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Tagen so auch fernerhin dem Publikum bis 11 Uhr zur Besichtigung liegenden Fall irgend wie strafrechtlich verantwortlich gemacht werden offen stehen. fönne. Die zuständigen Gerichte erster und zweiter Instanz sprachen or ment Sabre ungefähr hatte Herr G. Crüſemann aus Bangtot liche Tanzluftbarkeit veranstaltet, noch sie abgehalten" habe. Im Zoologischen Garten ist eine neue Tierart entdeckt worden. ihn denn auch frei. Es wurde angenommen, daß er weder die frag einige fiamesische Schakale nach Berlin mitgebracht und dem hiesigen P. wäre auch nicht berpflichtet gewesen, die jungen

Lente am Tanzen

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Seitenflügel des Hauses Köthenerstr. 13 und des Quergebäudes Nr. 14, welche sämtlich nach Vollendung der Bahn wieder neu auf­gebaut werden, wobei die Bahn durch ihre Kellergeschosse führt, find fast dem Erdboden gleichgemacht. Ebenso ist der hintere Garten des bekannten Restaurants zum Köthener Garten" bereits verschwunden. hindern. Daß er dies unter­Die Unfälle mit den elektrischen Straßenbahnwagen Zoologischen Garten geschenkt. Es waren ganz junge Tierchen, ließ, stempele ihn noch Die nicht zum Veranstalter. werden täglich zahlreicher. Freitagabend um 7 Uhr wurde vor dem welche damals nicht Sicherheit bestimmt werden konnten. Hause Reichenbergerstraße 72 ein siebenjähriger Knabe, Mittlerweile haben sie sich ausgefärbt und zu sehr schönen Tieren Staatsanwaltschaft legte Revision ein und betonte, das paffive Dulden sei schon ein Halten der Tanzmusit". Das Kammers Sohn des Handwerkers S., von einem elektrischen Straßenbahn- entwickelt, die jetzt im kleinen Raubtierhause untergebracht sind. gericht verwarf die Revision der Anklagebehörde und führte wagen der Linie Dönhoffplag- Rirdorf überfahren. Der Knabe Matschie, der Verwalter der föniglichen Säugetiersammlung ist von wollte vor dem Wagen vorbeilaufen, stürzte und wurde von der vornherein der Ansicht gewesen, daß der Siam- Schakal sich von allen aus: Das Veranstalten einer Tanzluftbarkeit" und das Halten von Schutzvorrichtung des Wagens gequetscht, geriet dann zwischen die andern bekannten Abarten unterscheiden müsse, weil der Wildhund in Tanzmusit" jebe eine positiveThätigkeit aufherbei. Bremsvorrichtung und konnte erst nach geraumer Zeit durch die jedem Tiergebiete gewiffe eigentümliche Merkmale befizzt und aus Thätigkeit des angeklagten Gastwirts jei hier nicht erwiesen und inführung einer Tanzlustbarkeit voraus. Eine solche Feuerwehr hervorgeholt werden. Mittlerweile war der Tod schon Hinterindien ein echter Schakal noch nicht bekannt war. Jetzt hat bas bloße Dulden jei im vorliegenden Fall nicht strafbar. Der An eingetreten. Die Schuld an dem Unglück wird von Augenzeugen dieser Zoologe die Tiere unter dem Namen Canis crüsemanni neu geklagte sei deshalb mit Recht freigesprochen worden. weniger dem Knaben als der höchst mangelhaften Schutz­vorrichtung des Straßenbahnwagens beigemessen. Auch in andern Fällen hat die Schußvorrichtung vollständig versagt.

Das Grab der Frau Charlotte Birch- Pfeiffer auf dem Jerusalemer Kirchhof in der Bergmannstraße war gestern aus Anlaß ihres 100jährigen Geburtstags reich mit Blumen und Kränzen ge­schmückt.

