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daran
ihren Wohnungen zurüdzulegen hatten, hielten sich in den Borräumen| Erefutivbeamten ist unbedingt Folge zu leisten. Zuwiderhandlungen werde wohl niemand leichten Herzens thun. Dagegen hätten die den genossenschaftlichen des Lokals auf, um wenigstens ein Nachlassen des Regens abzu- gegen obige Vorschriften unterliegen einer Geldstrafe bis zum Be- Produzenten bereits Vertrieb der Milch an die Sonden zu organisieren, falls varten. Die Gendarmen verlangten aber, daß auch in diesen Räumen trage von 60 M. usw. siemand verweilen solle und notierten nun verschiedene Personen, die Gegen das Strasmandat legten die Streifenden Berufung ein. die Händler die Preiserhöhung nicht zahlen. Dem Einwand, daß sich nach dreimaliger Aufforderung nicht entfernt haben sollen. 31 Das Echöffengericht sprach sie frei und begründete das Urteil damit, die Kleinhändler vom Publikum keine höheren Preise fordern können diesen gehören auch die Arbeiter Eberhard, Räder und Wendland daß die Auslegung einer solchen Verordnung nicht ins Belieben mit Rücksicht auf die Konkurrenz Bolles, begegnete Herr Ring mit aus Dalldorf . Sie haben gegen das Urteil des Schöffengerichts, wo eines einzigen Beamten gestellt fein dürfe, und hier liege nach der Bemerkung, Bolle habe erklärt, er werde den Milchpreis fofort erhöhen, wenn es auch die übrigen Händler thäten. Verschiedene nach fie aus dem vorstehend geschilderten Anlaß in eine Geldstrafe von objektivem Empfinden keine Beimruhigung des Publikums vor. je 5 M. genommen sind, Berufung eingelegt, und die Angelegenheit fam Gegen dieses Urteil legte der Amtsanwalt Berufung ein und Redner aus den Reihen der Milchhändler vertraten die Ansicht, daß infolgedessen am Donnerstag vor der Strafkammer am Landgericht II stand die Sache vor der Straffammer zur Verhandlung. Die sie die Preiserhöhung gern bewilligen würden, aber in diesem Jahre zur Verhandlung. Die Gendarmen Hante und Naß, welche als Polizeibeamten erklärten, daß sie von dem sei es noch nicht möglich. Seitens der milchproduzierenden GutsZeugen auftraten, fonnten nichts weiter befunden, als daß sie eine Färbereibefizer aufgefordert feien, dafür Sorge befizer trat dann noch der Graf v. d. Schulenburg in die Anzahl von Personen, die der Aufforderung zum Verlassen des zu tragen, daß die Streitposten entfernt würden. Schranken, um den Händlern die Preissteigerung plausibel zu Lokals nicht nachgekommen waren, in den zum Schankbetrieb ge- Es follten sich auch einige Lehrlinge durch das Auf- und Abgehen machen und sie zur Einigkeit mit den Produzenten zu er Nachdem noch mehrere Redner von beiden Seiten hörenden Räumen" aufgeschrieben hatten. Welche Räume dies der Posten in der Nähe der Fabrik beunruhigt gefühlt haben. mahnen. waren, und ob insbesondere einer der drei Angeklagten zur Merkwürdigerweise waren die Lehrlinge nicht als Zeugen gesprochen hatten, wurde folgende Resolution angenommen: befunden fraglichen Zeit sich in einem der Räume hatte, zur Stelle. Wohl waren zwei Arbeitswillige als Zeugen Die Versammlung erklärt, auf den von den Herren Milchproduzenten die nach Ansicht der Gendarmen zum Echantbetrieb ge- da, welche erklärten, sie hätten sich absolut nicht geforderten Preisaufschlag von 2 Pf. pro Liter vom 1. Oktober d. J. hören, darüber founten die Beamten feine bestimmten Angaben beunruhigt gefühlt, denn die Streitenden wären ab nicht eingehen zu fönnen, weil