bingungen eingestellt worden ist. Von den 182 Fliesenlegern, die fich gegenwärtig im Ausstand befinden, sind bisher über 50 Mann zum Maurerberuf übergegangen. Etwa 30 Mann arbeiten noch zu den alten Bedingungen, wovon sich aber ein Teil noch der Bewegung anschließen wird, so daß den Unternehmern nur noch sehr wenige und minderwertige Kräfte zur Verfügung stehen. Die Unternehmer haben jedwede Berhandlungen mit der von den Ausständigen gewählten Kommission abgelehnt. Falls sich die Unternebmer weiter ablehnend verhalten und kein Entgegenkommen zeigen, so foll event. der Generalstreit proklamiert werden und zwar auch desHalb, um irgendwelche Manipulationen seitens einzelner Geschäfte zu verhindern. Die Situation ist für die Ausständigen eine sehr günstige und es wird erwartet, zumal die Arbeit vielfach sehr drängt, daß die Lohnbewegung in Bälde erfolgreich beendet sein wird. Heute foll eine Baukontrolle vorgenommen werden, um ein genaues Resultat festzustellen und in den nächsten Tagen wird wieder eine Bersammlung stattfinden, die über die weiteren Maßnahmen zu beschließen hat. Deutsches Neich.
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In Neu- Ruppin wurde in einer in voriger Woche stattgehabten und gut besuchten Versammlung aller Gewerkschaften, nach einem von Paul Jahn Berlin gehaltenen Referat über die Bedeutung der Gewerkschaftskartelle", einstimmig beschlossen, ein Gewerkschaftskartell für Neu- Ruppin zu gründen. Das Bureau der Versammlung wurde mit der Ausführung dieses Beschlusses beauftragt.
Ueber die weitere Massenaussperrung in Hamburg , über die wir bereits in unsrer Sonntagsnummer berichteten, meldet unser Hamburger Bruderorgan noch folgende Details:
,, Von der brutalen Maßnahme sind, soweit bis jetzt bekannt, 800 Arbeiter, zum größten Teil Familienväter, betroffen worden. Bei Blohm u. Voß wurden 600, bei Stülcken 30, auf der Reiherstieg Schiffswerft und Maschinenfabrit 108 Arbeiter aller Branchen entlaffen. Die Zahl der am vorigen Sonnabend, im Laufe der Woche und heute abend aufs Straßenpflaster geworfenen Leute beträgt insgesamt über 3000."
beachtet wurde."
Sociales.
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Der Verband der Möbelpolierer hielt am 16. Juli eine General- Versammlung ab. Nach dem Kaffenbericht war am 31. März Zur Reform der Krankenversicherung nahm die kürzlich in ein Bestand von 591,80 M. vorhanden. Die Einnahme vom 1. April Hamburg stattgehabte fiebente General- Versammlung des Verbands bis 30. Juni betrug 10 512,61 M., was einen Bestand von freier Krantenfassen Stellung. Der Vorstand war von der Aufsichts- 11 104,41 M. ergiebt. Die Ausgaben betrugen 6423,32 M., der behörde aufgefordert worden, sich zu der geplanten Reform zu äußern. Bestand am 30. Juni 4681,09 M. In den Arbeitsnachweisen waren Dabei hatte man sich aber gehütet, diejenigen Punkte der Begut- 867 Adressen vorhanden, arbeitslose Kollegen waren 880 einachtung des Vorstands zu unterbreiten, welche sich mit der Selbst geschrieben, befeßt wurden 705 Stellen durch Verbandsmitglieder, verwaltung der Kassen beschäftigen. Nach den Artikeln des 21 durch Nichtmitglieder.