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Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 3.

An sämmtliche Arbeiter und Arbeiterinnen Berlins !

Dienstag, den 5. Januar 1892.

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9. Jahrg.

In der

Kleine Journal" folgenden Nachtrag. Von dem Theaterdiener Geldeswerth und entfernte sich ziemlich enttäuscht. selbst erfahren wir noch, daß der erste Stoß des Wachtpostens zwischenzeit hatte Frau Bieste auf die Frage über die Garderobe mit dem Gewehrlauf geführt wurde und daß dadurch die Unter- ihres Mannes die Aussage gemacht, daß er auffallend lange lippe der Getroffenen aufgerissen worden ist. Als sich die Szene Strümpfe zu tragen pflegte. Sofort erkannte sie die in der Morgen Abend finden vier große Volksversamm- abspielte, soll ein Feldwebel dem Wachtposten aus dem Fenster Gräveniz'schen Wohnung gefundene Strümpfe als Eigenthum lungen statt, in welchen die Führer der organi- zugerufen haben:" Säubern Sie die Straße und schießen Sie die ihres Mannes. Ernst Rüttke wurde verhaftet, mit ihm ein Ar­firten deutschen bezw. Berliner Buchdrucker­Leute nieder". Hierauf sei auch der Nachtwächter hinzugekommen beiter Lüdert, welcher am Vorabend des Mordes mit ihm am gehilfen über den Klassenkampf referiren werden, der und habe entgegnet: Machen Sie feine Sachen, ich werde schon Ufer der Dahme gesehen worden war. Eine am Sonntag Abend Ordnung herstellen"." Der Wachtposten heißt Gabriel, Zeugen der um 7 Uhr in der Lüdert'schen Wohnung abgehaltene Durch im Buchdruckgewerbe tobt, und in dem die Arbeiter und Szene sind außer dem Kontrolleur noch vier Herren, einen von fuchung ergab nichts Belastendes, und der Inhaber mußte Arbeiterinnen dieses Gewerbes angesichts der Koalition des der Haft entlassen werden. Wenn wir uns über Kapitals und der Staatsgewalt eine Ghatattet ihnen tann der Theaterdiener mit Namen angeben; er heißt aus die nun folgenden polizeilichen Maßnahmen eine gewisse festigkeit und Solidaritat an den Tag legen, die ein- Häusler und wohnt am Michaeltirchplay." fach bewunderungswürdig ist. Zurückhaltung auferlegen, so steht dieses mit der Thatsache in Ein Revolverattentat sollte sich am Sonnabend Abend Berbindung, daß das Mädchen, welches dem Mörder als Helferin Zum Theil petuniär glänzende Stellungen haben diese Ar- gegen acht Uhr im Hause Königsgraben 3 ereignet haben. Eine gedient hat, noch nicht dingfest gemacht worden ist. Dieselbe ist beiter und Arbeiterinnen verlassen, um den Neunstundenta g Lokalforrespondenz berichtet darüber, daß zwei angetrunkene furz nach der Blutthat aus Köpenick verschwunden, dürfte indeß zu erringen und dadurch ihren arbeitslosen Kollegen und Müllkutscher beim Aufladen des Mülls im Hausflur Lärm ver- noch heute hier eingebracht werden, da das Ziel seiner Reise Kolleginnen Arbeit, Brot zu verschaffen. urfacht hatten. Der im Parterregeschoß wohnende Krankenwärter bekannt ist. Die Haussuchung in der von dieser Person be Arbeiter und Arbeiterinnen Berlins ! Schon deshalb dürfen Therdor Schülke sei deshalb aus seiner Wohnung in den Flur wohnten Küche hat überraschende Momente zu Tage gefördert. die Ausständigen Eure wärmste Sympathie beanspruchen. Die getreten und habe die beiden Männer aufgefordert, sich ruhig zu In der Afche des Kochherdes wurden 500 Mark in Gold ge Ausständigen haben aber in dem Riesenkampf, den sie führen, verhalten. Daraufhin hätte der Kutscher Rudolph eine Dung- funden, im Bette drei Kisten Zigarren, in einem Winkel leere auch noch