sie die Forderung als eine den machen. Sie blieben nach eingehender Befragung durch den Ver- ihnen in feiner Weise zu nahe getreten. Trotz dieser natürlichen Verhältnissen entsprechende nicht anerkennen tann. Es würde teidiger, Rechtsanwalt Wolfgang Heine dabei, daß die Namen der Aussage und trozdem nachgewiesen wurde, daß die Streifenden den Ruin des reellen Milchhändlerstands herbeiführen und dadurch Angeklagten von ihnen notiert seien, und diese also zu den Persone:: nirgendwo stehen geblieben waren und dadurch vielleicht den Verkehr auch zum Schaden der Herren Michproduzenten ausfallen. Gern gehören mußten, die die Schanträume nicht verlassen hatten. Auf gestört haben tönnten, beantragte der Staatsanwalt die Bestrafung sind die Milchhändler bereit, gemeinsam mit den Herren Milchden Einwand des einen der Angeklagten, er habe im Billardzimmer, und zwar eine Geldstrafe von 20 beziv. 30 M. Er erklärte, es produzenten jede durchführbare Maßnahme zu einer besseren Milchvo übrigens feine Getränke mehr verabfolgt wurden, auf seine handle sich hier um Terrorismus, durch das Bostenstehen versorgung und Förderung der Verwertung zu ergreifen. Frau gewartet, die noch in der Garderobe war, entgegnete follten die übrigen Arbeiter eingeschüchtert werden, Oberamtmann Ring und Amtsrat Schmidt hatten angeregt, daß wir keine Zeuge Hanke: Darauf durften Rüdsicht weil 11111 sich dem Anschein nach grüne Jungen die Vorstände der Vereinigungen der Milchhändler mit den Ver Wir hatten von unsren Vorgesezten den Auftrag, handle, so müsse die Strafe höher ausfallen, als wie die tretern der Produzenten in Verhandlungen wegen der Preiserhöhung den Maskenball um 12 1hr zu inhibieren, und deshalb mußte jeder Strafmandate gelantet haben, dadurch ließen sie sich vielleicht in treten. Dieser Vorschlag fand auch bei einem Teil der Versammlung das Lotal verlassen. Zenge Naß meinte jogar, der Angeklagte habe zulumit abhalten, an derartigen Sachen teilzunehmen. Bemerfen Anklang, als aber am Schluß der Versammlung darüber abgestimmt ja( obgleich es reguete!) auf der Straße seine Frau erwarten fönnen. wollen wir noch, daß es sich hier um Arbeiter von 18-25 Jahren werden sollte, machte sich lebhafter Widerspruch dagegen bemerkbar. Die Angaben der Angeklagten wurden durch zwei andre Zengen handelte. Das Gericht verurteilte jeden der fünf Angeklagten zu Nachdem Oberamimann Ring und Milchhändler Bolle den Antrag bestätigt. Während der Staatsantvalt die Verwerfung der Be- einer Geldstrafe von 10 M. und begründete das Urteil damit, nochmals warm empfohlen hatten, wurde derfelbe angenommen. rufung beantragte, erkannte das Gericht, dem Antrag des Rechts- daß das Kontrollieren der Fabrik gegen obige Polizeiverordnung Aus diesen Verhandlungen wird wahrscheinlich, wenn auch nicht anwalts Seine gemäß, auf fostenlose Freisprechung der Angellogten, verstoße und bezwede, Arbeitswillige von der Arbeit abzuhalten. für die nächste, so doch für eine spätere Zeit, eine Preiserhöhung da denselben nach Lage der Sache ein Verschulden nicht zur Last ge- lnter allen Umständen müßten aber die Arbeitswilligen geschützt hervorgehen, die natürlich die Konsumenten zu tragen haben. legt werden könne. Gegen dieses tief in die Arbeiterbewegung einschneidende Urteil Die Bütower Krawalle vor dem Schwurgericht. Stolpi. Pist Revision angemeldet. Zu der Polizeiverordnung sei bemerkt, daß 11. Juli. Vor demselben außerordentlichen Schwurgerichtshof, der