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Der Vorsitzende des Vorstands der Landesversicherungs: Anstalt Dr. Freund und der stellvertretende Vorsitzende des Auschusses Herr Warnst( Vertreter der Arbeitnehmer) haben sich nach Paris zum Studium der Abteilung für Arbeiter- Wohlfahrtseinrichtungen auf der Weltausstellung begeben. Die Landes- Versicherungsanstalt Berlin hat auf der Weltausstellung ein Panorama ihrer großen Heilstätten in Beelig, welche zur Zeit im Bau begriffen sind, zur Ausstellung gebracht.

beschrieben.

Die neuen Bereicherungen des Berliner Aquariums tommen besonders den Abteilungen der Fische, der Krebs- und Blumentiere zu gute. Einer der interessantesten und reizendsten Fische ist der im Mittelmeer heimische Purpur- oder Korallenfisch, das Mitglied einer Gattung, die durch die Art ihrer Beschuppung und auch im sonstigen Aeußern an die in den tropischen Meeren lebenden Schuppenfloffer erinnert; die Schuppen dieser Fische, welche eigentümlich fammförmig find, bedecken nicht nur Rumpf und Stopf, sondern dehnen sich auch auf die sentrechten Floffen aus. Das Kleid der hier gezeigten Fischspecies erscheint in einem äußerst ansprechenden, gold: und filberſchimmerndem Biolett und Rotbraun und an der Wurzel der Brustflosse macht sich ein schwarzer Fled bemerkbar.

Aus den Nachbarorten. sho

21998

Sociales.