frei vor aller Welt ihren Anschluß an die forte vom Wagen geholt und den Krankenwärter angegriffen. Kaffeesäcke, ein Haufen Wolle, eine Menge Süßigkeiten und moderne Arbeiterbewegung, d. h. an die Sozial- Der Letztere sei in seine Wohnung geeilt, habe einen Revolver ge- in einer Schale die Ueberreste von Pökelfleisch, welches alles Demokratie, erklärt, welche der Inbegriff der modernen nommen und diesen auf Rudolph abgefeuert. Rudolph sei durch aus der Bieste'schen Behausung mitgenommen worden war. Arbeiterbewegung ist, und damit wird die thatkräftigste zwei Kugeln am Kopfe schwer rerwundet worden, während Das Mordwerkzeug muß ein Beil gewesen sein, welches aber moralische und materielle Unterstützung der Schülke , der ein sehr nervöser und exaltirter Mensch sein soll, in bisher nicht aufzufinden gewesen ist. Dasselbe ist wahrscheinlich in Arbeiter und Arbeiterinnen des Buchdruckgewerbes für Euch zur Haft genommen wurde. Von anderer heiligen Pflicht. Seite wird die Dahme geworfen worden. Ein Gastwirth Lange hat bekundet, der Fall in folgender Weise dargestellt: Der 28 Jahre daß Bieste vor dem Morde 900 M. in Gold besessen habe, mithin Wie die Arbeiter Englands, Frankreichs , der Schweiz , alte Krankenwärter Theodor Schülfe ist ein ganz ruhiger Mensch scheint der Raub zwischen dem Raubmörder und dessen Braut Desterreichs, Amerikas hinter den deutschen Buchdruckern dieses Beugniß stellen ihm elle Bewohner des übrigens getheilt worden zu sein. Frau Hennig machte noch interessante mit Sympathie- Erklärungen und reichlichen Geldunterstützungen sehr feinen Hauses aus und auch Nachbarn, bei denen er ver- Mittheilungen bezüglich des festen Schlafes ihres Vaters, wenn stehen, so soll soll auch die tlassenbewußte Arbeiterschaft tehrt. Es ist richtig, daß die nicht ganz nüchternen Mülltutscher dieser start getrunken hatte. Die Obduktion der Leiche des Er­Berlins den Streifenden ein Schutz und Schirm mit sein in dem Rudolph und Stein im Flur Lärm machten und daß Schülfe sie mordeten hat erst heute Vormittag stattgefunden und ergeben, daß schweren Kampfe, zu welchem diese vom Kapitalismus gezwungen zur Ruhe gewiefen hat. Hierauf schnallte Rudolph sich den die Bertrümmerung der linken Schädelſeite den Tod herbeigeführt breiten Trageriemen ab und schlug auf Schülfe ein. Dieser, der hat. Ruttke leugnet bisher beharrlich, den Mord vollführt zu Erscheint ausnahm 3103 morgen vend in den Volks bei einer Frau Poth im Parterre des Hauses wohnte, holte aus haben. Bezeichnend ist es, daß derselbe gleich nach der That in versammlungen, um den Arbeitern des Buchdruckgewerbes vor seinem Zimmer einen Rohrstock, keinen Revolver, und vertheidigte der Küche seiner Braut mit dieser zusammen einen Theil des Augen zu führen, daß sie auf Euch zählen können, sich damit gegen den immer noch dreinschlagenden Kutscher. geraubten Fleisches verspeist hat. Die goldene Uhrkette des Er­und um dem Kapitalismus und seinen Verbündeten zu zeigen, Diefen traf er mit dem Stocke an den Kopf. Rudolph ist nur mordeten ist noch nicht zu ermitteln gewesen, während die Uhr baß die Sache der Buchdrucker zur Angelegen unbedeutend verlegt, blutete aber aus einer Wunde und deshalb bei der Durchsuchung der Wohnung der Braut Rüttke's sich vor­heit des ganzen Proletariats geworden ist und auch ist Schülke auf die in der Grenadierstraße belegene Wache geführt, fand. hier das Wort zur That wurde: aber nach Feststellung des Thatbestandes wieder entlassen worden. Weiter wird uns geschrieben: Gestern wurde er von