Nr. 164. 17. Jahrgang.
Partei- Machrichten.
Mittwoch, 18. Juli 1900.
Die von dem
Die Kohlenpreise dürften im bevorstehenden Winter, wie uns fleine Milchwirtschaft betreibt. T. hatte seinen 17- jährigen Sohn bevon fachmännischer Seite geschrieben wird, eine derartige Höhe er auftragt, von dem genannten Grundstück eine Fuhre Pferdeding abBuch und Hickel aus der Partei ausgeschlossen. In der auf reichen, daß besonders für die ärmeren Klassen unsrer Bevölkerung zuholen. Der junge Mann hatte die Grube bereits bis zur Hälfte aus dieser Kohlennot sich eine arge Kalamität entwickeln dürfte. geräumt, als er durch in plöglich verstärktem Maße aufsteigende Gase Sonnabendabend zum Zwecke der Regelung der dortigen Partei- Breßkohlen, die sonst im Sommer 6,40-7,80 m. per 1000 verkauft betäubt wurde und in die Grube hineinstürzte. Der Unfall war voit angelegenheiten einberufenen Versammlung des socialdemokratischen Wahlvereins Mülhansen( Elsaß ) wurden die früheren Vertreter wurden, kosten zur Zeit 10,80-14 M. Wiewohl der Absatz gegen Bewohnern beobachtet worden, denn es gelang, den Verunglückten wärtig nur ein sehr unbedeutender ist, sind auf den Plätzen Läger aus seiner gefährlichen Lage zu befreien. des Kreises im Reichstag, Bueb und Hickel, durch einstimmiges nicht vorhanden und werden die Preise noch jest gesteigert. Sie fofort hinzugerufenen Arzt Dr. Kühne angestellten WiederbelebungsVotum der zahlreich Anwesenden aus der Partei ausgeschloffen. dürften im Winter im Detailverkauf voraussichtlich 2-2,40 m. per versuche waren zwar von Erfolg begleitet, doch ist der Zustand des Die Inhaftnahme des Genossen Seifarth zur Erpressung 100 fosten. Steinkohlen sind zur Zeit fast überhaupt kaum noch zu jungen Mannes ein sehr bedenklicher. des Zeugnisses, dessen Ablegung ihm seine redaktionelle Anstands haben. Verschiedene Engroshändler nehmen sofortige Lieferungs- Lebensrettung. Die Mannschaft des neuen Doppelzweiers pflicht verbietet, wird auch in den bürgerlichen Blättern des reußischen aufträge überhaupt nicht an, da sie selbst für Geld und Jaczko" vom Ruderklub„ Titania" in Charlottenburg machte ant Ende August Vorräte nicht erhalten Ländchens scharf verurteilt. Das Geraische Tageblatt" schreibt nach gute Worte Darlegung der Vorgeschichte des Falles: können. Die von den Gruben für September zugesagten Lieferungen Sontagnachmittag die erste Ausfahrt mit ihrem Boot. Als sie " Wir verwerfen nach wie vor ein Verfahren, das auf sind so gering, daß die Steinkohlenfeuerung der ärmeren Bevölke- das Maybachufer passierten, wurde ihnen vom Ufer aus einer großen Ansammlung von Menschen zugerufen: Heda, hier ist eben einer Moralität nicht den geringsten Anspruch erheben kann. Wir rung überhaupt unmöglich gemacht werden wird. Aehnlich traurig reingefallen!" In demselben Augenblick sahen die Ruderer auch bedauern, daß sich auch unsre Gerichtsbehörden von den berühmten liegen die Verhältnisse bei Anthracit, dessen Preise von 1,80 Mart einen Körper aus dem Wasser hervortauchen und einer der BootsBeispielen, die in Preußen und Sachsen gegeben worden sind, haben im vergangenen Sommer und 2,40 Mark im Winter 1899/1900 jetzt insaffen, Carl D. aus der Goßkowskystraße sprang a tempo hinterher verleiten lassen, zu einer Maßnahme Zuflucht zu nehmen, die all- auf 2,70 Mart pro Centner gestiegen sind. Der voraussichtliche und brachte den schon Bewußtlosen an Land. Es handelte sich um gemeine Verurteilung erfährt. Bürde ein Privater eine gleiche Preis dieses Feuerungsmaterials für den kommenden Winter wird den fünfjährigen Knaben Lang, der beim Spielen von einem andern oder ähnliche Handlung wie das hiesige Gericht vornehmen, so würde auf 3,50-4 Mark geschäßt. Auch eine Holzfeuerung wird bei den Knaben mutwillig in den Kanal gestoßen worden war. Der Gerettete er von dem Gericht schleunigst wegen Nötigung und Freiheitsberaubung jest hohen und noch täglich steigenden Preisen dem Gros der Be- wurde nach Wiedererlangung des Bewußtseins seinen Eltern, Schinkebelangt werden. Das Gericht kann sich so etwas aber erlauben, ohne völkerung unmöglich gemacht. Dagegen werden die Coakspreise borstraße 10 of 2 Tr. wohnhaft, zugeführt. aussichtlich etwas fallen, da die von den Gasanstalten mit Unter
Strafe befürchten zu müssen."
