Nr. 151. 17. Jahrgang. 2. Beilage des„ Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Dienstag, 3. Juli 1900.
lichen Motor fuhren, mit spielender Leichtigkeit zu folgen und hatte der Nacht zum Sonntag spielte er mit Bekannten in der Restauration Berliner Partei- Angelegenheiten. ernsthaft nur den Holländer Didentmann und allenfalls den seines Vaters. Gegen 1 Uhr früh betrat ein anscheinend an= Engländer Taylor in Betracht zu ziehen. Das Zehntilometer- getrunkener Mann das Lokal und erhielt auf Bestellung nach einigem Zweiter Reichstags- Wahlkreis. In der heutigen Agi- Rennen holte Elfes in 10 Minuten 19,4 Sefunden, 350 Meter Barlamentieren noch ein Glas Bier. Als ihn der Schlaf übermannte tatronsverfammlung des Wahlvereins in Schnegelsbergs hinter ihm tam Didentmann, Taylor blieb Salon, Hajenheide, wird an Stelle des Genossen Victor Fränkt, der zurück. 600 Meter und auch die Polizeistunde bevorstand, wurde er aufgefordert, das Jm Zwanzigtilometer- Rennen, das er in 20 Minuten Lokal zu verlassen. Handtke jun. ging auf Veranlassung seines plöglich verreisen mußte, Genosse H. Ströbel, Redacteur am 162/5 Sekunden vollendete, machte Elfes die letzte Runde in Vaters dem erregten unheimlichen Gaste aus dem Wege Vorwärts" über die brennende Tagesfrage: Die Anfänge der 281/5 Sekunden und schuf damit einen neuen Weldrekord. In beiden und trat auf die Straße. Ohne jede Veranlassung stürzte Weltpolitit einen Vortrag halten. Rennen mußte der Münchener Nobl wegen Versagen seines Schritt- der mit einem Regenschirm versehene Gast ebenfalls auf Freie Volksbühne. Die ordentliche Generalversammlung für machermotors bald vom Platz weichen; auch Köcher hatte Unglück die Straße, und als die zum Nachhausegehen gerüsteten diefes Quartal findet am Donnerstag, den 12. Juli, abends 8 Uhr, mit seinem Motor. Zweiter wurde auch hier Dickentmann, der übrigen Gäste unmittelbar darauf ahnungslos die Straße betraten, in den Arminhallen, Kommandantenstr. 20, statt. Auf der Tages- 550 Meter hinter Eltes zurückblieb, während Köcher als dritter saben sie den unheimlichen Gast auf den jungen Handtke knieen ordnung steht ein Vortrag über Kunst und Recht vom Rechts- 1150 Meter im Rückstand war. Die Preise waren in beiden Rennen und mit dem Regenschirm immerfort auf das Opfer einstoßen. Ein anwalt Herrn Victor Frankl, ferner die Berichterstattung des Vor- 500, 200, 100 und 50 M. An den nächsten beiden Sonntagen werden soeben auf Urlaub gekommener Soldat, der sich mit einem Freunde stands, Kassierers und der Revisoren über den geschäftlichen Verlauf die Konkurrenzen fortgesetzt. Einige Fliegerfonkurrenzen waren ohne unter den Gästen befand, sprang hinzu und riß den Wüterich von des Quartals und über die kommende neue Wintersaison. Ferner hervorragende Bedeutung. Sie verliefen wie folgt: feinem Opfer weg. Der Verwegene aber biß und schlug derart um ist die Wahl eines Obmanns der Ordner für die neue 7. Abteilung Hauptfahren. Distanz 1000, Meter. Vier Vorläufe, zwei sich, daß es noch der Beihilfe von Straßenpassanten bedurfte, um vorzunehmen. Zwischenläufe. 1. Büchner( 2 Min. 1,4 Set.). 2. Schilling- Amsterdam. ihn festzuhalten. Noch ahnten die Umstehenden kein Unheil, doch als Quast, Hecht, Peter, Bandau , Hinz, Kuballa, Schilling. 