Gewinnbeteiligung und Organisation der Landarbeiter. Graf Reventlow auf Wulfshagen bei Gettorf in Schleswig- Holstein teilt int Land"( Nr. 8) mit, daß er demnächst beabsichtigt, auf seinem Rittergut die Gewinnbeteiligung für seine sämtlichen Arbeiter und Arbei­tevinnen einzuführen! Als Borbedingung einer vernunftgemäßen Betei­ligung am Gewinn bezeichnet Graf Reventlow die Organisierung der Arbeiter des jeweiligen Betriebs zu einem Verein, den man etwa Wohlfahrtsverein nennen könne und dessen Vorstand Einblick in die Geschäfts- und Buchführung erlangen müßte. Jm weiteren Verlauf hätte sich der Vorstand zu einem Arbeiterausschuß auszuwachsen. Die In Charlottenburg hat sich der Magistrat in der Frage der Gewinnbeteiligung muß als Recht, nicht als jederzeit widerrufliche tünstlerischen Ausschmückung der neuen Charlottenburger Vergünstigung eingeräumt werden. Die Gewinnbeteiligung darf Von dem flüchtigen Schuhwarenhändler Joseph Reh- Brücke der Ansicht der dortigen Tiefbaudeputation angeschlossen, aber nicht zur Grundlage der ganzen Entlohnung gemacht werden, winkel fonnte bisher tros sorgfältigster Recherchen teine Spur ent- daß ein Thorüberbau für die Brücke nicht in Frage kommen fann; vielmehr sollen neben derselben die alten Löhne fortbezahlt werden. deckt werden. R. hat nach den Ergebniſſen des bisherigen Ermitte- or chapfiehlt beshalb der Stadtverorbuen Berjanlung to die Da der Reinertrag wesentlich von der Geſchicklichkeit des leitenden Tungsverfahrens seine Flucht längere Zeit vorbereitet und dürfte Neubearbeitung der prämiierten Entwürfe nur eine architektonische Landwirts, den Witterungsverhältnissen und den Marktpreisen wahrscheinlich unter falschem Namen nach England gereist und von Betonung der Straßenränder mit entsprechender künstlerischer Bor - abhängt, ist der Ertrag sehr wechselnd und die Schultern des dort nach Amerika gefahren sein. Rehwinkel ist im Herbst vorigen bereitung und Anpassung an die landschaftliche Hugebung zum Arbeiters find zu schwach, in dieses Risiko zu tragen. Die bie Jahres von Amerita, wo er 14 Jahr lang ansässig gewesen, mit nur Gegenstand haben soll. Außerdem hält er es für zweckmäßig, daß Gewinnbeteiligung bedeutet freilich eine Erhöhung der Produktions­geringen Mitteln nach Berlin gekommen. Er hatte nicht einmal die Kosten für künstlerischen Aus- und Aufbau auf den Betrag von tosten; da aber die Arbeit durch und Auf genügend Geld, um sich eine Ladeneinrichtung anzuschaffen und stellte 300 000 M. eingeschränkt werden. rch das wachgerufene Eigens interesse der Leute produktiver sich gestaltet, so rentiert sie sich fich solche in primitiver Weise durch Leisten, die er an den Wänden befestigte, her. Durch falsche Vorspiegelungen wußte er sich von vorn­Der Raubmörder Krüger hat die Blutthat bei Werneuchen voraussichtlich trotzdem für den Unternehmer. Die zu gründende Arbeiterorganisation hat völlige Selbst­herein Kredit zu verschaffen und wie schon erwähnt, das Vertrauen zum Teil eingestanden. Krüger wurde gestern nachmittag im Unter­seiner Lieferanten dadurch zu erwerben, daß er kleinere Waren- fuchungsgefängnis einem scharfen Verhör interzogen, das bis 9 Uhr verwaltung. Die Beamten des Arbeitgebers können ihr beitreten. feiner Lieferanten dadurch zu erwerben, daß er fleinere Waren abends dauerte. Wie der Polizei gegenüber, so leugnete er zunächst fügungskaffe soll angeschloffen werden. Zur Besorgung der schrift haben aber weder aktives noch passives Wahlrecht. Eine Unter­posten, die er anfänglich bezog, schon nach kurzer Zeit bezahlte. Später unterhielt Rehwinkel ein ständiges Lager im auch vor dem Untersuchungsrichter alles, was ihm zur Last gelegt lichen und rechnerischen Arbeiten schlägt der Begründer den Lehrer Werte von nahezu 60 000 m. wird. Nachdem er kurz vor seiner Flucht Sein besonderes Vertrauen sezte er darauf, daß er sich, zwischen verkauft, bedeutend ergänzt hatte, begann er mit einem am Dienstag