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Deutsches Reich .

Die deutsche ,, Einigkeit" in der Chinapolitik. Es geschehen noch Zeichen und Wunder. Jetzt giebt selbst das Kleine Hofjournal in einem herzbewegenden Klageruf zu, daß das deutsche Volk keineswegs so rachegierig ist wie die Blutmenschen am Schreibtisch. Das Blatt bringt ein Stimmungsbild aus Bayern , in dem es heißt:

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lichen Aufschwung befindet. Wir geben zu, daß diese Feststellung den Interessenorganen der Marinelieferanten sehr peinlich sein muß. Deswegen braucht man doch aber nicht gleich wieder den alten Chinawig gegen uns auszuspielen, daß wir nun auch für spanische Zustände" schwärmen". Aber die Rheinisch- Westfälische Zeitung" des Bewaffners der Boyer hat diesen Mut und schreibt- andre - unter dem Titel Spanien als Erzieher": lallen es nach Es ist erreicht! Das große politische Muster, das dem Urteil Deutschlands höhere Geseze geben muß, die gegenwärtige social­demokratische Verbohrtheit, hat ihn entdedt: es heißt Spanien . Es ist zwar durch und durch klerikal und es giebt doch sonst feinen wilderen Feind der Priester und ihrer Herrschaft, als die social­demokratische Presse. Das macht aber nichts, den Arbeiter fümmerts ja nicht, ob man einmal schlimmster Reaktionär wird Denn es gilt ja jezt, alle Kräfte bis aufs äußerste anzuspannen, um das Auge der irrezuführenden Arbeiter von dem für die Agitation so unbequemen China hinweg immer wieder mit dem viel schrecklicheren inneren Feind zu hypnotisieren."

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Richtung entwvideln werde, welche es seit dem Tage eingeschlagent habe, an welchem sich das serbische Volt, dem Rufe des Königs folgend, vereint und verbrüdert habe. Der König werde es sich angelegen sein lassen, dem Volte auch fernerhin durch einiges glüdliches Gheleben voranzuleuchten. Die ferbische Dynaftie sei aus dem Volke hervorgegangen, in dieser Thatsache liege thr Stolz und ihre Macht. Das serbische Bolt, daß aus eigner Kraft einen nationalen Staat zu bes gründen, zu befestigen und zu vergrößern verstanden habe; fönne mit Recht Anspruch auf die Achtung aller erheben. Deshalb glaube der König recht zu haben, wenn er aus dem Volke sich die Lebensgefährtin erwähle, die sein Glück begründen solle, Dieses Recht stehe dem König umsomehr zu, als sich heute bereits die Politik der Herrscher und Staaten nicht mehr nach verwandt­schaftlichen Beziehungen, sondern nach den Interessen der Völker richte.

Es sei ein großes Glück für den König und sein Volt, aus diesem Volte die Kraft Serbiens und seines Hauses zu schöpfen; er fühle fich glücklich, eine Gemahlin ausertoren zu haben, die würdig sei, Serbiens Königin zu werden, die freudig sein und jeines Voltes Schicksal teilen werde. Diese Frau sei die Entelin jenes Mannes, der einer der bedeutendsten Mitarbeiter des großen Maschin bei der Begründung des heutigen Serbiens gewesen sei, das sei Frau Draga, Tochter des verewigten Banta und seiner Frau Andja Linuewiza.