- Der 2. Punkt der Tagesordnung, Dr. Hoffmann, Beamter im Ministerium des Innern, ist aber durch die Antrag Reuter, betreffend Aufhebung des Kartellvertrags mit dem Reform vor allem eine gewaltige Einschränkung des Selbstbestimmungs- Solzarbeiter- Verband, gab zu lebhaften Debatten Veranlassung. rechts der Kassenmitglieder geplant; gegen diese Absichten wandte Glode, der zu dieser Bersammlung eingeladen war, konnte nicht sich die Generalversammlung, indem sie nachstehende Resolution zur erscheinen. Reuter legte in ausführlicher Weise die Gründe flar, die Annahme brachte:" Die fiebente ordentliche Generalversammlung zur Einbringung dieses Antrags geführt haben, und ist der Meinung, des Verbandes freier Krantentassen am 9. Juli 1900 in Hamburg daß bei dem letzten Streit, wo durch den Kartellvertrag die Möbelbeschließt: Die Krankenkassen haben gegen die Vorschläge auf Ab- polierer sehr start in Mitleidenschaft gezogen wurden, nicht nur die änderung des Kranken- Versicherungsgesetzes, soweit sie, wenn auch finanzielle Hilfe ausgeblieben sei, was ja selbstverständlich gewesen nur auf privatem Wege, die wohl als die Auffassung der Regierung sei, da der Holzarbeiter- Verband selbst im Kampfe stand, sondern gelten dürften und die auf die Entrechtung der versicherten Glocke habe sich auch redlich bemüht, den Möbelpolierern und den Arbeiter abzielen, bekannt geworden sind, sofort Stellung Maschinenarbeitern, die ebenfalls dem Kartell angehörten, noch die zu nehmen und gegen eine solche Entrechtung entschieden zu finanziellen Hilfsquellen zu verstopfen. protestieren. Zu diesem Zwed find überall fofort öffentliche Ver Die moralische Unterstützung sei also ebenfalls ausgeblieben, so jammlungen einzuberufen, in welchen die geplante Entrechtung be- daß der ganze Kartellvertrag zwvedlos wäre. sprochen und dagegen Stellung genommen wird. Gleichzeitig beschließt die Generalversammlung, die Centralkommission zu Berlin zu ersuchen, sobald die Regierungsvorlage zur Abänderung des Krankenversicherungs- Gesetzes vorhanden ist, zur Stellungnahme zu der selben sofort einen allgemeinen Kongreß aller Krankenkassen einzu
berufen."
Die Glaser: Jnnungsmeister beschlossen auf ihrem Verbandstage in Lübeck , eine Unterstügungstaffe zu gründen für Innungen oder Meister, die durch Streits oder verhängte Sperren der Hilfe bedürftig seien. Eine Kommission soll das Weitere besorgen.
Alle nachfolgenden Redner sprachen in demselben Sinne. Schließlich wurde der Antrag der nächsten Generalversammlung überwiesen. Die anwesenden Vertreter des Holzarbeiter Verbands versprachen, dafür zu sorgen, daß Glocke in dieser Versammlung erfcheinen würde. Als zweiter Vorsitzender wurde Dittmann gewählt.
Der chinesische Krieg.
