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r. 168. 17. Jahrgang 1. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Sonntag, 22. Juli 1900.

Tokales.

ge­

binnen furzer Zeit zwei Fälle zu behandeln. Ein Mann von etwa mit aller Energie vorgegangen werden, um das Feuer rechtzeitig ab. 35 Jahren, der zu viel getrunken hatte, obwohl übermäßiger Alfohol zuschneiden, damit es nicht auf die angrenzenden Fabrikationsgebände und dadurch nicht nur das ganze Fabrit­Die Parteigenoffen aus dem ersten Berliner Wahlkreis genuß bei dieser Hize besonders gefährlich ist, fiel vor den überspringe machen wir darauf aufmerksam, daß durch die Nachwahl im ersten Rolonnaden in der Königstraße bewußtlos um; eine 50 bis 60 Jahre grundstüd, sondern auch die umliegenden Wohnhäuser machen wir darauf aufmerksam, daß durch die Nachwahl im ersten alte Streichholzhändlerin auf dem Alexanderplaz. Beide wurden fährde. Während nun ztvei Dampfsprißen und mehrere Kommunalwahlbezirt, die durch das Ableben des bisherigen Ver- von der Unfallstation mit einer Droschte nach dem Krankenhaus am Hydranten stundenlang Wasser gaben, wälzten Wehrmänner treters, des Herrn Jordan, notwendig wird, eine Einsicht der jetzt Friedrichshain gebracht und sind noch nicht bekannt. die auf dem Hofe neben dem brennenden Schuppen auf­ausliegenden Wählerlisten dringend zu empfehlen ist. Die Listen liegen bis zum 30. Juli im Magistratsbureau, Poststr. 16, aus. In der Laube seines Vaters erschoß sich vorgestern der gestapelten gefüllten Fettfässer auf die Straße, trop des erstickenden Für diejenigen, die teine Zeit haben die Listen einzusehen, haben 17 Jahre alte Kaufmannslehrling Otto Gerlach aus der Dunder- Qualms und Gestants. Einige von ihnen sind dabei allerdings hart mit­fich folgende Parteifreunde bereit erklärt dies zu übernehmen: straße 18, der Sohn eines Photographen. Der junge Mann lernte genommen, auch haben zwei Mann leichte Verlegungen an den Händen Nörschel, Restaurateur, Jüdenſtr. 35; Dieseleler, Restaurateur, feit zwei Jahren bei Kagelmann in der Köpnickerstr. 72 und ging babongetragen. Gegen 6 Uhr galt die Gefahr als beseitigt, wenn Stralauerstr. 16; Moll, Restaurateur, Klosterstr. 101; Weinacht, von dort am Dienstagabend um 7 Uhr weg, ohne daß etwas vor auch zur vollständigen Ablöschung noch Hydranten in Thätigkeit Restaurateur, Grünftr. 22; Oppel, Kaufmann, Fischerstr. 35, v. II; gefallen war. Borgestern fand man ihn in der Laube des Vaters blieben. Um 1/28 Uhr wurden die Löschzüge durch andre abgelöst, sreuß, Restaurateur, Neue Friedrichstr. 20; Ega, Schuhmacher, Roß auf dem unbebauten Gelände an der Dunderstraße als Leiche wieder. denen die Aufräumungsarbeiten zufallen. Der verursachte Schaden aße 23. Er hatte sich dort mit einem Revolver erschossen. Den Eltern ist ist sehr bedeutend. Die Nachbarschaft, die vielfach Beschwerde über Mann unglücklich liebte. der Beweggrund unbekannt, andre Leute aber wissen, daß der junge die Fabrikanlage wegen des Gestanks und der erhöhten Feuersgefahr führte, will gegen den Wiederaufbau der abgebrannten Fabrikgebäude Einspruch erheben. 23 Jahre alte Dienstmagd Emilie Müller, die in Neu- Weißenfee Vergiftet. Mit Kochgas versuchte sich gestern morgen die Zeugen werden gesucht, die den Vorgang in der Prinzenstraße, in der Rönig- Chauffee 08 bei dem Staufmann Zidel in Stellung Ede der Sebastianstraße während des Straßenbahnerstreits am schaffen und mußte durch die Dienstherrschaft Sie machte sich am Abend auffallend lange zu Sonnabend, den 19. Mai, zwischen 1-2 Uhr mittags genau beobachtet en vorhergehenden Sommerfesten des 6. Kreises bekannt sein dürfte, werden, endlich zu Bett zu gehen. Heute morgen um 4 Uhr fand gesehen haben, werden gebeten, ihre Adresse abzugeben bei August

Der Vertrauensmann.

