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Gerichts- Beifung.

Vermischkes.

Johannisthal  - Niederschöneweide  . Der hiesige socialdemo- 1 Beide hatten eine Bierreise unternommen und lehrten am Nachmittag grundstück und im Müggelschlößchen verpachtet habe, gewerbsmäßig fratische Verein hält am Sonnabend, den 21. Juli, abends 82 Uhr, in das Jahn'sche Lokal zu Spandau  . Dort nahmen sie sich mehrere handelte, könne dahin gestellt bleiben. Auf jeden Fall liege der Be­im Lokal von Mertins eine Mitgliederversammlung ab. Auf der Handgreiflichkeiten gegen die Wirtin und die Kellnerin herans, trieb einer öffentlichen Fähre vor, denn jedermann, der die Lokale Die Ver Tagesordnung steht ein Vortrag des Genossen A. Hoffmann über: was ihnen von diesen und dem hinzukommenden Wirt untersagt besuchte, wurde auf sein Verlangen übergesetzt. Glaube und Vernunft." wurde. Sie schlugen mm auf die Wirtsleute ein und fügten ihnen ordnung, auf die die Anklage geſtüßt sei, könne aber einige Verlegungen bei, wurden aber schließlich mit Hilfe des in wegen ungültigkeit nicht zur Anwendung fomment. Weißensee. Die Mitglieder des Socialdemokratischen Arbeiter der Nähe arbeitenden Malers Urban aus dem Lokal heraus- Sie ſei erlassen auf Grund des§ 37 der Gewerbe- Ordnung, vereins werden ersucht, an dem Zahlabend oder von den Beisigern gebracht. Als Urban dann wieder an seine Arbeit ging und der die Regelung des Verkehrswesens betreffe, während§ 6 der die Broschüre Weltkrach und Weltmarkt" abzuholen. Mitgliedsbuch dabei auf einer Leiter stand, kamen die Burschen wieder und rissen Gewerbe- Ordnung direkt bestimme, daß die Bestimmungen der legitimiert.ie sind nada ddmm Der Vorstand. die Leiter um, sodaß der Maler zu Boden fiel und sich Gewerbe- Ordnung auf die Unterhaltung öffentlicher Fähren nicht Reinickendorf  . Die Generalversammlung des Wahlvereins hierbei Verlegungen zuzog. Nun kam der Schankwirt Heide- anzuwenden seien. Also könne eine Ausführungs- Ver­findet am Sonnabend, den 21. d. M., abends 81/2 Uhr, in Böttchers mann dem Bedrängten zu Hilfe, er erhielt aber von einem ordnung zu§ 37 nicht den Betrieb einer öffentlichen Fähre oder Stich Seepart, Markstraße, statt. Wir bitten die Genossen recht zahlreich der Burschen einen Schlag in das Gesicht von einer Genehmigung abhängig machen. 8 weifelhaft fei, des Polizei- Verwaltungs­zu erscheinen. Der Vorstand. und wurde von beiden dermaßen heftig zu Boden ge- ob nicht auf Grund des Zur Lokalliste! In Spandau   stehen der Arbeiterschaft stoßen, daß er beim Fallen ein Bein brach und fich fofort gesetzes derartige Verordnungen möglich wären. Diese Frage auch die Lokale von Fr. Arnold, Mittelstraße 22, und das flüchteten alsdann vor den hinzugerufenen Polizeibeamten, und zwar eine solche Verordnung nicht in Betracht komme.. früher Klucowsche Gartenlokal, Pichelsdorferstraße 5, lief Günther in das Härtnersche Maschinenhaus, in welches ihn der welches in den Besitz des Genossen H. Dudsch übergegangen ist, Maschinist durch sofortiges Verschließen der Thür einsperrte, während kampf als Kartellträger überbracht zu haben, hatte sich am Unter der Anklage, eine Herausforderung zum Zwei­zur Verfügung. Zuhl auf die Dächer flüchtete, wo ihn die Beamten einstweilen nicht Mittwoch der Tierarzt Heinrich Freels aus Treuenbriezen vor der Die Lokalkommission von Spandau   und Umgegend. erwischen fonnten. Beide Excedenten sind inzwischen verhaftet und Potsdamer Ferienstraftammer