Zur Praxis der Unfallversicherung
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Sonnabend, 14. Juli 1900.
vollständig freie Hand gelassen werden, selbst zu entscheiden und Ausbildung und größeren Wertschägung gesunder förperlicher Tüchtigs Durch eine feit hinüberleitet. Und dennoch schändet die körperliche Arbeit in den vornherein aussichtslose Fälle abzulehnen. fachkundige Vertretung wird sowohl der Verletzte als auch das Augen von Sportsleuten! Es wäre unfres Erachtens besser, auch solche Sportbeslissene in äußern sich die beiden Münchener Arbeiterfekretäre Mühlbauer Reichs Versicherungsamt eine wesentliche Unterstützung finden. und Timm im Korrefpendenzblatt". Sie haben in ihrer Thätig- Der Vertreter wird nach voraufgegangener Attendurchsicht ebenso der Sonderklasse mitsegeln zu lassen, die sich durch ihrer Hände teit als Arbeiterfekretäre die Erfahrung gemacht, daß die Wahr - genau informiert sein wie der Referent und manche Lücken zu Arbeit" ernähren, zumal es ja nicht von allen übrigen Sportgenossen feststeht, ob sie in der Lage sind, sich durch ihres Kopfes Arbeit " den nehmung der Rechte der Unfallverlegten bei dem komplizierten Apparat Gunsten seines Mandanten ansungen können. der Unfallversicherung den größten Aufwand an Arbeitskraft heischt. Die Vermittelungsorgane für zu vertretende Fälle wären die Lebensunterhalt zu erwerben. Es genüge aber nicht, wenn dem Unfallverlegten Berufungs - und bestehenden Arbeiterfekretariate. Diese hätten die Sachen, in welchen Vakanzen Zeitungen. Im Inseratenteil der verschiedensten Refursschriften angefertigt werden; es habe sich vielmehr als absolut eine Vertretung notwendig erscheint, dem Berliner Vertreter zu übernotwendig erwiesen, in beſtimmten Fällen die Verlegten vor den mitteln und demselben die notwendigen Informationen zu ver- Zeitungen, besonders aber in der Provinzpresse, stößt man ſeit neuerer Zeit wieder in verstärktem Maße auf Annoncen, in denen unter dem Berufungs - und Rekursinstanzen zu vertreten. schaffen. Es heißt dann wörtlich weiter: Es ist selbstverständlich, daß die einzelnen Orte, welche die Ber - obigen, folide klingenden Namen Nellame für diese Zeitungen" gemacht wird. Unentbehrlich für jeden stellungsuchenden Kaufmann, „ Sehr oft ist es notwendig, im Laufe einer Verhandlung neue liner Vertretung in Anspruch nehmen, entsprechend zu den Unkosten Techniker, Landwirt und Privatbeamten"," Wöchentlich viele hundert Anträge zu stellen oder auch Stellung zu nehmen zu den von Ge- beizutragen hätten. Unfre Arbeiterfekretariate sind meistens ſo Stellungen", so sind die Anzeigen gewöhnlich überschrieben. Eine so nossenschaftsvertretern gestellten Anträgen. Wichtig ist es auch, sich fundiert, daß die finanzielle Frage teine Schwierigkeiten machen solche„ Vakanzen- Zeitung", die wöchentlich zwei- bis dreimal erscheint, vor der Verhandlung über die Aftenlage eingehend zu informieren. dürfte. Und die Berliner Arbeiterschaft, die bei allen wirtschaftlichen kostet monatlich 1,50 bis 2 M., auch wohl 3 M. pro Exemplar und Bei der großen Anzahl der Fälle, die gewöhnlich an einem Sigungstage Stämpfen große materielle Opfer gebracht hat, wird sich sicherlich wird dem Abonnenten durch Kreuzband zugeschickt. So mancher erledigt werden, sind die Beisiger über den einzelnen Fall nur sehr unvoll nicht sträuben, einen Teil der Mittel aufzubringen, die zur Wahr- Stellungsuchende, vielleicht schon viele Wochen oder Monate erwerbe tommen informiert. Der