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In Fürth sprach sich eine Versammlung von Arbeitern aller dort vertretenen Industrien dafür aus, daß ein alla gemeiner Bund aller Arbeiter und Arbeite innen anzustreben sei. Empfindliche Geldstrafe mußte die Bergbehörde im öfterreichischen Revier Falkenau der Verwaltung eines Bergwerks auferlegen, weil daselbst die gefeßliche Arbeitszeit und die Sonntags ruhe nicht eingehalten, die Bergleute also wohrscheinlich im höchsten Maße ausgebeutet worden waren.
Prozessen ersichtlich, welche Herr v. Gustedt gegen den Grafen | Orten nun schon die 18. Woche hinter sich, dennoch sind wir| Grund nicht für stichhaltig, sondern verurtheilte den Bellage. Gersdorf angestrengt habe. Darin sei u. a. auch festgestellt, daß nicht am Ende der Bewegung. Wenn wir auch wissen, daß fast zur Zahlung von 42,80 M. und zur Tragung der Kosten. Auch Herr v. Gustedt von einem vorher instruirten Rutscher alle Geschäfte mehr oder weniger unter dem Druck der Krise die Bezeichnung phlegmatischer Arbeiter seitens des Tischlermeisters des Grafen so gefahren worden sei, daß er in den Glauben leiden, so wissen wir doch auch, daß die Krise unseres Geschäfts wurde vom Richter zurückgewiesen. versetzt wurde, als ob er weite Strecken durch dichten Wald fahre, zum großen Theil nur eine künstliche, durch die Profitwuth erwährend thatsächlich immer dieselbe Strecke durchfahren wurde. zeugte ist. Wie würde man sonst Arbeiter für den angebotenen Der Bertheidiger betonte, daß er sich diese Dinge nicht etwa niedrigen Sohn in jeder sich bietenden Anzahl gebrauchen können? ausdenke, sondern sich auf gerichtliche Festsetzungen stüße.- Der Glücklicher Weise finden sich hierzu nur Einzelne und auch diese Staatsanwalt protestirte gegen diefe ganz einseitigen Behauptungen, sehen in furzer Seit ein und haben bereits eingesehen, daß sie die doch erst erwiesen werden müßten. Für den Fall der Ber - nur trügerischen Verlockungen gefolgt sind. tagung widersprach der Staatsanwalt einer Haftentlassung, da Wer aber nicht zu diesen leichtgläubigen Menschen gehört der Angeklagte schon im Falle Guttmann eines höchst raffinirten und das aufrichtige Bestreben hat, sich, seiner Familie und Schwindels überführt erscheine, der ihm eine hohe Strafe in feinen Arbeitsgenossen ein menschenwürdiges Dasein zu erhalten, Aussicht stelle. Der Vertheidiger bestritt diese Anschauung wird auch standhaft zu bleiben wissen. beantragte für den Fall der Vertagung die Haftentlassung und Im Vertrauen auf den nicht mehr fernen Sieg und im VerZum Nothstand! Aus Anlaß der von dem Landtagss bot event. eine Bürgschaft von 10 000 m. an. Nach langer trauen auf die weitere thatkräftige Hilfe der gesammten Arbeiter- Abgeordneten Geyer gemachten Behauptung, daß im ErzBerathung beschloß der Gerichtshof die Sache zu vertagen, be- fchaft treten wir in das neue Jahr ein. gebirge Fälle von Hungerkrankheiten vorgekommen schloß aber, den Angeklagten gegen Raution von 10 000 m. aus sind, schreibt man dem Chemnißer Beobachter" aus Hohen= der Saft zu entlassen, da nach dem Resultat der Verhandlung in der Glacé Handschuhmacher Friedrichshagenstein:" In der Sigung des Armenausschusses vom 17. Dez. 1891 dem Falle Guttmann der Angeklagte nicht mehr in dem Umfange Sendungen erbitten wir an Ernst Knösel in Arnstadt . wurde von einem Mitgliede konstatirt, daß in einer armen finderverdächtig erscheint, wie nach dem Eröffnungsbeschluß. Alle Arbeiterblätter sind um Abdruck gebeten. reichen Familie hierselbst zwei Kinder mangels zus
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Buchdrucker- Bewegung.