sie ihr Entstehen dem Krefelder Färberstreit vom Herbst 1899 verauf Anordnung des preußischen Justizministers vorgestern und gestern dankt. Sie ist eine Frucht der bekannten Eingabe der Färbereibesizer, über die Krawalle in Stolp zu urteilen hatte, gelangten heute die in welcher ein Verbot des Streifpostcnstehens verlangt wurde Der bei der Katastrophe im New Yorker Hafen in Brand Lärmscenen zur Verhandlung, die sich acht Tage nach den Stolper geratene Dampfer Saale " flott gemacht worden; in demselben Unruhen in dem kleinen hinterpommerschen Städtchen Bütow Kapitalisteumoral. Die in Börsenkreisen vielgenannte Har- wurden noch 24 Leichen gefunden. Die Gesamtzahl der Toten des abgespielt haben und deren Spizze sich gegen die jüdischen pener Bergbaugesellschaft möchte gern ihre in der Zeche Amalia be- Schiffs beträgt demnach 60. Einwohner dieser Stadt richtete. Während jedoch die Anklage- schäftigten Vergleute aus leicht erkennbaren Gründen in der Nähe Ein netter Priester. Die Münchener Allgem. 3tg." berichtet behörde bei den Stolper Unruhen den Standpunkt verirat, daß dieser Betriebsstätte ansiedeln. Sie hat deshalb schon vor Jahren die Umtriebe hiesiger und auswärtiger antisemitischer Kreise den einen dort belegenen, zum Gemeindebezirk Dellwig- Holte gehörenden aus Regensburg : Bekanntlich hatte sich vor längerer Zeit die NachStrawall mit verschuldet hätten, nimmt sie im Bütower Falle an, größeren Hof angekauft und ist wegen Errichtung von Arbeiter- richt verbreitet, Kooperator Nüth von Kallmünz werde vermißt. Es daß hier die Tumulte dem herausfordernden und die Christen wohnhäusern mit den Gemeindebehörden in Verhandlungen getreten. wurde damals beigefügt, daß der allgemein beliebte Seelsorger" beleidigenden Auftreten der Bütower Judenschaft zur Last zu Diese zerschlugen sich aber, weil die reiche Gesellschaft der an einem Kopfübel gelitten und wohl gelegentlich eines SpazierTegen feien. So soll der jüdische Kantor in Bütow an dem Tage, armen Dorfgemeinde, wo 250 Proz. Zuschlag zur Einkommen- gangs an der Naab von diesem Leiden befallen worden sei, ſich als die Danziger Renesten Nachrichten" die inzwischen dementierte steuer und 200 Broz. zur Realsteuer erhoben werden, leberschläge gemacht habe, hierbei vom Schwindel erfaßt, in den Nachricht brachten, ein Arm des ermordeten Gymnasiasten Winter zu den durch eine Ansiedlung
der nehmen.
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werden.
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Dermischtes.
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voraus Fluß gestürzt und ertrunken sei. In Wahrheit war Rüth flüchtig der Berglente in Konik ſei bei dem christlichen Schlächtermeister und Stadt- sichtlich neu entstehenden Schul- und Kirchenlasten nur einen gegangen, nachdem er längere Zeit hindurch an mehreren Kindern verordneten Hoffmann in Konig gefunden worden, mit dem Zeitungsverhältnismäßig Teijten. geringen Beitrag wollte. Sittlichkeitsverbrechen verübt hatte. Rith hatte sich nach der Schweiz blatt in der Hand auf den Markt in Bütow gelaufen sein und ge- Die Sache wurde nun von einer andern Seite angepact. Es erschienen begeben, von wo er indessen, nachdem ihm die Mittel ausgegangen, rufen haben:„ Also ist doch so ein Christ der Mörder des Winter zwei Vergleute auf der Bildfläche und ersuchten die zuständige nach Regensburg ausgeliefert wurde. In der gegen ihn gepflogenen gewefen. Daraufhin muß ich mich mit