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Ausland.

Sociales.

auf diese Eingabe nicht eingehen, weil die Unterschrift fehle, und p Schwarze Listen haben anläßlich des Kasseler Maurer gegenwart und Umsicht fehle, die auch für das weibliche Publikum, weil der Ton der Eingabe ein ,, ungehöriger" sei. Am 19. Juni wurde streits die dortigen Unternehmer an ihre Kollegen in Deutsch   das sich im Straßenverkehr bewege, so notwendig sei. Der Gerichts deshalb eine neue Eingabe an den Verband der Eisenindustriellen land versandt. Es sind 800 Maurer aufgeführt, vor deren Ein- hof erkannte auf Freisprechung. gesandt, die sich in überaus höflichen Formen hielt und zum Schluß stellung die Kasseler Unternehmer warnen. Ein Bauunternehmer in Gegen den Spieler Hermann Wolff   ist nunmehr die Vor­um Verhandlungen über die aufgestellten Forderungen bat. Die Gelsenkirchen   äußerte angesichts des Uriasbriefes:" Schade, Ob die Sache vor dem Herbst felbe wurde am 30. Juni beantwortet, und zwar ablehnend. In- daß nicht schon welche hier find, ich habe gerade viel Leute nötig!" untersuchung geschlossen worden. zur Verhandlung gelangt, dürfte fraglich sein, da die Mehrzahl der zwischen hatten die Nieter der Reiherstieg- Werft sich an die Direktion der Werft direkt mit bestimmten Forderungen, geringe Beugen so glücklich gestellt ist, daß sie während der Sommer­Lohnaufbesserung und neunstündige Arbeitszeit, gewandt. Die Färber in Kopenhagen   sind zwecks Erlangung höherer monate verreisen. Der Verteidiger, Rechtsanwalt Wronker, wird Auch fie proponierten Verhandlungen, wurden aber sowohl mit Löhne in einen Streit eingetreten. Die jetzigen Löhne der Färber auch noch einige Zeugen laden. Ebenso fraglich ist es noch, ob der diesem Vorschlage, wie mit ihren Forderungen furzer in Kopenhagen   betragen durchschnittlich 20 M. Es wird dringend zu erneuernde Prozeß gegen die Harmlosen" mit der Sache Wolff Hand abgewiesen. Am 3. Juli legten dieselben, nachdem sie ersucht, den Zuzug von Färbern nach Dänemark   streng fern- verbunden werden wird. tags zuvor die Direktion davon benachrichtigt hatten, deshalb die zuhalten. Herr Adolf Brand  , der durch sein Attentat auf den Abges Arbeit nieder. Der Zeitpunkt war ein sehr günstiger, denn die Ar­beiten ruf der Werft drängten sich. Die Werft suchte Hilfe bei andren einer Lohnbewegung, da die Fabrikanten beabsichtigen, unter dem Brand hatte in einer dortigen Zeitung fürzlich im Anschluß an die Die Juteweber in Södertelge( Schweden  ) befinden sich in ordneten Dr. Lieber so viel von sich reden machte, stand dieser Tage wegen Beleidigung durch die Presse vor der Tilsiter Straffammer. Werften, jo beim Attien- Dod. Es wurden von diesem 10 Schmiede Borwand der schlechten Konjunttur früher gemachte Lohnaufbesserungen Affaire des Stabsarztes Dr. Sternberg über die Entmündigung beauftragt, Nieterarbeit auf der Reiherstieg Werft zu verrichten. wieder rüdgängig zu machen. Der Vorstand des Juteweber- Fach- eines Tilsiter Arztes einen Auffag veröffentlicht. Durch den Artikel Die Leute weigerten sich und wurden entlaffen. Darauf erklärten vereins ersucht daher eine Fernhaltung des Zuzugs nach Södertelge. fühlten sich die Sachverständigen des leztgenannten Entmündigungs­sich die übrigen 90 Schmiede und Schlosser des Docks mit den Gemaßregelten solidarisch und legten am 5. Juli ebenfalls verfahrens beleidigt und stellten gegen den Verfasser Brand, den die Arbeit nieder. In verschiedenen Versammlungen der Metall­Verleger und den verantwortlichen Redakteur der Zeitung, Straf­arbeiter Hamburgs   wurde beschlossen, feine Arbeit für antrag. Das Urteil der Straffammer lautete auf zwei Monate die Reiherstieg- Werft   und das Aktien- Dock зи berrichten. Die unheilvollen Einflüsse des chinesischen Kriegs auf die Gefängnis gegen Brand; die Mitangeklagten erhielten 500 und Am 11. Juli fand sodann eine Zusammenkunft der Eiſenindustrie machen sich immer stärker