Referent trägt die ihm am wichtigsten erschei- nehmung der Rechte armer Unfallverlegter notwendig sind. nenden Thatsachen in gedrängter Kürze vor. Ist der Parteivertreter Uns erscheint die aufgeworfene Frage so wichtig, daß wir sie los, der diese Annoncen liest, wird dadurch bestimmt, auf eine solche nun gleichfalls informiert, so wird er manches Fehlende, für die Be- hiermit zur Diskussion stellen und die Gewerkschaftskartelle und Vakanzen- Zeitung" zu abonnieren. Mit nenen Hoffnungen erfüllt, schickt er aus seiner zusammengeschmolzenen Barschaft den erforderurteilung des Falles aber durchaus Wichtige, ergänzen können. Er Arbeiter- Sekretariate ersuchen möchten, dazu Stellung zu nehmen." lichen Betrag ein. wird die Beisitzer dadurch wesentlich unterstützen. So ist durch unser Jezt ist er Abonnent der„ wöchentlich viele hundert Stellungen" Eingreifen bei den Verhandlungen schon manche Sache anders ge= bringenden Vakanzen- Zeitung", nun kann es nicht mehr lange dauern, würdigt worden, als wie es sonst der Fall gewesen wäre. er muß jetzt eine Stellung befommen so bildet sich der Stellungs fuchende wenigstens ein. In Wirklichkeit ist er aber nur seine paar Mart los, denn durch die Balanzen- Zeitung" eine Stellung zu be tomumen, ist so gut wie ausgeschloffen. Um beweisen zu können, daß
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Unfre Vertretung hatte vielfach auch den Erfolg, daß manche, nicht ganz zulässige Praktiken eingestellt wurden. So hatte sich An die Parteigenoffen des 6. Berliner Wahlkreises. den Schiedsgerichten vielfach der prozessual unzulässige Wie alljährlich, jo liegen auch in diesem Jahr die Wählerlisten Brauch eingebürgert, daß die Bertrauensärzte der Berufsaur Sommunalwahl in der Zeit vom 15. bis einschließlich diese lettere Behauptung richtig ist, braucht man sich nur einmal genossenschaften als Sachverständige vernommen wurden. 30. Juli täglich von vormittags 9 Uhr bis nachmittags 3 hr im flar zu werden, wie eine solche Beitung" vom„ Verleger" hergestellt Sechs Berufsgenossenschaften bringen ihren Vertrauensarzt Wahlbureau Poststr. 16, 2 Tr., Zimmer 57, zur Einsicht der Bürger wird. Der Macher einer derartigen Zeitung" hält nrehrere größere regelmäßig mit in die Sitzungen des Schiedsgerichts. Bo öffentlich aus. Bei der zunehmenden Wichtigkeit der Stadtverordneten- Breßorgane und Fachblätter, in denen gewöhnlich viele Stellen immer wir die Verlegten vertreten haben, erhoben wir Wahl ist es Pflicht unsrer Parteigenossen, sich zu überzeugen, ob ihr angebote stehen. Er beschäftigt mehrere ingendliche Schreiber, denen auf Grund§ 406 C.-P.-O. Protest gegen die einseitige Zu Name in die Listen eingetragen ist. Wer jetzt nicht ein- die Aufgabe obliegt, diese Stellenangebote herauszuziehen und zu laffung solcher Sachverständigen, wegen Besorgnis der Befangenheit; getragen ist, kann bei einer in diesem Jahr etwa stattfindenden registrieren. Die Notizen werden, je nach der Branche und der Art fast immer wurde dann auch davon Abstand genommen. Neuwahl seine Stimme nicht abgeben, steht infolge dessen der Stellung, rubriziert, und diese Aufstellungen werden dann auf
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die in der