Seft besaufen!" Ferner foll Bolizeiverwaltung von Lüttjen- Dortmund um den Konsens zur Verhandlung vor dem Landgericht in Regensburg wurde festgestellt, eine jüdische Näherin einer katholischen Christin zugerufen haben: Erbauung je eines Wohnhauses auf jenem Terrain, das in 13 Par- daß Rüth in der Zeit vom Herbst vorigen bis anfang dieses Jahres Ihr Katholiken habt den Winter geschlachtet. Wir brauchen fein zellen geteilt norden war. Die Bauprojekte stimmten vollkommen in der Schule( auf dem Katheder), in seinem Zimmer und im WirtsChriſtenblut zu unsren Mazzes, aber Ihr braucht ja das Blut zu überein. Sie erhielten weder die Banerlaubnis, noch die später verlangte hause au vier schulpflichtigen Kindern unittliche Handlungen vorEurem Beihwasser!" Diese und ähnliche Aeußerungen machten am Genehmigung zur Ansiedelung. Es wurde angenommen, daß hier die Annahm. Begen dieser Verbrechen wurde Rüth zu 1 Jahr 6 Monaten 30. Mai dieses Jahres in Bitow , wo gerade Markt war, die Runde, legung einer& o Ionic beabsichtigt werde, wozu die Genehmigung des Gefängnis verurteilt. und am Spätnachmittage desselben Tages standen plötzlich Streisausschusses erforderlich sei. Die Beschwerde beim Landrat hatte Ein großer Brand in Dirschau vernichtete in der Nacht zum Hunderte von Menschen auf dem Markt, schrien Hepp! Hepp! und keinen Erfolg. Der eine Beschwerdeführer, Schroer, wiederholte sein Donnerstag vier große Geschäftshäuser am Markt. Sämtliche WarenJuden raus! und warfen mit Steinen nach den jüdischen Geschäfts- Gesuch um einfache Bauerlaubnis, die die Harpener Bergbau bestände sind vernichtet. leuten. Im Anschluß daran zog die Menschenmenge auch zur gesellschaft natürlich zu nichts verpflichtet hätte, und flagte Es wird Hochwasser mit stellenweisen Ueberschwemmungen Synagoge und zertrümmerte dort die Fensterscheiben und Thüren. gegen den ablehnenden Bescheid beim Kreisausschuß des Landkreises Dem energischen Einschreiten der Polizei gelang es bald die Tumul- Dortmund, ohne indessen Erfolg zu haben. Auch der Kreis- Aus- längs des Dnjefter, des Pruth , des Bystrzyca und mehrerer andrer Der Bahnverkehr auf den tuanten zu zerstreuen, Eine Reihe von Personen, die der Teilnahme schuß nahm an, daß die Bergbaugesellschaft eine kolonie Nebenflüsse des Dujester gemeldet. an dem Krawall befchuldigt sind, haben sich nun heute unter Anklage( Ansiedlungen außerhalb der geschlossenen Ortschaft) anlegen wolle. Streden Stanislaus- Stryt und Stanislaus- Woronienka wurde des Landesfriedensbruchs, der Körperverlegung, Sachbeschädigung uji. Schroer legte Berufung ein und machte geltend, er habe die fragliche eingestellt. Barzelle von der Bergbau- Gesellschaft gekauft und wolle auf eigne Die Straßenbahn in städtischer Regie. Der Breslauer Den Vorsitz im Gerichtshofe führt Landgerichtsdirektor Wahren- Rechnung bauen. Der Bezirksausschuß verwarf aber Magistrat beschloß, die Straßenbahnen fortan nur in städtischer Regie burg , die Anklage vertritt Erster Staatsanwalt Braumann, die Berufung, hörte nach dem noch den Amtsmann über die zu erbauen und zu leiten und alsbald die Konzeſſion für die erſte die Verteidigung haben die Rechtsanwälte Zielfe und Runde Verhältnisse in Dellwig- Holte und begründete dann sein Urteil städtische elektrische Straßenbahn Königsplay- Friebeberg nachzuvon hier übernommen. Auf der Auflagebant erscheinen folgende folgendermaßen: Rach einem bei den Atten befindlichen fuchen.
zu verantworten.
