just ganz dicht in die Nähe des Orts gekommen, flage vertritt Erster Staatsanwalt v. Ditfurth, die Verteidigung Wollen Sie auch uns hier noch Ihre Narrenspossen vormachen? wo Ihre Beschwörung so mißlang. Haben Sie nun den geringsten Verfuch führt in Vertretung des Justizrais A ßmy der Gerichtsaffeffor Dr. Sollte es nicht besser sein, wenn Sie sich hier mehr an die Wirklich gemacht, fich nach dem Schicksal der armen Bergner zu erkundigen? Baum. Mit Rücksicht auf den Umfang der Verhandlung werden feit hielten. Angefl: Ich fann nur sagen, daß ich Zwerge ge- nge11: Rein. Bräf.: Wohl aber haben Sie den Mut gehabt, zwei Erfaßgeschworne ausgeloft. Angellagt ist der Töpfer Eugen fchen habe. Bräf.: Sie haben mun mit dem Hausdiener Just jetzt noch den Hofuspofus mit dem andern vorzunehmen, der Ihnen Jänide aus Nowawes , ein schlank gewachsener junger Mann mit etwas und der Bergner die Fahrt nach dem Teufelssee und die Beschwörung wahrscheinlich sehr unbequem werden konnte. Wollten Sie denn melancholischem Gefichtsausdruck, dessen ganze Erscheinung nicht ver- besprochen. Der Just hat wohl schon öfter Beschwörungen mit Ihnen wirklich eine Beschwörung mit der Taube vornehmen?- AngelL: muten läßt, daß er eines Kapitalverbrechens fähig war. vorgenommen? Angell: Ja wohl. Präs.: Was wolltten Jawohl. Die Taube sollte geopfert werden. Er ist am 2. September 1876 in Nowawes , wo seine Eltern noch Sie denn durch jene Beschwörung erzielen? Angell: Die denn aus der Taube? Angel: Die hat Just aus Versehen Präs: leben, geboren, war früher Töpfer und hat sich zulegt als Arbeiter Berguer sollte viel Geld gewinnen und andrerseits follte sie zur fliegen lassen und dann sind wir nach Hause gefahren. ernährt. Er ist evangelischer Religion, nicht Soldat gewesen, ver- Liebe für Just bewogen werden. Präs.: Die Bergner hatte Sie haben mun dem Just über das Schicksal der Bergner alles heiratet und einmal wegen Diebstahls mit 7 Tagen, einmal wegen einen hohen Grad von Gläubigkeit Ihnen gegenüber bewiesen, Just Mögliche vorgeschwindelt und ihm aufgebunden: der Geist sei zornig Körperverlegung mit einem Tag Gefängnis vorbestraft. Unter den scheint darin noch weiter gegangen zu sein. Angell: Just geworden und habe die Bergner in einer Flamme davon trai: mehr als 50 Beugen befindet sich die Ehefrau des Angeklagten, der hat oft meinen Beschwörungen beigewohnt. Bräs.: Sie getragen. Der Angeflagte bestätigt dies und giebt dann auf fleine Gehilfe des Angeklagten bei der Zauberei", Schulfnabe haben also alle brei den Plan verabredet und sind wohl Befragen des Vorsitzenden eine Robert Misch, die Großmutter und die Tante des Angeklagten und auf den Teufelsfee gekommen, weil fie diesen rings von Bergen Darstellung der weiteren Ereignisse Kriminalinspektor Braun aus Berlin . Als Sachverständige sind umgebenen, düsteren See kannten. Wann( wollen Sie denn die bis zu seiner Verhaftung. Er bestätigt die schon bekannte Thatsache, Phyfitus Dr. Passauer, Dr. med. Schlichting, Dr. Starft und Zwerge gesehen haben?- Angel: Schon als Junge. Brädaß er beim Berlassen der Bergnerschen Wohnung den Verdacht der Gerichtschemiler Dr. Bischoff- Berlin zur Stelle. Der gleichfalls Haben Sie aber niemals von Ihren wunderbaren Erlebnissen jemand Der gleichfalls Haben Sie aber niemals von Ihren wunderbaren Erlebnissen jemand daß er beim Berlassen der Bergnerschen Wohnung den Verdacht der dort vorhandenen Fran Beck und des Hauswirts erregt hat, daß geladene Profeffor Dr. Mendel- Berlin meldet sich beim Auf- etwas erzählt? Angefl.: Nein. Präs.: Kamen denn die aber auf den ruf nicht. Zwerge aus der Luft oder aus dem Wasser, oder woher? Was Frau Beck ihn eines Tages begleitete, er und daß Weg