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5. Anweisung an die Militärbehörden und Civilbeamten in der Provinz Tichili, die Räuber und marodierenden Truppen zu bestrafen.

Im Laufe seiner Unterredung mit den Konsuln gab Li- Hung­Tschang seiner großen Besorgnis bezüglich der fremden Gesandten in Peting Ausdruck. Er erklärte den Konsuln, daß er vom englischen Premierminister Lord Salisbury   und dem französischen   Minister des Auswärtigen Delcaffé gleichlautende Mitteilungen erhalten habe, worin fie für ihre Gesandten Schutz verlangte und falls dieselben getötet würden, die verantwortlichen hohen chinesischen Beamten mit Todesstrafe bedrohten. Li- Sung- Tschang übermittelte diese Mitteilungen der Kaiserin  - Witwe und hatte, wie er sagte, teinen Zweifel, daß diefelben viel zur Rettung der Gesandten beitragen würden.

Li- Hung- Tschang versteht, wie man sieht, das Diplomaten­Handwerk. In ähnlicher Weise erklärte der chinesische   Gesandte in Petersburg   der russischen   Regierung, daß die Ereignisse in der Mandschurei   nicht im Einverständnis mit der Regierung in Beting stattfänden. Gleichzeitig versprach der Gesandte, seiner Regierung auf dem Wege über Hongkong   in Peking   ernste Vorstellungen zu machen und auf die ernsten Folgen hinzuweisen, die entstehen könnten, falls die Feindseligkeiten in der Mandschurei   nicht aufhören in der sollten.

Die Berliner   chinesische   Gesandtschaft ist unter Depeschencensur gestellt worden. Nordd. Allg. Ztg." an der Spitze des Blatts:

Diese Maßregel soll verhindern, daß die chinesischen Gesandt. schaften unter einander und mit China   sich verständigen und so ihre Ränke ſpinnen. Sie ist aber auch offenbar eine Maßregel des Kriegszustands, der doch immer noch nicht bestehen soll.

Die Ausbreitung des Aufstands.

Aus Tschifu   wird gemeldet: Prinz Tuan mobilifierte bis 950 000(?) Mann, die in mehrere Corps geteilt sind. Das mördliche Corps hat Befehl. die Fremden am Amur   zu vertreiben. Seine Betinger Armee ist in 4 Corps geteilt; das erste hat gegen Mukden zu marschieren und ein Teil desselben die Straßen zwischen Befing und Schanhaitwan zu besetzen: das zweite Corps wird bei Tientsin  , das dritte bei Peking  , das vierte bei Nanting fonzentriert; ein Teil des dritten Corps wird in der Stärke von 40 000 Mann gegen Weihaiwei und Tsingtau   dirigiert. Gegen­wärtig stehen in China   23 000 Japaner; die Zahl der Schüßen in Tichifu ist 3000.

Eine Meldung aus Shanghai   lautet: Die chinesische   Flotte ist im chinesischen   Meer konzentriert, wo Feindseligkeiten erwartet werden. Zur Lage in Shanghai

Frebel zu fühnen, und uns unsre Kriegskosten sowie die erlittenen Schädigungen zu ersetzen.

5. Am besten regeln wir unsre chinesischen   Interessen im Einverständnis mit Rußland   und Frankreich  .

Jedenfalls ist es, bemerkt das konservative Blatt dazu, unerläßlich, über all diese Fragen zu voller Klarheit gelangt zu sein, ehe die entscheidenden Schritte geschehen. Jezt, da das Unheil in Pefing leider bereits geschehen ist, liegt uns unsre Stellung in Schanting zunächst näher als Petschili oder sonst ein andres Interesse in China  . Die Zeit bis zur Ankunft unfrer Truppen in China   muß zur diplomatischen Verständigung und auch zur Verständigung über die zu ergreifenden militärischen Maßnahmen ausreichen. Das ganze chinesische  Problem steckt so voller Schwierigkeiten, daß jede Ueber­stürzung verhängnisvoll werden kann. Wir tragen unsrer Regierung das Vertrauen entgegen, daß sie uns davor bewahren wird."

der Beteiligten niemals ein so günstiges Jahr wie das letzte gekannt haben.