bemerkbar. Namentlich 200 M. Geldstrafe. Der Staatsanwalt hatte gegen Brand vier Werftbesizer mit Vertretern der Arbeiter statt. Die Ersteren die rheinisch- westfälische Kleineisen- Industrie Monate Gefängnis beantragt. forderten sofortige Wiederaufnahme der Arbeit, machten aber leidet merklich unter einer schweren Depression. Dieselbe war in Tanzvergnügungen geschlossener Gesellschaften können be­im übrigen nicht die geringsten Zugeständnisse. Nur gaben den letzten Jahren stark an der Ausfuhr nach China   beteiligt und steuert werden. Beim Gastwirt Beyl in Krefeld   hatte im Februar sie das nach früheren Erfahrungen sehr vage Versprechen, hatte auch neuerdings eine Reihe bedeutender Aufträge er dieses Jahres der dortige Sängerbund" sein Stiftungsfest mit Tanz es sollten teine Maßregelungen stattfinden. Die Zusammenhalten, die teils bereits ausgeführt, teils in der Ausführung abgehalten, ohne daß vorher eine Lustbarkeitssteuer entrichtet worden funft verlief ergebnislos. Am Sonnabendabend haben die begriffen sind, aber jest nach Ausbruch des Krieges nicht abgesandt war. Behl wurde deshalb wegen Uebertretung der Krefelder Lust­Werftbesitzer mun eine Drohung eines Teilnehmers an obiger resp. weiter ausgeführt werden können. Die Folge davon ist, daß barkeits- Steuerordnung mit Geldstrafe belegt. Er remonstrierte und Zusammenkunft wahr gemacht:" falls die Nieter nicht bedingungslos die Kleineisen- Industrie in Iserlohn  , Hagen  , Altena  , Remscheid   machte geltend, daß es sich hier um das Vergnügen einer geschlossenen die Arbeit aufnehmen würden, werde ein Sechstel der gesamten und Solingen   darniederliegt und auch einige große Walz- Gesellschaft handle und daß solche Vergnügungen nicht zu besteuern seien. Werftarbeiter ausgesperrt werden", indem von der Werft von Blohm und Stahlwerke vergebens auf ausreichende Bestellungen Die Steuerordnung wäre insoweit ungültig, als sie auch Lustbarkeiten und Voz 800 Mann der verschiedenen Branchen, von der Reiherstieg warten. Beträchtliche Arbeiterentlassungen dürften von Vereinen und geschlossenen Gesellschaften der Steuer unterwerfe. Werft 200, von der Brandenburg- Werft 100, von Janssen und unter diesen Umständen für die nächste Zeit bevorstehen. Es handelt Das Schöffengericht sprach den Angeklagten auch frei, das Land­Schmilinsky 60 und bei Wenck   Söhne 40 Mann entlassen wurden. sich bei der Kleineisen- Industrie um eine Repression, die nicht, wie gericht als Berufungsinstanz verurteilte ihn jedoch zu einer Geld­Es sind das zusammen 1200 Mann, die von dem Unternehmertum bei dem Kanonen- und Panzerplatten- Fabrikanten Krupp  , nach Be- ftrafe und erklärte die Steuerordnung für rechtsgültig. B. legte erbarmungslos auf das Straßenpflaster geworfen werden, weil etwa endigung des Kriegs oder vielleicht auch noch während des Krieges Revision ein, wiederholte seine früheren Ausführungen und berief 300 andre Arbeiter in zwei Betrieben die Arbeit eingestellt haben, durch gesteigerte Bestellungen wieder wett gemacht wird, sondern um sich auf das Kommunal- Abgaben- Gejezz. Das Kammergericht wies um ihren wahrhaft winzigen Forderungen Nachdruck zu verleihen, eine industrielle Schädigung auf Jahre hinaus. die Revision zurück, indem es ebenfalls anmnahm, daß durch die die die z. B. ausgezeichnet prosperierenden Werften ihnen abgelehnt Erholungsurlaub für kaufmännische Angestellte. Der Steuerordnungen die Lustbarkeiten geschlossener Gesellschaften den haben und über die sie mit ihnen nicht einmal zu verhandeln bereit Deutsch- nationale Handlungsgehilfen- Verband" versendet an die öffentlichen Luftbarkeiten gleichgestellt werden könnten. Nach der tvaren. Da die Werften mit Arbeiten geradezu überhäuft find, Bresse folgende Notiz: Ausführungsanweisung des Finanzministers sollten dagegen reine dürfte dieser brutale Terrorismus ihnen hoffentlich nicht zum Besten Familienfest lichteiten nicht besteuert werden. ausschlagen. Versammlungen.