Der
London , 23. Juli. ( W. T. V.) Unterhaus. Hedberwid Die braven Jünglingsvereine. Wie unser Anhalter Bruder- fragt an, ob es dem diplomatischen Gebrauch entspreche, daß, organ mitteilt, hat der Jünglingsverein in Roßlau ( Anhalt) sich ein während Engländer in China gemordet würden, die Vertreter der Ferner sieht sich das„ Hamb. Echo" veranlaßt, nochmals auf Hausgrundstück für 20 000 Mart getauft. Hierzu find ihnen von chinesischen Regierung in England bei Staatsfunktionen und die Entstehungsursache der Massenaussperrung zurückzukommen: mehreren Fabrikbefizern namhafte Geldspenden überwiesen worden, andren offiziellen Angelegenheiten Einladungen erhielten. " Da die Arbeitgeber durch ihre Beauftragten und durch die woraus wiederum ersichtlich ist, wie sehr dem Unternehmertum die Parlamentssekretär des Aeußern, Brodrick, erwidert, die Antwort auswärtige Bresse die erlogene Behauptung verbreiten laffen, die braven Jünglingsvereine ans Herz gewachsen sind, im Gegenteil hänge vom Stande der Dinge in Beling ab, über den die Regie hiesigen Werftarbeiter hätten maßlose Forderungen gestellt und seien zu den Gewerkschaften, denen man systematisch die Lokale abrung nur unvollkommen unterrichtet sei. Die Regierung habe nicht in den Streit eingetreten, sei hier nochmals kurz bemerkt, daß es zutreiben sucht. verfehlt, alles zu thun, um den Vertretern der chinesischen Regierung sich um eine Massenaussperrung handelt, wie sie brutaler Einen Protest an den Bundesrat hat der deutsche ihre Ansicht über die letzten Borgänge in Peking flar zu machen. noch nie insceniert worden ist. Bekanntlich hatten ursprünglich sellnerbund eingereicht. Die Eingabe wendet sich gegen die Der Staatssekretär für Indien , Lord Hamilton, teilt mit, daß der mur die Nieter auf der Reiherstieg- Schiffswerft eine sehr bescheidene Aufbesserung ihres miserablen Lohns gefordert, und Vorschläge der Kommission für Arbeiterstatistit, welche in jeder Be- Maharajah von Gwalja ein vollständig ausgerüstetes Hospitalschiff fanger Beit gezahlt wird, was aber rundweg abgelehnt bewegung steht, awar so viel, wie auf andern Werften schon seit ziehung als ungenügend erklärt werden. Die Forderungen dieses für den Dienſt in China angeboten habe; dies Anerbieten sei mit Verbands, der nicht auf dem Boden der modernen Arbeiter- Dank angenommen worden. Brodrick teilt mit, der britische Generalfonsul Warren habe lehnen sich durchweg ant die bekannten, wurde. Als sich die übrigen Arbeitergruppen weigerten, die Arbeit auf dem allgemeinen Fachkongreß der Gastwirtsgehilfen gefomme, daß er in zwei Tagen eine Mitteilung aus Beling ers bei dem Gouverneur von Schantung telegraphisch angefragt, wie es der in den Streit eingetretenen Leute zu verrichten, wurden nicht faßen Beschlüsse an. Auch die deutschen Kellner im Ausland nur die hierzu aufgeforderten Werftarbeiter, beteiligen fich an der Bewegung. So wird uns aus 2uzern halten habe, bei der britischen Regierung aber keine Nachricht sondern auch dieser Angelegenheit ganz fern stehende Arbeiterkategorien gemaßregelt. Im( Schweiz ) berichtet: Am 16. D. M. versanimelte sich in Luzern der von den britischen Gesandten eingelaufen sei. Die Antwort des großen Stile begannen die Maßregelungen, als die an die Nieter größte Teil der zahlreichen hier angestellten deutschen Kellner und Gouverneurs von Schantung lautete folgendermaßen: Die Mitteilung protestierte durch Annahme einer geharnischten Resolution aufs des amerikanischen Gesandten wurde vom Tsung- li- Damen durch ergangene Aufforderung, die Arbeit wieder aufzunehmen, nicht energischste gegen die Beschlüsse der Kommission für Arbeiterstatistik einen Boten abgesandt, der etwa 200 engl. Meilen täglich zurücklegte. Ich gebe Ihnen die Versicherung, daß eine telegraphische Ver des deutschen Reichstags. Eine am Sonnabend stattgehabte, von 2000 erftarbeitern bindung mit Peking nicht besteht. Ich kann es nicht erklären, besuchte Versammlung der ausgesperrten Werftarbeiter weshalb Macdonald keine Nachricht von sich gegeben hat, aber ich wendete sich ebenfalls mit aller Schärfe gegen die tendenziöse AusAus der Frauenbewegung. bitte sich über die Gesandten nicht zu beunruhigen, denn sie streuung der Arbeitgeber, daß die Arbeiter