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Selbst die fürstl.„ Reuß - Geraer Zeitung", Amtsblatt für den Stadtrat zu Gera , fügt ihrer Mitteilung über die Verhaftung Geifarths folgende Bemerkung an: Seifarth weigert sich auch heute noch, und wie der Fall für uns liegt, aus berechtigter Wahrung des journalistischen Anstands, den Namen feines Gewährsmanns zu nennen."
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ständlich ergebnislos.
bis
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nehmern geschlossenen Verträge zum Teil am 1. Januar 1901 Zu dem Eifersuchtsdrama, über das wir berichteten, erfahren ablaufen und nicht erneuert worden sind. Coats, welches heute wir, daß gegen Frau Minna Rekowsky wegen der versuchten Tötung 1,40 M. per Scheffel kostet, dürfte in der zweiten Hälfte des ihres Kindes kein Strafverfahren eingeleitet wird. Man nimmt an, kommenden Winters mit 1 M. gehandelt werden. Allerdings ist daß die Frau, die einem Familienereignis entgegensieht, sich ihres schon jetzt vorauszusehen, daß die Nachfragen nach diesem Brenn- Bustands wegen in einer fieberhaften Aufregung befunden hat, in material das Angebot um das 20 fache übersteigen werden. Dieser dieser Aufregung den Entschluß, sich und ihr Kind zu töten, faßte Mit einer Haussuchung wurde am 16. Juli die Redaktion der unerhörte Zustand ist durch die städtische Verwaltung verursacht, und auch beim Anfang der Ausführung dieses Entschlusses nicht zu Mannheimer Boltsstimme" beglückt. Gefahndet wurde nach dem die einer schlimmeren Preistreiberei die Hand geboten hat, als es rechnungsfähig war. Sie wird daher im Krankenhaus auch nicht Manuskript eines vom Landesvorstand der Partei an das badische je von einer engherzigen kapitalistischen Interessenvertretung ge- mehr als Polizeigefangene behandelt und voraussichtlich schon heute oder morgen mit dem Kind ihrem Mann wieder übergeben werden. Bolt gerichteten Flugblatts. Die Haussuchung, die den Beamten der schehen konnte. Julihiye wegen manchen Tropfen Schweißes Loftete, verlief ſelbſtver- fast gänzlich verschwunden ist, unter den gegebenen Verhältnissen nommen, den vorgestern morgen der 16 Jahre alte Kaufman. Es ist anzunehmen, daß die Torffeuerung, die in Deutschland Ein vorzeitiges Ende hat der Ausmarsch nach China ge= Preußische Polizeibeamte und Thüringer Dialekt. Im einen bedeutenden Umfang annehmen wird. Schon jezt hat ein Kohlenhändler den Torfverkauf in die Hände genommen und ver- lehrling Mag Lehder aus der Berlinerstr. in Charlottenburg antrat. Anschluß an das lustige Polizeigeschichtchen, das dem Genossen schiedene Unternehmer haben, wie uns ferner versichert wird, mit Der junge Mann las sehr viel Romane und ist eben abenteuerlich Swienty vor einiger Zeit mit jenem leberwachenden passiert war. Besizern von Torfftichen Abschlüsse auf Lieferung getroffen. veranlagt. Die furchtbaren Nachrichten aus China veranlaßten ihn, der den großen englischen Utopisten Thomas More zum Referenten dorthin aufzubrechen. Mit einem Revolver und einem großen Messer aus Halle gemacht hatte, teilt die Franks. Volksstimme" eine nicht Fahrpreidermäßigung für franke Kaffenmitglieder. Bei bewaffnet, machte er sich vorgestern auf den Weg. 50 M., die er minder lustige Affaire mit, die unlängst dem Redacteur dieses