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Der Wert der Rechtsvertretung der Berlegten ergiebt sich auch den Maßnahmen der Gegner rechts und schutzlos gegenüber. Daß mechanische Weise vervielfältigt- alsdann ist die große„ Bakanzenzahlenmäßig aus der Thätigkeit des Münchener Arbeiterfekretariats es aber notwendig ist, Leute in das Stadtverordneten- Stollegium zu Zeitung" fertig. Meistenteils hat so ein„ Berleger" mehrere„ Abfür das Geschäftsjahr 1899. Von den vor den Schiedsgerichten ver- entienden, welche die Rechte der Arbeiter energisch vertreten, haben feilungen", in der einen wird die„ Vakanzen- Zeitung für Kauftretenen Fällen wurden 63 Proz. zu Gunsten der Verletzten ent- die Vorkommnisse der letzten Zeit wieder so recht deutlich bewiesen. lente", in der andern die für Techniker, Zeichner, Landwirte usw. schieden und von den vor dem Landes- Versicherungsamt persönlich ver- Arbeiter, denkt an das Verhalten ber städtischen hergestellt. tretenen Retursen hatten 70 Broz. für die Verletzten Erfolg. Demgegen Behörden der Straßenbahn- Gesellschaft gegen Wenn die„ Vakanzen- Beitung" dem Abonnenten zugeht, find über steht die auffällige Thatsache, daß von den zum Reichs- Versicherungs: über, denkt aber auch daran, wie bei der Kohlennot gewöhnlich schon 4-5 Tage, auch wohl eine Woche verflossen; man amt eingelegten Refurfen nur 18 Broz. Erfolg hatten, obwohl bei der Coatsverkauf der städtischen Gaswerte gefann als sicher annehmen, daß dann die betreffende Stellung nicht Einlegung derselben ebenso verfahren wurde wie bei den andren Instanzen. regelt" wurde. Aber in den meisten Fällen ist Bon nicht eingelegt. Der Wählern des 44. ist. große Unterschied, wird darauf zurütdzuführen ein, sagt möchten wir nun befo1. Rommunal. Wahlbezir vornherein alvedios, fich um eine Stelling, au bemühen, Denn, Vakanzen Zeitung" abgeschrieben ist. suchenden aus unsrer Gegend wegen der weiten Entfernung fast nie- ficht in die Wählerlisten zu nehmen, da durch die einmag der Fabrikant oder Kaufmann in seiner Annonce noch so genau mals vor dem Reichs- Versicherungsamt erscheinen können und daß gereichte Klage einiger Antisemiten gegen die Gültigkeit des Mandats angegeben haben, welche Anforderungen er an den Bewerber stellt, auch eine zweckmäßige Vertretung fehlt. unfres Genossen Glode möglicherweise eine Neuwahl in diesem welches Alter er haben soll u. s. w., in der„ Vakanzen- Beitung" Daß es notwendig erscheint, hierin Wandel zu schaffen, ergiebt Bezirk stattfindet. Unmöglich ist eben nichts. Auf alle Fälle muß kommt davon nichts zum Ausdruck. Eine Annonce, die vielleicht in sich auch daraus, daß diese Frage im Berliner Arbeitervertreter- also jeder Wähler auf dem Bosten sein. Wer jetzt nicht seine der Preffe 12-15 Beilen lang ist, wird mit 6-8 Worten abgethan. Verein erörtert wurde, wie wir aus einem Bericht in Nr. 104 des Pflicht erfüllt, hat mit schuld daran, wenn sich bei einer eventuell Mehr wie eine Zeile wird grundsäglich nicht verwendet. Daß sich ,, Vorwärts" entnehmen. stattfindenden Neuwahl die Gegner vergnügt die Hände reiben, weil unter diesen Umständen der Stellungsuchende keine Ansicht bilden Die geäußerten Bedenken und unterlaufenen Irrtümer einiger fo und so viele Arbeiter nicht eingetragen sind und deshalb ihre fann, ob er zu der ausgeschriebenen Stellung qualifiziert ist und Redner erfordern im Juteresse der Sache eine nähere Besprechung. Stimme nicht in die Wagschale werfen können. Es wurde unter andrem das Bedenken erhoben, daß der Vertreter Da nun die Zeit der Auslegung der Listen für die Arbeiter be- dergleichen, versteht sich von selbst. Die Besitzer solcher Machwerke, des Verletzten zur mündlichen Verhandlung vor dem Reichs- Ver- sonders schlecht