ihr entwischte, von er dann schleunigst Der Angeklagte wird beschuldigt, am 21. März cr. die machten sie denn? Angel: Sie spielten umher. Präs.: Schneiderin Quife Bergner Wollen Sie uns wirklich solche thörichten Dinge denkbar machen? Berlin nach Dalmin zu seinen Eltern abgereist ist. vorfäßlich und mit Ueberlegung getötet zu haben. Er bekennt sich Beschwörung schaffen? Sollten die Zwerge Ihnen nun das Geld ohne weiteres durch die Borsigende stellt fest, daß der Angeklagte sich mit dem Gedanken ge­rohe auf die Frage des Vorsigenden für nichtschuldig und erklärt, daß Gold uns an Füßen legen. Präs: Wieso ist denn um Berlin gefchickten, angeblich von seiner Frau herrührenden, aber von berent sich Beschwörung schaffen?- AngelL: Die Geiſter ſollten bas he tragen habe, in Kopenhagen , Chriftiania oder in der Schweiz Arbeit zu suchen und daß er durch einen schlauen Coup, nämlich einen nach höchstens eine Fahrlässigkeit bei der Beschwörung vorliege. Aus der Kleine Wisch mit von der Bartie gewesen? Bruno Misch ihm selbst geschriebenen Brief versucht habe, falsche Gerüchte über den Akten wird festgestellt, daß der Angeklagte noch mehrere Wale war Ihnen von seinem Vater in Pflege gegeben worden? vorbestraft ist. Der Verteidiger beantragt, mit den Feststellungen anget I.: Ja. Bruno Misch hat öfter solche Beschwörungen mit­seinen Verbleib zu verbreiten. Der Angeklagte bleibt dabei, daß die ans einem nach dieser Richtung hin und mit den Befragungen des Angeklagten gemacht und wollte gern auch am Teufelssee dabei sein. Beschwörungsformel Just nach seinen persönlichen Verhältnissen zu warten, bis Prof. Dr. erhaltenen Buche entnommen habe. Bei seiner Abreise von Berlin Mendel zur Stelle sein werde, da die Aeußerungen des Angeklagten hat er das Pflegekind Misch und außerdem noch ein zweites in dieser Beziehung für die Beurteilung feines Geisteszustands Auf weiteres Befragen des Vorsitzenden erzählt der Angeklagte:( Säuglings-) Pflegekind mitgenommen. wesentlich sein dürften. Der Vorsitzende sieht keinen Grund Nach Verabredung sei er mit der Berguer und dem Bruno Misch Die Zauberbücher. zu einer Verzögerung der Berhandlung ein, auch der Staats- der Just sei nicht erschienen- um 6 Uhr von Berlin mit der Auf Befragen des Vorsitzenden bezeichnet der Angeklagte ein anwalt widerspricht, der Verteidiger veranlaßt veranlaßt aber einen Wannseebahn weggefahren und sei um 7 Uhr in Potsdam an­Gerichtsbeschluß. Dieser geht dahin, daß in der Ver- gekommen. Sie feien an Observatorium vorbei die Telegraphen- bestimmtes Buch, aus welchem er die Beschwörungsformel entnommen handlung fortgefahren wird und bei dem Brofeffor Dr. Mendel flangen entlang gegangen nach dem Heinen Ravensberge. Dort haben will. Diese zur Verlesung gebrachte Formel ist eine Zuſammen­stellung des unglaublichsten blühendsten Unsinn. - telephonisch über sein Erscheinen an Gerichtsstelle anzufragen. am 1 fleinen Thurm sei eine Einleitungsbeschwörung vor Der Berteidiger verweist noch Der Verteidiger verweist noch auf den Inhalt des Buches Der Vorsitzende stellt fest, daß der Angeklagte im Jahre 1895 zu genommen, er habe den mitgenommenen Mantel ausgebreitet, Sechstes und siebentes Buch Mosis" und eines Potsdam wegen Diebstahls an einem Bett zu einer Woche, in Ham- mit cinem großen, deni Just gehörigen Zaubermesser unter dem Titel" Feurige Drachen". Ein andres Buch burg 1897 wegen Diebstahls an zwei Jadetts, in demselben Jahre einen Kreis gezogen und die Bergner hineintreten wegen Bodendiebstahls zu 6 Monaten, außerdem wegen Körper- lassen. Er habe sich eine Maske vorgebunden und babe giebt Rezepte, Jugendschönheit zu erlangen und Herzenssehnsucht bei andern zu erregen. Es heißt darin etwa: Man nehme das Herz berlegung zu einem Tag Gefängnis vorbestraft ist. Auf Befragen Bauberformeln gesprochen. Bräf.: Sie hatten zwei Flaschen eines unschuldigen Täubchens und lasse es durch eine Viper verschlingen. des Vorsitzenden erklärt der Angeklagte weiter zu seinen Personalien: mitgenommen. Was enthielten diese?