Partei- der jegigen Jahreszeit ist es am Blaze, die neue Bestimmung der für seinen Lehrherrn in Berlin bezahlen sollte und seine Ersparnisse Organs, dem Genossen Quarck, passiert ist. Genosse Quard, der Eisenbahn- Verkehrsordnung in Erinnerung zu bringen, wonach seit von 20 M. nahm er mit. Gestern morgen erhielt der alte Lehder in einer öffentlichen Maurer- Versammlung über die bekannte dem 1. Januar auf sämtlichen deutschen Eisenbahnen denjenigen die telegraphische Mitteilung, daß die Rathenower Polizei seinen Petition des Berliner Arbeitervertretervereins zu den Unfall- Mitgliedern von Krankenkassen, die von diesen in Heilanstalten oder Hoffnungsvollen Sprößling an der Weiterreise hindere. Er fuhr sofort versicherungs Gesetzen gesprochen hatte, war nicht wenig erstaunt, Erholungsorte entsendet werden, die Benugung der III. Klasse nach Rathenow , um ihn nach Hause zurückzuholen. nach einiger Zeit vor den Untersuchungsrichter gerufen zu werden, aller Züge zum Militärfahrpreis gestattet wird. Die Kassenum zu einer gegen ihn eingeleiteten Klagesache wegen gröblichster zugehörigkeit und der Reisezweck ist durch eine Bescheinigung des In einer Gaststube erschoß sich vorgestern nachmittag der Beleidigung der Hessen- Nassauischen Baugewerks- Berufsgenossenschaft Kafſsenvorstands nachzuweisen. Die Bescheinigungen sind nach Vor- 42 Jahre alte Kaſſierer Gustav Bittcher aus der Neuen Hochstr. 36, feine Aussage zu Protokoll zu geben. Und zwar sollte Genoffe drucken, die den Krankenkassen unentgeltlich übermittelt werden, aug- eine in gewerkschaftlichen Streisen bekannte Persönlichkeit. Bittcher Quarck die Beamten in seinem Vortrag in jener Maurer- zustellen. Ist in den Bescheinigungen der Tag der Rückreise nicht war seit 20 Jahren in der Nähmaschinenfabrik der Gebrüder Nothversammlung nach den Aufzeichnungen des überwachenden Beamten angegeben, so ist bei derselben eine Bescheinigung des Anstalts- mann in der Kaiser Friedrichstr. 27/29 zu Rirdorf beschäftigt und " Beamtenbestien" tituliert haben. Genosse Quard war sofort leiters, bei Rückkehr aus dem Erholungsort eine solche der Orts- bekleidete zugleich das Amt eines Kassierers der Gewerbe- Krankenan der Hand der vorliegenden Berichtsstelle in der Lage, dieſe an- polizeibehörde über die Beendigung des Aufenthalts beizubringen. faffe der Wietallarbeiter, eingeschriebene Hilfskasse 29, die ihren gebliche Beleidigung als die Folge eines grotesken Mißverständnisses Auf jede Fahrkarte werden 25 Kilogramm Freigepäd gewährt. Be- Hauptsis in Hamburg hat. des ueberwachenden nachweisen zu können. Genosse Quard hatte in gleiter genießen keine Ermäßigung. Die alte Bestimmung, wonach schon ein halbes Jahr lang Spuren zunehmender Nervosität. Borgestern morgen verlangte er bei Nothmann plöglich seine feinem Vortrag von Beanitenpöstchen" gesprochen, die überwachenden mittellosen Kranken, die in eine Heilanstalt reisen, eine Papiere. Man gab sie ihm jedoch nicht, sondern empfahl Beamten hatten jedoch, da Quard als geborener Thüringer das p Ermäßigung gewährt wird, bleibt daneben weiter bestehen. Die weich gesprochen hatte," Beamtenbestien" verstanden, ein Miß- Mittellosigkeit muß hierbei von der Ortsbehörde bescheinigt werden. ihm, nach Hause zu gehen, sich auszuruhen und sich die Sache noch einmal