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Titigter, der sich der Erfüllung des gweds entzieht, welcher Jahres eine Erfagwahl notwendig werden sollte, jeder Genosse in] Präs. Wie? man hat ernsthaft angenommen, daß von seiten feine Befreiung vom Militärdienst herbeigeführt hat, vor Ablauf der Lage ist, von seinem Stimmrecht Gebrauch machen zu können. der Behörde zu Unruhen aufgefordert würde?- Zeuge: Ja, denn u. a. des Jahrs, in welchem er das 25. Lebensjahr voll endet, nachträglich ausgehoben werden kann und daher zu ge- auf der der Straßenbahn- Strede Berlin- Tegel nicht nur eine Zu- geheißen, die Revolte follte bis 12 Uhr nachis dauern und In Tegel darf von der Einführung des elektrischen Betriebes sagte mir ein Geschäftsführer, es hätte doch in der Bekanntmachung wärtigen hat, sofort wieder eingestellt zu werden. Die nun sei sie schon um 11 Uhr verboten worden. Präs.: Ist das Ortsbehörden sind zugleich angewiesen worden, sobald derartigenahme des Sonntagsverkehrs, sondern auch eine Steigerung des Thatsache? Sollten die Leute wirklich der Annahme gewesen sein, Zuzugs aus Berlin erwartet werden. Der Ort hat schon in den Fälle zu ihrer Kenntnis kommen, diese sofort zur Anzeige zu lezten Jahren einen sehr lebhaften Zuzug und infolge dessen einen daß die Behörde den Krawall befohlen hatte? Mehrere Geschworene: Das ist richtig. Wir haben auch davon gehört, mgewöhnlich starken Bevölkerungszuwachs gehabt. Bei der daß man das geglaubt hat. Zeuge Mielte: Ich kann auch nicht Treppenhaus- Diebe machen gegenwärtig den Norden und Volkszählung vom 2. Dezember 1895 hatte Tegel Tegel erst das Centrum unsicher. Die seltsamen Diebe haben es auf die 2740 Einwohner. Die Personenstands= Aufnahmen vom No- anders sagen, als daß die Leute das thatsächlich angenommen haben. Präs.: Das wäre ja eine ganz unglaubliche Naivetät. Wessingstäbe abgesehen, welche in vielen Häusern teils zum Schuß vember 1896, 1897, 1898, 1899 ergaben sodann eine Zeuge: Es war aber so. Ich der Treppenkanten, teils zum Befestigen der Treppenläufer an Einwohnerzahl von 3065, 3387, 4597, 6200 Personen. Die Ein- Das ist ja gar nicht möglich. gebracht sind. Die Diebe arbeiten mit außergewöhnlicher Frechheit wohnerzahl stieg also von 1896 zu 1897 um 101/2 Proz., von 1897 kenne doch auch die Angeklagten von Jugend auf und weiß, daß sie Aber an dem Abend und üben ihr Handwerk größtenteils am hellen, lichten Tage aus. zu 1898 aber um rund 36 Proz. und von 1898 zu 1899 um rund waren sie wie besessen und schrien:" Hepp! Hepp!" und" Juden sonst ganz ruhige und besonnene Leute sind. Sie sind zweifellos identisch mit jenen Thürklinken- und Gasarmen- 35 Proz. Von 1896 zu 1899, also in einem Zeitraum von nur drei raus!" Es war, als wenn plöglich etwas Fremdes in die Leute Mardern, welche schon vor einigen Jahren zum Schaden der Haus- Jahren, hat sich die Einwohnerzahl reichlich verdoppelt. Tegel verlangen Messingstangen kaum unbemerkt und unbeobachtet erfolgen legten Jahren eine Strafanstalt für Berlin und mehrere große macht doch keine Dummheiten, geht bloß nach Hause, das ist hier eigentümer thätig waren. Wiewohl die Fortschaffung der ziemlich dankt diesen raschen Aufschwung dem Umstande, daß hier in den gefahren wäre. Ich kannte manche von ihnen seit den 18 Jahren, die ich in Bütow bin und sagte zu ihnen deshalb:„ Kinderchen, tann, ist es bisher noch nicht gelungen, der