gewählt ist, haben sich folgende Genossen bereit er die oft viele Tausende Abonnenten für ihren Humbug einfangen, ficherungsamt nicht zugelassen werde, weil die Behörde ihn als einen flärt, für andre Einsicht in die Wählerlisten zu nehmen und bitten machen glänzende Geschäfte. Die Hauptspesen bilden die Insertions gebühren und die Porti, die anderen Kosten, wie Schreiberlöhne, geschäftsmäßigen Vertreter ansehen werde." Sollte dies geschehen, wir diesen die nötige Legitimation zu überweisen, welche gewiſſen- Abonnementsgelder für Zeitungen und Papier kommen im Verhältnis was vorerst billig bezweifelt werden muß, so wäre es eine ganz haft zurückgestellt wird: parteiische Maßnahme, die durch nichts begründet erscheint. Schönhauser Vorstadt: Namlow, Schönhauser Allee 135; zu den Summen, die das Geschäft einbringt, kaum in Betracht. In§ 12 Abs. II der Verordnung, betreffend die Formen des Augustin, Schönhauser Allee 73; K. Schulz, Pappel- Allee 106; Stieb, abonniert hätte, die wirkliche Annoncen bringt, gar bald merkt er, Verfahrens und den Geschäftsgang des Reichs- Versicherungsamts, Danzigerstraße 93: Mahnlop, Dunderstraße 13; Mars, Kastanien- daß er dupiert worden ist, aber sein Geld bekommt er deshalb doch ist bestimmt:„ Das Reichs- Versicherungsamt kann Bertreter, Allee 95/96, Partei- Spedition; Dierke( J. F.: F. Lietzle), Schwedter nicht wieder. Die Unverfrorenheit dieser Geschäftsleute geht so weit, welche, ohne Nechtsanwälte zu sein, die Vertretung geschäftsmäßig straße 33; Schönfeld, Fehrbellinerstr. 9; Gobien, Prenzlauer daß sie am Schluß des Abonnements ein Cirkular beilegen, in betreiben zurückweisen." In der Anmerkung 4 zu diesem Absay, allee 232; G. Schmidt, Treschowstr. 22; Pinner, Tresckowstr. 36; welchem aufgefordert wird, das Blatt von neuem zu bestellen. Man enthalten in dem von Mitgliedern des Reichs- Versicherungsants Siebert, Wörtherstr. 15. herausgegebenen Handbuch, wird gesagt:" Die Zurückweisung bekann den Stellungsuchenden nur dringend raten, von Bestellungen Rosenthaler Borstadt und Gesundbrunnen auf solche„ Vakanzen- Zeitungen" abzusehen. schränkt sich aber auf den Einzelfall." O. Bachgänger, Swinemünderstr. 34; Rosin, Ruppinerstr. 42. Ede Schönholzerstraße; Hoppe, Aderstr. 21; G. Herrmann, Putbuser Wife Agitation. Wenn Arbeiter im Kampf für Verbesserung straße 45; Abendroth, Badstr . 42/43; 2. Gaßmann, Partei- Spedition, ihrer Lage hier und da mal ein etwas fräftiges Wort gebrauchen, Grünthalerstr. 65; Geiseler, Veteranenstr. 4; F. Lietzke, Brunnen- um den auf ihnen lastenden Druck des Kapitalismus zu kennzeichnen, Straße 85. dann schreit die unternehmerfreundliche Preise und das gesamte Wedding und Oranienburger Vorstadt: Seidel, honette Bürgertum über den wüsten Ton, den die Heßer und Wühler Neue Hochstr. 39; H. Schulz. Schwarzkopffftr. 15; Gießel, Bohen- anschlagen. Daß auch die Unternehmer, trog ihrer angeblich höheren straße 40; Dobath, Sellerstr. 2; J. Strause, Müllerstr. 7a;. Bildung, in der Agitation gegen die Bestrebungen der Arbeiter Strawezac, Müllerstr. 159 a; Aug. Doye, Müllerstr. 32a; F. Gleinert, feinen feinen Ton anschlagen, beweist folgendes Schreiben: Schulstr. 29; H. Tauschel, Wiesenstr. 29; F. Bergmann, BajewalterVereinigung Berliner Damenmäntel- und Kostüme Detail- Geschäfte. straße 3; Müller. Gerichtsstr. 62; S. Joseph, Tiechstr. 34; F. Völkel, Borsigstr. 25; E. Diede, Ackerstr. 123; Hilgenfeld, Bergstr. 60; Sehr geehrter Herr! Brückner, Gartenstr. 63.