Bei dem

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Die Ferienzeit ist wieder mal herangekommen. Allenthalben werden Vorbereitungen zu Erholungsreisen getroffen. Weil in Nach einem Wolfffchen Telegramm beläuft sich die Gesamtzahl unsrer Zeit die tägliche Arbeit in der Ausständigen und Ausgesperrten auf über 2000 Mann. Auch soll einem nervenzerrüttenden Haften und Jagen begleitet wird, deshalb unsrer Zeit die tägliche Arbeit in so vielen Berufen von der Arbeitgeber- Berband beabsichtigen, noch weit größere Eutist es auch ganz selbstverständlich, daß die Einführung Rigdorf. Eine sehr gut besuchte polnische Volksversamm laffungen vorzunehmen, falls die Arbeiter durch die vorläufige eines Erholungsurlaubs immer allgemeiner werden muß. 3m lung fand am 15. Juli in Lautners Lokal statt. Genosse Haase Stummschen Geist, der in den Kreisen des Hamburger   Arbeit- Kaufmannsstande giebt es zwar heute ebenfalls bereits eine Reihe Berlin   referierte über Christentum und Arbeiterbewegung". angesehener Handelshäuser, die ihren Angestellten zwei Wochen Er erläuterte die wirtschaftlichen Ursachen, welche zum Entstehen des geberverbandes umgeht, würde ein derartiges Vorgehen nicht über- Ferien gewähren, immerhin muß man aber doch sagen, daß Urchristentums geführt haben. An der Hand des Neuen Testaments  raschen. Hoffentlich aber seht der Ausgang dieser von dem Ham- diese Firmen seither nur einen fleinen Bruchteil jämtlicher führte der Redner den Beweis, daß das Christentum in seinen burger Unternehmerthum frivol heraufbeschworenen Machtprobe" Handelsbetriebe bilden. In den meisten Handelshäusern müssen Anfängen kommunistisch, Im Laufe der Zeit hat es den Herren einen gehörigen Dämpfer auf. An das Solidaritätsgefühl die Angestellten ohne Unterbrechung auch in den Sommermonaten feinen Charakter von Grund auf geändert. Mit dem Entstehen des der deutschen Arbeiter braucht wohl nicht erst appelliert zu werden. Tag für Tag hinter dem Ladentisch oder vor dem Pult stehen. Es Berufsklerus verschwand auch der letzte Rest des Kommunismus aus Ein Privattelegramm meldet uns noch, daß 40 Nieter der wurde deshalb im vorigen Herbst bei den Beratungen über die den Lehren des Christentums. Zur Parole wurde die Eroberung Brandenburg- Werft die Arbeit niederlegten und auf Stuelkens Werft Gewerbenovelle im deutschen   Reichstage bereits die Frage auf der politischen Macht und des wirtschaftlichen Einflusses. Der heutige 35 Nieter ausgesperrt wurden. Weitere Entlassungen stehen bevor. geworfen, eine Ferienzeit für Handelsangestellte gefeßlich anzu- Klerus verleugnet in seinen Thaten vollständig die Lehre, die er Am Dienstag findet eine Versammlung der Arbeiter statt, in der zuordnen. In Anbetracht der großen Schwierigkeiten, die sich vertreten soll. Der Beamten Priester tann der Arbeiter­der Aussperrung Stellung genommen werden wird. einer gefeßlichen Regelung dieser Angelegenheit entgegenstellen bewegung nicht einmal neutral gegenüber stehen. Er ist Partei und

