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3. Strenge Bestrafung der Polizeibeamten, welche die p Repressivmaßnahmen fahrlässig angewandt oder sich des Ein­verständnisses mit den Aufständischen schuldig gemacht haben.

4. Hinrichtung aller Personen, die sich eines An­schlags auf Leben und Eigentum( Mord, Brandstiftung) schuldig

Passen diese neuen Stimmen etwa nicht in die Tendenzen

feien jetzt Mitglieder der Boyer- Gesellschaft; die faiserlichen Brinzen| erkennende Worte über die fraftvolle Energie Wilhelms II. enthielten, hätten einen Altar im Balaste errichtet, wo der Ritus der Boyer hat das Bureau bis zur Stunde noch keine einzige, Stimme ausgeübt werde. des Auslands" über die zweite Rede des Kaisers der In der ersten holländischen Kammer teilte der Minister des deutschen   Breffe übermittelt. Auswärtigen mit, daß nach einer Meldung des niederländischen Konfuls in Shanghai   das niederländische Gesandt- Wolffs? in Beting zerstört und die 5. Hinrichtung derjenigen' Personen, welche die Hand- chaftsgebäude lungen der Boyer leiten und sie mit Geldmitteln unter: Situation im Norden äußerst ernst ist. ftügen.

machen.

6. Benachrichtigung der Bevölkerung Pekings  , der Provinz Tschili und der andern nördlichen Provinzen von diesen Maß­nahmen.

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Diese Note war eine Art Ultimatum. Wenn die chinesische Re­gierung diese Forderungen nicht erfüllte, so würden, die fremden Truppen ins Land gerufen werden was ja auch dann geschah. Die Forderungen, die von den Gesandten in aller Harmilosig feit gestellt wurden, dürften in der Weltgeschichte nicht ihresgleichen haben. Die Gesandten beanspruchen damit, als chinesische Ober regierung zu gelten, sie diktieren als Ausländer den nationalen Gewalten ihre Bedingungen, sie fühlen sich als Herren und Herrscher, als unumschränkte Diktatoren.

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Man kann nur staunen über die fabelhafte Unkenntnis der Bekinger Diplomaten über die Verhältnisse und Stimmungen im Lande. Sie hatten offenbar keine Ahnung, daß sie einer nationalen Bewegung von tiefer elementarer Gewalt gegenüberstanden, und mit der selbstverständlichen, unbekümmerten, schnarrenden Schneidigkeit, die unsre modernen Europäer ziert, stellten sie lächelnd ihre unglaub­lichen Forderungen.

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Die Chinesen müßten in der That die verächtlichen, jammer­vollen Feiglinge sein, als die man sie so gern schildert, wenn sie sich gegen diese Anmaßung der Gesandten nicht zur Wehr gesetzt hätten mit allen Mitteln. Diese Ausländer verlangten, Herren zu sein und den Henker kommandieren zu können gegen die Besitzer des Landes taun irgend jemand sich da wundern, daß die Borer in der Wahl, hingerichtet zu werden oder selber hinzurichten, den legten Weg wählten?

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Daß die

Auf ein Schweigen der Auslandsstimmen ist natürlich das plöz­liche Verstummen des eben noch so geschwäßigen Telegraphenbureaus nicht zurückzuführen, wenn allerdings auch die bedeutenderen konser­Entsetzung von Peking   aufgegeben, vativen Blätter Deutschlands   sich immer noch rat und wortlos berichtet folgendes Telegramm: mit der kaiserlichen Proklamation der Weltpolitik abfinden. Dem Reuterschen Bureau" wird aus Tschifu   vom 3. Juli Die Reichstagsscheu gemeldet: Der englische und der russische Admiral kamen deshalb versucht die Freifinnige Zeitung" damit zu verteidigen, daß kein zu dem Beschluß, daß ein Versuch zum Entsak von Peking   flarer Thatbestand vorliege und die Regierung nicht mehr wisse gegenwärtig nicht gemacht werden könne, weil die gesamte wie die Zeitungen. Wir denken, es liegen nun schon genügend Streitmacht der Verbündeten, welche zur Zeit zusammengezogen flare Thatbestände vor: der Krieg, die Truppenfendungen usw. werden kann, sich nur auf etwa 20 000 Mann beläuft. 140 000 Mann Auch das ist kein Einwand, daß der Reichstag nicht den nötigen Arbeitsstoff vorfindet. Es kommt lediglich darauf an, daß er überhaupt einberufen wird; dann kann das Haus nach Gutdünken und Bedürfnis sich aus eigner Machtvollkommenheit vertagen, wenn es nichts zu thun hat, aber der Reichstag hat dann jedenfalls die Möglichkeit, zur Stelle zu sein, wenn er es für nötig hält. Auch die Frankfurter Zeitung  " hält es für notwendig, daß der Reichstag mitreden tönne.