Ein böser Streit ist entstanden in Bayern über die Ent­Mit Ausnahme der sendung bayrischer Truppen nach China . beffer fituierten Klassen und der Beamtenschaft herrscht im Volke leider nur die eine Ansicht, daß Bayern der ganzel China­streit nichts angehe. Außerdem behauptet das Bolt, daß die nach China gehenden bayrischen Soldaten durchaus nicht alle freiwillig sich gemeldet hätten, sondern teilweise überredet worden wären und teilweise überhaupt kommandiert worden seien, da eine genügende Anzahl trotz aller Ueberredung fich nicht gemeldet hätte. Man nennt bestimmte Regimenter, so das erste schwere Reiter- Gegiment, das 3. Infanterie- Regiment, das Der letzte Satz hat sich wohl nur versehentlich in den Artikel 3. Feldartillerie- Regiment und andre, welche ihre Mannschaften nicht durch absolut freiwillige Meldungen aufgebracht haben der Rh.- Westf. Ztg." verirrt. Er wird nur dann verständlich, wenn sollten. In der offiziösen Münchener Presse sind natürlich schon man annimmt, er ſei aus einer taktischen Anweisung Krupps an tagtäglich Dementis erschienen, aber in der hier allein verbreiteten seine Agenten versehentlich in die Zeitung gelangt populären Preise werden die entgegengesetzten Behauptungen weisung, in der die Struppiers der weltpolitischen Spielhölle belehrt immer wieder erneuert, so daß seitens des bayrischen Kriegs- werden, daß es ihre Aufgabe sei, zur Jrreführung der Arbeiter diese von Schließlich gelobt der König, daß er, nachdem er nun sein ministers jetzt thatsächlich eine amtliche Rundfrage an die dem für die Weltpolitik so unbequemen China hinweg und auf den - hin- Lebensglück begründet habe, mit Gottes Hilfe mit festem willen bayrischen Regimenter ergangen ist, zu berichten, ob irgend welche der viel schrecklicheren immeren Feind die Socialdemokratie und Begeisterung an der Stärkung und Beglückung des teuren nach China bestimmten Soldaten kommandiert werden mußten. zulenten. Vaterlands arbeiten werde. Die Eingangsfäße aber sind der Chinawik in spanischer Fassung. Ein bayrischer Abgeordneter erklärt, daß bei Wiedereröffnung des Landtages und besonders bei Einberufung des Reichs. Wir schwärmen für spanische Pfaffen, weil wir der Vossischen In Serbien werden noch die Vollsmärchen erlebt, in denen wenn es auch in diesem tags das Verhalten der bayrischen Regierung in der Zeitung" einige Angaben entnahmen, daß das Land in Industrie die Hirtentochter Frau Königin wird ganzen China - Angelegenheit einer sehr scharfen Kritik aus- und Handel sich günstig entwickele, nachdem es Flotte und Kolonien Fall eine Ingenieurs- Witwe ist. Alexander hat alle weiblichen Was der Artikel im übrigen sachlich gegen unsre Sprößlinge europäischer Gottesgnaden- Familien verschmäht, er zieht gefeßt sein wird. Das Volk beschuldige ganz offen die verloren. bayrische Regierung zu großer Schwäche gegenüber den Ausführungen vorbringt, bietet in Wahrheit nene Argumente so fcheint es das Alter der Braut selbst bei weitem dem Alter für unsre Meinung. Man muß die Höhe naiver Einfalt ihres Geschlechts vor; wenn sie selbst nur auf eine längere Ver­maßgebenden Faktoren in Berlin . bewundern, daß der Verfasser der Polemit die folgende Thatsache gangenheit zurückblickt! gegen uns zu veriverten_fucht:

Mein Gewährsmann ist der Ueberzeugung, daß die Mobili­fierung eines halben Armeecorps deutscher Truppen und die Teilnahme desselben an einem Kriege mit China vollständig außerhalb aller Verträge mit den Bundesstaaten liegt und ohne borherige Genehmigung seitens der berufenen Vertreter des ganzen deutschen Volks nicht hätte unternommen werden sollen. Diese Ansicht ist die hier allgemein verbreitete. Man ist hier eben zu weit vom Pulsschlag des den Erdball umspannenden Weltverkehrs entfernt, als daß man hier einen ehrlichen Enthusiasmus für die weitblickende Weltpolitik unfres Kaisers vorausseßen dürfte. " In den Spalten der inspirierten Blätter, wie es die M. N. N." find, herrscht natürlich größter Enthusiasmus, durch diesen offiziösen Enthusiasmus muß man sich nicht täuschen lassen. Die Leute, die sich in den neuen China - Uniformen( blaue Litewka und braune Schuhe) auf den Straßen zeigen, sind gleich der Gegenstand allgemeinster Teilnahme, man bedauert die Leute und am Biertisch werden die Freiwilligen ganz kurzweg

Kanonenfutter für China genannt.

Erwähnen möchte ich noch den Inhalt eines Gesprächs mit einem öftreichischen Diplomaten, der der Ansicht Ausdruck verlieh, Deutschland sei durch England in das chinesische Abenteuer hinein­gelockt worden, ebenso wie Bismard seiner Zeit Ferry nach Tontin gehen half, um ihn in Europa zu paralysieren. Deutschland sei nunmehr seiner Politik der freien Hand auf immer verlustig ge­gangen und werde ganz notgedrungen der Basall Englands(?) in allen Fragen der Weltpolitik."