maßlose Forderungen aufund die übrigen Ausländer sind am Leben und unverletzt. Darüber gestellt und dadurch die Kraftprobe des Arbeitgeberverbands provoZwei Gewerbe- Inspektorinnen sind neuerdings wieder in habe ich schon mehrere verläßliche Nachrichten erhalten. Brodrick ziert hätten. Weiter wurde betont, daß die noch beschäftigten Arbeiter fest Holland ernannt worden und zwar sind es Mme. Stuyper- Ternis fügt hinzu, da über ein Monat verflossen sei, setdem die britische entschloffen seien, keine Streitarbeit zu verrichten. Auch wurde erklärt, daß und Mille. Kleerekoper, die ihr Doktoreramen für Pharmacie und Regierung von ihrer Gesandtschaft in Peking eine Mittheilung Verhandlungen mit den Arbeitgebern nur noch seitens der Organisation Naturwissenschaften gemacht hat. erhalten habe, während das Tsungli- Gamen durch Boten mit vers oder der Lohnfommission geführt werden dürften. Die Arbeitgeber haben schiedenen chinesischen Behörden verkehre, so könne die britische Rebisher mit ihren Bemühungen, Arbeitswillige heranzuziehen, nur Die Dienstbotenfrage in Amerika . Die Kommission für gierung Mitteilungen oder Dekreten, die dem Kaiser von China fehr minimale Erfolge gehabt. Von den Rostockern hat sich der Industrie in den Vereinigten Staaten , die durch einen Beschluß des oder der chinesischen Regierung zugeschrieben werden, feinen Glauben größere Teil mit den Ausgesperrten solidarisch erklärt. Man hat Rongresses am 18. Juni 1898 eingesetzt wurde, um alle Fragen schenken, so lange sie nicht durch Briefe welche die Unterschrift des Beshalb Agenten nach Holland und England geschickt, doch ist in Betreff der Arbeit, Einwanderung 2c. zu prüfen, hat Miß britischen Gesandten Macdonald oder andrer britischer Beamten zu hoffen, daß auch die dortigen Arbeiter ihren Hamburger Kollegen Gail Laughlin mit dem genauen Studium der Dienstbotenfrage tragen, oder durch ein Telegramm mit der Chiffre der britischen nicht in den Rücken fallen werden. beauftragt. Miß Gail Laughlin hat an der Rechtsschule von Regierung bestätigt werden. Da es der Hamburg - Amerita- Linie nicht gelungen ist, den für Cornell im Jahre 1898 ihr Examen gemacht und ist dann im die Truppentransporte nach China bestimmten Dampfer" Sardinia" darauffolgenden Jahr in New York als Rechtsanwalt zugelassen fertigstellen zu laffen, ist die" Sardinia " nach Wilhelmshaven ge- worden. Miz Laughlin arbeitet auch lebhaft mit in dem National bracht worden, um dort fertiggestellt zu werden. Die dortigen Werftverein für das Frauenstimmrecht. arbeiter werden sich in einer Versammlung mit der Angelegenheit beschäftigen und, was wohl mit Bestimmtheit angenommen werden darf, ebenfalls die Streifarbeit verweigern. Der ebenfalls für die Truppentransporte in Aussicht genommene Eine Versammlung aller im Brauereibetrieb beschäftigten 200 Werftarbeiter ausgesperrt worden. Dagegen ist heute der Streit Dampfer„ Adria ", liegt noch bei Blohm& Bo B. Hilfsarbeiter, einberufen vom Centralverband deutscher Brauer, Sind die Unternehmer ausdauernd entschlossen, alle Minen springen tagte am Sonntag bei Keller, Koppenstr. 29. Die Lohntommiffion der Klempner und Mechaniker für die Arbeiter siegreich zu lassen, so herrscht auch unter den Arbeitern eiserne Entschlossen- berichtete über die Verhandlungen mit den Ringbrauereien. Nach beendet worden. heit, den ihnen aufgezwungenen Kampf bis zu Ende durchzuführen. diesem Bericht, den Schüler erstattete, haben auf Ansuchen der Hamburg , 23. Juli. ( W. T. B.) Die Schiffsbauer der Der Geist der Solidarität der Ausgesperrten findet darin einen Lohntommission und nach mehrmaligem gegenseitigen Schriftwechsel Sostoder Neptun Werft, welche zum Umbau der von schönen Ausdruck, daß von den 1300 von Blohm u. Voß aufs Straßen- Verhandlungen stattgefunden, und schließlich wurden den Hilfsarbeitern der deutschen Reichsregierung gecharterten Dampfer der Hamburgpflaster Geworfenen nur etwa 406 Unterstützung in Anspruch ge- von dem Verein der Brauereien Berlins und Umgegend unterschrift- Amerika- Linie hierher gefandt worden sind, haben die Arbeit auf nommen haben. lich folgende Bugeständnisse gemacht: Es soll betragen: der„ Batavia" beendet." Nachdem die" Batavia" in der vergangenen
Versammlungen.