zu verantworten. Mit ihm zugleich Aus verletztem Ehrgefühl hat sich der 60 Jahr alte Arbeiter dem Gericht zugeführt worden. wegen Herausforderung zum Zweikampf war der praktische Arzt Friedrich Bader aus Buckow   das Leben genommen. Im Februar d. I. Ein Unfall mit tödlichem Ausgang ereignete sich in der Dr. med. Hermann Schulze angeklagt, doch war derselbe inzwischen ward vom Amtsdiener Mäding aus Briz, wie er amtlich in Buckow   Artillerie- Werkstatt in Spandau  . Der Klempner Otto Schön und verstorben. Schulze glaubte fich von dem Rechtsanwalt Teuscher in zu thun hatte, die Mitteilung geworden, daß dem Landwirt Christian der Arbeiter Michael Farin hatten den Auftrag erhalten, die Dach- Treuenbrießen beleidigt und schickte deshalb am 5. Dezember v. J. von seinem Felde Rüben gestohlen seien und wurden ihm als die rinnen der Eisenniederlage und der Schmiede zu reinigen. Die den Angeklagten zu demselben, um ihm eine Forderung auf schwere Diebe der Arbeiter Bade, dessen Ehefrau und deren 15jähriger Sohn Arbeit ging auch ganz gut von statten, bis beide Leute das Dach, Waffen( Piſtolen oder Säbel) zu überbringen, die derselbe anfänglich bezeichnet. Der Beamte begab sich sofort nach, B.'s Wohnung und auf welchem sie zuerst beschäftigt gewesen, verlassen wollten, um sich auch annahm. Aus dem Duell wurde aber nichts, weil später Rechts­forschte die allein anwesende 12jährige Tochter aus, 100 auf ein andres zu begeben. Echön glitt auf dem durch die Hige anwalt Teuscher die Herausforderung ablehnte und die Sache zur Anzeige die gestohlenen Rüben seien. Die Tochter sagte, fie hätten wohl weich und schlüpfrig gewordenen geteerten Dache aus und brachte. Der Staatsanwalt beantragte 2 Wochen Festungshaft. Der zwar Rüben im Hause, die feien aber nicht nicht gestohlen. stürzte durch eine Glasdachung 71/2 Meter herab auf Steinpflaster. Gerichtshof erkannte auf 3 Tage Festungshaft. Als der Beamte daran zweifelte, betenerte das Kind Sein Tod erfolgte sofort und der herbeigerufene Arzt, Dr. Abraham­Die Serienbilder in den Chokoladen- Automaten, über unter Thränen, daß seine Eltern keine Diebe seien. Auf die Anzeige sohn, konstatierte Schädelbruch als Ursache. Die Leiche wurde nach welche Tegteren jetzt seitens der Regierung Erhebungen angestellt des Amtsdieners Mäding erhielten die Eheleute und deren Sohn dem Kommunalfriedhof gebracht. vom Amtsvorsteher Regling zu Briz jeder ein Strafmandat über werden, um zu prüfen, ob sie nicht für die Jugend unheilvoll wirken, je zehn Mart. Die Frau wandte sich an einen Bureauvorsteher bildeten die Grundlage zu einer am Mittwoch vor der Potsdamer eines Rechtsanwalts, welcher für sie Berufung einlegte, mit dem Ferienstraffammer verhandelten Diebstahlsanklage. Der 13jährige Bemerken, daß es nicht nötig sei, auch für ihren Mann und Knabe Ludwig Graupner aus Nowawes   hatte in Gemeinschaft mit Sohn Berufung einzulegen, da da die eine Berufungsschrift für dem noch nicht strafmündigen Knaben Otto Behlau den im Vor­Drei Anklagen wegen fahrlässiger Tötung gelangten heute garten des Restaurateurs Hilbert in Nowawes   stehenden Automaten alle drei Personen Geltung habe. Dies war aber ein unmittelbar hinter einander vor der ersten Ferien- Straffammer am erbrochen und um die Serienbilder zu erlangen, 60 Tafeln gestohlen. großer Frrthum, denn nur die Frau wurde 811 einem Landgericht II zur Verhandlung. Im ersten Fall handelte es sich Der Staatsanwalt beantragte wegen schweren Diebstahls 3 Monat Termin nach Moabit   vorgeladen und erzielte ihre Freisprechung. 