Diebe oder des Hehlers Fabriken errichtet worden sind. nichts für Euch, da tann was Schlimmes nachkommen." habhaft zu werden. Aus Rigdorf. Der Magistrat beschloß in seiner gestrigen Sitzung, gingen denn auch gleich, aber blieben bald wieder stehen und Von einem Geschäftswagen überfahren und schwer verletzt während der Schulferien die Schulhöje als Spielpläge für schrien ganz wild: Juden raus! Juden raus!" Das tam mir wurde gestern, Freitagnachmittag um 1 Uhr, der 69 Jahre alte Kauf- die Jugend zur Verfügung zu stellen. Dem Beschluß der dann bedenklich vor, und ich schickte einen Beamten in die mann Johann Prasch aus der Bergstr. 2, vor dem Hause Lands- Gewerbe- Deputation, den obligatorischen Fortbildungs- jüdischen Geschäfte mit der Bitte, sofort zu schließen. Man bergerstraße 79. Der alte Mann hatte dort in einem Geschäft zu schul- Unterricht in Rixdorf einzuführen, wenn die Regierung ist auch der Bitte nachgekommen, nur der Kaufmann Markus thun gehabt; als er heraustrat und den Fahrdamm überschreiten die hierzu erforderlichen Mittel zur Verfügung stellt, schloß sich der hatte wohl das Schaufensterrouleau heruntergelassen, aber wollte, riß ihn der schnell fahrende Wagen um und schleifte ihn Magistrat an, desgleichen dem vor einigen Tagen mitgeteilten Gut- die Thür nicht zugemacht, die Menge, die schon weiter: mehrere Schritte weit. Der Verunglückte trug einen Bruch der linken achten der Gewerbe- Deputation über die Abänderung des Kranken- gehen wollte, blieb deshalb bei Markus stehen und schrie: Was, Kniescheibe und starte Hautabschürfe davon. Er wurde nach der versicherungs- Gesetzes. der Jude hat nicht zugemacht? Darauf wurde das Geschäft mit Unfallstation X in der Alten Schüßenstraße und von dort mit Brit. Großes Herzeleid hat die Familie des Milchhändlers Steinen bombardiert. Man bat mich, beiseite zu gehen, einem Lückschen Rettungswagen nach dem Jüdischen Krankenhause Dietrich hierselbst betroffen. Der achtjährige Sohn Richard ging da man sonst nicht zielen könnte und mich treffen gebracht. mit andern Knaben in dem vor dem Dorfe belegenen Kienpfuht würde.( Heiterkeit.) Ich habe das Volk dann noch wiederholt er Von der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt worden ist die baden. Als er sich mitten im Wasser befand, versant er plötzlich und mahnt, nach Hause zu gehen, aber man bekam kein Gehör mehr, da Leiche des 31 Jahre alten Zimmermanns Ferdinand Wagner, der fam nicht mehr zum Vorschein. Die erschrockenen Kameraden Holten viele Betrunkene in der Menge waren. Vor allem war der Angeklagte Präs. Also folgsam waren die Leute, am Dienstagabend beim Bau der elektrischen Hochbahn verunglückte. fofort erwachsene Personen herbei, welchen es auch gelang, den Szilke furchtbar angetrunken. Zeuge: Durchaus. Beim Abrüsten der Holzbrücke am Halleschen Ufer schlug ihm ein kleinen aus dem Wasser zu holen, doch war das Leben bereits ent- soweit Sie mit ihnen zu thun bekamen? Präs. Wo wurden dem überall die Fenster zertrümmert? Zeuge: an einem Tau befestigter Balten gegen den Kopf und verlegte ihn schwunden und alle Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos. so schwer, daß er bald darauf im Krankenhaus am Urban starb. Bei Wolfram , Abrahamsohn, Markus, Hirschberg, Caspari, Lewin. Präs. Also wohl bei allen Juden? Zeuge: Das war kaum die Die Leiche soll gerichtsärztlich geöffnet werden, da der Unfall vielleicht Hälfte. Präs. Wie groß war der Schaden? Zeuge: Es find noch ein Strafverfahren nach sich zieht. 