Was die Handelsbewegung des laufenden Jahrs betrifft, so ist in den fünf Monaten Januar bis Mai die Einfuhr von Roh­ſtoffen von 170 673 166 Pejetas in 1899 auf 155 876 478 Beſta zurückgegangen, die Einfuhr von Fabrikaten zeigt dagegen mit 134 521 054 Pesetas eine bedeutende Steigerung gegenüber dent Betrage von 118 074 711 Pejetas des Vorjahrs. Die Einfuhr von Nahrungsmitteln bezifferte sich in 1899 auf 72 416 056 Pesetas und in 1900 auf 58 707 177 Pesetas. Die Ausfuhr von Nahrungs­mitteln belief sich in den ersten fünf Monaten auf 107590721 Besetas gegen 97 593 638 Pejetas in 1899. Die Ausfuhr von Rohstoffen ist von 118 217 919 auf 114 135-768 Pesetas zurückgegangen, die aber Ausfuhr von Fabrikaten von 58 808 842 auf 64 181 497 Befetas gestiegen."

Da haben wir gleichsam einen experimentalen Belveis für die Richtigkeit der socialistischen Ansicht, daß marinistische Weltmacht Die Mächte. und folonisierende Raubpolitik Handel und Industrie nicht förderit, Gine sondern zerstören. Monatelang haben all die weisen Flotten­Eine Anregung auf Einberufung einer internationalen Kon- professoren, die Schweinbürger und Naumänner uns zu bekehren ferenz zieds Erörterung des chinesischen Problems wird als grund- versucht, wie unendlicher Segen aus Panzerschiffen und Kolonien lose SKombination bezeichnet.

Eine Nacherede hat der italienische   Kriegsminister beim Ab- ströme, daß Deutschland   zu Grunde gehen würde, wenn wir nicht schied der Truppen gehalten:" Rächet die Gesandtschaften! Die Erschleunigst Milliarden ins Wasser würfen. Und wie haben sich die Spekulationen dieser Klugen Herren oberung aber, nach der gestrebt wird, ist die Eroberung eines bewährt! Marktes und hierfür bedarf es vor allem der wirtschaftlichen Kraft des Landes, die durch eine große Expedition mir geschwächt werden fönnte. Eure Aufgabe ist ernst; denn das Ansehen und die Ehre des italienischen Heeres find schon in den ersten Kämpfen in Euren Händen!" ,, Das unfertige Europa". dod

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Deutschland   verwickelt in blutige Abenteuer von unübersehbarer Gefahr, in schwerer wirtschaftlicher Krisis, die Milliardenflotte und den Platz an der Sonne wie Mühlsteine am Halse. Das ist das weltpolitische Deutschland  .