- Angel: Die eine ent Die Viper wird sterben, dann nehme man den Kopf der toten Viper, Er ist seit Juli vorigen Jahres verheiratet; aber seit dem 1. Oktober hielt Strichnin und die andre Blausäure, daraus follte eine Mixtur zerstoße ihn in einem Mörser zusammen mit der Pflanze Canabis vorigen Jahres verfah er in Berlin eine Portierstelle, wofür er freie gebraut werden, welche die Berguer trinken sollte. Präs. Aber in Bulver, scße ein Quantum vierjährigen Weines und etwas Wohnung und 3 M. wöchentlich erhielt. Daneben arbeitete er von fonnten Sie als Mensch mit gesunden Sinnen sich denn nicht sagen, Laudanum hinzu und man wird volle Jugendfrische erhalten. Weihnachten bis Februar in der Gewehrfabrik von Löwe, bis seine daß eine solche Mixtur tödlich sein müsse? Angekt.: Au der Der Angeklagte erklärt noch auf eine Frage des Vorsitzenden, daß Frau frank wurde.- Präs.: Sie haben Annoncen erlassen, wo- Flasche mit Blausäure follte die Berguer bloß riechen, die Schädlich- Kartenlegen. Sympathiemittel und derartige Weisheiten in seiner keit des Strichning follte durch die Blüte von Haidekraut, Fichten- Familie erblich seien.- Kreisphyfitus San. Rat Dr. Passauer nadeln und Harz gemildert werden. Angell: Jawohl! Präs.: Was sollte denn das Niechen an der Blausäure be- und Dr. med. lighting geben Auskunft über den Befund der Leiche bei ihrer Auffindung. Die Obduktion hatte einen besondern Ich lege Karten und sage aus dem Ei wahr. Angekl: Das sollte die Sinne anregen. PräfAnhalt für eine Vergiftung nicht gegeben und als Todesursache war Bräf.: Wie machen zwecken? Sie denn das? Angel.: Ich schlage das Ei ins Waffer. Haben Sie denn derartige Beschwörungen mit Blausäure ſchon öfter Gefrieren angenommen. Dr. Bassauer hat auch den Angeklagten, Präs. Wann haben Sie die Luise Bergner kennen gelernt? vorgenommen? Präs.: Angel.: Nein, zum erstenmal. der vorgiebt, wiederholt an epileptischen Anfällen zu leiden, auf Angel.: Weil wir es so verabredet aber feine seinen Geisteszustand untersucht, Spur einer Angell.: Ich lernte sie im Februar kennen. Sie wollte Karten ieso kamen Sie dazu? Bes gelegt haben, das that ich. Präs: Haben Sie denn der Berguer etwas davon Eine Präs.: Was haben Sie ihr denn hatten. ernsteren Störung feststellen fönnen. längere prophezeit? Angefl. Aus den Karten war zu sehen, daß fie gesagt, daß sie Strychnin schlucken sollte?- Angell: Jawohl, obachtung des Geisteszustandes halte er nicht für geboten. bald neue Arbeit erhalten werde, und das ist auch eingetroffen. sie hat es gewußt. Präs.: Wußte sie überhaupt, was Der Verteidiger hält es doch Angesichts der gangen Präi.: Bräs: Hat Frl. Bergner Ihnen Geld bezahlt?- Angel.: Strychnin ist? Angell.: Das weiß ich nicht. Bräf. Sachlage und mit Rücksicht auf die von dem Angeklagten behaupteten Jawohl. Sie hat mir nachher mehr bezahlt, weil sie von mir Auf- Sie behaupten, daß Sie die Beschwörung, so wie Sie sie ausgeführt Aufälle für geboten, in diesem Fall, wo es sich doch um ein schlüsse über die Kartenlegerin Frau Cordus haben wollte, mit welcher haben, in einem Menschenleben handele, doch einen Psychiater mit der längeren Be sie Lotterie spielte. Zauberbuch ,, Kabale und Liebe, obachtung des Angeklagten zu betrauen. Präs.: Jänide, trauen Eie sich denn selbst einen unklaren Verstand

nach Sie sich zum

Kartenlegen

erbieten. Konnten Sie denn Karten legen?