zu überlegen. Statt dessen ging Bittcher nach dem verständnis, das bei der ganzen Art des Sprechens unsres Genossen und in dem Zusammenhang der Stelle Eine eigenartige Gedenkfeier findet in Befolgung einer alten Kirchhof der Dantesgemeinde an der Dalldorfer Chaussee und besuchte eigentlich als ausgeschlossen hätte gelten sollen. Die Er testamentarischen Bestimmung alljährlich im Juli auf dem Friedhof dort das Grab seiner Frau. Um 11/2 Uhr mittags tehrte er hierauf der Jerusalemsgemeinde in der Belle- Alliancestraße statt. Die im bei dem Gastwirt Schwegerle in der Reinickendorferstr. 64b ein, sezte Hlärung Quards ging an den Staatsanwalt zurück, der wohl Jahre 1845 verstorbene Geheimsekretär- Witwe Marie Dorothea fich zum Wirt und einem andern Gast an den Tisch und trank anmit dem Polizeibeamten noch einmal gründlich Rücksprache genommen haben dürfte, denn in einem zweiten Termin wurde unirem Genossen Haase, geb. Unger, hat der städtischen Waisenpflege durch Testament scheinend ganz heiter sein Glas Bier. Nach einer lebhaften Untervom Amtsrichter eröffnet, daß in Anbetracht der Möglichkeit ein Kapital von 4500 M. überwiesen mit der Bedingung, daß das haltung, die Bittcher mit seinem Wizze zu würzen verstand, zog Grab der Stifterin und das ihrer im Jahre 1840 verstorbenen Tochter er um 21/2 Uhr plötzlich einen Revolver aus der Tasche, setzte eines Mißverständnisses das Verfahren eingestellt Wilhelmine v. Tiedemann geb. Haase, dauernd erhalten und gepflegt ihn blizschnell an die rechte Schläfe und schoß sich vor worden sei. Auf die Fähigkeit des überwachenden Beamten wirft wird und alljährlich am Todestag der Tochter 12 Waisenknaben und den Augen seiner beiden Tischgenossen mit dem Ruf:" Ich wohne das Mißverständnis freilich ein sehr eigenartiges Licht. Außerdem 12 Waisenmädchen beide Gräber mit Blumen und Kränzen schmücken Neue Hochstr. 36!" eine Kugel in den Kopf. Tödlich getroffen sank liebenden Redner die Möglichkeit eines Mißverständnisses zugegeben hat am Montagnachmittag stattgefunden. ist noch die Frage, ob man einem eine drastische Ausdrucksweise und dabei einige passende Lieder vortragen. Die diesjährige Feier er vom Stuhl. Während der Wirt sich um den Schwerverwundeten Die Schmückung der bemühte, holte der Gast von der Unfallstation in der Lindowerstraße haben würde, trotzdem natürlich kein normaler Mensch eine solche beiden nebeneinander gelegenen Gräber und die Gesangsvorträge einen Arzt. Dieser konnte aber nur noch feststellen, daß der Tod Beleidigung ausstoßen würde. wurden von Knaben und Mädchen der Anstalt in der Alten Jakob- bereits eingetreten war. Die Leiche wurde nach dem Schauhans gestraße ausgeführt, die unter Leitung eines Lehrers und einer Lehrerin bracht und die alte Mutter, mit der Bittcher zusammen wohnte, von erschienen waren. Das Testament bestimmt noch, daß den Kindern dem schrecklichen Borfall in Kenntnis gesetzt. Die von dem Selbst„ einige Erfrischungen gereicht und einige Ergöglichkeiten bereitet mörder verwaltete Kasse wurde noch vorgestern abend revidiert und werden." Demgemäß begaben sich die Kinder nach Schluß der Feier durchaus in Ordnung befunden. nach einem benachbarten Gartenlokal, um dort mit Kaffee und Kuchen bewirtet zu werden und den Nachmittag unter heiteren Spielen zu verbringen.