kaiserlich chinesischer Truppen find jest zwischen Tientsin und Peking  zusammengezogen und General Nieh soll mit 90 000 Mann zum Angriff gegen Tientsin   vorrücken.

Ferner wird aus Tschifu   gemeldet:

Die Verbündeten erwarten Verstärkungen, bevor sie den Borstoß auf Peking   versuchen.

während welcher das Marschieren und der Transport schwierig find, fängt jetzt an. Neberschwemmungen sind wahrscheinlich. Der Vormarsch dürfte bis zum Herbst unmöglich sein. Danach scheint jede Rettung der Fremden in Pefing unmöglich. Die Lage in Tientsin  .

Die Kämpfe der Landungstruppe.

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Ein Gesandtenmord vor hundert Jahren.

,, Ein Verbrechen, unerhört in feiner Frechheit, schaudererregend durch seine Grausamkeit" nannte Wilhelm II.   in seiner Wilhelins: havener Rede die Ermordung des deutschen   Gesandten in Peting.

Ziveifellos ist der Gesandtenmord in Peking   eine ebenso ver dammenswerte That wie der Angriff auf die bedauernswerten Opfer der Weltpolitit, die, seien es Kaufleute oder Beamte, der lange auf­gespeicherten, endlich entfeffelten Volkswut erlegen find.