Die gleiche Bestimmung wie in§ 12 Abs. II der Verordmung über das Verfahren vor dem Reichs- Versicherungsamt ist enthalten in§ 9 Abs. II der Verordnung über das Verfahren vor den auf Grund des Unfall- Berficherungsgesetzes errichteten Schiedsgerichten. Und die im Handbuch enthaltene Anmerkung 7 zu dieser Bestimmung fügt hinzu: Aus Abjaz II kann die Berechtigung zu einer allgemeinen Ausschließung von Rechtskonsulenten ohne Berücksichtigung des einzelnen Falls nicht hergeleitet werden. Unter besonderen Umständen kann eine solche Vertretung und demzufolge auch die Pflicht zur Erstattung der dadurch erwachsenen Kosten gerechtfertigt sein. Die Ausschließung eines Rechtskonsulenten ist jedenfalls gerechtfertigt, wenn diesem selbst die Prozeßfähigkeit mangelt." Nach§ 52 der C.-P.-O. ist eine Person insoweit prozeßfähig, Moabit : J. Döring. Beuffelstr. 79; A. Fabra, Waldstr. 57; als sie sich durch Verträge verpflichten kann. Gefeßlich ist es also Fischer, Benfielstr. 9; D. Fischer, Beuffelstr. 66; Greffe , Beuffeldurchaus zulässig, daß außer Rechtsanwälten auch andre Vertreter, straße 17; Gruß, Beusselstr. 44a; A. Plath, Sidingenftr. 43; Wai, selbst dann, wenn sie die Vertretung geschäftsmäßig betreiben, zu Rostockerstr. 18; Pfarr. Butligstr. 10; Renfer, Turmistr. 69; gelassen werden. Nachdem ohne Widerspruch erst jüngst in der Kom- Schreiber, Huttenstr. 9; Streit, Kirchstr. 22; Wendt, Sidingenſtr. 4 mission zur Beratung der Novelle zum Unfallversicherungs- Gesez Bachstein, Salzwedelerstr. 16; Faber, Stephanftr. 11; Anders, anerkannt wurde, daß Arbeitersekretäre, die mit der Praxis der Parteispedition, Salzwedelerstr. 8. Unfallversicherung als auch mit den Verhältnissen der Verletzten vertraut find, als die geeignetsten Vertreter erscheinen, müßte schon ein großes Maß von Parteilichkeit vorausgesezt werden, wenn man annehmen wollte, daß das Reichs- Versicherungsamt folche Vertreter
zurückweist.