3. Kaefer. Unpl. Boequillon- Paris , Demte, Heimann, Hallwachs, fich der befreite junge Handtke nicht vom Boden erhob, sah man nach und fand, daß er bewußtlos war. Nunmehr Handicap. Distanz 1609 Meter. 8wei Vorläufe. 1. Peter- wurde der Attentäter so lange festgehalten, bis Polizei herbeigerufen Berlin ( 40). 2. Hallwachs. 3. Dircheimer. Unpl. Hinz, Boequillon, mar und ihn in Sicherheit brachte. Der Verlegte wurde aber Hansen, Heimann, Quast, Kuballa, Bandau , Thormann, Demte, schleunigst in eine Droschte gepackt und nach der Klinik in der ZiegelHecht. straße gebracht. Hier stellten die Aerzte fest, daß dem Verlegten die Tandem- Hauptfahren. Distanz 3000 Meter. 1. Schilling- Hansen etwa zehn Centimeter lange Spize des Schirms ( 4 Min. 58,4 Set.). 2. Büchner- Käser. 3. Peter- Hinz. Unpl- Demte- ins Auge gestoßen war. Die Spize hatte das Gehirn verlegt und war abgebrochen, so daß sie erst in der Klinik aus dem
Wilmersdorf . Die nächste Versammlung des Socialdemofratischen Vereins findet Mittwoch den 4. Juli, abends 812 Uhr, im Boltsgarten, Berlinerstr. 40, statt. Der Stadtverordnete Baul Hirsch Charlottenburg spricht über Das preußische Junkertum, der Hort der Reaktion"..
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Pankow Niederschönhausen . Heute, Dienstag, findet der Leseabend bei Großfurt, Berlinerstraße, statt. Tagesordnung: Vortrag des Genossen Sonntag über das Bürgerliche Gesetzbuch.
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Lichtenberg Friedrichsberg. Am Mittwoch, den 4. Juli. abends 81/2 Uhr, findet im Lokal der Wwe. Müller( KronprinzenGarten"), Frankfurter Chauffee 86, eine Volksversammlung statt, in der Reichstags- Abgeordneter Rosenow über Wohnungsfrage, Wohnungsnot und Reichs- Wohnungsgesetz spricht.
Tokales.
Berichtigung. Die Nummer 110 des Vorwärts" vom 13. Mai 1900 enthält in einem Bericht über eine am 11. Mai cr., im Schweizergarten" abgehaltene Versammlung von Arbeiterinnen der Wäschebranche die Behauptung:
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" Bei Wolff u. Glaserfeld werden die Frauen und Mädchen durch einen jungen Mann auf gestohlene Ware förperlich visitiert." Diese Behauptung beruht auf einer irrtümlichen Berichterstattung. Die Angaben, die der Redaktion vom Schriftführer der Versammlung zugegangen waren, haben sich in allen ihren Teilen als völlig falsch Wir haben der Firma Wolff u. Glaserfeld wegen dieses Vortommiffes unser Bedauern ausgesprochen.
erwiesen.
Drei Zusammenstöße im Straßenbahnbetrieb werden uns Verlegte starb Sonntagnachmittag 3 Uhr, ohne das Bewußtsein Dret Zusammenstöße im Straßenbahnbetrieb werden uns Kopf entfernt werden mußte. Rettung war nicht möglich, und der gemeldet. Sonnabendabend fuhr ein Wagen der Linie Kreuzbergwieder erlangt zu haben. Seine junge Frau wurde durch Depeschen Gesundbrunnen vor dem Hauſe Rosenthalerstraße 45 mit solcher schonend auf den Unglücksfall vorbereitet. Der Attentäter ist der Gewalt auf einen Geschäftswagen auf, daß das Pferd des letzteren 40jährige stellungslose Kaufmann Otto Ligbersti, der Schleswiger auf den Bürgersteig geschleudert und der Wagen selbst zerstört ufer 2 eine Schlafstelle inne hat. Er ist wiederholt bestraft.
wurde.