Wir wollen nicht untersuchen, aus welchen Erwägungen und in welchen Absichten das unsaubere Blatt plöglich der Wahrheit die Ehre giebt. Die Schilderung der Thatsachen selbst behält ihren Wert unabhängig von den Motiven ihrer Veröffentlichung. Die mit verdächtigem Gifer wiederholte Versicherung, daß die Bundes­regierungen einig seien, wird jetzt sehr erklärlich. Wir haben auf diese seltsamen Erklärungen der Einigkeit schon früher als auf ein Symptom der Uneinigkeit hingewiesen.

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und Das Volk will nichts von der Berliner Weltpolitik wiffen nicht nur das bayrische Bolt. Das wissen unsre leitenden Minister sehr wohl und darum schenen sie die Einberufung des Reichs­tags.

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Die Eigenschaft faugender Parasiten" aber haben jene Kolonien für Spanien gerade deswegen bekommen, weil sie ihm verloren gegangen sind. Vorher waren es Goldquellen. Denn nach dem Pariser Frieden vom 10. Dezember 1898 hat Spanien sowohl die tubanische Schuld im Betrage von einer Milliarde 446 Millionen Petetas und die Philippinenschuld im Be­trage von 199 Millionen Pesetas übernommen; hierzu tam eine Staatsschuld von 9 Milliarden 655 Millionen Pesetas, so daß Spanien eine Schuld von zusammen 11 Milliarden und 300 millionen Pesetas zu tragen bat, für die an Binfen jährlich 478 Millionen Besetas erforderlich sind. Aus diesen kurzen Zahlen schon erhellt die Unwissenheit des Borwärts", der seinen Lesern alle Thorheiten bieten zu können

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Das serbische Ministerium des Königs Alexander hat wegen der Verlobung mit der Frau Maschin, die übrigens auch dem Vater Alexanders, dem Herrn Milan, schon start gefallen haben soll, seine Entlassung genommen.

Ob die europäischen Vettern des Königs ihn wegen dieser Mesalliance noch als Standesgenossen anerkennen, oder ihn als einen Gottesguadentümler zweiter Klasse behandeln werde?-

Oestreich- Ungarn .

Versöhnungs- Versuche. Czechischen Blättern zufolge verhandelt Ministerpräsident, v. K o erber mit den Chriftlich- Socialen und dem verfassungstreuen Großgrundbesiz behufs Bildung einer neuen Parlaments- Majorität. Parallel damit laufen Verhandlungen mit ben Czechen. Sollten diese Verhandlungen fehlschlagen, so würden die Sprachenverordnungen zwar aufgehoben bleiben, die Czechen aber auf dem Gebiete des Schulwesens Konzessionen erhalten. Statthalter von Böhmen und Mähren sind zur Teilnahme an den Beratungen über neue Versöhnungsversuche nach Wien berufen worden. Türkei .

Die

Räuberet. Der Dragoman des französchen Vicekonsulats in Kirk- Kilise im Vilajet Adrianopel wurde von Räubern ents führt, welche ein öfegeld von 4000 türkischen Pfund verlangen. Die französische Botschaft machte Vorstellungen bei der Pforte, welche daraufhin mitteilte, daß Maßregeln zur Befreiung der Gefangenen getroffen worden wären.

Afrika .

aus

Boerenkrieg. Feldmarschall Roberts telegraphiert Pretoria: Die Boeren schlossen eine Bahnstation 13 Meilen östlich von Heidelberg ein, machten einen energischen An­griff auf dieſelbe, und ſuchten sie zu zerstören. Der Ort wurde von zwei Stompagnien Dubliner Füfiliere, nebst Bahnbeamten und Yeomanry verteidigt. General Hart rückte alsbald von Heidelberg zur Unterstützung aus. Die Boeren waren jedoch bei seinem Ein­treffen schon zurückgeschlagen.