Hausbewohnern wieder gesehen und auch Bezüglich der Komplizin des Mörders Ruttke müssen wir in der nebenan gelegenen Destillation hat er bereits mehrere nunmehr aus unserer bisherigen Reserve heraustreten, da es in Male vorgesprochen. Der ganze Vorfall ist also ziemlich un- Röpenick bereits ein öffentliches Geheimniß ist, daß die 20 Jahre bedeutend, ist aber doch so start aufgebauscht worden, daß gestern alte unverehelichte Christiane Schütt, welche daselbst in der im Zentrum der Stadt überall von einem Todtschlag, der sich in Gartenstraße 22 bei Ribbecke wohnt und Waschmädchen ist, bei dem bezeichneten Hause abgespielt haben sollte, gesprochen wurde. dem Raubmorde pilfe geleistet hat. Vielleicht trägt auch die Auf dem Gebiet der Straßenbenennungen wird bei Ein Ueberfall, der, wie die Rird. 3tg." mittheilt, einen Veröffentlichung des Namens zu der Ergreifung derselben bei. lins, wie wir gelegentlich schon wiederholt bemerkten, Unglaub- Racheatt bilden soll, wurde in der Nacht zum 31. v. M. auf den Die Schütt, welche sich demnächst mit Rüttke zu verheirathen liches geleistet, besonders in den Stadttheilen des Westens, welche Nachtwächter K. am Kottbuser Damm verübt. Der Wächter traf beabsichtigte, war gleich nach der That nach Waren in Meden­mit Charlottenburger und Schöneberger Straßenzügen verschmolzen eine Anzahl Leute, welche durch Singen und Schreien die nächt- burg abgereift, um sich dort die für ihre eheliche Wer­erforderlichen Papiere zut beschaffen, gedachte find. Die Zugehörigkeit der einzelnen Straßentheile zu diesen liche Ruhe ſtörten. Als K. die Gesellschaft erreicht hatte, forderte aber nach einem an brei Ortschaften kennen zu lernen, erfordert ein sorgfältiges er sie auf, sich ruhig zu verhalten. Doch kaum hatte er diese geſtern( Montag) Vormittag um 10% Uhr auf dem Stettiner ihren Bräutigam gerichteten Briese Studium; gar mancher hat zu seinem Schaden erst längst nach Aufforderung ausgesprochen, so sprangen 6-8 Personen auf ihn Bahnhofe hier wieder einzutreffen. Sie wurde hier indeß ver­Abschluß des Miethskontrafts oder gar erst nach dem Umzuge los, riffen ihn zu Boden; und mißhandelten ihn in schwerster gebens erwartet und scheint demnach von der Verhaftung erfahren, daß sein neues Heim, trotzdem es neben oder geradeüber Weise. Einer der Burschen bemächtigte sich des Säbels des Büttke's Kenntniß erhalten zu haben. Es ist auf dem Draht­bem alten liegt, gar nicht mehr zu Berlin gehört. So liegt z. B. Wächters und entfloh damit. Die übrigen Personen, darunter Die Kurfürstenstraße von der Dennewißstraße bis zur Zwölf ein Matrose der deutschen Marine, enttamen ebenfalls. Grit wege ersucht worden, sie in Waren eventuell, festzunehmen. Kurz Apoſtellirche zu beiden Seiten auf Berliner Geviet, während von einen Tag später ist es der Nixdorfer Polizei gelungen, einen vor ihrer Abreise dorthin hat sie bei dem Kiegerstr. 48 in dort ab Charlottenburg die Südleite für sich beansprucht. Vor der Thäter in der Person eines Schneiders aus der Hermann- Köpenick wohnhaften Kaufmann Lieste noch ein Plüschjacket für ganz kurzer Zeit noch hatten sogar die beiden Seiten ein und straße zur Haft zu bringen, womit man hofft, auch der Mit- 15 M. gekauft und ein Zwanzig- Markstück dabei in Zahlung gegeben. Dieser Umstand in Verbindung mit dem übrigen auf­berselben Straße zwei verschiedene Namen, a. B. Verlängerte schuldigen habhaft zu werden. gefundenen Golde liefert insofern einen schweren Beweis der Genthiner- und Biethenstraße, Wilmersdorfer Weg und Grune­