Man übertrage für einen Augenblick diefes Ultimatum auf Die Times" melden aus Shanghai   vom 4. d. M. Die ver­europäische Verhältnisse. Bei uns wird jeden Tag weidlich gegen einigten Truppen griffen die Eingeborenen- Stadt von Tientsin   am fremde Nationen gehetzt, bald find es Engländer, bald Franzosen  , 30. Juni um 8 Uhr morgens an. Die Stadt wurde um 2 1hr bald Dänen oder Polen  . Man dente sich nun, daß eines Tags die nachmittags genommen. Wie gemeldet wird, war das Hauptziel Gesandten dieser Staaten bei der deutschen   Regierung die Forderung des Angriffs die Zerstörung des Stadt- Forts, von wo aus die Das unerhörte" Verbrechen in der Hauptstadt des Mongolens erheben, daß sie unverzüglich die Führer und Geldgeber dieser Fremden- Niederlaffungen beschoffen wurden. Es scheint aber, als ob die Truppen, nachdem sie Tientsin ge- reiches ist aber nur eine Wiederholung eines ganz nationalen, fremdenfeindlichen Bewegung hinrichtete, wie es der fünfte Punkt der Pekinger   Note verlangte. Die einfache Vorstellung nommen, nun von Chinesen belagert und eingeschlossen gleichen Verbrechens, das vor nunmehr einem Jahrhundert genügt, um den verwegenen Wahnsinn solcher Forderung einzusehen. sind. Darüber berichtet das folgende Tschifuer Telegramm vom im Herzen Deutschlands  , der badischen Stadt Rastatt   verübt wurde. Nur daß dies Verbrechen infolge jener 3. Juli: Gerade wir Deutschen   hätten allen Anlaß, aus unsrer eignen Geschichte zu lernen, wie Fremdherrschaft denn Fremd Am Abend nahmen chinesische Truppen ihren Weg Begleiterscheinungen und politischen Ursachen noch ungleich ab. scheulicher war. Es war im Jahre 1799. Die Republik Frankreich   neigte nach all Herrschaft übfen in der That mit jener Note die Gesandten auf Tientsin   zu. Bei jedem Aufturm verloren sie hunderte von Toten und Verwundeten. In der Nacht zum Diens den vorhergegangenen Feldzügen, die die Ränte des übrigen Europa  auswirkt. Auch in der schlimmsten Zeit der Napoleonzeit hätte der Gesandte des französischen   Eroberers nicht gewagt, in Berlin  , tag nahmen sie die die Rückzugslinie nach Taku sichernde ihr aufgezwungen hatten, zum Frieden. In Rastatt   tagte der die Forderung zu stellen, daß die Führer und Förderer der deutsch­Beihobrüde, vertrieben nach 48stündigem verzweifeltem Wider- Friedenskongreß, der sich auflöſte, als die Feindseligkeiten infolge nationalen Bewegung hinzurichten seien. Und China   ist nicht einmal stand die Russen vom Bahnhof, umschloffen das Fremden der bedrohlichen Rüstungen der gegen die gallische Republik foalierten erobertes Land. viertel, das ihre Artillerie jetzt fast vollständig beherrscht. Mächte von Frankreich   wieder aufgenommen werden mußten. Und Fast jedes Haus Tientsins ist von Kugeln durchbohrt, die meist Genoffen Wilhelm Blos  , das Wort zur Darstellung des schändlichen nun geben wir einem Hiftorifer der französischen   Revolution, dem nicht explodierten. Die Chinesen halten alle Zugänge sowie Gesandtenmords: beide Peiho: Ulfer besetzt. Die Lage ist kritisch. Alle Nicht- Die französischen   Gesandten erhielten von dem östreichischen kombattanten sind nach Talu eingeschifft. Sofortige bedeutende Obersten Barbaczy, der in Rastatt   ein Husarenregiment kommandierte, Verstärkungen sind unerläßlich. Lop and die Weisung, Rastatt   sofort zu verlassen. Die drei französischen  Our Gesandten waren Bonnier d'Arco, Roberjot und Jean de Bry  , von denen die beiden legteren einst Konventsmitglieder und heftige Der russische   Vice- Admiral Alexejew meldet unterm 1. Juli: Jakobiner gewesen waren. Sie wendeten sich, als sie den Befehl zur Am 28. Juni tehrte die Landungstruppe, welche unter dem Kom- Abreise erhielten, an den Obersten Barbaczy und baten um mando des Kapitäns zweiten Ranges Tichalin der Abteilung des eine Bedeckung. Darauf erhielten sie nur die Beisung, binnen Admirals Seymour angehörte, nach Taku zurück. Die Ab 24 Stunden Rastatt   zu verlassen. Sie fuhren noch an demselben teilung, welche aus 2100 Mann, worunter bestand, war am 8. Juni nach Tientsin abgegangen und gelangte Viertelstunde von Rastatt   erschien ein Trupp östreichischer, Husaren 212 Russen, Tage, 28. April abends, mit Frauen und Dienerschaft ab. Etwa eine mit der Bahn bis zur Station Langfang  . Sie besserte und hielt die Wagen der Gesandten an. Die Husaren die Eisenbahn aus, wobei sie beständigen Angriffen durch die Boyer öffneten die Wagen und die drei Gesandten wurden mit brutaler ausgesetzt war. Am 15. Juni nahm eine Compagnie Ruffen am Abscheulichkeit herausgerissen und mit den blanken Säbeln so zugerichtet, Kampfe teil, wobei sie die Engländer befreite, welche zum Schuße daß Bonnier und Roberjot angesichts ihrer jammernden Frauen sofort der Eisenbahn zurückgelaffen worden waren. Am 18. Juni führten tot blieben, während Jean de Bry  , schwer verwundet, in einen chinesische reguläre Kavallerietruppen den ersten Angriff aus, der von Graben sich wälzte und dort im Dunkel der Nacht unentdeckt blieb. Geschütze und Fahnen erbeutet. Darauf beschloß Seymour, langem Leiden genas. Die Wagen der Gesandten waren von den Russen und Deutschen   zurückgeschlagen wurde. Hierbei wurden viele Andern Tags ward er nach Rastatt   zurückgebracht, wo er nach ſich nach der Küste zurückzuziehen, da die Eisenbahn Mördern bei Fackellicht durchsucht und sämtliche Papiere der Ge­zerstört war. Am 23. Juni wurde das Arſenal von Sigu genommen, fandten geraubt worden. in welchem sich eine Menge Geschüße und Gewehre vorfanden. Mit dieser That, durch die sich Thugut  ( der die auswärtige Politit Hier verschanzten sich die Truppen. Die chinesischen Truppen griffen leitende östreichische Minister) auf das Niveau Djezzar- Paschas zweimal an, wurden aber zurückgeschlagen. Am 26. Juni befreite stellte, der den französischen   Parlamentären den Kopf abschlagen ein Bataillon des 12. Regiments unter Oberstlieutenant Schirinski ließ, hätte sich Oestreich zu andrer Zeit wohl um alle seine den Admiral Seymour. Das Arsenal   und die Munitionsvorräte Bündnisse gebracht. Die brutale Ermordung wehrloser Gesandter wurden zerstört. Im ganzen verlor die Abteilung an Toten einen gegen alles Völkerrecht mußte jedes fühlende Herz aufregen. Aber die deutschen   und einen amerikanischen   Offizier und 54 Mann; Bündnisse Oestreichs lösten sich nicht. Zwar die Entrüstung war groß an Verwundeten 24 Offiziere und 228 Mann. Von den Russen und der Erzherzog Karl  , ein Mann von edlem Charakter, bewirkte find tot 10 Mann, verwundet 4 Offiziere und 22 Mann. eine Untersuchung der scheußlichen That. Indessen führte die Unter­fuchung zu feinem Resultat: Barbaczy wurde sogar später zum General ernannt. Die Sache ist nicht aufgeklärt und wird es in ihren geheinien Ursachen wohl auch nie werden. Man kann nur annehmen, daß Thugut den Ueberfall veranstaltet hat, um den franzö