Die Lohntommission
Die Nadelmacher der Firma Seyfert u. Beutscher reichender Nahrung gestorben waren. Diese Familie in Chemnitz haben die Arbeit niedergelegt, weil der Firmen- wurde nach Kenntnißnahme der bitteren Noth, welche in der inhaber den neuen Werkmeister nicht entlassen wollte. Der selben herrscht, zu Weihnachten mit einem Legat von 30 m. lettere hatte den Arbeitern derartigen Anlaß zur Unzufriedenheit bedacht. Traurig ist es leider, daß derartige Fälle nicht vergegeben, daß das ganze Personal die Wiedereinführung des einzelt daftehen."- Troßdem wollen die Offiziösen Sachsens das früheren Wertmeisters verlangte. Die Ausständigen ersuchen um Borhandensein eines Nothstandes nicht zugeben. Sie spüren bei Fernhaltung des Zuzugs. thren hohen Gagen freilich persönlich nichts davon.
Neber die Vermittlung" des Ministers v. Berlebich in Sachen des Buchdruckerstreits berichtet eine Depesche des Wolff'schen Telegraphenbüreaus": Am 31. Dezember, Nach- Um diejenigen Nürnberger Brauereien, welche die Ge- Zur Lage der deutschen Schullehrer. Unter den mittags 2 Uhr, wurden die Mitglieder der Zentralleitung für hilfenforderungen( elfftündige Arbeitszeit 2c.) bewilligt 578 Boltsschulstellen des Herzogthums Meiningen sind Ausstands- Angelegenheiten des Deutschen Buchdrucker- Vereins, die haben, vor der Konkurrenz der anderen Nürn - noch 86 mit nur 675, 28 mit 750, 188 mit 775 bis 900, 69 mit Herren Buchdruckereibesitzer Bürenstein- Berlin , Klinkhardt- Leipzig, berger Brauereien zu schüßen, fordern wir das 901 bis 1000, 147 mit gegen 1100 und 82 mit 1200 m. botirt; Krais Stuttgart , Oldenbourg München, Ramm- Leipzig von Publitum auf, diejenigen Sofale zu besuchen, in welchen das mit 1400 und mehr sind nur die Stellen der Direttoren und Sr. Excellenz dem Minister für Handel und Gewerbe, Freiherrn Bier der ersterwähnten Brauereien verschänkt wird. Die Gehilfen Rettoren ausgestattet. Die Lehrer erhalten zwar noch Altersv. Berlepsch, in Angelegenheiten des Buchdruckerstreits empfangen. forderungen wurden, nach der Fränk. Tagespost ", von folgenden zulagen, doch sind diefelben nicht bedeutend; deshalb werden jetzt Nach stattgehabter eingehender Besprechung wurde festgestellt, daß Nürnberger Brauereien bewilligt: Dummet, Affien Betitionen an Regierung und Landtag um Gehaltserhöhung vor Se. Excellenz die Initiative zu einer Vermittlung in dem be brauerei, Mörlein, öwenbrauerei, Strebel bereitet. stehenden Buchdruckerstreit nicht ergriffen habe, daß habe, daß er( Wöhrd), Lechner und Wilhelm Dürst. vielmehr auf an ihn von dritter Seite ergangene Aufforderung fich bereit erklärt habe, einen Vermittler für den Fall zu bezeichnen, daß beide Parteien, freiwillig und bedingungslos ben entsprechenden Antrag bei ihm stellen würden. Nachdem im Laufe der Besprechung in Uebereinstimmung fonstatirt wurde, baß die bezeichneten Bor: bedingungen nicht bestehen, lag für Ge. Grzellenz feine Beranlassung vor, einen Wermittler zu bezeichnen. Danach tragen also tragen also die Buchdruckerei befizer die Schulb auch daran, daß der Streit fortbesteht, denn sie wollten zweifellos nicht be.