in Angermünde befunden hat, und zwar ohne des Umfanges der Gewinnbeteiligung bekannt, die uns hier weniger den Bestand seines Hauptgeschäfts, das Zweiggeschäft hatte er in- nachdem am Sonntagabend der Mord verübt worden war, schon vor, da dieser wirtschaftlich am neutralsten allen gegenübersteht. Ausverkauf des Lagers. Er verkaufte das Schuhzeug thatsächlich Rad. Seine Angaben in dieser Beziehung sind ja richtig, aber interessieren. Ueberhaupt würde das geplante Experiment des Herrn unter dem Einkaufspreis und soll einen täglichen Tagesumsatz von der Versuch eines Alibibeweises mußte dennoch bald scheitern, und 6-800 M. gehabt haben. Der Flüchtige dürfte etwa 150 000 m. der Besuch in Angermünde ist nun erst recht verdächtig. Denn Grafen unsrerseits weniger wegen der Gewinnbeteiligung, als viel­mit sich genommen haben. Den bisher festgestellten 200 000 m. Krüger hat das Rad zur Fahrt nach Angermünde benutzt, es jedoch mehr wegen der damit verknüpften Organisierung der Landarbeiter Den bisher festgestellten 200 000. im Walde verſtedt und erst wieder hervorgeholt, nachdem er sich eine daß das Vorgehen des Grafen begrüßt werden. Dabei hegen wir aber nicht die Erwartung, Passiva stehen etwa 6000 M. Attiva gegenüber. Der Kaufmann im Walde versteckt und erst wieder hervorgeholt, nachdem er sich eine bei seinen Standesgenossen Sch., der das Zweiggeschäft in der Kleinen Frankfurterstraße gekauft daß er die alte verloren habe. Auch die alte Starte hat ursprünglich Sorrespondenz" scheint dies allerdings anzunehmen, sie sieht in dem neue Invaliditätskarte hatte ausstellen lassen, unter dem Vorgeben, eiva viel Nachahmung finden wird. Die Böhmertsche Social­hat, ist unter dem Verdacht, einen Scheinvertrag eingegangen zu fein, verhaftet worden. Der Beschuldigte soll jedoch in der Lage auf seinen richtigen Namen gelautet. Er hat jedoch diesen ausradiert Sorrespondenz" scheint dies allerdings anzunehmen, sie sieht in dem Plan ein Zeugnis dafür, daß auch in unsern Großgrundbesizern sein, zu beweisen, daß er die Buchungssumme thatsächlich ent- und den Namen Schmidt gefälscht. In Wefenthal, Werneuchen 2c. ge- moderner Geist und Verständnis für die großen socialpolitischen wefen zu sein, bestritt der Festgenommene entschieden. Dem steht aber die bestimmte Aussage des Gastwirts Prahl aus Hirschfelde ent- Aufgaben der Gegenwart erwacht ist". I gegen. Bei diesem hat Krüger- Schmidt um Effen und Trinken mit dem Bemerken angesprochen, daß er beim Chausseebau zwischen Wernenchen und Wesenthal Arbeit nehmen wolle. Prahl bedeutete ihm, er möge erst einmal die Arbeit wirklich annehmen, dann könne er bei ihm Verpflegung erhalten. Als ihm diese Aussage vor­Aus der Schweiz . Die Frau unsres Genossen Dr. Farbstein, gehalten wurde, geriet Krüger mit seinem Alibibeweis ins Wanken und Advokat in Zürich , eine geborne Osterfeber von Affoltern bei Zürich , räumte ein, in jener Gegend gewesen zu sein, um Arbeit hat von der medizinischen Fakultät der Universität Zürich die Würde zu suchen. Nun hatte er sich verrannt und fam nicht eines Doktors der Medizin, Chirurgie und Geburtshilfe verliehen mehr los. Das Ende war, daß er die That wenigstens bekommen. Ihre Inauguraldissertation behandelt die Embolie der halbwegs einräumte. Thiede sei, jo behauptete er mun, ihm Lungenarterie. um 11/2 Uhr auf der Chauffee begegnet und habe ihn mit seinem Rad, das fein Licht gehabt habe, angefahren. Darüber sei es zu einen Streit gekommen. Thiede habe ihn über den Kopf geschlagen und er habe den Hieb mit dem Spatenstil erwidert. Sein Gegner fei wie tot hingefallen. Um die Spuren der That zu verwischen, habe er den Erschlagenen, obwohl noch etwas Leben in ihm gewesen sei, nach dem Lupinenfeld getragen und dort eingegraben. Dann habe er sich seine Sachen angeeignet. Der Mörder, der dreimal verheiratet genvejen ist, hat schon mehrere Strafen erlitten, u. a. auch wegen Mißhandlung seiner eignen Frau.