Tehte Nachrichten und Depeschen. Die Hamburger Maffenaussperrung. Hamburg , 23. Juli. ( Privatdepesche des„ Borwärts".) Außer den am Sonnabend gemeldeten 800 Mann sind noch weitere
Leoben , 23. Juli. ( B. H. ) Der im Bau begriffene Tunnel der elektrischen Lokalbahn der Alpine- Montan- Gesellschaft ist teilweise eingestürzt. Hierbei wurden 11 Arbeiter verschüttet, von denen bisher 7 aus den Trümmern hervorzogen werden konnten, während die übrigen 4 voraussichtlich tot sind.
Vom Maurerftreik in Elbing . Bereits 11 Wochen dauert 1. Der Lohn der Flaschenspüler im ersten Jahre pro Woche Nacht den Hamburger Hafen verlassen hat, find die Werftarbeiter der Streit in Elbing . Der Streit hat sich während der langen 19 M., nach einem Jahre 20 M., nach zwei Jahren 21 M. und zwar auf den Bostdampfer Adria" überquartiert worden, um auch den Dauer wenig verändert. Es arbeiten zu neuen Bedingungen für 10 Stunden per Tag, also für eine Arbeitszeit von 60 Stunden Umbau dieses Schiffes zum Transportdampfer zu bewerkstelligen. Die Adria" wurde gestern Abend von der Blohm und Voßschen ca. 100 Maurer, ca. 200 befinden sich außerhalb. Es sind während pro Woche. der ganzen Dauer durch allerhand Versprechungen der Unternehmer 2. Der Lohn der Reservekutscher im ersten Jahre pro Woche Werft nach dem Betersquai gebracht, um dort gleichzeitig die Aus Der Postdampfer" Phönicia" wird 15 Mann abgefallen, auch ist es den Unternehmern gelungen, un- 21 M., nach einem Jahre 22 M. Für Faßbier- Mitfahrer im ersten rüstung an Bord zu nehmen. gefähr ebenso viel Arbeitswillige von außerhalb heranzuziehen, Jahre pro Woche 20 M., nach einem Jahre 21 M. Für Flaschenbier- heute Abend seine Ladung gelöscht haben und dann ebenfalls dem welche jedoch wieder abzureisen gedenken. Der Betrieb wird spär- Witfahrer, sofern sie unter 20 Jahre alt sind, 18 M., sofern sie 20 erforderlichen Umbau unterzogen werden. lich mit einigen alten Leuten und Lehrlingen aufrechterhalten. Eine oder mehr Jahre alt find, 19-20 W. Diese Lohnfäße sollen als Firma beschäftigt z. B. ca. 50 Lehrlinge; auch werden Arbeiter als Minimallohnsäge gelten, so daß es bei denjenigen Brauereien, wo höhere Maurer verwendet. Der Streit hat sich zur Machtprobe entwidelt, Löhne bewilligt find, bei diesen verbleiben soll. Die Lohnfäße des da es den Unternehmern nur darauf anfommt, die Organisation zu Fahrpersonals gelten einschließlich der Provision. sprengen. Ein Mittel hierzu glauben sie darin gefunden zu haben, Ferner foll: 3. Ueberarbeit und Sonntagsarbeit der im Betriebe daß sie Schwarze Listen ausgestellt und in die Umgegend verschickt beschäftigten Arbeiter, zu denen das Fahrpersonal nicht zu rechnen haben, außerdem sollen die Leute, die auf dieser Liste stehen, niemals ist, mit einem Lohnzuschlag von 10 Broz. bezahlt, 4. die Sonntagswieder bei einem Innungsmeister beschäftigt werden. arbeit möglichst vermieden, jedenfalls aber auf die gesetzlich erlaubte Das Gewerbegericht, welches die Streitenden als Einigungsamt beschränkt, 5. bei den Maschinisten und Heizern