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tenne dieses Mittel schon von früher.

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oder Dr. Faust's Baubertrant" gelesen haben? Angell.: Das Wie gewinnt man viel Geld? ist richtig. Ich habe aber auch schon vorher mehrfach mit Giften. Bräs: Sie haben ja wohl dann selbst mit der Bergner Baubercien betrieben. Präs.: Nennen Sie uns doch einmal einen Lotterie spielen sollen. Wie kam das? Angeklagter: folchen Fall.- Angel.: Ich habe einmal einer Frau, die wegen 2 Angel.: Weiter nichts, als daß ich die Geister gesehen Beil ich aus ihrer Hand und den Karten erfah. daß sie ihres Mannes zu mir kam, Arfenit gegeben; den hat sie habe. Der vernommene Untersuchungsrichter Gillischewsti be­Glück habe. Bräf. Sie hat Ihnen dann 40 M. für ein Los auf Schokolade gesprenkelt und die Echofolade hat ihr Mann fundet. daß er während der ganzen Dauer der Boruntersuchung der preußischen Lotterie gezahlt, das Geld haben Sie aber für sich gegeffen. Braj.: Hat das Mittel denn geholfen?- Anget I.: teinerlei Bedenken bezüglich der zurechnungsfähigkeit des Angeklagten Angell: Ja. Bräs.: Glaubten Sie denn mit ja wohl! Präs. Sie behaupten, daß Sie am Teufelsjee gehabt habe. Der Verteidiger stellt den bestimmten Antrag auf der Bergner zu gewinnen?- Angefl.: Ja; ich habe mit ihr einen Bauberspruch abgelesen, den Sie aus Bücherit zusammengestellt fychiatrische Untersuchung des Angeklagten. Der Gerichtshof behält Aachener Lotterie gespielt und ein Sympathiemittel zum haben. Hier liegen vor uns eine Anzahl von Büchern, die bei Just fich die Beschlußfassung über den Antrag bis nach Schluß der Gerichtschemiker Dr. Bischoff Gewinnen angewendet. Präs.: Was ist denn das für ein Mittel? vorgefunden worden sind und seltsame Titel tragen, wie Höllen- Beweisaufnahme bon der Methode, Darstellung -Angell: Die Lose müssen Dämpfen aus Stechapfelblättern, zwang", Das 6. und 7. Buch Moses "," Zauberfalon von Bellachini", giebt Myrthen und Weihrauch ausgeicht werden. Bräs.: Wer hat Ludwig von Cyprian, des Weltweifen Höllenzwang". Fauftae der Leiche nach ihrer Erhumierung Strychnin Ihnen denn zu diesen Narrenspoffen geraten?- AngelL: J Höllenzwang von Dr. Joh. Faust", Vollständige Sammlung ge Menge vorgefunden hobe, daß schon die Hälfte des Quantums töd Präs.: Das Räuchern druckter und ungedruckter Gef einmittel."- Ueber die weiteren lich wirken mußte. Er hält es für sehr möglich, daß nicht gleich half aber nichts?- AngelL: Nein. Später kam die Bergner Ereignisse am Teufelssee erzählt der Angeklagte auf Befragen des das erste Hinfallen der Bergner den Tod derselben bedeutet habe, öfter zu mir und ich zu ihr. Präs.: Sie haben ihr dann noch Vorsitzenden: Am See angelangt, habe er einen Mantel an einem dieser vielmehr erst nach 10 bis 15 Minuten eingetreten sein dürfte. ein Sympathiemittel angegeben, unter der Vorspiegelung, daß großen Baum ausgebreitet und man habe sich, ohne ein Wort zu Die von ihm untersuchte Schale hat gleichfalls Spuren von Strychnin jie daraus ersehen könne, ob Frau Cordus gegen fie etwas untersagen, gesetzt. Die Bergner habe ihr Portemonnaie weglegen müssen, ergeben, aber keine Spuren von andern Zuthaten, wie Heidekraut­nehmen würde. Was war das nun wieder? Angell: Sie da man bei dem Zauber Papier und Geld nicht bei sich tragen blüten, Fichtennadeln usw. sollte sich vor den Spiegel stellen und Schwefel und Weinſpiritus