Fast zu derselben Zeit erfolgte ein Zusammenstoß in der Alten Schönhauserstraße. Der Kutscher eines Rollfuhrwerts versuchte turz vor der Annäherung eines Motorwagens der Linie Schönhauser Allee- Rigdorf die Straßenbahngeleise zu frenzen. Das Pferd wurde von dem mit voller Kraft heransausenden Wagen erfaßt und niedergeriffen, der Scherbaum zertrümmert und ein auf dem Rollwagen figender Knabe auf den Bürgersteig geschleudert.
Ein dritter Zusammenstoß fand Sonntagmorgen an der Ecke der Alten Schönhauser- und Weinmeisterstraße statt. Auf den dortſelbſt haltenden Wagen Nr. 1455 der Linie Schönhauser Allee- Hasenheide fuhr der Accumulatorenwagen 1773 der Strede Danzigerstraße Hermannplatz mit großer Gewalt auf. Nur dem Umstande, daß die Bremse des angefahrenen Wagens bereits gelockert war, ist es 8 verdanken, daß von dieſem nur der Puffer verbogen und die Rückwand der Hinter- Plattform eingedrückt wurde. Die Passagiere wurden zwar von ihren Sitzen geschleudert, kamen aber im übrigen ohne Verletzungen davon.
Der Lehrer Czudnochowski. Am 16. Dezember v. J. veröffentlichten wir eine Mitteilung, wonach ein Lehrer Czudnochowski Zum Prozeß der Harmlosen. Regierungsreferendar a. D. in der 155. Gemeindeschule seine Schüler mit überaus rohen und Dr. B. v. Kayfer ist aus Brasilien in Berlin eingetroffen und hat sich pöbelhaften Redensarten trattiert und überdies von der Prügel- bei dem Herrn Oberstaatsanwalt Jfenbiel bereits am Freitag pädagogik umfassenden Gebrauch gemacht hatte. Die Mitteilungen persönlich gemeldet. Die Anklagebehörde soll entschlossen sein, gegen zugegeben. In der Sigung der Stadtverordneten Vereinen Steckbrief zu erlassen. Diese Maßregel würde jedoch insofern blieben unwiderlegt, ja, deren Richtigkeit wurde sogar ausdrücklich Herrn v. Kröcher, falls sich derselbe der Verhandlung entziehen sollte, sammlung vom 22. März d. J. brachte unser Parteigenosse nicht von Belang sein, als das Land, in welchem sich: Herr Stadthagen die Roheiten zur Sprache und beschwerte sich v. Kröcher befindet, wegen des unter Anklage stehenden Vergehens namentlich darüber, daß die Schuldeputation die Bitte eines Vaters, nicht ausliefert. feinen Sohn durch Umschulung von dem genannten Lehrer
Einen tödlichen Ausgang hat ein Straßenbahn- Unfall ge nommen, über den vor einigen Tagen berichtet wurde. Der 39 Jahre alte Kutscher Rackow aus der Fliederstraße 11, der am Mühlendamm unter einen elektrischen Straßenbahnwagen geriet, nachdem er eben ein Hufeisen vom Damm aufgenommen hatte, und schwer verlegt in ein Strantenhaus gebracht wurde, ist dort gestern an einem Schädelbruch gestorben.
Gönczi bereits nach seiner Verurteilung zum Tode, vor dem königMeineidsverfahren gegen Gönczi. Wie erinnerlich hat lichen Amtsgericht hierselbst in einer Erbschaftssache bezüglich des Nachlasses der Gipsschulzen einen Eid dahingehend geleistet, daß er die beiden Frauen nicht ermordet habe, und daher auch nicht in der Lage sei, fagen zu können, welche zuerst gestorben ist. Sein Verteidiger hat daraufhin gegen Gönczi bei der königlichen Staatsanwaltschaft ein Verfahren wegen Meineids beantragt, um auf diese Weise eventuell die Unschuld Gönczi in der Mordfache nachweiſen zu tönnen. Sollte die königliche Staatsanwaltschaft auf diese Strafs anzeige eingehen, so dürfte vorläufig die über Gönczi verhängte Strafe nicht vollstreckt werden.