wurden.

Arbeiter aller 2änder, vereinigt Gucht

Lokales.

waldstraße. Andere Straßen wieder werden nicht längs, sondern Zum Morde in Köpenick . Wegen Verdachts der Thäter- Schuld, als es feststeht, daß der Ermordete die Eigenthümlichkeit quer von den unsichtbaren Grenzen durchschnitten; da die schaft war der Maurer Friedrich Voigt in Haft genommen, er besaß, all ſein Silber- und Papiergeld in Gold umzusehen. Nummern der Häuser fortlaufen" und die Bauart der letzteren ist aber Sonnabend Abend um 72 Uhr wieder entlassen worden. Ruttke leugnet immer noch und giebt u. A. an, das Böckelfleisch dieselbe bleibt, so befindet sich der ahnungslose Wanderer auf Bei der Haussuchung in seiner Wohnung hatte man zwei klei- bei einem Schankwirth Beiß gekauft zu haben. Es ist jedoch be dem Dorfe, ehe er sich's versieht; nur die schwarze Tafel dungsstücke, und zwar einen Ueberzieher und ein Baar Bein- reits nachgewiesen worden, daß die Waare aus der in dem Laden mit dem staubigen Drahtgitter und ben unleserlichen Bekannt- Kleider, die anscheinend mit Blut besudelt waren, beschlagnahmt. Bieste's befindlichen Tonne entnommen worden ist, wie es auch bei dem Schütt vorgefundenen drei machungen" oder das wunderbare Bauwerk mit dem stolzen Die vermeintlichen Blutflecke, die den Verdacht natürlich be- feststeht, daß die bei Namen " Rathswaage"( auf dem Winterfeldplate) könnten stärken mußten, erwiesen sich jedoch bei genauerer Untersuchung Risten Bigarren denselben Brand zeigen, ihn daran erinnern, daß er sich auf dem Gebiet des Dorfes als Rückstände von rothen Farbstoffen. Der die Untersuchung dem Geschäftslokal des Erschlagenen befindlichen. Schöneberg befindet. Damit noch nicht genug: manche führende Amtsrichter trug daher kein Bedenken, Voigt aus der merkwürdigen Umstandes wollen wir noch Erwähnung thun. Die Straßenzüge, schnurrgerade und gar nicht etwa lang, werden untersuchungshaft zu entlassen. Die gestern vorgenommene, Küche, in welcher die Schütt wohnt, hat zwei Eingänge. A13 in drei und mehr Theile zerschnitten; so gehört das nörd- nochmalige Besichtigung der Leiche des ermordeten Handels- nun die Polizei einen derselben mittelst Dietrichs öffnen wollte, daß die Wunde des Todten steckte von innen ein Schlüssel, welcher mit einer Kneifzange um

wie die in Eines

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liche Stück der Nürnberger Straße zu Berlin , das mittlere mannes Biste hat ergeben, der Schläfe durch einen Schlag mit einem drei gedreht und dann herausgestoßen wurde. Man vernahm jedoch