178 M. bezahlt worden. Präs. Wurde bloß nach Fenstern oder Bauunfall. Auf dem Bau des Maurermeisters Hans Behrend 75jährige Rentner Werner angeklagt worden. Man warf ihm Präf.: Der jüdischen Geschäfte? Wegen Vergehens gegen die Steuergesehe war der auch nach Personen geworfen? Zeuge: Nur nach Fenstern. in der Ziegelstraße ereignete sich gestern ein Unfall, der auf die Ver- vor, er habe wissentlich falsche Angaben über seine Vermögens- und Ausschreitungen gegen die Obrigkeit, die bewaffnete Macht, gegen Zenge: Ja.- Präs.: Also wendung schlechten Rüstmaterials zurückzuführen ist. einnahme verkürzt worden sei. Das Landgericht stellte folgendes Bräs.: War nach Ihrer Ansicht das Benehmen der jüdischen Als gegen Einkommenverhältnisse gemacht, wodurch der Staat in der Steuer- die Polizei sind nicht vorgekommen? Zeuge: Niemals. fest: Die seit 1868 bestehende Ehe zwischen Werner und seiner Einwohner die Ursache des Tumults? 78jährigen Frau hat sich in den letzten Jahren sehr unglücklich meine, Zenge: Ja. Ich es wäre jedenfalls beffer gewesen, wenn Gottschalt geſtaltet. Die Frau hatte sogar gegen den damals 73jährigen Mann Scheidemann mit seiner Zeitung zu Hause geblieben wäre und haben. Der dem alten Herrn vorgeworfene Chebruch wurde für auf Befragen sämtlich zu, das Plakat nicht für eine amtliche Bekanntdie Chefcheidungsklage angeſtrengt, ohne indessen damit Erfolg au nicht so aufreizende Reden geführt hätte. Die Angeklagten geben nicht erwiesen erachtet. Ein persönlicher und geselliger Verkehr besteht nicht mehr zwischen den beiden, sie leben getrennt. Als der machung gehalten zu haben. Gefangenaufseher Taeder, Gärtner Kauffmann, Schornstein
konnten.
Gerichts- Beitung.
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2 Uhr nachmittags eine Kolonne Steinträger Steine auf den Bau trug, brach in der einen Leiter eine morsche Sprosse. Ein Arbeiter fiel zwischen die Sprossen und hat sich anscheinend erhebliche Verkönnen, wenn der Steinträger nicht zufällig der legte der Kolonne gewesen wäre, so daß die herabfallenden Steine niemand treffen Von einem Omnibus überfahren und sehr schwer verletzt wurde am Donnerstagnachmittag um 2 Uhr auf dem Alexanderplatz Frau eine Erbschaft angekündigt wurde, erfuhr der Angeklagte fegermeister Fabricius und Tischlermeister Hasse bekunden übereinein unbekannter Mann von etwa 35 Jahren. In der Trunkenheit davon; die Frau und ihre Verwandten unterrichteten ihn jedoch ge- stimmend, daß der Lärm erst angefangen habe, als aus dem lief er zwischen die Pferde eines Wagens der Linie Oranienplatz flissentlich nicht über den Fortgang der Erbregulierung und darüber, wolframischen Hause Steine und eine Flasche geworfen wurden. Stettiner Bahnhof und wurde umgerannt. Ein Pferd trat ihm auf daß auf sie 52 400 M. entfielen. Infolgedeſſen zeigte W. nicht den Es ergiebt sich, daß aus dem Wolframschen Hause niemand geden Kopf und die Räder streiften ihn am Körper. Auf der Unfall- Eintritt der Bermögensvermehrung seiner Frau an und erwähnte worfen haben kann, dagegen wohnen im Nebenhause die jüdischen station in der Alten Schüßenstraße stellte man eine schwere Gehirn auch nichts in der Steuererklärung, die Einkommensverhältnisse Angestellten des Konfektionsgeschäfts von Abrahamsohn, das sich erschütterung, eine Wunde