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Darüber meldet die Der Staatssekretär des Auswärtigen Amts, Graf v. Bülow, hat sich veranlaßt gesehen, der hiesigen chinesischen Gesandtschaft bekannt zu geben, daß es ihr bis Hingegen Spanien   nach dem wohlthätigen Aderlaß, ganz. auf weiteres nicht mehr gestattet werden könne, chiffrierte und gar nicht. weltpolitisch, nicht lüstern, der Welt den Frieden zu Es beginnt allmählich sich einiges Licht über die Dinge in China   gebieten und an allen Punkten der Erde seine Kraft zu verschwenden, oder in verabredeter Sprache abgefaßte Telegramme ab­zusenden, und daß offene Telegramme vor der Absendung zu verbreiten. Zwei Dinge wiffen wir heute: daß die Krise des fröhlich gedeiht obwohl, nein, weil es die Panzerfähne und dem Staatssekretär zur Genehmigung der Beförderung chinesischen Riesenreichs eine Revolution ist; und daß die die Kolonien, diese saugenden Parafiten, durch einen schweren europäischen   Mächte bon dieser Revolution völlig über- operativen Eingriff losgeworden ist. vorzulegen feien.. find, obgleich fie bei fie bei einigem Scharf Hoffen wir, daß wir noch rechtzeitig die Bahn der weltpolitischen rascht worden sind," hätten blick die Lage erkennen müssen und rechtzeitig Abenteuerei verlassen- ehe uns spanische Lehren fühlbar be­Verblendung der europäischen   schieden werden! gewarnt waren. Die Staatsmänner ist geradezu unbegreiflich. Ein Volk Handel und Weltpolitik. 4-500 Millionen fommt doch nicht in eine so gewaltige und leidenschaftliche Bewegung, ohne daß das sich vorher bemerkbar Die Handelsinteressen sind bekanntlich zur Beschönigung macht. Allein die europäischen   Staatsmänner hatten sich in den der Besizergreifung von Kiautschou   und des Baues der Wir protestierten Glauben versenkt, das chinesische   Volk denke nicht, fühle nicht, Milliardenflotte vorgeschoben worden. sei eine tote Masse, und China   ein Kuchen", den man sofort dagegen und wiesen an dem Beispiel Frankreichs   nach, Für diesen verhängnisvollen daß der Besitz einer großen Striegsflotte dem Handel nicht nach Belieben aufteilen" tönne. Wenn aber die Staatsmänner förderlich ist. Thatsächlich hat der Handel Deutschlands  , Irrtum ist die Strafe erfolgt, wie etwas namentlich auch mit China  , nicht auf die Flotte gewartet; Irrtümer begehen, dann haben die Völker zu büßen er hat vor Auftauchen der Weltpolitik einen gewaltigen modifiziert der lateinische Vers besagt. " Das unfertige Europa( Europe   the unready)- schreibt Aufschwung genommen, und ist durch diese Weltpolitik ein Londoner   Blatt: die" Daily News", spielt in diesem furchtbaren fch mer geschädigt worden. Daß die Weltpolitik uns den fo viel versprechenden Handel Drama eine gar jämmerliche Rolle. Keine Macht fah die Gefahr voraus. Alle Mächte thaten, was die Gefahr ver- mit Japan   gänzlich verpfuscht hat, das haben wir in einem stärken, ja schaffen mußte. Einige Mächte weigerten früheren Artikel ziffernmäßig dargelegt. Jezt hat die Welt­sich direkt, zu thun, was die Gefahr hätte abwenden politik unserm Handel mit China  , auf den mit Recht wird noch berichtet, daß die Woosung- Forts verstärkt worden. In tönnen. Die Rückkehr eines dämonischen Weibs an den Hof( der sehr große Hoffnungen gesetzt wurden und der auch, wenn den letzten Tagen bemerkte man, wie ein kleiner chinesischer Dampfer Kaiserin  - Witwe) wurde mit dem Wort Palastrevolution" abgethan. die Regierung sich begnügt hätte, die Interessen des deutschen  öfters die Forts mit einem Frachtboote im Schlepp mit Truppen Man schnitt luftig und sorglos in den Kuchen hinein und achtete Handels friedlich zu wahren, einer ungeheuren Ausdehnung für das Arsenal   in Shanghai   verließ und von dort wahr nicht der Warnung Gordons( des späteren Helden von Chartum, fähig war, folossalen Schaden zugefügt. Daß die furchtbare scheinlich mit Munition für dieselben zurückkehrte. Die der lange in China   war), daß ein stolzes Volt sich das nicht auf Feuersbrunst, welche die Weltpolitit in