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das füdliche zu dem eine halbe an Meile entfernten Wilmersdorf ! Noch schlimmer: die Maaßen- Zentimeter breiten scharftantigen Gegenstand verursacht worden kein Geräusch, wie es durch den Fall des Schlüſſels hätte ent­straße liegt in ihrem nördlichen Theile auf Berliner , dann auf iſt. B. hat mit dieser Waffe einen Hieb erhalten der stehen müssen und gewahrte später, daß der Schlüssel in einen Charlottenburger, dann auf Schöneberger und zulegt, am Bo: die Schädeldecke zertrümmert und die Gehirnmafie verlegt hat. unter dem Schloß aufgehängten Beutel gefallen war, welcher zu Aus solchem Wirrwarr tann uns ja erst die Einverleibung der einen Schnitt mit einem Messer beigebracht. Die Höhe des ges Gendarmen nach dem Thatorte und darauf an die Leiche des fanischen Garten entlang, wieder auf Berliner Grund und Boden! Eine zweite Wunde an der Stirn über dem linken Auge ist durch dem Zweck dort angebracht worden zu sein schien. betreffenden Vororte erlösen, bis dahin aber haben die Bewohner raubten Betrages ist entgegen anderen Meldungen garnicht durch die vielen Unzuträglichkeiten schwer zu leiden. Um nur zu beziffern, wiewohl es im Interesse der Untersuchung wohl zu Ermordeten geführt worden. Bei dieser benahm er sich zunächst eins anzuführen: diejenigen Kinder, welche die Schöneberger und wünschen wäre, zu erfahren, ob B. in den letzten Tagen Gold äußerst ruhig, später aber ging über sein Geficht ein nervöses Charlottenburger Gemeindeschulen besuchen müssen, haben oft 1/2, und Papiergeld eingewechselt hat. Auch stellen wir hierdurch Bucken. Die Obduktion ist durch den Professor Dr. Fall aus ja 1 ganze Stunde dorthin zu gehen, und ihr Weg führt fast an richtig, daß die Kommode, in welcher sich wohl die Ersparnisse Berlin und den Sanitätsrath Dr. Gutkind aus Mittenwalde den Berliner Schulen vorüber. Zum Schluß noch eine Mahnung: des Ermordeten befunden, nicht erbrochen worden ist, sondern ausgeführt worden. Nach soeben eingegangener Drahtnachricht ist die Schütt um 5 Uhr 11 Minuten auf dem Stettiner Bahn­Die Behörden der betheiligten Kommunen sollten es doch ver: durch einen Dietrich geöffnet wurde. hofe ergriffen worden. meiden, neuen Straßen Namen zu geben, die in einem der Orte bereits vorhanden sind welche Weiterungen werden da burch bei der über kurz oder lang eintretenden Verschmelzung

erspart.

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Die Poliklinik für Sprachstörungen( Stottern,

Die Jufluenza hatte, wie aus den statistischen Tabellen fichlicherlich eine Frauensperson in seiner Behausung bei sich verlegt, so daß er nach der Charitee gebracht werden mußte.