Den Genossen und Genoffinnen zur Nachricht, daß der 6. Wahl­cis heute, am Sonntag, den 22. Juli, sein Sommer­est im Schloß Weißenfee feiert. Bei der Reichhaltigkeit es Programms und dem niedrigen Entree von 20 Bf. ist wohl auf ine rege Beteiligung der Genossen und Genossinnen

alles gethan ist.( Siehe Annonce.)

Zur Lokallifte. Das Gafthaus von W. Brig in Müggelheim teht der Arbeiterschaft zu Versammlungen 2c. zur Verfügung. Die Lokalfommission.

Seht die Kommunalwähler- Liften nach! " Ja, wozu denn?! In diesem Jahre giebt es doch feine Kommunalwahlen! Das nächste ital wird doch erst wieder im Jahre 1901 gewählt!"

war, zu vergiften.

hatte

Aus den Nachbarorten.

Den Tod im Waffer suchte gestern morgen zwischen 5 und Schwarzer, Barbier, Berlinerstr. 89. Reuterstr. 57 a. 8. Bez. Stangenberg, Cigarrengeschäft, Kottbuser

In diesem Jahre finden allerdings für die Stadtverordneten­Bersammlung teine regelmäßigen Ergänzungswahlen schlagnahmt. ftatt. Die giebt es nur alle zwei Jahre, und die lezten hatten wir erft im Herbst 1899. Aber wie steht es denn mit den außergewöhn6 Uhr der 16 Jahre alte Schlächter Paul Müller, der zulegt als lichen Ersazwahlen, die erforderlich werden, wenn ein Stadt- Sausdiener beschäftigt war. Der Bursche ist der Sohn eines verordneter sein Mandat vor der Zeit niederlegt oder stirbt? Solche Schuhmachermeisters aus der Kochstraße und hat seinen Eltern schon unvorhergesehenen Wahlen kommen alljährlich wiederholt Verdrießlichkeiten bereitet. Ungehörigkeiten, die im Ge­mehrfach bor. In den letzten 10 Jahren sind nicht weniger als schäft wieder vorgekommen waren, veranlaßten ihn wohl zu dem Inhaber durch Niederlegung oder Tod ausfchieden. Das macht im Landwehrkanal, wurde aber von Schiffern gerettet und nach dem 66 Stadtverordneten- Mandate vorzeitig frei geworden, weil ihre Selbstmordversuch. Er sprang an der Kottbuser Brücke in den Jahre 6-7 Ersazwahlen! Auch die III. Abteilung ist an diesen Strankenhaus am Urban gebracht. 28ahlen wiederholt beteiligt gevesen. Nur zwei Fälle aus der