an der Stirn, die von einem Huftritt her- betreffend. Mit Rücksicht auf die festgestellten Thatsachen sprach im Parterre des Wolframschen Hauses befindet und das an jenem rührt, und eine klaffende Wunde am Hinterkopf fest, die der Ver- das Landgericht den Angeklagten frei. Die hiergegen von der unglückte sich durch den Fall zugezogen hatte. Der Mann wurde Steuerdirektion eingelegte Revision wurde vom Strassenat des Abend geschlossen war, so daß die jungen Leute auf ihren Zimmern waren. Die Näherin Mach und Bäckerlehrling Menard bekunden bewußtlos in das Krankenhaus am Friedrichshain gebracht. Kammergerichts mit folgender Begründung verworfen: Es stehe außerdem, daß die jüdische Buzmacherin Neumann beim Mazzen fest, daß der Angeklagte, bei Abgabe der Steuererklärung und der
Aus Furcht vor Strafe erschoß sich vorgestern nachmittag Vermögensanzeige habe annehmen können und angenommen habe, effen die Aeußerung that: Die Mazze schmeckt diesmal besonders
werde
hon. Da Blut von Winter being ausgebi jüdischen Händlersfrau Keilus hat nach Zeugenaussagen dahin gelautet: Wir Juden brauchen kein Christenblut, das gebrauchen die fatholischen Poladen zum Weihwasser!
bekamen. Sie
bor
Es fam
Das alles bewirkte, daß die
die büttel, die feit Weihnachten bei dem Lieutenant a. D. Meßner in der Derfflingerstr. 8 in Stellung war. Der Dienstherr nahm in der Frau durch Erbgang noch nicht eingetreten gewesen sei. Habe er aber angenommen, die legten Zeit wahr, daß ihm fast alle Briefe geöffnet wurden. Die Köchin lenkte den Verdacht auf den Diener, der neben ihr in dem erst mit der Verteilung der Erbmasse perfekt, die ihm nach den geDie weitere Beweisaufnahme wiederholte zum Teil die vorauf. Haushalt noch beschäftigt war, es stellte sich aber heraus, daß sie seinerseits ein civilrechtlicher Irrtum vor. richtlichen Feststellungen ja nicht bekannt geworden sei, dann liege selbst die Briefe öffnete und den Diener beschuldigte, um den halb nicht sagen, daß er wissentlich falsche Angaben gemacht habe. Man könne des gegangene Darstellung. Den Geschworenen wurden insgesamt 41 Fragen vorgelegt. Verdacht von sich abzulenken. Sie wurde am Mittwoch ent- Seine Freisprechung sei somit gerechtfertigt. Hierauf nahm Erster Staatsanwalt Braumann das Wort: laffen und fah ihrer Bestrafung entgegen. Am Nachmittag Meine Herren Geschwornen! Die heutige Verhandlung unterin der dritten Stunde stand die Wohnung leer; der Inhaber Ausschluß der Ceffentlichkeit. Von Landgericht Mag de scheidet sich nicht unwesentlich von der gestern und vorgestern hier war schon morgens weggegangen, und der Diener hatte zum burg ist am 5. April der Redacteur der„ Volkssfinune", unfer verhandelten Sache. Zunächst ist die Sache an sich einfacher. Es Mittagessen eine Wirtschaft aufgesucht. Da tam turz vor 3 Uhr die Parteigenosse Wilhelm Haupt, wegen Religionsvergehens nach handelt sich nicht um Aufruhr, sondern die Ihnen vorgelegten Köchin noch einmal zurück. Die Pförtnerfrau Riedel, der sie sagte,§ 166 zu einem Monat Gefängnis verurteilt worden. Die Straf Fragen betreffen nur Landfriedensbruch, d. h. den Angeklagten daß sie etwas vergessen habe, ließ sie durch die Hinterthür in die im that wurde erblickt in der Veröffentlichung eines Dehmelschen Ge- wird zur Last gelegt, daß sie mit vereinten Kräften Gewaltthätig. Erdgeschoß gelegene Wohnung ein und hörte unmittelbar darauf dichts Die Magd".