Alle Arbeiterblätter werden um Abdruck ersucht.
wie ein Wolff'sches Tele
80 000 Bergfente fireitten im Distrikt Monmouth hire( Südwales , England). Verhandlungen der Delegirten der Arbeiter und der Kohlengrubenbesitzer führten zu gegenseitigen 8ugeständnissen, so daß der Streit gramm meldet für beendet angesehen wird. In Australien streiten die Bergleute der WallsendRoblengrube( 1000 Mann) wegen der Art und Weise des Gruben betriebs.
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Versammlungen.
Der Verband aller in der Metallindustrie beschäftigten Arbeiter hielt am 27. Dezember eine Branchenversammlung der Rohrleger und Gehilfen ab, in welcher Herr Dr. Pinn unter Betfall über soziale Zustände des Alterthums" sprach. Im Weiteren beauftragte man einstimmig die Fachkommission des
bingungslos den entsprechenden Antrag beim Minifter Der Kongreß der Arbeiter der Glas, Porzellan- Berbandes für die Branche Rohrleger und Helfer" mindestens stellen. Die Gehilfen haben anderes auch nicht vermuthen und Thonwaaren Industrie Oesterreichs , welcher alle acht Wochen eine Bersammlung einzuberufen, und forderte die tönnen. Sie sind, wie wir von vornherein erklärt haben, lediglich am 6., 7. und 8. Dezember 1891 in Steinschönau ( Böhmen ) statt Mitglieder auf, die in den einzelnen Stadtgegenden vor sich finden sollte, tam wie schon erwähnt nicht über den ersten gehenden Bezirksversammlungen regelmäßiger und zahlreicher zu auf sich und das Proletariat angewiesen. Dadurch ergiebt sich Tag der Verhandlungen hinaus. Da er gegen Abend des 6. Dez. besuchen. Herr Krüger führte Beschwerde darüber, daß von ihr offizieller Anschluß an die Arbeiterbewegung von selbst. behördlich aufgelöst wurde und der Versuch, eine zweite Ver- Kollegen vom Arbeitsnachweis erhaltene Arbeit auf der Straße Ein schönes Weihnachtsgeschenk gab, wie schweizer fainmlung genehmigt zu bekommen, erfolglos blieb, konnten sich verkauft worden sei. Man ersuchte den Redner, seine Beschwerde Blätter berichten, der Klub der Buchdruckereibefizer der Stadt die Delegirten über die verschiedenen unerledigten Punkte nur mit triftigen Gründen versehen, den Mitgliedern der FachBern den Buchdruckergehilfen, nämlich den Neunstunden- in Form einer freien Besprechung einigen. Anwesend waren kommission, Kollegen Ficius, Bangestraße Nr. 34, oder Tolksdorf, tag und 10 pet. Lohnzuschlug für die Akkordarbeit. Die 59 Delegirte, darunter eine Dame, Theresia Henkel Aus Grünauersir. 9, zu überweisen, welche diese Angelegenheit weiter reichen deutschen Buchdruckereibesizer sind dazu natürlich der Berichterstattung der Delegirten ging hervor, daß sich die verfolgen wird. Lage der Glasarbeiter gegen früher im Wesentlichen nicht ver
zu arm.
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Nachdem noch einige Redner für Fortdauer des Streits ein traten, faßte die Versammlung den obenerwähnten Beschluß. Ein Redner betonte, daß die Prinzipale sich auf ihren Sieg nichts einbilden dürfen, denn ihnen seien die Gehilfen nicht gewichen, sondern einzig und allein nur der Staatsgewalt. ( 3wischenruf:" Ja wohl, Gewalt!") Der Sieg der Gegner sei ein Pyrrhussieg.
Oeffentliche Versammlung für Frauen und Männer am Sonntag, Gefelliges Betsammensein. Die Bersammlung findet zu Gunsten der Gesellschaft für serbreitung von Boltsbildung" statt. Genossen und Genossinnen sind zu Arbeiter- Gefangverein ,, Nord". Montag, den 4. Januar 1892, Abends
den 8. Januar, Abends 6 Uhr, in Schmiedel's Festfalen( früher Orpheum), Alte Jatobftr. 82. Tagesordnung: 1. Vortrag. 2. Diskussion.
recht zahlreichem Besuch eingeladen.
be, bet Gnadt, General- Versammlung. Erscheinen aller Mitglieder dringend
nöthig.