Auf dem Wege zur Arbeit schwer verunglückt ist Montag werden augenblicklich die Kanalisationsröhren nachgesehen. Die aus morgen der 48 Jahre alte Tischler Reinhold Flöther aus der Bärwaldstraße 10. Vom Brandenburger Thor bis zur Wilhelmstraße dem Straßendamm herausgehauenen Betonmassen sind in etwa 11/2 Meter hohe Kasten, die auf dem Bürgersteige stehen, gefüllt worden. Als nun gestern morgen um 7 Uhr Flöther seine Arbeitszu befreien, mit der Begründung abgelehnt hatte, daß zur That ertappt und festgenommen. Bald nach Eintritt der gefeß- Hause Nr. 2 an einem solchen Kasten einen Augenblick stehen, um ſeine Ein Sonntagnachmittags. Dieb wurde gestern auf frischer stelle Unter den Linden Nr. 1 fast erreicht hatte, blieb er vor dem Umschulung kein Grund vorliege. Stadtschulrat Bertram ermäßigen Geschäftsschlußzeit, gegen 2/2 Uhr nachmittags, versuchte in Uhr mit einer Normaluhr zu vergleichen. Während er nach der Uhr sah, widerte auf die vorgebrachte Beschwerde u. a., daß der Lehrer dem Hause Neue Königstraße 84 ein 80 jähriger Mann in das dort brachen plöglich die Bohlen des Kastens nach dem Bürgersteige zu Czudnochowski aus Ostpreußen fei; er wäre erſt furze Zeit in felbst belegene, vom Hausflur aus durch eine Korridorthier zugäng- auseinander und sein Inhalt begrub den Mann unter seiner Laſt. Berlin und man habe es auch einmal mit einem Lehrer aus jener liche Cigarrengeschäft von Meier einzubringen. Der dreiste Einbruchs Schußmänner und Straßengänger befreiten ihn alsbald, mußten ihn Gegend probieren wollen, Inzwischen konnten wir über eine neue Ausschreitung von dem wenige Häuser entfernt belegenen 18. Polizeibureau Hilfe Beine gebrochen hatte. Jetzt wurde der zu schwache Kasten durch versuch war jedoch von Hausbewohnern bemerkt worden, die sofort aber mit einer Droschke nach der Charité bringen, da er sich beide des erwähnten Lehrers berichten. Am 10. März stellte eine Arbeiterfrau uns ihren achtjährigen räumen und nahmen dann den Einbrecher fest. herbeiholten. Schußleute besetzten die Zugänge zu den Geschäfts- Querlatten verstärkt. Sohn in einem mitleiderweckenden Zustand, bor . Der Junge Der Kindesmörder Bureaudiener Gagel aus der Lübeckervar, weil er sich mit andren Knaben in einem 1111= Aus Scham über einen Fehltritt ist ein junges Mädchen ins straße 40, der am 18. v. M. seinem 2/2 Jahre alten Sohne die beaufsichtigten Augenblick gestritten haben sollte, dem Wasser gegangen. Die Witwe Gravenstein aus der Brücken- Allee 8 Kehle durchschnitt, sich selbst durch einen Schnitt in den Hals ebenLehrer gezüchtigt worden. Nicht allein, daß der Körper von hatte die 18 Jahre alte einzige Tochter Minna des Arbeiters Schüler falls zu töten versuchte und als Polizeigefangener in ein Krankenoben bis unten mit Striemen bedeckt war, auch das Gesicht aus Französisch- Buchholz in ihren Dienst genommen. Das Mädchen haus gebracht wurde, hat auch dort noch Selbstmordversuche gemacht zeigte 24 Stunden nach der Mißhandlung außer andren zahlreichen führte sich tadellos und war ini ganzen Hause beliebt. Im ver- und mußte daher auf die Delirentenstation gebracht