3 Der Vater und der Sohn wurden dahingegen, weil sie die zehn einmal um den leichtfertigen Umgang mit Schußwaffen. Der Schuh- Gefängnis; der Gerichtshof erkannte nur wegen einfachen Diebstahls Mark nicht bezahlt hatten, zu der nun in Kraft getretenen Haft- macher Adolf Raschte aus Rirdorf hatte seinem Kunden, dem auf 14 Tage Gefängnis. altes doppel­strafe abgeholt. Diese Schmach, daß er und sein Sohn ein Dieb Totengräber serenzisch in Mariendorf   ein Am 19. Januar dieses Jahres sei und im Gefängnis gefeffen habe, glaubte B. nicht ertragen zu lieferte Raschte bei dem Totengräber ein Paar bestellte Stiefeln läufiges Terzerol verkauft. fönnen und äußerte zu wiederholten Malen, daß er sich das Leben ab. nehmen werde. Wenn er im Gefängnisse ein Messer gehabt hätte, daß er mit der Schußwaffe betrogen worden sei, da dieselbe nicht Bei dieser Gelegenheit führte letterer Klage darüber, Die Ballon- Katastrophe in Neapel  . Aus Neapel   schreibt fo hätte er sich dort schon die Pulsader geöffnet. Am Sonntag hat funktioniere. Najchte wollte das nicht glauben, ließ sich die Waffe man, uns unter dem 16. Juli: Gestern um 7 1hr stieg in der er nun seine Abficht ausgeführt. Als ſeine Frau von einem Gang hebt den Batronen geben, lub und schoß auf dem Hofe einen Schuß Hygiene- Ausstellung der freie Ballon" Napoli" auf; in dem B, ber zurückkehrte, fand sie ihren Mann in der Schlafkammer erhängt vor. ab. Der hinzugerufene Arzt konnte mur den schon eingetretenen Tod Der zweite Schuß versagte. Naschke ging num wieder in die befanden sich der Luftschiffer Graf Paterno di Montecupo, der feststellen. Stube und legte die Waffe auf den Tisch, an welchem der Toten- Kommandant Vanni und Salvatore Pelizzoni, Redacteur des gräber saß. Dabei ging der siggengebliebene Schuß los und die" Don Marzio". Heute früh verbreitete sich hier das Gerücht, Die schweren Vergehen von Arrestbruch, Einbruch und Kugel ging dem Totengräber in die Brust. Der herbeigerufene Dr. Wo gel daß der Ballon ins Meer gefallen sei und daß ein nach Balermo Widerstand gegen die Staatsgewalt hat sich ein angesehener ordnete die fofortige Ueberführung des Verlegen in ein stranken- abgegangener Dampfer ihn nach Neapel   bugfiere. Die Nachricht Stegliger Bürger zu Schulden kommen lassen, gegen den eine dies haus an.. Doch wurde die Kugel durch einen operativen Eingriff war leider nur zum Teil wahr. Als der Ballon, der sich beim Auf­bezügliche Untersuchung eingeleitet worden ist. Der Betreffende ist entfernt. Die Operation an sich war nicht gefährlich, der Verlegte stieg sehr langsam erhoben hatte, eine Höhe von 300 Meter er­Befizer eines Hundes, der sich in den Straßen in Steglit maul- verstarb aber an den Folgen seiner Verlegung. Der Angeklagte reichte, blieb er mehrere Minuten auf derselben Stelle; dann schlug forblos umhertrieb und dort von Fangbeamten des deutschen Tier- suchte nun die Sache so darzustellen, daß er nur die eine Kugel in er, von einem leichten Südwestwind getrieben, die Richtung nach schutzvereins aufgegriffen wurde. Die gefangenen Tiere wurden vor der Waffe hatte, die er abschoß. Hinter seinem Rücken habe Strenzisch dem Meer ein, und 20 Minuten später sahen die Bewohner übergehend in einen von dem Verein zu diesem Zweck gemieteten die Waffe noch einmal geladen und auf den Tisch gelegt, dabei sei von Procida  , daß der Ballon rasch sant; aber