Wenn trotz dieser riesigen Schuldenlaft, die Spanien als Hinter­lassenschaft die Weltpolitit übernehmen mußte, wenn es trotz des Verlustes" Goldquellen" beginnt, sich gedeihlicher zu entwickeln, so ist dieser Aufschwung, wie hoch oder niedrig man ihn immer bewerten mag, ein um so schlagenderer Beweis für die Heilkraft des Verzichts auf die Weltpolitik im Sinne der Flottenphantasten. Spanien , das nach den Flottentheorien hätte zusammenbrechen müssen, ist thatsächlich in der Erholung begriffen es ist nicht schlimmer, sondern besser geworden, und dies, ob wohl es noch immer an den Segnungen" der früheren Kolonial­politit leidet. In dieser Hinsicht kann Spanien in Wahrheit als Erzieher Als die Spanier in den gelten, aber noch in einer andren. amerikanischen Krieg zogen, rief Ministerpräsident Sagasta seinem Volt zu: " Jetzt gedente man die Ehre Spaniens zu verletzen und sein Gebiet zu bedrohen: das würden die Spanier nie mals zulassen. Alle Spanier müßten jetzt, wie es die Vorfahren gethan fich vereinigen. Spanien wird sich tein Stüd seines Gebiets ungestraft nehmen lassen, noch zugeben, daß ein Stüd seines Gebiets als Handelsgegenstand Lord Roberts telegraphiert aus Pretoria vom Montag: General Was diesen großen Worten folgte, ist bekannt. Wir erinnern unter De Wet, welche Hunters Umschließung entschlüpft waren. Einbruch Die Regierung im Umherziehen. Der Berliner Vertreter der unsre ruhmredigen China - Aufteiler und Weltpolitiker in der Preffe Little stieß nahe bei Lindley am 19. 6. M. auf die Boerenkommandos der " Frankfurter Zeitung ", der die zugänglichen Minister des Aus- daran, auf die Gefahr hin, alsbald wieder zu lesen, wir begeisterten Das Gefecht dauerte bis zu mr int wo der Dunkelheit, Feind geworfen und wärtigen immer für feine Köpfe erklärte, nimmt den alten Hohenlohe uns für den Ministerpräsidenten Sagasta. in Schuß, daß er sich die chinesische Frage ruhig aus seinem Ferien­urlaub anschaut. Hamilton und Mahon setzten Ein erloschenes Mandat. Der konservative Reichstags- und zwei Teile zersprengt wurde. Weitere Nachrichten von Broadwood Er meint, Herr v. Bülow, dieser geschmackvolle oder Hunter liegen nicht vor. Sleptifer", tönne feine Freude haben an der plumpen Gegenüber- Landtags Abgeordnete für den Wahlkreis Randow Greifenhagen, ihren Marsch thatsächlich ohne Widerstand fort, machten einige Ge­Landrat v. Manteuffel, ist gestorben. stellung seiner elastischen Leistungsfähigkeit und des Erholungs­bedürfnisses eines greifen Staatsmanns". Damit ist ein Reichstags- Mandat für einen Kreis erloschen, in fangene , erbeuteten vier Wagen und werden heute Pole- Carew in " Ob Graf Bülow in nächster Zeit trotz der chinesischen Wirren dem sich die Socialdemokratie günstig entwickelt hat. 1898 fiegte der der Nähe von Eerſtefabrieken die Hand reichen. Eine Abteilung des einen Zug zur Entgleisung, welcher 21 Krante und zwei Offiziere nicht auch den Staub der glutheißen Reichshauptstadt von seinen Sonservative mit 15 020 Stimmen gegen 10552 socialdemo- Feindes brachte zwischen Krügersdorp und Potschefstroom am 19. d. M. fratische und 1241 freisinuig- volksparteiliche.- Füßen abschütteln wird, bleibt übrigens abzuwarten. Dann reist nach Krügersdorp bringen sollte. Einzelheiten fehlen. er von Beamten begleitet und löst sich so wenig wie in früheren Handwerker für Kiantschou. Man schreibt uns aus Kiel , Jahren von der Leitung der Geschäfte auch in der Sommer- 22. Juli. frische los, wie ja auch der Reichskanzler von einem vortragenden Vor einiger Zeit schon tauchten Mitteilungen auf, daß die Rate des Auswärtigen Amts begleitet ist, und wie um auch Marineverwaltung beabsichtige, für kleinere Reparaturen an Bord das hinzuzufügen