Der umfangreiche Erweiterungsbau des Stettiner Bahn-| Weltausstellung gegeben. Eine Fülle der schönsten Lichtbilder zeigen hofe wird jetzt, nachdem die Fundierung vor kurzem beendet worden in anschaulicher Weise die großartigen Anlagen und Bauten der ist, bereits in die Höhe geführt. Auf der Ostseite des Haupt Ausstellung, das Leben und Treiben auf derfelben, so daß der Voreine geführt, die fich an die schon bestehende Halle anschließt, in den die Ausstellung aus eigner Anschauung tennen lernen wollen.
Shrt, die sich an die schon weite Bahnhofshalte auftrag namentlich denjenigen von besonderem Wert fein dürfte, welche Schiffers Wilhelm Schwiht vor der ersten Ferienstraffammer am selben riesigen Dimensionen wie diese gehalten und ausschließlich für Fenerbericht. In einer Instrumentenfabrik Brunnenstraße 25 Beihilfe war daneben der Gastwirt Rummel angeklagt. Sch. Fernzüge bestimmt ist. Der Verkehr auf dem Stettiner Bahnhof ist tam Dienstag früh ein Brand aus, der mit einem Rohre abgelöscht nämlich von Jahr zu Jahr derartig gewachsen, daß die auf dem werden konnte und nur geringen Schaden verursachte. Kurz vorher Bahnhofsterrain vorhandenen Baulichkeiten schon längst nicht mehr ausreichten und deshalb zu Neubauten geschritten werden ging Mezzerstraße 8 ein Posten Wäsche in Flammen auf. Bei der Explosion einer Petroleumlampe wurden Montagabend Reichenbergermußte, welche diesem Mangel gründlich abzuhelfen versprechen. straße 52 Möbelstücke durch Feuer beschädigt. Dresdenerstr. 97 ivar Infolge dieser Neuanlage muß auch die eisenbahnfiskalische Straße Badmaterial in einem Kolonialwarengeschäft in Brand geraten, der kassiert werden, die sich an der Oſtſeite des Bahnhofs hinzieht aber noch im Keime erstickt werden konnte. Berschiedene andre Allarund früher, als sich auf demselben noch die Post befand, den mierungen basierten anf unbedeutenden Anlässen. einzigen Zugangsweg zn derfelben bildete. Auf dem lassierten Etraßenterrain wird sich später ein Theil der Geleise der neuen Bahnhofshalle hinziehen. Im Rohbau fertig ist ferner jetzt das neue Inspektionsgebäude, das sich ebenfalls an der Ostseite des Bahnhofs, aber mehr nach der Gartenstraße zu erhebt. Sobald
Aus den Nachbarorten.
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Gefentert. Fünf Personen wurden durch das mutige Eingreifen dieses im Backsteinrohbau errichtete Haus bezogen worden ist, wird des Pianofortefabrikanten Rudolf Groß und seines Sohns_Richard das alte Inspektionsgebäude abgerissen werden, das auf der West- von Ertrinten gerettet. Die beiden Herren bemerkten am Sonntag, feite an dem großen Droschkenhalteplatz liegt und den letzten Reft als sie mit ihrer Segelyacht auf dem Seddin- See kreuzten, durch der Baulichkeiten des alten Stettiner Bahnhofs darstellt, deffen Hilferufe aufmerksam geworden, das Segelboot„ Elisabeth", das dem Hauptgebäude es war. Ein Vergleich zwischen diesem bescheidenen Sinten nahe war. Es gelang Herrn Groß, unterstützt durch günstigen Bau und der mächtigen Halle des jezigen Bahnhofs zeigt deg riesigen Wind, so schnell an die Unglücksstelle Heranzukommen, daß er mit Fortschritt, der auf dem Gebiete des Bahnhofbauwesens in den Hilfe feines Sohns die Bassagiere des fintenden Boots aufnehmen Tetzten Jahrzehnten gemacht worden ist. fonnte. Nur einer war des Schwimmens kundig, sodaß die andern Untersuchungen über Malaria- Erkrankung werden in einer vier dem sicheren Tode entronnen find. Anstalt der hiesigen Universität gegenwärtig