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Der Verband der Zimmerlente, Zahlstelle Hamburg  , ist aus würden, ist zu hoffen, daß immer weitere Kreise der selbständigen handelt als solche gegen jede Bewegung zur Verbesserung der Lage Der Verband der Zimmerlente, Zahlstelle Hamburg  , ist aus Kaufmannschaft für ihre Angestellten einen Erholungsurlaub freides arbeitenden Volks. Redner geißelt in scharfen Worten die volks­dem Kartellverband der Hamburger Gewerkschaften aus­Es dürfte gerade gegenwärtig an feindliche militaristische und Brotwucherpolitik der katholischen Partei, getreten, weil er mit dem Majoritätsbeschluß, ein Arbeiter- willig einführen werden. des Centrums. Das polnische Volt, welches unter dem schwersten wirt jekretariat für Hamburg   ins Leben zu rufen, nicht einverstanden ist gebracht sein, auf seine Vorgänge hinzuweisen." Trotzdem die Arbeitgeber, die für ihre Angestellten und Arbeiter schaftlichen, politischen und nationalen Joch seufzt, hat die meiste Ver­und sich dem Beschlusse nicht fügen will. Die Zimmerleute glauben, Ferienurlaub eingeführt haben, infolge der dadurch erlangten großen anlassung, sich endlich gegen seine katholischen Führer" zu wenden. die durch die Schaffung des Sekretariats, das mit zwei Sekretären Frische ihrer Angestellten durchaus teine materielle Schädigung Die Erfahrung hat ihm bewiesen, wie weit diese Führer es gebracht und zwei Buraubeamten besezt werden soll, entstehenden Mehr- erlitten haben, ist doch kaum zu erwarten, daß sich breitere haben. Der Referent erläutert die Bestrebungen der politischen und kosten, soweit dieselben auf ihren Teil fallen, nicht aufbringen zu Unternehmertreise zur können. Auch bei den organisierten Maurern ist viel Stimmung urlaubs verstehen werden. freiwilligen Einführung Ferien gewerkschaftlichen Organisation des Proletariats und fordert die An­Auch diese Forderung der Ar- wesenden zum Anschluß an die Socialdemokratie auf. Damit, dafür vorhanden, aus dem gleichen Grunde aus dem Kartell aus- beiter, deren Berechtigung selbst vom kapitalistischen   Standpunkt aus schließt er, werden Sie viel mehr im Sinn des wahren Christen­zuscheiden. nicht erst erwiesen zu werden braucht, muß von der Arbeiterklasse tums handeln, als alle Pfaffen mit den schönen Worten tann Den Handlungsangestellten erkämpft auch und den schlechten Thaten!( Stürmischer Beifall.) aus diesem Anlaß nicht dringend genug der Anschluß an die Organisation, den Centralverband der Handlungsgehilfen und Gehilfinnen" und den auf dem Boden der modernen Arbeiter bewegung stehenden Verband der Handels- Hilfsarbeiter empfohlen werden.

Der Ansstand der Glasarbeiter in Flensburg   ist siegreich beendet. Es wurde eine ganze Reihe der von den Streitenden ge­stellten Forderungen bewilligt, auch gab der Direktor der Fabrit sein Ehrenwort, daß keinerlei Maßregelungen stattfinden würden.

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Der Versuch der Leipziger Steinseher Innung, die in Leipzig   ausgesperrten Steinfeger auch in Berlin   außer Arbeit zu bringen, hat sich, wie sich nun herausgestellt hat, als ein Schlag ins Wasser erwiesen. Es ist nur ein fleiner Teil der schon in Arbeit Stehenden entlassen worden, die bis auf einen sofort wieder bei andren Berliner   Meistern in Arbeit gekommen sind, und nur eine Anzahl eben Zugereifter mußte- vorläufig wieder abziehn, da man denselben überall, wo sie anfragten, offen erklärte, es sei ein Rundschreiben von Leipzig   eingetroffen, demzufolge alle hier arbeitenden Leipziger   Steinfeger entlassen werden müßten.