Sie Wendt, Straßmannstraße 18, Quergebäude IV. man sie in der Küche bewußtlos in einer Ede fizen. einem Ende in den Mund genommen und dann den Hahn geöffnet. dent Gashahn den Schlauch gelöst, diesen mit Die Lebensmüde, die mit einem Lückschen Rettungswagen nach dem Krankenhause am Friedrichshain gebracht wurde, war schon so schwer Die Parteigenossen von Rigdorf machen wir darauf aufs vergiftet, daß es taum gelingen wird, sie durchzubringen. Da sie merksam, daß die Wählerlisten zur Stadtverordneten- Wahl von heute vor furzem flagte, daß ihr Bräutigam ihr untreu geworden sei, 10 ab in nachstehenden Geschäften zur Einsicht ausliegen: 1. Bez. ist wohl anzunehmen, daß Liebesgram sie zu dem Selbstmordverfuch Herrmann, Eigarrengeschäft, Kirchhofstr. 1. 2. Bez. Bartels, veranlaßt hat. Ein Brief an die Eltern, der mit 10 Pf. für die Restaurant, Schönweiderstr. 9. 3. Bez. Breil, Restaurant, Rosen­Freimarte auf dem Tische lag, wurde von der Polizei be- straße 24. 4. Bez. Münzer, Restaurant, Steinmeßstraße, Ede Lessing­Straße. 5. Bez. Martinius, Restaurant, Jägerstr. 5. 6. Bez. 7. Bez. Zybell, Restaurant, Damm 99. 9. Bez. Köpke, Restaurant, Hermannstraße, Ecke Karls­gartenstraße. 10. Bez. Rezerau, Cigarrengeschäft, Hermannstr. 49. 11. Bez. Benner, Cigarrengeschäft, Jägerstr. 42. 12. Bez. Prezler, Restaurant, Ziethenstr. 69. 18. Bez. Fellenberg, Barbier, Bring 16. Bez. Schulze, Restaurant, Bergstr. 81. Wahlberechtigt sind alle Handjerystr. 18. 14. Bez. Wilh. Krüger, Reſtaurant, Steinmetzstraße Ecke Fallstraße. 15. Bez. Schöneberg, Restaurant, Herdaftr. 1. Preußen( Nichtpreußen, die nicht naturalisiert sind, haben fein Wahl­sowie diejenigen Personen, welche am 1. Juli d. I. ein Jahr in Nixdorf wohnen und im Besitze der bürgerlichen Ehrenrechte sind. Wähler, deren Namen nicht in der Liste steht, bitten wir, einem der obengenannten Geschäftsinhaber die nötige Legitimation( Steuer­liste beantragen können. Einwendungen gegen die Richtigkeit ber zettel 2c.) zu überweisen, damit diese die Eintragungen in die Wähler­gifte können nur bis zum 30. ds. Wits. erhoben werden. Wir er­damit am Tage der Wahl jeder Genosse sein Wahlrecht ausüben kann. suchen daher unsere Parteigenossen, diese Frist nicht zu versäumen, Steglit Friedenau. Die Flugblattverbreitung findet nicht

legten Zeit, die noch in frischer Erinnerung find, seien hier brüde und in der Stöllnischenstraße. Der 49 Jahre alte Arbeiter" recht), welche am 1. Juli d. J. das 24. Lebensjahr erreicht haben

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mann.