angestellt. J Ne Die schon oft gerügte Unfitte der Kinder, fich an Wagen an gierungsbezirk Potsdam ist ein Fall von Malaria aufgetreten. Ezuhängen, hat wieder ein junges Menschenleben vernichtet. Der besteht nun die Vermutung, daß diese Erkrankung auf die Vogelwelt nennjährige Sohn des Eisenbahnarbeiters Sback in Johannis. als Trägerin des Malariakeims zurückzuführen ist. Um darüber thaI versuchte gestern auf einen Sprengwagen aufzuspringen, griff Gewißheit zu erhalten, stellt man jetzt die Untersuchungen an. Der aber fehl und in das Hinterrad. Der Knabe wurde von dem Rad Regierungspräsident von Potsdam hat die ihm untergebenen Be- herumgeschleudert und so unglücklich überfahren, daß er nach kurzer hörden angewiesen, bestimmten Personen zu diesem Zweck beim Bogelfang behilflich zu sein. Der Fang erstrect sich auf Vögel aller Art, Beit verstarb. old natürlich auch auf Singvögel. Außer den Bögeln, die schon in großer Anzahl eingefangen sind, wurden auch die Neste genau untersucht. Ueber das Ergebnis dieser Forschungen ist noch nichts belannt, man zweifelt aber nicht daran, daß sie auf die Frage, ob die Vögel auf ihren Wanderungen in Malariagegenden den Krankheitsteim in fich auf nehmen, in andre Gegenden weiter verbreiten und dort wieder mittelbar auf Menschen übertragen, eine bestimmte Aufklärung geben werden.
wurden.
Johannisthal . Der Beschluß des Gemeinderats, die Grundbefizer zu verpflichten, ihre Bürgersteige pflastern zu lassen, ist ungültig, da die Gemeinde fein Ortsstatut befigt. Auf die Tagesordnung der am Donnerstagabend 8 11hr bei Heimlich stattfindenden Sigung steht mit Rücksicht auf diese Sachlage ein Antrag des Genoffen Mann auf Einführung eines Ortsstatuts. Ferner kommit ein Antrag, der den Bau eines Gemeindehauses bezweckt, zur Verhand 08 lung. Die Zustände sind für die Gemeindeverwaltung unhaltbare, da die Gemeinderatsfigungen schon im Schlaf und Wohn immer eines Restaurateurs abgehalten wurden.
nur mit seiner Trunkenheit. Der Urteilsspruch des Gerichts Yautete auf ein Jahr Gefängnis und drei Wochen Haft. Ein Naturforscher stand gestern in der Person des früheren Landgericht II, um sich wegen Diebstahls zu verantworten. Wegen ernährt sich schlecht und recht als Naturforscher zur See", d. h. er sucht den Rummelsburger See ab und fischt mit einem jogenannten Käscher" von Eisendraht alles das vom Boden des Sees heraus, was andre verloren haben. Er findet da mancherlei Wertsachen, Uhren u. dgl., die Sportsmen verloren haben, hauptsächlich aber realere Dinge wie Kohlen 2c. Im Januar d. J. hat er sich durch das Eis des Sees in der Nähe der Anilinfabrik diverse Löcher gehauen. Durch diese hat er den Boden abgesucht und mehrere Centner Kohlen herausgefischt, die beim Ausladen der Kohlenzillen in den See gefallen waren. Gastwirt Rummel, bei dems. wohnte, hatte diestohlen auf die Versicherung hin abgefahren, daß S. vom preußischen Fiskus die Erlaubnis erhalten habe, auf dem Boden des Sees nach Kohlen zu fischen. Die Direktion der Anilinfabrik hat aber das Herausfischen von Kohlen an ihren Gestaden verboten und erstattete Anzeige. Die Beweisaufnahme ergab, daß S. in ganz Rummelsburg als„ Naturforscher zur See" befannt ist und ihm anstandslos das Ergebnis ſeiner Forschungen" abgekauft wird. Rechtsanwalt Steiner als Verteidiger machte mit Erfolg geltend, daß hier der strafbare Dolus, das Bewußtsein der Rechtswidrigkeit, fehle und in diesem Simme erkannte der Gerichtshof auf Freisprechung beider Angeklagten.