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werden.

Fleischausfuhr Südauftraliens. Südaustralien   hat noch nicht 500 000 Einwohner, gleichwohl führte diese Kolonie im Jahre 1899 nicht weniger als 71 260 geschlachtete Schafe, 1562 Hammel, 407 096 Staninchen, 14 826 Bungen, 212 812 Nieren und eine große Menge sonstiger Fleischstücke nach Großbritannien   aus. Diese Waren hatten einen Weg von ungefähr 12 000 Meilen quer über den Aequator um die halbe Erde zurückzulegen, um einen Markt zu finden. Mit den genannten Fleischwaren gingen auch noch aus jenem fernen Lande eine Menge Enten, Gänse und Hühner auf den

Gerichts- Beifung.

Diese nicht gelungene Aussperrung der Leipziger Steinfeger in Berlin   hat sich nun als ein arger Strich durch die Rechnung der europäischen   Markt. Leipziger Innung entpuppt. Diese hat nämlich jedenfalls in ganz sicherer Erwartung der niederschmetternden" Wirkung der aber­maligen Aussperrung es abgelehnt, das von den Arbeitern nach der Aussperrung angerufene Einigungsamt des Gewerbegerichts ebenfalls anzurufen. Wie verschieden bisweilen die Feststellungen des Gerichts Wenn auch diese niederschmetternde Wirkung ganz bestimmt nicht von denen der Polizei find, zeigte eine Verhandlung, die gestern eingetreten wäre, so ist doch nunmehr nach dem glänzenden Miß- vor der siebenten Ferien- Straffammer des Landgerichts I   stattfand. erfolg der Innung die Situation für die Ausgesperrten die denkbar Auf der Anklagebank befand sich der Droschkentutscher August Richter beste, indem von den ca. 170 Streifenden und Ausgesperrten über unter der Beschuldigung der fahrlässigen Körperverlegung. Nach der 100 in auswärtiger Arbeit sind und noch täglich weitere untergebracht anklage sollte er am 23. Februar d. I. in unvorsichtig schneller und werden, so daß Leipzig   in furzer Zeit von Steinfegern vollständig rücksichtsloser Weise an einer Pferdebahn- Haltestelle in der Charlotten entblößt sein dürfte. Damit geraten dann aber die Leipziger Unter- Straße vorübergefahren sein und dabei eine Dame umgestoßen und verlegt nehmer in eine ganz verzwidte Lage. Haben dieselben schon durch haben. Er sollte nicht angerufen und nach dem Unglücksfall nicht an­Der Angeklagte bestritt die Richtigkeit dieser Be­die ganz willkürlich und plötzlich vollzogene Aussperrung bei den gehalten haben. Behörden ins Fettnäpfchen getreten, und durch die Ablehnung des Hauptungen und die Verlegte hatte sich bei dem Vorfalle in solcher Einigungsamtes die offenbare Verlegenheit des Stadtbauamtes noch Aufregung befunden, daß ihre Wahrnehmungen nicht besonders zu gesteigert, so ist es jetzt vollständig ausgeschlossen, daß selbst, wenn berlässig waren. die Aussperrung in nächster Zeit aufgehoben würde, auch nur an­nähernd die genügende Anzahl von Steinfegern sich in Leipzig   ein­finden wird, um die massenhaften Arbeiten bewältigen zu fönnen. So vermag der Eigensinn von einem Dußend Unternehmern über ein großes Gemeinwesen die schlimmste Stalamität herauf zu beschwören.

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In der Diskussion sprachen die Genossen Berfus, Poddang und Saturna im Sinne des Referenten. Von den anwesenden Mitgliedern des polnischen katholischen Vereins ergriff, trotz wieder­holter Aufforderung, keiner das Wort. Im Schlußwort ermahnte der Referent die Anwesenden, dem polnischen socialdemokratischen Klub Jaroslaw Dobrowski" beizutreten.( Anmeldungen nimmt der Genosse letlinski, Rigdorf, Bergstraße 30, entgegen.) Damit hatte die gut verlaufene Versammlung ihr Ende erreicht.