Die schweizerischen Polizeibehörden ersuchen unter Aus
15 Personen: Tischlerlehrling Hermann Dahlte, Schuhmacher- Formular sei die Bergbau- Gesellschaft die Baugeldgeberin und lehrling Otto Lingstädt, Zimmergeselle Emil Hente, Zimmerlehrling Hypothekengläubigerin. Sie stelle danach gewisse Bedingungen über Emil Pommerening, Arbeiter Hermanu Bittelfow, Schmiedelehrling die Verzinsung und Rückzahlung und die Käufer von Barzellen auf sehung einer Belohnung von 500 Frks. um Nachforschungen nach den Gustav Gebauer, Schuhmachergeselle Richard Bord, Arbeiter Otto dem Terrain müßten sich verpflichten, nur Angestellte der Zeche als Mördern der Frau Puchat in Genf , die in der Nacht zum 14. Juni Szilfe. Arbeiter Kart Mesec, Arbeiter Ferdinand Eland, Arbeiter Mieter aufzunehmen. Mit dem Arbeitsverhältnis folle das Miets- durch Erwürgen getötet wurde. Gustav Heyer, Klempnerlehrling Valentin Sabisch, Malerlehrling verhältnis aufhören und weiter behalte sich die Gesellschaft vor, zu Als Mörder tommt zunächst in Betracht der 40 jährige SchuhFriedrich Borkowsky, Schmiedelehrling Georg Bagel und Arbeiter entscheiden, ob dieser oder jener als Mieter aufzunehmen macher Antonio Guiseppo Berardo aus Alpignano bei Turin . Der Robert Trapp, dieser aus Treblin bei Bütow, alle übrigen aus sei oder nicht. Es lasse sich ein ganzer Plan zur felbe führt Legitimationen des 1859 zu Borgaro geborenen Kutschers
gezogen ist.
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1119
nach Ermittlungen des fgl. Polizeipräsidiums. Kartoffeln, neue, D- Ctr.| 12,-| 8,- Rindfleisch, Seule 1 kg do. Bauch Schweinefleisch Kalbfleisch Hammelfleisch
Butter
Gier
1,60 1,20
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1,20 1,-
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1,60 1,10
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1,60
1,-
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1,60 1,10
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2,60 1,80
60 Sfid
1kg
Bütow. Der Angeklagte Bagel ist taubftumm, weshalb der Taub- Anlegung von Arbeiterwohnungen erkennen. Augenscheinlich foll Chiarotta bei sich und nennt sich auch mitunter Cattaneo. Er führt stummenlehrer Jäckel- Stolp als Dolmetscher zur Verhandlung hinzu- ein Bergmann nach dem andern als Parzellenbefizer um die einfache in der italienischen Verbrecherwelt einen Namen, der der deutschen Bauerlaubnis bitten, wenn diese erst einmal erteilt worden sei. Bezeichnung„ Eisenschädel" entspricht. Er ist 1.60 bis 1,70 Meter groß, Den Angeklagten wird Teilnahme am Landfriedensbruch, Sach- Nach alledem sei anzunehmen, daß der von Schroer projektierte Bau von ſtarter Figur, hat rötlichbraunes, Hochstehendes Haar und beschädigung, Beleidigung usw. zur Last gelegt. Bei ihrer Ver- nur ein Teil einer von der Harpener Bergbau- graumelierten Bart, der jetzt voraussichtlich rafiert ist. Als besondere nehmung geben die Angeklagten zunächst zu, sich der Menschen- Gesellschaft beabsichtigten Kolonie Anlage Kennzeichen werden sein lebhafter Gang und eine Tätovierung der aufammlung auf dem Markt aus Neugier angeschlossen zu haben. sein solle. Somit tönne, da die Genehmigung des Kreisausschusses Buchstaben C. P. auf dem linken Vorderarm genannt. Als MitEs sei allgemein über das Verhalten der Bütower Juden zur Anlegung einer Kolonie fehle, auch eine Bauerlaubnis thäter fommt ein ungefähr 25-30 Jahre alter Unbekannter von schaft gesprochen und das Auftreten des jüdischen Kantors kritisiert nicht erteilt werden. Uebrigens würde nach der Auskunft des schwächlicher Statur in der Größe von 1,60-1,65 Meter in Betracht, der etwas stottert. Beide sind jetzt elegant gekleidet und pflegen worden. Im