richtet habe.

Water Philipp" wird am 1. Juli in der Ritterstraße seine Pforten schließen, um nach der Lehrterstraße überzusiedeln. Das Militärarresthaus an der Linden- und Ritterstraße besteht seit dem Jahre 1826 und erhielt seinen, Namen von dem damaligen Blak­major Philipp.

Wegen des Verbrechend der Doppelehe ist fürzlich der im Norden wohnhafte Drogist H. in Haft genommen. Er ist vor etwa zwei Jahren aus Amerika nach Berlin gekommen, hat hier ein junges Mädchen kennen gelernt und es geheiratet, nachdem er mit der Mit­gift ein Drogengeschäft eingerichtet hatte. Nach einiger Zeit tauchte eine Frau auf, die erklärte, daß H. mit ihr in Amerita getraut worden sei und sie heimlich verlassen habe. H., der dem Rechts­anwalt Dr. Schwindt die Verteidigung übertragen hat, behauptet, daß er die in Amerika vorgenommene formlose Ceremonie für eine rechtsgültige Trauung nicht gehalten habe.

Ein großer Skandalprozeß wird in der nächsten Schwur­gerichtsperiode beim Landgericht I, die am 2. Juli beginnt, zur Ver­handlung gelangen. Es handelt sich um eine Krankenpflegerin Minna Fischer, die einer großen Anzahl hiesiger und auswärtiger Damen Dienste geleistet haben soll, die als Verbrechen gegen das feimende Leben angesehen werden. Die Verteidigung liegt in den Händen der Rechtsanwälte Leop. Meyer, Dr. Halpert, Heilborn und Hoffstedt.

Aus der Frauenbewegung.

1SV vermischtes.

Ueber die Gutenbergfeier wird vom Sonnabend aus Mainz berichtet: öffnung der Typographischen Ausstellung eingeleitet. Die Gutenbergfeier wurde heute mittag 12 Uhr mit der Er Die Stadt ist aus Anlaß der Feier glänzend geschmückt, selbst der Dom trägt Fahnen und Wimpel; die Straßen sind einheitlich im richtet, das Denkmal selbst hat großartigen gärtnerischen Schmuck er­Sinne der historischen Trachten des Festzugs geziert. Ein kunstvoll erbautes Fürstenzelt ist gegenüber dem Gutenberg- Monument er­halten. Der Fremdenzufluß ist bedeutend.

gestern vom Kammergericht zu Ungunsten der Stadt entschieden. In Ein für die Stadt Berlin folgenschwerer Prozeß wurde er bekannten Prozeßiache des Besitzers der Pankower Bade­Anstalt, Herrn 3. Lohff, wegen Verunreinigung der Banke durch die Abwässer der Rieselfelder, wurde die Stadt Berlin zum Ersatz des vorläufig für das Jahr 1897 eingeklagten Schadens verurteilt. jämtliche im Fleischereibetrieb beschäftigten Personen zum Aus Konik wird mitgeteilt: 3u morgen, Sonnabend, find Schon vor vier Jahren hatte die Polizeibehörde im gesundheitlichen Untersuchungsrichter Dr. Zimmermann geladen worden; es soll sich iämtliche im Fleischereibetrieb beschäftigten Personen zum Intereffe der Badenden die Schließung des Flußbads verfügt und um eine gutachtliche Zeugen aussage handeln. Verhöre