Tokales.
trotzdem
In diesen Tagen der Hitze war es uns, wenn wir durch die bon Backofenglut erfüllten Straßen gingen, wieder eine rechte Freude, die liebevoll sorgende Teilnahme zu beobachten, die die meisten Leute gegenüber den schwer unter der Hige leidenden Thieren bekunden. Wo ein Droschtengaul ermattet stehen blieb, ein Ziehhund lechzend sich auf die Erde warf, da sammelten sich sofort Gruppen von Bassanten, die sich in lauten Aeußerungen aufrichtigen und herzlichen Mitleids mit den bedauernswerten Geschöpfen ergingen. Im Omnibus bemächtigte sich einzelner besonders empfindsamer Naturen manchmal geradezu eine gewisse Rührung, wenn an den Tränkstellen Halt gemacht und den Pferden der Wassereimer gereicht wurde. Wie gierig die Tiere darüber herfielen! Das schmeckt Euch wohl, was? Ja, so sorgt der Mensch für die Tiere!"
frappiert
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Zum Schutz gegen die enorme Site, unter welcher namentlich die Pferde zu leiden haben, hat der Berliner Spediteurverein eine praktische Einrichtung getroffen. Auf den drei Omnibuslinien des genannten Vereins sind die sämtlichen Gespanne mit Stirnlappen versehen worden. Dieselben bestehen aus einem Stück Hanftuch, welches an jeder Endhaltestelle angefeuchtet und den Pferden unter die Stirnriemen gelegt wird. Die Gesellschaft hat in diesem Sommer noch teinen Verlust an Pferden durch Higschlag erlitten.
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Seit drei Jahren Witwer, zeigte er
Ein brennender Eisenbahnwagen verursachte Dienstagnach mittag eine kleine Verkehrsstörung auf der Stadt- und Vorortsbahn. Die Firma Albu hat in zwei Stadtbahnbögen in der Lüneburgerstraße große Vorräte von Papier - und Bappabfällen angesammelt, um sie den Papiermühlen zum Einstampfen zuzuführen. So hatte fie auch gestern einen großen Gütertransportwagen der Eisenbahn mit Abfällen voll beladen und denselben hinter dem Stadtbahnbogen 367 gegenüber der Werftstraße hart an der Ringbahn stehen gelassen. Dieser war num jedenfalls durch Funken aus einer vorüberfahrenden Lokomotive in Brand geraten, der im Nu den ganzen Wagen ergriff, so daß die requirierte Feuerwehr aus der Turmstraße mit zwei DampfDen Verkauf von Eiern nach Gewicht und den Deklarations- sprizenrohren eingreifen mußte. Die Ringbahnzüge erlitten durch Auch wir haben diesen und ähnlichen Schauspielen, wie gesagt, mit herzlicher Freude zugesehen. Nur durch einen Umstand wurde zwang für die Herkunft ausländischer Eier durch Erlaß einer dies- das Feuer eine Verspätung von vier, die Vorortzüge eine solche von unfre Befriedigung über die wohlthätige Fürsorge, die der Mensch bezüglichen Polizeiverordnung hatte vor einiger Zeit der Klub 12 Minuten. Das um 2½ Uhr ausgebrochene Feuer war nach einer in den Tagen der Hize den Tieren zu teil werden läßt, recht beein- deutscher Geflügelzüchter beim Polizeipräsidenten von Berlin be- Stunde noch nicht vollständig abgelöscht, da es aus den auseinanderDer Vorstand des Vereins Berliner Kaufleute gerissenen Pappballen immer wieder emporloderte. Der Löschzug 15 trächtigt. Es ist eine Beobachtung, die man jeden Sommer aufs und Industrieller