die 18 stündige angerufen, wurde von den Unternehmerprozen abgelehnt. Wenu Wechselschicht beseitigt werden. nun die Herren geglaubt haben, die Maurer würden dadurch 6. Bei infolge von Betriebseinschränkung erforderlichen Arbeiterden Mut verlieren, so haben sie sich gewaltig geirrt. In entlassungen soll in der Regel nach der Anciennität verfahren werden. einer am 17. Juli stattgefundenen Maurer- Bersammlung wurde Auch mit den ringfreien Brauereien hat die Lohnkommission einstimmig beschlossen, den Kampf so lange zu führen, bis die For- verschiedentlich verhandelt und in einigen Fällen ein sehr gutes deringen der Maurer anerkannt und die Schwarzen Listen ver- Resultat erzielt. schwunden seien.
Für diesen Sommer dürfte den Unternehmern der Profit etwas geschmälert werden, da jezt mindestens 300-400 Mann Ersay fehlen.
Buzug ist fernzuhalten.
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Teplitz , 23. Juli. ( B. H. ) Im Plutoschacht der Brüger Kohlenwerke erfolgte in letter Nacht nach Absperrung eines in Brand geratenen Seitenstollens eine Explosion schlagender Wetter, wodurch mehrere Bergleute mehr oder minder schwer verletzt wurden. Bordeaux , 28. Juli. ( B. H. ) Der Dampfer" Pernambuco ", welcher aus St. Louis ( Senegal ) mit 150 Passagieren angekommen ist, wurde unter Quarantäne gestellt, da sich mehrere Fälle von gelbem Fieber an Bord des Dampfers ereignet hatten. So hat die Kaiserbrauerei den Hilfs- London, 23. Juli. ( W. T. B.) General Broadwood meldet arbeitern einen Wochenlohn von 24 M. bei neunstündiger Arbeits- über Honingspruit und Kroonstad, er habe das Kommando unter zeit, die Weißbier- Brauerei von Gebhardt eine 10prozentige General Dewett seit dem 16. Juli verfolgt und sei am 19. Juli in ein Lohnerhöhung bewilligt und auch in andern Brauereien haben Lohn- heftiges Gefecht bei Balmiefontein verwidelt worden. Der Einaufbefferungen stattgefunden. Bezüglich der Süddeutschen Brauerei tritt der Dunkelheit habe die Verfolgung des Feindes verhindert. Kinz u. Co. wurden die Verhältnisse für die Arbeiter als ungünstig Der Verlust der britischen Truppen betrage 5 Tote und 6 VerAlle arbeiterfreundlichen Blätter werden um Abdruck gebeten. Der Feind habe sich nachts schnell nach Paarde geschildert, auf die da herrschenden sanitären Mißstände hin- wundete. Man glaube, das betreffende Kommando Alle Schreiben find an F. Kriese, Inn. Marienburger Damm 9b, gewiesen und unter anderm behauptet, daß die Biergefäße an traal zurückgezogen. Reinlichkeit viel zu wünschen übrig lassen. Nach einer längeren Dis- bestehe aus 2000 Mann und 4 Kanonen und stehe unter dem Befehl zu richten. Maurerstreik in Hannover . Zu unsrer Notiz in Nummer 161 fuffion, in der auch die Arbeitsverhältnisse in den Brauereien Bichels- Steyns und der beiden Dewetts. dorf und J. Bögow fritisiert worden waren, erklärte fich die Vers Eine Depesche des Generals Rellyfenny aus Bloemvom 14. d. M. erhalten wir nachstehende Richtigstellung: „ Es ist unrichtig, daß den Maurern, den Arbeitnehmern fiber fammlung einstimmig mit der Thätigkeit der Lohnfommission fontein vom 22. Juli besagt: Die Eisenbahn wurde legte Ein Zug mit haupt, ein definitiver Bescheid bis Dienstag der vorigen, d. h. der einverstanden und damit ebenfalls mit den oben angeführten Berein Nacht nördlich von Soningspruit abgeschnitten. Woche vom 8. bis 14. 