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Das Eine wird jetzt immer klarer. Die Borerbewegung ent­springt nicht einent thörichten Fremdenhasse, dem der bloße Auf­enthalt von Ausländern ein Greuel ist wie das in dem aus­weisungsluftigen Europa   noch vielfach der Fall ist sondern der durch die Worte und Handlungen der Fremden immer fester be­stärkten Ueberzeugung der chinesischen Patrioten, daß die Ausländer auf die Unterjochung und Beherrschung ihres Landes abzielten. Von Riautschou ab, von der Proklamation der Politit per gepanzerten Faust bis zu dem Ultimatum der Gesandten und der Eroberung Takus gab es für die Chinesen nur eine fortgesette Kette von Beweisen, daß die Fremden nicht in ihrem Land als Gäſte weilen, sondern als Eroberer gebieten wollten. Der Fremdenhaß ward so zu einer Pflicht der Selbsterhaltung. Nachdem wir jenes Ultimatum der Gesandten kennen gelernt, bedarf es feiner Erklärung der jetzigen Vorgänge mehr. Die Faust waffnete die Faust. Und die durch die Fremden angezündete Leidenschaft schreckte nun auch vor keinem Verbrechen mehr zurüd.

Die Katastrophe in China  .

Jmmer düsterer werden die Nachrichten, die zumeist nur über bereits zurückliegende Vorgänge aufklären. Beking ist verloren, die Opfer der Weltpolitit vielleicht unter Trümmern begraben. Tientsin  

scheint aufs äußerste bedroht, die fremden Truppen umzingelt, die, obwohl sie 20000 Manu start sind, keine Unternehmungen gegen Beting wagen fönnen. Der Aufstand breitet sich weiter aus und gewinnt an Wucht. Selbst aus Tschifu   kommen Alarmrufe. Von Erfolgen der vereinigten" Mächte hört man nichts. So unzuver lässig die Meldungen auch im einzelnen sein mögen, daran kann man faum noch zweifeln, daß die Lage hoffnungslos ist.

den

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Der Schrecken in Peking  .

Die Ausbreitung des Aufstands. Prinz Tuan beherrscht jetzt offenbar China  . Nach einem Tele­gramm aus Shanghai   vom 4. Juli erließ dieser Führer der Boxer ein Edikt, welches den Vicekönigen der südlichen Provinzen befahl, die chinesische füdliche Flotte zu versammeln und die fremden en Gesandten ihre Papiere wegzunehmen, Schiffe in Shanghai   anzugreifen.