1912 Dermischtes.

erwähnt. Im August 1899 starb unser Genosse Stadtverordneter Jacobey, dessen Mandat noch bis Ende 1901 reichte, aber Theodor Bottle aus der Schivedterstr. 241 beschuldigte um 91/2 11hr nun unerwartet frei wurde. ein Mädchen, ihm 20 M. gestohlen zu haben, beschimpfte und be= In der Ersazwahl, die erst im November zusammen mit den regelmäßigen Ergänzungswahlen drohte es mit dem Revolver. Auf das Hilfegeſchrei des Mädchens vorgenommen wurde, fonnte das Mandat durch die Wahl des kamen zahlreiche Leute herbei gelaufen und schickten sich an, den ge Genoffen Pfannkuch für die Socialdemokratie behauptet werden. Im chimpfend zurüid. Vor dem Hause Köllnischestr. 9 schoß er seinen fährlichen Menschen festzunehmen. Dieser zog sich nun fluchend und Januar 1900 starb der freisinnige Stadtverordneter Langenbucher, Revolver ab. Die Kugel drang durch den Rollvorhang und eine der gleichfalls bis Ende 1901 gewählt war. In der Ersazwahl wurde das Mandat dem Freisinn entrissen und durch die Wahl des 60 Jahre alten Dienstmanns Thiele, traf die Decke und fiel dann Scheibe des Fensters in die im Erdgeschoß gelegene Wohnung des Genossen Wurm für die Socialdemokratie gewonnen. Also noch einmal: Seht die Kommunalwähler- Listen auf den Teppich herab, unmittelbar vor dem Sopha, auf dem die 56 Jahre alte Frau Thiele schlief. Von den Verfolgern jetzt noch nach, oder laßt sie durch andre für Euch nachsehen, wenn es Euch mehr bedrängt, lief Bottke in das schräg gegenüber gelegene Haus heute Sonntag, sondern erst Mittwochabend statt. Der Vertrauens Nr. 12 hinein und gab zunächst einen Schuß auf den Treppenflur Internationaler Kongrek für gefehlichen Arbeiterschuß. zurichten. Mittlerweile war der Echußgmann Grasse vom 1. Polizei hinauf ab. Das Geschoß drang in die Wand ein, ohne Schaden an­In der Zeit vom 25. bis 29. Juli d. J. findet in Paris im Musée revier herangekommen und wollte den Wüterich festnehmen. Potike social auf Veranlassung des Ministers Millerand ein internationaler legte auf ihn an und drückte ab. Die Kugel durchbohrte leber einen bedanerlichen Unfall im Kieler Hafen meldet Kongres für den gesetzlichen Arbeiterschutz statt. Als Vertreter des dem Beamten das rechte Hosenbein, ohne ihn selbst zu ver- den Berl. Tagebl," ein Telegramm folgendes: Das Schulſchiff Berliner Gewerbegerichts sind zu dem Kongreß der Vorsitzende dieses letzten, traf dagegen den Grenadier Urban der 3. Compagnie des" Stoich" überrannte beim Einfegeln in die Föhrde einen dänischen Gerichts Gewerberichter Affeffor v. Schulz, sowie der Vorfigende 3. Garde- Regiments zu Fuß, der dem Beamten zu Hilfe gekommen Schooner ; dieser fant sogleich. Die Schulfregatte" Stosch" traf ben des Vereins der Arbeitgeber- Beifizer von Berlin Ingenieur und war und im Augenblick des Schusses dicht hinter ihm stand, in das Dreimastschooner mitschiffs an der Backbordseite beim Passieren des Tiefbau- Unternehmer E. Bernhardt deputiert. Außerdem be- rechte Knie. Aus der Wirtschaft von Feibner, die sich in demselben Friedrichsorter Leuchtthurms und durchschnitt den Schooner voll­suchen von den Arbeitnehmer- Beifizern des Gewerberichts der Former Hause befindet, hatten sich unterdessen mehrere Gäste den Verfolgern ständig. Die beiden Hälften blieben zuerst an dem Kriegsschiff Albin Körsten und der Tischler Karl Koblenzer die Pariser zugefellt. Obgleich diese ihn nicht gerade sanft anfaßten, Teistete hängen und versanken dann nach fünf Minuten. Die Besatzung iſt Ausstellung. Als Vertreter werden sie an dem Arbeiterschutz- Kongreß Bottle noch erheblichen Widerstand und griff auch den Schußmann mit genauer Rot vom Stosch" gerettet worden, der dann zum Zweck thätlich au. Erst nachdem der verwundete Grenadier ihm mit einer Reparatur in die Staatswerft eingelaufen ist. seinem Seitengewehr einen Hieb über den Kopf versetzt hatte, wurde er überwältigt und nach der Revierwache in der Unter- Marktpreise von Berlin am 19. Juli 1900 wafferstraße 18 gebracht. Auf dem Weg dorthin versuchte er noch nach Ermittlungen des fgl. Polizeipräsidiums. vergeblich, sich loszureißen und vor einen elektrischen Straßenbahn- Weizen, gut D.- Etr. Kartoffeln, neue, D- Ctr. mittel wagen zu werfen. Da der Säbelhieb eine schwere Verlegung an Rindfleisch, Kente 1 kg do. gering Banch der linken Kopficite zur Folge hatte, so wurde der Festgenommene Jioggen, gut Schweinefleisch von der Revierwache zunächst mit einem Koppschen Rettungswagen mittel als Polizeigefangener nach der Charité gebracht.

nicht teilnehmen.