General
Bersammlung Montag, den 4. Januar 1892, Abends 8 Uhr, Alte Jakobstr. 75 bei Feuerstein. 1. Vortrag. 2. Wahl der Delegirten zum GewerkschaftsKongreß. Freie Dissidenten- Gemeinde. Sonntag, den 8. Januar 1892, Mitch mittags 5 Uhr, Charlottenburg , Bismarethöhe"( fleiner Saal), Wilmers dorferstraße 39. Vortrag: Das Leben ohne Gott . Referent: Dr. Wille. Nach
der Versammlung: Geselliges Beisammensein.
Rranken- und Begräbnißkasse„ Brüdersdraft". Sonntag, Nachm
Privat- Theater- und Vergnügungsverein„ Elmenhorn".
Am
o uhr, in den Arminhallen, Kommandantenstr. 20: Bierterjährliche Generalversammlung. Tagesordnung: Kaffenbericht und Berschiebenes. Nachmittags 5 Uhr, Schulthets- Braueret, Neue Jatobſtraße 24-25: Berfammlung. Sonntag, den 8. Januar 1892, Nachmittags 5 Uhr, in Diester's Restaurant, Beugbofstr. 8: Gizung. Erscheinen der Mitglieder bringend nöthig, äfte willkommen. köpnickerstr. 97, Anfang 9 Uhr. Das Erscheinen der Mitglieder in nothwendig.
Geselliger Verein Cypresse". Generalversammlung bet eller,
Die Breslauer Buchdrucker erklärten in einer Berfamm- beffert hat, im Gegentheil an vielen Orten schlechter geworden Friedrichsberg. Das sozialdemokratische Agi= lung den Streit infolge der Einmischung der ist. Bei einer 13, 14-18 ftündigen Arbeitszeit bestehen Löhne tations- Komitee für ben Osten Berlins hatte am preußischen Staatsregierung resp. des Ministers von 1,50, 2, 3, 4 Gulden( Gulden 2 M. gerechnet); ein kleiner 27. Dezember eine sehr start besuchte Versammlung für Frauen Herrfurth für beendet. Die Volkswacht" bringt Theil der Arbeiterschaft erhält 6-7 Gulden und nur vereinzelt und Männer in Schneiders Lotal, Proskauerstraße, veranstaltet, Darüber einen Bericht, aus dem das folgende von Juteresse. Der tommen Löhne von 8 Gulden vor. Da der größte Theil der in welcher Dr. Sütgenau über das Thema:" Weihnachten ", Gehilfenvertreter Schliebs erklärte, daß es ihm noch nie fo Arbeiter aus Hausindustriellen besteht, so muß, um diefen färg- einen mit großem Beifall aufgenommenen Vortrag hielt. Bei schwer geworden sei, eine Versammlung zu leiten, wie die heutige. lichen Lohn aufzubringen, die ganze Familie, vom 3 jähr. Kinde Tanz und volksthümlichen Vorträgen blieben die Anwesenden in Der Ausstand bauere jetzt 8 Wochen und sei leider für die Be angefangen bis zur Mutter, mitarbeiten. Defter gestellte For- fröhlichster Stimmung bis zum frühen Morgen beifammen. wegung ein schwerer Rückschlag insofern eingetreten, als die derungen der Arbeiter um Werbesserung ihrer Sage wurden zu tönigliche Staatsregierung Partei für die Prinzipale ergriff, in- weilen bewilligt, aber nur nothgedrungen, denn sowie die dem dieselbe den Vorstand des Unterstützungsvereins Deutscher Buch- Bestellungen fertig gestellt waren, benutzte man die Konkurrenz brucker zwang, das Statut des Unterstügungsvereins dahin ab- unter den Arbeitern zur Herabsetzung der Löhne; auch direkte zuändern, die fernere Unterstützung der Ansständigen einzustellen, Gesegesverlegungen ließen sich die Unternehmer dabei häufig zu fowie Extrasteuer nicht mehr zu erheben. Jeder Gehilfenführer, schulden kommen. Die Lage der Porzellanarbeiter ist nicht beffer. der dagegen verstößt, werde mit 15 M. eventuell 3 Tagen In der Karlsbader Gegend werden Löhne von durchschnittlich Haft