Auch in Tschifu   wird die Lage kritisch. Nach einem von dort kommenden Telegramm ist das bisher friedliche Verhältnis zwischen Fremden und Einheimischen durch zuziehende Aufrührer und die drohende Haltung des chinesischen Militärs gefährdet. Der amerikanische   Admiral bereitet die Abreise seiner Schuh­befohlenen vor. Der deutsche Konsul ließ die Proklamation des

Der deutsche Konsul in Tientsin   meldet über Tschifu   unter Admirals von neuem verbreiten, um der Verhegung der Be­

völkerung durch das Pekinger   Kriegsedikt gegen die Fremden vor­zubeugen.

Die Mächte.

welche auf Oestreichs Verhalten gegenüber dem Deutschen Reich einen üblen Schatten zu werfen geeignet waren. Der Befehl wurde von den östreichischen Offizieren, die bei dieser Gelegenheit die französischen Jakobiner" ihre Faust fühlen lassen wollten, mit mörderischer Brutalität aus­geführt.

Die Entschuldigung, welche Destreich dem Berbrechen seines leitenden Staatsmanns angedeihen ließ, war eben so albern, als die That selbst scheußlich gewesen war; man sagte, es sei eine der im Striege gewöhnlichen Unordnungen" gewesen. Soweit die historische Darstellung. Die Entscheidung, ob der Rastatter   Gesandtenmord nicht empörender war, als der

Gesandten von einer vichischen Soldatesta hingemordet, die den Auftrag eines intriguanten östreichischen Diplomaten in andressierter Mordlust überschritt oder auch treulich ausführte. In Peking   dagegen fielen die Gesandten dem fanatischen, leider nur zu wohl begründetem Haß gegen die fremden Eroberer zum Opfer.

dem 30. Juni und 1. Juli: Schriftliche Nachrichten Sir Robert Harts und einer Französin aus Peking   vom 24. Juni betonen wiederholt die verzweifelte Die Zahl der Fremden in China   wird übrigens auf 14 000 3 etinger, fällt wohl nicht schwer. Jn Rastatt   wurden die französischen  Lage der Europäer und bitten um sofortige Hilfe. Die geschäßt. Detachements- Kommandeure in Tientsin sind aber wegen der Zerstörung der Eisenbahn, wegen des Beginns der Regenzeit und wegen der Schußbedürftigkeit Tientsins außer stande, Truppen Als bemerkenswerteste Thatsache verdient hervorgehoben zu nach Peking   zu entsenden. Auch haben die Chinesen werden, Chinesen werden, daß Japan  , das allein befähigt wäre, sofort Kaiser Kanal bei Tientsin   durchstochen, anscheinend einzugreifen, sich offenbar zurückhält. Es scheint dort nicht durch eine Ueberschwemmung den Vormarsch der die mindeste Neigung zu herrschen, für die europäischen   Mächte ins Truppen auf Peking   zu verhindern. Die Boten, die aus Feuer zu gehen, für dieselben Staaten also, die es nach dem Peling in Tientsin eingetroffen find, bestätigen mündlich die japanisch- chinesischen Kriege an der vollen Ausnugung ihrer Siege gehindert haben. Japan   verfügt über eine Armee von über Ermordung des Frhr. v. Ketteler. Das deutsche Detachement, 400 000 Mann, es hatte 1899 eine Flotte von 56 Kriegsschiffen mit das bei ihm war, soll darauf das Tjung- li- Yamen verbrannt und 897 Kanonen, 23 Torpedoboote, 139 Hilfsschiffe genug also, um das Stadtthor vor dem Kaiserpalast mit 4 Kanonen, darunter 2 eroberten, besetzt haben, während alle andern Thore in den Händen der Chinesen sein sollen. Prinz Chings Truppen kämpfen an­geblich gegen die Borer.