Anschluß daran habe man Hepp! Hepp! und Juden Amtmanns die Bebauung des ganzen Terrains der schr raus! gerufen. Die Angeklagten Lingstädt, Pommerening und armen Gemeinde Dellwig- Holte etwa 300 Schulkinder zuführen, ihre Kunst im Billardspiel zu zeigen. Wahrscheinlich werden sie nach Von den geraubten Sachen fällt Szilke wollen dann beobachtet haben, daß aus dem Hause des sodaß eine Schule gebaut werden müßte. Ferner wäre die An- Amerika zu entkommen fuchen. jüdischen Kaufmanns Wolfram Steine auf die Menge geworfen stellung eines Amtsdieners erforderlich. Es würden der Gemeinde besonders eine aus 18karätigem rötlichem Golde bestehende Cylinderwurden. Die Maffen feien nun immer erregter geworden und man große Ausgaben erwachsen, die sie mit ihrem jetzt schon hohen uhr mit den Numunern 14 604 und 2456 auf in deren Deckel auf der habe angefangen, das Wolframiche Haus und ferner die Läden der Steuerzuschlag nicht aufbringen fönnte. Es erscheine auch un- Außenseite zwei verschlungene Hände, auf der Innenseite ein Kind jüdischen Kaufleute Easpari, Simon und Abrahamjohn mit Steinen erheblich, ob die Bergbaugesellschaft unmittelbar umgeben mit Namen eingraviert sind. 31 bombardieren. Die meisten Angeklagten wollen in diesem Augen- oder mittelbar durch von ihr abhängige Arbeiter blice davongegangen sein, während die übrigen zugeben, sich an zur Anlegung einer Kolonie schreite. Auf jeden Fall wäre das dem Steinewerfen beteiligt und den Zug zur Synagoge mitgemacht gesetzliche Verfahren für die Anlegung zu haben, wo später die Scheiben und Thüren demoliert wurden. zu halten, wodurch eine befriedigende Regelung der Schul- und Weizen, gut D.- Ctr. Angeklagter Borkowsky giebt an, man habe überhaupt alle ähnlicher Gemeinde- Angelegenheiten gewährleistet sei. Das OberJudenläden mit Steinen beworfen, er habe sich aber nicht daran Verwaltungsgericht als Revisionsinstanz warf zwar dem beteiligt. Präs. Haben Sie Grund zum Haß gegen die Juden? Bezirksausschuß einen groben Mangel des Verfahrens vor, weil*) Dioggen, gut mittel Angell.: Nein. Dahlte gesteht zu, eine Scheibe in der Syna- dieser durch Anhörung des Amtmanns nach der Urteilspublikation gering Präs. Was hatten Ihnen denn die gewissermaßen noch für Zwecke der Urteilsbegründung hinter goge eingeworfen zu haben. Juden gethan? Angell. Nichts. Aber zwei fremde Maurer dem Rücken der Parteien eine Beweis aufnahme veranstaltet habe; Angefl. materiell hielt es aber das Urteil der Vorinstanz zivangen mich, zu werfen und Juden raus!" zu rufen. Lingstädt, 16 Jahre alt, giebt an: Er habe bei Aaron und völlig aufrecht. Wolffram, sowie auch in der Synagoge Fenster eingeworfen. Präf.: Hatten Sie denn einen Grund, gegen die Juden vorzugehen? Angell. Ja, fie hatten mich zuerst mit Steinen beworfen. Präs: So tamen die Steine her? Angell.: Aus Wolfframs und Aarons Die Preissteigerung der Milch seitens der Produzenten Grbsen Haus. Erster Staatsanwalt: Ist der Angeklagte denn getroffen? hatte die Berliner Milchhändler veranlaßt, am Donnerstagnachmittag Speisebohnen Angefl.: Nein, aber der Gärtner Kaufmann. Wie kommt dann der Angeklagte dazu, zur Eynagoge zu gehen und wieder eine Versammlung nach dem Concordia - Saal zu berufen, die Linjen Die Milchhändler hatten diesmal auch die Fenster einzuwerfen? Angell.: Beil alle hingingen und weil sehr zahlreich besucht war. den Vorstand des Vereins märkischer Milchproduzenten, von dem †) frei Wagen und ab Bahn. es hieß, es sollten alle Fenster eingeschmissen werden, denn die Juden die Preiserhöhung ausgeht, eingeladen, um eine Verständigung Produktenmarkt vom 12. Jult. Von den Getreidebörsen Nordfollten rans. Bräf. Sie wollten also Rache an den Juden nehmen? mit demselben herbeizuführen. Nachdem der Referent, Milchhändler ameritas wurden heute ebenso wie gestern festere Preise gemeldet, doch blieb Angell. Ja.