plötzlich stieg Stall gebracht. Um das polizeilich vorgeschriebene Fanggeld nicht der Schuß losgegangen. Die Beweisaufnahme ergab aber doch eine er, wahrscheinlich nachdem der Ballast ausgeworfen war, wieder in zu bezahlen, hat nun der oben erwähnte Herr den Stall erbrochen, grobe Fahrlässigkeit seitens des Angeklagten, der darauf zu zwei die Höhe und verschwand rasch. Um 8 Uhr erhielt die Hafen­behörde den Befehl, ein Dampfboot abgehen zu lassen, das die Luft­seinen Hund mitgenommen und die übrigen eingesperrt geweſenen Wochen Gefängnis verurteilt wurde. Tiere laufen lassen. Die umbesonnene Handlung dürfte ihm aller- Der zweite Fall zeigte, wie es mit dem Wärterpersonal in schiffer suchen sollte; da jedoch erst Feuer angezündet werden mußte, dings teuer zu stehen kommen. manchen privaten Frrenanstalten bestellt ist. In der Dr. Wald- um die Maschine in Gang zu bringen, ging viel Zeit verloren. schmidt'schen Frrenanstalt in der Nußbaumallee auf Westend   be- Bald darauf ließ das Hafenkommando, in höchster Sorge wegen des Die Schöneberger Arbeiterschaft und die Gastwirte. Vor fanden sich neben andren Geisteskranken zwei solche, welche selbst- Ausbleibens von Nachrichten, noch ein zweites Dampfboot abgehen. wenigen Tagen ging durch die Presse eine Notiz, daß von den mordlustig waren, darunter ein gewisser Gede de. Derartige Krante Dieses suchte während der ganzen Nacht das Meer ab und meldete früh durch den Küstentelegraphen( Semaphor) von 50 auf 60 Pf. in Aussicht genommen sei. Um diese Forderung sichtigung war auch angeordnet, trotzdem gelang es dem Gedecke, vom Stap Miseno  , daß man den Ballon gefunden und eine nicht illusorisch zu machen, griff man zu dem ganz vernünftigen Mittel fich am 31. Mai d. J. im Klosett aufzuhängen und dabei den gewünschten Person, den Grafen Paternö di Montecupo, gerettet habe. einer größeren Flugblatt- Verbreitung, in welchem den Berufs: Tod zu finden. Die Verantwortung für diesen Vorfall wurde dem Von den andern beiden Luftschiffern habe man keine Nach­richt. Diese Nachricht rief in ganz Neapel   eine große follegen folgendermaßen ins Gewissen geredet wurde: Die denkende Krantenwärter Erich Wollert aus Berlin   aufgebürdet. Arbeiterschaft, welche zumeist in Betracht kommt, wurde demselben zur Last gelegt, daß er den Patienten allein nach Aufregung hervor, da sie keine Einzelheiten enthielt und nicht einmal hat die volle Berechtigung unsrer Preisfestsegung anerkannt, wofür Sem Klosett gehen ließ. Der Angeklagte gab zu seiner Ent mitteilte, was Graf Montecupo gesagt hat. Bald darauf tele­viele Beispiele vorliegen. Im Bewußtsein, daß sie ihre Lage in den schuldigung an, daß er früher Schreiber gewesen sei. Da er graphierte aber Simeoni, Hafenbeamter in Stap Weiseno, an das letzten Jahren erheblich gebessert haben, erkennen sie unsre gerechte arbeitslos war, habe er die ausgeschriebene wärterſtelle an- Marinekommando:" Ich benachrichtige Sie, daß Graf Montecupo Forderung gern an. Die Preise für alle Lebensmittel, insbesondere genommen. Ihm habe jede Vorbildung und Erfahrung für diese mittels einer Barke hier eingetroffen ist. Er weiß nichts über das Fleisch, sind erheblich gestiegen, aber selbst die Preise für Feuerung Beschäftigung gefehlt, trotzdem habe man ihn nach ganz kurzer Schicksal seiner Genossen und bittet, Hilfe in die Gegend von Capri find in lezter Beit bedeutend in die Höhe gegangen. Kollegen! Beit die beiden Die zu senden, wo, seiner Ansicht