- Die Revision des Angeklagten fam am feiten gegen Sachen begangen haben, furz gesagt, daß sie eine Aneinen Schuß fallen. Entsetzt eilte die Fran hinein und fah, daß die Mittwoch vor dem dritten Straffenat des Reichsgerichts zur Ver- zahl Fensterscheiben eingeworfen haben. Aber auch aus andren Köchin sich auf dem Flur eine Kugel in die rechte Wange geschossen handlung. Geltend gemacht waren materielle 11110 pro- Gründen erscheint die Sache in einem wesentlich andren Licht als hatte. Bevor sie daran gehindert werden konnte, setzte die Lebens- zeffuale Rügen, der Senat beschränkte sich aber auf die Verhandlung die gestrige. Gestern wußte man nicht recht, was eigentlich die müde den Revolver zum zweitenmal an, diesmal an die rechte über eine prozessuale Beschwerde. In der Hauptverhandlung Menge zum Aufruhr und Widerstand veranlaßte, während man Schläfe, und tötete sich vor den Augen der Pförtnerfrau. Die hatte der Staatsanwalt beantragt, wegen zu befürchtender Gefähr heute wohl fagen kann, die Beweggründe liegen flar zweite Stugel traf besser als die erste, der Tod trat fast auf der dung der Sittlichkeit die Oeffentlichkeit auszuschließen. Das Gericht uns. Der Konizer Mord bildete gewissermaßen den HinterEs sind da innerhalb der Bütower Stelle ein. Die Leiche wurde beschlagnahmt und nach dem Schau- hatte fich laut Protokoll sofort zur Beratung und Beschlußfaffung grund der heutigen Sache. hause gebracht. zurückgezogen und der Vorsitzende hatte dann den Beschluß, daß die Bürgerschaft verschiedene Meldungen über diesen Mord vorhanden Oeffentlichkeit ausgeschlossen werde, verkündet. Die Revision rügte und es sind aus diesem Anlaß Aeußerungen von seiten der israelitischen Durch einen Zufall vom Tode gerettet wurde gestern morgen nur, daß über den Antrag, die Oeffentlichkeit auszuschließen, nicht Einwohnerschaft gefallen, durch welche die christliche Einwohnerschaft um 91/2 Uhr ein hübsches junges Mädchen an der Museumsbrücke. verhandelt, d. H., daß dem Staatsanwalt und dem Angeklagten nicht der Stadt sich wohl beleidigt fühlen konnte und auch beleidigt geEin Wachtmeister der Strompolizei, der dort vorüber kam, sah, daß Gelegenheit gegeben worden sei, sich über den Antrag zu äußern. fühlt hat. Dabei ist natürlich nicht ausgeschlossen, daß auch von ein Mädchen sich durch das Üfergitter zwängte und in den Kanal Da hierdurch das Gesetz verlegt ist, hob das Reichsgericht das Urteil seiten der christlichen Bevölkerung die Juden beleidigende Aeuße hinabgleiten ließ. Er sprang hinzu, faßte nach der Kleidung der auf und verwies die Sache an das Landgericht zurück. rungen gefallen sind, doch das gehört nicht hierher. Lebensmüden und zog sie aus dem Wasser wieder heraus. Die Gerettete, der das volle blonde Haar aufgelöst um den Kopf hing, Gegen den Schriftsteller Joachim Gehlsen aus Charlotten- hinzu die Meldung der Danziger Neuesten Nachrichten", durch schrie laut, daß sie sterben wolle, und ließ sich nur schwer beruhigen burg wird in der Straffache wegen Beleidigung des Charlotten- welche die Juden in der Konizer Angelegenheit Oberwasser wie stolzierten deshalb, wir vom Zeugen und von dem Wachtmeister in ein Krankenhaus bringen. Ihren Namen burger Magistrats und des Magistratssekretärs Kuhlow am 27. d. M. wollte sie nicht nennen, wir ermittelten aber, daß sie eine 24 Jahre eine neue Verhandling stattfinden, da das Reichsgericht das