werden. Sein blutunterlaufenen Stellen an der rechten Seite deutlich die fünf gangenen Winter aber näherte sich ihm ein Diener des Hauses. Befinden ist infolge seines Verhaltens noch fortwährend kritisch. rotbraunen Fingerabdrüde einer fräftigen Aus der Bekanntschaft entwickelte sich ein Verhältnis, das nicht ohne Männerhand. Wie der Knabe meldete, hat ein Mitschüler bei Folgen blieb. Zu einer Heirat jedoch konnte es nicht kommen, da alte Arbeiter Karl Bienatsch aus der Grünauerstr. 6 mit einigen Böse Folgen hatte ein Frühschoppen, den Sonntag der 50 Jahre der Mißhandlung ihm die Beine festhalten missen; auch der junge Mann bereits anderweitig gebunden war. Anfangs voriger Freunden trank. Der Mann ist etwas schwach, arbeitet seit einem ließ der Lehrer das Kind trotz des erbarnungswürdigen Zustands, Woch teilte Frau Gravenstein ihren Angestellten mit, daß am Mitt- Jahre nicht viel mehr und fann nur wenig vertragen. Als er in dem es sich befand, zur Strafe noch eine Stunde na chwoch die Ueberfiedelung nach dem Sommeraufenthalt Französisch gestern Nachmittag mit einem Rausche nach Hause tam, sagte er zu figen. Buchholz stattfinden werde, auch Minna Schüler sollte wie immer einer Frau:„ Nun sollst Du mal sehen, wie schnell das geht." Die Mutter war am Mittag nach der Mißhandlung mit dem wieder den Sommer in ihrer Heimat zubringen. Am Tage vor der Bevor noch die Frau darüber nachdenken fonnte, was er damit Knaben zu einem Arzt gegangen, der das Resultat seiner Unter- Abreise aber verschwand das Mädchen. Vorgestern fand man es in meine, hatte Bienatsch schon ein Fenster der im ersten Stock des Quersuchung in folgendem Attest niederlegte:" Der Knabe leidet infolge Moabit als Leiche in der Spree wieder. Es hatte sich in ihrem Zu- gebäudes belegenen Wohnung aufgerissen und war niit dem Nufe: der erlittenen Büchtigung an heftigen Kopfschmerzen und stande den Eltern nicht zeigen wollen und war lieber in den Tod Welt leb wohl!" auf den Hof hinabgesprungen. Am Kopfe schwer tann daher vorläufig die Schule nicht besuchen." gegangen. verlegt, wurde er mit einem Rünzelschen Rettungswagen nach dem Der Knabe fieberte in der Nacht und der empörte Vater hielt es für Krankenhaus am Urban gebracht.
der 24 Jahre alte Artist Alois Floy, der aus London nach Berlin Aus einem Stadtbahn- Wagen hinaus verhaftet worden ist gekommen war, um hier in einem Specialitäten Theater aufzutreten. Floy machte in Rigdorf die Bekanntschaft eines zehnjährigen Mädchens und veranlaßte es; mit ihm eine Fahrt auf der Stadt und Ringbahn zu machen. Die Stadtbahn- Patrouille, die vielfach auftretenden Ungehörigkeiten ein Ende zu machen, bedie Kriminalpolizei seit längerer Zeit schon eingerichtet hat, um obachtete den Mann und fand ihren Verdacht bestätigt. Als der einem Rebenabteil bei ihm ein und nahmen ihn fest. Im Einzelwüstling feinen Lüften fröhnen wollte, drangen die Beamten aus gewahrsam des Polizeipräsidiums versuchte Floy, durch Erhängen feinem Leben ein Ende zu machen. Man schnitt ihn aber noch rechtzeitig ab und brachte ihn einstweilen als Polizeigefangenen in ein Krankenhaus.