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Der Mörder des Kaufmann Josef Bieste ist vorgestern ermittelt worden. Die Verhaftung des Maurers Friedrich Voigt erregte von Anfang an das Mißfallen des Kriminalfommissars, Stammeln), Lüßowstraße 12( Nachmittags 3-4) er fuchte nach einer anderen Fährte, und mit Hilfe des Inspektors ist nach Ablauf der Weihnachtsferien wieder eröffnet. Unbemittelte Entdeckung des Influenzabazillus. Dem Stabsarzt a. D. Jäckel wurde diese gefunden. Wir müssen zuerst bemerken, daß finden dort unentgeltlich Behandlung. Dr. Richard Preiffer in Berlin , Dirigenten der wissenschaftlichen die Familie des Ermordeten seit Sonntag in Köpenick vollzählig Abtheilung des neu errichteten föniglichen Instituts für Infektions- beifammen war denn der Barbier Hennig war mit seiner Frau sind für den Norden bei Hermann Faber, Antonstr. 34, vorn Liften zur Sammlung für die streikenden Buchdrucker frankheiten, einem Schwiegersohn des Professors Robert Koch , ist aus Bernburg durch den Draht berufen worden. Die Letztere es gelungen, die Ursache der Entstehung und der Ansteckungs- äußerte nun zufällig: Meine Mutter fonnte zu Bater nicht part., zu haben. fähigkeit der Influenza in einem Bazillus zu entdecken, der ein wieder ziehen, er war nicht allein ein Trinker, fondern Polizeibericht. Am 2. d. M. Vormittags wurde vor dem cußerordentlich fleines Stäbchen bildet. Nähere Mittheilungen auch ein großer Don Juan ." Den Beamten war jetzt Hause Werderscher Markt 4 ein pensionirter Lehrer von einem sollen dieser Tage in wissenschaftlichen Zeitschriften erfolgen. Alles flar. Bieste hatte am Abend vor dem Morde Arbeitswagen überfahren und dabei an beiden Beinen bedeutend diese ihn gemacht und dann den Zu derselben Zeit fiel in der Behrenstraße vor dem Eingange ergiebt, in der Woche vom 13. bis 19. Dezember v. J. 73 Sterbe- Mörder eingelassen. Dadurch erklärt es sich auch, daß die zur königlichen Bibliothet eine Botenfrau plötzlich zur Erde und fälle verursacht. Diese an sich noch beträchtliche Zahl bedeutet Schlösser zur Wohnung unbeschädigt waren. In der Grünauer- verstarb bald darauf, anscheinend infolge Hergschlags. Nach gegen die Vorwoche einen weiteren Rückgang von 7 Fällen; auch straße wohnt eine Wittwe Rüttte mit drei Söhnen, von denen mittags wurde an der Ecke der Lothringer- und Rosenthaler­an Lungenentzündung starben in jener Woche 19 Personen zwei Arbeiter", einer Buchhalter in einem Holzgeschäft ist. Ihr straße ein Knabe von einem Bierwagen überfahren und erlitt weniger, nämlich 85. Im Ganzen hat hier bis zum 19. De vierter Sohn Ernst ist Steinträger und hatte seine Wohnung in dabei außer leichteren Verlegungen an den Beinen anscheinend zember die Grippe- Epidemie seit ihrem Wiederauftreten 343 Opfer der Müggelheimerstr. 3 bei einer Wittwe Grävenig, mit welcher innere Verlegungen, so daß er nach dem St. Hedwigs- Kranken­gefordert. Dieselben vertheilen sich vom 8. November ab auf die er ein Liebesverhältniß angeknüpft hatte. Außerdem stand er in hause gebracht werden mußte. Als zu derfelben Zeit der einzelnen Wochen folgendermaßen: 5-36-61-88-80-73. bam Rufe, noch mit anderen Frauenspersonen intime Beziehungen Handlungslehrling Silbermann in dem Geschäftslotale seines Die schlimmste Woche war also vom 29. November bis zum zu unterhalten, namentlich mit einer übelberüchtigtet. Der Prinzipals in der Kaiser- Wilhelmstraße 48 einen Fahrstuhl, den 5. Dezember. Thatort ist von dem Hause Müggelheimerstraße 3 durch den dort er unbefugt in Bewegung gefegt hatte, besteigen wollte, trat er Schutz für Gasmesser. Der Direktor der städtischen Er- ziemlich breiten Dahmefluß getrennt. Außerdem müntet nicht fehl und fiel etwa 5 Meter tief in den Keller hinab. Er erlitt leuchtungsangelegenheiten richtet an alle Abnehmer, deren Gas- weit von Bieste's Wohnung ein Kanal in den Fluß, welcher als babei schwere Verlegungen am Kopfe und mußte nach dem jüdi­Man kombinirte nun, daß schen Krankenhause gebracht werden. Als Abends der Kutscher dringende Ersuchen, durch Einhüllen der Gasmesser in Stroh zc. Einst Rütte, welcher schon wegen schwerer Verbrechen be- Rudlof im Hause Am Königsgraben 3 mit der Abfuhr des dieselben gegen das Ginfrieren des Wassers zu schützen und auch straft ist und erst im vorigen Jahre eine vierjährige Zuchthaus Kehrichts beschäftigt war und dabei den Hausflur beschmutzte die Fenſter der Räume, in welchen die Gasmesser stehen, während ſtrafe verbüßt hatte, seine Hand bei dem Morde in Spiele gerieth er mit dem im selben Hause wohnhaften Krankenwärter mußte ihm, nagdem sie Schülfe in Streit, in dessen Verlauf Letterer aus einem Revolver der Frostzeit gut geschlossen zu halten. Bei eintretendem Frost- gehabt habe. wetter ist dies dringend erwünscht, da sonst eine regelmäßige Be- Bieste eingeschläfert hatte, mit einem Sichte ein Zeichei gegeben mehrere Schüsse auf den Rudlof abgab, so daß dieser verwundet nutzung des Gases ganz unmöglich sei. haben, worauf Rüttte einen Kahn in dem Kanal löfte, über die zusammenbrach und bewußtlos nach dem Krankenhause am Dahme setzte und dann die Blutthat ausführte. Man fing mit Friedrichshain gebracht werden mußte. Dort wurden jedoch nur einer Haussuchung bei der Grävenis an, fand dort einige gestopfte leichte Werlegungen durch Streifschüsse festgestellt und konnte Strümpfe, welche Frauenstrümpfen glichen, aber weder Geld noch Rudlof sofort wieder entlassen werden. Um 8. d. Mr. Wor­

Zu dem Konflikt mit dem Wachtposten in der Sirten straße an der Kaserne des Kaiser Alexander- Regiments giebt das