frühere Röhl gehört haben, mit zufriedenen Gefichtern umher und reizten alte Marie Riedel ist, die feit 11/2 Jahren bei dem Weißwarenhändler freisprechende Erkenntnis des Landgerichts II aufgehoben und die dadurch die christliche Bevölkerung immer mehr. Es kam noch die Neumann in der Landsbergerstraße 66/67 in Steffung war. Ein Sache zur nochmaligen Verhandlung an das Landgericht I verwiesen unglückselige Depesche hinzu, welche die Freude der Juden zu nichte tragisches Geschick hat das Mädchen, dem der Dienstherr ein geradezu hat. Gehlsen wird von den Rechtsanwälten Dr. Werthauer und machte, und zum Schluß entstand die irrige Auffassung, daß die glänzendes Zeugnis ausstellt, zu dem Selbstmordversuch veranlaßt. Löwenstein verteidigt, während dem als Nebenkläger auftretenden Behörde selbst eine Revolte wünsche. Als es vor furzem im St. Hedwigskrankenhaus lag, erhielt es von Charlottenburger Magistrat die Anwälte Justizrat Mundel und Menge nach Hepp! Hepp! und Juden raus!-Rufen gegen die jüdische Einwohnerschaft vorging. seiner Schwester aus der Heimat eine schreckliche Trauerkunde. Der Leonh: Friedmann zur Seite stehen werden. Bei Abmessung der Strafe muß man die gereizte Stimmung Vater, ein Eisenbahnbeamter in Magdeburg , war bei einem Unglüc Die Bütower Krawalle vor Schwurgericht. der Bevölkerung berücksichtigen, durch welche der Tumult schließlich ums Leben gekommen, und die Mutter war vor Schreck darüber gestolp i. P., 11. Juli. Bei der Zeugenvernehmung befundet zum Ausbruch fam, andrerseits muß aber auch in Rücksicht gezogen storben. Dieser doppelte Schicksalsschlag traf die Kranke so schwer, Stadtwachtmeister Mielke: Am 30. Mai war Markt in Bütow. werden, daß es sich um einen ernſten Krawall handelte. Man mag daß sie wie tiefsinnig umherging. Aus diesem Zustand ist ihre That Gegen 10 Uhr kam der jüdische Schlächter Gottschalk Scheidemann über die Juden denken wie man will, aber wenn es auch jüdische mit einer Zeitung, dem Kleinen Journal" oder den" Danziger Bürger sind, so hat man doch ihr Eigentum zu achten, und wenn Fenerbericht. Freitagnachmittag brannte Alte Schönhauser- Neuesten Nachrichten", auf den Markt und las laut vor, daß bei dem dieses Eigentum beschädigt wird, so muß die Schärfe des Geseges straße 6 ein Posten Cichorien und Fruchtstr. 4 ein Preßkohlenlager. christlichen Schlächtermeister Hoffmann in Keniz ein Arm des er zur Anwendung gebracht werden. Alexanderstr. 6 gingen Pappmaterialien und Gitschinerstr. 85 Gardinen mordeten Winter gefunden sei, und daß man Hoffmann und seine Nach ca. einstündiger Beratung bejahten die Geschwornen die und Fensterrahmen in Flammen auf. Donnerstagabend wurden Tochter als Mörder verhaftet habe. Die christliche Bevölkerung ihnen bezüglich dreier Angeklagten vorgelegten Schuldfragen, verBrunnenstr. 119 in einer Fahrradhandlung Gummireifen vom Fener von Bütow. die schon immer jeden Vorgang in Stoniz mit neinten jedoch sämtliche Schuldfragen in Bezug auf die übrigen beschädigt. Spannung verfolgte, wurde dadurch sehr erregt, und einige 12 Angeklagten. Auch verneinten sie bei dem 16jährigen Lingstädt Straßensperrung. Die Friedenstraße von der Prenzlauer Allee Birger thaten sich zusammen und telegraphierten nach Koniz um die Ueberlegung. bis zur Greifswalderstraße wird wegen Umpflasterung vom 16. d. M. nähere Auskunft. Es kam auch eine Antwort, die Redacteur Röhl Nach furzer