nach, die beiden gegen 2 Uhr heute Selbstmordverdächtigen übergeben. Bedenkt die hohen Löhne, die für gutes Dienstpersonal, be= selben lagen in in zwei Zimmern, die durch eine offene morgen gescheitert sind." Graf Montecupo sagte ferner, daß Vanni sonders Mädchen, gerade in unfrem Gewerbe gezahlt werden Thür getrennt waren. Der eine der Patienten war bett- und Pelizzoni sich, als der Ballon herabstieg, ins Meer stürzten, um müssen, bedenkt die Ansprüche, die an Zeitungen zc. an uns gestellt lägerig, der andre, Gedede, konnte sich frei bewegen. Er durfte schwimmend die Küste zu erreichen. Sie hatten jedoch ihre Kräfte werden; alle Parteien wollen ihr Recht haben! Bedenkt die denselben allein nach dem Klosett gehen lassen, denn auf dem Korridor und die Entfernung von der Küste nicht richtig geschäßt. Weshalb hohen Steuern und Extraſtenern, die auf unfrem Gewerbe ruhen, standen andre Wärter. Die Beweisaufnahme ergab übrigens, daß fie ins Meer gesprungen sind, weiß man noch nicht, wahrscheinlich welches eins der schwersten ist, bedenkt Eure Familie. Eure Gesund der Todeskandidat zu retten gewesen wäre. Als derselbe dem Wärter aber, weil sie fürchteten, von dem Gewicht des Ballons erdrückt zu heit, die meist frühzeitig zerrüttet ist. Die Wieten sind mindestens zu lange blieb, sah dieser nach und sah den Kranten hängen. Er werden. Der plöglich um mehr als 150 Kilogramm leichter ge­ums Doppelte bis Dreifache gestiegen! Nehmt Euch ein Beispiel wurde sofort topflos und statt denselben abzuschneiden, lief er im wordene Ballon stieg rasch wieder in die Höhe und Graf Montecupo an den Arbeiter- Organisationen, schließt Euch einem Fachverein an Hause herum und alarmierte das übrige Personal, das der Sache ihn mehrere Fischer und retteten ihn. Er soll schwere Verletzungen blieb hilflos im Schiffchen zurück. Kurz vor Sonnenaufgang erblickten und helft arbeiten an der Verbesserung Eurer Lage!" auch erst ratlos gegenüberstand. Der Verteidiger nannte es unver­So der Notschrei der Schöneberger Gastwirte, mit welchen in antwortlich, unausgebildete Leute auf solch schwierigen Bosten zu die größten Vorwürfe, weil sie nicht Sorge dafür getragen habe, davon getragen haben. Man macht jetzt der Ausstellungs- Leitung vielen Punkten die denkende Arbeiterschaft übereinstimmit. stellen. Der Staatsanwalt stellte den Gerichtshof die Entscheidung Auch wir sind der Anschauung, daß bei der Preishöhe unfrer Lebens- anheim und dieser erkannte im Sinne des Verteidigers auf Freidaß ein Schiff dem Ballon folgte, um bei einem etwaigen Absturz und Genußmittel für 50 Pf. nicht viel zu wollen" ist. Wir haben sprechung. die Luftschiffer sofort aufnehmen zu können.- nur einen Wunsch, und der geht dahin, daß sich die Schöneberger Der dritte Fall hat sich ursprünglich als Kindesmord Pest  . Aus Konstantinopel   wird gemeldet: Die bakteriologische Gastwirte auch bei andren Gelegenheiten der denkenden" dargestellt. Am 8. April d. J. wurde im Rinnstein der Gossowstraße Untersuchung der verdächtigen Krankheitsfälle in Beiruth ergab, daß Arbeiter erinnern und diesen, die zumeist in Betracht zwischen der Mozz- und der Neuen Winterfeldtstraße durch den es sich um Best- Erkrankungen handelt. ommen", bei Gelegenheiten, in welchen die ernsten und Friseur Hackbarth ein in braunes Backpapier verschnürtes Paket wirtschaftlichen Interessen derselben erledigt werden sollen, ihre gefunden. Schiffsunglück. Der Dampfer Falconhurst", 1998 Register.