Von den Parteigenossen des vierten Reichstage. Wahlkreises wird am Sonntag, den 15. Juli, im Schloß Weißenfee ein Sommerfest abgehalten, auf welches wir die Arbeiterschaft heute schon aufmerksam machen. Die früheren Veranstaltungen des Die Instanzen, vor denen wir Unfallverlegte vertraten, haben genossen und Genossinnen vollauf befriedigen wird. Kreises geben Gewähr dafür, daß auch das nächste Fest die Parteidenn auch diesen Versuch niemals unternommen. Bei Beginn der Thätigkeit des Münchener Arbeiterfekretariats wurde allerdings die Den Genossen und Genoffinnen zur Nachricht, daß der Frage der geschäftsmäßigen Bertretung vor dem bayrischen Landes- 6. Wahlkreis am Sonntag, den 22. Juli, jein Sommer Berficherungsamt von dem Präsidenten desselben angeregt. Nach fest im Schloß Weißenfee feiert. Bei der Reichhaltigkeit entsprechender Klarstellung über die Aufgaben und Organisation des Programms und dem niedrigen Entree von 20 Pf. ist wohl auf des Arbeitersekretariats wurde gegen unire Vertretung nicht nur eine rege Beteiligung der Genossen und Genossinnen nichts eingewendet, sondern wir müssen hervorheben, daß zu hoffen, zumal für Bequemlichkeit und Amusement, wie ja von diefe Thätigkeit fowohl vom: Landes- Versicherungsamt als den vorhergehenden Sommerfesten des 6. Kreiſes bekannt sein dürfte, auch von den Schiedsgerichten anerkennend gewürdigt wird. alles gethan ist.( Siehe Annonce.) Als Beweis hierfür sei beispielsweise erivähnt, daß vor Der Agitationsverein für Stralsund - Franzburg - Rügen dem Schiedsgericht der Vorfigende, ein Regierungsrat, darum ersuchte, veranstaltet am Sonnabend, Schönhauser Allee 135 einen Familienwir möchten uns eines Verlegten annehmen, der bei einer nicht abend. entschädigungspflichtigen Berufsgenossenschaft seine Ansprüche geltend gemacht hatte.
Es kommt ferner noch in Betracht, daß nur wenige Rechtsanwälte sich bereit finden, Unfallverletzte zu vertreten. Die Gebühren
Tokales.
Es ist unbedingt nötig, daß Sie den oben bezeichneten Verein schleunigst beitreten, da die Agitation der Arbeiter gegen uns in einer Weise betrieben wird, die dringende Selbsthilfe not macht. Falls wir nicht wie ein Mann geschloffen zusammenhalten, werden wir bald nicht mehr die Herren im eignen Hause sein, da neue Attentate nicht nur auf unsern Geldbeutel, sondern auch auf fre Autorität geplant werden. Sie werden hiermit zu der am Freitag, den 6. Juli 1900, stattfindenden Vereinsfigung ergebenst eingeladen. J. A.: Felig Oppenheimer, Vorsitzender. Jägerstraße 54.
anbetrifft, so leistet sich Herr Oppenheimer in lebertreibung ein gut Das muß man sagen: Was den Ton des vorstehenden Schreibens Stück. In Wahrheit sind diese Vereinsagitation und die hier bekundeten Bestrebungen ein Versuch, die schon so erbärmliche Lage der Arbeiterinnen dieses Berufs noch weiter herabzudrücken. Die Autorität dieser Herren ist ein Mißbrauch ihrer Macht gegen eine elend bezahlte Kategorie der Arbeiterinnen, und wenn es den Arbeiterinnen gelänge, diese Autorität zu brechen, dann gebührte ihnen die Hochachtung aller human denkenden Menschen.