bestraft. Dadurch sei die Bewegung derart ge- bis 6 Gulden wöchentlich gezahlt und da muß noch, wie es z. B. hemmt worden, daß ein weiteres Fortführen des Streits in Chodau der Fall war, mehrere Tage in der Woche die Nacht völlig aussichtslos fei. Die Regierung führe aus, die durch gearbeitet werden, troy Gewerbegesetz und FabrikGehilfenschaft sei kontraktbrüchig indem geworden, fie inspektoren. Unter diesen Arbeitern herrscht froß der miferablen die Tarifgemeinschaft gebrochen habe. Ginem solchen Gegner Arbeitsverhältnisse noch der sogenannte" Künstlerstolz", der dem aber feien die Gehilfen auf die Dauer völlig machtlos." Ausbau der Organisation hinderlich ist, denn man setzt sich der ( 3wischenruf: Arbeiterschuß!") Sie unterliegen nicht ihrem Heranziehung der ungelernten Arbeiter und der Frauen entnatürlichen Gegner, den Prinzipalen, sondern einem mächtigen gegen. Andererseits ist die Furcht vor den Fabrikanten, die in Gegner, der Staatsregierung, denn noch wisse er( Redner) nicht, Kartellen vereinigt sind und schwarze Listen führen, so groß, wie er sich das Koalitionsrecht der Arbeiter eigentlich auslegen daß der größte Theil der Arbeiter es nicht wagt, sich einer Organifolle. Es bleibt unter diesen Umständen nichts Anderes übrig, fation anzuschließen. Theresia Henkel wies auf die preisdrückende Tendenz der Frauenarbeit hin und forderte die Genossen dazu auf, als die Arbeit wieder aufzunehmen. überall dahin zu wirken, daß die Frauen den Männern in jeder Weise gleichgestellt werden. Nach den Ausführungen des Delegirten Steiner, welche in czechischer Sprache gemacht wurden, ist die Lage der czechisch en Glasarbeiter in den meisten Fällen noch schlechter als die der deutschen . Redner ersucht die deutschen Arbeiter ihre czchischen Kollegen nicht dafür verantwortlich zufammlung im Norden! Montag, den 4. Januar 1892, Abends 9 Uhr in Henmachen, daß sie ihnen eine so riesige Konkurrenz bereiten. Die Schuld läge lediglich in den heute herrschenden Gesellschaftszuständen, welche zu einer systematischen Werdummung der czechischen Bevölkerung führten mehr als ein Drittel derfelben Ferner sei hier zur Kennzeichnung der Stimmung die Aeuße- tönne weder schreiben noch lesen. Dem könne nur abgeholfen rung eines Redners wiebergegeben: Ich spreche nicht als soge werden, wenn der deutsche Arbeiter in jeder Weise dem czechischen nannter Sozialdemokrat; aber wenn man so etwas erleben muß, behilflich sei, sich von diesem Drucke zu befreien. Nur wenn aller daß eine Organisation, welche sich stets auf gesetzlichem Boden Nationalitätenhaß abgestreift fet und alle Arbeiter geeinigt dem bewegt hat, von der Staatsregierung in einer solchen Weise Kapitale fich entgegenfegten, tönne eine Besserung erzielt werden. der Form der Organisation sprach man beeinträchtigt wird, dann darf sich dieselbe nicht wundern, wenn Sinsichtlich tam aber die Buchdrucker alle Sozialdemokraten werden, fich allgemein für die Zentralisation aus, benn die Staatsregierung treibt uns bazu! bahin überein( Beschlüsse konnten nicht gefaßt werden) daß zu ( Stürmischer Beifall.) nächst die bestehenden Verbände weiter ausgebaut und wo Herr Schliebs schlägt alsdann vor, eine Kommission zu Fachverbände nicht existiren, die Gründung solcher fofort in wählen, die jederzeit bereit sei, mit dem