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Es

In demselben befand sich bei der Eröffnung ein

Räume zur Verfügung stellen. stellen. Leider muß man vom Körper losgetrennter Kinderkopf. Die sofort avisierte Polizei tons groß, auf der Reise von Barry nach Diego Suarez   ist, wie in dieser Beziehung von einem" Nicht denten" der Gastwirte fand an der Emballage die Adresse der Frau Geheimrat M. in der telegraphisch gemeldet wird, an der Küste von Madagaskar   auf ein sprechen. Als vor mehreren Monaten die denkenden Schöneberger Eisenacherstraße 8. Dort diente das 28jährige Mädchen Johanne Riff gestoßen und vrad geworden. Der Kapitän, der erste und Arbeiter" darangingen, die sämtlichen Säle dortselbst frei zu be- Wegner. Diese wurde ins Gebet genommen und gestand, daß sie zweite Offizier, der Schiffsjunge sowie acht Maun der Besazung kommen und fich zu diesem Zwecke an die Vorstände der beiden am 2. April heimlich einem Kinde das Leben gegeben habe. Sie ertranten. Die Ueberlebenden wurden vom Dampfer" Djemna" hiesigen Gastwirtsvereinigungen wandten, ging man über habe dasselbe über Nacht in ihrem Bett liegen lassen und früh sei nach Aden gebracht. Die Ladung des Schiffs ist verloren. diese Petition"( so nannte man das Schreiben) zures tot gewesen. Um die kleine Leiche unauffällig zu beseitigen, habe Tagesordnung über. Ein weiterer Versuch, eine Ver- sie dieselbe zerstückelt. Die Arme habe sie durch das Klosett gehen ständigung mit den Saalbefizern zu erzielen, scheiterte ebenfalls an lafien, den Kopf habe sie fortgeworfen, den Rumpf habe sie aber der Aengstlichkeit jener Herren vor Polizeichikanen, und durch das noch in ihrem Kasten liegen. Dort wurde derselbe auch vorgefunden. Weizen, gut beeinflussende Auftreten eines Herrn, welcher, I auter Doktoren Die Anklage ist nun nicht wegen Kindesmordes, sondern nur wegen zu Kunden hat, und nun einen Maurer mit seinem in ein fahrlässiger Tötung erhoben worden. Die Verhandlung fand unter rotes Schnupftuch gewickelten Frühstück nicht aufnehmen könne". Ausschluß der Oeffentlichkeit statt und endete mit der Berurteilung) Roggen, gut Die Gastwirte hierselbst scheinen ja mumehr in dieser Be- der Angeklagten zu neun Monaten Gefängnis. ziehung etwas anders werden zu wollen. Sie sehen wohl ein, und

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Marktpreise von Berlin   am 18. Juli 1900 nach Ermittlungen des fgl. Polizeipräsidiums. D.- Etr. Kartoffeln, neue, D- Ctr.| 11 ,. Rindfleisch, Keule 1 kg

mittel gering

STTTTTT

5,-

1,60 1,10

"

14,75

do. Bauch Schweinefleisch

"

1,20 1,-

"

1,60 1,10

"

miffel

gering

Stalbfleisch Hammelfleisch

"

1,60 1,-

1,60 1,10

"

15,20

14,80

Butter

2,60 1,80

"

mittel gering

14,70 14,30

Gier

60 Stüd

3,60 2,20

"

14,20 13,90

Karpfen

"

1 kg

16,50 15,50

"

mittel

Aale 15,40 14,40 Bander

2,80 1,40

"

2,60 1,20

14,30 13,30

Hechte

2,40 1,20

"

6,50

5,83

Barsche

1,80 0,80

"