Mit dem Abbruch der alten Häuser Roßfiftr. 12a und 12, welcher gestern begonnen worden ist, verschwindet auch der an der Roßstraße gelegene Teil der Rittergaise, da die freigelegten Grundstücke bekanntlich zum größten Teil zur Verbreiterung der Straße benutzt werden. Das nur wenige Häuser zählende enge Gäßlein, dessen direkte Fortsetzung auf der Ostseite der Roßstraße den Namen„ Schornsteinfegergasse" hat, bildet mit dieser zusammen noch ein recht charatteristisches Stück des alten Berlin , das nun endlich auch einen etwas modernen Anstrich erhalten soll. Die Rittergafie hieß früher einmal Petersilien- Gasse" ordnung für Rechtsanwälte findet auf die Vertretung der Parteien Arbeit schändet. Auch in diesem Jahre finden auf den Seen nach einem Peter Zilge, der hier ein Haus beseffen haben soll. Mit dem im Schiedsgerichts- und im Rekursverfahren nach den Unfall- der Umgebung Berlins große Segelregatten und Ruderwettkämpfe Anfange des 17. Jahrhunderts hat die Gasse den heutigen Namen, versicherungs- Gesezen keine Anwendung. Selbst im Fall des Ob- statt. In Sportkreisen nennt man diese alljährlich gegen Ende des fiegens können nur minimale Beträge in Ansat gebracht werden, Sommers stattfindenden Wettkämpfe die„ Berliner Woche". Kürzlich zu ein 1620 erlassenes Aufgebot der Ritterpferde vermutlich die Veranlassung gab. Die Schornsteinfegergasse hatte ehemals die und aus eignen Mitteln einen Rechtsanwalt zu honorieren, dazu ist sind nun die Ausschreibungen hierfür erfolgt, die für eine zu bildende Aeltere Bezeichnung Staternats- Gäßlein" oder„ Katernakel". der Verletzte meistens nicht im stande. Die Berufsgenossenschaften Sonderklasse" die folgende Bestimmung enthalten: freilich können sich das leisten; sie halten sich zur Wahrnehmung Die Bemannung der Yachten, welche an den Wettfahrten der Berliner werden sich daran erinnern, daß es früher hier in mehreren ihrer Jnteressen vor dem Reichs- Versicherungsamt die gewiegtesten Sonderklasse teilnehmen, darf nur aus höchstens drei Herren aus allen Stadtteilen Leute herbeicilten, um ihren Bedarf an diesenr Verkaufsläden die beste Stiefelwichse von ganz Berlin gab und daß Anwälte, deren Praktiken den Berletzten gegenüber schon oft im bestehen, welche Amateure sowie Mitglieder eines anerkannten " Vorwärts" eine treffende Beleuchtung gefunden haben. europäischen Yachtklubs sein müssen, ihren Lebensunter müglichen Material in der Schornsteinfegergasse zu decken. halt nicht durch ihrer Hände Arbeit verdienen Eine wichtige Verfügung für solche Militärmannschaften, und dem Lande angehören, in welchem die Yacht erbaut ist." auf Retlamation ihrer unter stigungsDie in dieser Sonderklasse" segeinden Herren thun sich gewiß bedürftigen Angehörigen vorzeitig aus dem aktiven viel auf ihre Bornehmheit zu gute, weil sie fich nicht durch ihrer Militärdienst in die Hennat entlassen worden sind, wird jetzt Von den organisierten Arbeitern Berlins sollte die Hände Arbeit ernähren. Aber von Sportsleuten sollte man wirklich seitens der Landratsämter zur Kenntnis der Beteiligten gebracht. von diesen entlassenen Soldaten ihrer Unterbesprochene Angelegenheit in Angriff genommen werden und zwar am wenigsten solche Beschränktheit erwarten, die in der körperlichen Da manche in der Heimat nicht nachgekommen sind, Arbeiterjekretariat so, daß eine autoritative Justanz geschaffen Arbeit etwas Schändendes sieht. Leitet doch die ganze moderne stüßungspflicht würde. Die Thätigkeit eines der Sekretäre müßte ausschließlich Sportbewegung gerade daraus ihre Berechtigung her, daß fie eine ohne daß ihre Wiedereinziehung in die Wege geleitet worden darin bestehen, die Unfallverlegten vor dem Reichs- Versicherungsamt Reaktion bilde gegen Stubenhuckerei und ausschließlich geistige Be- ist, so werden den Ortsbehörden die einschlägigen Bestimmungen des zu vertreten. Natürlich nicht jeden Fall. Es muß dem Vertreter thätigung. Will doch gerade der Sport die Brüde sein, die zur Neichs- Militärgefeges in Erinnerung gebracht, wonach ein Berüd
Die Ausnigung der Rechte auf dem Gebiete der Arbeiterverficherung ist ebenso wichtig als die Unterstützung der Fabrifinspektion durch die organisierte Arbeiterschaft und überhaupt jede andre sociale Mitbethätigung.
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