( Heiterkeit.) Bolle( nicht identisch mit Klingelbolle), in längeren Ausführungen die Wirkung derselben bei uns wiederum auf die erste Stunde des Verkehrs Streifpoftenstehen verboten, so hat die Krefelder Straf- dargelegt hatte, daß die Milchhändler, obwohl sie mit den Pro- beschränkt. Am Frühmarkte wurde Weizen 0,50 M. höher gehalten. Weittags luft unterdrückte und außerdem Realisationsbedürfnis für den laufenden fammer am 10. Juli er. entschieden. Der Sachverhalt ist furz duzenten gern Hand in Hand gehn möchten, zur Zeit nicht in der ging dieſe Avance wieder verloren, da das schöne Wetter die Unternehmungsfolgender: Im April dieses Jahres war in einer Krefelder Färberei Lage seien, den erhöhten Preis( 2 Pf. pro Liter) zu zahlen, nahm Monat sich geltend machte. Trokdem ist die Grundtendenz nicht gerade als Düppel, als Führer der märtischen schwach zu bezeichnen; das Charatteristikum des heutigen Berkehrs war ausein Streit ausgebrochen. Die Streikenden stellten selbstverständlich Oberamtmann Ring Er suchte die Preiserhöhung der geprägte Stille. Weizen wurde in beschränktem Umfange, Roggen fast gar Posten aus, unit den Zuzug zu kontrollieren; doch wurden sie sofort Milchproduzenten das Wort. von Polizeibeamten aufgefordert, die Straßen in der Nähe der Milch zu rechtfertigen, indem er behauptete, daß den Produzenten nicht gehandelt. Die Lieferungspreise bewegten sich auf gestrigem Niveau. Fabrit zu meiden. Dieser Aufforderung leisteten die Streifposten bei dem gegenwärtigen Preise fein Rugen bleibe. Natürlich sollen späterhin gaben dieselben nominell noch eine Kleinigkeit nach, da auch feine Folge, und erhielten ein polizeiliches Strafmandat über 10 M. ja die Milchhändler den Preisanfschlag nicht aus ihrer Tasche zahlen, Destreich- Ungarn feine nennenswerte Anregung bot. Für effeftive Ware zugesandt, und zwar auf Grund folgender Regierungs- Bolizei- in Berlin sei ja der Preis der Milch niedriger wie in anderen Großstädten, waren Offerten klein und wenig dringend, speciell aus dem Süden war verordnung vont 26. März 1900: und das Publikum könne die Erhöhung des Preises tragen. Der Redner nichts offeriert. Am Futtermarft war Hafer ſehr ſtill, im Preise behauptet, Mais infolge einiger Klagen über unbefriedigende Beschaffenheit ange: Den zur Erhaltung der Bequemlichkeit, Reinlichkeit, Sicherheit, führte weiter ans, daß die Milchproduzenten ja die Produktion einschränken tommener Ware in guter Qualität gefragt, geringere Sorten mehr an Ordnung und Ruhe auf öffentlichen Straßen, Wegen, Plätzen und fönnten, um durch Berminderung des Angebots die Händler zur geboten. Rüböl notierte etwas schwächer. Spiritus loco wurde mit 50,30 Sasseistraßen ergebenden Anordnungen oder Aufforderungen der Bahlung des geforderten Preijes zu zwingen. Aber einen solchen Schritt wie am Montag gehandelt...
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Staatsanwalt:
Versammlungen.
1
3,60 2,20
2,80 1,40
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mittel gering
"
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15,10
"
"
"
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+) Gerfte, gut
14,90 14,40
"
"
mittel gering
"
14,30 13,90
13,80 13,40
†) Safer, gur
"
"
mittel gering
"
2,60 1,20
14,10 13,30
Hechte
2,40 1,20
Nichtstroh
7,-
6,- Barsche
1,80 0,80
"
Hen
8,40
5,70
Schleie
2,40 1,20
"
40,-
25,
Bleie
1,40 0,80
45,
25,-
Krebse
per Shot 20,-
2,50
70,- 30,
*) ab Bahn.
Karpfen Aale 15,10 14,20 Bander
16,10 15,20
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