den Kaiser, wenn er im hohen Norden, oft und für die nach Ostasien entsandten Schiffe ein Werkstattschiff zu Der verantwortliche Redacteur der Schleswig- Holsteiner nicht leicht erreichbar, weilt, außer andren Beamten auch ein Ver- etablieren und dem Thef des Kreuzergeschwaders zur Verfügung zu Volkszeitung", Genosse Sorn, ist am Sonnabend nach Ber treter des Auswärtigen Amts umgiebt. Die moderne Zeit des stellen. Vorbereitungen hierzu sind aber anscheinend noch nicht ge- büfung einer zweimonatigen Gefängnisstrafe, welche er sich durch Verkehrs hat uns allmählich an das Regieren im Umherziehen macht worden. Am Sonnabend ist mun furz vor Feierabend in den seine Breßthätigkeit zugezogen hatte, in die preußische Freiheit gewöhnt." Werkstätten der kaiserlichen Werft ein Anschlag erschienen, daß zurückgekehrt. Gegen zwei weitere Verurteilungen von 5 und Gewiß, die Herren v. Bülow und der alte Hohenlohe können zur Entsendung nach Tintau eine Reihe Handwerker gesucht 2 Monaten Gefängnis hat Genosse Horn Revision angemeldet. ganz gut auch aus der Sommerfrische die nach China geschickten werden, welche ihrer Militärpflicht genügt haben müssen, unver Den Verlust eines braven Genoffen, des Steinmetzen Soldaten mit ihren besten Wünschen begleiten, und wenn sie dann beiratet sind und sich für ein Jahr zum mindeſten verpflichten Felix Nachtigall, haben die Parteigenossen Leipzigs zu be­im Spätherbst vom Reichstag die Millionen für China nachträglich müssen. Den brauchbaren Schlossern, Drehern, Maschinenbauer, verlangen, dann läßt es sich auch in Berlin ganz gut leben. Kesselschmieden, Schmieden, Hoblern usw. wird ein Verdienst bis zum lagen. Genosse Nachtigall, der nach mehrjähriger Krankheit im vier­Höchstbetrag von 4000 M. im Jahre zugesichert. In diese Summe undvierzigsten Lebensjahr der Partei entrissen wurde, war nament­ist die Bezahlung für Ueberstunden, Sonntags- und Nachtarbeit einlich unter dem Ausnahmegefeg eifrig für die Arbeiterfache thätig; sowohl als Obmann der Steinmegorganisation wie als Mitbegründer Wir haben keine große Meinung von der bürgerlichen Bresse, geschlossen. Die Meldung der unter dem Werftpersonal hierzu der Thonberger Abteilung des Arbeitervereins Leipzig zog er fich die ihre heiligste Aufgabe im Geschäft und ihre zweitheiligste in der sich bereit findenden Arbeiter soll sofort erfolgen, da= Verdummung ihres Abonnentenstandes" sieht. Aber weil wir doch ein- mit die Entiendung nach Ostasien schon mit dem ersten den Haß des Unternehmertums in besonderem Maße zu. Da er ge­mal beruflich gezwungen find, die Auslaffungen des civilifiert nach dort abgesandten Dampfer erfolgen kann. Anscheinend ist also maßregelt wurde, war er genötigt, feinen Beruf aufzugeben, seinem Andenken. europäischen Geistes zu lesen, haben wir doch das nicht allzu an- in Tintau selbst die Errichtung von Reparaturwerkstätten für das spruchsvolle Verlangen, daß man ein wenig mannigfaltiger und deutsche Geschwader geplant. Das höhere Personal zur Entscheidung, reicher in der Polemik gegen die Socialdemokratie sei. Wir wollen welche Arbeiten gemacht werden sollen, ist ja an Bord der Schiffe die Narrheit schließlich mit Geduld hinnehmen, selbst dort schon vorhanden, da sowohl beim Kreuzergeschwader wie bei die verlogene Narrheit aber wenn diese verlogene Narr- der Panzerdivision ein schiffsbautechnischer Beamter von der Werft heit gar eintönig wird, dann fühlen wir uns benachteiligt an Bord ist. und werden mürrisch. Es ist unser Menschenrecht zu In welcher Höhe das Werftpersonal nach Ostasien abgehen soll, fordern, daß die Narrheit immer neue Lügen erfinnt und die alten fonnten wir noch nicht in Erfahrung bringen. nicht immer wiederholt.