Von Herrn Prof. E. v. Bergmann erhalten wir folgende Zuschrift: In der Nummer 164 vom 18. Juli Ihres geschäßten Blattes veröffentlichen Sie eine Notiz über die Frrfahrten eines Lebens­gefährlich Verlegten", welche mir Veranlassung gab, so weit das Kreis- Krankenhaus Briz hier in Betracht kommt, nähere Er­mittlungen über den beregten Fall anzustellen. Auf Grund der felben bitte ich Sie um gefällige Aufnahme nachstehender Be­richtigung:

"

"

mittel

Kalbfleisch

Hammelfleisch

Butter

"

11,- 5.­1,60 1,10 1,20 1.­

"

"

"

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1,60 1,10

1,60 1,-

"

gering

1,60 1,10

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Gerste, gut

15,20 14,80

2,60 1,80

"

14,70 14,30

Cier

60 Sina

3,60 2,20

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gering

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14,20 13,90

Starpfen

1 kg

16,50 15,50 Aale

2,80 1,40

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mittel

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15,40 14,40

Bander

"

2,60 1,20

gering

14,30 13,30

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Hechte

" 9

2,40 1,20

Richtstroh

"

6,16 5,66

Barsche

1,80 0,80

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7,40 5,20

Schleie

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2,40 1,20

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40,-

25, Bleie

1,40 0,80

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45, 25,

Krebse

ver Edjod 20

2,50

70, 30,

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Banunfall. Gestern nachmittag stürzte der Stuccateur Heinrich*) Völler auf einem Neubau in der Friedrichstr. 118a von einem etwa 10 Meter hohen Gerüst ab. Der Unglückliche erlitt mehrere Ver­legungen und eine schtvere Gehirnerschütterung. Er wurde einem Krankenhaus übergeben.

Safer, gut

pent Erbsen

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Es ist nicht richtig, daß der verunglückte Bruno Friedemann durch den Wagen der Unfallstation nach dem Krankenhaus Brig gebracht und dort die Aufnahme des Verlegten verweigert wurde, fondern es war nur bei dem Krankenhauſe telephonisch angefragt worden, ob der Verlegte Aufnahme finden könne, ohne daß auf die Anfrage des Krankenhauses, welcher Art die Verlegung sei, nähere Von ihrem eignen Vater in der grauenvollsten Weise miß­Auskunft gegeben werden konnte. Da das Krankenhaus thatsächlich handelt wurde die zehnjährige Martha Berndt aus der Müllerstraße. belegt war, wurde der Bescheid gegeben, daß kein Platz vorhanden Der Vater des kleinen, schwächlichen Mädchens, Arbeiter Friedrich Speijcbohnen fei. Von der Verwaltung des Krankenhauses wird versichert, daß Berndt, war seit Jahren von einem ganz unerklärlichen Haß gegen Linjen wenn der Verlegte nach dem Krankenhause gebracht worden wäre, diese Tochter erfüllt. Als sie ihm nun gestern abend eine Tasse*) ab Bahn und frei Wagen. er auf alle Fälle die erforderliche erste Hilfe gefunden haben würde, Kaffee in den Hof hinabbrachte, erfaßte ihn plöglich eine solche Wut, Produktenmarkt vom 21. Juli. Sente stand der Getreidemarft unter bei dieser schweren Verlegung aber würde selbst bei leber- daß er wie beseffen auf das arme Wesen mit den Fäusten einhieb, dem stimulierenden Einfluß der durchschnittlich höheren Preismeldungen ans füllung des Krankenhauses eine Abweisung niemals stattgefunden einen Holapantoffel ergriff und mit diesem ihm die ganze Zahnreihe Nordamerika . Dazu kamen einige Kaufordres für Roggen aus der Proving, haben. auf der linken Gesichtshälfte einschlug. Fremde Personen entrissen welche die Unternehmungslust der Plaßspekulation einigermaßen anregion. Es mag hierbei bemerkt sein, daß wenn der menschenfreundliche ihm das Kind. Der rohe Patron ist schon einmal wegen Mißhandlung Sehr fest lag namentlich der Frühmartt, an welchem Brotgetreide über Fragesteller fofort die Centrale der Rettungsgesell des Kindes gerichtlich bestraft. fchaft, Amt III, 1960 angerufen hätte, von dort aus sowohl ein Transportwagen als auch die erforderliche ärztliche Hilfe und Auf­nahme in einem Krankenhause unbedingt und in kürzester Frist ver­mittelt worden wäre.