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Der chinesische Krieg.

Tschifu  , 15. Juli. Hier ist die Nachricht verbreitet, das Fort und die Chinesenstadt in Tientsin   sei am 13. Juli von den Ver­bündeten unter japanischem Oberbefehl mit schwerem Verlust ge­nommen worden. Angeblich hätten auch Truppen des Schantung corps gegen die Verbündeten im Feuer gestanden.

Berlin  , 16. Juli. Heute eingetroffene Telegramme des Kaiser­lichen Konsuls in Tientsin   vom 9., 11. und 12. Juli melden: Die Fremdenniederlassungen wurden am 9. Juli heftig beschossen. Japaner umd Russen eroberten sechs Geschütze und töteten 850 Chinesen. Ein in der Nacht zum 11. Juli unternommener Versuch icr Deutschen  , Ruffen und Japaner, eine östlich von der Chinesenstadt aufgestellte feindliche Batterie zu umgehen und zu nehmen, mußte aufgegeben werden, da die Bontons über den Kanal unbrauchbar waren. Engländer, Franzosen   und Japaner hielten die Eisenbahn­station unter Verlusten gegen einen Angriff am Morgen. Auf das Bombardement der Niederlassungen am 11. Juli antwortete eine verstärkte englische   Batterie scheinbar mit gutem Erfolge. 12. Juli ruhte der Kampf.