wurde hierauf vom Polizeipräsidenten ersucht, fich aus Moabit , der bei seiner Anfahrt das Feuer von weitem sah und neue machen kann, die einen aber immer wieder aufs neue in die Stadtbahn in Gefahr glaubte, erlitt noch insofern einen Unfall, die Beobachtung, daß sich unter all' diesen Tierfreunden anscheinend so sehr wenig Menschenfreunde befinden. zugehörigen, an dem Handel mit Eiern interessierten Kreise ein- als ein Pferd stürzte und sich erheblich verletzte. Außer dem beschädigten Güterwagen hat die Bahn feinen Verlust durch den Ueber die Leiden der Pferde und Hunde, die trotz der Sonnen glut ihre Wagen und Karren schleppen müssen, Die Antwort ging dahin, daß man sich gegen den Erlaß einer Brand erlitten. fann man diesbezüglichen Polizeiverordnung erkläre. Die Begründung dieses überall sprechen hören über die Leiden der ins Joch gespannten ablehnenden Standpunkts weist u. a. darauf hin, daß ein Gebot Aus den Nachbarorten. Menschen, die doch den Wirkungen der Hige nicht weniger ausgesetzt des Verkaufs von Eiern nach Gewicht den Vertrieb der Eier, find, wird fast nirgends gesprochen. Wie sehr jeder selber darunter Charlottenburg . In der nächsten Generalversammlung des zu leiden hat, das kann man tausendfach hören, aber an die andren der schon jetzt in hohem Maße unter der der Ware die andren Menschen! wird nur selten gedacht. Ueber den haftenden Bruchgefahr leide, noch mehr erschweren würde. Wahlvereins, am Donnerstag, spricht nicht, wie in der gestrigen AnDer Deklarationszwang für die Herkunft ausländischer Gier sei zeige angekündigt, Genosse Hirsch über Bodenwucher und WohnungsHund, der den Karren nicht mehr fortbringen kann, wird der Junge praktisch nicht durchführbar, zumal es sich um eine nur für Berlin not, sondern Genosse Dr. Borchardt über die politische vergessen, der schiebend nachhilft und vorwärts muß, obwohl auch geltende Verordnung handeln solle. Aber selbst, wenn eine solche Woche in einer öffentlichen Bersammlung für Männer und Frauen Lage. Ueber die Wohnungsnot wird Genosse Hirsch in der nächstent er sich kaum noch zu schleppen vermag; vor lauter Teilnahme Berordnung von Reichs wegen erlassen würde, wäre sie nur schwer für die Pferde, die mit der Last des Wagens nur mühsam zu verwirklichen. Den Käufer der Eier dadurch schüßen zu wollen, daß sprechen. weiterfeuchen, wird des Kutschers nicht gedacht, dem Aus Rigdorf. Beim Baden ertrunken ist am Montagabend man die genau der jeweiligen Beschaffenheit der Ware entsprechende Man versuche die Kraft nicht versagen darf. es ein= Bezeichnung der Eier als Trinkeier, Landeier, Transporteier 2c. vorschreibt. im Wiesengraben an der Treptowerstraße der achtjährige Sohn mal, die empfindsamen Naturen, die beim Anblick der scheine ebenfalls unzweckmäßig, da sich keine bestimmte Regeln darüber Franz des Schönleinstraße 6 in Berlin wohnhaften Arbeiters über den Tränteimer herfallenden Pferde von Rührung ergriffen aufstellen ließen, wie lange man ein Ei als Trinkei zu betrachten Wiad. Der Knabe war mit Altersgenossen und einem Bruder werden, an den bedauernswerten Kutscher zu erinnern! Man spreche ihnen von all den andern Arbeitern, die bei dieser Hiße ihrem habe. Da das Ei der hauptstädtischen Bevölkerung als schmackhaftes, an verbotener Stelle baden gegangen, als plöglich der kleine Franz Beruf im Freien nachgehen müssen!