feine Pflicht, gegen den Lehrer, der sich der beschriebenen Handlungs: Lebemann spielte, wurde am Sonnabendabend auf eine eigne Art Ein jugendlicher Durchbrenner, der hier einige Tage den weise schuldig gemacht hatte, bei der Staatsanwaltschaft in der Friedrichstraße festgenommen. Am Mittwoch voriger Woche eine Anzeige wegen Körperverlegung einzureichen. Dies ge- unterschlug der Klempner Ernst Seeger zu Düsseldorf seinem Meister schah am 11. März. Am 26. Juni erhielt der Water vom Ersten Staatsanwalt am Beute nach Berlin ab, wo 6000 m., die er für ihn eingezogen hatte, und dampfte mit der er in einem Hotel Wohnung nahm. Landgeru Ihre Anzeige vom 11. März 1900 gegen den Lehrer junge Mann bereits einigen Kriminalbeamten auf. Bevor noch der Durchbrenner hierher fignalisiert wurde, fiel der Czubnochowski wegen Körperverlegung im Amt gereicht Ihnen flott und machte namentlich in Gastwirtschaften mit weiblicher BeEr lebte sehr zum Bescheid, daß ich die Erhebung der öffentlichen Klage a bedienung große Zechen. Als am Sonnabendmorgen die Meldung von Lehne. Die Ihrem Sohn infolge der bon ihm gestandenen Prügelei erteilte Züchtigung ist über das ging ,, wußten die Beamten gleich, wo sie den Berfolgten zu suchen zu der Veruntreuung mit der Beschreibung des Durchbrenners hier einMaß des Erlaubten nicht hinausgegangen. hatten. Sie erinnerten sich eines Vorgangs in einem Ballhause, das Nachteilge Folgen hat dieselbe nach dem ärztlichen Gutachten für sie zur Beobachtung besucht hatten. Dort hatte der flotte junge feine Gesundheit nicht gehabt. Das spätere Unwohlsein Mann mit einer ständigen Besucherin ein Stelldichein in ihrer Ihres Sohnes, insbesondere sein Nasenbluten ist auch er Wohnung verabredet. Sogar die Zeit war den Beamten bekannt weislich nicht auf die ihm zu teil gewordene Büchtigung zurück- geworden. Auf dem Wege zur Wohnung des Mädchens, in der fie zuführen, sondern wie nach dem Gutachten des vernommenen geben Lebemann zu empfangen gedachten, sehen sie unvermutet einen alte Maurer Friedrich Kaiser aus der Schulstr. 5 sich zu erschießen. Auf offener Straße versuchte am Sonntagabend der 24 Jahre richtlichen Sachverständigen angenommen werden muß, lediglich Fiaker mit dem Gesuchten dahergejagt kommen. Bis zum Orte des Der junge Mann blieb auf dem Heimwege mit einem Arbeitseine Folge von Blutarmut des Knaben. Da eine strafbare Ueberschreitung des Büchtigungsrechts mithin nicht erwiesen Stelldicheins war noch ein ziemlich weiter Weg, die Beamten genossen aus der Kolbergerstr. 4 noch ein Weilchen an der Thür hätten also leicht zu spät fommen tönnen. Um dem borist, habe ich das Verfahren eingestellt." stehen, um über dieses und jenes zu plaudern. Dabei erzählte er zubeugen, griffen sie zu einem eignen Mittel. Kurz vor dem Fiaker ihm auch, daß er unglücklich liebe, und klagte ihm sein Leid. Beim So der Staatsanwalt.. Wie der Vater mitteilt, ist sein Sohn, der vordem gesund war, Kutscher, wenn er die beiden Männer nicht überfahren wollte, mit und schoß sich vor den Augen seines Freundes eine Kugel in den liefen sie auf den Straßendamm. Wohl oder übel mußte der Abschied zog Kaiser dann plöglich einen Revolver aus der Tasche feit dem Tage der Mißhandlung