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London   ,; 16. Juli.  ( W. T. B.) Unterhaus. Parlaments, Unterfefretär des Auswärtigen Brodric erklärt, obgleich die Re­Aber der Kaufmann Tempeltey, der damalige gierung feine positive Mitteilung bezüglich der schrecklichen Fahrgast des Angeklagten, hielt es für seine Pflicht, als Entlastungs- Katastrophe in Peking   erhalten habe, so könne man doch kaum sich zeuge für den Angeklagten aufzutreten. Er bekundete, daß der noch irgend welcher Hoffnung hingeben. Brodric teilt ferner mit, es jei Angeklagte an Iangiam Haltestelle vorübergefahren ein Telegramm eingetroffen, welches besage, Admiral Seymour sci In der Mitte zwischen der sei. Haltestelle und der wieder an Bord eines Schiffes gegangen, nachdem er eine ge Bordschwelle und dem Bürgersteig habe die Dame genügende Anzahl Mannschaften der Marinebrigade in Tientsin  Der Angeklagte habe wiederholt angerufen, die Dame zurückgelassen, um die Geschüße zu bedienen. standen. habe fich aber nicht einmal umgesehen, geschweige denn ihren Stand- Admiral Seymour telegraphierte aus Taku vom 14. d. M.: Die Glafergehilfen Offenbache sind am Montag in eine punft verändert. Sie habe einen sich nähernden Pferdebahnwagen Er glaube, daß die Vereinigten Truppen von allen Forts mit Aus­Brodrick Lohnbewegung eingetreten. Die den Meistern unterbreiteten Forde im Auge gehabt und sei plöglich einige Schritte vorwärts getreten, nahme des Forts von Tientsin Besitz ergriffen hätten. über die Stärke der bei rungen, auf die in 14 Tagen Bescheid erwartet wird, sind: Geregelte um fich zu überzeugen, ob sie den Wagen benutzen könne. giebt sodann folgende Darstellung 91/ 2stündige Arbeitszeit von 7 Uhr früh bis 7 Uhr abends mit je Dies sei wohl nicht der Fall gewesen, denn ebenso un Tatu und Tientsin   am 10. Juli vereinigten Truppen der Warn, ſei 1/2 Stunde Frühstücks- und Vesperpause, sowie 11/ 2stündiger Mittags- vermutet fie 149 Offiziere, 8200 wieder einige Schritt zurüdgetreten zurüdgetreten, und Mächte: Die Russen haben Japaner 124 gegen das Pferd des Angeklagten gelaufen. die pause. An gewöhnlichen Sonnabenden tritt der Arbeitsschluß eine dadurch gerade gegen 5100 Mann, Offiziere, England habe Stunde früher ein, an den Sonnabenden vor hohen Festtagen jedoch Sie es in ihrer Angst am Gebiß gepackt und 175 Offiziere, 2400 Mann, Frankreich   103 Offiziere und Die bereits im 4 1hr nachmittags. Ein Lohnabzug darf dafür nicht sich daran festgehalten, bis es dem Angeklagten gelungen iei, das 2400 Mann, Deutschland   36 Offiziere, 2400 Man, gemacht werden. Sodann wird eine 15prozentige Lohnerhöhung Pferd zum Stehen zu bringen. Die Dame sei dann beiseite ge- Amerikaner 10 Offiziere, 1300 Mann; außerdem sind noch kleine sowie ein Aufschlag von 15 Proz. für Ueberstunden und 20 Pf. für sprungen, und da anscheinend ein Schaden nicht entstanden war, habe Abteilungen der Oestreicher und Italiener   dort, so daß sich Sonntagsarbeit pro Stunde gefordert. Für Arbeit außer der Zeuge den Angeklagten gedrängt, weiter zu fahren, da er sonst die Gesamtstärke der vereinigten Truppen auf 604 Offiziere halb des Stadtkreises fordert man einen Stundenzuschlag von aussteigen müsse. Der Angeklagte habe dann nach einer kurzen und 20700 Mann beläuft. Bedeutende Truppenverstärkungen 15 Pfg. und außerdem, falls übernachtet werden muß, einen Zu- Strecke wieder angehalten und gesagt, er könne es nicht über fich werden jetzt ausgeschifft oder sind noch unterwegs, jedoch ist das schlag von 3 M. Die Löhne schwanken zwischen 18 und 24 M., gewinnen, zu fahren, er misse sich erst über anden von Truppen in Tatu infolge mangelnder Vorrich.ungen be legteren Saz erhalten jedoch nur meistens verheiratete Arbeiter. zeugen, ob die Dame verlegt sei oder nicht. Der Beuge fügte schränkt. Eine Forderung, auf die noch besonders Gewicht gelegt wird, ist hinzu, daß er seit Jahrzehnten viel Droschke gefahren, aber Paris  , 16. Juli. Nach einem Telegramm des Temps" aus die Anerkennung des Gehilfenarbeitsnachweises durch die Unter- ein so anständiger Droschtenfutscher, wie der Angeklagte, sei ihm Shanghai   beschlossen die Gouverneure der Provinzen Hope, nehmer; auch soll die noch in einigen Geschäften herrschende Accord noch nicht vorgekommen. Thatsächlich hat die Dame doch eine des Prinzen Tuan arbeit gänzlich beseitigt werden. Bei circa 140 in Betracht kommen- Quetschung der linken Hüfte erlitten. Der Staatsanwalt beantragte Humand und Honan  , den Weijungen den Gehilfen sind etwa 100 Gehilfen organisiert. Die Aussichten sind die Freisprechung des Angeklagten, dem ein Verschulden nicht nach- 3 gehorchen. Zahlreiche Christen wurden massakriert, Kirchen also die besten und hofft man, daß es gelingen wird, die Lohn- zuweisen sei, und der Verteidiger, Rechtsanw. Morris, trat diesem zerstört. In der Provinz Che fianz beginnen gleichfalls Nube­bewegung in beiderseitigem Intereffe gütlich zu regeln. Alle Arbeiter Antrag bei unter dem Hinweis darauf, daß vorliegender Fall so recht störungen. Auf Ersuchen des französischen   Konsuls in Shanghai  blätter werden ersucht, von Nachstehendem Notiz zu nehmen. zeige, daß es manchen Damen an der Entschlossenheit, Geistes- I traf der dortige Gouverneur Maßnahmen zum Schutz der Franzosen  . Hierzu 2 Beilagen und Unterhaltungsblatt. Verantwortlicher Redacteur: Hugo Poetsch in Berlin  . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Druck und Verlag von Wing Bading in Berlin  .

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