Dersammlungen.
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dem unter diefer Ueberschrift in verschiedenen Blättern veröffent Zur Lohubewegung der Adressenschreiber, das heißt zu lichten Artikel, nahm der Central- Verein der im Adressenwesen und verwandten Branchen Beschäftigten in seiner Bersammlung am Sonnabend, den 21. d. M., insofern Stellung, als er es entschieden verurteilt, daß derartige Mitteilungen, die im allgemeinen und in verschiedenen Einzelheiten weder der Wahrheit entsprechen, noch irgendwelche Kenntnis der thatsächlichen Verhältnisse verraten, ihren Weg in die Bresse finden. Es wird dadurch nur Verwirrung unter den Kollegen, hervorgerufen und das Lefepublikum wie die Kunden der Adressenbureaus werden hinters Licht geführt. Bezeichnend für die Sachfenntnis des Artikelschreibers ist es, daß diesem das Bestehen der obengenannten Fachorganisation vollständig unbekannt zu sein scheint, Jutereffante Funde find auf dem Schloßplas gelegentlich obwohl dieselbe u. a. im vorigen Jahre eine Lohnerhöhung der Tagelöhner um etwa 881/8 Proz. in dem Rob. Teßmer'schen Bureau der jest stattfindenden Arbeiten für die Umgestaltung des Blages erzwungen hat. Aus dem Teßmerschen Geschäft, dessen gemacht worden. Bei den für die Verlegung der Kanalisation not Bankow. Ein Antrag, eine Voltsbibliothek zu errichten, welcher Inhaber sich mindestens acht Monate im Jahre von wendigen Ausschachtungsarbeiten stieß man in der Nähe des Haupt- bor turzer Beit von der hiesigen Gemeindevertretung abgelehnt den Anstrengungen seiner geschäftlichen Thätigkeit erholen portals gegenüber der Breitestraße auf ein eines Mauergewölbe, wurde, wird diese Körperschaft noch einmal beschäftigen. In einer muß, ergingen wieder Klagen gegen die sogenannten Aufsichtsin dem die Stelette von einem Mann und einer Frau vorgefunden Bekanntmachung des Gemeindevorstands vom 11. Juli wird darauf beamten", insbesondere deren Obersten, einem chemaligen An dem Hinterschädel des Frauenskeletts befand sich ein hingewiesen, daß die von dem Cigarrenhändler Bogemehl, Berliner holländischen Kolonialfoldaten, Namens Birtler, mit dessen Unterfleiner Metallpfeil, der zweifellos dazu gedient hat, das Haar der firaße 11, verwaltete Boltsbibliothek jedem Einwohner Bankows offiziersmanieren sich der Verein schon im vorigen Jahre beschäftigen Verstorbenen zusammenzuhalten. Die ursprüngliche Annahme, unentgeltlich zur Benutzung frei steht. frei steht. Daraufhin hat der mußte. Entgegen den öffentlich und wiederholt abgegebenen Erdaß man hier die Ueberreste der Opfer eines im Mittel- Vorsigende des Bürgervereins eine Erklärung in der hiesigen lärungen ihres Prinzipals verhindern diese jede Agitationsalter verübten Verbrechens entdeckt habe, mußte jc- Borort Zeitung abgegeben, daß die Bibliothek alleiniges thätigkeit für den Verein. Der ehemalige holländische UnterDoch fallen gelaffen werden, nachdem noch vier broncene Eigentum des genannten Vereins ist und nur deffen Mit- offizier wollte am Freitag sogar einem mit dem Verteilen Garggriffe zu Tage gefördert wurden. Die Stelette wurden wieder gliedern unentgeltlich zur Verfügung steht. Diese Bibliothek von Handzetteln betrauten Dienstmann auf der Straße diese für vergraben und die übrigen Gegenstände dem märkischen Museum wird nun seit Jahren von seiten der Gemeinde mit 100 m. die Aufklärung