dürfe. Dann habe er mit dem Baubermesser einen Kreis gezogen Als erster Zeuge anzünden. Wenn sie dann etwas im Spiegel fchen würde, würde und Misch mußte in einer Echale aus dem See Waffer holen. Er wird der 10jährige Bruno Schmidt, der bei Jänides in Pflege sie annehmen können, daß Frau Cordus gegen sie etwas vornehmen und die Bergner tranten das Wajier fast aus, gewissermaßen um sich wahr, vernommen. Er ist mehrfach vom Angeklagten zur Berguer würde. Präs. Sie hatten wohl mit ihrer Wahriagerei über- innerlich zu reinigen. Mit dem Rest des Wassers besprengte er den geschickt worden, um Geld zu holen, hat auch folches bekommen. haupt viel zu thun? Angel: Ja, sehr viel, ich hatte den Kreis. Dann mußte der kleine Wisch nochmals Wasser holen, er Er ist auch einmal mit zu Just gewesen und hat gesehen, daß dort ganzen Tag zu thim, mischte die Zaubermirtur in die Schale, and die Bergner mußte mit einer Flüssigkeit, die aus einer Flasche gegossen wurde, ge= von Morgens früh bis Abends spät. dreimal die vorgeschriebene Beschwörungsformel fprechen räuchert wurde." Als Jänicke die Partie nach dem Teufelsfee Die Herrschaften bezahlten, ohne daß ich etwas forderte. Aus und dann die Schale in drei Abjäzen leeren. Dann ging man in machte, hat Frau Jänide den Jungen mitgeschickt, damit dem mehreren zur Verlesung gelangten Briefen, die am Kopfe ein den Wald hinein. Angeklagten nichts passiere. Von der Vorbeschwörung" am Der Tod der Bergner. mystisches Sympathiezeichen tragen, geht hervor, daß der Ange­Tenfelsiee weiß der fleine Zeuge nichts. Bei der richtigen flagte der Bergner die tollsten Sachen einzureden verstand. Nach etwa 17 Schritten fiel Frl. Bergner auf das Geficht. Er Beischwörung habe Jänide die Kutte und die Maske angelegt und In einem Briefe vom 6. März jagt er, es thue ihm sehr leid, ihr will sie umgedreht, ihre Taille aufgemacht und sie angerufen haben, als er in die kleine mit Wasser gefüllte Schale das weiße Pulver mitteilen zu müssen, daß er Frau Cordus noch nicht aufgefunden ohne daß sie noch ein Lebenszeichen von sich gab. Er hat sich dann hineinstreute, habe er sich erst nach der Berguer umgesehen, damit habe. Er glaube, man werde schweren Stand mit der Frau haben ihr Portemonnaie und ihre Schlüssel angeeignet und auch wahr diese nichts sähe. Er habe dann die Schale der Bergner gereicht und bitte um ihren Besuch. Ein Brief der Berguer an den Anscheinlich in der Annahme, daß es sich um ein Wertobjekt handle und gesagt: fie solle aber auch alles austrinken und keinen Tropfen getlagten spricht u. a. davon, daß sie mit der Flamme" feine große einen Talisman, den sie um den Hals trug, angeeignet, diesen aber darin lassen. Sie that es, mußte die Schale über ihren Nach etwa 15 Schritten Mühe gehabt habe. In einem Briefe vom 9. März bittet Jänide weggeworfen, als er sah, daß es sich um werthlofes Papier handelte. Rüden werfen und ihm folgen. un Geld. Er brauche es wirklich dringend. Wenn sie morgen zu Dann hat er die Schale, die Kutte und die Larve weggeworfen und sei die Berguer niedergestürzt, Janice habe gesagt, fie ihm komme, dann solle fie feiner Frau nichts sagen und nichts von ist, ohne sich um die am Boden liegende Bergner weiter zu bewerbe wohl ein Gespenst gesehen haben. Jänicke habe ihr etwas den Geschäften sprechen, fcnft gelinge es nicht, man müffe zu fümmern, mit dem kleinen Misch schleunigst nach Berlin gefahren. vom Halse abgebundeft, was schwarz