Ostasien   entzündet fremden Konsuln wünschten, daß die chinesischen   Behörden die Dauer gefallen lassen werde". Als die Vorzeichen tamen, hat, allem Handel mit China   ein Ziel setzt, und daß von die Fahrten des Dampfers untersagten, das Schiff ist jedoch wieder wurden sie von keiner Macht verstanden. Zahlungen für dahin gelieferte Waren nicht die Rede sein kann, schwer beladen hier vorübergefahren. Die Konsuln traten zu einer Und als die Katastrophe hereinbrach, da hätte das Leben das ist einfach selbstverständlich. Und günstigen Falls wird Beratung zuſammen und beſchloſſen, den Verkauf von Waffen in der aller Fremden in Peking   noch gerettet werden können, es jahrelang dauern, ehe der Feuersbrunst wieder ein Fremdenniederlassung an die Chinesen zu verhindern. Infolge ver­elende wenn die Eifersucht der Mächte nicht Zustand der Ruhe folgt, der friedliche Handelsbeziehungen schiedener hier umlaufender Gerüchte herrschte Aufregung. Der Daily Mail" wird aus Shanghai   vom 17. Juli' gemel- verhindert hätte, daß die einzige Macht, die, weil nahe dem ermöglicht. Der Schaden, den die Weltpolitik in China   angerichtet bet: Es gelangten Nachrichten hierher, daß am 9. Juli in Schauplay, helfen konnte, zum Handeln die Möglichkeit fand. Tahen, der Hauptstadt von Schansi, vierzig Ausländer und Die Ränke und Eifersüchteleien der Mächte in China   werden eine hat, kann auf Hunderte von Millionen geschäzt hundert chinesische Christen niedergemetzelt worden find. der schmutzigsten Kapitel der Geschichte füllen. Und um das werden. Ganz besonders hat Deutschland   zu leiden, dessen mit China  Tausende gut bewaffneter Chinesen befinden sich in der Maß der Schande voll zu machen, erlauben die europäischen   Handel jüngeren Datums ist, als der Umgegend Die und Shanghai. bon Be­fremdenfeindliche englische Stöße nicht so so gut aushalten kann. Mächte, daß den Chinesen aus Europa   fortwährend Waffen zu­wegung verbreitet sich schnell in Mittel- und Süd- China.- geführt werden, um die Soldaten der europäischen   Mächte totzuschießen." Von allen Seiten kommen Berichte, daß die deutsche Eine Nachricht aus Nanking   besagt, infolge der Befehle des Die Daily News" kommt schließlich zu dem Urteil, daß, ganz ab- Industrie durch die chinesische Krise, diese Frucht der Welt­Prinzen Tuan herrsche eine große militärische Bewegung wegen In Rheinland- Westfalen  , in des Erscheinens der Japaner auf chinesischem Boden. Der gesehen von der Furchtbarkeit der Katastrophe, die zünftigen politik, schwer geschädigt ist. Staatsmänner" niemals so eklatant ihre Unfähigkeit bewiesen haben, Schlesien  , in Sachsen  , überall dieselben Klagen, Stocken der Bicelönig von Nanting habe den fremden Konsuln angezeigt, und daß fie der Aufgabe, die sie zu lösen berufen find, topf- Industrie, Entlassung von Arbeitern. Und aus dem Wahl­daß er für die Ereignisse in Schao- fin, Ningpo   und Tschutschau kreise des alldeutschen Weltpolitikers Hasse, der dein deutschen   Handel goldene Berge versprach aus Leipzig  die Verantwortung nicht übernehmen könne. Die Ausländer eilten und planlos gegenüberstehen und uneinig.- kommt heute die Hiobspost, daß infolge der chinesischen Krise die Leipziger Wollfämmerei" 200 Arbeiter entlassen muß, und auch andre Fabriken, wie die Leipziger Volkszeitung" mit­teilt, aus dem gleichen Grund viele ihrer Arbeiter entlassen. Als Köder für die Krupp- Stummsche Milliardenflotte diente, wie man sich erinnern wird, die Behauptung, fünfzig Tausend deutschen   Arbeitern würde durch den Bau der Flotte lohnende Arbeit geschafft. Wirklichkeit ist, daß weit mehr deutschen   Arbeitern durch die Welt­politik ihre Arbeit schon genommen ist oder in Bälde ge­Und die Krupp Stummsche Milliardenflotte ist nur ein Stück Weltpolitik. Die Milliarden, die wir für diese Flotte ins Wasser werfen, sind nur der kleinere Teil dessen, was das deutsche   Volk für die Weltpolitik zu zahlen haben wird diesem schlimmsten Feind des deutschen   Handels und der deutschen   Industrie.