der rückständigen, indifferenten und eingeschüchterten siberwiesen. Das oben erwähnte fleine Gewölbe fand eine Fort- jährlich fubventioniert. Wir sind der Meinung, daß die aus dem Kollegen so migliche und notwendige Thätigkeit untersagen. Zum segung durch ein außerordentlich starkes Mauerwerk, das sich teil- Steuersäckel der Gemeinde unterhaltene Bibliothek Gemeingut der Glüd war der Mann auf ein Refontre vorbereitet und hat den weise nach der Spree und teilweise nach der Breitestraße zu erftredt. gesamten Bürgerschaft sein sollte. Deshalb möge man so tonsequent Herrn, der sich dabei als Geschäftsführer" bezeichnete, nicht den Die Mauersteine haben eine ungewöhnliche Größe und wiegen 15 fein und diese Bibliothek dahin stellen, wo sie gehört, in ein Schul- Gefallen get han, die Verteilung einzustellen, und so mußte derselbe bis 20 Pfund. Das Bauwerk war verstärkt durch gewaltige Fels- gebäude unter der Aufsicht eines Lehrers oder Gemeindebeamten. zusehen, wie seine Leute" die Bettel nahmen. Steinblöcke, die ein Gewicht von 5 bis 10 Centnern besigen. Gie Ein Opfer des schlechten Sommers ist der Gastwirt Louis Die Versammlung beschloß ferner, den Arbeitsnachweis des müssen mittels Winden gehoben werden. Die Mauern find auf Hansen von„ Marienhöhe" geworden. Dieser taufte das bekannte Centralvereins unter Aufgabe des bisherigen Lokals vom 25. d. M. einer Breite von 14 Meter freigelegt, doch sind dieselben noch er- Sommerlolal zwischen Mariendorf und Südende vor einem ab nach dem Gewerkschaftshause. Engelufer 15, Zimmer 34, zu vers heblich stärker. Das Beseitigen des festen Gemäuers verursacht den Jahre, nachdem sein Vorgänger, Gastwirt Krause, es aufgegeben legen und in dem dort zur Verfügung stehenden Raum eine ständige Arbeitern erhebliche Schwierigkeiten. hatte, weil seine Frau auf der Rückreise von Jerusalem in Neapel Schreibstube einzurichten. Einmal, um den verschiedenen gemaßregelten gestorben war. Da der Sommer lange Beit für Gartenwirtschaften Stollegen Arbeit zu verschaffen, unabhängig von der Thätigkeit für irgend sehr schlecht war, so wollte das Geschäft nicht so gehen, wie der neue einen Unternehmer, und ferner zum weiteren Ausbau der Thätigkeit irt es sich gedacht hatte. Unter der Laft der Binsen und täglichen für die Gewerkschaften und Gewerkschaftszeitungen, mit deren Unkosten verlor Hansen den Mut und wurde von Tag zu Tag trüber Expedition 2c. der Centralverein der im Adressenwesen 2c. Beschäfgestimmt. Am Montagmorgen fand ihn sein Sohn erhängt auf. tigten betraut ist. Der Verstorbene betrieb früher eine Wirtschaft in Potsdam in der Nähe der Garde- Jäger- Kaserne.
Eine China - Expedition will auch die Heilsarmee ausrüften. Ueber die Stärke und Ausrüstung der Expedition, die sich bei paffender Gelegenheit einschiffen wird, ist noch nichts bestimmt worden. In der legten Bestellungsversammlung für Berlin teilte der Kommandant einige Zahlen mit, die von dem rapiden Wachstum der Heilsarmee in Deutschland Kenntnis geben. So bestanden z. B. 1896 26 Corps mit 70 Offizieren; heute zählt man dagegen 110 Corps mit 350 Offizieren. Außerdem hat die Heilsarmee in dieser Zeit drei Rettungshäuser, Wöchnerinnenheime, Kinderheime und Samariterheime geschaffen. In nächster Zeit soll unter dem Namen Metropole ein Logierhaus für weibliche Bersonen im Centrum Berlins eröffnet werden.