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Eintönige Narrheit.

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Weil die Socialdemokratie die Heuchelei des Kapitalismus geißelt,

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Ausland. Frau Königin.

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Partei- Nachrichten.

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Ehre

Die Errichtung einer eigenen Druckerei in München ist in der letzten Sigung des erweiterten Ausschusses des dortigen social­demokratischen Vereins", zu der Gauvorstand und die Breßkommission hinzugezogen worden waren, beschlossen worden. Nach einem ein­gehenden Referat des Genossen Cohn fand ein Antrag einstimmig Annahme, worin die Breßtommission aufgefordert wird, die nötigen Vorarbeiten zur Errichtung einer eigenen Druckerei der Münchener Bost" alsbald in Angriff zu nehmen. Die erforderlichen Geldmittel Die sollen durch verzinsliche Darlehen aufgebracht werden. Münchener Post" erwartet von der Gründung eine neue Etappe der parteipolitischen Entwickelung Südbayerns.

der vorgiebt, Kultur nach China bringen zu wollen, weil wir unsre Nationalisten daran erinnern, daß man auch den Chinesen das Recht zugestehen müsse, ihre nationale Selbständigkeit zu verteidigen, Der König Alexander von Serbien hat sich mit einer Przemysl ( Galizien ). Die Militärbehörde begnügt sich jetzt weil wir endlich bemüht sind, gegenüber den graulichen Ammen- früheren Hofdame seiner Mutter verlobt. Er ist 24 Jahre, fie 39 Jahre märchen der Ignorantenpresse über die stulturzustände Chinas auf- alt. Sie ist die Witwe eines Ingenieurs. Alexander hat seine Ver- nicht mehr mit den Haussuchungen bei unsren Genossen und unfrer zuklären- darum jo lügt die Narrheit in efter Eintönigkeit- lobung in einer feierlichen Proklamation angezeigt, in der aus- Presse. Legthin hat sie selbst über Teritale Vereine durch die Polizei Erkundigungen eingezogen. Seit den legten Veröffent schwärmt" die Socialdemokratie für die chinesischen Verhältnisse, für geführt wird: Kulitum und Mandarinenwesen, ja wohl auch für die Brutalitäten Der König habe, da er wisse, daß sein Volt seine Vermählung lichungen der Soldatenmißhandlungea in der Presse sucht man eifrig wünsche, den Entschluß gefaßt, diesem Wunsche des Volts nach nach irgend einer antimilitaristischen Verschwörung. Ein Pionier, der schon 5 Wochen im Untersuchungsgefängnis zukommen, weil er es für seine Pflicht erachte, jenem Bolt, welches figt, wird wegen socialistischer Propaganda" vor die Schranken des feinen Vorgängern ebenso wie ihm viele glänzende Beweise Gerichts treten. Borläufig hat man ihn ins Garnisonlazarett der Liebe und Ergebenheit geliefert habe, mit diesem Atte die Beständigkeit Dynastie für die gebracht. Zukunft zu fichern. Er tomme dieser Pflicht Pflicht dem Bolf gegenüber um so freudiger nach, als er damit zugleich seinen Gefühlen folge, indem er eine Gemahlin wähle, mit welcher Friede, Glüd und Zufriedenheit in sein Haus ein­tehren werde.

einer in allen Zeiten und Zonen gleich vertierten Soldateska. Das ist der einzige Chinawitz, den die mit der blutig- bankerotten Weltpolitik belastete bürgerliche Presse gegenüber die Socialdemokratie zur Verfügung hat- eine schöne Anerkennung, daß gegen müfre wirklichen Argumente nichts eingewandt werden kann, sondern höchstens gegen ihre Karikatur, aber es ist auch nicht angenehm, dieselbe Anerkennung ein duzendmal täglich vernehmen zu müssen.

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Sollte man es für möglich halten, daß nun noch derselbe närrisch- verlogene Wit, der doch in der Chinafrage genugfam abgenugt ist, nun auch auf andern Gebieten angewendet wird? Wir hatten neulich darauf hingewiesen, daß das flotten­und kolonienlose Spanien , das nach der Theorie der Weltpolitiker völlig ruiniert sein müßte, sich in einem unleugbaren wirtschaft­

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Gewerkschaftliches.

Berlin und Umgegend.

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Zur Lohnbewegung der Fliesenleger. Wie in der gestrigen Der König weist sodann auf die Erschütterungen und schweren Berfammlung die Lohnkommission berichtete, hat sich in den letzten Kämpfe Serbiens hin, welches erst in der letzten Zeit zu gefunden Tagen die Zahl der Ausständigen wieder vergrößert, troßdem begonnen habe, und spricht die Hoffnung aus, daß Serbien in einige Firmen die zulegt aufgestellten Forderungen bewilligt ein Teil der Fliesenleger zu den neuen Be­Bälde vollkommen hergestellt sein werde, wenn es sich nach jener haben und