nach Shanghai  , wo wenig Truppen seien. Die Lage sei benn­ruhigend. Aus Ningpo  , wo die Häuser in Brand gesteckt und die Missionare mißhandelt würden, seien 16 Ausländer angekommen. Die aufständische Bewegung habe sich Südchinas bemächtigt, die Fremden in Tschuauitschu und Intschu würden angegriffen und es herrsche allgemeine Panik.

Politische Neberlicht.

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Berlin  , den 18. Juli.

Der Segen verlorner Kolonien.

Ein Telegramm des französischen   Konsuls in Shanghai   vom Die spanische Weltpolitik ist im Strieg mit Amerita zerschmettert 13. d. M. besagt, daß Missionare in der Provinz Tschetiang worden. Spanien   hat seine Kolonien, seine Flotte verloren und da und in der Mandschurei   angegriffen wurden. mit nach der Logit unsrer Welt- und Flottengauklerden wirt­Ein Telegramm des französischen   Konfuls aus Hankan vom schaftlichen Ruin erlitten. Wenn die Entwicklung von Handel und 11. d. M. besagt, daß an genanntem Tage alles an seinem Wohnsize Industrie auf Kolonien und maritimer Seemacht beruht, so muß ja ruhig war. Der Vicefönig ergriff Maßnahmen, um Unordnungen in Spanien  , nachdem es Kolonien und Seemacht eingebüßt, jetzt in der nommen werden wird. feinem Gebiete vorzubeugen. Das europäische Bahnpersonal hält wirtschaftlichen Entwicklung schlimm zurückgehen. die Bahnlinie Hantau- Befing bis zum 215. Kilometer besetzt, die Was zeigt sich nun aber in Wirklichkeit. Spanien   blüht Frauen und Kinder derselben sind jedoch nach Hankan gebracht. auf, nachdem es den weltpolitischen Schwindel hat aufgeben Der apostolische Vitar in Honan   telegraphiert, daß er in seinem müssen ohne Kolonien und Flotte- beginnt sich ein belebender Size Nan yang fou angegriffen wurde, der apostolische Vikar im Aufschwung zu zeigen. * nördlichen Hupe berichtet, daß die Missionsanstalten in Siang- yang Die Vossische Zeitung" stellt in ihrem Handelsbericht zerstört worden seien und daß es den Anschein habe, als ob die auf Grund zuverlässiger Berichte und nach der jüngsten Statistik für Aufstandsbewegung sich von Pefing aus nach dem Süden ausbreite. Spanien   eine Periode wirtschaftlichen Anfschwungs" fest, die in Der französische   Stonjul in Tichung- fing telegraphiert vom 11. Juli, einem lange nicht gekamuuten Gedeihen ihren Ausdruck gefunden hat. daß in der Provinz Sztschwan alles ruhig wäre und daß die Obwohl Spanien   durch den Verlust von Kuba  , Portorico und den Konsuln im Hinblick auf etwaige Ruhestörungen einen Dampfer Philippinen   wertvolle Abfagmärkte einbüßte, zeigt Handel und In zurückgehalten hätten, welcher gegebenenfalls die Europäer fort dnstrie eine lebhafte Aufwärtsbewegung: bringen könnte.

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Ueber die Lage in der Mandschurei   liegen folgende Meldungen vor: Aus Chaborowsk wird unter dem 14. d. M. gemeldet: Der Dampfer Großfürst Alerey" brachte aus Charbin   300 Frauen und Kinder von Bahnbediensteten. 40 Werst von Charbin   sammelt sich der chinesische   Landsturm. Das Lager und die Zelte konnte man von dem Dampfer aus sehen. Die Holzdepots sind unversehrt, die Schiffahrtssignale und das Fahrwasser frei.

General Gribski meldet aus Blagowjeschtschenst: Die Chinesen haben längs des Amur bei Aigun und Blagowieschtschenst in der Ausdehnung von 20 Werst Schanzen aufgeworfen und Batterien gebaut, die sie mit 40 Kanonen besetzten. Bei der Beschießung von Blagowieschtschenst hatten die Chinesen 8 Geschütze und 2000 Mann. Die deutsche Politik.

Auf die den Nacheschreiern gegenüber sehr zurückhaltende Auf­fassung der deutschen   Regierung, wie sie ein offiziöses Telegramın der Köln  . 3tg." zum Ausdruck brachte, haben wir bereits gestern hingewiesen.

Sehr maßvoll und nüchtern urteilt auch die Rreuz- 8tg.", die folgende Thesen aufstellt:

1. Der Bug gegen Beting ist nur bei gemein. samer Aktion aller Mächte von Deutschland   mit­zumachen.

2. Der Schiverpunkt unsrer Interessen darf nicht über das schon jetzt unter unserm Einfluß stehende Gebiet in Schantung ausgedehnt werden.

3. Erwerbung chinesischer Territorien ist nicht weiter zu wünschen.

4. Deutschland   hat jede Regierung in China   an zuerkennen, welche bereit und fähig ist, die geschehenen

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Im Jahre 1899 wurden 61 Gesellschaften mit einem Kapital von 128 Mill. Bej. gegründet; in 29 Fällen handelte es sich um Pes. Schiffahrtsgesellschaften, ferner waren darunter 7 Banten, 8 Zucker­fabriken, 6 Elektricitätswerke, 7 Minengesellschaften und Metall­fabriken. Große Aufmerksamkeit wurde auch dem Erziehungs­wesen geschenkt und u. a. eine Art technische Hochschule ge­gründet.