Gerichts- Beitung age nods

Eine Warmung vor dem Ankanf gestohlener Damen umhänge erläßt das Polizeipräsidium. In der Zeit vom 17. Februar bis 21. März sind bei zwei Pfandleihern der Invalidenstraße bezw. Brunnenstraße nach und nach zehn schwarzseidene Damenumhänge dies Verbot alljährlich wiederholt. ntit Spigen und Stickerei, welche einen Engrospreis von je 30-40 m. finden alle Tage statt; sie nehmen die ganze Zeit des rastlos haben, verkauft worden. Die Verkäuferin will dieselben von einer arbeitenden Untersuchungsrichters Dr. Zimmermann in Anspruch. angeblichen Jda Bernau zum Verkauf erhalten haben, welche solche Was für Aussagen gemacht worden sind, darüber ist nur durch Bes Umhänge angeblich für ein Geschäft in der Kurstraße gearbeitet fragen der sich sehr widersprechenden Zeugen etwas zu erfahren. habe. Diese Person war ungefähr 25 Jahre alt, von großer starker Der Fall Sternberg sollte gestern und folgende Tage noch einen Schritt weiter gekommen, Das aber steht fest: bisher ist die Untersuchung noch nicht als Figur, hatte dunkles, hinten in einen Zopf schneckenartig zusammen- einmal vor der neunten Straffammer des Landgerichts I aufgerollt der Auffindung der legten Leichenteile ſtand. jie ant Tage nach gelegtes Haar, dunkle Augen und trug ein schwarzes Kostümkleid, werden. Die Mordsache In dem Vorverfahren hatte die Zeugin Woyda neben tritt ganz in den Hintergrund gegenüber den vielen schwebenden einfachen, dunkelblauen Strohhut in Matrosenform mit weißem Sternberg auch die 19 jährige, bei der nach Amerika entflohenen meineidsverfahren, die gegen Zengen eingeleitet wurden. Sammtband. Die Umhänge sind vermutlich gestohlen. Sie können Massense Fischer beschäftigte Auguste Wender der teilweise im Zimmer 246 des Polizeipräsidiums in den Vormittags- beschuldigt. Sternberg hatte sich gerade auf deren Zeugnis die Frau Rielinger hatten sich häufig wegen angeblicher falscher Beihilfe Der Arbeiter Ma Blow, deffen Schwiegermutter ran to und stunden besichtigt werden, wohin auch Mitteilungen über die angeb zu seiner Entlastung berufen und sie durch seine Agenten Gidesleistung vor dem Untersuchungsrichter zu äußern. Frau Rie­liche Jda Bernau zu 2794 IV. 26.00 erbeten werden. zu seinem Termine aus Amerifa zurückkommen lassen. Als am linger, die von dem jungen Moris Levy gesehen haben will, wie er Einen schaurigen Fund machten gestern Arbeiter beim Baggern nommen 29. März 1900 die Verhandlung gegen Sternberg ihren Anfang ge- turz nach dem Morde an der Spüle", der Fundstelle des Körpers, hatte, erklärte einer der Verteidiger, in einem Stichtanal am Nordhafen, der zum Löschen von Kähnen Dr. Sello, daß die Zeugin Wender Justizrat mit einem Stock im Wasser gewühlt habe, wurde heute unter dem dient. Die Maschine förderte die Leiche eines jungen Mädchens zu einer dem Kriminalgerichtsgebäude gegenüberliegenden Konditorei unter gleicher Anschuldigung scheinen bevorzustehen."- Der Land­gestellt sei und in Verdacht des Meineids in Haft genommen. Weitere Verhaftungen Tage, das seit dem 24. Januar d. J. verschwunden war. Es handelt auf ihre Vernehmung warte. Staatsanwalt Dr. Romen veranlaßte ratsamtsverweser des Kreises Schlochau , v. Ma ch, warnt in einer fich um ein 17 Jahre altes Dienstmädchen Helene Domte, das einige darauf die Sistierung der Wender und dann ihre sofortige Ver- Bekanntmachung vor Ausschreitungen gegen die Juden. Monate bei dem Kaufmann Winter in der Fennstraße 6 in Stellung haftung. Es wurde nunmehr auch gegen fie Auflage wegen war und diese aus bisher noch unbekannten Gründen in der Nacht Sittlichkeitsverbrechen erhoben. Rechtsanwalt Dr. Wert­zum 25. Januar verließ. Ein Schußmann, der es kannte, fah, das hauer übernahm ihre Verteidigung. Gestern sollte in dieser Sache Mädchen dann morgens in der Nähe der Torfbrücke. Etwas später die Verhandlung beginnen. Es stellte sich jedoch heraus, daß die sprang dort ein Mädchen in den Kanal und ertrant. Da die Aften des ganzen Falls Sternberg zur Zeit auf die von dessen Ver­Beschreibung pagte, so nahm man gleich an, daß es die Berteidigern eingelegte Revision in Leipzig sind. Die Verhandlung ist schwindene gewesen sei. Diese Vermutung hat jetzt der Leichenfund deshalb ausgesetzt worden. bestätigt.

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fichtsmaßregeln sind getroffen. Ein Pestfall ist wieder in Oporto vorgekommen; alle Vor­neunte Todesfall infolge von Pest zu verzeichnen; auf Wunsch des In Smyrna war gestern der Sanitätsrats beschäftigt sich eine Kommission mit Sanierungs­maßregeln für Konstantinopel .