Prinzipalsvertreter zu Angriff genommen werden soll. Vom Delegirten Wi ünch wurde verhandeln, da derselbe erklärt hat, mit dem derzeitigen Vor- noch die Nothwendigkeit nachgewiesen, die ungelernten Arbeiter auf keinen Fall zu verhandeln. Dagegen wurde von und die Arbeiterinnen zu den Vereinigungen heranzuziehen. Beim anderer Seite vorgeschlagen, daß die Vertrauensmänner der Punkt„ Normalarbeitstag und Fabritinspektion" beleuchtete der einzelnen Druckereien mit den Prinzipalen in Verhandlungen treten Delegirte 3 a hn die Mängel der so viel gepriesenen Arbeiter follen. Letzterer Vorschlag wurde angenommen. schutz- Gefeßgebung, die mangelhafte Durchführung und Unzu Die Volkswach t" bemerkt dazu mit Recht: Nach bei- länglichkeit des Gewerbe Inspektionswesens und die Sucht der nahe zweimonatlichem Ausstande müssen die Buchdrucker ihre Fabrikanten, solche Gewerbe Inspektoren, welche nur halbwegs Sache verloren geben, da sich die Stegierungsgewalt in ihre ihren Pflichten nachkommen, zu beseitigen, wie es in Reichenberg Raffenangelegenheiten einmischt. Nun, nns persönlich kann das der Fall war. Nach einer Diskussion hierüber, in welcher von sehr recht sein. Die Buchdrucker werden mit aller Gewalt in verschiedenen Seiten Fälle mangelhafter Durchführung von vom das fozialdemokratische Lager getrieben. Das ist eine Thatsache, Gewerbe- Inspektor angeordneten Aenderungen seitens der Fabridie sich nicht ableugnen läßt und über die wir unsere Freude fanten zur Sprache gebracht wurden, anerkannten die Delegirten garnicht verbergen wollen. Nur weiter so arbeiten, Ihr eine hierauf bezügliche Resolution. Beschlüsse konnten, wie schon hochwohlweisen Herren wir sind es, welche die Ernte ein- angeführt, nicht gefaßt werden. heimfen werden, wir, die revolutionären Sozialdemokraten!"
Ein anderer Redner rief:„ Aufgeschoben ist nicht aufgehoben!" Im Uebrigen erfucht er, troß der Niederlage dennoch fest und treu zum Verbande zu halten.
stand
In Mannheim soll der Direktor einer Fabrik seinen Die Mainzer Buchdruckergehilfen beschlossen selbst bei Leuten", d. h. den Arbeitern, verboten haben, breitkrämpige gekürzter Unterstützung bis zum Siege im Streit auszuharren. Site zu tragen. Die Sache ist schon möglich. Wahrscheinlich 500 Pfund Sterling find am 31. Dezember von eng erblickt der Herr Direktor nur in der Schlafmüze die dem lischen Gewerkschaften wiederum für die streikenden deutschen Denkerschädel angemessene Kopfbedeckung. Jedenfalls Buchdruder in Zonbon 11 gebiederung für die ftreifenfellt die Wittheilung eine heitere Zuuſtration sur Unmagung eingezahlt worden. des Rapitalismus dar.
Soziale Uebersicht.
Mit Beginn des neuen Jahres hat die 2ohn bewegung der Handschuhmacher in den verschiedenen
Verband der Geschäftsdiener, Padier und Berufsgenoffen. Bersel's Festsaal, Brunnen- und Invalidenstr.- Ecke.
Arbeiter- Dangerbund Berline und Umgegend. Ausschußfizung
Sonntag, den 10. Januar, Vormittags 10 Uhr in den Armin- Hallen, kom mandantenftr. 20.
Lehrkursus der Berliner Arbeiter und Arbeiterinnen zur ersten
gilfe bei Unglüdtofallen. Bersammlung am Włontag, den 4. Jan., Abends uhr, bei Feuerstein, Alte Jakobjir. 75. Bortrag ber prattischen Merate Dr. Guttmann und Dr. Christeller: Gemeinschaftliche Uebungsstunde. Samen
und Herren haben als Gäste Zutritt.