„ Ach, die empfinden das nicht billiges"(?) und gesundes Nahrungsmittel diene, müsse jede Er- W. im Wasser verschwand. Anstatt in der Nähe befindliche Erso, die wissen sich auch zu helfen; aber die armen Tiere können sich schwerung der zur Zeit noch dringend erforderlichen ausländischen wachsene von dem Unglücksfall zu benachrichtigen, blieben die Kinder nicht selber helfen." Sollte die Sache nicht eher umgekehrt liegen? Bufuhr verhindert werden, die mindestens 5 Proz. des auf zunächst unschlüssig stehen und wollten sich dann aus Angst entEin Hund schmeißt sich aufs Pflaster, wenn's ihm zu viel wird, und 7 Millionen Schock pro Jahr ermittelten Berliner Konjums be- fernen. Auf ihr Weinen erkundigten sich hinzukommende Personen, trage. Eine Erschwerung würde eine Verteuerung und damit eine welche sofort Rettungsversuche unternahmen. Der Knabe wurde bleibt liegen, bis er sich ausgeruht hat. Ein Mensch rennt weiter Verminderung des Konsums bedeuten." 3ivar bald gefunden, alle Wiederbelebungsversuche waren jedoch denn er muß weiter rennen manchmal so lange, bis er von felber umfällt. Im Tiergarten erhängt aufgefunden wurde am Dienstag resultatlos. Die Bestrebungen der Tierschutzvereine in Ehren; aber morgen furz vor 7 Uhr der 58 Jahre alte Weichensteller Ernst zuteilen will es uns doch beinahe scheinen, als ob die oft ge- Berchner aus der Rathenowerstr. 37. Berchner war 261/2 Jahre im hörte Versicherung, daß erst die Erkenntnis der Notwendigkeit des Eisenbahndienst, 24 Jahre in Kyriz und die letzten 2/2 Jahre bei Tierschuzes die Wege bahnen werde für die Erkenntnis der Not- der Ringbahn auf dem Bahnhof Wedding. Seit einem Jahr litt er wendigkeit eines Menschenschußes, auf einem Irrtum beruht. Die an einem Kopfübel, das sich vor acht Tagen so verschlinimerte, daß Erfahrung lehrt, daß man ein sehr großer Tierfreund sein und er dienstunfähig wurde. Dieses Leiden hat ihn wohl in den Tod dennoch die ärgsten Menschenschindereien nicht mur gleichgültig mit getrieben. Das Wort ansehen, sondern sogar begünstigen kann. Ja, so sorgt der Mensch für die Tiere!" wird in dem Munde folcher Leute zu einer grimmigen Jronie.
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An Grubengasen erstickte vorgestern nachmittag auf dem Grundstück Neue Schönhauserstraße 11 der 17jährige Sohn des Mollereibesizers Teltow aus Hohen- Schönhausen, der dortselbst eine
Im Alter von 30 Jahren verstarb hier der Tischlermeister eonhard Bambach, ein Mitbegründer der Knesebeckstraße. Die Anlage der letteren war während der Gründerzeit ein Att der Selbsthilfe zahlreicher Kleiner Berliner Handwerksmeister, die sich hier ansiedelten. So entstand hier anfangs der 70er Jahre eine ganze Tischlerkolonie und noch heute befinden sich die meisten Tischlereibetriebe in der Knesebeckstraße.
er an feiner Wegen Sittlichkeitsverbrechen8, welches 15jährigen Stieftochter begangen haben soll, wurde der Arbeiter Star1 amann aus der Schönweiderstr. 10 in Rigdorf ver