7,60

40,-

25,

45,

25,

Schleie Bleie Strebse

2,40 1,20

1,40 0,80

70,-

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30,-

-

5,50

-

per Smot 20,- 2,50

Wegen unerlaubten Fährbetriebes war Herr Wallburg, t) Gerste, gut ihr Flugblatt betont es ja auch, daß sie nicht nur jeder Partei der Besizer der Brauerei Friedrichshagen   und des be­verpflichtet sind, sondern daß sie in erster Linie an jene zu denken tannten Müggelschlößchens, angeklagt worden. Nach der haben, die für ſie zumeist in betracht" kommen. Die Schöneberger Inbetriebſegung der Köpenick- Friedrichshagener Dampffähre am Ein- Safer, gutt Arbeiterschaft, welche ihre Bedürfnisse zum großen Teil in diesen gering Lokalen deckt, wird es noch einmal versuchen, die Probe auf das gang des Müggelfees hatte W. auf dem Brauereigrundstück in der Nähe des Wassers eine Tafel mit Richtftroh Ercenipel zu machen: Ob der denkenden Arbeiter Friedrichshagen   in Unentgeltliche Ueberfahrt" der Aufschrift ans peu schaft" auch ein denkender Gastwirtsstand" gegen- bringen Es lasjen. find denn Personen durch Erbsen. auch über steht!" unentgeltlich einen Bootsmann nach dem Müggelschlößchen Speisebohnen Rummelsburg  . Hier wurde gestern Nachmittag an der und umgekehrt von dort nach dem Brauereiausschaut übergesezt Linsen *) ab Bahn. Thürschmidt und Kantstraßen- Ede die 84 Jahre alte Frau Pottei worden. Hierdurch sollte W. eine Polizeiverordnung übertreten haben, +) ab Bahn und frei Wagen. von einem Flaschenbierwagen überfahren und schwer verletzt. die jeden öffentlichen Fährbetrieb von einer obrigkeitlichen Genehmi­Produktenmarkt vom 19. Juli. Die gestern und vorgestern vor: Spandan. Die fieberhafte Thätigkeit der hiesigen militärischen gung abhängig macht. Außerdem wurde ihm ein Vergehen gegen handene Regengefahr ist wieder verschwunden und da mumehr die un­Institute, welche durch die Chinawirren verursacht wird, erstreckt sich die Straßenpolizeiverordnung für Friedrichshagen   vorgeworfen. Da- gestörte Erledigung der Ernte- Arbeiten als gesichert betrachtet wird, verfehrie auch besonders auf die Armee- Konservenfabrik in Haselhorst   bei nach dürfen Reklameſchilder ohne polizeiliche Erlaubnis nicht an den der heutige Getreidemarkt in ausgesprochen flauer Tendenz. Am Frühmartt Straßen angebracht werden. Herr Wallburg wurde jedoch in war es iehr still, Kaufluft für effettive Ware fehlte gänzlich; Rußland   war Spandau  . Hier konnte der Bedarf an Klempnern und andern Hand­Instanzen freigesproche 11. allen Das Kammer wieder mit bedeutenden Offerten am Markt, die namentlich auf die Roggen: werfern anfänglich nicht sofort gedeckt werden, da die bisher gezahlten als Revisionsinstanz führte auts: Eine leber preise drückten. Mittags war die Situation unveränderf. Ueberall Abgabe­niedrigen night gericht bor  , weil die lust, minimale Nachfrage. Von den ausländischen Pläßen lagen ähnlich tretung der Straßenverordnung liege nicht lautende Meldungen und Preisnotierungen vor. Bei uns waren Weizen­diese Löhne erhöht worden, und sofort fanden sich auch Arbeitnehmer Tafel 25 Meter von der Steaße entfernt sei und weil nicht an- und Roggenlieferungen 2 W. billiger zu haben. Eine zu Beginn des Mittags­in genügender Anzahl. genommen werden könne, daß die Verordnung auch Wasserverkehrs eintretende leichte Breiserholung ging bald wieder verloren. Einen brutalen Roheitsakt vollführten am Dienstag die Straßen meine. Auch wegen der Ueberfähre fönne W. nicht be- Futterartikel tendierten gleichfalls schwach. Rüböl lag ruhig, im Preise un­Sattler Gustav 3uhl und Emil Günther in Spauda   u. straft werden. Ob er, der die Ausschantstätten auf dein Brauerei- verändert.

Verantwortlicher Redacteur: Hugo Poetsch in Berlin  . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Drud und Verlag von Max Bading in Berlin  .