öfterem Unwohlfein ausgesetzt; er einem scharfen Ruck sein Pferd zum Stehen bringen. Diese Gelegen- Hals. Schwer verwundet wurde er mit einer Droschke in ein fällt durch eine blaffe Gesichtsfarbe auf und ist auch geistig nicht heit aber benutzten die Beamten, um rechts und links blizschnell zu Krankenheus gebracht. mehr so rege wie vorher. Der Vater befürchtet, daß das Kind noch dem berdugten Fahrgast in den Wagen zu springen. im späteren Alter an den Folgen der Mißhandlung zu tragen Polizeipräsidium!" rief dann einer von ihnen dem Kutscher zu. Kravattenmäherin Elisabeth Ketrzynsky, die seit zwei Jahren für sich Nicht aufgeklärt ist der Selbstmord der 54 Jahre alten Dem ging jetzt ein Licht auf über das Gebahren der beiden Männer Wir sind neugierig, ob nun die städtische Schulverwaltung und auch der Fahrgast, der so plöglich rechts und links einen Be- allein im vierten Stocke des Hauses Alexandrinenstr. 21 eine Stube nach allem bisher Geschehenen noch Entschuldigungen für den gleiter bekommen hatte, wußte auf einmal, woran er war. Von bewohnte. Sie ging am Sonnabendabend um 7½ Uhr von Hause Lehrer Czudnochowski hat. Daß die von diesem Herrn zum Schrecken bem unterschlagenen Gelde fand man bei dem Festgenommenen weg und wurde gestern an der Bellealliance- Brücke als Reiche aus der Eltern und Kinder geübte Pädagogik von der Lehrerschaft im allgemeinen verurteilt wird, nehmen wir ohne weiteres an. nur noch ungefähr 1000 Mart, den größten Teil hatte er bereits dem Landwehrkanal gelandet. Man glaubt, daß der Selbstmord mit einem Augenleiden zusammenhängt, über das die Näherin oft Aber in welchen Ruf müssen die Berliner Gemeindeschulen kommen, durchgebracht. flagte. wenn Mißhandlungen, wie die hier beschriebenen, für rechtlich Ein infamer Ueberfall erfolgte Sonntag früh in der Linien- Unglückliche Liebe scheint die 28 Jahre alte Schneiderin Marie straße gegen den Restaurateur Hermann Handtke, der dort sein Ge- Guhre aus der Schönleinstr. 21 in den Tod getrieben zu haben. schäft betreibt. Sein jezt 26 jähriger Sohn hatte die Musit erlernt Sie hatte ein Verhältnis mit einem Bierfahrer, das vor einigen Der Sportpark Friedenau hatte am Sonntag eine Anzahl und fich fürzlich mit einer Destreicherin verheiratet. Es war ihm Tagen gelöst wurde. Seit Montag voriger Woche war fie verder vorzüglichsten Matadore vom Rennrad zu einer Dauerkonkurrenz gelungen, in dem Landstädtchen, in dem seine Schwiegereltern schwunden, ani Freitagabend wurde fie am Salzufer zu Charlottenüber zehn und zwanzig Kilometer eingeladen. In beiden Rennen wohnten, eine kleine Stapelle zusammenzubringen, weshalb er Anburg als Leiche aus der Spree gezogen. flegte der Amerikaner Eltes mit Eleganz und ließ namentlich seine stalten traf, sich mit seiner Frau dort häuslich niederzulassen.
haben wird.
erlaubt gelten?
Nach dem
deutschen Konkurrenten weit hinter sich zurüc. Der schmächtige Vor einigen Tagen tam er nach Berlin , um seine hier bei Zwei Leichen wurden am Sonntag beschlagnahmt. Nachmittags Ameritaner verstand, seinen Schrittmachern, die auf einem vorzüg- den Eltern zurüdgelassenen Habfeligkeiten abzuholen. In wurde in der Laubenkolonie Alt- Stamerun in einer dem Zimmerer B.