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1 W. beffer gezahlt wurde. Der Mittagsmarkt nahm einen ruhigen Ver lauf, die Preise für Lieferungen zeigten anfänglich) nur unwesentliche Gr Feuerbericht. Bei einer Spiritus- Explosion verletzt wurde höhungen, bewegten sich jedoch dauernd in steigender Richtung und schlossen Sonnabend Nachmittag die unverehlichte J Pech öl, die Schenken- für Weizen etwa 1 M., für Goggen 0,75 W. über gestrigem Niveau. Neuer dorfstraße 1 wohnt. Sie beging die Unvorsichtigkeit, Spiritus auf Roggen war wieder in vorzüglichster Qualität und Farbe, lieferbar in einen Kocher nachzugießen, während die Flamme noch nicht erloschen nächster Woche. Dagegen flagen märkische Landwirte über unbefriedigende Völlig aufgeklärt ist jetzt endlich ein Leichenfund, den die war. Hierbei explodierte die Flasche und fezte das Bett und die Schnittresultate. Dieselben sollen sich an einigen Stellen auf Inapp 60 Bro;. der eigentlichen Ertragsfähigkeit der betretenden Flächen belaufen. Dies: hiesige Kriminalpolizei auf Grund einer anonymen Anzeige be- Möbel in Brand. Glücklicherweise eilte der Flurnachbar Schröer auf jähriger Roggen stellte sich heute auf ca. 147 W. Parität Berlin . Der fchäftigte. Vor drei Wochen wurde, wie seiner Zeit gemeldet, die die Hilferufe der Dame herbei, zog dieſe aus dem brennenden Zimmer Preis erschien den Nehmern anfänglich zu hoch und wurde um ctwa 3 M. Leiche der 25jährigen Kellnerin Elife Zoller aufgefunden, an welcher und machte sich dann im Verein mit anderen Hausbewohnern an unterboten, später jedoch bewilligt. In Stettin ist bereits gestern neuer das Löschen. Die alarmierte Feuerwehr fand dann wenig zu thun. Die Roggen gehandelt und mit 13 M. bezahlt worden. In Futterartikeln war der Stopf gänzlich fehlte. Dieser wurde erſt 4 Tage später im affer Wohnungsinhaberin hat starte Brandwunden davongetragen. Vor- nur unbedeutendes Geschäft. Rüböl notierte um eine Kleinigkeit feſter. treibend entdeckt. Die 3. war von dem Führer eines Schleppdampfers her mußte Annenstraße Ecke Schäferstraße ein Preßkohlenbrand ab= Städtischer Schlachtvichmarkt. Berlin , 21. Juli 1900. Amt: von Berlin aus mitgenommen worden, hatte auf dem Dampfer gelöscht werden, der durch Selbstentzündung entstanden war. Kleine licher Bericht der Diretion. Wirtschaftsdienste verrichtet und war dann in der Nähe von Brände waren in der vorhergehenden Nacht Walstraße 26 und Zimmer- 1887 Kälber, 16 794 Edjafe, 9284 Schweine. Bezahlt wurden für 100 Pfund Stopenid angeblich von demselben verschivunden. Der Obduktions­befund hatte zwar ergeben, daß die Zoller nicht ertrunken ftraße 82 zu beseitigen.

war,

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Zum Verkauf standen: 3945 Rinder,

Bulten:

oder 50 Kilogramm Schlachtgewicht in Mart( beziehungsweise für 1 Pfund in Pf.): Für Rinder: Ochsen: a) vollfleischige, ausgemästete, höchsten Schlacht ob jedoch die zahlreichen Verlegungen am Körper dem Von einem großen Schadenfeuer wurde gestern früh die wertes, höchstens 7 Jahre alt 62-66, b) junge fleischige, nicht aus Mädchen durch dritte Personen beigebrecht waren, fonnte Seifenfabrit von Rengert, Elsasserstr. 91 heimgesucht. Das unmittel- gemäftete und ältere ausgemästete 57-61; c) mäßig genährte junge und gut natürlich nicht mehr festgestellt werden. Wie die von der bar am Rosenthaler Thor belegene Grundstück dehnt sich bis zur genährte ältere 50-53; d) gering genährte jeden Alters 46-48. a) vollfleischige höchsten Schlachtwertes 57-62; b) mäßig genährte jüngere hiesigen Kriminalpolizei nunmehr zu Ende geführten Ermittelungen Linienstraße aus und zwar steht das Wohnhaus Linienſtr. 81, während und gut genährte ältere 53-56; c) gering genährte 42-50. Färfen und ergeben haben, ist an der 3. ein strafbares Verbrechen nicht verübt die Fabrikations- und Lagerräume an der Elsasserstraße liegen. Ein Küße: a) vollfleischige, ausgemästete Färsen höchsten Schlachtwerts 00-00; worden. Die auf dem hiesigen Polizeipräsidium stattgehabten Verlanger einstöckiger Holzbau eine alte Baracke im wahren Sinn b) volfleischige, ausgemästete Kühe höchsten Schlachtwertes bis zu 7 Jahren nehmungen des Kapitäns und des sonstigen Dampferpersonals haben des Wortes lehnt sich an das fünfstödige Nachbargebäude Nr. 92 52-53; c) ältere ausgemäßtete Kühe und wenig gut entwickelte jüngere ergeben, daß die Boller beim Wasserschöpfen über Bord gestürzt ist. an und diente durchweg Lagerzwecken. Der darunter befindliche, nur ühe und Färien 50-51; d) mäßig genährte Kühe und Färsen 44-48; Kälber: a) feinste Masts Der Unfall war fofort, bemerkt worden, und Rettungsversuche wurden durch Bohlenbelag abgedeckte Seller enthielt das Kohlenlager, während e) gering genährte Kühe und Färsen 40-43.­unternommen. Der Körper des Mädchens wurde jedoch unter den in vier gesonderten Abteilungen des Schuppens Fässer mit fälber( Vollmilchmast) und beste Saugfälber 63-65, b) mittlere Mastfälber und gute Saugfälber 58-60, c) geringe Saugfälber 40-40, d) ältere, gering Dampfer getrieben und die Bemühungen der Bemanning, die Leiche Fett, Säde mit Startoffelmehl, fertige Seife, Säuren u. a. genährte( Fresser) 00-00. Schafe: a) Mastlämmer und jüngere Mast der Verunglückten zu bergen, waren infolge dessen vergeblich. Aller- lagerte. Hier fam gestern früh das Feuer angeblich durch Selbst- Hammel 64-67, b) ältere Masthammel 58-62, e) mäßig genährte dings hatte der Kapitän es verabsäumt, der Vorschrift entsprechend, entzündung zum Ausbruch. Wenige Minuten später schlugen gewaltige Hammel und Schafe( Merzschafe) 53-57, d) Solſteiner Niederungs­den Unglücksfall sofort zu melden. Flammen bis über Dachhöhe des angrenzenden fünfstödigen Hauses schase( Lebendgewicht) 00-00. Schweine: a) vollfleischige der feineren bis zu 1 Jahren 47-48, Eines Sittlichkeitsvergehens wegen wurde vorgestern der empor, so daß die anstürmende Feuerwehr unterwegs glaubte, es Raffen und deren Kreuzungen im Alter Die angetroffene b) Stäfer 00-00, c) fleischige 44-46, d) gering entwickelte 40-43, 18 jährige Arbeiter Lemke in Haft genommen. Der junge Mensch ist Situation war tritisch. Schon brannten die Laufbretter auf dem e) Sun 40-42. mit einem Dachstuhlbrand zu thun zu haben. beschuldigt, sich in mehreren Fällen an der 7 jährigen Tochter eines Dach des hohen Nebenhauses, weshalb hier schleunigst eingegriffen ab, es bleibt nicht unerheblicher Ueberstand. Der Kälberhandel gestaltete fich Verlauf und Tendenz. Das Rindergeschäft wickelte sich langsam Arbeitskollegen, in dessen Familie er verkehrte, vergangen zu haben. wurde, um das Dach zu schützen. Ein fürchterlicher, von den ganz gedrückt und schleppend, es wird nicht ausverkauft. Bei den Schafen Vom Hitzschlag wurden vorgestern wieder mehrere Personen brennenden Fettmassen erzeugter Gestant verpestete die ganze Um- war der Geschäftsgang ruhig, vom Magervieh bleibt etwa die Hälfte des getroffen. Die Unfallstation X in der Alten Schüßenstraße hatte gegend und erschwerte das Vordringen der Wehr und doch mußteuftriebs unverkauft. Der Schwe inemarkt verlief ruhig und wurde geräumt