Gerichts- Beitung.
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Die nächste Mitgliederversammlung findet am Sonnabend, den 4. August statt, wozu die Kollegen mit dem Hinweis auf die bevor stehenden wichtigen Verhandlungen noch besonders eingeladen werden.
Vermischkes.
Ein graufiges Verbrechen ist in Gurtow im Kreis Friedeberg in der Neumart dieser Tage entdeckt. Vor einiger Zeit ver schwand hier die 85jährige Arbeiterfrau Kurzweg, die mit ihrer 55 Jahre alten Tochter zusammenwohnte. Alle Recherchen nach dem Verbleib der Greifin blieben erfolglos, bis sich die Polizei dazu entschloß, eine sehr eingehende Haussuchung bei der Tochter der Greifin vorzunehmen. Hierbei wurde der Leichnam der Vermißten im Dunkhaufen verscharrt aufgefunden. Der Körper wies Spuren großer Ge Arme und Beine anscheinend durch Beilhiebe nochmals gebrochen. Der Verdacht der Thäterschaft richtete sich natürlich sofort gegen die Tochter, die denn auch schließlich zugab, die That begangen zu haben. Heber die Motive zu dem Verbrechen konnten wir bisher nichts. Näheres erfahren.
Eine zeitgemäße Warnung wurde gestern seitens der ersten Von der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt wurde die Leiche Brandstiftung war der Arbeiter Wilhelm Marquardt angeklagt. New York verunglückten Kapitäns des Dampfers des Norddeutschen Ferienstraftammer am Landgericht erlassen. Wegen fahrlässiger Die Ueberrefte des bei dem großen Brande im Hafen von des 68 Jahre alten Grünkramhändlers August Schäfer aus der Der Angeklagte befand sich im April d. J. bei dem Rittergutsbesitzer Lloyd" Saale ", Hans Mirow , wurden Montagnachmittag auf dem Manteuffelstr. 28, der Anfang dieses Monats verunglückte. Schäfer Böttcher in Tazdorf in Stellung. Am 11. April fegte er fich Goslarer evangelischen Friedhofe der Erde übergeben. Die Mutter hatte zweimal einen Schlaganfall gehabt und war seitdem etwas während der Mittagspause am Rande einer Schonung nieder. Nach des Verstorbenen wohnte früher dort. Auch Mirow ſelbſt beabfopflos. Als er am 3. d. W. eine Gastwirtschaft verließ. lief er in dem er sein Mittagbrot verzehrt hatte, zündete er sich einen Cigarren fichtigte nach seiner Pensionierung sich in Goslar dauernd aufzu das Gespann eines Geschäftswagens hinein und wurde am linken rest an und warf achtlos das noch brennende Streichholz hinter sich. halten, dies veranlaßte die zur Beit in Bremerhaven lebende witive, Bein überfahren. Dieses wurde im Krankenhaus am Urban abBein überfahren. Diefes wurde im Krankenhaus am Urban abgenommen, es stellte sich aber der Brand ein und so führte der nicht lange darauf sah er sich plöglich von Flammen umgeben. Das ihn in Goslar beerdigen zu lassen. Unfall zum Tode des alten Mannes. trodene Gras hatte Feuer gefangen. Er versuchte zwar zu löschen, aber das gelang ihm nicht. 30 Morgen Kiefernichonung brannten Durch Ueberfahren schwer verunglückt ist der 50 Jahre alte nieder. Mit Rücksicht auf den tolossalen Leichtsinn des Angeklagten Arbeiter Emil Musold aus der Prinz Eugenstr. 