Arbeiter- Gesangverein Vorwärts 2". Den Mitgliedern zur gefälligen
Nachricht, daß von jetzt ab bie nebungsstunden Dienstags stattfinden und war ist ble nächste am Dienstag, den 5. Januar; an biefer schließt sich eine
Bersammlung, weshalb das Erscheinen sämmtlicher Mitglieder unbedingt er forderlich ist. Geselliger Verein Edelwein". Gesellschaftsabend Sonntag, ben wiltommen.
a.
3 Januar, Abends präs. 6 Uhr. Serren und Damen, sowie Vereine herzlich Januar, Vormittags 10 Uhr, Generalversammlung. genossen, sowie deren Hilfearbeiter und Arbeiterinnen. Große öffenteye Bersammlung am Donnerstag, den 7. Januar, Abends& Uhr, in Feuerstein's Restaurant, Alte Jatobir. 75. Tagesordnung: 1. Die allgemeine rbeiterbewegung. Ref.: Herr Stadtv. Zubeil. 2. Die Lage ber Konditoren, Pfefferrlichter u. f. w. gegenüber der allgemeinen Arbeiterbewegung. Ref.: sollege start wöld aus Hamburg .
Chlert'sche Kranken- und Sterbekasse Nr. 27. Gonntag, den Ronbitorgehilfen, Pfefferkichler Berufo
Bevein der Steinhauer Berlins und Umgegend. Bersanumlung Gartenstr. 123, statt. Referent Herr Otto Thierbach.
findet am Sonntag, den 3. Januar, Vormittags 10% Uhr, in Krüger's Sofat,
Blumen- und Pubfeberbranche und verwandten Berufe. Arbeiter
und Arbeiterinnen! Bersammlung am Montag, den 4. Jan., Abends 8 Uhr. Annenstr. 16( unterer Saal).
Minier, Anreicher und verwandten Berufsgenossen Berlins ,
Filiale 7, Südwest. Generalversammlung am Dienstag, den 6. Januar, Abends& Uhr, im Restaurant Tralles, Notizfir. 50. 1. Bortrag bes kollegen 8. Mesop über:" Die Philofophie von Budwig Feuerbach." Der Besuchy bee Museums für Naturkunde( Invalidenstraße) findet für die Theilnehmer an den Sonntagsvorträgen in der Nordschule a Sonntag, den 8. Januar, pünktlich 11 Uhr statt.
tommen.
Sonntag Bormittag 10% Uhr, im Restaurant zur Schneekoppe ", Nostizfir. 29. abends 8 Uhr, bet Soffmann, Wrangelstraße 32.
Freier Diskutirverein. Jeden Sonntag nach dem 1. und 15. jeben Monats Nachmittag 4 Uhr bei Seopold, Markgrafenftr. 88. Gäfte willLese- und Diskutieklubs. Lese- und Dis futteflub, mar Sayser" Sozialdem. Leje- und Diskutirklub Spinoza". Jeden Montag, Gäste, Damen und Herren, willkommen. Arbeiter- Sängerbund Berlins und Umgegend. Sonntag von 2-4 Uhr: Uebungsstunde. Aufnahme neuer Mitglieder. Gesangverein Syra 2", Charlottenburg , Charlottenburger Ufer a bet Penzin. Gesang Ju Halle hatte ein Tischlermeister einen seiner Gesellen verein der Glasarbeiter zu Stralau„ Vorwärts 7" Rummelsburg , bet Borgohne Kündigung entlassen, worauf der leytere beim mann. Arbeiter- Sängerbund Berlins und Umgegend. Montag, Abends Amtsgericht auf 14tägige Lohnentschädigung klagte. Vor Gericht uhr: nebungsstunde. Aufnahme neuer Mitglieder.- Gefangverein, or d= gab der Tischlermeister an, er habe sich zu der fofortigen Ent- beutfche Schleife", Naunynftr. 86 bei Bubeil. Gefangverein„ sme= Männer- Gesangverein Bieber luft" laffung für berechtigt gehalten, weil der Gefelle öfters zu spät ratba", stoppenſtr. 36 bei Keller. Fichtefir. 29 bet trösche. Gefangverein„ Senefelder", Jilbenstr. 65 bet Stebertafel der Maler und verwandten Berufsgenoffen ins Geschäft gekommen sei. Das Gericht hielt jedoch diesen Trischmann.
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