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Das bollendete Schicksal meldet das folgende Shanghaier  Telegramm des Bureau Reuter:

Es wird gemeldet, daß drei bei Femden in Peking   be: dienstete Chinesen aus der Hauptstadt entkommen find und berichten, alle Fremden, 1000 an der Zahl, einschließlich von 400 Soldaten, 100 chinesischen   Zollbeamten, Frauen und Kindern, hätten in der englischen Gesandtschaft aus: gehalten, bis die Munition und die Lebensmittel and­gegangen waren. Die Gesandtschaft sei niedergebrannt, alle Fremden feien getötet worden. Es heißt auch, Kuangfü und die Kaiserin- Witwe seien getötet.

Vielleicht übertreibt dies Telegramm. Jedenfalls weiß eine Meldung, die bis zum 27. Juni reicht, noch nichts von dieser Katastrophe. Auch diese Nachricht kommt aus Shangai und besagt:

Auf Grund einer Meldung von vertrauenswürdiger Seite, welche ein Sturier, der Peking   am 27. Juni verlassen hatte, brachte, griffen 15 000 Boger und Truppen die Gesandtschaften an diesem

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Politische Uebersicht.

Der endgültige Sieg.

Berlin  , den 5. Juli. Rom  , 2. Juli 1900. in China   mit aller Wacht einzugreifen. Aber es will nicht. Es kann nicht mehr geleugnet werden, der Einfluß der Wahl Auch sonst ist die Einigkeit" der Mächte nicht start. In Peters- resultate auf die Maßnahmen der Regierung und die Haltung der burg   meint man, man dürfe nicht von einem Diftieren des Friedens" reaktionären Parteien ist ein weit stärkerer, als man es bisher

reden.

Als direkte Entgegnung auf die erste deutsche Kaiserrede muß man die folgende Meldung auffassen:

zugeben wollte. Das anstößige Reglement guillottine, die Geschäfts ordnung der Deputiertentaminer, welche geschaffen worden, um die Staatssekretär Hay hat den Botschaftern und Gesandten in Opposition rechtlos zu machen, ist gefallen. Der Präsident der Kammer, Billa  , hat in seiner Eröffnungs Europa   und Japan   telegraphisch eine Erklärung übermittelt, die rede zum Frieden gemahnt; er ist aber nicht dabei stehen­fie den Regierungen, bei welchen fie beglaubigt find, vorlegen geblieben, sondern hat der Opposition in der Kommiffion, welche sollen. Dieselbe enthält folgende Punkte: Die Regierung der dazu gewählt ist, die Geschäftsordming zu revidieren, eine genügende Vereinigten Staaten erkennt das Vorhandensein des Kriegs: Vertretung gesichert. In der Kommission ist dann erreicht worden, zuftande nicht an; sie hat Truppen und Schiffe nicht ent: daß die Geschäftsordnung und der Beschluß vom 3. April juriid fandt, um gegen China   Krieg zu führen, sondern um nach gezogen werden. Das neu ausgearbeitete Reglement sichert in ge den amerikanischen   Bürgern und ihren Intereffen zu sehen, nügender Weise die Redefreiheit, garantiert auch der Minorität das die gefeßmäßige Regierung zu unterstüßen, die Ordnung herzu Antragsrecht und außerdem sollen die Minderheitsparteien wieder stellen und aufrechtzuerhalten und nach Wiederherstellung des am Bureau der Kammer und in der Budgetkommission mit beteiligt Friedens wieder fortzugehen.

Nichts von Rache und Friedendiktieren! Schreiendes Schweigen.

Während das amtliche Telegraphenbureau über die erste Lage an, wurden aber mit Verlusten zurüdgeschlagen.(?) Das Raiserrede aus aller Herren Länder die belanglosesten Preß gesamte persönliche Gefolge des Kaisers und der Kaiserin- Witwe äußerungen maffenhaft mitteilte, sofern sie nur ein paar an

werden.

So weit die Beschlüsse der Kommiffion. Es stand zu ertvarten, daß die reaktionären Parteien diesen Vorschlägen großen Widerstand entgegenstellen würden, waren sie doch geeignet, die Majorität um die Früchte ihrer langjährigen Gewaltpolitit zu bringen. Das Ers wartete trat nicht ein. Die Rechte erklärte vielmehr, daß sie die