6. M., zugesagt worden ist, vielmehr ist ihnen barungen zwischen der Lohnkommission und dem Verein der Bauereien 100 Hochländern wurde vom Feinde erobert. Hier traf die Meldung Berlins und Umgegend. ein, daß eine bedeutende feindliche Truppenabteilung auf Honingspruit mitgeteilt worden, daß ein Bescheid vor Ablauf der ersten Hälfte Als Kandidat zu den nächsten Gewerbegerichtswahlen wurden vorrückt. Mit Pretoria ist jede Verbindung unterbrochen, die zweite dieses Monats erfolgen würde, und die Lohnkommission, mit welcher Franke und als Erfagmann Dreibrodt nominiert. und dritte Kavallerie- Brigade verfolgen den Feind. die Verhandlungen gepflogen, ist genau darüber unterrichtet ge- unter Berschiedenes" wurde über verschiedene Unregel London , 23. Juli. ( Meldung des Reuterschen Bureans".) Lord wesen, daß am Donnerstag, den 12. d. M.. in der General versammlung des Arbeitgeber- Verbands über die gestellten Anträge mäßigtetten im Arbeitsnachweis der Ningbrauereien berichtet Roberts telegraphiert aus Pretoria , wahrscheinlich über Natal vom Beschluß gefaßt werden sollte. Trotzdem ist am Tage zuvor der und schließlich eine dreigliedrige Kommiffion gewählt, die mit dem 22. Juli, daß Lord Methuen den Feind mit schweren Berluften Kuratorium des Arbeitsnachweises in Verbindung treten soll, um bei Oliphantsneh zerstreute, Rustenburg befreite und sich sodann mit Streit beschlossen und am Donnerstag begonnen worden. eine forrette Handhabung der Arbeitsvermittlung zu veranlassen. General Baden- Powell vereinigte. Außerdem gelangte eine Resolution zur Annahme, in der das Ver- London, 23. Juli. ( W. T. B.) Oberhaus. Die zweite Lefung balten der ringfreien Brauereien, die nach den gemachten Fest der Bill betr. das Verbot der Ausfuhr von Waffen wird an stellungen zumeist die früheren Versprechungen den Arbeitern gegen genommen. Durch die Bill wird die Königin ermächtigt, die Aus über nicht innegehalten haben, entschieden verurteilt und der Lohn- fuhr von Waffen und Munition zu verbieten, wenn einem Der Tischlerftreit in Frankfurt a. M. dauert, wie die fommission aufgegeben wird, geeignete Maßnahmen zu treffen, damit das Verbot für angebracht gehalten wird, um zu verhindern, daß Streilleitung befait giebt, fort. Der Zuzug ist nach wie vor die vielen Mißstände beseitigt werden. Die Wahl des Gauvorstands diese Waffen und Munition gegen britische Truppen oder mit ihnen soll in der nächsten Versammlung vorgenommen werden. streng fernzuhalten. tämpfeude Truppen verwundet werden. Verantwortlicher Redacteur: Hugo Poetsch in Berlin . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th, Glocke in Berlin . Druck und Berlag von Max Bading in Berlin .
Der Vorstand
Hierzu 1 Beilage und Unterhaltungsblatt.