Die Erzgewinnung des

Deutsches Reich  .

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Flotten Excellenz? Wie die Germania  " meint, haben der Präsident des Reichstags, Graf Ballestrem, den Excellenz- Titel er­halten, als ein Zeichen der hohen Befriedigung des Kaisers über das Zustandekommen des Flottengefeges. Dieser Titel würde demnach das deutsche Volt mehr als fünf Milliarden kosten.

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Die Friedenskonferenz des Weltkriegs. Die Frankfurter Zeitung  " meldet aus Amsterdam  : In den ersten Tagen des Sep­tember werden Bevollmächtigte aller Staaten die Aften zur An­Einen Beweis für die Belebung des gewerblichen Verkehrs erkennung der Beschlüsse der Friedenskonferenz unterzeichnen. Es des Landes findet sich in der starken Zunahme der Einfuhr findet alsdann eine Zusammenkunft zur Ernennung eines General­von Kohlen, vorzugsweise aus England. So stieg allein Sekretärs und der nötigen Beamten statt. Auch die Geschäftsordnung der Import von Kohlen und Coaks in dem Hafen Barcelona   wird dort festgestellt. von 379 425 To. in 1898 auf 526 876 To. in 1899. In den ersten Während die Welt brennt, halten die Feuerwehrleute in der fünf Monaten des laufenden Jahres hat allerdings diese Einfuhr Ferne eine Lösch- Parade ab!- nicht ganz die vorjährige Höhe erreicht. Dieser Rüdgang dürfte ein Verbrechen, das mur aber darauf zurückzuführen sein, daß in Folge der teuren Frachten Ein ,, unerhörtes Gemehel", und Kohlenpreise der Abbau spanischer Kohle einen kräftigen Barbaren" begehen konnten, soll der Pekinger   Fremdenmord ge­wesen sein, wie ein Teil unsrer Presse am lautesten fast die Impuls erfahren hat. uns vorzetern. Nun überschritt tollgewordenen Hämmel" des Freisinns Bezirks Bilbao die von 1898 um 30 pet. Die stärkste Ausfuhr aus Bilbao   an die Pariser Bluthochzeit und an die Sizilianische Vesper haben mit dem pharisäischen Trost: nach ging mit 3955 000 To. während England, nach verschiedene Blätter schon erinnert Wir wollen an Neueres erinnern Deutschland   44 000 To. und nach den Vereinigten Staaten 75 000 es ist schon lange her. an weit Schlimmeres, das mitten in dem Civilisations= To. verschifft wurden. Im ganzen waren 220 Minen im Distrikt und in Bearbeitung, darunter 204 Eisenerzgruben. 1899 wurden in herd unseres civilisierten Europa   geschehen ist und zwar unter dem ganz Spanien   9 344 320 Tonnen Eisenerze gewonnen gegen Beifall sämtlicher Parteien mit alleiniger Ausnahme der Socialisten. 7197 045 Tonnen in 1898. Ani 1. Januar 1899 betrug die Zahl Wir reden von der blutigen Maiwoche in Paris  ", die der Minentonzessionen int Distritt San Sebastian   497, dann weit blutiger war als die blutigen Juni- und Juliwochen von 364 Eisenminen, 38 Bleiminen, 4 Kupferminen und 36 Zinkminen. Beting, denn es sind dort mehr Tausende hingeschlachtet worden als Während des Jahres wurden nicht weniger als 112 nene hier Hunderte. Und es waren nicht Menschen, die nach den Geboten Von eines Patriotismus, der auch bei uns in allen Schulen gelehrt Kouzeffionen bewilligt, davon 101 auf Eisengruben. andren Gewerben sind noch die Baumwoll- und die Leinen wird, Fremdherrscher und Eindringlinge totschlugen, sondern Menschen, Industrie zu erwähnen, welche nach übereinstimmender Ansicht die ihre Mitbürger und Landsleute ermordeten, weil diese ihren Mit­

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