Beratung verurteilte der Gerichtshof den Angeklagten ab bis auf weiteres für Fuhrwerke und Reiter gesperrt. vom„ Bütower Anzeiger" als Plakat drucken und in der Stadt an- Hente wegen Landfriedensbruchs zu 6 Monaten Gefängnis unter Anfleben ließ. Der Präsident verliest die bei den Akten befindliche rechnung der erlittenen Untersuchungshaft, Rapp wegen SachDepesche und das Plakat, welches besagt:„ Extrablatt des beschädigung zu 14 Tagen Gefängnis und sprach sämtliche übrigen ,, Bütower Anzeigers". Zur Beruhigung unserer Bürgerschaft. Angeklagten frei. In der Begründung wurde als strafmildernder Charlottenburg . Die Liste der stimmfähigen Bürger liegt in eberall war heute in der Stadt das Gerücht verbreitet, Umstand für die beiden Verurteilten die stattgehabte Reizung und der Zeit vom 15.- 30. Juli, an Wochentagen von 8 Uhr vormittags man habe in Koniz den Mörder ermittelt und beim Schlächter- das offene Geständnis angeführt. bis 3 1hr nachmittags, Sonntags von 8-12 Uhr im Statistischen meister Hoffmann im Stall einen Arm von Winter gefunden. Amt, Berknerstraße 77 I öffentlich aus. Während dieser Zeit kann Wir ließen sofort den Telegraphen spielen und erhielten soeben jedes Mitglied der Stadtgemeinde gegen die Richtigkeit der Liste folgendes Telegramm: Redacteur Hugo Röhl, Bütower Anzeiger". beim Magistrat Ginvendungen erheben, und es ist im Interesse der Armfund nicht wahr! Hoffmann, Tochter, Lehrer Weichel und Vollständigkeit und Richtigkeit der Liste erwünscht, daß von dem Schneidermeister Plath nach mehrstündigem Verhör wieder Eine zweite Volksversammlung im 6. Wahlkreise für die Recht der Einsichtnahme während dieser Zeit möglichst viel Gebrauch entlassen. In folge der Beschuldigung bis 12 Uhr Schönhauser Vorstadt, die am Mittwoch in Mierkes Lokal in der gemacht wird, da spätere Einsprüche unberücksichtigt bleiben müssen. nachts Revolte gegen die Juden!" Der Zeuge befundet Schönhanser Allee stattfand, beschäftigte sich ebenfalls mit der TagesVerwaltung und Die erste Abteilung der Wähler schließt ab mit einem Steuer- weiter: Als ich die Plakate an den Eden sah und die ordnung:„ Die städtische betrage von 3191,76 W., die zweite Abteilung beginnt mit einem wachsende Erregung der Bürger bemerkte, fagte ich dem Bürgermeister, Arbeiterinteressen 2c." Wie vortrefflich der Gedanke der Steuerbetrage von 3184,91 M. und endigt mit 768,30 M. und dem daß es am Abend jedenfalls zu Lärmscenen kommen würde und daß Genossen des 6. Wahlkreises war, gerade dieses interessante und Buchstaben M, während die dritte Abteilung mit 768,30 M. und dem Gendarmen requiriert werden müßten. Präs. Hatten Sie denn für die Arbeiterschaft überaus wichtige Thema in einer für Buchstaben St. anfängt. irgendwo gehört, daß man Lärm zu machen beabsichtigte? Zeuge: derartige Versammlungen anscheinend ungeeigneten Jahreszeit Wir fordern unsre Parteigenossen auf, sich davon zu überzeugen, Ja, es hatten verschiedene Leute das Plakat so aufgefaßt, als ob die zum Gegenstand der Tagesordnung zu machen, hatte nicht der ob sie in die Liste eingetragen sind und nötigenfalls für nachträg Ankündigung eine amitliche wäre und daß Revolte gemacht nur starte Besuch der ersten, sondern der ungee liche Einzeichnung Sorge zu tragen, damit, wenn im Laufe des werden sollte. heuere Andrang zu dieser Versammlung bewiesen, wenn mas
erklärlich.
Aus den Nachbarorten.
"
Versammlungen.
die