aussah und aus geug bestand, jedem Dritten stillschweigen, das sei Bedingung. Er verlangt Bräs.: So schlug Ihnen das Gewissen! Und in Ihrer und habe es weggeworfen, indem er sagte: davon sei sie gewig 16 M. und 4 w. für seine Auslagen. Dann muß Fräulein unendlichen Geldgier find Sie in Sie in Berlin fofort in die ohnmächtig geworden. Sie sind dann beide von der Bergner weg Bergner aber wohl mißtrauisch gegen die angebliche Bauberei des Wohnung der Bergner geeilt, haben diese mit dem in Ihrem gelaufen und nach nach Berlin gefahren. Unterwegs hat ihn Angeklagten geworden sein, dafür spricht ein Antwortsbrief des Besig befindlichen Schlüffel geöffnet und dort nach Herzensluft ge- Jänice gefragt, ob die Bergner Geld habe und legteren, in welchem er sehr unangenehm wird. Er schreibt darin: plündert.- Angell: Der fleine Misch, welcher in meinem Auf- es liege? Eie find dann sofort in die Bergnersche Wohnung was sie eigentlich von ihm dente, sie habe ihn außerordentlich ge- trage tags vorher bei der Bergner gewesen war, hatte mir erzählt, gegangen, genommen und der Kleine fränkt, wenn sie nicht Abbitte leiste, dann würde er nichts mehr mit daß in der Küche noch viel Geld liege und da dachte ich, es wäre hat ihn beim Wegschaffen der Sachen nach der Pfandleihe, wo ihr zu thun haben. Er gebe ihr zu erwägen, was sie thun wolle. doch schade drunt, wenn er sich dasselbe nicht aneignete. Präs. Jänicke etwa 28 M. erhielt, geholfen. Dem Jungen ist von dem An­Er sei im stande, sie wohlhabend zu machen und überlasse ihr mun, Von der Beschwörung war bei Ihnen nun nichts mehr zurück geklagten bedeutet worden, nicht von dem Borgefallenen zu sagen, was sie unternehmen wolle. Entweder vertraue sie ihm und schide geblieben. Sie dachten jezt nur noch an sehr Reales: an Geld und sonst tomme er auch ins Gefängnis, und hat 1,05 m. von dem An­ihm das, was er branche, oder aber sie rechne auf, was sie ihm bis Geldeswert. Sie holten sich das Geld aus der Küche der Bergner, geflagten erhalten. Aus Furcht hat der Zeuge bei seiner babin gegeben und ihre Verbindung sei abgebrochen. Der Annahmen die Stoffe, aus denen Röcke angefertigt werden ersten Vernehmung vor dem Untersuchungsrichter nicht gleich getlagte erklärt, daß er nur deshalb zornig auf Frl. Bergner ge- follten, in einem großen Bündel an sich, stablen ferner einen Pfand die Wahrheit gejagt. Auf Befragen des Verteidigers bestätigt wesen sei, weil sie ihm gesagt habe, die Cordus fcheine schein, auf den die Bergner einmal einen Regulator verjeszt hatte der Beige, daß die Bergner es gesehen hat, als Jänice die doch besser zaubern zu können, als er. In und verfepten diese Sachen schleunigst bei einem Pfandleiher. Nun Flasche mit Blausäure im Walde auspackte, daß sie aber nicht ge= einem ferneren Briefe teilt er ihr wieder mit, daß er ihr ein fam Just, dem Sie vorgeredet hatten, daß bei ihm eine Beschwörung fragt habe, wozu dieselbe sein solle. Der Angeklagte behauptet: Serienlos vom Bigeimerhauptmann Petermann verschaffen tönne. mit einer weißen Taube stattfinden müsse, um die Bergner in ihn er habe, als er das Pulver in die Schale geschüttet, daran genippt; Gie solle ihm 60 m. schiden und löune sicher sein, daß sie mindestens verliebt zu machen. es habe sehr bitter geschmedt und da habe ihm die Bergner die

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er hat das Geld

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