3. Musold war erkannte der Gerichtshof auf einen Monat Gefängnis. beim Stabellegen an ber de der Königs und Sloſterſtraße beſchäftigt Widerstand gegen die Staatsgewalt. Der 15jährige Kauf und sah eine Droschte nicht, die aus der Klosterstraße um die Ecke manns- Lehrling Alfred Heidemann war vom Schöffengericht wegen gefahren tam. Das Pferd riß ihn um und trat ihm auf den Kopf. Widerstands gegen die Staatsgewalt zu 3 Monaten Gefängnis verDie Räder gingen ihm über den Körper und brachten ihm innere urteilt worden. Als die Schutzleute Bollnow und Friedrich am Verlegungen und Abschürfungen an den Beinen und Armen bei. 19. Mai einen Mann festnehmen wollten, der Steine gegen einen waltthätigkeiten auf, der Kopf war vom Rumpf getrennt und die Der Kutscher, ein Mann, der schon 16 Jahre ohne Tadel fährt, war Pferdebahnwagen geworfen hatte, wurden sie vom nachdrängenden über den Unfall ganz untröstlich und brachte den Verunglückten mit Bublikum in arger Weise belästigt. Der Angeklagte versetzte seiner Droschte schleunigst nach der nächsten Unfallstation und von ihnen u. a. mehrere Schläge mit dem Schirm über den Rücken. dort nach seiner Wohnung. Hier verschlimmerte sich gestern nach Im geftrigen Termin baten der Verteidiger Rechtsanwalt Dr. Werthauer mittag der Zustand des Ueberfahrenen so sehr, daß man ihn mit und der Water des in Thränen zerfließenden Knaben um Herab einem Lückschen Rettungswagen dem Augustahospital zuführen mußte. fegung der Gefängnisstrafe auf einen Verweis, der Angeklagte jei Außerordentlich vorsichtig ist ein Selbstmörder zu Werke ge- habe. Der Gerichtshof war der Ansicht, daß Mitleid nicht am Blaze schon streng genug dadurch bestraft, weil er seine Stellung verloren gangen, der sich gestern morgen auf der Alsenbrücke das Leben fei. Die Autorität des Staats müffe gewahrt und dem radaulustigen nahm. Schiffer, die in jener Gegend antern, und einige wenige göbel ein für allemal die Luft zu ähnlichen Ausschreitungen ge andre Leute, die schon so früh auf den Beinen waren, jahen gegen nommen werden. Die Berufung wurde verworfen. Studenten Weizen, gut 4 Uhr, wie ein Mann sich auf der Brücke auffällig zu schaffen frawolle scheinen die Autorität des Staats nicht so schwer zu machte. Bevor sie weiter darüber nachdenken konnten, was der Mann wohl vorhabe, setzte sich dieser auf das Geländer, band sich mit untergraben, denn wir finden sehr oft, daß Gerichte im Hinblick auf einem ledernen Niemen zwei Hanteln um den Hals, schoß sich dann das Fortkommen des jungen Mannes, der als Schüler der Hochschule*) Bloggen, gut recht rüpelhafte Radauscenen verübte, Milde walten läßt. Wir aus einem Revolver eine Augel in die rechte Schläfe und fiel rück wollen dabei nur jan die Gerichtsverhandlung vor dem Halleschen)" Gerfie, gut lings vom Geländer in die Spree hinab. Obwohl er sich beschwert Schöffengericht erinnern, die wir in der gestrigen Nummer brachten, hatte, kam der Mann doch bald wieder an die Oberfläche und konnte gelandet werden. Er war aber eine Leiche, schon der Revolverschuß fie beweist, mit welcher Wilde hier die Richter gegen einen Standaleur hatte ihn auf der Stelle getötet. Papiere oder andre Gegenstände, ausgebildeten Kreiſen urteilten. Ist das Fortkommen eines Mannes, t)" Safer, gur die über die Persönlichkeit Austunft geben tönnten, fand man bei ber diesen Streisen nicht angehört, weniger bedeutungsvoll? dem Toten nicht. Es ist ein Mann in den vierziger Jahren, Ein rabiater Bettler stand gestern in der Person des Bäckers Nichtroh hat schwarzes