Der Prozeß wegen des Straßentumults gelangte auch aber durch die Statistit festgestellte Thatsache, daß der Rosenmonat Der Juni ale Selbstmordmonat. Es ist eine wenig bekannte, Für die Freunde der Vorgänge am gestirnten Himmel bieten die gegenwärtigen Lage recht viel interessante Erscheinungen. gestern nicht zum Abschluß, joudern wurde behufs Ladung neuer von Der Jupiter mit seinem aus vier größeren Gliedern bestehenden Beugen bis Montagvormittag 9 Uhr vertagt. Einer der Angeklagten, on allen Monaten derjenige ist, in welchem die Selbstmordziffer Trabantensystem, deren Verfinsterungen, Bedeckungen und Vorüber der Arbeiter Gehrmann, erhielt gestern seine Einberufung zur Teil- ihren Höhepunkt erreicht. Von 1000 Selbfimorden kommen auf Herbst und Winter nur 400, auf Frühling und Sommer dagegen 600 d gänge vor dem Centralförper man von der Erde aus im Fernrohr nahme an der Expedition gegen China . in 100 Fällen erreichte der Juni nicht weniger als 62 mal die Höchst­Schritt auf Schritt verfolgen kann, steht bei Anbruch der Dunkelheit In der Schöneberger Schulaffaire war irrtümlich berichtet siffer. Die Ansichten der Psychiater darüber, wie gerade der Juni bereits so hoch, daß der Einfluß der Luftunruhe, wie sie ja immer worden, daß der verstorbene Knabe Rudolf Fischer 11 Jahre alt ge- zu diesem traurigen Ruhme fommit, weichen sehr von einander ab, am Horizont herrscht, bei der Beobachtung ganz ummerklich ist. wesen sei. Die Eltern des Knaben legen Wert darauf, veröffentlicht und einen wirklich plausiblen Grund weiß man kaum dafür auzu Auch der inmitten eines Ringsystems frei schwebende Saturn ge zu sehen, daß derselbe erst 9 Jahre alt war. geben. Denn die Annahme, daß die starke Sommerhiße eine böse währt schon von 10 Uhr ab einen prächtigen Anblick, wenngleich Wirkung auf das Gemüt ausübe, kann man schon darum nicht gelten die günstigste Beobachtungszeit dieses Planeten erst auf den Ein Tänzchen. Im Lokal des Gastwirts Peters hatte ein laffen, weil der Juni keineswegs der heißeste Monat ist, vielmehr Juli und August fällt. Die Venus ist nur noch wenige Tage zu junger Mann am 22. April v. J. fich und andern jungen Leuten die höchste Temperatur im Juli fällt. Zudem kann man die alte schen. Ihr Durchmesser wird augenblicklich immer größer, während das Vergnügen gemacht, feiner Handharmonika verschiedene Tanz Erfahrung kaum umstoßen, die jeder an sich selbst zu machen pflegt, die Phase bereits zu einer feinen Sichel zusammengeschrumpft ist. weijen zu entfalten, und einige Bärchen hatten dieser Auf daß lichter Sonnenschein immer günstig auf die Stimmung wirkt. Bei Abwesenheit des Mondscheins wird sich in den folgenden Tagen forderung zum Tanz" nicht widerstehen können. Bald danach So bleibt denn bis jetzt nur eine Erklärung der seltsamen auch die Beobachtung zahlreicher Nebelflecke und Sternhaufen, erhielt Herr Peters ein Strafmandat wegen Bergehens gegen Erscheinung übrig. Die Statistik hat nämlich u. a. llargelegt, daß darunter der prächtigen Gruppe im Herkules voraussichtlich recht eine Regierungsverordnung bon 1837, weil in feinem bie Selbstmörder durchschnittlich häufiger am Tage, als am Abend günstig gestalten. Ein Besuch der im Ausstellungspart befindlichen Lokal eine öffentliche Tanzluftbarkeit stattgefunden habe, und in der Nacht in den Tod gehen, der Juni aber hat die längsten Urania Sternwarte dürfte somit für die nächsten Wochen recht be- zu der es einer vorherigen olizeilichen Erlaubnis bedurft hätte. Tage. Ob jedoch in dieser Aeußerlichkeit der wirkliche Grund liegt, friedig end ausfallen, und wird das Institut wie in den lezten. beantragte richterliche Entscheidung und bestritt, daß er im vor- ist allerdings sehr fraglich.