Haar und etwas Glaze und einen schwarzen Otto Rumpff vor der ersten Ferienstraffammer am Landgericht II. Sen Schnurrbart und trug nur ein grünlich fariertes Drillidhjadett, Der 36 jährige Angeklagte hat wohl die Hälfte feines Lebens im Grbfen eine Hoſe aus Semselben Stoff, feine niedrige Schaft Gefängnisse zugebracht. Unter seinen Vorstrafen befinden sich sehr Speisebohnen ftiefel und ein weißes leinenes Hemd mit den Zeichen C. v. N. 5. viele wegen Gewaltthätigkeits- Deliften. Am 19. Juni d. J. bettelte Der Unbekannte trug drei goldene Ringe, einen Trauring mit dem er in Grünau und überall, wo er abgewiesen wurde, iniltierte er Zeichen J. v. S., einen Ring mit einem weißen Stein und einen die Leute, bis schließlich der Amtsdiener Jankowsky aus Adlers Siegelring mit Wappen. hof erichien, um ihn zu arretieren. Dabei stellte sich heraus, daß Verloren. Sonntagmorgen ist Strakauerbrüde 5 ein Weber- Rumpff auch die Frühstücksbeutel mit Inhalt gestohlen hatte. Als er nun abgeführt werden sollte, leistete er verzweifelten Widerstand. Mit ateher mit stontrollmarken vom Verband der Maurer abhanden ge- einem Stod und mit der Faust schlug er den Beamten nieder, so daß dieser fommen. Der Finder wird gebeten, gegen Belohnung die gefundenen am Boden lag, dann ergriff er die Flucht. Er wurde wieder einSachen bei Palme, Ostbahnhof 5, p. III, abzugeben. geholt, stieß aber nun den Beamten mit dem Fuß vor den UnterIn Weißenfee wurde am Sonntag auf dem Boltsfest ein Negen leib und schlug ihn wieder mit der Faust ins Gesicht. Erst mit schirm, eine Damenuhr, ein Jackett und ein Schlüssel gefunden. Diese Silfe des herbeigeholten Gemeindedieners konnte er überwältigt Gegenstände sind bei taste, Hochstr. 82, abzuholen. und ins Amtsgericht gebracht werden. Sier zerschlug er zehn Im wissenschaftlichen Theater der Urania, Taubenstraße, Fensterscheiben, zertrümmerte den Ofen und riß die eisernen Fenster wird allabendlich der Vortrag von Franz Goerte über die Pariser traillen aus der Mauer. In der Verhandlung entschuldigte er sich Verantwortlicher Redacteur: Hugo Poetsch in Berlin . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Druck und Verlag von Mag Basing in Berlin .
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Kartoffeln, neue, D- Ctr.| 11,-| 5,- Rindfleisch, Keule 1 kg 1,60 1,20 do. Bauch
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*) ab Bahn. **) ab Bahn und frei Wagen. +) ab Bahn und frei Wagen. Produktenmarkt vom 24. Juli. Die gestern begonnene Baiffe bewegung auf dem Getreidemartt, welche nachbörslich noch in eine weitere bedeutende Berflauung ausgelaufen war, machte heute weitere Fortschritte. Am Frithmarkt, der sehr ruhig verlief, fonnten sich die Preiſe noch einiger maßen behaupten. Mittags führten Ermäßigungen ber russischen Offerten einen Südgang der Roggenpreise uut 1,50. gegen geftrigen tiefsten Stand herbei. Weizen war im Anschluß an matte Welbungen aus Nordamerita are fehlte jegliche Kaufluft. Die Lieferungspreise waren am Frühmartie und günstige Wetteraussichten bis 2 M. billiger zu haben. Für effektive. noch etwa 1 W. höher als mittags. Am Safermarkte zeigte sich nur für allerfeinste Ware einige Frage. Mais lag im Preise gut behauptet. üböl 0,10 bis 0,20 m. nachgebend. Spiritus unverändert.